der Cholera Alexandriens im Jahre 1883. — 1880 konkurrirte Pa-
ini um den grossen Königspreig der Academie
Lnchse. (felis lznx der Luchs) für Biologie mit einer Sehritt, in
Welcher er von Neuem alle seins Beobachtungen
ebenso wis seine persönlichen Ideen über den pathologischen Erozess dieser Infektion anseinandersetzte. Die Unterkommission, Welche von der Akademie beauftragt war, die für diesen Konkurs eingereichten physiologischen Arbeiten zu prüfen, hatte von Helmholtz zum Vorsitzenden und mich als ihr Mitglied. Die Subkommission, versammelte sich zu Elorenz und war geawupgen, die Arbeit Pacini's vom Konkurs auszuschliessen, weil alles, was diese Arbeit enthielt, sich bereits in den Publikationen befand, Welche dem Jahre 1878 vorergingen und die Bestimmungen des Konkurses alles ausschlossen, was vor 1878 veröffentlicht worden Diese Entscheidung war es, welche mir die Feindschaft Päacini's zugezogen hat, welcher gedacht an haben scheint., dass meine Eigenschaft eines alten Schülers mir die Fflicht auferlegte, sie zu bekämpfen. — Aber so sehr auch diese Entscheidung durch das Reglement der Bewerbung auferlegt war, so sebr rechtfertigte
Var.
die Subkommission dieselbe durch die Analyse,
Arbeit Pacinis zuwandte und bier folge nun, was man lie t in dem Berichte, welchen alle Mitglieder, von Helmholtz an der Spitze, unterzeichnet haben und welehen die allgemeine Kom- mission du concours! dem Könige in der Sitzung des 18. De- „Ueber die Natur dieses Wesens (le mierobe cholsrigène) und über seine Verbreitung im menschlichen Organismus wissen wir jetzt nicht mehr als das, was uns die ersten Beobachtungen Pacini's 1854 erkennen liessen. Die Prü- fung der sehr gut konservirten Präparate Pacini's bewies uns, dass dieser Mierobe ein Sehizomyeet (ein Spaltpilaæ) ist, welcher sieh in die Formen der Microbacterie und der Kugelbacterie Klei- det; aber man hat noch nicht bewiesen mittels künstlicher und fraktionnirter Kulturen und durch Experimente, letzten Produkten dieser Kulturen unternommen worden sind, dass dieser Organismus sich wesentlich von dem septischen Fermente unterscheidet, sei es durch die ferneren Formen seiner Entwicke- lung, sei es durch seine krankmachende Wirkung. Die durch
cember 1881 überreichte.
Facini von 1854 bis 1867 gemachten Studien
reichend wahrscheinlich, dass dieser Farasit vorzugsweise in der Schleimhant nistet. — Ein wenig später, im December 1881, in der letzten Vorlesung über pathologische Anatomie, welche ich zu Bom hielt, bevor ieh die Leitung des nenen hygieinischen Institutz übernahm, hatte ich Gelegenheit, als ich von Cholera zu meinen Schülern sprach, ihnen ein gutes Präparat Pacini's zu zeigen. (Dieses Präparat, das schönste unter denjsnigen Pacini's. welches ich selbst habe beobachten können, ist mir durch Dr. Lurmi zn Fratovechio übergeben worden. Dasselbe ist unglücklicher weise verloren worden durch meinen Zeichner, welcher arretirt und auf Grund eines gerichtlichen Erkenntnisses ins worfen wurde, gerade in dem Momente, in welchem er sich an- schickte, davon eine Zeichnung für Herrn Loescher zu machen, der im folgenden Jahre diese Vorlesung publizirt kat. Dieser Theil meiner Vorlesung findet sich in einem Bande, welcher im Juli 1882 erschienen ist, also ein Jahr vor der Cholera Alexan- Das, was ich Ende 1881 meinen Schülern gesagt habe, möge hier folgen: Pacini fand 1854 in den Darmentlserungen der
driens.
Cholerakranken eine grosse Anzahl Spaltspilze
Aussehen, welehe, indem sie sich in dem Epithelium der Schleim. haut vervielfältigen, dasselbe in einer überaus grossen Ausdehnung zerstören. Er wiederholte diese Beobachtungen zu Florenz 18655 Wir werden nach der
und gelangte zu denselben Resultaten.
des Lincei „der über die Cholera Fäden irägt.
wahrseheinlich, dass der durch der asiatischen Cholera in der
Wenn man erreichen l künstlich eine Cholera- Vaccine welche sie der hoffen kann, geschwächten
cholerischen
welche mit den zeine biologischen und
thümlichkeiten fixziren n
machen es aus- Cholera produziren kann.
hinausgegangen.
verschieden von dem, was man
x Fanik ist davon die natürliche Gefangniss ge-
von bacillärem trafen, zu berufen anfing; aber
fnthet.
Torlesung ein sehr wohl erhaltenes, von Pacini damals gemachtes Präparat sehen können und Sie werden sich überzengen können. dass die Zellen des Darmepithels in der That dureh Kolonien eines Spaltpilaes zerstört sind, welcher die Form dünner und kurzer
Die Analogien der Cholera mit anderen Infektionen. welche sicher parasitär sind, wie die Cholera der Hühner, machen sehr
Viehung steht. — Aber diese Wahrscheinlichkeit ist nicht in Sicherheit umgesetzt worden durch Beohachtungen oder Experi- mente,. welche eine speziflsche Wirkung dieses Parasiten bewiesen hätten. Um dahin zu gelangen, sitären Spaltpila mittesst fraktionnirter Enituren zu isoliren und dann muss man experimentell beweisen, dass man durch seine Einimpfung eine Infektion choleraartiger Natar erzeugen kann. — ' wird, diesen Beweis zu erlangen, so ist es nicht unwehrscheinlich, dass man auch dahin gelangen wird,
asigtische Cholera recidirirt gewöhnlich nicht, stufenweise die Kraft des Fermentes. welche sie Pro- duzirt, an verdünnen und zu erreichen durch Einimpfung des ab- Fermentes eine leichte Krankheit zu verursachen, welche aber fähig ist, den menschliehen Organismus vor schwereren Infektionen zu schützen. — (istituzioni di Anatomia . Vol. J. pag. 147. Loescher — Torino, Roma, Firenza,
So standen die Sachen zur Zeit der Reise R. Kochs nach Egypten und Indien. — Seine grudien haben unweitelhaft dazu gedient, die Wahrscheinlichèreit des parasitären Ursprunges der Gbolera grösser zu machen, weil er mit telst künstlicher Kulturen den fraglichen Spalt pilz hat isoliren,
ar allüberall mit sieh seibst identisehfist. der Hauptheweis, welcher gefordert wurde von der Subkommission, in der von Helmholtz und ich 1881 den Vorsitz hatten, fehlt nns noch. Nichts beweist noch, dass dieser isolirte Spalt pilz In Beang auf diesen Punkt sind wir nahezn so weit als wir waren zu Febzeiten Pacini's. — Unglück - licherweise sind die Berplkernngen über diesen Stand der Dinge Die politische Presse hat sich vorzeitig dieser Erage bemächtigt und sie Völlig entstellt, indem sie die jüngsten Keskhltate R Kochs verbreitete in der Art, dass sie das grosse Publikum glauben machte, die Cholera sei eine Krankheit — sehr
contagiös sei, wie die Bubonen-Pest.
nicht geschehen sein, wenn man sich bemüht hätte, gerade das Gegentheil zu thun, d. h. wenn man die Bevölkerungen überzeugt hätte, dass die neuen Untersuchungen dahin zielten, zu bekrät- tigen das, was man schon seit den zwei letzten Pendemien Europas und zwar während des Verlaufes der letzten (1865 bis 1874) wusste. — Ieh habe es versucht in Italien zu thun mirtelst Volksversammlungen, von denen ich schon gesprochen habe und Welche ich, sotort als die Nachrichten der Cholera Tonlons ein-
Vox clamavit in deserto: Jontagiums hat fast überall die Oberhend gevonnen und hat uns Zeugs sein lassen bei Scenen eines brutaien Egoismus, welche man in Europa für unmöglich würde gehalten aßen. — Menn
*.
Pacini entdeckte Organismus mit That in einer ursächlichen Be-
muss man versuchen diesen para-
zu produziren. In der That, dis so dass man
morphologischen Eigen- nd beweisen können, dass Indessen
bisher glaubte, dass sie direkt Eine unvorhergesehene Folge gewesen. Das würde
Menschen als
ich wurde von allen Seiten über- Die Furcht des direkten
.
man die relative Gleichgültigkeit der Beydlkern mg. Cholera, welehe so ausgebreitet in Earopa n n 3 lie von 1866 und während der Weltausstelsung zu P Vergleicht mit diegem Wahnwita von Schrecken, von Volk jetzt ergriffen ist, so hat man Uraache zu p die Geschichte der Untersuchungen über die der Cholera nicht besser vom Publikum vor 4
. em neue j . der uns bedroht. gekannt worden ist.“ — Soweit Prof. on, ; Crudeli, dessen klassische Werke über die ia Italiens 183 J
auszüglich mitgetheilt worden sind.
Im „Leben und Wirken Ludwig BöSõhms, Geheimen Medizinal-Rathes und Professors an Wilhelms -Universität in Berlin, von Dr. med. bei Oswald Seehagen, 1870*, heisst es Seite 15 seiner (Böhms) Rückker aus Paris, als die Cholera 1837 zun zweiten Male in Berlin herrschte, wurde L. B dem von Romberg so trefflich geleiteten Cholera Laaar eth. Bohn secirte die Leichen und stelste in den Erankhaf⸗ verande Organen seine berühmt gewordenen Untersuchnngen an der Da schleimhaut der Gestorbenen an. Durch deren Ergebniss in seiner Schrift: ; 1835. niedergelegt sind, war er der Vorarbeiten überho zur Einsicht zu gelangen, was normal, ändert an denten war. Er war der Erste, der das Nikrosk seinen Gegenstand anwandte. Wir verdanken ihm in genen Werke: „Die kranke Darmschleimhant in der asiatischen w den Nachweis, dass das Darmepithel, durch die ge wal dem Blute ausgestossenen wöässerigen Ergüsse im Cholerahrhen verloren geht. gen der Kranken, im Darmkanal der Leichen dit nit Recht gefürchteten Fiklze, sah sie Sporen treiben und deutete sie sehon damals mit Schwann später durch seine mikroskopischen Untersuchungen so he gewordenen Assistenten Johan nes Müllers) ais 6 erregende Keime. den Forschungen des Verfassers, jene gefürchteten Pil allein innerhalb des Darmes, sondern auch im Blute des Menschen zu vernichten. — Als er an Alexander von in. boldt das Werk: „Die kranke Darmschleimhaut, schen Cholera „»Eine anatomische Arbeit wie die, mit der Sie uns erfren gehört zu den seltensten Erscheinungen in dem weites medizinischer Schriften. — Mit den Beyerschen Drüsen mn Erankreich viel pathologisches Unwesen getrieben zur Cholera, die ich in Paris ganz erlebte. Ieh sehe, Einwirkung auf den Abdomial- Typhus einschränken. — Dh bildungen Ihrer Präparate sind vortrefflich und haben Beifall Ihres grossen Lerers, meines Frenndes Johannes Ait der ausgezeichnersten Hochachtung gehorsamst . bolt. — Böhm, dem einer seiner Schüler im Ope eine Wunde beigebracht hatte, starb an dieser durch infizirten Jerletzung am 28. Juli 1869. Seine an micha Worte: ich sterbe für Sie zu früh“ 14 jährigen Mühen, das Ozongas zur Desinfektion
zuziehen, kann ich mit Paeini sagen: „Wenn es wonnen haben wird, in den Schulen Anerkennung zu ich nieht mehr sein?.
. — aris 1857 Jar. eleher das bedanern, dag obseifischs Ursache
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der Priedriq; Lender, 2 .
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Er fand sehon damals in den Entleerun.
Später folgte er mit höchstem
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übersandte, schrieb ihm dieser unter 4
3
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sind eingetroffen.
diätetisches Mittel zu den Specifies
Dr. med. Len der, Sani Berlin, Potsdamerstrasse Kissingen, Kurhansstrass?
8 * Inserate für den Deutschen Reichz⸗ and Königl. Preuß. Staate Anzeiger und das Central · handels⸗
register nimmt an: die Königliche Expedition I. Steckbriefe und UVntersnehnunga - Sachen.
den Arutschen Reichs- Anzeigers unn Königlich
Rrenkischen Staats- Anzeigerz: Berlin 8üW., Wilhelm ˖ Straße Rr. 32.
2. ,,. Anfgebote, Vorladungen n. dergl. 3. Terkänfe, Verpachtungen, Submissionen ete. 1 4. Verloosung, Amortisation, Zinszehl
* 2 ung n. 3. . Von döffentlichen Bapiezen.
Deffentlicher
KR 22
Anzenge Grsss handel 5. Jersehiedene Bekanntwechungen. J. Lãterarische Anzeigen.
d. Theater- Anzeigen. In der Börzen- 8. Eamilien- Nachrichten. beilage.
Inserate nehmen ant die Annoncen ⸗Crpedftionen dal 5. IadnstriellJ Rt ahi 3 ö Juvalidendark · Rudolf Moffe, Saasenstein
1 Schiene, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren (
Annoncen ˖ ureanx.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
39995 Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Kunsthändler Her⸗ mann Franz August Schmidt, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Betruges, verfuchter Unterschlagung, Theilnahme am Betruge und ver. n. r , in den Akten U. R. JI. 696. 84. verhängt.
Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das er luchungẽgesangniß zu Alt Moabit 11/12 abzu⸗
efern.
Berlin, Alt. Moabit Nr. 1117 (KW.), den 3. September 1884.
Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen
Landgerichte I
Bailleu.
Beschreibung: Alter 35 Jahre, geb. 31. 10. 48, zu Bartz a. O., Größe 1,72 m, Statur kräftig, Haare dunkel, Bart: dunkler Vollbarf, Augenbrauen dunkel, Augen klein, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Gesicht rund, Gesichtsfarbe gefund. Sprache deutsch.
39997 Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Cigarren · Agenten Josepyh David Otto Spieß, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Urkundenfälschung und Betruges in den Akten U. R. II. 655. 84 verhängt.
Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in
das Untersuchungsgefaängniß zu Ältmoabit 11/12 ab- zuliefern.
Berlin, Altmoabit Nr. Il /12 (VW), den 3. Sep⸗ tember 1884. Der Untersuchungsrichter bei dem 3 Landgericht J. e
a u. Beschreibung: Alter 28 Jahre, geb. 1. 9. 57 zu Schirwindt, Größe 1,72 m, Statur schlank, Haare dunkelblond, Stirn frei, Bart blonder Schnurrbart, Augenbrauen Flond, Augen blaugrau, Nase gewöhn⸗ ich. Mund gewöhnlich, Kinn oval, Gesicht oval, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch.
39996 Steckbrief.
Segen den unten beschriebenen Musiker Wilhelm . Ferdinand Schmidt, welcher flüchtig ist, ö . ill un g bah, e, Unter schla 7
ndenfälschung un etruges in den en d. 6. i Schön gerbängttuges Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in
das Untersuchungsgefängniß zu Ältmoabit Ul / ih abzuliefern. ; Berlin, Altmoabit Nr. 11/12 (w), den 3. September 1884. Der Untersuchungsrichter bei dem . Landgerichte J. ailleu.
Beschreibung: Alter 33 Jahre, geb. 2. 5. 51 zu Gartz 4. S., Größe 1.68 m, Statur kräftig, Haare dunkelblond, Bart, dunkelblonder Schnurt⸗
bart, Augenbrauen dunkel, Nase spitz Mund klein, Kinn oval, Gesicht rund, Gesichtsfarbe gefund, Sprache deutsch.
39994 Steckbrief.
Gegen den Arbeiter Gustav Heise aus Werder, am 7. November 1847 zu Havelberg geboren, ledig, evangelisch, welcher flüchtig ist, ist die Unterfuchungs⸗ haft wegen Verbrechen und Vergehen gegen die S5. 176 3, 183 Strafgesetzbuchs k
Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Gerichtsgefängniß zu Potsdam, Lindenstr. 54, abzuliefern.
Potsdant, den 2. September 1884.
Königliche Staatsanwaltschaft.
39998 Steckbriefs Erledigung. !
Der diesseits unter dem 25. August 1884 hinter den Arbeiter Johann Gustav Erdmann Schöne⸗ mann, am 12. Februar 1841 zu Neu Lewin, Kreis Nieder · Barnim, geboren, wegen Vollstreckung einer sechoõmonatlichen Gefängnißstrafe in den Akten J. IV. a. 634 de 1883 erlassene Steckbrief wird hiermit zurückgenommen.
Berlin, den 4 September 1884.
Staatsanwalt schaft bei dem Königlichen Landgericht J.
39993 Steckbriefs Erledigung.
Der gegen den Bäcker August Ferdinand Karl Schmidt aus Nowaweß wegen einfachen und schweren Diebstahls unter dem 27. August 1884 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.
Potsdam, den 5. September 1884.
Der Untersuchungẽrichter bei dem Königlichen Landgerichte.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen n. dergl.
lössn Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstrẽckung soll das im Grundbuche von der Koͤnigftadt Band 81 Nr. 4353 auf den Namen des Fuhrherrn Johann Gottfried Zernikow, hierselbst eingetragene, Tothringerstr. 75, hterselbst belegene Grundstück, am 18. November 1851, Vormittags 10 uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichts ftelle — SJüdenstraße 55.4, Zimmer 12, verstelgert werden.
Das Grundstück ist mit 16 256.6 Nußzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschä ungen und andere das Grund⸗ tück betreffende Nachwelsungen, fowie besondere aufbedingungen können in der Gerichtsschreiberci Jüdenstt; 58 IJ, Zimmer 29a, elngefehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht
von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund-
buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige For- derungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, fpätestens im Versteigerung⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden, und, falls der betreibende Gläu⸗ biger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringften Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei⸗˖ lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. ö
Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Cinstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.
Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 22. Rovember 1884, Vormittags 9 Uhr, an Gerichtsstelle, Jüdenstr. 58 L, Zimmer IX, ver⸗ kündet werden.
Berlin, den 14. August 1884.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 53.
lösi Zwangsversteigerung. — Aktenzeichen E. 7. 848. —
Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen die im Grundbuche ven Afferde Band 2 Blatt 72 auf den Namen der Ehefrau des Fabrikanten Louis Bertram, Emma, geb, Ficker! zu Afferde eingetragenen, im Gemeindebezirke Afferde auf der sog. Ihlbreite be— 6 ,, auf denen eine chemische Fabrik errichtet ist, am 22. November 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an der Gerichtestelle versteigert werden. .
Die chemische Fabrik ist zur Fabrikation von Leim und künstlichen Düngmitteln vor 3 Jahren ange—⸗ legt, wird mit einem Dampfkessel und einer Ma= schine von 60 Pferdekräften betrieben.
Die sämmtlichen dazu gehörigen maschinellen Ein. richtungen sind im Aufgebote mit enthalten, worunter unter Anderen sich befinden: ;
ein Knochenbrecher mit einer deistungsfähigkeit von 250 Ctr. pro Tag, beweglicher Krahn mit Ketten, ein kupfernes Vacuum, welches 25 Ctr. getrockneten Leim faßt, Desintegrator, Konden⸗ sator mit Luftpumpe, Eisenbahn mit 12 Dreh⸗ scheiben n. . w.
Das Etablissement liegt am biesigen Güterbahn ⸗ bofe in einer Ackerbau treibenden Gegend.
Die Grundstücke sind mit 3. 93 4, Reinertrag und einer Fläche von 29 a 75 4m zur Grundsteuer, mit 1360 46 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veran⸗ lagt. ig aus der Steuerrolle, beglaubigte Ab⸗
schrift des Grundbuchblatts, etwaige Äbschäͤtzungen und andere die Grundstücke betreffende na e r en, ingleichen besondere Kaufbedingungen können in der Ge⸗
richtsschreiberei des unterzeichneten Amts gen eingesehen werden. . Alle Realberechtigten werden aufgeforda nicht von selbst auf den Ersteher übergeh sprüche, deren Vorhandenfein oder Betrag Grundbuche zur Zeit der Eintragung dez rungsvermerks nicht hervorging, insb artige Forderungen von Kapital, Zinfa kehrenden Hebungen oder Kosten, fpäͤte steigerungstermin vor der Aufforderung n he von Geboten anzumelden und, falls der fereiletde Gläubiger widerspricht, dem Gerit ulfest j machen, widrigenfalls dieselben be deß geringften Gebots nicht berücksichtigt ann mn be Vertheilung des Kaufgeldes gegen die innen Ansprüche im Range zurücktreten. . Diejenigen, welche das Eigenthum der Gmmdsk beanspruchen, werden aufgefordert, vor M Versteigerungstermins die Einstellung des herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch n Stelle des Grundstücks tritt. 5 Urtheil über die Ertheilung des Min 6 wir ö am 28. November 1884 Vormittags 10 M an Gexichtsstelle verkündet werden. k Hameln, den 2. September 1884. 4 Königliches Amtsgericht. J. . von Nordheim. .
szosis Aufgebot.
Auf Antrag der Königlichen Finanzdirektion, . theilung für Forsten, zu Hannover, werden diele in welche der Auszahlung eines Ablösungskapitalg rn
454 6 20 8, zahlbar auf Grund eines Rezesses wan 80 27. Juli J *. s Wa nust Iod an die Chefrau des Schuhmhn
Wilhelm Killig, Charlotte, geb. Wiegand, in / n Eigenthümerin der Reihestelle Nr. 06 h selbst zur ö der Bauholzberechtigung dieß Stelle aus irgend einem Grunde widersprechen , glauben, aufgefordert, ihre Rechte s im Termine am Donnerstag, den 30. Oktober d. J, Morgens 10 Uhr, 6. unter , zum . ihrer Ansprühe ienenden Urkunden anzumelden. . ; Den nicht Anmeldenden trifft der Reihtenzbthsl,. daß er feiner etwaigen Rechte an der aher . berechtigung und dem für diese zu zahlenden 3 e e der Königlichen Finanzdirektion gigen ⸗ Über verlustig wird. R Herzberg a. H., den 3. September 1834. Königliches Amtsgericht. II. gej. v. Schrader. Ausgefertigt:
8.) A. Lippe, eric fc? e Röni glichen Amtsgericht.