1885 / 53 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 03 Mar 1885 18:00:01 GMT) scan diff

„2. März. (B. T. B. Die hiesige a narchistische . des Journals La Revolte“ ist durch die lc . und alle Papiere sind mit Beschlag belegt worden.

ritannien und Irland. London, 28. Februar.

. Im Dberhau se wurde gestern die Debatte Ford Salis burg s Tadelsantrag sortgesetzt . (Cumperdomn, ein liberaler Pair und ehemaliger Lord Umhulttät erllärke, wenn die Regierung ihre im men i besolgende Politik nicht klar und deutlich dar⸗ eo nmnde ihm nichts Anderes übrig bleiben, als für ein dlintinnm u stinmen. Lord Corn arvon, welcher in . inet eine Zeit lang Minister für die Kolonien ung, unterog die egyptische Politik der Re— ig inen sehr scharfen Kritik und tadelte ins maren schr streng? ihr Verhalten gegen General Gordon. in gbung dieses tapferen Qffiziers allein rechtfertige n ntheotum. In der ganzen Geschichte Englands könnte min scmachnollete Handlung finden, als vie Weise, in iläUiget die Gladstone sche Regierung Gordon behandelt habe. l Huhimer der Regierung in der Vergangenheit dürften nöß' retchen werden, wenn Hoffnung auf eine bessere n in i, der Zutunst vorhanden wäre. Allein die HRe= nau sceine keine andere Politit zu haben als die, . sch des Mahdi zu zertrümmern. Der einzige u. i Me Regierung augenscheinlich verfolge, sei ga, in Ant z bleiben. Unter den obwallenden mig Lahtnisen brauchte es die Konservativen nicht u gi „ni liberale Regierung zu verdrängen, allein trotz ö Erbschaft, welche die gegenwärtige Regierung t line nn werde es die Pflicht der konservativen ät nn , n falls die Zügel der Regierung zu er⸗ r sisg. un Kimberley, der Minister für Indien, er⸗ nn Wenn lehne es ab, ihre Politik, die darauf

. nau, mn mu verlassen, sobald dort eine stabile ahh orden, zu ändern. Er sei über⸗

Regierung möglich finden würde, am ine gegentheilige Politik zu promul— in M n des Mahdi würde gebrochen werden, alen elmmm anes großen Theiles des östlichen Sudans nine n nhl michen, daß im Sudan eine große Armee K,, en Kosten zu dem erreichten Zweck in Ekihem gte stehen würden. Nachdem ssich noch eine ile nn tn an der Debatte betheiligt hatten, erhob sich kz grendille zur Vertheidigung der Regierung. Er chunt, dez. was die Politik der Regierung in Afghanistan, Int in chhpten anlange, viele der jetzigen Schwierigkeiten, nit een nie lerung zu kämpfen habe, von ihren Amts—⸗ mne mägesäet worden seien. Daß die Kritik des Aus— lindtz den en Bismarck als einen Gegner der Uli bezeichne, habe ihn nicht überrascht. „Fürst

.

ñ der Minister fort, ist einer der merkwürdigsten mah ahrhunderts. Er besitzt große Fähigkeiten, große zi unn md großen Verstand. Jede Nation wünscht seine an nn nd seine Feindschaft ist nicht begehrenswerth. e ich nicht ein, warum wir deswegen alle Frei= n in kolonialen und auswärtigen Angelegenheiten n in in Wenn unsere egyptische Politit nicht mit seinen

e überein stimmt, so that es die der vorigen Regie⸗ m niht, denn sein uns ertheilter Rath ging dahin: än Egypten annektiren. Lord Beaconsfield ant⸗

finanziellen Abmachung bezüglich Egyptens noch nicht festsetzen, habe indessen von eineni Botschafter erfahren, daß n n, r 36 sei. Der , . inn sn, er heutigen Sitzung, eines leichten Unwohlseins 3 1 bei. h h . ö j as Unterhaus hat in seiner heutigen Sitzung eine Adrresse an die Königin angenommen, in i g. der Dank des Hauses für die Königlichen Botschaften betreffs der Reseroe und Miliz ausgesprochen wird. Ein Antrag La⸗ bouche re's, dem Bedauern über diesen Schritt Ausdruck zu geben, war mit 149 gegen 19 Stimmen abgelehnt worden. Vom Ober hause wurden heute die Königlichen Botschaften betreffs der Reserve und der Miliz an⸗ genommen. Lord Granville erklärte: er schenke den Ge⸗ rüchten von Gebietsahtretungen Birmas an Frank⸗ reich Angesichts der positiven Versicherungen der franzöfischen Regierung keinen Glauben. Die der Theilnahme an den Dynamit⸗Atten⸗ taten angeklagten Cunningham und Burton sind heute wiederum vor das Tribunal in Bowstreet geführt worden. Der Königliche Staatsanwalt erklärte: er werde Zeugen beibringen, welche die Mitschuld Burtons an bem Dynamit · Attentat auf, dem Bahnhof Charing-Croß und an dem einige Tage später stattgehabten Attentat auf einem anderen Bahnhof Londons darthun würden. 3. März, früh. (WB. T. B.) Das Ergebniß der ärztlichen Unterfuchung, welcher die in Do ver, Shorneliffe und Ports mouth garnisonirenden Tr up⸗ pen gestern unterzogen worden sind, war ein sehr befriedi⸗ gendes; nur wenige Mannschaften wurden als zum Dienst außerhalb Englands ungeeignet befunden. Die ärztliche Unter⸗ suchung der in England stehenden Truppen wird vielfach mit einer angeblich beabsichtigten Verstärkung der englischen Trup⸗ pen in Indien in Verbindung gebracht.

Frankreich. Paris, 27. Februar. einflußreichen Mitglieder der äußersten und der radikalen Linken haben sich jetzt geeinigt und für die be⸗ vorstehenden Wahlen ein gemeinschaftliches Pro⸗ gramm aufgestelll. Die Hauptpunkte dieses Programms sind: Reform der Grundsteuer, dreijähriger Militärdienst, Reform des Senatswahlgesetzes und neue Revision der Ver⸗ fassung. Der fortgeschrittene Theil der Union Röpubli⸗ gaine (Gambettisten) ist dem Programm gewonnen. Paul Bert, der an ihrer Spitze steht, will in Folge dessen ein neues Blatt herausgeben, dessen Hauptaufgabe darin besteht, Hrn. Jules Ferry und seine Politik zu bekämpfen. In der nächsten Woche werden die Führer der Anti⸗-Ferry'schen Gruppe eine große Versammlung abhalten. Wle verlautet, hat die Re⸗ gierung beschlossen, das Budget für 1886 erst nach den Osterferien vorzulegen.

27. Februar. (Fr. Corr.) Die Armeekommission trat heute zusammen, um die Ansichten des Kriegs⸗ Ministers über die Kolonial⸗-ÄArmee anzuhören. General Lewal schlägt vor, die Zahl der Jäger⸗Bataillone von 39 auf 40 zu erhöhen, und zwar sollen diese 10 neuen Bataillone durch die Eadres der Marine⸗Infanterie gebildet werden. Von den 49 Bataillonen würden 16 im Verein mit einer gewissen Anzahl afrikanischer Truppen das Kolonialheer bilden. Die übrigen 24 Jäger⸗Bataillone würden den Armee⸗Corps zugetheilt

(Köln. Ztg.) Die

n nuf: er wolle Egypten wicht ab Geschenk hin⸗ an Jach dieser Abschweifung wieder zur Sache über⸗ nickte Lord Granville Kesen Bedaner! aber ben Tod kus, rekapitulirte die Umstände, unter denen General nnnach Khartum gesandt worden, und bekämpfte die Regierung erhobenen Anklagen in Bezug auf die Weise, wie dieselbe gegen jenen) tapferen whandelt habe. Schließlich verficherte er dem Haufe, Regierung von dem Wunsch beseelt sei, mit n dem Unternehmen, welches sie begonnen habe, vor⸗ U sie in wirkfamer Weise den Sklavenhandel unter⸗ e ind die Ehre Englands für die Vertheidigung des n Cgyptens verpfaͤndet habe. Zunächst wurde nun⸗ wum Lord Wen kworth'ein gebrachte Amen dement, ih in Salis bury's Antrag bekämpft, ohne Abstimmung n Sodann wurde zur Abstimmung über Lord nliruyz An trag geschritten; dieselbe ergab die Annahme s Stimmen. also mit einer Majorität von 121 ama Lord Salisbury frägt ferner Lord Gran—⸗ ö Mittheilung über den angeblichen Rath des ck auf einem amtlichen Dokument beruhe. gab zu, daß dies nicht der Fall sei, er ktheilung von der allerzuverlässigsten Seite Salisbury erwiderte darauf, daß ihm von hichte kein Wort bekannt sei. hz. (W. T. B.) In der heutigen Unter⸗ ete Maxwell die Anfrage an die Re⸗

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henns bien ilung bezüglich Kamerun seit dem Schrei⸗ om 21. d. empfangen habe, und ob der Ka⸗ Ihiffez Fapid“, Ea n pb el l, Instruktionen be= ö kutschen Flagge zu erweisenden Respekts—⸗ i

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] 1 uin ucht und erhalten habe. Der Unt er-Staats⸗ ö hie 6 ma urice erwiderte: bezüglich der erwähnten De⸗ f ae kh nach Mittheilungen vertraulicher Art statt; die=

e munten sctzt noch nicht veröffentlicht werden. Campbell t en ö nstutticnen nachgefucht; k bereits publizirte er

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mertlnmen. Ash megd Bartlett meldete für

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nn auszusprechen, haß die Regierung das freund⸗

6 , nn mit Deutschland, das unter dem Lord 8

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1 „nseln der JRegierung einer großen? Ration ut

161 . was hauptsächlich der mangelhaften Verwaltung

gen extravaganten Verausgabung der bewilligten fi u t ben sei. *. ö 6 e, er, allärte: er könne den Tag für die Vorlage der

oder dem Mobilisirungsdienst überwiesen werden. Das mini⸗ sterielle Projelt hätte den Vortheil, keine neuen Ausgaben zu erfordern, während dasjenige des Ausschusses, über welches Baron de Reille Bericht erstattet, eine Mehrausgabe von sechs Millionen jährlich benöthigen würde. Der Kriegs⸗Minister erklärte der Kommission, daß er die Bildung des Kolonigl—⸗ . so wie er sie vorschlage, bis zur Diskussion des Ge⸗ etzes über die Cadres vertage. Inzwischen nehme er als Uebergangsmaßregel die Vorlage des Ausschusses mit einzelnen Veränderungen von Details an. Bei dem Etat der Marine und der Kolonien richtete General Robert an den Marine⸗Minister., Admiral Pey ron, eine Frage über den Zustand des Schiffsmaterials in den chinefischen Ge⸗ wässern und knüpfte daran den Zweifel, ob die bereits be⸗ willigten Summen auch genügen würden, um die Expeditions⸗ flotte zu unterhalten und die nöthigen Reserven in den französischen Arsenalen zu sichern. Der Marine⸗ Minister entgegnete: das Geschwader im äußer— sten Osten befinde sich im erfreulichsten Zustande; was den Unterhalt der Fahrzeuge; 5 Panzerschiffe, 14 Kreuzer, 2 Transport⸗, 5 Kanonenböte und 16 Avisos, betreffe, so könne derselbe allerdings nicht aus den 196 Millionen des Marinebudgets bestritten werden. Schon in den letzten 43 Millionen, die als Nachtragskredite für Tongking bewilligt worden, wären Schiffsreparaturen mit eingerechnet, und so oft in der Folge Spezialkredite verlangt würden, müßte das⸗ selbe geschehen. .

2. März. (W. T. B.) Bei der heute in der Deputirtenkam mer fortgesetzten Berathung der Ge⸗ treidezölle wurde ein Zoll von 1 Fr. 90 Cent. für Saat⸗ gerste, aus Europa oder direkt importirt, und ein Zoll von 5 Fr. 50 Cent. für solche aus europäischen Entrepots, ange⸗ nommen. Der Zoll auf Mais wurde abgelehnt, ebenso alle

Amendements. Schließlich wurden die neuen Getreidetarife im Ganzen genehmigt. Italien. Rom, 2. März. (W. T. B.) Die Nach⸗

richt von einer bevorstehenden Kreditforderung für die Expedition nach Massowah wird von unterrichteter Seite für unbegründet erklärt. Außer der Mission Ferrara's wird, gutem Vernehmen nach, eine weitere Mission an den König von Abessinien abgesandt.

3. März. (W. T. B.) Der Pap st empfing an seinem gestrigen Geburtstage die Glückwünsche der Kardinälꝑe und gab in seiner Antwort seinem tiefen Be⸗ dauern „über die dem Papstthum durch die Revolution be⸗ reitete Lage“ Ausdruck. Es sei dies Folge des Einflusses der feindseligen Herrschast, welche die der⸗ maligen Verhältnisse des wäpstlichen Stuhles später noch ernster gestalten könnte, wie sich dies bei der Spoliation der Propaganda bereits gezeigt habe. Selbst wenn aber die Verhältnisse so bleiben sollten, wie sie gegen⸗ wärtig seien, würden dieselben immer als unerträgliche an⸗ gesehen werden müssen, und weder er noch einer seiner Nachfolger würde jemals im Stande sein, sich denselben zu fügen.

Mittel⸗ Amerika. (W. T. B. Eine (äber New⸗York, u. d. 2. März eingegangene) Depesche aus Panama meldet: die revolutionäre Bewegung in Columbia

dehne sich weiter aus; in einem Gefecht in der Provinz

Barranguilla seien die Regierungstruppen geschlagen wor⸗ den und hätten 60 Mann an Todten, 200 an Verwundeten und. 300. Gefangene verloren. Die Stadt Cartagena, welche die Basis der Operationen der Regierungstruppen bilde, werde von 800 Aufständischen belagert.

Afrika. Egypten. Kairo, 2. März. (W. T. B.) Wie ein Telegramm des „Reuterschen Bureaus“ meldet, ist die Ermächtigung des Khedive, die internationale k zu unterzeichnen, dem Unter⸗-Staats⸗ ekretär im Finanz⸗Ministerium, Bium Pascha, zu⸗ gegangen.

Sugkim, 27. Februar. (Allg. Corr) Während der letzten beiden Nächte hat der Feind drei der vorgeschobenen Redouten zerstört, ohne daß die gegen ihn vorbereiteten Minen explodirt wären. Auch haben die Rebellen nahezu . , fortgeschleppt und anderen Schaden an⸗ gerichtet.

(W. T. B.) Nach einer in London am 3. März ein⸗ gegangenen Meldung aus Korti ist die Truppenabthei⸗ lung des Generals Brackenbury behufs einer allgemeinen Konzentrirung der englischen Truppen nach Korti zu rück⸗ berufen worden.

Seitungõstimmen.

Die „National⸗Zeitung“ bemerkt zu der gestrigen Rede des Reichskanzlers

.. Der Kanzler, welcher die Bewilligung eines Pauschquan⸗ tums anstatt der spezialisirten Etatsforderung annahm, betonte wieder⸗ holt, daß Kolonialpolitit᷑ nur getrieben werden könne, wenn eine ent⸗ schiedene Unterstützung derselben durch eine parlamentarische Majoritat vorhanden sei. Wir haben uns von Anfang an bemüht, auf eine folche hin⸗ zuwirken, und wir hoffen namentlich Angesichtz der heutigen Rede des AÄbg. von Stauffenberg, daß auch die Linke es daran je länger, um so weniger wird fehlen lassen. Die fortschrittlichen Mitglieder der⸗ selben Erinnern wir an das Wort eines ihrer bedeutendsten Führer, Zieglers: Das Her; der Demokratie ist immer da, wo die Fahnen des Landes wehen.“ Die Fahnen des Landes wehen jetzt in Westafrika und auf den Inseln des Stillen Oceans. Und nicht, ohne daß auch äußerlich sich bekundete, mit wie lebhaftem Intereffe die Nation, sei es mit, ihrem Verstande, sei es mit ihrer Phantasie, der dort eingeleiteten Aktion folgt. Der Kolonialverein hat binnen ganz kurzer Frist, ohne nennenswerthe Agitation 10 000 Mitglieder erhalten; sehr viel mehr besaß der Nationglverein zu seiner besten Zeit nicht, obgleich er einen so viel höheren Zweck verfolgte und obgleich für ihn mächtig, u. A. durch Verbote und Verfolgungen Seitens der Regierungen, geworben

wurde....

= Ueber „Reichstag und Kolonialpolitik“ sagt die „Hällische Zeitung““

Wenn die Fraktionsinteressen zweier der Regierung feindlichen Parteien so stark sein können, daß sie den Reichstag verhindern, die von der Begeisterung der Nation getragene Polsfik der Regierung

ju sanktioniren, wenn der Reichstag keine Zeit und keine Worte findet, um dieser Politik den unenthehrlichen Rückhalt zu geben,

wenn es möglich ist., daß zwei Fraktionen darauf aus⸗ gehen, die Dampfervorlage wie es in der Kommission geschehen ist so zu ändern und zu verderben, daß ihre Annahme den aufrich⸗

tigsten Freunden derselben unmöglich wird, und wenn diese beiden

Parteien den Reichstag beim Auslande in den Geruch bringen, als

staͤnde die Velksvertretung nicht hinter dem großen Staatsmanne, so

. parlamentarische Institution selbst die größte Gefahr, sich

in Mißkredit zu bringen. Man täusche sich doch über die gegen⸗

wärtige anscheinende Ruhe und Gleichgültigkeit in der Nation nicht:

sie bucht genau die Sünden der Fraktionspolitik, welche

auf kolonialpolitischem Gebiete begangen werden. Sie wird

allerdings bereit sein, Ablaß zu gewähren, wenn die gegen⸗

wärtige Ungewißheit endlich in einem günstigen Sinne zum Abschluß

gebracht ist. Nun und nimmermehr aber wird es der Opposition gelingen, das kolonialyolitische Intereffe durch Aufwerfen anderer Fragen erkalten zu lassen und in den Hintergrund zu drängen. Ab lehnende Vota und wie die Dinge neuerdings wieder liegen, sind dieselben nicht von vornherein auszuschließen werden für die Ration ein Beweis sein, daß der große Moment nur ein kleines Geschlecht von Parlamentariern findet. . .

Der „Leder markt“ sagt in seiner Wochenübersicht:

Am nächsten Freitag treten die deutschen Leder-Industrtellen in Berlin zusammen, um laut dem Gesetze vom 6. Just V. J eine Be⸗ ruftgenossenschaft für ihren Induftriezweig zu errichten. Der selbst⸗ bewußte nationale Zug, welcher seit einem Decennium durch unsere Induftrie geht und ihr neue Schaffenskraft verleiht, gelangt jetzt zu einer festen Verkörperung; ein sichtbares dauerndes Band der Einig⸗ keit wird sie nunmehr umschlingen und es ermöglichen mit vereinten Kräften zu vollbringen, wofür das Wollen und Können des Einzelnen nicht ausreichte, Freuzig haben die deutschen Lederinduftriellen die ihnen durch, das Gesetz gebotene Möglichkeit ergriffen, um den nationalen Einheits gedanken auch in ihrem Geschäftszweig zur That werden zu lassen; Nord und Süd, Ost und West unseres Vater⸗ landes reichen sich brüderlich die Hand, um das geniale Werk unferes Reichskanzlers zum Wohle des Ärbeiters, zur Erstarkung des Ge— werbes zu unterstützen und auszubauen. ö.

Die Berufsgenossenschaften sind zwar in erster Linie Mittel zu dem Zwecke der Aus. und Durchführung der Arbeiter Unfall ver sicherung, aber sie eröffnen dem Sozialpolitiker noch eine weitere große Perspektive. Abgesehen davon, daß sie auch die naturgemãßhen Träger der Alters⸗ und Invaliditätsversicherung, der weiteren Glieder der allgemeinen Arbeiterversicherung sein werden, sie erscheinen zu= gleich für die Lösung der großen Frage einer zweckmäßigen Organi- sation der Volkswirthschaft als vorzüglich geeignet. Äls Hauptauf⸗ gaben einer solchen treten hervor: die bessere Regelung der Pro duktion und des Absatzes zur Bekämpfung der Ueberproduktionen und Krisen, die Hebung des gewerblichen Kredits, die größere, Ent wicklung des gewerblichen und Arbeiter⸗Bildungswesens, die Errich⸗ tung von Arbeiter⸗Nachweiseburegus, die Schaffung einer ordentlichen Produktions, Konsumtions⸗ und Lohnstatistik.

Landtags⸗Angelegenheiten.

at des Kriegs⸗Ministerin ms 1885 36 ist in den

i . ae. 35, 1910 S6) um 692 Æ, in den dauernden Aus⸗ gaben (Kap. 157, 114 862 6) in Folge des Mehrbedarfs von 3 Zeugwarten II. Klasse um 6565 S6 höher als der laufende Etat. Zu einmaligen und aufßerordentlichen Ausgaben sind Kap. 14 92 500 S (— 27 509 ) ausgeworfen, davon 12 500 für die Heizungsanlagen im Zeughause und 180 900 S für die anderweite Einrichtung des ger bc e . Nachforderung wird durch eine

kschrift, wie folgt, begründet. . . . . Einrichtung des Zeughauseß in Berlin Gesetz vom 17. März 1877 ist bis auf einen Theil der künstlerischen Ausschmückung des Kuppelraums und der anstoßenden beiden Seiten hallen vollendet Die Sammlungsräume sind seit dem 8. November 1883 für den Besuch des Publikums geöffnet. J

Für die künftlerische Ausschmückung sind, den Allerhöchsten rtz getroffenen Bestimmungen gemäß, nachstehende Arbeiten ausgeführt bezw. in Bestellung gegeben worden: . ö

A. Skulpturen. I) In den Kuppelraum (Herrscherhalle) die 7 Kolossalstatuen der Preußischen Herscher vom Großen Kurfürften bis zu König Friedrich Wilhelm IV. in Bronce; die Kolossalfigur der

Victoria in der Mittelnische und 4 sitzende allegorische Figuren in