t, nach dem Palais des Großfürsten Sergei Alexan—⸗ J. . wo das Familiensouper stattfand. r
Afrika. Egypten. Kairo, 14. Juni. (W. T. B.) r Gouverneur von
; ( Dongola meldet heute, daß Ferber gefallen sei.
15. Juli, Abends (W. T. B) Offizielle Telegramme 3 Wady Halfa melden, daß Khartum in Sicherheit g. Trotz der Kapitulation von Berber befänden sich in der Ingegend. der Quellen von Murad keine Aufständischen, sei der nach der Wüste führende Weg blockirt. Es ist hl ertheilt worden, Maßregeln zu ergreifen, um den Rück= iz der Garnison von Dongola zu sichern. Die Nach— ut ton der Ueberga be Berbe cs hatte in Assu an große kuchung hervorgerufen, doch genügte bie Anwesenheik von sanonenbooten, um die Eingeborenen zu beruhigen.
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Seitungsstimmen.
Die Karlsruher Zeitung“ berichtet a6. d. M. in Karlsruhe stattgehabte Landesversammlung matignalen und liberalen Partei in Baden:
de Versammlung war von hiesigen und auswärtigen Partei—
sehr zahlreich kesucht, als Schätzungs ziffer wurden 2659 ge— e Landgexichts-Dircktor Kiefer kommt in feiner Rede auf die Heidelberger und Berliner Kundgebungen zurück, die n ursprünglichen Programm der Partei entsprächen, wie es Yin Bennigsen aufgestellt habe. Redner bespricht dann die ie Kaiserliche Botschaft inaugurkrte Sosiakreform, welche nA stiften wolle zwischen den verschiedenen Bevölkerungsklassen, trieben, das zu unterstützen die nationalliberale Partei durchaus iz gelinge das Werk, so könne es sich den im Kriege errun—
Erfolgen gleichstellen, Dieses Bestreben der Partei rechtfertigt mm anderen Seite auch die Ergreifung von Repressivmaßregeln, im Soitialistengesetz beschlessen feken. Er rechtfertigt darauf die izt der Partei, keine Prinzipienreiterei zu treiben, sondern Kom⸗ n se zu schließen, um die nationalen Interessen zu fördern, guf die mnhge Persönlichkeit des Kannlers Rüchsicht zu nehmen und fich darin 3 den Hohn der Frankfurter Zeitung‘ nicht irre machen zu n, Wie in Baden die Katholiken volle Freiheit haben, so wolle n hier auch das Bemühen des Kanzlers unterstützen, durch die
sndlungen mit der Kurie die Zustände der kathollschen Kirche im an Qutschland hefriedigend zu gestalten. Die Partei wolle das lerige Budgetrecht des Reichstages, die geheime AÄbstimmung auf— hathalten wissen, in diesen Punkten gäbe es keine Kompromiffe. Partei habe eine große Zukunft vor sich, sie werde für den in, die Chre und Siröße dez Reicht wirken und die fozialen Re— mg cnergisch unterstützen. (Großer Beifall)
Dankdireltor Eckhard wirft zunächst einen Rückblick auf die Ent⸗ nz der öffentlichen Verhältnisse in Baden von dem Erlaß der nung im Jahre 1818 an, kommt dann auf die Ereignisse von h und 1810, um dargn die Mahnung zu knüpfen, in der Be— dalung des Reichs kanzlers mindestens mit der Billigkeit zu ver⸗ hien, die das Ausland übe, das ihm unbedingt achrühme, waß n First Reiche kanzler thue, geschehe allein im Interesfe der Ikbäahheit, der Größe, und der Würde Deutschlands. Wie weit nd der Kanzler sei, habe die Samoa-Frage gezeigt, damals habe ä Ullttrertretung dem Kanzler mit der Forderung von einer Million ibssh hen etzt dränge das deutsche Volk, daß die Kolonisationsfrage nnch gelöst werde. In der Frage der Subvention der deutschen n : mit überseeischen Ländern müsse der
met merstützt werden, denn er wolle die deutsche Flagge im n jn Ansehen bringen. Man werfe dem Kanzler seine Ab= inn gen varlamentagrisches Regiment mit Unrecht vor, denn der
über die
2
5
weil sehr
Das sei
ke Partei zu wirken, sich nicht durch kleinliche örtliche Jänkereien en abhalten, sich nicht von rechts oder links irre machen zu lassen, werde das schöne Ziel erreicht: das Deutsche Reich zu erhalten ungeschwächt. unsern Nachkommen zu hinterlassen. Mit diesem äöhniß müsse jeder die Verfammlung verlassen. (Großer Beifall.) .. Der Vorsitzende Lamey stellt die Frage, ob die Versammlung hem Heidelkerger und Berliner Programm einverstanden sei, was mig bejaht wird. Mit, einem Hoch auf Se. Majestät den en Kaiser und Se. Königliche Hoheit den Großherzog wird sammlung geschlossen. Der „Schlesischen Zeitung“ wird vom ober⸗ hen Steinkohlenmarkte geschrieben: ; Der Verkehr und der Absatz in Steinkohlen hat gegen die Vor⸗ üne wesentliche Aenderung nicht aufzuweisen. Wiewohl die , inländischer Konsumenten fortfahren, sich vorzugsweise auf nahme der kleineren Sortimente zu erstrecken und Würfel wie kohlen zu vernachlässigen, so ist dennoch die Thätigkeit auf den eine sehr rege sowie die Stimmung eine zuversichtliche, indie bisherigen Preise behaupten läßt. Dieselbe wird unterstützt den sich mehrenden Absatz von Steinkohlen aller dem Wasserwege der. Przemsa, durch be⸗ Lieferungsabschlüsse zur Versendung von Kohlen mänien, sowie durch das. Gzgebniß der. Ver— hingen über die Verfrachtung e fi Steinkohlen Shettin, aus welchen, wenn sie auch zunächst für eine Verbilligung ife ein negatives Resultat gehabt haben, doch sopiel hervor- mmm ist, daß die Kleinkohle oberschlesischer Gruben an Heizkraft uglisen Smallsteam⸗Kohle durchauJ überlegen und daher nicht
mitzen in der Lage sei. — K.
csttzet der Julienhütte bei Bobreck in Pacht genommen worden, uh 3 Grube in das unter den früheren Besitzverhältnissen ge⸗ fene Absatzgebiet wiederum eintritt. . Der „Wochen schrift für Spinnerei und We⸗ Ire wird aus Chemnitz, 10. Juni, berichtet: . der Geschäftsgang am hiesigen Platze ist, wenn auch nicht als De so doch im Allgemeinen als zufrieden stellend zu betrachten. h iner gn hat entsprechend hinreickend Aufträge, in einigen ' ngen. z. B. im Turbinenbau, Webstuhlbau 2ꝛc., sogar über⸗ Ib. Nur der Werkzeugmaschinenban hat fich noch nicht voll= 3 wieder erholt und im Maschinenbau für Abfallspinnerei und Smnmpfmaschinenbgu ist eine Stagnation eingetreten; die Er⸗ n ren Abfallgespinnsten hat den Konsum bedeutend überstiegen 1 in Sum sst ühlt sind so viel neue, wenn auch kleine Fabri⸗ unttanden, daß 8 momentan zu viel geworden sst, zumal cin ze Strumpffabriken ihre nach eigenen Patenten konstruirten a, selbst bauen. Der Strickmaschinenbau hingegen geht lebhaft.
malen ruhigen Gang, wenn auch der Verdienst, wie das bei einem solchen Halbfabrikat und Massenartikel nicht andert sein kann, nur ein . . 33 muß.
ie Weberei, welche sich bei uns in der Hauptsache mit Erzeu⸗ gung von Möhelstoffen, Gewehen aus m e e ge. einigen ö. deren Spezialitäten befaßt, ist ausreichend beschäftigt; ebenso die Wirkerel. Die letztere, weiche sich schon seit Jahren in zwei Abthei⸗ lungen gespalten hat, Strumpffabrikation und Handschuhfabrikation, ist in ersterer Branche etwas weniger stark engagirt, in letzterer aber so gut beschäftigt, daß die Aufträge kaum zu bewältigen sind.
Amtsblatt des Reichs-Postamtz. Nr. 27. — Inhalt: Verfügungen: vom 3. Juni 1884. Postverbindungen nach , — Vom 9. Juni 1884. Anwendung des Eisenbahn - Postgesetzes auf dat ehemalige Posen⸗Kreuzburger Cifenbahnunternehmen.
Statistische Nachrichten.
Das öffentliche Fuhrwesen Berlins. (Stat. Corr.) Für die Entwickelung der modernen Großstädte ist dse Gestaltung des öffentlichen Fuhrwesens von nicht geringer Bedeutung. Während man (hedem fast ausnahmslgs selbst in den größten Städten die weitesten Entfernungen zu Fuß zurück zu legen pflegte und die Benutzung einetz Fuhrwerks als Zechen der Bequemlichkeit ober des Luxus galt, ist heute der Verkehr zu Wagen oder zu Schiff für die Bewohner von Groß⸗ und selbst von Mittelstädten unentbehrlich geworden. Haben ursprünglich die zunehmenden Entfernungen das öffentliche Fuhrwesen in den Städten geschaffen und ausgebildet, so ist neuerdings die stete Vervollkommnung dieses letzteren in richtiger Wechselwirkung wieder eine Ursache der progressiven Ausdehnung der Städte geworden.
Die berufliche Beförderung der Menschen in großen Städten ge⸗ schieht fortschreitend durch Droschken (Miethswagen), Omnibus, Pferdeeisenbahnen, ober⸗ oder unterirdische Dampfeisenbahnen und Dampfschiffe,. In der deutschen Reichshauptstadt sind diese Verkehrs« arten sämmtlich, mit Ausnahme der unterirdischen Eisenbahnen, ver— treten, Ein Kommunikationsmittel hat hierbei nicht das andere ver— prängt; alle haben sich vielmehr neben einander entwickelt, wenn auch in Folge der wohlfeileren Beförderung durch Pferde. und Dampf⸗— eisenhahnen im Droschkenfuhrwesen eine bemerkenswerthe Verschiebung eingetreten ist. .
Nach den Eimittelungen des Königlichen Polizeipräsidiums zu Berlin betrug nämlich die Gesammtzahl der beförderten Personen:
im Jahre im Qmnibus mit Pferdebahn mit Stadt, und Ringbahn
1873 14 367 048 3783130 ö
1875 14130207 18 319772
1877 13 515 455 28 725 575
1879 12 M6973 40088006
1881 9960774 58 487 055 J
1882 13 696 560 65h 218 792 9420 000
1883 15193 805 70 564 748 12 4283 484.
Die Gesammtzahl aller durch den Omnibus, die Pferdebahn und die Stabt⸗ und Ringbahn beförderten Personen war 1883 also mehr als fünfmal so groß als vor 10 Jahren, obwohl sich die Bevölkerung Berlins im gleichen Zeitraume nur um 37,5 oo vermehrt hatte. Gegenwärtig ist die Pferdebahn bei Weitem am stärksten am Per— r ,,. in Berlin betheiligt; sie hat 1883 beinahe fünfmal o viel Personen als die Qmnibusgesellschaft und fast sechsmal soptel als die Stadt, und Ringbahn befördert. Auf Grund dieser That⸗ sache hat sich die Gesammtzahl der Droschken vom 1. Januar 1874 bis dahin 1884 nur von 4167 auf 1292 vermehrt, und zwar entfällt die Vermehrung ausschließlich auf die Droschken J. Klasse, während die Zahl der Droschken II. Klasse wesentlich abgenommen hat, wie aus folgenden Angaben hervorgeht. ö. betrug:
Deest tesn erer, Gg
roschken roschken pd
am 1. Januar Je glasse H' Kiasse droschlen 184 351 3339 16 1876 1031 3027 141 1878 1228 2931 184 18365 166 16 189 1882 1651 2810 170 1855 ah Ih 16 15381 1636 3916 162
Die Zahl der Droschken II. Klasse hat sich demnach im letzten Jahrzehnte um 33,7 Co verringert, während . diesenige der Droschten J. Klasse verdoppelt hat, ein Zeichen, daß dem Transportbedücfnisse der Bebölkerung Berlins durch die Erweiterung des Pferdebahnnetzes, sowie durch Stadt, und Ringbahn weit zweckmäßlger entsprochen wird, als durch die Droschken II. Klasse, während anderseits auf Grund des wachsenden Wohlstandes der Bevölkerung, sowie der An“ forderungen, welche von internationaler Seite an die öffentliche Personenbeförderung der Hauptstadt des Deutschen Reiches gestellt werden, das bequemere und schnellere Tranportmittel der Droschken J. Klasse sich fast stetig vermehrt hat. Die starke Abnahme der Personenbeförderung durch Droschken II. Klasse ist deutlich in der Verminderung der Zahl derjenigen Droschken , . welche auf den Berliner Bahnhöfen Fuhren erhielten. Diese Zahl betrug
auf dem Bahnhofe: 1873 1878 1883 Potsdamer 387 337 70 843 418068 Dresdener . — 18 706 . Anhalter Nd9g9 96 0903 97 245 n,, 32631 22 907 19619 Wide e ben . g9g8 8290 70 692 30 063 Ostbahnhofe.. 387125 61 054 — Stettiner. ö 105 663 85 017 82784 ,, ö 62 557 47 561 34072 eh rf; 62 229 57 534 18371 Alexanderplatz. — — 13 053 Friedrichstraße . — — 103784
Zusammen , 658 444 550 307 4147059.
Das Berliner öffentliche Fuhrwesen hatte am 1. Januar 1884 einen Pferdebestand von 11 220 Pferden aufzuweisen, 1160 Pferde mehr, als zu Beginn des Jahres 1874; derselbe vertheiste sich auf die einzelnen Zweige der öffentlichen Personenbeförderung in folgender
Weise. Es waren vorhanden Pferde
am 1. Januar
1874 1884 bei den Droschken J. Klasse . 1600 2360 Droschken II. Klasse. 6300 3999 Gepäddroschken. — 360 Omnibus. ö 1350 1149 Thorwagen 4150 530 der Pferdebahn. 360 2841
Die Anzahl der Pferdebahn Waggons stieg von 54 zu Beginn des Jahres 3 auf 625 zu Anfang 1884, diejenige der Omnibus dagegen ging in derselben Zeit von 185 auf 135 zurück, obwohl letz- tere im Fahre 1883 826 757 Personen mehr beförderten, als im Jahre 1853. Trotz des weit in die Umgebung Berlins vorgedrungenen Pferdebahn. Betriebes ist, die Gesammtzahl der Thorwagen in den letzten 10 Jahren von 267 auf 359 gewachsen, wobei sich die Ein⸗ spänner nür von 82 auf 83, die Zweispänner dagegen von 175 auf ten. ; . gene fr der durch öffentliche Fuhrwerke in Berlin herbei, geführten Ünfälle, soweit dieselben zu polizeilicher Kenntniß gelangt sind, ist in den letzten 10 Jahren auf mehr als das Fünffache ge⸗ stiegen; es wurden nämlich Personen ö im Jahre verletzt getödtet 1873 31 2
mile tammgarnspinnerc? bat fon feit mehreren Jahren ctüe nige Periodeh unh? die . behauptet einen nor—
7 1883 176 4
Während also 1873 die Zahl der Getödteten 6,06 aller Ver= letzten betrug, war sie 10 gh! aer f 2.22 o/o heran gen.
Kunft, Wissenschaft und Literatur.
Das Gesetz über die eingeschriebenen Hülfskassen vom 7. April e ist durch das 6e vom 1. ihn h i greifend geändert worden; beispielsweise sind die s§. 9, 17, 14, 23 gänzlich aufgehohen, an Stelle anderer Paragraphen CG. G 10, iæ, 25, 26, 27. 33, 34) sind neue getreten, und mehrere Paragraphen (18a= -d, Jh a) neu eingeschaltet worden. Um den Intereffenten die Unbequemlichkeit zu ersparen, bei der Informirung beide Gesetze zur Hand nehmen und mit einander vergleichen zu müssen, ist in der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagtanstalt, Berlin sw., Wil helmstr 32, eine sorgfältig redigirte Textausgabe des Gesetzes vom J. April 1876 (mit Sachregister) erschienen, in welcher i durch das neue Geseß bęeslimmten Aenderungen und Zusätze berücksichtigt sind, so daß dlese Ausgabe das Vergleichen beider Gesetze entbehrlich ae, he eselbe ist an der genannten Stelle zum Preise von 253 zu beziehen.
* Im Verlage von J. J. Weber in Leipzig ist erschienen: Na turgemäße Gesundheltslehre auf phystologifcher Grundlagen“ Siebzehn Vorträge, von Dr. 5! Scholz, Di⸗ rektor der Kranken⸗ und Irrenanstalt zu Bremen, mit 7 in den Tert gedruckten Abbildungen (29 Bogen gr. 8. Preis geh. 3 , geb. . — Der Verfasser hat es versucht, in populärer, leicht faß⸗ licher und, bei Vermeldung gelehrten Beiwerkez, doch möglichst er= schöpfender Darstellung ein hygieinisches Haus- und Familienbuch fur Jedermann zu schreiben, und dabei in erster Reihe an die Lehrerwelt gedacht, die dadurch in den Stand gesetzt werden soll, Unterricht in der Gesundheitslehre in Volksschulen zu ertheilen. Diesem Bedürf⸗ niß entgegenzukommen ist das Buch ebenso bestimmt, wie überhaupt Sinn und Interesse für hygieinische Fragen in weiteren Keeisen zu wecken. Der Inhalt desselben ist: 1 Einleitung: her i ih Skizie. — 2) Aufgaben der Gesundheitslchre. — 3) Luft, Licht, Wärme. — 4j Boden und Wasser. — 5) Klima. — G) Wohnung. — ) Nahrung. — 8) Sterblichkeit Und Krankheitsziffer. — 9) Von dem Wesen der Krankheiten, ihrem Verlauf und ihren Aus— gängen. 10) Von den Krankheitsursachen. 1I) Von den Seuchen. 12) Von der Körperpflege im Allgemeinen. 13) Pflege der Verdauungs«“, Athmungs⸗ und Cirkulatsongorgane. — . Hautpflege und Kleidung. — 155 Pflege der Bewegungs, und Sinnesorgane. — 16) Pflege des Kinde. — 17) Zur Seelendiätetik.
— Soeben erschien eine Zeitschrift für deut sche Segler, unter dem Titel „Ahoi!“, von denen das erste und zweite Heft uns in einer eleganten und sehr geschmackvollen Ausstattung vorliegt. Der Herausgeber, (3. von Glasenapp, gedenkt durch dieset Werk einem längst gefühlten Bedürfniß abzuhelfen, welches alle auf Segel sport be= zughabenden Verhältnisse einer eingehenden Betrachtung unterziehen wird. Der Inhalt des Doppelheftetz ist cin so reichhaltiger und origineller, daß schon diese beiden ersten Nummern auf dle Viel⸗ seitigleit und den Umfang des Unternehmen schließen lassen. Dasselbe hat sich die verschiedenartigsten Aufgaben gestellt, deren Endzwecke steitz das Interesse des deutschen Seglerwesens bildet. Zunächst, will der Ahoi“ ein Organ für alle deutschen Segler sein, welches ihre gemeinsamen Interessen des Segelsports in der Praxis und Theorie vertritt, welches den frischen, fröhlichen Seglergelst för⸗ dert und zum unentbehrlichen Inventar der Kajüte jeder deutschen Nacht gehören soll. Wenngleich der Ahoi“ nicht den Interessen eines bestimmten Vereins angehören will, so wird er trotzdem selbst⸗ verständlich mit allen Kräften für eine Förderung der Vereingthätigkeit im Segelsport eintreten, den Gedankenaustausch vermitteln und neue An⸗ regung bieten; ebenso wird er den Prüfungen des Seglers und selnes Material, den Regatten, eine ganz besondere Aufmerksamkeit widmen. Den deutschen See⸗Offizieren will der Ahoi!“ ein Organ sein für alle ihre Interessen, außer den rein dienstlichen und militärischen. „»Ahot“ betrachtet das See⸗Offtziercorps alt die gegebene Basitz des deutschen Segelsports; er will diesen Sport, und die Fischerei⸗Inter essen in diesem Sinne vertreten und bescheiden mitarbeiken an der idealen Aufgabe des Segelsport — der Stärkung unserer maritimen Wehr und Handelt kraft. Wie weit „Ahoi“ der deutschen Handels marine, den Rhedern, deutschen Kolontalinteressen dienstbar und nütz⸗ lich sein kann und wird, läßt sich vorerst nicht übersehen und muß von der geistigen Unterstützung abhängen, welche ihm diese Kreise ange deihen lassen, denen er sich bier gern zur Verfügung stellt. Der Ahot= beabsichtißt ferner, mit allen Kräften für das Rettungswerk an den Küsten einzutreten. Aber nicht allein das Segeln wird der Ahoi“ als eine richtige Fachschrift für allegz, was auf Wasser Bezug hat. behandeln, sondern auch daß Rudern, ohne jedoch auf, die Details des sich bei uns erfreulicherweise entwickelnden Sportszweiges einzugehen, da er nur die Resultate des regen Verelnslebeng, die Regatten u. s. w. des. Jalandes und Auslandes in großen Zügen zur allgemeinen Orlentirung zur Kenntniß seiner Leser bringen will. Sodann giebt
er eine allgemeine Orientirung über die Gebiete der Fischzucht, des Angelns, Schwimmengz, det Eissports und der körperlichen Uebungen. Vor allen Dingen wird der Ahoi“ alle Bestrebungen zur Hebung der deutschen 9 , und Küsten-Fischer'i aufmerksam verfolgen und, soweit dies in seinen Kräften steht, fördern. Hieran mitzuarbeiten hält der „Ahoi“ für sein ideales Ziel. Er erkennt, daß die deutsche ischerei noch sehr darniederliegt im Vergleich zu derjenigen anderer Nationen, und daß dleses Gebiet der deutschen Velkswirthschaft und des Nationalwohlstandes bedeutender Verbesserung bedürftig ist. Er erkennt die Mittel zur Abhülfe in der Durchführung folgender dret Hauptpunkte: Staatliche Hülfe durch internationale Verträge. 80 der Fischerei durch, Kriegsmarine, amtliche Fischerei⸗Statistik. Staafsprämien, Fischerschulen, meteorologische Stationen, Eisen bahnverbindungen, Aufmunterung privater Bestrehungen u. dergl. m. Ferner durch Privathülfe, namentlich durch mr, nr des Binnen⸗ landet, Heranziehung des Napitals zu großen Fischerei - Unter nehnungen, Einrichtung von Märkten u. s. w. Ferner durch Hebung der Fischer und Küstenbevölkerung in materieller und geistiger Be—= ziehung, stagtliche und private Prämien u. s. w. In dem Wunsch, an der Ausführung dieses Programms an seinem Theile als Journal mitzuarbetten, hat der „Ahoi“ die folgende Eintheilung seiner Spalten getroffen: Segelsport, Fischerei, Rettungswesen, Kriegsmarine, Handel g- marine, Kolonisation, Kleinerer Sport, und beabsichtigt, diese Ge⸗ biete in oben näher dargelegter Weise zu hehandels. Die . Jahaltsangabe des Oktober, Novemherhestes 1884 weist folgende Tapitelüberschriften auf: Literatur, Blbliographie, Nautische Journalistik,ů Kleine Mittheilungen, Redaktion, Segeln, Fischerei, Nettungzwefen ö Kriegsmarine, Handelsmarine, ff bau, Nautik, Kolonisation, Vampfen, Angeln, Schwimmen, Eissport, Hygiene, Industrie und Technik, Patentertheilungen, Ver= schiedenez, Crhedition, Correspondenz, Brieflasten. Das Doppelheft ist so reichhaltig, daß der Raum verbietet, alle die kleinen willkom - menen Beigaben einzeln aufzuführen. Erwähnt seien nur noch acht sauber ausgeführte Croquis der hauptsächlichsten Segel ⸗Regattabahnen Deutschlands, welche den Lesern ermöglichen, die Berichte über die Regatten des Sommer verfolgen zu können. Ueber hundert sorg= fältig und geschmackvoll, ausgeführte Illustrationen in Holzschnitt fowie ein Bildniß des Prinzen Adalbert in Lichtdruck tragen wesentlich dazu bei, den gefälligen Eindruck des Buches zu erhöhen. — Das Unternehmen, welches in so vielpersprechender Wise in die Welt tritt, verdient in jeder Weise angelegentlich empfohlen zu werden. Nicht nur die Freunde des Wassersports, welche denselben lediglich zum Vergnügen betreiben, werden bielfeitige Anregung und hoffentlich volle Befriedigung finden, sondern auch den Seeleuten von 5 dürfte es Freude bereiten und eine angenehme belehrende , bieten. Dasselbe verdient überdies durch die ernsteren Sichen we ö es verfolgt, eine größere Verhreitung in weiteren Kreisen, 6 6 für die, in ihm behandelten wirthschaftlichen a n, , Fragen interesstren. Der ‚Ahoin erscheint am . ed . daktion lie Belträge und Correspondenzen find zu richten . . ä ,, , , n, ,,,, rägt 3 S6 pro Quartal im Weltpaostverein. ; serate nimmt ferner an der Kommiffionsverlag, die General · Agentur