durch das Volk selbst ein frischer Zug nach dieser Richtung ging; aber ich habe nicht gefunden, daß er ö der Majorität des Reichs- tages Widerklang gefunden hätte. Wenn wir dahin kämen, daß der Reicht fag eine Kolonialpolitik, zu der die Regierung Fern und vor ⸗
sichtig schreitet, feinerseits ihr empfieblt, darauf drängt, sie mahnt, — ja dann wäre unsere Situation ein, ganz andere. Statt dessen sind wir — und damit will ich keinen
Vorwurf machen, Sie wissen ja, warum Sie es thun — in dlesen kolonialen Fragen im Ganzen doch nur einer zögernden, dila-· torischen Behandlung begegnet. Die Majorität in der Kommission bat durch ibre Fragen, rie wir wenigstens nicht beantworten konnten, durch die ganze Behandlung der Sache in ihren Sitzungen, und auch rie Beschlüsse des Plenums haben uns nicht den Eindruck gemacht, als ob in der Majorität des Reichstages ein Enthusiasmus für die koloniale Entwickelung des deurschen Volkes vorhanden wäre. Ich verlange keine Schützenhausstimmung . wie das hier geringschätzig bejeichnet worden ist, aber eine gewisse tiefe Ueberzeugung, die ent=
schloffen ist. die Regierung ju tragen und zu stützen allen Ansprüchen und Sqwierigkeiten gegenüber, die ihr vom Autlande auf diesem Wege entgegen treten,
die müssen wir haben, meine Herren! Wenn das nicht der Fall ist, wenn die Unterstützung übers Jahr ebenso matt, ebenso lau ist, dann — glaube ich — muß ich den verbündeten Regierungen ratben. auch diesen Versuch als einen verfehlten zu behandeln, ihn — wie ich mich schon früber ausdrückte — ju den Akten Samoa“ zu legen und abzuwarten, ob vielleicht ein Nachfolger von mir diesen dritten Tbeil der Sibvlliniscken Bücker wiederum der deutschen Nation anzubieten im Stande sein werde. Ich würde nicht dazu rathen, einen unfruchtbaren Weg einzuschlagen, auf dem der passire Widerstand und die Obstruktion, die dilatorische Bebandlung die Kräfte, die anderweit nothwendig sind, ermüdet, und ihn gegen den Willen der Majoritãt welter zu verfolgen. In einem solchen Falle würden die verbündeten Regierungen die Verpflichtung haben, sich zu überzeugen, ob die Sümmung des Volkes bei den Neuwahlen die Zurückbaltung, die die jetzige Reichstage ⸗Majorität den kolonialen Bestrebungen gegen ⸗ über ne. theilt — nun, dann ist das Urtheil über unsere kolo⸗ nialen Bestrebungen widerum gesprochen, — oder ob das deutsche Volk es anders will, ob die Mehrheit unserer Landeleute von dem, wat ich (inen frischen Zug nannte, sich berührt und getragen fühlt! Ja, meine Herren, da muß es dieser Stimmung durch die Wahlen Andruck geben und die Reglerungen in die Lage bringen, daß sie, wenn diefer Stimmung nicht ent prechend hier votirt wird, wieder ⸗ bolentlich an zie Stimmung der Wähler, an das Votum der Wäller appelliren.
Ich betrachte diese Frage nicht als abgeschlossen und bin weit entfernt, sie u beantworten, ich spreche blos von dem, was ich mit völlig kaitem Blute für die Pflicht der verbündeten Regierungen halte, nämlich die Kolonialpolitik fortzusetzen. so lange sie Doffaung haben, ron der Mehrheit des deutschen Volkes dabei getragen zu werden, sie fallen zu lassen dann, wenn sie diese Hoffnung 26 müssen, und nicht unfruchtbaren Utopien im Kampfe mit der heit des Reichstages dauernd nachzugehen.
Ich babe mehrfach darauf bingewiesen, daß auch die Stellun die das Autland zu unseren kolonialen Verbältnissen einnimmt, maß gebend ist. Ich darf wobl annehmen, daß die eine andere wäre, wenn der deutsche Reichstag einheitlich und mit einem gewissen Enthusiasmus den kolonialen Bestrebungen der verbündeten Regie rungen zur Seite stände, und daß das Ausland — man untersucht jn die Verbkältnisse, wie rie Majoriiät entstebt, in einem fremden Lande nicht so genau — (ine Ermuthiaung, den deutschen kolonialen Be strebungen fest gegmnüber zu treten, daraus schöpft, daß man in allen Zeitungen lesen lann, den gukländischen, wie den inländischen, daß die Mehrbeit deg Reicht lages bisher nicht davon überzeugt ist, daß es für das deutsche Volk nüßlich sei, Kolcnialpolitit zu treiben. Wenn Sie heutzutage die englischen Batter lesen, so finden Sie das mit derselben Motirirung wie in unseren deutschen Orpositiongblättern, mit einer so übereinstimmenden Motivirung entwickelt, daß man versucht ist, an einen teren Zu⸗ sammen bang und an die Jaternationalität der Orrositions prisse gegenüber der deuischen Reichtregierung im Allgemeinen zu glauben; es finden sich die gleichen Artikel ziemlich gleichzeitig wieder in der
Times“ und in anderen Blättern, die zu dem Ceobdenschen System gebören, die machen gegen mich, den unelücklichen Repräsentanten der deutschen nationalen Politik, mit einer Ucbereinstimmung Front,. die ich für positide Zwecke der gesammten Nation wohl wünschen möchte. Sicher ist, vaß die Tenart in der Correspondenz, die von englischer Seite mit uns geführt ist, unter dem Gindrude dieser Parlamente verband lungen während derselben — post hee oder propter hoe lasse ich unentschieden — eine schärfere und unfreundlicere geworden ist. Man bat dazu gegriffen, Alten . stücke, wie 3 B. ein Schreiben eines australischen Königs an Se. Majestät unseren Kaiser, in englischen amtlichen Sammlungen früher ju dracken, als Se. Majestät der Kaiser es erhalten hat. Wie es in englische Hände gerathen ist, und in die amtlichen, weiß ich nicht. Es sind Akrenstücke ziemlich vertraulicher und ziemlich einschneidender Natur, die an uns gerichtet waren, in England amtlich ge⸗ druckt worden, ehe wir sie erhalten hatten. Es sind vertrau · liche Besptechungen, die ich hier mit den Vertretern Eng lands gehabt babe — Besprechungen der vertraulichsten Natur, die sich auf sehr langjährige persönliche Bekanntschaften gründeten, die aber natürlich zur Meldung berechnet waren — in anstlicken Akten stücken resümirt und zum Druck bestimmt worden. Das Alles sind Zeichen einer Verstimmung, die ich nicht für eine ber te halte, und die ich nur lebhaft bedauern kann. Auch hier spitzt sich diese Verstimmung leider gegen meine Person zu in dem 4 daß bei den jüngsten Verhandlungen des englischen Parlaments Lord Gran = ville sich in einer Weise geäußert hat, als ob unsere durch mich ver ⸗ tretenen Ansprüche soweit gingen, daß sie England nöthigten, — ich muß den englischen Text eitiren —:
io abdicate all liberty ef action in colonial matters“, ö daß England also in jeder Freiheit der Bewegung auf koloniglem
Gebiet durch uns beeinträchtigt würde. Die Tragweite dieser Rede.
wendung geht über das bescheidene Maß unserer Kolonialpolitik weit
inaus. ? Es wird damit unsere Haltung auf anderen politischen, aher auch afrikansschen Gebieten in Verkindung gebracht und vorautgesetzt, daß ich persönlich eine unkavonrable vie-, eine ungünstige Mei⸗ nung über die egbptische Politit Gaglands hätte, und als Motiv dieser ungünstigen Meinung wird bei mir eine versönliche Empfind⸗ lichkeil darlber angenommen, daß von englischer Seite ein Rath, den ich früher berüglich Cgrptens gegeben bätte, nicht besolgt worden sei. Ich bexauere, daß mein englischer Kollege mich in die dage Krings fainer Kundgebung widersprechen zu müssen. Ich habe ihm gegenüber nie die englische Politik Eapptens getadelt. Ich erlaube mir überhaupt über fremde Politik nicht leicht ein Urtbeil, und am aher wenigsten habe ich daz gethan wegen einer Nichtbefolgung zinc Ra tes ven mir. Ic babe aber auch den Rath, der bier als von mir stammend angeführt ist, niemals gegeben. Lord Granville befindet sich im Irtihum, wenn er annimmt, daß mein Rath in Bezug auf Garpten dabin gelautet babe, „to take it“ Egrpten zu nehmen. Daß jst ein Irribum, auf dessen Berichtigung ich halte, und, der mich nötigt, meinerseits in der Offenlegung vertraulicher Verhand ˖ jungen weilcr zu geben, als es fonst in meiner Gewohnheit liegt,
Ich tarf als belaunt vorausfeßzen, daß der dwlomatische Verkeht von Snglisker Seite neuerdings vorwiegend und sast auschließlich in der Form schristlicher Noten betrieben wind, also in der Gestalt von
. die in Lendon redigirt werden, deten Tert hierbergeschick . 63 dem hiesigen , . Botschafter unterschrieben und mir
delassen a,. nach vorgelesen, ir gehändigt. oder in Abschiist
ehr ˖
jLe nachdem der Inhalt der Note ist. Aber im Sin, es eine Forrespondenz, der ähnlich, wie eine Empfänger direkt schriftlich
pendenz vom S
eht, chreiber zum
Hing hn r rr fn, obne Möglichkeit, etwas zu ändern auf
nur die Rolle des ig den sie etma macht und bei der der Botschafler eberbtingers bat. Jeder andere Beamte mwürhe
in seine Hand nehmen. —ᷣ
Ich habe aber oft gefunden, daß es für Las Veiständniß unter Kabineten nützlich ist, wenn man Geschäfte machen will, zurächst dem eigenen den Auftrag ju geben, mündlich zu sondiren, welches die Aufnahme einer Eröffnung sein wird; ist Je ungünstig, kann man unter Umständen die Sache fallen lassen, modißt. ziren, oder wenn man glaubt, eg muß sein, sagen, wir werden es doch thun in irgend einer Form, ihr müßt euch dazu stellen in irgend einer Weise. Auf die Ait be= reitet man auf die e vor, und man kommt ohne Schwierigkeiten über eine Sache hinüber, die, wenn man sie fertig, schriftlich einer fremden Regierung mit der Post zuschickt, für dieselbe empfiadliche Dornen haben kann, auf die man beim Schreiben gar nicht gerechnet hat. Ez gehört schon eine ungewöhnlich genaue Fenntniß des fremden Hofes, der Leitung der fremden Politik dazu, wie sie die meisten Staaten wohl nicht baben, um mit Sicher ˖ heit die Wirkung einer geschriebenen Mittheilung vorher u berechnen. Der Botschafter an Ort und Stelle ist eher n der Lage, . und vorzubereiten. Ich halte alfo den mündlichen Verkehr für zweckmäßig. Von englischer Seite wird der schriftliche vorg Wir haben seit dem vorigen Sommer — an Noten — ich die Ziffer feststellen lassen, weil es mir auffiel, daß es so sehr viele waren; ich muß jede solche Note beantworten, ich überwache die Redaktion selbst und prüfe sie; es hat mir viel Arbeit gemacht; — wir haben seit dem vorigen Sommer einhundert und — ich glaube — achtund zwanzig schriftliche Noten vom englischen Kabinet bekommen, die jusammen jwischen 7 und 800 Seiten lang und zu beantworten waren. So viel haben wir von allen übrigen Regierungen in den 23 Jahren, daß ich auswärtiger Minister bin, nicht bekommen. Jede Nation und jede Regierung hat ja das Recht, die Geschäfte zu betreiben, wie sie es nützlich hält, und es ist ja gewiß, daß eine aut wãrtige ttik, wenn sie in gedruckten und veröffentlichten Neten betrie wird, unter Umftänden auf das eigene Parlament einen tieferen, günstigeren Cindruck machen kann, als der mündliche un- bekannt bleibende Verkehr durch Diplomaten, aber man läuft dann unwillkürlich Gefahr, einigermaßen auch für den Eindrud im Par- lament und nicht autschließlich für den Eindruck auf die fremde Re . e und für den Frieden, das gule Cinvernehmen mit ihr zu
Die Anspielungen, die in verschiedenen von England veröffent lichten — und zum Theil zu meiner Ueberraschung veröffentlichten Aktenstücken enthalten sind, auf frühere Verbandlangen über Egpvxten und die in der jüngsten Rede des Grafen Granrille vorhanden sind, werden sich richtig stellen durch das, was ich zu sagen im Be⸗
in.
Ich habe niemals einen Rath über die Behandlung Egrptens an die englische Regierung ertheilt Wohl aber bin ich um solchen be⸗ fragt werden zu versiedenen Malen sowohl ron meinem verstorbenen persönlichen und velitischen Freund Lord Ampthill bier im Auftrage seiner Regierung als auch durch Vermittelung unserer in England an⸗ wesenden Organe, und mündliche Aufträge, die denen zur Bestellung an mich gegeben worden sind, und in allen Fällen lautete die Anfrage an mich dabin, oh ich bereit wäre, der englischen Regierung einen Rath oder eisen Wink — an advise or a hint: zu geben über das, was sie augen · blicklich in Eagyyten tbun möchte, und wat bel uns Billigung finden würde. Darauf habe ich jedesmal — und einige Male bin ich sogar in der Lage, darüber die schriftlichen Aufzeichnungen der Oegane ju besitzen, die ich mit der Beantwortung beauftragt habe — die Antwort in
dem Sinne gegeken, wie in dem Schriftstück aus dem September 1882, welches ich bier mitgebracht babe, — daß ich mich in meiner Gigenschaft als auswärtiger Minister des Deutschen Reiches enthalten müsse, der englischen Politik einen Rath zu geben, weil ein solcher Rath, in der amtlichen Eigenschaft ertheilt, doch eine gewisse Ver⸗
antwortlichkeit anderen Kabineten gegenüber und auch für die Folgen,
die er 2 kann, mit sich brächte. Ich müßte es also ablehnen, ihn
zu ertheilen.
Ich bin dann weiter gefragt worden, ob ich denn richt eine Meinung äußern wollte über dat, was geschehen könne. Ich babe darauf gesagt: ich könne mich in den Fall bineindenken, daß ich eng. lischer Ministet wäre; und als Dilettant in der erglischen Politit und als Liebhaber, vielleicht auch Kenner der Sache bätte ich meine Ansichten, und wenn ich englischer Minister wäre, so würde ich in diefem Augenblicke ni cht daju rathen, Egrpten zu anncktiren, wobl aber säbe ich ein, Eogland, ein Ber ürfniß wäre, eine gemwisse in diesem Bindeglied Ctablissements zu baben. Sie könnten aber diefe Stellung meines Erachtens, ohne mit
Sultan ge
Damit würden Frankreich hätten, wahrscheinlich keine fran ösischen Rivalitäten und Unzufriedenbheiten provocirt werden. Wenn dagegen England eine dirckte Annexion Egyptens vornehmen wolle, so kann sich ein Verhältniß von ziemlicher Spannung mit mehreren europäischen Mächten bilden, die auch Interessen dort hätten, namentlich aber mit dem Sultan und zu dem gesammten Muhamedanismus. Diese Srannung würde fortfallen, wenn sie dort unter der Firma des Sultans erschienen, und ich gebrauchte noch den Ausdruck — vielleicht wird mein englischer Herr Kollege sich dessen erinnern — ich gebrauchte in englischer Sprache den Aus⸗ druck eines „lease-holder! des Sultans in Egypten. Damit würden sie vermeiden, Frankreich und Andere zu verstimmen, und uns sei der gute Vertrag zwischen England und Frankreich dringend wünschens⸗ werth, denn ein Bruch zwischen diesen beiden großen Mächten in der Mitte Europas sei eine Kalamität für ganz Curopa, in erster Linie aber für uns Deutsche als die nächsten Nachbarn, und ich legte des halb einen großen Werth darauf, daß England mit Frankreich in guten Bezichungen bliebe. Dies wäre der Weg, auf dem ich, wenn ich englischer Minister wäre, versuchen würde, to obtain influence in Egypt. Ich habe dem hinzugefügt: wenn England vorziehen sollte, Cghpten zu annektiten, so würden wir es nicht als unsere Aufgabe betrachten, das zu verhindern. Die Freundschaft mit England wäre für uns wichtiger — ich kann nur langsam lesen, weil ich übersetze— wäre für uns wichtiger als das zukünftige Schicksal von Egypten. Ich sei nicht Willens, ihnen einen Rath zu geben, aber ich sähe vor aus, daß durch eine Annexion Egyptens England sich Schwierigkeiten bereiten würde, welche es vermeiden könne, ohne auf den Zweck ge sicherter Verbindung zu verzichten, wenn England sich damit begnügen . unter türkischer Souverainetät seinen Einfluß in Egypten aus— zuüben.
Dann folgt eben die schon erwähnte Betrachtung, daß die aroßen französtschen Finanziers damit zufrieden sein würden in der Hoffnung, daß ihre geschäftlichen Interessen durch die englische Verwaltung ebenso gut gewahrt werden würden, alt früher duich die gemein same Leitung, und daß bei dem augenblicklichen Vorwiegen der finanziellen Intereffen die öffentliche Meinung in Frankreich leicht, vielleicht sogar die Annexion Cayrtens ertragen würde, daß aber in dem Falle immer doch gome ill keelinz and nneasiness, eine üble Empfindung und — es ist schwer zu übersetzen — und, Mißstimmung
ihm nicht im w ö stehen, wir
1 BSerm
dersprechen, die oft dahin gemacht worden sind, alt
seit Jahren angelegen sein lassen, die 33 . .
lockende Versprechungen von fremdem von dem Made der
Tugend abzulecken und dadurch in
anzurichten. Das ist vollständig unrichtig babe
im auen und nur auf antevbrücklicheß Befragen
nach meinem Rath darüber 9 wa bun
würde, wenn ich augenblicklich scher ister wäre. beh
, n, e n in der Ue ng, daß .
Wege dem Ziele, welchem ich nachstrebe, . Erha *r
in Europa und unter seinen großen Mächten, nützlich sei lörrt.
wenn ich der englischen Regierung Rarbschläge der Mäßlgung gäte.
Wären sie befolgt worden, so wäre manche vielleicht nicht eingetreten. se ee de are, rie mit ken Gegenstande. Haus beschäftigt, äußerlich zusammenhängt, und von der daß sie mit der mung, die sich in England daran vorübergehen werde. Ich suche ihren Grund in der . d. man enn, n. . * e 1 man ver „immer Anderen selbst sucht. Aber ich werde thun, was in meinen Krüäst sine ira et studio in der versöhnlichsten Weise de das Geleise des ruhigen und freundschaftlichen Verkh der jwischen uns und England jederzeit hestand natürliche ist, weil keiner von Beiden vitale Inter ander widersprächen. Denn ich kann es doch nur fü in der 2 halten, wenn England uns 1 Kolonialversuche mißgörnt. Wenn man auch ger Stimmung jedes einzelnen Kolonialrheders und Kaufm Nation Rädsicht zu nehmen, so kann ich doch nicht man die Art, unserer Kolonialpolitik entgegen
7 3
1 . 38
wirlen,
si in KRamctun sowoebl bie in Auaftralien, Guinea, in Fidschi und an anderen Orten beibebalten werbe. Ohne güdsicht auf wie
leicht den Eindruck, daß bei uns zwar unter Umstä
wie 1613, die geharnischten Männer aus der Erde wachsen, der Saat der Drachen zähne in der griechischen Mythe in daß sich dann auch stets irgend ein Zaubersteinchen der Meden welches man jwischen sie werfen kann, worauf sie über einander her ⸗ fallen und sich so raufen, daß der fremde Jason ganz muhig dabei. stehen kann und zusehen, wie die deutschen gewappneten Rechen sich unter einander bekämpfen. Es liegt eine eigenthümliche vrophetische Vorauksicht in unserem alten nationalen Mythus, daß sich, so oft ez den Deutschen gut geht, wenn ein deutscher Völkerfrühling wieder, wie der verftorbene Kollege Völk sich auedrückte, anbricht, daß dam stett der Loki nicht feblt, der seinen Höder findet, einen blöden, dämlichen Menschen, den er mit Geschick veranlaßt, den deutschen Völkerfrühling zu erschlagen resp. niederzustimmen.
Der Abg. Frhr. von Huene erklärte, auch seine Partei auf ihrem dem Reichskanzler nicht sympathischen Standpunkt lege Werth auf einen möglichst einhelligen Beschluß und werde auch ihre in der Kommission vorgeschlagene Resolution nicht wieder einbringen. Aber wie habe der Reichskanzler in den Kommissionsverhandlungen einen Grund finden können, der Majorität des Reichstags Mangel an Patriotismus vorzuwerfen, denn das habe mehr oder weniger in den Worlen des Kanzlers gelegen und das babe ihm wehe gethan. Diese Mejorilät werde niemals fehlen, wo es gelte, die Ehre und das Ansehen des Reiches zu wahren. Aber etwas durchaus Anderes sei es, mit großem Enthusiasmus äne Polinik zu unterstützen, über deren Ziele man noch völlig im Unklaren sei. Die Regierung solle doch zufrieden sein, wenn sie die Unterstützung der Parteien dieses uses, wie es ja der Fall sei, überall finde, wo es ernste ragen zu lösen gelte.
Der Abg. Frhr. von Maltzahn⸗Gültz bemerkte, seine Partei fühle voll den frischen * der Zustimmung, mit der das Land das , . der Regierung in den Fragen der über⸗ seeischen Politik begrüßt habe und sei mit demselben 4 ihrerfeits durchaus einverstanden. Das Reich könne sich a die Dauer der Aufgabe nicht entziehen, die Unternehmungen seiner Angehörigen in überseeischen Ländern mit der deutschen Flagge zu decken; das sei die Meinung der großen Mehr⸗ zahl. unserer Landsleute in und außer Deutschland. Er bedauere, daß die ersten Schritte der Regierung in dieser Richtung bei dem dem deutschen stammverwandten eng= lischen Volk anscheinend einer Abneigung net seien, welche wahrlich die Interessen beider Länder nicht fördern könne. Seine Partei wisse aber, daß die Leitung der deutschen An⸗= gelegenheiten auf diesem Gebiete in bewährten, guten Händen ruhe; das bisherige Vorgehen der Reichsregierung 1 daß ihre jetzige Leitung dem, was man von ihr nach lhren früheren Thaten habe erwarten können, voll und fan ent sprochen habe. Seine Partei stimme daher den Forderungen der Regierung gern zu; und er freue sich beshndere, daß vorauestchilich die große Mehrheit deg Danse; dafur sein werde. Seine Partei stimme aber nicht eiwa blöz der. halb zu, weil die Regierung einmal in Sü sei, sondern dieselbe wolle auch voll und ganz die amt wortung für diese Politik mit übernehmen. Daß Nie me mission die Summe in der Form eines Pauschquammns de willige, ändere hieran gar nichts. Je größer die für diese Positionen im Hause sein werde, desto es der Stimmung des Landes entsprechen und dem J Auslande zeigen, daß die Reichsregierung in diesen den Reichstag und die Meinung des Landes hinter sich
Der Abg. Dr. Frhr. Schenk von Stauffenberg erkl politischen Freunde und er würden für den Komm beschluß stimmen; er glaube deshalb im gegenwärtigen Augen blicke seine Anschauungen in dieser Frage, soweit sie abs weichender Natur seien, ganz außer Augen iassen zu können. Die Frage, um die es sich hier handele, sei durch die Ver. handlungen und Abstimmungen über die ampsbarkasse bereih entschieden, wenn auch das Verhältniß das umgelehre halle sein sollen, daß man erst den Gouverneur und dann die Barkasse hätte bewilligen follen. Seine Partei habe damals und auch schon sonst zu wiederholten Malen ausdrücklich zu erkennen gegeben dab sie die Kolonialpolitik des Reichekanzlers in der Form, die derselhe im vorigen Jahre entwickelt habe, vollständig billige und vol, ständig bereit sei, die Mittel dazu zu bewilligen. Der Reicht kanzler habe aber als das erste Prinzip in dieser Politit äußerste Vorsicht hingestellt und vor zu weit gehenden Nu=
urückbleiben werde, welche die Beziehungen dieser beiden r verbittern und Gefahren für den zukünftigen Frieden mit sich
sionen in den Kolonlalbeftrebungen gewarnt. Dieses Gebot