1885 / 63 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 14 Mar 1885 18:00:01 GMT) scan diff

zum Deutschen Reichs⸗Anz

M 63.

Erste Beilage eiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 14. März

1885.

Deutsches Reich. oder einem Landestheil einen Vortheil zu gewähren,

ö. ö . 3. . die Sache i u .

Neg ch' we i s ung ; icken ansehen. ier handele es sich aber um

ber Einnahme an Wechselstempelsteuer im Deutschen Reiche für die Zeit vom 1 April 1884 bis zum Schlusse des Monats Februar 1885. Zwecke für die ö. Nation, um die eo e hel J ö. 2 1 ,, 53 f der Kolonialpolitik, die der Reichstag in ihren Grundzügen . h ja eb ihigt ahh fei an . denn ie, It

Einnahme Hi ; j ö In 1884jũ werbungen in Afrika und in der Südsee anders behaupten?

ierzu Einnahme selben Zeitraume j j j j j j

DOber⸗Post⸗Direktions⸗Beʒirke. Monate i reerennnnlen, Zusammen. des ö äesrüudig aße, nationale hie le in alten Schichten des Februar Spare, mehr . a., . an ir he ne erfahren, als

; weniger er Reichstag einmal gelegentlich einer Neise zur Besichtigung

160 3 . 3 4 * 2 3 16 l . 1 anwesend gewesen sei. Da seien die

Im Reich s⸗Post gebiete. eichstags mitglieder nachher auch außerordentlich liebens⸗ würdig bewirthet, und als er in der Nacht vor dem Festlokal

] . . . , ö. 60 4 39 . 1 . . 3 36. 9 . 3 . eine Dloschtz bessiegen hab', habe der Droschken kutschet zu ihm . a a ii tt 6s n ss ö ä , d g ss gehagt; „uns fei Ras nicht schön heut gewösen. Sei das Berlin 52 758 396 682 727 46 735 151 36 750 306 260 14524 909 nicht eine fürstliche Bewirthung gewesen? Dieser Mann also, 1 276067 536 35 575 465 35 233 34246 80 51 16 der lange Zeit vor der Thür in der kalten Nacht habe warten . 8. 5 680 61134 20 66 814 20 58 6os 1796 3806 muüssen, sei stolz auf diesen Tag gewesen, an dem sich die deutche H 5 986 59 67 961 73 9497 50 832788 1490 8840 96 Marine in ihrem Glanz gezeigt habe. Aus der Höhe der Frachten,

G Cöslin .. 121 30 17 647 60 18918 99 1.197 342 181 20 welche die Engländer auf ihren Dampferlinien nehmen könnten, J n, ! 965, 9. 3. e 9 . 2. . . . . ö. . 9h. gehe hervor, einen wie großen Werth der Handel auf diese Linien *. 1655 5 1 is , , , w ö F s, , genie, lgländer hätten biz richig uff fung, zaß man ö 9 [n, 620 I6 32 46 33 55 16 8 ib T *555 die nothwendigen Instrumente des Verkehrs selbst haben und . ; 4770 50 168 76 54 938 76 51 66 76 37 ie nicht erst borgen müsse. Daß Frankreich nichts für diese sngdebürg 12195 79 1535 8065 iö5 151 6566] 85 1864 37 35 13551 635 Zwecke auswen de; liege an den fommunistischen Wirren, an 1 5363 36 Il zz 3h 363 9 333 39 1636 48 der ganzen politischen Lage Frankreichs. Wer die Vorlage 1 10316 30 107 514 90 117 831 20 129059 69 2761 40 ablehne, dem fehle es an Nationalgefühl, dem fehle es an H KJ 4654 . 34 315 29 58 969 60 60 31 59 1342 39 Sinn für das ganze staataerhaltende Gemeinwesen. Man

over . h J 9 i, . 58 33 J * 5761 39 miüsse darnach streben, den Markt für die von Deutschland . 3 9 . ö ö. ö . ö. ö 8 . konsumirten überseeischen Wagren aus England nach Deutsch—= Firm erg 1315 30 1839 is) 185653 69] 173 633 35 4 363 76 land, zu nerlegen; män, dürfe bei dem großen. Inport ein 335 * 11 7 65 667 46 z5 355 15 4 155 Verhältniß, wie es jetzt England gegenüber bestehe, nicht . Franffurt a. Hh. weh g;, nn 4 ih sz; 46 zh zöüt zz 4 en, R verewigen, Von geqherischen Seite werbe, ausgeführt, 4. 5 3 15 ß 36h 145 673 76 163 555 166 993 59 3465 50 (es seien 1883 nach Japan nur 34 Postanweisungen im B) Aachen 7405 265 69 891 60 77296 85 167636 23 4 5277 39 Werthe von 3331 S6 gegangen, von dort nur eine , Cob enz 3174 40 31 37 34 545 40 36849 9 w 398 39 im Werthe, von 164 6 gekommen. Dieses mini⸗ . . ö. . ö 9. . ö 3. . h 3. . h . 6. 9 male Verhältniß habe nur stattgefunden, weil es an Verkehrs⸗

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W Dresden 12 544 11990927 20 131 571 20 12358 724 70 4 2546 56 mitteln . . , . so theuer n M Leipzig... 33 988 3695 817 15 1593 z 15 z6n S5 I T 1333 36 sei, Habe man och an dem inländischen Postverkehr ähn liche M wattzruße 1331 18 155665 i; 16 zt 23 2906 443 86 = 4s 66 eispiels gesehen . Der Schwerpunkt der ganzen Frags liege z Nonstan; 5158 56 57 359 65 57 558 16 568638 16 16015 darin: Wie hoch schätze man den Werth der eigenen Dampf⸗ Varmftadt 11 35 86 115 i655 86 151 663 75 123 636 333 21s 25 schiffsverbindüngen? Von dem Handelsstand, namentlich auch zh Schwerin i / M.. 1516 490 25 826 25 342 40 dg 93 839 33 von den Konsuln, werde die Bedeutung eigener Dampfschiff⸗ . . . . 9 9 9 99 153 40 38 124 . 1928 709 fahrtsverbindungen vollkommen anerkannt. Bis jetzt fei von . ,, , , , , , , , , 1 , s, ö sr s gte iz s diß 33] 21346 65 welche won hutscheng hemezhtehigt wrözn, nur ein ganz. urg i. C. ö 15 55 765 163 151 16 153 577 36 hh dis 25 Is gdih h geringer Theil deutscher Proventenz. Das werde anders

. ; ; . ; werden, wenn Deutschland eigene Verbindungen haben würde.

ö ö 3728 50 35 509 20 39 237 70 41621 60 2383 90 Ver spreche man sich boch auch in Hesterreich hon ben Dampfer

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. nebẽrhanỹt 3 . . 3 2 33. 3 3 3. * d i, fs l, ,, , , b, n, n, e. ö l n den letzten 25 Jahren die Höhe des deutschen Exports

Berlin, im März 1885. um das . vermindert; folche Verluste ließen sich gar nicht in Zahlen berechnen, aber man müsse sie wieder gut machen, wo man könne. Eigene Dampferverbindungen seien auch von großer Wichtigkeit für den Kriegsfall, wo Deutsch—⸗ land sich der Schiffe der anderen Nationen nicht bebie⸗ nen könne. n solchen Fällen werde es vielleicht ein⸗ mal möglich sein, Deutschland an die Stelle der jetzt an der Spitze des überseeischen Verkehrs stehenden Nation ein- zuschieben. Er habe das Vertrauen zur deutschen Nation, daß sie den jetzt gewonnenen Einfluß auch in überseeischen Ländern sich zu erhalten wissen werde. Man dürfe nicht vergessen, daß Deutschland als führende Macht auf dem Kontinent die Auf⸗ gabe habe, die Kultur auf friedlichem Wege zu fördern. Dazu sei jetzt der geeignete Moment kommen; lasse man denselben nicht vorübergehen! Hüte man sich davor, halbe Maßregeln zu treffen, gerade für die angegriffenen Linien nach Afrika und Australien sei es schwer, zahlenmäßige Belege für die Vor⸗ theile des Handels dorthin zu geben. ien gelte es, der Re⸗ gierung das Vertrauen zu schenken, daß sie nur wohlthätige Maßregeln für den Verkehr ergreifen werde. Er bitte, alle Linien, wie sie die Regierung vorgeschlagen habe, zu be⸗ willigen.

Von den Abgg. Veiel und Dr. Cventualantrag eingebracht:

„Für den Fall der Ablehnung des Antrages Graf von Behr

Daupt⸗Buchhalterei des Reicht ⸗Schatzamts. Biester.

. dem Wege der engeren Submission einzeln oder zu— ammen“; . e. in Zeile 7 hinter jährlich“ statt der geforderten Summe

zu setzen: drei Millionen siebenhundertfünfzigtausend Marke; von dem Abg. Richter (Hagen): , Reichstag wolle beschließen: in dem §. 1 der Regierungs⸗ vorlage: a. die Worte sowie Australien“ zu streichen; b. hinter dem Worte „Unternehmer einzufügen: „auf dem Wege der engeren Submission“; . statt „5 400 909 46 zu setzen 1 700 000 .. Der Abg. von Helldorff vertheidigte die Regierungsvorlage. In dem Kommissionsbericht seien wohl die Gründe gegen bie Vorlage genügend und ausführlich erörtert, nicht aber die für die Vorlage, Die Gründe gegen die Vorlage seien aber alle nicht stichhaltig. Er selbst sei allerdings Anfangs auch nicht von der Befürchtung frei gewesen, daß man hier leicht in Gefahr komme, in einer gewissen patriotischen Begeisterung zuzustimmen, ohne eine wirkliche genaue Prüfung, aber nach⸗ dem er alle Umstände einer gewissenhaften Erwägung unter⸗ zogen habe, erkläre er sich mit gutem Gewissen für die

Aichtamtliches.

Preußen. Berlin, 14. März. In der gestrigen E66.) Sitzung des Reichstages wurde die zweite Berathung des, Entwurfs eines Gesetzes, betreffend Postdampf⸗ schiffsverbindungen mit üherseeischen Ländern auf Grund des Berichtes der VI. Kommission mit der Däkussion des 8. 1 fortgesetzt.

Der §. 1 der Regierungsvorlage lautet:

Der Reichskanzler wird ermächtigt, die Einrichtung und Unter altung von regelmäßigen Postdampfschiffsverbindungen zwischen Nutschland einerseits und Ostasien sowie Australten und Afrika Nrerseits auf eine Dauer bis zu fünfzehn Jahren an geeignete

; nehmer zu übertragen und in den hierüber abzuschließen den igen Beihülfen bis zum Höchstbetrage von jährlich fünf nen vierhunderttausend Mark aus Reichtsmitteln zu bewilligen. hierzu lagen folgende Anträge vor:

Vom Grafen von Behr⸗Behrenhoff und Genossen:

Der Reichstag wolle beschließen: .

a. In §. 1 Zeile 5. hinter „geeignete“ zu setzen deutsche“.

Buhl wurde folgender

. ä 1 Jeile 5 nach dem Worte Unternehmer“ die Worte n . 3. ö . u, ö dit gent ö ö der Ibn ö und ö. ah, zu m 6. nhgt . ö . . aatlichen u i iese w rede er Summe von 3 7*t „6 eine solche von 4 Millionen für n deten en msn ein teln odet iusgm men gestellt, andere Länder hätten aber sür den gleichen Linien nach Ostasien und Australien überhaupt (nicht nur nach dem

vom Abg. Rintelen und Genossen:

Der Reichstag wolle beschließen: Festlande von Australien) bewilligt wird.“ 1

Der Abg. Rintelen bemerkte, es handele sich hier um eine sehr erhebliche Finanzfrage; 5 400 009 M jährlich würden in 15 Jahren 81 Millionen Mark ergeben. Das dürfe man neben den großen politischen Gesichtspunkten nicht außer Acht lassen und müßte eventuell vorläufig die Sache noch vertagen. Die Mehreinnahmen aus den Zöllen dürften nicht in erster Linie zu Dampfersubventionen verwendet werden, sondern sie sollten zur Erleichterung der Matrikularbeiträge, zur Deckung der dringendsten Bedürfnisse der Einzelstaaten und der Kom⸗ munen dienen. Die Vorlage sei in ihren Einzelheiten noch immer nicht genügend geklärt. Die Regierung habe sich auf das Gutachten zweier Sachverständiger bezogen, welche nicht genannt sein wollten. Er vermuthe, daß es die Abgg. Meier und Woermann seien. Die Berechnung der Summe, welche nach diesen Gutachten die Linien im Ganzen erfordern würden, sei noch nicht ganz zu übersehen. Den von dem Reichskanzler vertretenen Gedanken der Staatszomnipotenz müsse seine Partei bekämpfen. Der Staat solle nicht in alle Verhältnisse des freien Verkehrs eingreifen, sondern diesen sich selbständig entwickeln lassen. Im maritimen Interesse möge die Vorlage liegen; aber die geforderten Summen seien für solche Zwecke zu hoch. Die ostasiatische Linie abzulehnen, könnten auch seine Freunde nicht verantworten. In Ostasien habe man eine konsumtionsfähige und nicht unkustipsrte Bevölkerung von über 409 Millionen. Der Abfatz der deutschen. Produkte nach China und Japan werde sich

Zweck, wie bekannt, viel größere Summen verwendet. Nun werde der Einwand erhoben, daß bei anderen Ländern ganz andere Grundlagen vorhanden seien, in Deutschland müsse man dieses Feld der Privatthätigkeit überlassen, die viel sicherer arbeiten werde. Die Privatthätigkeit reiche aber nicht zur Herstellung solcher Dampferlinien aus, das beweise am besten das reiche industrielle England, das bedeutende staatliche Subventionen zahle. Daß die deutschen Dampferlinien nach Amerika auch ohne Subvention gut bestehen könnten, liege einfach daran, daß für diese viel günstigere Grundlagen vor⸗ handen seien. Hier reiche die Privatthätigkeit aus, weil diese Unternehmungen von dem großen Umfang des Verkehrs und besonders von der Auswanderung getragen würden. Ferner werde von den Gegnern der Vorlage behauptet, daß das ganze Unternehmen in Widerspruch mit der Schutzzollpolitik stehe, da der Import dadurch nur vermehrt und erleichtert werde. Auch dieser Grund sei nicht zutreffend; soweit der Import in Rohstoffen bestehe, sei derselbe der inländischen Produktion nicht schädlich, und die Konkurrenzartikel werde man eben durch biese Schutzzölle abhalten können. Das jetzige Zoll⸗ system sei eine nothwendige Konsequenz der Verkehrsentwicke⸗ lung der ganzen Welt, und nur dann Fönne sich eine feste Exportindustrie entwicklen, wenn sie im Inlande eine sichere Basis habs. England habe dies vernachlässigt, und daher hätten die Dinge in England und Irland bedenklich an der englischen Industrie rütteln können. Dann mache man ferner eitend, daß das Unternehmen nur ein Probeunternehmen sei,

an Stelle des 8. 1 der Regierungsvorlage folgenden §. J zu setzen: Der Reichslanzler wird ermächtigt, die Einrichtung und Unter haltung von regelmäßigen Postdampfschiffs verbindungen zwischen der deutschen Küste einerfeits und Sstasten andererfeitz auf eine Dauer h in fünftehn Jahren an geeignete deutsche Ünternehmer guf dem Ege der engeren Submission zu übertragen, und in den hierüber e l nnen Verträgen Beihülfen bis zum Höchstbetrage von sähllich cher Mission fiebenhunderttausend Mark aus Reichs mitteln iu bewilligen ; J einen neuen 5. La einzuschalten: . Der Reichskanzler wird ferner ermächtigt, zum Anschluß an die Hauptlinie G. 1) die Einrichtung und Unterhaltung einer weiglinie von Triest über Brindist nach Alexandrien auf eine üer bis zu fünfzehn Jahren an geeignete deutsche Unternehmer kuf dem Wege der engeren Submisslon zu übertragen, und in den hierüber abzuschließenden Verträgen eine Beihülfe bis zum Höchst⸗ . von jährlich einhunderttausend Mark aus Reichsmitteln zu gen“;

bel ß 3) von den Abgg. Dietz, Hasenclever und Genossen: Der Reichstag wolle beschkleßen L. a. in 8. 1 Zelle 3 hinter sowie“ zu setzen: dem Festlande von; b. in Zeile 4 die Worte „und Afrika“ zu streichen; ; 2. in Zeile 5 hinter geeignete“ zu setzen:

deutschen; J. . icht so große Summen anwenden dürfe, Ja, durch diese Dampfer bedeutend vermehren. Für Afrika alben, Jalte s nacb dem Warte Untetnehre - die Worte ein Kn das man richt o Keen einer Gesellschaft J! könne man sich nicht auf das Heispiel Frankreichs und Cng=

wenn es sich nur darum handelte,