Frankreich. Paris, 6. April. (WB. T. B.) Nachdem auch Constans auf die Neubildung des Kabinets ver⸗ ichtet und den Präsidenten der Republik veranlaßt hatte,
n Präsidenten der Deputirtenkammer, Brisson, damit zu beauftragen, weil derselbe jedenfalls der Kammer am genehmsten sein würde, wurde Letzterer am Sonntag Vor⸗ mitiag von Herrn Jules Grévy empfangen und hat den
ag angenommen. Das neue Kabinet, Dessen Er⸗ nennung morgen früh im „Journal officiel“ publizirt werden wird, ist nunmehr, wie folgt, zusammen⸗ gesetzt; Brisson: Präsident und stiz, de — 2 Auswärtiges, Allain Targè: Inneres, Clamags ran: Finanzen, Campenon; Krieg, Sadi Carnot: öffentliche Arbeiten, Pierre Legrand: Ackerbau, Dervemangon: Handel, Goblet; Unter⸗ richt, Sarrien: Posten und Telegraphen, Galiber: Marine. — Die neuen Minister traten heute Nachmittag 5 Uhr bei Hrn. Brisson zu einer Besprechung zusammen, welche bis Abends 7 Uhr dauerte und in der über die vor den Kammern abzuge kenden Erklärungen berathen wurde,
Die Sonnabend⸗Sitzung der Deputirtenkammer er— oͤffnete der Prasident Brifson um 2 Uhr und ersuchte die Kammer nach Verlesung des Protokolls, sich bis zum Dienstag zu vertagen. Der Antrag wurde angenommen und die Sitzun um 2 Uhr 8 Minnten aufgehoben. — Die Vertagung 2 aus Deputirtenkreisen verlautet, auf ein an den Prasidenten Brisson gerichtetes Er suchen der Lin ken erfolgt, welche da= mit allen Zwischenfällen vorbeugen wollte, zu Feren dab führung die Rechte sich veranlaßt sehen könnte. .
Im Senat zeigte Audiffret-⸗Pasquier an: er wünsche di Regierung über den Krieg in Tongking sowie übe * letzten Depeschen von dort zu interpelliren in 2 — gegen das Verhalten der Generale Vorwürfe erhoben an Der bisherige Kriegs⸗-Minister Lewal erwiderte: 19 . heute die Interpellation nicht accepttren, weil er sich erst * seinen bisherigen Kollegen desprechen un 2 er am, vergangenen Montag hatte m 3 t . langen können, so würde er das Land ab de * 14 Tongking beruhigt haben. In jedem Krie na * 9 wechlelnd Erfolge und Mißerfolge vor; * f 3 4 Truppen hätten eine Schlappe erliften; dieselth= . 1 so geringer Bedeutung, daß eine Jatlon wien did ir? S. dadurch nicht in Unruhe versetzt werden könne. Die 23 werde wieder gut gemacht werden; alle dan en , Vasseh hemmen, Letrüfen. Dei Senat Keschteß; am 1 den Tag für die Verathung der Interpellation
In der heutigen J w morgen im „Journal officiel / veröffentlicht werden würde. Die Berathung der Interpellation Kudiffret-Bas- däiers über den Krieg in Tongking wurde bis nach der offiziellen Konstituirung des neuen Kabinets vertagt und die 8 = 9 3
elegramm des Temps“ aus Hanoi ĩ sagt; die französischen Posten bei 6h . 6 ruhigt worden; in der dortigen Gegend sowie in Tuyen⸗
Juan und Honghog sei Alles ruhig; dagegen ann sich ,, ,, nen
: inesische Kundschaf h auf Kep befindlich signalisirt. schafterposa als im Narsh
Türkei. Kon stantinopel, 4 April. (Wi t . Eugen von Schweden aher ee bern 83 u 2 3 seierlicher Weise das Collier des Or deng vom
heilig 2 226 (W. T. B) Ein amtliches Commu⸗ ö ,
— gyptischen Finanztonvention die v *
daß 2. aeceptirten Ker Feen emn! aufrecht erhalten, Bejugniß ein glement Über den Suezkanal der Türkei die auch einer krieg mt werde, im Falle innerer Unruhen oder digung 8 Enden Macht gegenüber alle zur Verthei⸗ daß die Pforte alder gen e . zu treffen, sowie eiwa in der Such ben e Art von Ein mischung, welche mals acceptiren werde ission beschlossen werden könnte, nie⸗
— er taden. 6 April. (B. T. B) Der Abend hier eintrafen, ä. don . — — i f en rmi a 8 — 9 heute beabsichtigte Weiterreise König en machte hen Werler au sßuschie ben. Der eine Spaziersahrt. mit dem Könige von Schweden
, Peters burg, 4 April. Werthpapiere des Staatz, der er soll vom Zingertrage der mit dem Betrage von 5 unen und der Privaten steuerung unterliegt nicht: der . werden. Emissionsbedingungen steuerfreien Sinn 22 auf Grund der der Konsols von 1870 bis 1814 und de 3 — —
Der Besteuerung unterliegen dage I von 1857 und alle drei . auawärtige Anleihe
Amerika. Washington, 2. Gestern Abend fand eine Kabinets sigun sa lg. Corr) beschloßen wurde, eine freie Verkehrg ra ße' * —
anama und Kolon offen zu halten, 362 * affengewalt. Weitere Kriegs schiffe haben 2 6 sich nach Aspinwall zu begeben. er
Damp fer mit 200 am er ilanischen Seesoldaten
8 e Truppen, irn if sind, die Befehl erhalten haben, ——— dimus zu begeben, werden eine Truppenmacht von aber
w 2 rep rasentiren, die auf dem Lande ver werthet erden kann. Außerdem werden sich vier Lriegeschhs—
r Bundesmarine in Agpinwall befinden. 8 ati dung zwischen jenem Orte und Panama ist rer estells. Der Delli haber der Galena! kel gran undatß das Eigenthum der Dampfschiffe sich in Sichten Ai ehen Händen befindet, und ebenso das Eigenthum der Fan auf der Nordseite der Insel. Wahrend den kiedeek? in Agpinwall drannte das britische Konsulat 1605) Die Bücher der Panamatanal-Gelzllschast zw ar Dell. in Baargeld wurden gerettet. Die ganze Pot benen? M Süden des Stillen Ozeans, dis eingeschrie die und die reguläre Brief⸗ und Zeitungspost, ron a, m mn 2 dem 2 — 2 g, verbrannte in wall. Man
glaubt, daß die nach Central merit Und' die m Süihen
Dzean gelegene Küstenroute von Süd-Amerika bestimmte Post, welche durch Feuer Fi wurde, aus 150 Packeten eingeschriebener Briefe, 10 Packeten gewöhnlicher Briefe und 53 Säcken mit Zeitungen bestand. Es scheint, daß die Regierungstruppen General Prestan, den Führer der Aufständischen, angegriffen hatten, als er spinwall in Brand steckte; viele seiner Leute sollen ge⸗ fallen oder von den Regierungstruppen gefangen genommen worden sein. — Ein von gestern datirtes Telegramm aus Panama meldet, daß dort die 6 nicht gestört worden sei. Es existirten keine ernstlichen Befürchtungen, daß die . die Stadt angreifen würden. Nur wenige der eute General Prestans entkamen mit ihm von Aspinwall, als er von den Regierungstruppen in die Flucht geschlagen wurde.
Mittel⸗Amerika. (W. T. B.) Ein in New⸗HYork am 4. April ingegangenes Telegramm aus La Livertad meldet: Die Feindseligkeiten zwischen Guatemala und Salvader seien eingestellt und ein einmonatlicher Waffenstillstand abgeschlossen worden. Die Legislative von Guatemala habe das vom Präsidenten Barrios wegen Bildung einer einzigen centralamerikanischen Nepuhlik am 28. Februar er. erlassene Dekret annullirt. Der Degen des Prästsenten Barrios sei auf dem Schlachtfelde von Ehalchuapa zerbrochen aufgefunden worden. — Eine spätere Depesche aus La Libertad meldet: Barrios sei todt.
Afrika. Egypten. (Allg. Corr) Ueber den Vorstoß gegen Osman Digma's Stellung in Tam ai meldet der im Hauptquartier des Generals Graham weilende Corre⸗ spon dent des Reuterschen Bureaus unterm 3. d. M.
aus Tamai: ]
„General Grahams Kolonne rückte heute Morgen in einem Carré, das hinten offen war, vor. Die Garden folgten in kurzer Entferrung und eine Schwadron bengalischer Lanzenreiter und die berittene Infanterie durchftreiften die Gegend in der Front. Um
9 Uhr entdeckte die berittene Infanterie eine kleine Abtheilung des Feindeg, der sich, nachdem einige Schüsse gewechselt worden, zurückzog. Die Truppen setzten ihren ormarsch
auf sehr schwierigem Terraln fort, und nachdem sie mehrere tiefe Dobiwege bassirt, langzen sie in Tamai an, welches sie besetzten. In dem Orte wurde nur wenig Wasser vorgefunden, und es war nicht trinkbar. Bis io Uhr wurden Schüsse mit dem Feinde gewechselt. worauf die Truppen den Rückmarfch antraten und unterwegs Tamai niederbrannten. Die Kolonne langte gegen Mittag bel der Zeriba am Fuße des See, der eine Aussicht auf Tamai gewährt, an und nahm dort ibr Mittaggsmahl ein.“ ; 8. 3 Dperationen erhielt das 823 um in London Telegramme von Ge⸗ nern. ö. folgende 9 eselah Hügel, 3. April s; Uhr Morgeng. Die Anhöhen um die Zeriba herum wurden in 2 — 3 von Pickets und einer starken Reserve besetzt. Um 1 Uhr Morgen wurde ein feind liches Feuer von Tamal aus, 0 Pards vom Lager, durch Salven des vorgeschobenen Picketz der Grenadiere denen ein Granatenfeuer von der 6 Hügel stationirten Batterie folgte, zum Schwelgen gebracht. Der Rest der Nacht verlief ruhig. Ich bedauere, daß ein Mann vom Surrey Regiment getödtet wurde und jwei Mann vom Ber kshire Regiment Verwundungen davon trugen.
Tama Quellen, 3. April. Die Kolonne begann heute früh um 8 Uhr ihren Vormarsch. Sie besetzte das Dorf Tamai und Khor nach schwachem Widerstande, fand jedoch nur wenig Wasser, das überdies von sehr schlechter Beschaffenheit war. Ich kehre mit der ganzen Kolonne nach der ersten Zeriba zurück. Zwei Gemeine der schottischen Garde und zwei Gemeine des australischen Kontingents wurden verwundet.
Zeitungs stimmen.
In der „Deutschen volkswirthschaftlichen Cor⸗ respondenz“ lesen wir:
Während der leßten Reichstags debatten über die Erhöhung der Kornzölle sind gegen dieselbe so viel faliche Argumente vorgebracht worden, daß jeder neue Beitrag, den Gegner zu überführen, nur Gutes stiften kann. Wir möchken beute daher noch einmal den Be⸗ bauptungen Jener entgegentreten, welche auf Grund einer Eiböhung der Kornzölle eine Vertheuerung des Brodes und in Folge dessen auch eine Verminderung des Konsum von Brod so bestimmt vorhersagen. Aus verschi- denen Thatsachen, Berechnungen, Ausführungen ist diesen Behauptungen gegenüber ja bereits hinianglich nachgewiesen worden, daß nicht die ö. — andere Umstände der man nigfaltigsten Art maßgebend Fü den Brodpreis sind. Dieselb. Bewandtriß wie mit dem Preise aber hat es mit dem Kon sum des Brodeg, welcher gleichfalls durch Einflüsse regulirt wird, die weit mächtiger wirken, als der minimale Einfluß elnes Zolles
e ist. 3. in . greifen wir ju einer Statistik, welche zwar schon eine Reihe von Jahren hinter ung liegt, aber nichts desto weniger Eberseugend wirft. Man bea befanntl ich frühen in Preußen an ber Mahlfteuer ein vortreffliches Mittel, um die Größe des Per brauchs an Brodfrüchten in den mahl und schlachtsteuerpflichtigen
. e sr traten 80 mahlsteuerpflichtige Städte
ode mit ö als Bevölkerung des engeren fteuerpflichtigen
J i im Jahre 1872 umfaßten die in Rede stehenden 2 ö. 2 von Frankfurt a. M, woselbst die iir n erst im Jull 1865 eingeführt worden war, eine Bevöl⸗
Wenn man nun den gesammten e , , g , m, Ronen rns: reduzirt, so wurden an
Ded o snn an r e g niich Jlahruhg. son e an robem und gemablenem Getreide 23 er Nahrung, ]
er Bevölkerung verbraucht: Brod und übrigem Gebäck pro Kop 2. ge.
ondern amn
ĩ 91,359 259 19
. t. 161.30 725 17 1864 ö 16775 225 35 r. = 106 a5 Ils. a3 1363 x 571 36. 3 60 ; S6 97 226. 60 1536 . 5177 2176 665 ; 33 44 2id, 5 1876 r 105,42 231,59 157 91 6 2160 55 ⸗— 1
94,0] ; 6. von Wellen, bejw. Gebäck daraus, ist somit zu
An 8 dieses Jelttgums ziemlich gleich gewesen, der
erabgegangen; während der Ver
enige . von 1538 bis 1861 eine kaum
= eben, und im Ganen, 3, 1 hoher Getreidepreise, ren hatte. z ;
seht 8333 , irgend welche Ginflüsse ausgeübt
ben önnen, ist eindeuchtend, ebenso wenig wie eine etwa veränderte
,, e Herolkerung der mahl und schlachtsteuerpflich=
⸗ ö 44 Herabgang des Konsumt erklart; im Gegentheil ist
* är, fcb der größen tädten nicht durch Kinder und
5 2 5 e, Konsumenten, sondern vornehmlich durch Arbeiter
. e. be len erfelgt., Gz müffen alse andere Umstande ein gemirkt
. in der That eine Prüfung der Oktröoiniffern von Parts führt
ares, daß die Nahrunge verhältnisse in den größeren Städten überhaupt
erheblich variiren, und zwar daß der stärkere Konsum von Fleisch und Bier, nicht minder auch wobl der von Taback, jum Theil auf Kosten von Schwarz, und Weißbrod geschieht. Wes Paris anlangt, so betrug der jährliche Konsum pro Kopf nämlich:
1871 1877 1873 1874 1875
, 142 140 140 110 3 174 218 in,, 9, 5 3,7 4,8 4,6 5,6 , . 14 12 12 12 Essi 2,1 2,3 1ů7 1,8
. 1,6 ; ö ö . leraus gebt also eine erhebliche Abnahme des Brodkonsums bervor, welcher dafür aber in höherer Potenz durch einen gesteigerten Verbrauch von frischem Fleisch und Wein ersetzt worden ist. Daß ein 2 Vorgang in der Ernährung des Volkes aber keines weg ein ungünstigeg Zeichen bildet, ist ohne Weiteres klar. Und wenn daher unsere Getreidezölle in diesem Sinne eine Verminderung dez Brodkonsums zur Folge hätten, so wäre das doch wahrlich eine feige Errungenschaft, denn höherer Fleisch, und geringerer Bros⸗ onsum ist unweigerlich als eine Aeußerung wachfenden Wohblstandes zu e . ed in der R nd das wird in der That bei uns eintreten, es wird ein erheblich größerer Fleischlonsum herausbiln en, dadurch, daß . Ge⸗ treidezoölle die wirthschaftliche Lage unserer Landwirthschaft beben, die Bevölkerung also konsumtionsfähiger machen. Das ist die voraug— sichtliche Eventualität, die eintreten wird, nicht aber das, was die Gegner der Getreidezölle vorauszuverkünden sich beeifern.
— Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ be⸗ merkt in Betreff der Postsparkassen Bon den Gegnern der Postsparkassen Vorlage wird als haupt sächlichster Einwand die Befürchtung geltend gemächt, die bestehen den kommunalen und sonstigen Sparkassen würden der Konkurrenz der Postsparkassen nicht gewachsen sein und durch dieselben in ihrem , bedroht werden; ein . welches die bestehenden
parkassen um der wichtigen wirihschaftlichen Dienste willen, die sie geleistet haben und noch leisten, nicht verdienten.
Es soll hier nicht 5361 der Nachdruck gelegt werden, daß auch von den sonst auf „freieste Konkurrenz! im Wirthschaftsleben Schwörenden in diesem Falle ein derartiger, für ihren Stand punkt recht eigenthümlicher Einwand gegen eine doch zu Gunsten des Sparpublikumg sich voraussichtlich bethätigende Vermehrung der Konkurrenz erhoben wird, sondern es soll vielmehr der
rage näher getreten werden, ob denn in Wirklichkeit eine
chädigung der Kommunalsparkassen — um diese handelt es sich in erster Linie — zu besorgen sei, falls die n ,, . in dem in der Vorlage enthaltenen Umfange in Aktion treten würde. ür diese Seite der Sache geben die in Oesterreich in dem kurzen Zeitraum des Bestehens der Postsparkassen gemachten Erfahrungen einen ziem⸗ lich sicheren Anhalt.
Auch Oesterreich besitzt ein ziemlich entwickeltes Sparkassenwesen, wenn auch Ende 1889 im gesammten Deutsch, Desterreich erst auf 65 009 Seelen eine Sparstelle kam, so war dieses in Oberösterreich Steyermark und Schlesien schon auf resp 23 009, 26 009 und 33 0955 Seelen der Fall — gegen allerdings nur 13 009 Seelen im Deutschen Reiche Bel den Ende 1882 bestehenden 345 Sparkassen waren auf 1690549 Bücher 826, Mill. Fl. eingelegt und wurden während des Jahrzehntes von 1873 — 1882 ecm 2 159 575 271 Fl. eingezahlt. Von den Sparkassenbüchern lauteten unter 109 Fl. 39 Yo, von 190 - 500 Fl. I6 o/o, von 500 — 1009 Fl. 12 60, darüber 25 M; drei Vlertheile der Einkeger besaßen also Guthaben von höchstens
Fl. Dem entsprechend stellte sich denn auch das auf jedes Buch entfallende Durchschnittsguthaben auf 489 Fl. Der Zing fuß betru bei 148 Kassen 4 6b, bei 100 Kassen 43 ,, bei 92 Kassen 5 oso, be 3 Kassen 6 o und bei je einer Kasse 5 resp. 3 0so
Unmittelbar nach dem Zestpunkt, für welchen diese Angaben
elten, nämlich am 12. Januar 1883, begann die Thätigkeit der Post⸗ erg in Oesterreich, welche bei einer Mindesteinlage von 50 Kreu⸗ zern einen Höchstbetrag von 1099 Fl. annimmt und mit 30 / verzinst. Im i Jahre der Thätigkeit der Postsparkassen wurden rund 15 Millionen Fl. gn tz während die Einlagen aller anderen Kassen im Vorjahre 233, Millionen Fl. betragen hatten. Am Ende des Jahres 1883 verblieben 363 963 Einlagen mit 5 230 838 Fl. eingelegtem Kapital für die Postsparkassen, also im Durchschnitt nicht n 15 Fl. Einlage. Vergleicht man dieses Resultat, so erfreulich dasselbe in seiner sozialen und wirthschaftlichen Bedeutung nach der einen Seite hin auch ist, mit den 1 690 549 Ende 1882 a Sxrarbüchern, den Sz 3 Mill. Fl. überhaupt in den
assen eingelegten Kapfstals, den 233,1 Mill. Fl. in 1882 erfolgten Ginlagen und den 1. HYiil. i erfolgten Rückzah⸗ lungen so * t sich als unjwelfelbafter Schluß, daß die Postsparka e ihre Einlagen und ihre Klientel in Kreisen gefun⸗ den haben muß, die ganz andere sind als diejenigen, die die kommu⸗ nalen Sparkassen benutzen. Arg der für das erste Jahr recht be⸗ deutenden Einlegerzabl bet den Postsparkassen ist dieselbe doch ver schwindend gering gegen dieje ige der anderen Kassen; noch weit mehr aber verschwindet der Betrag der bei den Postsparkassen ge⸗ machten Einlagen im Vergleiche beider Kassen. Während nämlich die durchschniftliche Einlage der Sparer bei den Postsparkassen 15 Fl. betrug, stand sie 1882 für die der anderen Kassen auf 652 Fl. pro Buch; der Lurchschnittliche Sparbestand aber, wie schon an—= egeben, auf 489 Fl. Da nun aber bei den übrigen Sparkassen im ger. 1882 233,1 Millionen Gulden eingelegt und 231,9 Millionen Gulden abgehoben wurden, so daß der wirklich ersparte Fonds trotz der Höhe der durchschnittlichen Einlage nur 1,2 Millionen Gulden betrug, sammelten die kleinen Gil sn tl bell der Postsparkasse im ersten Jahre einen Sparfonds von 5 230 838 Fl. auf.
Es spricht das Alles ganz wesentlich zunächst zu Gunsten der wirthschaftlichen und sozialen Bedeutung der Poftsparkassen selbst neben einem ziemlich entwickelten anderweitigen Sparkassenwesen; dann aber zeigt das österreichische Beispiel, daß die der Postspar⸗ kasse zugeflossenen Einlagen den andern Kassen nicht entgangen . werden, indem die Kreise, die diese kleinen Einlagen gemacht haben, kaum zur Klientel der kommunalen Kassen gehört . dürften.
Nimmt man dazu, daß bei der ö erreichischen Postsparkasse das Maximum der verzinslichen Einlage 1090 Fl. beträgt, während — bei gleicher Minimalein lage — dasselbe bei uns auf S00 M gesetzt werden sollte; ferner, daß bei uns der Postdienst in weit kleinere Drtschaften sich erstreckt, als in Oesterreich; daß aber andererselts das r, edes Einlegers ür das Deutsche Reich erkl. Bayern sich auf rund 500 M belief, — so durfte bei ung mehr noch wie in Desterreich die wirthschaftliche und soziale Wirksamkelt einer Vermehrung der Spargelegenhelt vermitielst der Postsparkassen entfaltet werden können, ohne ,. zu müssen, daß die die jetzigen Kassen benutzenden Volksschichten denselben untreu würden oder der ja von keiner Seite in 2 gezogenen nützlichen Thätigkeit kommunaler Sparkassen ein wesentlicher Abbruch geschehe.
Centralblatt für dag Deutsche Reich. Nr. 14. 53 halt: Hen. und Steuerwesen: i n von Terpentinöl n. 6 wein⸗Benaturtrung für DOelbilderlack; — . , ma 366 Branntweins in nicht geaichten Reservoirs, n, en , natur-Ertheilungen. — Marine und Sa ffa het band , , enn.
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e. — Poltjeiwesen: Autwelsung von
chsgebiet. = Inhalt: be. Nr. 6.
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1. Aktenstücke und * z0 Bie Berat enen für das
über den CGtat der Reichs, Post. . 536 ( 6 . mit n, er , le. Ti. gien.
Neberschau.