Der ordentliche Lehrer Dr. Baske am Gymnasium i 6
Wehlau ist an das Gymnasium zu Lyck, und der ordentliche Lehrer MolLdaenke am Gymnasium zu Lyck an das Gymnasium zu Wehlau versetzt.
Ministerium für Landwirthschaft, Do mänen und Forsten.
Dem Thierarzt Wilhelm Niebel zu Berlin ist die von ihm bisher kommissarisch verwaltete . arztstelle für den Verwaltungsbezirk des Königlichen Polizei⸗ Präsidiums Berlin definitiv verliehen worden.
Angekommen: Se. Excellenz der Staats⸗Minister, Staatssekretär des Innern, von Boetticher, aus Karlsbad.
,, Se. Excellenz der Unter-Staatssekretär im Ministerlum der , Unterrichts- und Medizinal⸗ Angelegenheiten, Wirkliche Geheime Rath Dr. Lucanus.
Die Nummer 35 der Gesetz Sammlung, welche von heute ab zur Ausgabe gelangt enthält unter
Nr. M44 den Staatsvertrag zwischen Preußen und Sachsen Weimar, betreffend die dem Nordhausen⸗Erfurter Eisenbahnunternehmen angehörigen, im sachsen⸗weimarischen Staatsgebiet belegenen Eisenbahnen. Vom 3.24. Juni 1887.
Berlin, den 3. Oktober 1887.
Königliches ,, nn,, Didden. ĩ
49e—,u iges vormals ,, Staats⸗Anlehen von 2000000 Fl., d. 4. 12. Juli 18659.
Bei der am 6. d. M. stattgefundenen 24. Verloosung der Partial⸗ . nn des unter Vermittelung des Bankhauscs der Herren M, A. von Rothschild C Söhne in Frankfurt a. M. negociirten 40 ̃ igen früher , vormals Nassauischen Staate ⸗Anlehens von 2000000 1. d. d. 12. Juli 18659, sind nachverzeichnete Obligationen gezogen worden:
A. Zur Rückzahlung auf den 1. Januar 1888.
Litt. A. 100 Fl. — 171 S 43 3 Nr. 53 160 167 193 325 3365 372 382 396 444 6560 91tz 981 = 13 Stück über 2228 6 59 3.
Liätt. B. A 200 Fl. — 342 ½ S6 Nr. 133 267 283 293 n f. 495 b48 56h 770 go? 51 — 12 Stück über 4114 S.
litt. C. à 30090 Fl. — 514 S6 29 5 Nr. Hh8 95 122 232 239 287 385 — 7 Stück Üüber 36090 M 3 8.
Litt. D. à 500 FI. — S57 S 14 3 Nr. 208 425 432 474 491 549 862 939 1031 1042 1071 1216 1223 1360 1422 1448 1452 15530 1632 1815 1873 1883 1937 1952 2041 2062 —= 26 Stück über 22 285 S 64 5.
Litt, E. à 1000 Fl. — 1714 S 29 3 Nr. 21 36 118 273 412 460 489 — 7 Stück Über 12 000 S½ 3 .
Zusammen 665 Stück über 44 228 S 61 5.
B. Zur Rückzahlung auf den 1. Juli 1838.
Litt, A. à 100 Fl. — 171 S 43 8 Nr. 22 64 194 218 223 301 3560 476 618 703 711 851 957 981 — 14 Stück über 2400 M 2 8.
Litt. B. à 200 Fl. — 342 S 86 5 Nr. 4 128 314 391 470 510 622 699 710 725 726 739 848 857 976 995 — 16 Stück über 5485 M 76 53.
Litt. C. A 300 Fl. — HI4 M 29 3 Nr. 26 282 285 307 313 317 497 — 7 Stück über 3600 M 3 5.
Litt. D. à 500 Fl. — 8Sh7 S 14 * Nr. 3 206 291 305 317 361 486 599 641 711 748 794 812 Iol4 1020 1204 1257 1397 1399 1415 1436 1490 1529 1641 1985 2050 2057 — 27 Stück über 23 142 M 78 3.
itt. E. à 1090 Fl. — 1714 M 29 3 Nr. 77 160 374 416 459 473 — 6 Stück über 10285 S 74 3.
Zusammen 70 Stück über 44914 M 33 3.
Die Inhaber dieser Partial Obligationen werden hiervon mit dem Bemerken benachrichtigt, daß die Käpitalbeträge, deren Verzinsung nur biz jum betreffenden Rüchzahlungstermin dauert, bei folgenden Stellen erhoben werden können: bei dem Bankhause der Herren M. A. von Rothschild C Söhne in Frankfurt . M. bei der Königlichen Regierungs-Hauptkaffe in Wienbaden, bei jeder Königlichen Regierungs- Hauptkasse, bei der Königlichen Staathschulden⸗Tilgungskasse in Berlin und bei der König⸗ lichen Kreiskasse in Frankfurt a. He.
Die Auszahlung erfolgt bei den Obligationen unter A gegen Rückgabe der Obligationen mit i , bei denjenigen unter B gegen Rückgabe der Obl sationen mit den Zinsscheinen Reihe IV Nr. 2— 3 nebst n, ein Anweisung.
Der Geldbetrag der etwa fehlenden unentgeltlich zurückzugebenden Zinsscheine bei den Obligationen zuh B. wird an dem zu zahlenden Kapitalbetrag zurückbehalten. Soll die n. von gezogenen Obligationen weder bei dem vorgenannten Bankhause, noch bel der Königlichen e n , dn ne hier oder bei der Königlichen Kreit⸗ lasse in Frankfurt . M., sondern bei einer der anderen . bewirkt g f so ö. die betreffenden Obligationen nebst F einen und i' ein⸗ i nn, be r , f Zinsschein⸗Anweisung durch d . Kasse vor der Auszahlung an den Underzeichneten und zwar einige Zeit vor dem Rückzahlungstermin zur Prüfung einzusenden.
Rückständig find noch: Aus der Verloosung:
pro 1. Juli 1884: D. 866. pro 1. Januar 1885: B. 717. pro 1. Juli 1885: B. 713, D. 5756. pro 1. Januar 1886: A. 61, D. 1284. zg in uli 1886: A. 998, B. 493 559 730, 0. 133 328, D. 284
pro 1. Januar 1837: A. 636 729, B. 451 530 637, C. 161, D. 909 915 1251 1387.
pro 1. Juli 1887: A, 256 596 743 971, B. 418 455 579, D. 15 314 424 725 827 1205 1322 1540.
Wiesbaden, den 8. September 1887. Der Regierungs⸗Präsident. von Wurmb.
Aichtamtliches. Deutsches Reich.
Preusßzen. Berlin, 3. Oktober, Se. Majestät der Kaiser und König nahmen, wie W. T. B. aus Baden⸗ Baden meldet, am Freitag Abend mit Sr. * , Hoheit dem Großherzog von fen bei Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin ben Thee ein.
. u Ehren des Geburtstags Ihrer Majestät der Kaiserin . . waren das Konverfationshaus und die Alleen estlich erleuchtet. 566 ft . Sonnabend Vormittag nahmen Se. Majestät der Kaiser mehrere Vorträge entgegen und machten Nachmittags bei schönstem Wetter eine Spazierfahrt. . ; um Diöe . , ,, der Kaiserin waren die Spitzen der Behörden geladen. . .
‚ e gen rüh hörten Se, Majestät der Kaiser, Allerhöchst⸗ welcher Sich des besten Wohlseins erfreut, mehrere . begaben Sich alsdann zum Dejeuner in das Großherzogliche Schloß und statteten später auf der Spazierfahrt der Prin⸗ zessin Elisabeth einen Besuch ab. .
An dem Diner bei Ihren Majestäten nahmen gestern sämmtliche in Baden-Baden anwesenden Fürstlichkeiten Theil.
— Der Staatssekretär Graf Bismarck hatte am Sonn⸗ abend Nachmittag Berlin verlassen, um den italienischen Minister⸗Präsidenten Herrn Crispi in Büchen zu empfangen und von dort nach Friedrichsrxuh zu geleiten. — Heute Morgen 8 Uhr hat, wie „W. T. B.“ meldet, Herr Crispi mit seinen vier Begleitern die Rückreise von Friedrichsruh angetreten. Der Reichskanzler Fürst Bismarck und Staats⸗ sekretär Graf Bismarck gaben demselben bis zu dem in den Bahnzug eingestellten Salonwagen das Geleit.
— Der General-Intendant der Königlichen Schauspiele, Graf Bolko von Hochberg, hat sich in dienstlichen An⸗ gelegenheiten nach München begeben.
— Das „Marine⸗Per⸗Bl.“ veröffentlicht folgende Nach⸗ richten über ,,, . (das Datum vor dem Orte bedeutet Ankunft daselbst, nach dem Orte Abgang von dort). S. M. Kreuzer „Adler“ 6/8. Sydney 25.8. (Post⸗ station: Sydney Australien!) — S. M. Kreuzer „Albatroß“ 8.9. Cooktown. — S. M. S. „Ariadne“ 5.9. Madeira 1.19. (Poststation: Bahia . — S. M. Knbt. „Cyeclop“ 24/8. St. Thoms 27.8. (Poststation: Kamerun.) — S. M. Vermessgsfhrzg. „Drache“ 10.8. Wilhelmshaven. (Poststation: Wilhelmshaven) — S. M. Av. „Greif“ Kiel 11.9. — 15.9. Kiel. (Poststation: Kiel) — S. M. Kreuzer „Habicht“ 31.65. Kamerun. — 9.9. St. Paul de Loanda 17.9. (Post⸗ station: Kamerun. — S. M. Knbt. „Hyäne“ 6.9. Horta
(Fayal) 8/9. — 17/9. Plymouth 21/9. — 28. 9. Kiel. (Post⸗ . Kiel.) — S. M. . „Iltis“ 6/8. Amoy. We ation: Hongkong. — Fahrzeug „Loreley“ 9/9. Konstan⸗ tinopel, (Poststation: onstantinopel) — S. M. S. Luise“ .. Kiel. (Poststation: Kiel) — S. M. Kreuzer „Möwe“ 3.9. Aden 2.10. (Poststation: bis J. 10. anzlbar, vom 8.10. ab Natal. Durban, Ost⸗-Afrika.]) — M. Hi, „Mücke“ 2/8. Wilhelmshaven. (Post⸗ station: Wilhe ö — S. M. Kreuzer „Nautilus“ 15/8. Zanzibar. (Poststation: Zanzibar.) — S. M. S. „Niobe“
14.9. Kiel. (Poststation: Kiel) — S. M. S. „Nixe“ 17.9. Wilhelmshaven. (Poststation: Wilhelmshaven.) — S. M. S. „Oldenburg“ 13.9. Kiel. (Poststation Kiel — S. M. Ver⸗ messgsfhrzg. „Pommeranig“ 23. 9. Kiel. (Poöststation: Kiel.) — S. M. Knbt. „Wolf“ 10/8. Newshwang 27.9. — 25.9. Chefoo. fi, Hongkong.) — Kreuzer⸗ , ,, S. M. S. „Bismarck“ (Flaggschiff), „Carola“, „Olga“, „Sophie“ 19.85. Apia. (Poststation: Sydney . = Schulgeschwader: S. M. S. „Stein“ (Flagg⸗ chifff, „Moltke“, „Gneisenau“, „Prinz Adalbert“. 3.6. Wilhelmshaven. (Poststation: bis e /19. Vorm. nach Ply—⸗ mouth, vom 6.10. . ab nach Lissabon — S. M. Torpebo- HDivistonsboot „D 1*“, 14.9. Kiel. — S. M. Tor⸗ edoboote „Kühn“, Schütze“, „Vorwärts“ Kiel 23.9. — 25.9. ilhelmshaven. -S. M. Torpedoboote „Scharf“ und „S?“ Kiel 28.9. — S. M. Torpedoboot „S 7“ 13.9. Kiel. — S. M. Torpedoboot „8 8“ Wilhelmshaven 15.9. — S. M. Torpedoboot „8 9“ und „8 10“ Wilhelmshaven 22.9. — 3.9. Kiel. S. M. Torpedoboot „s 37“ 3,9. Kiel. ES. M'. Torpedoboot „8 38“ Danzig 29. shh. Dampfer „Hohenzollern“ mit der abgelösten Besatzung M. S. „Olga“ („Bismarck“ und „Sophie“ 16.9. Ant— werpen Im / 0 — 19.9. Bremerhaven. — Dampfer „Hohen⸗ staufen!, mit der abgelösten Besatzung S. M. Kreuzer „Adler“ und „Möwe“ 18.9. Aden 18.9. — ö „Sachsen“ mit dem Ablösungskommando für S. M. Kreuzer „Möwe“ 17.9. Aden.
Memel, 3. Oktober. (W. T. B.) Die hier veranstaltete Feier des heute vor 80 Jahren in Memel er— olgten. Eintritts Sr. Majestät des Kaisers in die Front der Armee wurde heute früh durch eine Reveille der Garnison eingeleitet. Am i ne, begaben sich das Militär, die Vereine und die Gewerke in festlichem Zuge nach der Johanniskirche, woselbst ein Festgottesdienst abgehalten wurde. ieran schloß sich ein Umzug durch die Stadt. Mittags 2 Uhr fand ein Festmahl statt, bei welchem der Ober⸗Bürgermeister König die Festrede hielt. Die Stadt ist mit Fahnen geschmückt.
Bayern. München, 1. Oktober. (Allg. Ztg. Der Prinz⸗Regent ließ dem Vorsitzenden im Gefanimt-Staats⸗ Ministerium, Staats⸗Minister und Reichsrath Pr. Frei⸗ errn von Lutz, aus , seines heute vor O Jahren erfolgten Eintritts in das Staats⸗Ministe⸗ rium heute Morgen ein prächtiges Bouquet überreichen. Dem Jubilar sind vielseitig und zahlreich lebhafte Beglück⸗ wünschungen zugegangen. Bei seinem Eintritt in das Ab— n,, 36 heute sowohl Abgeordnete von der
. von der Rechten den Minister persönlich beglüͤck⸗
Sachsen. Dresden, 1. Oktober. (Dr. J.) Der König hat den vortragenden Rath im Ministerium des Innern, Geheimen Regierungs⸗-Rath von Ghrenstein, zum Kreishguptmann in Leipzig und den Amtshaupt⸗ mann von Metz sch zu Dresden-Räustadt zum vortragenden Rath im Ministerium des Innern mit dem Dienstprädikat als Geheimer k ernannt.
Die Königin wird sich morgen Nachmittag zum Besuch der Herzogin-⸗Mutter von Genug von hier über Hof und Lindau nach i,. am Lago maggiore begeben. Die Neise Ihrer Majestät erfolgt im strengsten Incognito, und es ist jede Ver— ö hier und jede Begrüßung unterwegs im Voraus dankend abgelehnt, In der Begleitung der Königin werden sich die 6 Gräfin Einsiedel und der Kammerherr von Minckwitz befinden. .
Nach vorläufig . Bestimmung soll der Land⸗ tag zum 9. November d. J. zusammenberusen werden.
* Prinz i August ist heute früh von Schloß Persenbeug hier eingetroffen und hat seinen bleibenden Aufenthalt im Königlichen Palais am Taschenberge ge⸗
nommen. ö — 1. Oktober. (W. T. 2 Der König ist heute Abend zur Theilnahme an den Kaiserlichen Jagden nach Wien
abgereist.
Sachsen⸗ Coburg Gotha. Coburg, 1. Oktober. * T. ö Der Kaiser und die Kagiserin von Bra⸗ ilien sind heute Abend aus Baden-Baden hier eingetroffen.
Reuß ä. L. Greiz, 30. September. (Leipz. Ztg.) In der heutigen Landtags sitzung wurde eine gestern über⸗ ebene kleine Vorlage, betreffend die Bewilligung einer Geld⸗ ö ur Deckung der sächlichen und persbnlichen Aufwen⸗ ungen ö. das neu zu begründende Landesversicherungs⸗ Amt auf. das Jahr 1888, angenommen und hierauf der Landtag im höchsten Auftrage durch den Regierungs⸗Prä⸗ sidenten, Wirklichen Geheimen Rath Faber, ges ö. sen.
Desterreich⸗ Ungarn. Wien, 1. Oktober. (W. T. B.) Prinz Wilhelm von Preußen ist heute Abend aus Ungarn hier eingetroffen. Vei der Ankunft wurde Se. König⸗ liche Hoheit von Sr. Majestät dem Kaiser Franz Jofeph und Sr. Kaiserlich-Königlichen Hoheit bem Kronprinzen Ru dolf begrüßt und 6 alsbald mit dem Kaiser nach Schönbrunn. Morgen begeben sich die Herrschaften zur Jagd
auf Hochwild nach Mürzsteg. Tattaro, 2. Oktober, (W. T. B.) Der Herzog und
die Herzogin von Edinburg sowle der Prinz Georg
von Wales haben sich heute früh nach Cettinje begeben.
Pest, 1. Oktober. (Prag. Zig Auf Anregung der Abgeordneten serbischer Nationalität aus Kroatien und Sla— vonien hat gestern Mittag eine Konferenz der serbischen Abgeordneten des Reichstages stattgefunden. Der Abg. , referirte über die Veranlassung der 6 gemäß den Instruktionen des Serbenklubs des kroatischen Land⸗ tages, wonach das auf der Abgeordnetenkonferenz im Februar 1885 beschlossene Programm auch während dieser Reichstags⸗ aft acceptirt, beziehungsweise ein solidarisches Vorgehen er serhischen. Abgeordneten des Reichstages in allen die serbische Kirchen und Schulautonomie betreffenden Angelegenheiten erzielt werden soll.
— 3. Oktober. (W. T. B.) Der „Pester Lloyd“ führt in einer ausführlicheren Dürlegung aus, daß die von oppositionellen Blättern über das Defizit des vorigen Jahres ir e. Mittheilungen grundlos n, und kon⸗ statirt, daß die Vermögensbilanz des ungarischen Stagts durch die Finanzverwaltung des Jahres 1886 keine Verschlechterung erfahren habe.
Großbritannien und Irland. Dublin, 1. Oktober. (W. T. B.) Der Deputirte O'Brien und der Lordmayor von Dublin, Sullivan, besuchten gestern
Luggacurrgn, wo por einigen Tagen die gerichtlich verfligte Entfernung einiger Pächter von ihren Grund— stücken stattgefunden hatte, und hielten daselbst ohne
. Anmeldung bei den Behörden ein Meeting ab. O'Brien forderte in einer Rede die Pächter auf, bei ihrer bisherigen Haltung zu verharren, um eine Reduktion der Pachtgelder durchzusetzen.
Frankreich. Paris, 30. September. (Fr. C.) Der Marine⸗Ninister Barbey ertheilte . dem Budget⸗ ausschuß ausführliche Erklärungen über die Nachtrags⸗ kredite von 19 Millionen, welche er für das laufende Rech— nungsjahr verlangt, um die Schiffsbauten und die Vermehrung der Effektivbestände bestreiten zu können, welche seine Vorgänger, die Admiräle Galiber und Aube, angeordnet hatten. Diese Summe sei für das außerordentliche Budget bestimmt, und der Minister suchte den Ausschuß für deren Bewilligung zu gewinnen, indem er der Hoffnung Raum gab, an den 30 für das ordentliche Budget ausgesetzten Millionen würde eine Ersparniß erzielt werden, welche den Nachtragskredit beinahe aufwiegen würde. Schließlich einigte man sich darüber, 8 Millionen sogleich zu bewilligen, um daraus die bei der Privatindustrie bestellten Schiffsbauten zu bezahlen, während die Ausgaben, welche durch die Vermehrung der Schiffsmannschaften herbeigeführt werden, erst am Ende des Jahres zur Verrechnung gelangen sollen und dann viel— leicht durch die Ersparnisse an. dem ordentlichen Budget, von denen der Minister 36 bestritten werden könnten. Im Laufe der Unterredung bekämpfte Hr. Barbey die von dem Aus— . vorgeschlagenen Abstriche an dem ordentlichen Budget ür 1838, und in den meisten Punkten mit Erfolg. Nachdem er sch zurückgezogen hatte, wurde über den Antrag des Dep. Pelletan abgestimmt: den Marine⸗-Minister aufzufordern, daß er eine Untersuchung veranstalte, um genau i Teen, wer die Verantwortung für die angeordneten unmäßigen Ausgaben gn a n. Acht gegen fünf Stimmen lehnten aber den
ntrag ab.
— 1. Qktober. (W. T. B) Das Gerücht, wonach eine Wiederherstellung des Posten-⸗ und Telegraphen— . ,, beabsichtigt werde, wird als unbegründet ezeichnet.
Der französische Kon sul Boysset in Philippopel erhielt von der Regierung Urlaub auf unbestimmte Zeit. ö
Italien. Rom, 1. Oktober. (W. T. B.) Die „Rif or ma“
kt mit Bezug auf die Entrevue zwischen dem Fürsten ismarck und Herrn Erispi: Die vatikanische Frage habe mit derselben Nichts zu thun. Wenn Crispi den Fürsten Bismarck besuche, so geschehe dies sicherlich zu Zwecken, mit welchen die ganze italienische Nation nur zufrieden fein könne und zu denen die Freunde des europäischen Friedens sich nur beglück⸗ wünschen könnten. In keinem einzigen Italiener werde der Verdacht auftauchen, daß die Entrevue mit den Fechten Italiens und dessen freundschaftlichen. Beziehungen zu allen Staaten Europas nicht in Uebereinslimmung stehe. 53. Oktober. MW. T. B.) Die „Rif orm a“ sagt über die Zusam men kun ft des Minister⸗Präfidenten Erispi mit dem Fürsten Bismarck; die Begegnung gebe die beruhigendste und s meichelhafteste Idee von der politischen Situation, welche Italien in Eurgpa einnähme. Es sei übrigens in Folge der die beiden Regierungen vereinigenden Beziehungen und bei den Sympathien, durch weiche ie beiden Stagtts— männer verhunden seien, nur natürlich, daß man einen direkten Meinungsaustaus ch über die beide Staaten und