1885 / 250 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 24 Oct 1885 18:00:01 GMT) scan diff

werden muß '. Syn. Hegel beantragte, stgtt des Wortes „Kirchen⸗ begmten“ zu setzen , Geistlichen“, während Syn. Riehm die in . führungsstriche gesetzten Worte zu streichen beantragte. Nach Ab- lehnung beider Amendements wurde 8. 22 unverändert in der Fassung der Kommission gut geheißen.

Bei 5§. 23, welcher das Verfahren in der Voruntersuchung be⸗ handelt, wurde ein Amendement des Syn. Elvers angenommen, wonach die Zeugen zu beeidigen sind, wenn ihre Aussage für die Beurtheilung erheblich erscheint.

§. 34 ordnet die Theilnahme des General · Synodal Veorstan des an der Erledigung der Disziplinarsachen durch den Ober⸗Kirchenrath an. Syn. Hahn beantragte hier folgenden Zusatz: „In besonders dringenden Fällen ist der Ober⸗Kirchenrath befugt, auch ohne Zuziehung des General Syn obal Vorstande die Einleitung des Verfahrens zu ver⸗ fügen.“ Mit 1606 gegen 5e Stimmen, alje mit mehr als der vor⸗ geschriebenen Zweidrittelmehrheit, wurde das Amendement angenommen,

ebenfo ohne jede Debatte der Rest des Gesetzes und das Gesetz im Ganzen. —ĩ ; 6 folgte der Antrag Graf von Zieten⸗Schwerin u. Gen.,

betreffend den Kampf gegen die Wanderbettelei. Derselbe lautet: „Generalsynode wolle beschließen: In Erwägung, daß der Kampf gegen pie Wanderbettelei und die Arbeit zur Rettung und Bewachung der armen Wanderer durch Arbeiterkolonien und Verpflegungsstationen nur dann siegreich durchgeführt werden kann, wenn guch die Kirche sich diefer Aufgabe annimmt, wird der Evangelische Ober⸗-Kirchenrath er⸗ fucht:; alle Organe der Kirche aufzufordern und zu ermuntern, mit Entschiedenheit und Liebe in eine Arbeit einzutreten, welche auf einem klaren Befehl des Herrn ruht.“ Der Antrag gelangte einstimmig zur Annahme.

. AÄls letzter Gegenstand der Tagesordnung folgte ein Antrag des Syn. Br. von Bodelschwingh: „In Erwägung, daß namentlich in Kriegszeiten ein überaus schmerzlicher Mangel an geschulten und zu⸗ gleich pflichttreuen , wolle General⸗Synode be⸗ schließen, den Evangelischen Ober-⸗Kirchenrgth zu ersuchen, bei dem Königlichen Kriegs-Ministexium die Erlaubniß zu erwirken, daß ein⸗ jährig⸗freiwillige evangelische Theologen, welche ihrer Dienstpflicht ge⸗ nügen, auf, ihren Wunsch nach halbjährigem Dienst bei der Waffe das zweite halbe Jahr als Lazgrethgehülfen dienen dürfen, soweit es die dienstlichen Verhältnisse gestatten. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.

Von den Sitzungsberichten der Königlich preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin sind nunmehr die Hefte Lbis XXXIX, umfassend das Halbjahr vom 8. Janugr bis 39. Juli 1885, versandt worden (Verlag der Akademie; in Kommission in Ferd. Dümmlers Verlags⸗Buchhandlung Harrwitz und Goßmann). Die in den vorliegenden Heften abgedruckten wissenschaftlichen Mit⸗ theilung en beginnen mit einer mathematischen Abhandlung von L. Fuchs, über den Charakter der Integrale von Differential⸗Gleichungen zwi⸗ schen komplexen Variablen, sowie einer von Hrn. Auwers vorgelegten Mittheilung über eine modifizirte Anwendung des Pendels zur Be⸗ stimmung der mittleren Dichtigkeit der Erde, welche Dr. J. Wilsing im astrophysikalischen Observatorium zu Potsdam gemacht hat. Pro— fessor Dr. Gerhardt berichtet über in Hannover von ihm aufgefundene,

über des Perikles Fahrt in den Pontus nach der Bio

waphi⸗ i, . , e. ĩ ränge Ber Verfasfer meint, mit diesct Fahrt hahe Perilses dem Dran der i, nach dem il die 33 abbrechen wollen. J Ausdehnung der Seeherrschaft abzielende linter gamen nie, . selbständige Attion, zur Realisirung des fühnen . . das J ö . Arb ene gon Daran reiht sich eine durch Hrn. s Julius Hoffory, über zwei Strophen bern ge ut . ö. . dankengang dieses ehrwürdigen altnordischen J edig 9 ch untere ,, mit ihrem * mysteriösen Inhalt 4 . brechen, und die deshalb schon, von Müllen . ad, , schobene Fragmente eines alten Liedes erklart i. . ö. 4 r. höchst dunkelen Sinn der Strophen aufzuhellen isß . . nicht geglückt. Der Verfasser findet nun, wie er des Nähe . . darin Cine Bezichung auf die Mitternachtssonne und, ihr 3 . zum Monde; er erkennt darin die Stimme eines 6 n,, Gaͤngers, der mit ficherer Hand die einzelnen Zügę der el; . Raturerscheinung im hohen Norden zu einem ö , knapper Form, aber mächtiger Wirkung zu verein uhr mne n . == In dem Doppelheft XVI und XXIX heschrei t. J. hre von Dr. Paul ö in Ehile gesammelten ö 5 . H. Burmeister in Wuenos⸗Ayres berichtigende . ö. . zur Gruppeé der foffilen Faulthtere gehörige Gattung Ce ö. . n und zwar auf Grund der im vorigen Jahre gen r n ö .. halben Unterkiefern, deren einer auf einer, beigege 6 afel, ab⸗ gebildet ist In einem weiteren Aufsatz erlauter W ö ö 866 wenig bekannte altdeutsche Segensformneln. Die per , . bieten Arbeiten aus dein Gebiet der Mineralogie und der Mathematik, nämlich eine Mittheilung von C. Rammelsberg über die Sn. des Skapoliths, und zwei mathemattfche Ubhandlungen, von K. Weir straß, uber die analytische Darstellbarkeit sogenannter willkürlicher Funktionen einer reellen Veränderlichen, und von Kronecke . über das Dirichletsche Integral. Dann folgen Epigrayhische Miscellen von Julius Eating: eine gloße Anzahl von Inschriften, Vapyri und Fragmenten solcher, welche der Verfasser größtentheils auf einer Reise in Syrien und Arabien in den Jahren 1883 und 83 gesgmmelt hat. Dieselben sind auf? beigefügten Tafeln sorgfältig sacsimilirt und im Text erklärt. In demselben Hest (XY XRP. macht Hr. du Bois⸗Reymond eine neue ausführliche Mittheilung über, lebende Zitlerrochen in Berlin. »In dem nächsten Heft findet sich eine Mit. Theilung von Prof. F. Himstedt in Freiburg i. B, über eine nach feiner eigenen Methode nit den ihm von der Großherzoglich badischen Regierung bewilligten Mitteln ausgeführte Bestimmung des Ohms. Besonderz reichhaltig ist Stück XXVIII, XXIX. Dasselbe wird eingeleitet durch Arbeiten von L. Kronecker: zur Theorie der elliptischen Funktionen, über den Cauchy'schen Satz, und über eine bei Anwendung der partiellen Integratisn nützliche Formel, sowie von K. Weierstraß: über de analytische Darstellbarkeit sogenannter will⸗ kürlicher Funktionen einer reellen Veränderlichen zweite Mittheilung). Daran schließen sich: ein von F. Nötling aus Haifa in Syrien ein⸗ esandter vorläufiger Bericht über die geognostische Beschaffenheit des Gn e , und ferner von Prof. 6 F. Weber in Zürich an⸗ gestellte Beobachtungen über das Wärmeleitungsvermögen der tropf⸗ baren Flüssigkeiten. Von Hrn. v. Helmholtz vorgelegt ist die dem⸗ nächst folgende Arbeit des stud. phil. W. Wien, betreffend dessen im

bisher ungedruckte Manufkriptblätter von Leibniz. Dieselben bestehen aus einem Blatt, enthaltend eine Vergleichung der, Metaphysik des Aristoteles und des Descartes, was Leibniz von Beiden entlehnt und was er eigenes hinzugesetzt hat; einem anderen über das Gesetz von der Erhaltung der Kraft, einem Brief an Masson und einem weiteren Blatt, auf welchem er sich ebenfalls gegen Angriffe auf seine Philosophie wehrt. Das JV. Heft bringt den Abdruck der von Hrn. von Sybel in der öffentlichen Sitzung vom 22. Januar gehaltenen Gedächtnißrede auf Jakob Grimm zu der am 4. Januar erfolgten 100. Wiederkehr des Ge⸗ burtstages des großen Germanisten. Das 5. Heft enthält eine Untersuchung von Hrn. R. Virchow über die Verbreitung des blonden und brünetten Typus in Mitteleuropa, sowie eine Abhandlung von Hrn, Th. Mommsen über die Oertlichkeit der Vgrus⸗Schlacht (mit Kartenskizze). Die Letztere sucht (wie s. 3. ausführlicher an dieser Stelle berichtet worden . auf Grund der Funde römischer Münzen in der Moorgegend nordöstlich von Osnabrück nachzuweisen, daß die

Katastrophe bei Barenau stattgefunden haben müsse. Ferner finden wir in diesem Heft eine durch Hrn. Kirch⸗ hoff vorgelegte Arbeit von Viktor Hausmaninger in Graz: zur Theorie des longitudinalen Stoßes eylindrischer Körper.

Stück VI und, VII enthalten Abhandlungen von den, Herren; Martin Websky, über die Vanadinsäure enthaltenden Bleierze aus der Provinz Cordoba in Argentina; C Rammelsberg, über die Oxyde des Mangans und Urans; J. Koganej, Untersuchungen über den Bau der Iris; Dr. Moritz Mendelssohn, . über Reflexe (3. Mittheilung); Ernst Schering, zum, dritten Gaußschen Beweise des Reciprocitäts-Satzes für die quadrgtischen Reste, nebst Bemerkung dazu von Kronecker; G. Fritsch, zur Organisation des Gymnarchus niloticus (eines Fisches aus dem oberen Nil, der, wie der Verf. aus führt, wahrscheinlich mit Unrecht zu den wirklich entladenden elek⸗ trischen Fischen gezählt wird). In dem nächsten Heft macht Hr. Werner Siemens Mittheilungen über die von Fritts in

Gerechtigkeit in Ching; eine Untersuchung von Fran) Eilhard Schulze, zu den Chöanoflagellaten; einen rn.

die Konstitution der Salz ile; d ü i kleinsten Reste reeller g nn enn, . . . 8j . neue hinreichende Bedingung fr ,

sein Eine genauere Besti it und ihren e gaffen . Jacob Bernays versucht, worden; der weder, die eine noch die andere Ansicht lng . .. legt die Motive a8 Hoppelheft WV. XXüö]I enthält eine, d i älti J . über ö. . i,, . än oder Heiligthum der Basile in At J . . . ö ) er igns, die libri ad edictum, zu St. d gekommen sei. Dann folgen Abhandlungen; über Crustaci w. . ö , ö von i r e g e h 39 r.. on den Iwangsbew ö Is. Steiner in Heidelberg, k . . . ö Carl Chun, Profesfor in Königs⸗ . ; te Mittheilung, mit einer Tafel). folgende Heft bringt zunächst eine Arbeit von hh Dur dn

ihre Ab . Theodor ö . 36. jedoch ür begründet ausführlich dar. .

erbracht

physikalischen Laboratorium der Berliner Universität ausgeführte Ver⸗ suche über den Einf f der ponderabelen Theile auf das gebeugte Licht. Dann folgen zwei Abhandlungen gus dem Gehiet, der Chemie, von Hrn. A. W. Hofmann, nämlich über die Sulfocyansäure und über das Amin des Pentamethylbenzols, und weiter eine Untersuchung von G. Berendt, über das Tertiär im Bereiche der Mark Brandenburg (mit Profil-Durchschnitt und sorgfältiger Karte). Hr. A. Dillmann handelt unter der Aufschrift: über Pithom, Hero, Klysmg nach Naville, über die für den Egypt Exploration Fund von EG. Naville in Tell el⸗Maskhuta gemachten Ausgrabungen, deren Ergebnisse auch für das Verständniß der alttestamentlichen Beschreibung des Aufent⸗ halts der Israeliten in Egypten und ihres Auszuges von dort von Belang sind. Indessen genügen, wie der Verfasser nachweist, die wenigen . Ortsbestimmungen, welche die Ausgrabung bisher hat, noch lange nicht zu einer Rekonstruktion des in der biblischen Stationenliste verzeichneten Weges, und sei vielmehr von ferneren Ausgrabungen erst noch weiteres Material zu erwarten. Das umfängliche Heft schließt mit einem Bericht von Richard Förster, ö in Kiel, enthaltend Mittheilungen über Handschrifken des ibanios. Das Material dazu hat der Verfasser zum größeren Theil auf einer im Jahre 1880 mit Unterstützung der Akademie der Wissenschaften unternommenen Reise nach England, Frankreich und Spanien gesammelt, und es ist ihm, wie er genauer darlegt, gelungen, mehrere, verschollene Handschriften von Briefen 2c. des geistreichen asigtisch⸗griechischen Sophisten aufzufinden. Das XV. Stück enthält den Bericht über die öffentliche Sitzung zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers und Königs, am 9. März d. J., und zwar die Festrede des Hrn. Th. Mommsen sowie ie Berichte von: A. Kirchhoff: über die Sammlung der griechischen Inschriften; Mommsen; über die Sammlung der lateinischen In⸗ schriften, die Palaeographie der lateinischen Inschriften und die römif che Prosopographie; Diels: über die Herautzgabe der Aristoteles⸗Commen- tatoren; Duncker: über die Politische Correspondenz Friedrichs n Weierstraß: über die Herausgabe der Werke Jacobi; Waitz: Über die Monumenta Germaniae historica; ferner die Jahresberichte über die Boppstiftung, die Humboldtstiftung und das Archgeologische Institut. In dem 33. Heft wird über die öffentliche Sitzung zur Feier des Leibnizschen Gedächtnißtages, am 2. Juli 1855, berichtet. estrede des Hrn. Curtius, Antrittsreden der Hrrn. Schulze und Hirfchfeld nebst den Antworten der Hrrn. du Bois Reymond und Curtius; Bericht über die zur Beantwortung der philosophischen Preisfrage don 18687 ein— gegangenen Arbeiten, von Hrn. Zeller.)

Zum Zweck der Gründung einer Kirchendiener-Wittwen— kasse findet am Montag, den 2. November er., Abends 7 Uhr, in der restaurirten Parochial kirche eine geistliche Nufikaufführung unter Leitung des Professors Hang und unter Mitwirkung des treff⸗ lichen Kirchenchors der Zwölf⸗Apostel⸗Kirche sowie anderer tüchtiger Kräfte statt. Billets sind bei sämmtlichen Küstern und Kirchendienern Berlins zum Preife von 2 6 und 1 . zu haben. Der wohlthätige Zwel des Congerts wird mit dazu beitragen, demsciben recht viele Zuhörer zuzuführen.

Am 27. und 28. d.

. M. gelangt im Lepke' schen Kunstauktions⸗ 9

. fimstlerisch Nachlaß des Historien⸗ und Genremalers ö . nt herz der weiteren Kreisen durch die zur Erinnerung an en, 3. ern tel tete Sonder⸗Ausstellung in der National- Gakerie . . ö ö. zur öffentlichen Versteigerung. Er besteht aus großen 66 hh . durchgeführter Gemälde und Aguarellen sowie einer , nge inen hh dien in Del an laharelf, und n Veil in KFbll e; e und Bleistiftzeichnung, die der Katalog, zum

fktionen zusammengefaßt, unter 129 Nummern ver—

zeichnet. Fehlen in der Verste , ,. ĩ igerung selbstverständlich die in öffent⸗ e e . n Besitz befindlichen Werke des früh lich beruht, if rs auf. denen seine Bedeutung vornehm— Arbeiten noch ö findet sich doch unter den ausgeführten re Geebennnchg; känstleritch. item, m r, wa Shi en und Cern g Malers Hharakteristische Stück., Die zahlreichen ö r sondern bieten auch vielfache Erinnerungen an seine

allbekannten, herd 6, und aus 1. . . ö

ö verzeichr e bn en, e eh, li nn. ling, Ee. Rbthna one Vautter, Erwin Oehme, Freiesleben, Bre⸗ Colgnet, ö. Yer Ch Hilbebrgndt. A. Tier, Rodeck. J die eit eigi erer en ae wann,, Ottöber schließt d hiersn von Möbeln, J ,, . ; ; en Poterieen, sowie anderen Del e tie er ü .

und sonstigen

.

ter Art. Die öffentliche Besichtigung sämmtlicher Objekte findet a 35 und 26. Oktober in gewohnter Weise statt. ö.

Rom, 23. Oktober. (W. T. B.) In der Pro vinz Palermo sind gestern in Folge der Cholera 61 Personen erkrankt und 36 Personen gestorben. Hiervon kamen auf die krankungen und 17 Todesfälle.

Im Deuts chen Theater wird morgen, Sonntag, und am Montag Ein Tropfen Gift“ gegeben. Am Dienstag, den 27, geht das fünfaktige Trauerspiel ‚„Gracchus, der Volkstribun“, von Adolf Wilbrandt, neu in Scene. An den übrigen Tagen der nächsten Woche bringt das Repertoire abwechselnd Wiederholungen von „Ein Tropfen Gift“ und „Gracchus, der Volkstribun“.

Wallner⸗Theater. . das Lustspiel in vier Akten von H. Heinemann: „Herr und rau der nächsten Woche der Fall sein wird, wird die stets gern gefehene Posse von Moser und Kulrronge: „Der Registrator auf Neisen“ ge⸗ geben. Die erste Aufführung des neu einstudirten „reifenden 96. gistrators“ findet heute statt. ; Friedrich⸗-Wilhelmstädtisches Thegter. Morgen findet die letzte Sonntagsvorstellung von Offenbachs „Orpheus in der Unter— welt“ statt, da bereits am nächsten Donnerstag „Die schöne Helena“

zum ersten Male in Scene geht. Die Eurydiee singt morgen Frl. Zerline Drucker.

Krolls Theater. Die Italienische Operngesell f wiederholt morgen, Sonntag, noch einmal die mit so i, Beifall aufgenommene Vorstellung Der Barbier von Seysllas Sgra Donadio wird darin als Einlage die von ihr mit so großer Brarpbur vorgetragene Schatten⸗Arie aus Dinorah! singen. In der nächsten Woche schon beschließen die Italiener ihr Gastspiel.

Belle-Allignge⸗Thegter. Trotz des großen, unbestrittenen Erfolges, den das Lustspiel Lug und Trug. von G. von Moser ge⸗ funden hat, muß dasselbe doch am Dienstag schon vom Repertolre Borläufig wieder abgesetzt werden, da der Repertoirewechsel im Wallner⸗ Theater die Mitwirkung der drei Hauptdarsteller, Fr. Carlsen, Fr Cramm und Hr. Alexander, bedingt, Es finden demnach vorlauf nur noch zwei Aufführungen von „Lug und Trug“ statt, denen beiden Abenden das einaktige Lustspiel desselben Autors, „Di Sünderin“, vorausgehen wird.

Das 2. historische Concert, des Anton Rubinstein⸗ Cyklus hatte gestern den Saal der Sing- Akademie bis auf den letzten Platz gefüllt; ein Beweis für die klassisch⸗musikalische Bildung Berling, ha der ganze Abend Beethoven gewidmet war und nicht wen ger als acht seiner herrlichsten Sonaten zu Gehör bringen sollte, in. die Stil eigenthümlichkeiten der drei Perioden, die man in dem Schaffen des Meisters unterscheidet, repräsentiren. Die Cis-moll⸗Sonate machte den Anfang. Unter Rubinsteins Händen sang der Flügel klar und einfath das „Adagio“, welchem dieses Werk seinen Namen Mondschein Sonate“ verdankt. Das „Allegretto‘ hot nichts Außergewöhnlich Das „Presto agitato“ stürmte und rauschte in einem so wilden Temp einher, daß die Arpeggio⸗Passagen zu keiner Klarheit kamen, vielmehr von der Macht und Kraft der vollen Akkorde verschlungen wurden. Das Wechseln in den Tempi in dieser und den folgenden B-moll- und Gedur- Sonaten 'Aurore) mochte manchem strengen Musiker Kop⸗ schütteln verursachen, aber ein Genie wie Rubinstein läßt ich einmal nicht in vorgeschriehene Bahnen einengen. Das zarte pp des Anfangs motivs der G-dnr-Sonate ließ er hei der vorletzten Hie her zu einer Macht anschwellen, daß die Saiten des Flügels lirrten. Es folgten die ,, die Emoll- Sonate, op. 90, 101, 165 und 111. In allen derselbe freie Vortrag, und dennoch dringt Rubin= sten tief in den Gedanken des Werkes ein. Ist es bon Seiten des Künstlers eine wahrhaft großartige Leistung, Sonaten in sich aufzunehmen und nach dem Gedächtniß mit affen gebotenen Wiederholungen wiederzugehen; so ist es auch keine kleine ruth an den Zuhörer, den fast ohne Pause einander folgenden Zonaten bis zum Schluß die volle Aufmerksamkeit zu schenken. Daß Dies gestern der Fall war, daß Hr. Rubinftein die Theilnahme des Auditoriums bis zur letzten Note zu fesseln wußte, war eine noch ungleich größere Anerkennung seiner qualitativ wie quantitativ emi= nenten Leistungen, als der lebhafte Beifall ausdrücken konnte, der ihm zu ö. r. ö

as nächste Concert des Cyklus findet am Dien tag, den 27. d. M.

C ei Uhr, 5 im 86. ö. ö statt und 3 ompositionen von Franz Schubert, C. M. von Weber ĩ Mendelssohn zur Aufflihrung bringen. und

Dem gestrigen zweiten Concert der russischen Vokal— kapelle unter Leitung des Hrn, Dimitri Ein d if, 6 . in der Philharmonie, lag ein neues, reiches Programm epischet und lyrischer Lieder, namentlich naiver ländlicher und Tanzlieder russi⸗ schen und polnischen Ursprungs zu Grunde, die in gleich musterhaßt präziser Weise wie die Lieder des ersten Abends, vorgetragen wurden und in denen die Stimmbegabung der Sänger wie das Moduliren de Töne nach Maßgabe des Textes wiederum auf das Vortheilhaftest hervortraten. Die Wacht am Rhein, die am Donnerstag zum Enz zücken des Publikums den melancholifchen Nebel, der guf Allen diese

lawischen Gesängen lagert plötzlich durchbrach, Hieb gestern leider au

dafür aber brachte die Kapelle den „rothen Sarafan * eine auch hi

volkethümliche Melodie, zu Gehör, deren ergreifender Vortrag, well

der Text und die Melodie hier allgemein bekannt sind, befonder interessirte. Alle Nummern des Programms wurden mit reichem

Beifall gufgenommen, mehrere mußten auf stürmif J h ßten auf stürmisches Verlangen

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

Deut s che Kolonialzeitun g. Organ des Deutschen Kolonial- vereins in Han Heft 20. Inhalt: Deutscher . Das Flegelsche Unternehmen, Neberseeisches Wachsthum der Abthei⸗ lung Bremen. Geschäftliche Regelung. Die flimntischen Ver⸗ hällnisse der Westküste von Afrika. Von Dr N bon Dunckelman. D Die Reisen der deutschen Kriegsflotte im Jahre 1884. III. Australien.

Südsee. Die Länder am Rothen Meer? !*‘ EGrinnerungen aus Samoa. 2. Politische und klimatische Kha hn st .

Die Ackerwirthschaft in den südhrafiian ionin. Eine . B off bra ge , . Jahre 1884. Von Dr. A. Vollmer. Literatur. „Hr. Henn Lange, Süd= brasilien. G F. van Delden- Larne, Le Brésil tt Jara. ß n. 3636 Neuseeland. Vom Kongr. ö Nochmals die C . . . ste . s die Etymologie von Kamerun esiens Vorzeit in Bild und Schrift. 59. Bericht des unter dem Proteltorst Ihrer Kaiserlichen ö. gi lligs n Hoheit der dran Kronprinzessin re drich Wilhelm stehenden Vereins für das Museum schlesischer Alterthümer. Rr. 19. Inhalt: Der ö nkmäler Herzog Konrad J. c. i ) ; Von Paul Knötel. ; ; e. im Dome zu Gr.⸗Glogau

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholl). Druck: W. Elsner Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin:

tadt Palermo 37 Er⸗

Bis die Vorbereitungen für die nächste

Hippokrates“, beendet sind, was jedenfalls in den erften Tagen

acht fo schwierige

2.