Weise äußerlich kenntlich gemacht werden.
unbekannt oder der Flucht verdächtig
— Mchrsachen aus den Kreisen des reisenden i geäußerlen Wünschen entsprechend, hat der . ö lichen Arbeiten, wie wir hören, neuerdings angeordnet daß bie für Nichtraucher und Frauen bestimmten Coup s auf allen preußischen Staatsbahnen in übereinstimmender h , zem a. An jedem der⸗ artigen Coupé sind demgemäß in Zukunst zwei S chr d en eines von Außen, das zweite im Jünern, mik der Bezeichnung e nachdem: „Nichtraucher“, oder: Frauen“ anzubringen. Die Durchführung dieser Neuerung wird nach und nach bewirkt werden, so daß dieselbe in nicht allzulanger Frist beendigt f
— Die vorläufige polizeiliche Festnahme d einer Strasthat dringend Verdächtigen, bei nch. ö ö ist, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, IV. Straffen als, vom 12. Dezember v. J, zulässig, wenn der Angeschuldigte
. ig ist, oder wenn Thatfachen vorliegen, aus denen zu schließen ist, daß er Spuren der That vernichten oder daß er Zeugen ober Mitschüldige zu einer salschen Aussage verleiten werde. In Preußen ist die polizei⸗ liche Fesinahme außer den Qrwähnten drei Fällen auch dann zulässig, wenn dieselbe im Interesse der öffentlichen Sicherheit
und Ruhe dem Beamten erforderlich erscheint.
— Die Bevollmächtigten zum Bundesrath, ürstli schwatz burg sondershausenscher Staats⸗Minifler Re 3 . ö und Fürsilich schaumburg-lippischer Geheimer Regierungt⸗Rath Spring, sind hier angekommen. z
— Als Aerzte haben sich niedergelassen die Herren: Dr. Rhode in Glowitz, Dr. Gubitz in Posen, ö und Hartung in Breslau, Br. Baehr in Hannover, Adolf Schulze in Duingen, Breilmann in Emsdetten, Hr. Fischer in Hütte— hräuker Rahmede, Dr. Beerwald und Hr. Eichhorn in Bochum.
Potsdam, 24. März. (W. T. B.) Die Konfirma⸗ tion und feierliche Einsegnung Fhrer Hoheit der Herzogin Charlotte zu Mecklenburg⸗-Schwerin sand heute in der Friedenskirche durch den Ober⸗Hofprediger D. Kögel statt. Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin, sowle Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzessinnen Wilhelm und Bictorlg, die Herzogin Wilhelm zu Mecklenburg-Schwerin, die Irgßherzogin-⸗Mutter und die Großherzogin Marie von Mecklenburg-⸗Schwerin, der Prinz, die Prinzessin Albrecht von Preußen, der Erbgroßherzog von Baden, der Herzog Jo— hann Albrecht zu Mecklenburg-Schwerin, die Herzogin Clifa⸗ heth, die Prinzessin Alexandrine von Anhast, der Prinz Guard von Anhalt und der Prinz Ludwig von Vaden wohnten der Einsegnung bei.
Bayern. München, 23. März. (Allg. Ztg.) Im Auftrage des Königs begiebt sich morgen Prinz Arnulph nach De rmsstadt, um Se. Majestät bei den Leichen—⸗ seierlichkeiten für die Prinzessin Elisabeth von Hessen dortselbst zu vertreten. In Begleitung Sr. Königlichen Hoheit befinden sich der Hofmarschall Fürst Wrede und der Kammerjunker Premier-Lieutenant Lußwig Frhr. pon Gumppenberg. Der König hat anläßlich dieses Todes— les eine Hoftrauer von vier Wochen angeordnet. — . der Kön igin⸗Mutter begiebt sich Hofmarschall Gtaf Pappenheim zur Stellvertretung Ihrer Majestät morgen ebenfalls nach Darmstadt.
Sachsen. Dresden, 23. März. (Dr. J.) Se. König—⸗ liche Hoheit der Prinz Friedrich August, Herzog zu Sachsen, ist gestern Abend 10 Uhr von Würzburg hier ein⸗
getroffen.
Württemberg. Stuttgart, 21. März. (Allg. Zig.) Die Zweite Kammer hat nach dreitägiger Berathung das neue Branntweinsteuergesetz, welches dem bayerischen Gesetz von 1880 nachgebildet ist, angenommen und beschlossen, daß dasselbe mit dem 1. Juli d. J. in Kraft treten soll. Auch hat die Kammer sich für die Nachbesteuerung des in Württemberg im freien Verkehr befindlichen Branntweins jeder Art zum Satze von 10,346, M per Hektoliter zu 50 Proz. Tralles ausge—⸗ sprochen. Der Entschließung der Kammer in dieser Frage ist von der norddeutschen und badischen Spekulation mit Span⸗ nung entgegengesehen worden; wäre dieselbe anders ausgefallen, so würde das Land bis zum 1. Juli d. J. nit Branntwein ausländischer Provenienz überschwemmt wor⸗ ken sein. Badische Händler hatten sich durch Miethung großer Lagerräume hier in Stuttgart auf alle Fälle vorgesehen. Uehrigens unterlag es gar keinem Zweifel, daß die Nach⸗ persteuerung mit 10,5 S angenommen werde. Von dem Abg. Feyrrabend, welcher die im Sprithandel bedeutende Stadt Heilbronn im Landtage vertritt, wurde noch der Ver⸗ such gemacht, die Nachversteuerung auf 6,79 S6 herabzusetzen, aber ohne jeden Erfolg. Für den im Inlande erzeugten Hranntwein setzt das Gesetz die gleiche Steuer fest, wie sie in Vayern und im Gebiet der norddeutschen Branntweingemein⸗
schaft besteht.
Sessen. Darmstadt, 23. März. Wie die „Darm⸗ Räder Zeitung“ mittheilt, ist wegen des Ablebens Ihrer Föniglichen Hoheit der verwittweten Frau Prinzessin Karl von Hefsen und bei Rhein, geborenen Prin⸗ sessin von Preußen, auf Allerhöchsten Befehl eine Hol⸗ trauer vom 23. März bis einschließlich den 14. Juni d. J. verordnet worden. . ö. . Blatt widmet der Dahingeschiedenen folgenden ruf: . Wir haben gestern in einem Extrablatte die traurige achricht von dem am 21. März, Abends 6 Uhr, erfolgten blen Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Farl von Hessen, der Mutter unseres allgeliebten Wandesherrn, des Großherzogs Königlicher Hoheit, mit— Rllheilt. Mit inniger Bewegung nimmt das hessische Volk an der Trauer Antheil, in welche der Verlust die Großherzog⸗ lie Familie versetz; hat. Weiß es doch, was diese mit so leichen Vorzügen des Geistes und Herzens und mit so nil wahrster Menschenliebe ausgestattete Fürstin dem Groß⸗ herioglichen Haufe Und dem Lan be gewesen ist! Wir erinnern un nin, was der wohlthätige, echt christliche Sinn der berblichenen während ihres ganzen Lebens hier und im Lande 6 Leben gerufen, wie sie mit Aufopferung und unermüd—⸗ her Thät gkeit für Linderung von Jtoth und Krankheit be⸗ müht gewesen, wie fie so manches Leid gemindert und An⸗ nien der Barmherzigkeit begründet hat, welche allein schon t Andenken dauernd erhalten würden. Dies Andenfen wird it ein gesegnetes sein; die Hohe Fürstin wird sortleben
möge Gott, Trost schenken, und es möge die Theilnahme des hessischen Volkes ihrem Schmerze 3 .
Ihre Königliche Hoheit weiland Prinzessin Elisabeth Marie Caroline Victoria war geboren als Tochter bes ver⸗ wigten Prinzen Wilhelm von Preußen am 18. Juni 1815 ihr Gemahl Prinz Karl ging ihr im Tode voraus am
20. ,
— W. T. Ba), Der Prinz von Wales und sein Sohn, Prinz Albert Victor, treffen morgen zur n e fn an der am Mittwoch stattfindenden Beisetzung der Prin⸗ zessin Karl hier ein. Auch werden der Fürst von Schwarz burg Rudolstadt, der Prinz Arnulf von Bayern und der Herzog Georg Albrecht von Mecklenburg⸗Schwerin erwartet.
Mecklenburg⸗Schwerin. Schwerin, 23. März. Meckl. Anz) Ihre Königliche Hoheit die Groß— herzogin Alexandrine hat sich am Freitag Nachmittag zur Geburtstagsfeier Sr. Majestät des Kaisers nach Berlin begeben. Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin Narie und Ihre Hoheit die Herzogin Eli sabeth sind heute Morgen nach Potsdam gereist, um ber Konfirmation Ihrer Hoheit der Herzogin Char— lotte von Mecklenburg-Schwerin beizuwohnen.
Sach sen⸗ Weimar ⸗Eisenach. Weimar, 23. März. Thür. Corr.) Der Geburtstag Sr. Majestät des Kaisers ist in allen thüringischen Stäbten! und viel fach auch auf dem Lande durch festliche Veranstaltungen verschie⸗ dener Art in patriötischer Weise begangen worden. In den Schulen war die Feier bereits am Tage vorher, und zwar in den höheren Lehranstalten verbunden mit ber Entlaffung der Abiturienten. Gestern fand nach dem Gotteshienst Parade der Truppen in den Garnisonstäbten statt; dann folgten in den Kasinos der Offiziere Festmahle, an denen, wo nicht besondere Festlichkeiten elan sn auch die Spitzen der Verwaltungsbehörden theilnahmen. Dem Fest mahl im hiesigen Offizierskasino wohnten die Mitglieder des Staats— Ministeriums, der Königliche Gesandte Frhr. von Thielau, höhere Beamte und zahlreiche Offiziere z. D. bei. Abends wurde im hiesigen Hoftheater die Jubel-Ouverture gespielt, deren Schlußhymne das zahlreiche Publikum, welches das Haus bis auf den letzten Platz gefüllt hatte, stehend anhörte. Bann solgte die Aufführung von Tempeltey's Drama; „Hie Welf, hie Waiblingen“. Die Militärvereine, der konserbalive Ver— ein u, s. w. hatten am Abend besondere Feiern veranstaltet.
Am Pormittage hatte die Kapelle des hiesigen Regiments vor der Wohnung bes Königlichen Gesandten, Frhrn. von Thielau mustzirt, während dieser die Glückwünsche der Minister, des Offizier Corps u. A. entgegen nahm.
Mecklenburg⸗Strelitz. Neustrelitz, 21. März. (M. A.) Se. Königliche Hoheit der Großherzog, Höchst⸗ welcher nach Beclin zur Geburtstagsfeier Sr. Majestät des Kaisers zu reisen beabsichtigt hatte, hat wegen Unwohlsein die Reise unterlassen müssen. hre Königlichen Hoheiten der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin siny dem— nach heute von hier allein nach Berlin abgereist.
Sach sen⸗Koburg⸗Gotha. Ko burg, 24. März. (W. T. B.) Der Herzog von Edinburg ist hier eingetroffen.
Anhalt. Dessau, 21. März. (Anh. St.⸗A.) Die gegenwärtige Landtags⸗Diät wurde heute durch den Staats— Minister von Krosigk geschlossen.
Oesterreich Un garu. Wien, 23. März. (W. T. B.) Das „Fremdenblatt“ bezeichnet alle Meldungen, welche Oesterreich-Ungarn militaärische Aktionen und Expansiy⸗ gelüste auf der Balkanhalbinsel insinuiren wollen, als jeder Grundlage entbehrend, und weist dieselben nochmals ent— schieden zurück. Im Gegentheil sei die Regierung im Ein⸗ klang mit der Bevölkerung von dem , und dem aufrichtigen Wunsche erfüllt, die Ruhe und Ordnung auf Grund der bestehenden Verträge ungestört gewahrt zu 6 In diesem Bestreben finde Oesterreich Ungarn in ber Friedens⸗ Politik der Kaisermächte eine sichere Stütze und an allen übrigen Staaten gleichgesinnte verläßliche Genossen.
— 24. März, Vormittags. (W. T. B) Anläßlich des Ablebens der Prinzessin Karl von Hessen ist eine Hoftrauer für die Zeit vom 25. März bis zum 1. April angeordnet worden.
Pe st, 21. März. (Wien. Ztg.) Der Kommunikations⸗ Ausschuß des Abgeordnetenhauses authentieirte den Bericht über die Vorlage in Betreff der Regulirung des Raab⸗Flusses und begann die Berathung der Vorlage über den Ausbau der Flügelbahn Sie red. Ga lg och Lipotvar der Waagthal⸗Linie. Der Ausschuß des Ab⸗ geordnetenhauses acceptirte den Gesetzentwurf in Betreff der Flügelbahn Szered— Galgocz — Lipotvar der österreichisch⸗ungari⸗ hen Staatsbahn.
Schweiz. Bern, 23. März. (W. T. B.) Der Bundes⸗ rath hat die, Anregung der Regierung des Kantons Thurgau, eine internationale Vereinbarung über Maß⸗ nahmen gegen die Verbreitung von Thierseuchen anzubah⸗ nen, abgelehnt.
Großbritannien und Irland. London, 23. März. (W. T. B.) In der heutigen Oberhgussitzung erklärte der Staatssekretär Lord Granville auf eine bezüg- liche Anfrage: er könne nicht glauben, daß irgend Jemand in England oder im Auslande annehmen könne, daß er, Gran⸗ ville, auch nur den geringsten Beitrag zu den jüngsten Artikeln der „Tim es“ über die afghanische Frage geliefert oder dieselben irgendwie inspirirt habe. Es sei der Wunsch der Regierung, während sie an der Politik, welche die Interessen und die Verpflichtungen Englands erheischten, festhalte, keine Gelegenheit zu verabsäumen, um ein für alle Interessenten ehrenhaftes und befriedigendes Abkommen zu treffen,
Im Unterhause theilte der Unter⸗Staatssekretär Lord Fitzmaurice mit, das Arrangement mit Ruß⸗ land bezüglich der Stellungen der russischen und afghanischen Truppen sei nicht in einem besonderen Dokument nieder⸗ gelegt. — Zu Delegirten Englands für die Suez⸗ kanal-Konferenz seien Pauncefote und Wilson ernannt worden. — Bruce kündigte im Namen der Oppositions⸗ partei an: er werde den Antrag der Regierung bezüglich des egyptischen Finanzabkommens durch einen Unter⸗ antrag bekämpfen, welcher dahin laute: zu erklären, daß die
ihren Werken. Dem trauernden Sohne aber, unserem ge⸗ lctten Landesfürsten, und der Großherzoglichen Familie
age der Konvention und des damit zusammenhängenden 3 bezüglich des Suezkanals unbefriedigend
seien und die von der Regierung getroffene Vereinbarung nicht rechtfertigten. . ; — 24. März. (W. T. B.) Das Blaubuch über die
egyptischen Finanzen enthält eine Depesche des General⸗ konsuls Baring vom 2 d. M., in welcher es heißt, daß, falls nicht bis zum 6. April ein Theil der neuen Anleihe von 2. Millionen flüssig gemacht würde, die egyptische Regierung die Zahlung des türkischen Tributs einstellen müsse.
Wie aus Kalkutta gemeldet wird, hat sich der Vize⸗ König nach Rawulpindi begeben, wo er mit dem Emir von Afghanistan zusammentreffen wird.
Frankreich. Paris, 23. März. (W. T. B.) Die Deputirtenkammer genehmigte heute faämmtliche Artikel der Vorlage über die Wiedereinführung des Listen⸗ skrutiniums und wird morgen die an, ,,,, berathen, unter denen sich ein Antrag befindet, welcher im Gegensatz zu den Ansichten des Kabinets vorschlägt, in das Gesetz das Da tum für die allgemeinen Wahlen einzustellen. — Der Finanz⸗Minister Tirard brachte heute das Budget für 1866 ein. Der Marine⸗Minister Peyron forderte für Madagaskar einen Kredit von 12 Millionen.
Der Senat setzte die Berathung der Getreidezoll⸗ Vorlage fort. Léon Say sprach gegen die Vorlage.
Verschiedene Abendblätter meinen: das Parlament würde sich vom 31. d, bis zum 23. April vertagen.
Eine Depesche des Generals Brire de l'Jele meldet, daß General Negrier Rekognoszirungen auß chinesischem Gebiete vorgenommen habe.
Italien. Rom, 23. März. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung des Senats erklärte in Beantwortung der Interpellationen Caracciolo's und Vitelleschi's der Minister Mancini: das Bündniß Italiens mit den Tentralmächten und das Zusammengehen mit England bezüg— lich der Schiffahrtsinteressen Italiens im Mittelmeer sei das Programm des Kabinets gewesen, welches auch verwirklicht sei. Die Gemeinsamkeit mit England in einer speziellen Aktion widerspreche dem Bündniß mit Deutschland und Desterreich nicht, sei vielmehr die größte Garantie für den europäischen Frleden. Wenn er (Mancini) im Jahre 1882 dem Vorschlag, in Egypten zu interveniren, nicht angenommen habe, so sei dies geschehen, weil er entschlossen gewesen sei, keine Verpflichtung zu übernehmen, welche die mit Deutschland und DOesterreich getroffenen Vereinbarungen verletzen könnte. Daz italie— nische Kabinet habe seinen . erreicht. England und Deutschland hätten, wie die süngsten Ereignisse zeigten, sich in friedlicher Weise wieder genähert. Der Minister wies alsdann auf die gleichzeitige Anwesenheit eines italienischen Prinzen und der englischen Prinzen in Berlin hin, welche dort der Geburtstagsfeier des glorreichen Monarchen bei⸗ wohnten, der nicht nur der Repräsentant des Sieges, sondern auch des europäischen Friedens sei. Wenn die nach den Landschaften am Rothen Meere abgesandten Truppen nicht ausreichen sollten, um die Sicherheit und Ruhe in jenen Gegenden zu erhalten, würde die Regierung die absolut er⸗ forderlichen Verstärkungen senden. Der Minister theilte schließ⸗ lich mit, daß Italien dein anglo⸗egyptischen Vertrage vom Jahre 1877 wegen Unterbrückung des Sklavenhandels beitrete und eine Konvention ad hoc abschließen werde.
Serbien. Belgrad, 21. März. (Wien. Ztg) Ein Königlicher Ukas ordnet die Ausstellung von fünf neuen Bataillonen als selbständiges Garde⸗Regiment an.
Nußland und Polen. St. Petersburg, 24. März, srüh. (W. T. B.) Aus Anlaß des Geburtstages des Deutschen Kaisers gab der deutsche Boischafter von Schweinitz gestern ein großes diplomatisches Galabdiner, an welchem etwa 40 Personen i fen, voran der Minister des Auswärtigen, von Glers, mit seiner Gemahlin sowie sämmtliche hiesige Botschafter und Gesandten mit ihren Gemahlinnen.
Warschau, 23. März. (W. T. B.) Die deutsche Kolonie veranstaltete gestern in dem großen, auf das Präch— tigste geschmückten Saale des europäischen Hofes eine glän⸗ ende Feier zu Ehren des Geburtstages des Deut- 4 Kaisergs. Der General-Konsul Freiherr von Rechen⸗ berg toastete auf den Kaiser Wilhelm und den Kaiser Alexander, ferner in einer zweiten Rebe auf den Neichskanzler , von Bismarck und den General-Feldmarschall Grafen Moltke.
Amerika. Washington, 23. März. (W. T. B.) Der Präsident Cleveland hat den Senator sür Ver⸗ mont, Edwin Phelps, zum Gesandten in London, den Senator für Maryland, Mac Lane, zum Gesandten in Paris und den Senator für Ohio, George Pendleton, zum Gesandten in Berlin ernannt.
Afrika. Egypten. Kairo, 28. März. (W. T. B.) General Wolseley wird sich mit seinem Generalstabe morgen nach Dongolg begeben, wohin Prinz Hassan wahrscheinlich ebenfalls , wird.
— (W. T. B. Eine Depesche des Generals Graham an den Staatssekretär des Krieges in London bestätigt, daß bei den englischen Truppen die Zahl der Todten in dem letzten Gefecht 5 Offiziere und 51 Mann betrug; dagegen wird die Zahl der Verwundeten nur auf 82 Mann, darunter 70 von den indischen Truppen, an⸗
egeben.
3 Suakim, 23. März. (W. T. B.) Ein Telegramm des „Reuterschen Bureaus“ meldet: Die Verluste der eng⸗ lischen Truppen bei dem gestrigen Gefecht in der Nähe von Tamai stellen sich nr. als Anfangs angenommen war: sie betragen 5 O . und 51 Mann todt und 170 Verwundete. ie englischen Truppen hatten eben die Zarebg vollendet und waren beim Abkochen, als die Meldung einging, daß der Feind im Anmarsch sei. Fast gleichzeitig stürzte sich der Feind aber auch bereits auf die Zareba, es gelang ihm sogar, in eine Ede derselben einzu⸗ dringen; nach einem lebhaften, etwa 20 Minuten dauernden Kampfe wurde derselbe aber zurückgeschlagen. Die Verluste desselben sind sehr große: die Zahl der Todten wird auf 1500, die Gesammtzahl der am Gefecht betheiligten Aufständischen wird auf 4000 bis 5000 Mann geschätzt. .