dies nicht begreifen wollen, auch wenn man es ihnen noch so ein ich nahelege.
. In Deutschland sei man klüger; da vergeude man das Geld nicht für allgemeine Ausstellungen und veranstalte 2 lleinere, sogenannte lokale Ausstellungen, und es unterliege keinem Zweifel, daß diese letzteren, auf einen größern Kreis oder auf mehrere Bezirke be⸗ schränkten Ausftellungen der Industrie viel bessere Dienste leisten,
als die großen; denn sie gäben ein. vollständiges und ge⸗ treues Bild deßsen, was die in diesem Bezirk vertretene Industrie wirklich leisten könne, während dieselbe in den
roßen allgemeinen Ausstellungen in der Regel nahezu verschwinde. s Mußster einer folchen lokalen Ausstellung führt das genannte achblatt die Ausstellung in Gotha an, wohin dasselbe einen eigenen erichterstatter gesandt hatte, während unser anderer. Manchesterer Kollege einen seiner Mitarbeiter zum Studium der schwäbischen Kreis⸗ autstellung nach Augsburg entsandte. ꝛ . . Ueber die Ausstellung in Gotha sagt der. Textile Recorder ungefãhr Folgendes: Veranstaltet auf Betreiben der dortigen Handels kammer, und unter Genehmigung und Unterstützung der dortigen Regierung, hat diese Leine Ausstellung den Beweis geliefert, daß in den durch sie repräfentirten sachsischen Tandentheilen eine Anzahl Indnstrien existiren, deren Fabrikate, um nür ein Beispbiel anzuführen, fär den Hhinesischen Markt wie 9. scaffen sind. und daß daher die hierher gehörenden Industrien dieses Vczirkg von digfer Augftellung bleibenben Nutzen. haben werden. Ueberhaupt müsfe man es anerkennen, daß die deutschen Fabrikanten in den letzten Jahren es gelernt haben, ihre Fabrikate den Bedürf- nien der fremßden Märkte anzupaffen und, den SHeschmack zer . wohner fremder Länder zu studiren, Ching mit, seiner nach vielen Millionen zählenden Bevölkerung sei berufen, binnen Kurzem . n riesiges Absatz gebiet für — Fabrikate, zu werden; 6. en müßten aber ganz genau so beschaffen sein, zpie die Chinesen die 9. JJ zen geresgt, . ede, Lernin fslschen Reich erer sellff abr, Vateeg, welche ie ee ner fe . ö man heut schon mit Recht
j ; üglich zu imitiren, J ö en, , che Industrie werde den größten Theil des
57 rößen Reich an sich ziehen. Und der Chinese sei bee, , ,,. sehßr konfervativ; wo er einmal gut be⸗
ß ; fe er immer. = . e,, 6 ö welche die Deutschen in den letzten
. ben, noch viele, welche sie jetzt den Engländern k 3 an. . es fei nothwendig, immer wieder, darauf zurückzukommen. Allerdings hören dies die Engländer nicht gern; aber ftatt böfe zu fein, wenn man ihnen sagt, daß sie von den. Deut⸗ schen überholt worden seien, wäre es viel richtiger, sie würden dieselben nachahmen. Namentlich gelte dies von diesen kleinen Ausstellungen; und - wenn sie auch nicht so viele Besucher anziehen wie die großen allgemeinen Auststellungen, so sei ihr Nutzen doch unverhältnißmäßig größer, ohne daß sie den Ausstellern und dem Land so viel kosten. .. Geben wir nunmehr einem unserer transatlantischen Kollegen 38 Wort; ⸗ 9 Das betreffende Fachblatt — es ist der in New⸗NYork erscheinende Mann faeturers! Revien and Industrial Record“ — leitet einen feiner Artikel mit der Ueberschrift ein: „Was Deutschland nach den Vereinigten Staaten exportirt“, und sagt im Verfolg desselben dann ungefähr weiter, es sei in der That ein trauriges Schauspiel. sehen zu müssen, mit welcher Unverfrorenheit die Gesetzgeber im nordamerikanischen Kongreß ganz ruhig zusehen, wie die nordamerikanische Industrie dabei zu Grunde gehe. Alle Welt werde eingeladen, mit den Vereinigten Staaten zu handeln, was sich die anderen Länder natürlich nicht zweimal sagen lassen und sofort bei der Hand seien, den ‚harmlosen Jankees“ den Rang abzulaufen. Am meisten sei ihnen in dieser Beziehung Deutschland vorausgelaufen, und dies verdanken die Deutschen hauptsächlich ihrem weisen Staatsmann, dem Reichskanzler Fürsten Bismarck, dessen Zell⸗ und wirthschaftliche Gesetzgebung derjenigen Nord⸗Amerikas viel ähn⸗ lich sei. Die noch vor Kürzem von den übrigen Nationen verspotteten Deutschen seien eine der ersten und mächtigsten Nationen der Welt . und es werde nicht lange dauern, so würden sie auf den Märkten der nordamerikanischen Union die erste Rolle spielen. Es sei in letzter Zeit wieder ein längerer Bericht des nordamerikanischen Konsuls Mr. Jacob Müller in Frankfurt 4. M. erschienen, der von seinem ersten Bericht gründlich verschieden sei. Derselbe habe früher, als Deutschland selne Zoll- und wirthschaftliche Gesetz gebung feinen 3 besser ö 1 , daß diese zesetzgebung zu der größten Erniedrigung und zu der i nn, 9 k * ö . k un, diesem Gentleman ei inzwischen „der Staar ganz gründ⸗ lich gestochen worden“, denn in seinem letzten Bericht . . ein Bild, das von seinem früheren vollständig verschieden sei. In diesem Bericht konstatire er insbesendere, daß Deutschland in den ersten drei Monaten dieses Jahres mehr nach Amerika exportirte, als dies jemals in einem andern gleich großen Zeitraum der Fall war. Sein Tistrikt umfaßt Süd⸗Deulschland, Thüringen und den Niederrhein. Die Aus- fuhr bon diesem Distritt, nach den Vereinigten Staaten betrug in diefen 3 Monaten T 216 624 Doll, gegen 4562 54 Doll. in dem gleichen Zeitraum des vorigen Jahres, somit ein Mehr von uͤber 3 Millionen Dollars. ;
Diefe Ziffern, so sagt die amerikanische Fachzeitschrift, seien aller⸗= dings gan; danach angethan, auch einen so elngefleischten Freihandler wie * Jakob Müller zu bekehren. Schwer genug möge eg ihm geworden sein, einen solchen Bericht nach Washington zu senden, und fei dies auch keine Kleinigkeit für einen in so hervorragendem Amt stehenden Mann, der die Deutschen noch vor Kurzem autgelacht and verspottei habe. eingestehen zu müssen, daß er sich gründlich ge⸗ irrt Und daß ihre Industrie auf dem Punkt stehe, die 26. der Welt kö e, Es seüß zu hoffen, daß Mr. Müller jetzt einfehen serne . dlle ein 3 gutes Ding sind und daß er jetzt ein ebenss water Schutz'bällner werde, wie er früher ein eifriger Freihändler
—
Deut sches Ha . . ndels⸗Archi v. Oktoberheft. — Inhalt. 3 We ee bo und Statistik. Gesetzgebung. n. gebiele der ö n . in 83 g Rei itann? n und Providence⸗Inseln. — Deutsches Reich und Großhritaunsen: *** zwischen beiden 3. ibrer westaftikanischen e n, en. *. ährung gegenseitiger
und Schiff⸗ . r i und China: ondention zwischen beiden Ländern vom 19. September 1375 und ö Rumaͤnien: ollbehandlung der als Waarenumschließungen die ; achteln. Italien; Internationaler, Weitstreit mit i ne ann 2 füt den Anbau und Lie landnirthschaftliche Vehandlung . . — Italien und. Korea: grernd cg
anische Nepublif: Zolltarif. — Frankreich: Schiff. ü ,, eitweilige öl. Zulassung ö. . in 3 ö .
aus gußereuropäischen Ländern. — Platzgebrauch für die Schlepp— dampfergebühren in Nantes. — Gypsen des Weines. — Zollämter für die Ausfuhr von Zucker von der 89 Reunion. — Verbot der Einfuhr ausländischer Waaren, welche die Marke oder den Namen eines frauzösischen Fabrikanten oder den Namen eines französischen Ortes tragen. — Portugal: Aufhebung der Salzsteuer.— Türkei: Erforderniß von Ursprungszeugnissen . gewisse Wagren, — Zeitweilige Zollfreiheit für die Einfußr von Getreide und Mehl in die Provinz Jemen. — Desterreich⸗Ungarn: Verbot e n n, von solchen gewerblichen Marken, welche aus den Bildnissen der Majestäten und von. Mitgliedern des Kaiserlichen ang bestehen. — Ünzuläffigkeit der Pfaͤndung von Fahrbetriebsmitteln fremder Eisen- bahnen. — Niederlande: Gesetz, betreffend nähere Bestimmungen be⸗ züglich der Besteuerung des Zuckers, — Geleit von Transporten explodirbarer Stoffe. — Accisefreiheit für Essig und Holzsäure zum
aärben von Wolle, und Wollenstoffen. — Ausfuhrzoll auf Kaffee in Riederländisch⸗Indien. — Rußland: Stempelfreiheit der Duplikate bon Cisenbahnfrachtbriefen und Postanzeigen, und Stempelpflichtigkeit
der Kopien von Fakturen. — JZollbehandlung von homöopathischen Essenzen. — Einführung des metrischen Maß⸗ und Gewichts systems in Finnland. — Bulgarien: Abgaben von eingeführtem Taback. —
Venezuela: Zollbehandlung von Hacken, Hauen und Spaten mit hölzernem Stiel. — Schweiz: Erläuterungen und Entscheidungen über die An= wendung des Schweizerischen Zolltarif vom 6. Juni 1884. Bereinigt auf. Ende Juni 1856. — Zolltarifentscheldungen des eidg. Zolldepartements in den Monaten Juli und August 18386, * Dominikanische Republik: Schließung des Hafens in dem Distrikt Monte⸗Christy für den Handel. — Uruguay: Einfuhr-Holltarif. — Guatemala; Besteuerung des Tabacks. — Vereinigte Staaten von Amerika: Zolltgrifentscheidungen dez Schatzamts. — Golumbien: Er⸗ richtung von Zollämtern in Arauea und Orocus. — Statistik. Deutsches Reich: Produktion der Bergwerke, Salinen und Hütten des preußischen Staates im Jahre 18385. — Deutsches Reich und Spanien: Waarenberkehr, zwischen dem deutschen Zollgebiet und Spanien. — Dänemark: Dänemarks Schiffahrt im Jahre 1555. — Fhina: Der auswärtige Handel und die Schiffahrt in den dem Verkehr geöffneten chincsischen Häfen im Jahre 1885. — Großbritannien: Der guswär tige Handel im Jahre 1885. — Frankreich: Die Zuckerproduktion in dem Betriebsjahre 1886,86 (1. September iss5 bis 31. ugust 1856. = Nußland; Handelsausweis für das 1. Halbjahr 18536. — Der aus— wärtige Handel über die europäische Grenze und die Schiffahrt im
Jahre 1885. — Korea: Handel und Schiffahrt im Jahre 1889. — Spanien: Handel und Schiffahrt von Puerto Rico usgabe 1885,
im Jahre 1885. — Literatur. . ösischer Zolltarif, 1. Band. — Zweiter Theil. Berichte über das Ausland. Guropa. Galatz: Handelsbericht für das Jahr 1885 und Bericht über den Ver⸗ kehr in den unteren Monauhäfen in dem nämlichen Jahre, — Terra—⸗ nova: Handels- und Schiffsverkehr im Jahre 1885. — Lüttich: Han⸗ delsbericht für das Jahr 1885. — Malta; Handelsbewegung im Jahre 18860. — Spezia: Handels- und Schiffsperkehr im Jahre 1885. — Girgenti: Handelsbericht für das Jahr 1885. — Inverneß: Ver—⸗ kehr dentscher Schiffe im Jahre 1883. — Milazzo: Handels- und Schiffsbewegung im Jahre 1885. — Tripani: Handelsbewegung und Verkehr deutscher Schiffe im Jahre 1885. — Oesterreich⸗Ungarn: Ginfuhr von Maschinen zu dem ermäßigten Zoll. — Belgrad: Ab—= satzverhältnisse für gewisse Waaren. — Sizllien: Handel und Pro2
duktion im Monat Uugust 1886. — Nischni⸗Nowgorod: Die Messe im Jahre 18586 — Fiume: Die Entwickelung der Petroleum ⸗Industrie. — Griechenland: Eisenbahnbauten. —
Asien. Jokohama: Handelsbericht für das Jahr 1885. — Formosa: Die Lage des Zuckergeschäfts im Jahre 1855. — Palästina: Die Lage des Zuckermarktes. — Shanghai: Handelsbericht für das Jahr 1855. — Die Theesgison 1885/87. — Mesopotamien: Preise ver⸗ schiedener Einfuhrartikel. — Afrika. Egypten: Die Lage des Zucker ⸗ marktes. — Mozambique: Handelebericht für das Jahr 1885. — Amerika. Cuba: Die . des Zuckermarktes,. — Georgetewn (Britisch Guyana): Handelsbericht für das Jahr 1885. — La Guaira: Handelsbericht für das Jahr 1885 und das erste Halbjahr 1886. — Port Stanley n , e. Verkehr deutscher Schiffe im Jahre 1885. — Central⸗Amerika: Juckerausfuhr nach San Francisco. — Cincinnati: Handelsbericht für die Zeit vom 1. September 1884 bis 31. August 1885. — Australien: Die Zuckerproduktion in Australien.
Statistische Nachrichten.
Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind hei, den hiesigen Standesämtern in der Woche vom ;, Otteber bis incl. 3. Oktober er., zur Anmeldung gekommen; GJ 2 Eheschließungen, 874 Lebendgeborene, 32 Todtgeborene, 633 Sterbefälle.
— Die Bewegung der Bevölkerung der Stadt Frankfurt a. M. im Fahre 1835. — Nach den Angaben des Zahregberichts über die Verwaltung des Medizinalwesens zc. der Stadt Frankfurt a. M.“ wurden 4290 Kinder geboren, 1447 Ehen geschlossen und starben 3033 Personen . Todtgeborene), so daß auf 1699 Lebende 28.9 Geburten, 98 Cheschließungen und 18.5 Sterbefälle entfielen. Die Geburtsziffer ist geringer als in irgend einem der vorangegangenen 15 Jahre, aber immer noch erheblich höher als in den her und 66er Jahren, die Heirathsziffer ist höher als in den letzten 7 Jahren, ohne indeß die Höhe von 187 18773 erreichen, und die Mortalität der, Frankfurter Bevölkerung ist geringer als in den meisten Jahren seit 1368; nur 1872, 1877, 1881 und 1883 haben eine gleich niedrige oder noch geringere Sterb⸗ lichkeitsziffer aufzuweisen. Unter den Geborenen befanden sich 4140 oder gö, 5 c Lebendgeborene und 159 oder 3.5 o Todtgeborene, So. ο waren eheliche und 11,9 FF uneheliche Kinder. Die Verhält⸗ nißzahl der Todtgeborenen hat seit 30 Ja ren Lleetig abgenommen; sie betrug im Dezennium 1851-50 noch 4,56, im Jahrzehnt 1861— 6 nur 3,97 und im letzten Dezennium 1871— 80 nur noch 3,65 vo. Da- en ist die Zahl der unchelichen Geburten im letzten Jahrfünft ge⸗ tiegen; während 1576/86 unter 1000 Geborenen 19279 uneheliche wgren, zählte man 18851/565 16733 darunter. Doch bleibt diese Ver— hältnißzahl immer noch weit hinter jenen der 5her und 60er Jahre zurück, wie folgende üleberficht autsweist;
ahh ug ssd o ississs 186610 Ehelich . 818 500 836 Üncheliche . 16 157 266 l6⸗
187675 185130 18315366 156 / 85 Ehelich. II4j 897 893 Shh,h Unehelich .. 126 103 107 144,5.
Nach dem Geschlecht unterschied man 52,0 Co Knaben und 43,0 oso . unter den , , . — Von den Gestorbenen anden 76l im ersten Lebensjahre, 393 waren 1—5 Jahre alt, 124 ich 3, und 15 Jahren, 635 zwischen 15 und 20, 246 zwischen k. IIb zwischen 3. 40, 21 zwischen 40 — 60, 5i0 zwischen 80 und g5 über 0 Jahre alt; Hä, oo gehörten dem männlichen und nur 45,8 o dem welblichen eschlechte an. Bezüglich der Todes ursachen wird Folgendes angegeben: Es starben in der ersten Woche an Lebens schwůche 105, an Altersschwäche 1098, auf gewaltsame . II0 (darunter je 53 durch Selbstmord und Unglücksfall und 5 durch Mord), 2 ie tion und allgemeine Krankheiten 386 mn der Rest an jokalisirken Krankheiten, und zwar 440 6 des Nervenfyslemz, 185 an solchen des Gefäßsyfte ms, 10104 . a, , . 503 D * ö. bee be , ,. an solchen der Harn ⸗ un echtsor, ar, , m der Bewegungzorgane, 8 an Krankheiten der ant und kannten Ursachen. 1 — Wiener Wo gung ett ei , . Baumgartner rediglrte ,, tt dem gtovember regelmäßigen Quartal Aiue n ge, en fh. Her offen icht. ehen 73 3 J. . gn en la l erhalt der Linien gelege⸗ miethenden Wohnun ö. . die Wohnungen berg, e leer.
. *
ö. . unter
nen 9 Bezirken 479 Wohnungen leer, während per November ⸗Termin 2h56 zu vermiethen sind. Die Zahl der leerstehenden oder zu ver= miethenden Wohnungen beträgt somit 50ßb. Im Vorquartale waren leerstehende, beziehungsweise zu vermiethende Wohnungen nur 4849 vorhanden und es sind somit 216œ Wohnungen mehr dLisponibel als mit 1. Juni d. J. Auch diesmal falt die größte Zahl leerstebender oder leer werdender Wohnungen auf die kleinste Zinskategorie, bis zu 500 Fl. Zins. In dieser 3, sind 3243 Wohnungen leer oder zu vermiethen. Leerstehende oder mit November zu vermiethende Wohnungen entfallen weiter auf die Kategorie bis 1000 Fl. Zins 1240, auf die Kategorie bis 2009 Fl. Zins 424, guf die Kategorie bis 40090 Fl. Zins 135 und auf die Nategorie big 6090 Fl., Zins 13. Wohnungen zu mehr als 6000 Fl. . sind A leerstehend und 1 zum 1, November -⸗Termin zu vermiethen. Ge⸗ schäftslokale, Gewölbe und Gassenläden sind in den innerhalb der Linien gelegenen 9 Bezirken 1067 theils leerstehend, theils zum No— vember⸗Termin zu vermiethen. Im Vorquartale waren an derlei Räumen 1204 theils leerstehend, theils zu vermiethen. Außerdem sind noch 366 Fabriklokale, Werkstätten, Magazine und 100 Stallungen zu vermiethen. ö ; ö.
— Ueber den Erfolg der im Jahre 18385 in den Vereinigten Staaten vorgekommenen Ärheitteinstellung en wird im „Ar— beiterfreund“ Organ des Centralvereins für das Wohl der arbeiten den Klassen) Folgendes berichtet: Von 451 Streiks, waren 169 oder Zh osg erfolgreich für die Streikenden, 85 oder 13/0 wurden durch ütliche Ueberelnkunft beendet und 227 oder 47 9 waren erfolglos. Nahezu daffelbe Verhältniß ergiebt sich, wenn die auf ö erichteten Streiks allein in Betracht gezogen werden. Von 36 rr, Arbeitseinstellungen waren 127 oder 41 960 erfolgreich, 62 oder 26 Yo endeten durch, Vergleich und 118 oder 39 0so hfieben erfolglozß. Von 45 Streiks, durch welche sich J Lohnherabfetzungen wehren wollten, waren nur drei erfolgreich, während acht zu Vergleichen führten und za scheiterten. Und welche Unsummen von Kapttah gingen dabei verloren! Nicht etwa blos den Arbeitgebern — die konnten den Schaden natürlich eher ß — sondern den Arbeitern . Bie 1600 Angestellten der New Yorker Pferde bahnen verloren sämmtlich ihre Stellungen und sind mit Weib und Kind dem Elend preisgegeben, während die wenigen Mitglieder des Exekutiv⸗Comitèsz sich auf Kosten der Arbeiter die Taschen füllten und die großen Herren spielten. Der Präsident jenes Comites steht unter der Anklage eines großen Diebstahls, den er vor längerer Zeit verübt hatte, während er sich der Behörde zu entziehen wußte. Auch das Vorleben der Ändern ift nicht geeignet, ihnen die Verwaltung von großen Summen anzuvertrauen. . ;
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Die Nachlaßbehandlung, das Exbrecht und die
Vormundschaftsordnung nebst den auf diese Materjen bezüg⸗ lichen gesetzlichen Bestimmungen für das preußische Rechtegebiet. Von Maercker, Amtsgerichts-Rath. Elfte Auflage. (Berlin 1885. R. von Decker's Verlaz (G. Schench. A353 Bog. gr. 3. in eleg. Calico geb. Preis 5 S) — Seit einer langen Reihe von Jahren sind die in dem Titel genannten Materien von dem Verfasser in eifrigster Weise gepflegt und ist daz Maercker'che Werk zum Gemeingut in den Händen der . Juristen geworden. Als trefflicher Kenner der betreffenden Rechtsgebiete bekannt und anerkannt, hat der Ver fasser in ausgezeichneter Weise es verstanden, in den fortschreitenden Ausgaben die auf den fraglichen Gebieten neu geschaffenen Normen dem System des bisherigen Rechtes einzufügen und unter stetiger Anlehnung an die Fortschritte der Literatur und Rechtsprechung eine mit wissenschaftlicher Tiefe vereinte praktische Darstellung zu schaffen, die die vollste Anerkennung der Kritik verdient. Auch die vorliegende neue Auflage hat wiederum einige nicht unwesentliche Abänderungen und Umarbeitungen, wie z. B. im Gebiet des Erbrechts der märlischen Ehegatten sowie bei den Abschnitten betr. die Ableistung der Offenbarungzeide, Einreichung der Inventarien, Geschäftsfähigkeit Minderjähriger, Stiftungs« und Vormundsschafts. sachen, aufzuweisen, während neu hinzugefügt worden ist: der §. 18 des Abschnittes 1 über die Auseinandersetzung geschiedener Ehegatten unter einander in Betreff ihres Vermögens. Die einzelnen Materien und Rechtsfragen, zu welchen Verfasser zuweilen auch selbständige Stellung genommen hat, sind mit kritischer Schärfe, in klarer und gewandter Form behandelt und sind namentlich die neueste über⸗ aus reichhaltige Judikatur des Reichsgerichts und in Verbindung mit ihr die Beschlüsse des Kammergerichts berücksichtigt worden, wodurch die früher geltenden Prinziplen des Ober-Tribunals eine ziemlich ausgedehnte und tief einschneidende Reprobirung erfahren haben. — In der Sphäre des Vormundschaftsrechtes sind ebenfalls im Interesse der das Werk benutzenden Vormünder einige Zusätze von praktischer Wichtigkeit ,, ., worden, während andererseits wiederum insoweit Textredaktionen erfolgten, als es sich um die Inter⸗ pretation bereits sehr fest fundirter Legalbestimmungen handelte. Somit dürfte auch die neue Ausgabe detz Werkes denselben Beifall wie ihre Vorgängerinnen in der juristischen Welt in Anspruch zu nehmen ,, sein. Auch hat die Verlagshandlung für eine , en, inneren Werthe entsprech nde elegante Ausstattung Vorsorge getragen. — Im Verlage von Max Babenzien in Rathenow erschien: Der Amttvorste her,“ eine humoristische Bureau - Studie von U. v. A, (breis 25 I). In humorvoller Weise besingt der Ver⸗ fasser die Leiden und Freuden des vielbeschäftigken Amtsporstehers . Der Ertrag ist für die Berliner Stadtmission estimmt.
In demselben Verlage ist erschienen: Benjamin Raule und die Flotte Friedrich Vilhelm, des Großen Kurfürsten von Brandenburg,, historische Skizze von Emil König (60 9).
— Der uns vorliegende Jahrgang 1887 des For h und Jagdkahs'enders * Verlag von Julius Springer in Berlin) ist der 37. seit Bestehen i, vortrefflichen, jedem Forstmann bekannten und unentbehrlichen Taschenbuches. Der Kalender hat naturgemäß im Lauf der Zeit manche Umwandlung erfahren müssen, ist nun aber auch den Bedürfnissen der Forstleute so angepaßt, daß er in, der That jeßt allen Wünschen entspricht. Das kleine Taschenbuch ist fest und dauerhaft in Leinwand gebunden (in Leder ist der Preis 30 3
öher) enthält auf ca. 250 Seiten außer den nothwendigen Tabellen,
ormularen, Kalendarium ze. noch einen zweifarbigen Schonkalender, owie eine dreifarbige Gisenbahnkarte von Deuischland und kostet trotz alledem nur 2 M
— Die Buch und Antiquarigts handlung hat einen Lagerkatalog, Nr. 6 a ver . enthält ein Verzeichniß von 1238 medizih hie, . genden Rubriken: Allgemeines (Au er ren fh rauen und. arzneitunde); Ghnäkelegie, Geburtekun ttsmus);
; ) logie, M 9j . ; heiten; Geistes krankheiten CH bren . . Hüffertation — , tut,, u Wag ann gen, . Englands,
von
eau (G Sha kespear Geschichte, on 13565 Schriften J. Staats, Kirchen⸗
er und
nd Literatur . — . e nnr . Abtheilungen: und Recht leben; II. Hie Kolonien; III. Genealog is mati ite r: IV,, geistige, künstlerische und i, Ilg . 4 . . k 5 Dialelte
Hichte; erer und neuerer Zeit; Ueber ⸗ . Geschichte, Sprache und Litergtur Italiens, i en
galt) ein Verzeichniß von II65 Schriften über die genannten