1887 / 231 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 03 Oct 1887 18:00:01 GMT) scan diff

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Biblische Poesien. Ven Christoph Hoffmann. Gotha, Friedr. Andr. Perthes, 18587. (Preis 1 0 60 g. en er Hoffmann, der Bruder des verewigten erliner General- Superintendenten, bekannt als Gründer der deutschen Kolonien in Palästing, gestorben j88b zu Rephaim bei . hat im Laufe der Jahre eine Reihe von alttestamentlichen iblischen Gedichten geschrieben, welche, nachdem sie in verschiedenen Büchern und Blättern erschienen waren, hier zum erstenmal ge—⸗ sammelt herautgegeben werden in der Hoffnung, daß diese junächst für die Jugend bestimmten Dichtungen auch in weiteren. Kreisen Eingang finden und den Sinn für die Wahrheit und Schönheit der biblischen Erzählungen in den Lesern wecken oder stärken, werden,. Die 22 Ppoesien. umfassen freilich nur einen kleinen Theil der alttestamentlichen Geschichten sie erstrecken ich ven der Schöpfung der Welt bis zu der Dochzeit Isaah s, aber e stellen, in den Geist der biblischen Erzählungen tief eindringend, ie Gottesoffenbarungen und die Erfahrungen der Patriarchen in lebendiger Anschaulichkeit und in einer durch Kraft und Schönheit autgezeichneten poetischen n dar, sodaß ug l, Herzen an . auung der vorgeführten Bilder Genuß und Freude haben werden.

Wie die Münchener, Allg. Itg. berichtet, wird unter den Auspieien ds Königs von Italien und auf Kosten des Staats die Ver— öffentlichung einer neuen und vollständigen Ausggbe der Werke Galileo Galilei's stattfinden. Mit der Redaktion der . betraut, richtet Dr. Antonio Favaro, Professor an der R. Jniversität zu Padua, an die Vorsteher von Archlven wie von öffent lichen und Prihbatbibliotheken, an Autographensammler wie an alle Gelehrten die Bitte, ihn durch, den Nachweis von Galilei herrührender oder auf ihn bezüglicher Dokumente in der Ausführung des schwierigen Unternehmens zu unter- stützen. Im Besonderen kommen für die neue Ausgabe in Betracht: neben den Schriften Galilei von ihm geschriebene und an ihn, ge⸗ richtete Briefe, sowie von anderen JZeitgeno en gewechselte Briefe, die in irgendwelcher Weise seine Person und seine Lehren berühren, ferner Dokumente i Art, die auf sein Leben und seine V erke Bezug haben. Sehr erwünscht wird dem Herausgeber in erster Linie der Nach r h von ungedrucktem Material sein, aber nicht minder dankengzwerth jede Nit heilung über Originalmanuseripte oder aus der Zeit Hail n stammende Abschriften später gedruckter Te te, da auch diese insgesammt nicht ohne vorgän f sorgsame Vergleichung in der neuen Ausgabe reproduzirt werden 3 len. ; Die soeben erschienene erste Oktober Nummer der praktischen illustrirten , und, Haus“ (II, Jahrgang) ent hält sowohl in dem reich, und verständnißvoll illustrirten dode⸗,

andarbeiten, und Belletristischen Theil, als in den sehr vielseitigen, das gesammte Wirthschaftswesen umfassenden Haugrubriken, werth— vollsten Anhalt für alle Bedürfnisse der gebildeten Damenwelt. Der beigegebene gr Schnittmmusterbogen ermöglicht nach den deutsich e bil en Mode Neuheiten mühelose Selbstanfertigung gut sitzender Garderobe. Probenummern der durchgehends nach prakti⸗ schen Prinzipien zusammengestellten beliebten Zeitschrift dle Re⸗ daktion der Moden und Handarbeiten Abtheilung liegt in den be— währten Händen von Emmy Heine (Herautzgeberin der Lehrbücher für Handarbelten) werden von der Expedition derselben. Berlin W. ö, ö . Fl, gern gratis und franco zugesandt. Abonnements auf „Mode und Haus? zum Vierteljahrspreise bon 1 „6 bei allen Post⸗ anstalten und Buchhandlungen.

Dresden, 1. Oktober, (Dr. J) Dem Ober Bibliothekar der Königlichen öffentlichen Bibliothek, Geh. Hofrath Prof. Dr. Förste⸗ mann, ist die nachgesuchte Versetzung in den Ruhestand mit der gesetzlichen Pension unter Belassung im Titels und Ranges vom J. Oltoher d. J. an bewilligt und an feiner Stelle der bisherige Erste Bibliothekar, Professor Dr. Franz Lespold Friedrich Gustap Schnorr von Garolsfeld, zum Ober ⸗Bibliothekar ernannt worden.

Gewerbe und Handel.

Nach dem Bericht des Vorstandetz der Staßfurter Che⸗— mischen Fabrik vorm alt Vorster u. Grünberg Aktien Ge⸗ sellschaft über das, Geschäftsjahr 1886/87 war die Höhe der Ab—

ladungen von Chlorkalium im ersten Quartal deg laufenden Berichtsjahretz eine unbefriedigende; der Absatz besserte sich im folgenden Quartal und erreichte im zweiten Semester

einen solchen Umfang, daß die dem Syndikat angehörenden . per 1856,37 2067 760 Ctr. gegen nur 1588 886 Ctr. Chlorkalium er 1886 / 6 absetzten. ,, ,, ist der auf die Staßfurter ö entfallende Antheil Chlorkallum größer geworden, während die Summe der sonstigen Produkte fast dieselbe geblieben ist; der Gelderlös für die verkauften 332 274 Gtr. stellt i um 8089 M. niedriger altz 1855/86, weil an Stelle theurer Nebenprodukte diesmal mehr geringwerthige Produkte abgesetzt worden sind. Dennoch ist der Er⸗ trag des Fabrikations⸗-Contos höher als i , während das Zinsen⸗ und Agio Contzo um 36 069 6 gegen das Geschä tsjahr 1885/86 zurücksteht. Die Lagerbestände repräsentirten am 360. Juni er, einen Selbstkosten⸗ werth von 130 223 S6 (538 6). An Gffekten waren am Schluß des GHeschäftsjahretz vorhanden: Nom. 636 66 mit einem An' , sswerth von 6153 07 6. Die Betriebsmittel per 1. Juli er. etzten ig zusammen aug: Bankguthaben mit 136 497 MSc, baare Kässe 11 7427 S6, Wechselbestand 1536 265 Sι, Effekten 6iz a7 „M, Debitoren 84 sSz3 S0, Lagerbestände 1365 223 Is, im Ganzen 1111 314 ; hiervon gehen ab Kreditoren mit 131 059 „M, so daß verbleiben 36 544 gegen 1181 589 am 1. Juli 1836. Ueber das Saljbergwerk Ludwig II, an welchem die Fabrik durch Nurbesitz betheiligt ist, ist nur Befriedigendetz zu berichten. Die

örderung desselben hat in der verflossenen Berichtsperiode 1576 325 Ctr Karnallit zu Fabrikationszwecken gegen 1099197 Ctr. im Jahre 1885/66 betragen; an, anderen Produkten treten hierzu (36 745 Etr, so daß die Leistung im Ganzen 2612076 Ctr. erreichte. Der Gewinn dieses Werks war befriedigend, so daß per Kux eine Ausbeute von 212,50 Yo entfällt gegen 160 ½ im Vorjahre. Die Abschreibungen auf die . sind in Anbetracht der möglicher— weise beyorstehenden Kon urrenzkämpfe höher bemessen worden alg in den Vorjahren und beziffern sich im Ganzen auf 8z 387 S, so daß von dem erzielten Gewinn noch 317 h26 S. zur Verfügung bleiben, welche nach Abjug, der kontraktlichen und statutgrischen Tantiemen, sewie der von der Zustimmung der Aktionäre abhängenden Gratifika⸗ tignen und Reserven die Verthelsung einer Divibende von 8 Yo ge⸗

Nach dem Geschäftebericht der Harpener Bergbau⸗ Attien⸗Gesellschaft zu Dortmund pro 1886/87 betrug die Kohlenförderung auf Zeche „Heinrich Gustay“ 4459 106 Ctr., Zeche Amalia“ 2 4 200 ir, Zeche „Prinz von Preußen 26759 1680 Gtr., 36 Caroline“ 1L 925 190 Ctr, in Summa 12 G34 550 Etr, Unter

urechnung des letztjährigen Bestandes von 58 680 Gtr. gelangten jum direkten Verkauf 7 652 400 Etr, zur Kokgfabrikation 3971500 Centner, zum Selbstverbrauch 455 946 Ctr. (3,6 sg), so daß am Jahresschluß 24 429 Ctr, als Bestand verblieben. Bie Koksproduk tion betrug inel. 5200 Ctr. Bestand auß v. J 2570300 Ctr., der Verkauf 2 866 590 Ctr, es verblieben alfo 35650 Gtr. Bestand. Der Gesammterlö für Kohlen und Koks ergab 2946 7671 (ca. 15 00. weniger bei einer Mehrproduktion von 315 120 Etr. gegen das Vor—⸗ jahr. was einem Sinken der Verkaufepreise von durchschnittlich stoso entspricht. Es gelang, dem gegenüber die Selbftlkosten wieder zu ermäßigen. Die Gesammikosten der Kohlen⸗ und Koleproduktion stellten sich auf 2453571 1 und die Bilanz auf diesen Conten zeigt einen Brutto Ueberschuß von 493 195 6, hierzu treten der UÜeberschuß der Mieths⸗ erträge der Arbeiterhäuser mit 54 245 ½ und diverse kleinere Ein— nahmen mit 3053 e, zusammen 530 494 ½ In Abzug kommen Generalkosten mit 292 407 , Bergschäden 36 720 0, garantirte und statutarische Tantiemen 19 000 , Uebertrag auf Delcredere⸗Conto 9 000 6, Abschreibungen 168 366 M, zusammen 530 494 M Für Neuanlagen mußten 328 289 S aufgewendet werden. Ju denselben nd zu rechnen der bereits begonnene Bau einer Briquettefabrik, die chon diesen Herbst in Betrieb gesetzt werden soll; ferner die Vollen⸗

statten.

dung des neuen Schachtes „Amalia? und der Umbau einer Förder· . des Schachtes Arnold“ und der Zeche „Prinz von Preußen“.

Nürnberg, 1. Oktober. (Hopfenmarktbericht von Leopold Held.) Bei einer Zufuhr von 990 Ballen Markthopfen und 1009 Ballen auswärtigen Sorten verlief der heutige Markt in ruhigem Geleise. Mittel⸗ und geringe Hopfen wurden nur schwach . und mußten einige Mark billiger abgegeben werden. Prima—⸗ wagre dagegen war sehr gesucht und zog elnige Mark an. Feine Württemberger und Hallertauer kosten 160 110 6 Für Export liegt noch immer nur belanglose Frage vor. Die Stimmung ist ruhig. Notirungen; Gebirgshopfen 80 80 ½, Markthopfen 1a J6–— 76 , do. mittel 7 62 S6, do. gering 48 –-52 6, Hallertauer 70 - 1090 4, Württemberger 710 10 16, Badische 70 —- 110 0, Elsäͤsser 65 85 M6, Posener 90— 110 4, Wolln acher 105— 120 ½. ;

Bern, 1. Okteber. (W. T. B) Auf das neue 33 Co eid⸗

enössische Anlehen von z1 Millionen Franes Gum Ersatz des estes der Anleihe von 1880) sind, 24 Millionen zur Konversion an , gemeldet und 84 Millionen neu subskribirt worden.

Bern, 2. Oktober. (Bund) Das neue 3p Anlehen der Ei ,, im Betrage von 31 247 000 Fr. soll andert halbfach überzeichnet worden sein. Die Subskription begann am 20. September und ging am 30. September zu Ende. ö.

Glasgow, 1. Ofltober. . T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 218 841 Tons fin S25 ol0 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb befindlichen Hochöfen 83 gegen T im vorigen Jahre. ;

Madxid, 1. Oktober, (W. T. B.) Die amtliche ‚Gaceta“ veröffentlicht eine Königliche Verordnung, der zufolge deutz scher Altohol, welcher bel spanischen Zollämßtera eingeht, ohne ein Zeugniß über die in ,,. nicht n

Washington, 1. Oktober. (W. T. B.) Das Schatzamt kaufte heute 130 030 Doll. 4prozentige und 36 20 Bolf. A Prozen- tige Obligationen. Die Staatsfchuld der Vereinigten

taaten hat im Monat August um 14 247 969 Doll. n men, im Staatsschatz befanden sich ult. August 478 896 i Doll.

New. Jork, 3. Oktober. (W. T. B. Der Werth der in der ver⸗ gangenen Woche eingeführten Wgaren betrug öog Sz0 Doll., davon für Stoffe 2 44 116 Doll. Der Werth der Einfuhr in der Vorwoche betrug 9 776 000 Doll, davon für Stoffe 3967533 Doll.

Verkehrs⸗Anstalten.

Im Verlage von Alexius Kießling, Berlin S8., Branden⸗ bu rgstraße 64 erschien . die Winter Aus gabe für 1387,88 von Kießling s Berliner Verkehr“, (66 Seiten in Westentaschen⸗ er mat, Preis 30 ), mit den zuverlässigen n rer g eb ien äm mtlicher von Berlin ausgehender Eisenbahnen, inkl. der Stadt- Und Ringbahn, sämmtlicher Pferdebahnen, der elektrischen Bahn, Omnibus, Droschkentarif und Stundenplan sämmtlicher Sehenswür⸗ digkeiten Berlins. Das Werkchen hat sich durch seine praktische und gewissenhafte Bearbeitung sowie durch sein handliches Format bei dem Berliner und dem Fremden⸗Publikum gut eingeführt und wird auch in der neuen Auflage verdienen Beifall finden.

Hamburg, 2. Oktober. (W. T. B.). Der . ö der . . acketfahrt⸗ A kti engesellschaft hat, von Westindien kommend, heute Lizard passirt. Der Postdampfer „Rhgetias derselben Gesellschaft . . Hamburg kommend, heute Morgen in New York ein⸗ getroffen.

3. Oktober. (W. T. B), Der Postdampfer Hamm onia“ e , n , . Packet fahrt ˖ Tft iengefell⸗ s . ist, von New⸗Jork kommend, heute früh auf der ECk'be ein- getroffen.

Trie st, 2. Oktober, (Ww T., n Der Lloyddampfer Ettzore“ ist heute früh mit der ostindischen Post aus Alexandria hier eingetroffen.

Berlin, 3. Oktober 1887.

Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei der heute angefangenen inn, der 1. Klasse III. Königlich preußischer Klassenlotterte fielen in der Vormittags⸗Ziehung: .

1 Gewinn von 3060 . Nr. 169 195.

1 Gewinn von 1500 ½ auf Nr. 131 263.

1 Gewinn von 500 S6 auf Nr. 81 442.

2 Gewinne von 300 MS½ auf Nr. 70 675. 158 589.

Der Verein für Hinderniß⸗Rennen' hat am estrigen Sonntag Nachmittag auf seiner Rennbaßn bei Charkotten“ burg sein Herbst⸗Meeting begonnen. Dasfelbe ergab folgende

Resultate:

J. Hunters -Flach⸗Rennen. Preis 1000 S dem ersten, 300 6 dem zweiten, 200 „S dem dritten Pferde. Herren⸗-Reiten für dreijährige und ältere Pferde, welche bereits drei Mal in einem

inderniß⸗Rennen eingekommen und für 6000 „SF verkäuflich sind. istanz ca. 2500 m. Von 11 angemeldeten Pferden ahlten 7 Reugeld und 4 erschienen am Ablaufspfosten. Des Hrn. Manske a. br., St. . Hera (4000 „A) unter Hrn. Laue siegte sehr leicht mit Länge gegen den von seinem Besitzer gerittenen F. W. „Gadichon“ des Lieut. Kekult vom 25. Art. Regh, der des Hrn. v. Tepper⸗Lagki br, W. „Vagrant' mit einer Kopflänge schlug. Newbridge⸗ wurde Vierter. . 4 Minuten 2 Sekunden. Werth des Rennens 1530 MS der Siegerin, 300 6 dem Zweiten, 200 dem Dritten. II. Schloßpreis,. 1290 S dem ersten, 300 M dem zweiten ferde, Herren Reiten. Jagd ⸗Rennen III. Klafse. Distanz ca. P06 m on 9 zu diesem Rennen angemeldeten Pferden zahlten 5 Reugeld und 4 erschienen am Ablaufspfosten. Des Grafen Sierstorpff ⸗Franz⸗ dorf a. br. H. „MWesterwinkel! schlug des Grafen Arco bbr. St. „Soprano“ in 6 Minuten sicher mit 5 Längen. Des Lieut. u G., Radziwill a. dbr. St. War Eryn wurde 10 Längen dahinter Dritte, Lieut., von Winterfeld's a. F-St. „Jactance“ wurde Vierte. Werth des Rennens: 1200 K dem Sieger, 3h M der Zweiten, 200 M der Dritten, 60 M der Vierten.

III. Zukunfts- Jagd⸗Rennen,. Preis 1500 . Jockey⸗ Rennen. ür dreijährige Pferde. Distanz ca. 2500 m. 4 Pferde waren , . und erschienen am Start. Des Lieut. v. Wis lcben

r. H. „Don Marino, schlug des Lieut., Prinz G. Radziwill F.-St. 3Gebieterin, sicher mit einer Länge. Zeit 4 Minuten 5 Sekunden. Werth des Rennens: 1500 M dem Sieger, ho0 der weiten.

II. Manöver Jagd ⸗Rennen. Preis 2500 ½ Rur 4jährige und ältere Pferde im Besitz von aktiven und Reserve⸗Offijieren der deutschen Armee, welche waͤhrend der Truppenmanöver diefes Jahres mindestens drei Mal bei einer Gefechtsübung geritten sind ꝛc. Distanz ca. z509 m. Von 29 angemeldeten Pferden starteten fünf. Des Lieut. Freiherrn bon Senden 1Is. (1. Garde ⸗Drag.) schwbr. St. Buy Bee. unter ihrem Besitzer siegte sicher mit 5 Längen gegen des Lieut. Prinz Fr. C. Hohen she schwbr. St. Struanite . = Zeit Minuten 583 Sekunden. Werth des Rennenz: 15490 der 86 . ,. der a . k 300 46 dem

ierten un 46 dem Fünften. „St. Joseph“ wurde Dri „Arabi- Pierter und „‚Langar“ Fünfter' . ö Preis 1000 S6 dem

ñʒ V. ,, ar e, gen nen. ersten, 369 6 dem zweiten, A, dem dritten de. = Reiten, Für dreijährige und ältere Pferde, ,,, . käuflich sind. Distanʒ ca. 3600 m. Von 8 angemeldeten Pferden starteten 2, von denen des Lieut. Kekuls (25. Art. egt.) a. F. W. „Cadichon“

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ittmeister Graf H. Dohna (1. Garde⸗Drag. Regt.) in 4 Min. gte des r Freiherrn von Cederström i Hus. Regt. Kronprinz) FH. „Poremba“ nach Gefallen mit 5 Längen schlug. Der Sieger wurde nicht gefordert. Werth: 1280 S dem Sieger,

weiten. ö

1 , cap. re, Preis 1500 4 Jockey ⸗Rennen. Für 3 jähr. und ältere Pferde. Distanz ca. 2500 m. Von 11 angemeldeten Pferden starteten 6. Des Hrn. v. Tepper⸗ Laski 3 jähr. br. W. „Bronte“ schlug des Hrn. O. Spiekermann dbr. St. Nanon ' sicher mit 3 Längen. —eit: 3 Min 15 Sek. Werth: 1560 6 dem Sieger, 300 46 der Zweiten, 150 S6 der Dritten.

Der Centralverein für Arbeitsnachweis in Berlin, . 16 und Breitestr. 3 (Fernsprechgnschluß 3235), nimmt von onat zu Monat immer größere Dimensionen an. Es meldeten sich im Laufe des verflossenen Monats 1006 Arbeitsuchende, von denen 518 durch den Verein in Stellung gebracht wurden. 442 Vakanzen blieben noch unbesetzt. Das Bureau ist geöffnet von 8 Uhr Mor- gens bis 7 Uhr Abends.

Leipzig, 3. Oktober. (W. T B.) Heute Vormittag 9 Uhr begann im klemmen Sitzungssaal des Landgerichts vor dem aus dem zweiten und dritten Strafsenat des Reichs gerichts gebildeten Gerichtshof die Hauptverhandlung gegen den Anarchisten Jobann Christoph Neve, eboren 1844 in Uelversbüll, Kreis Eiderstadt, in Schleswig ö wegen Hochverraths. Der Senats ⸗Präsident renkmann leitete die Verhandlung; die Ober Reicht anwastschaft war durch den Ober -⸗Reichzanwalt Tessendorff vertreten; der Rechts⸗ gnwalt Ervthrobel ist Mfizialvertheidiger des Ängeklagten. Zur Aufrechterhaltung der Ordnung waren zahlreiche Polizeikräfte zur Stelle. Der Angeklagte, welcher in der Voruͤnterfuchun eine Zeit lang geleugnet hatte, daß er der Anarchist Neve sei, räumte dies heute ein. Nach erfolgtem Namentzaufruf der Zeugen und Sach verständigen stellte der Ober⸗Reichtanwalt den Antrag guf Aueschluß der Oeffentlichkeit bei der Verhandlung. Der Gerichtshof beschloß demgemäß, weil die öffentliche Verhandlung die öffentliche Ordnung gefährden könne.

Wien, 2. Oktober. (W. T. B.) Der hygienische Kon gres ist heute geschlossen worden. Kähr Hrn r , Mosso Wurin), Trelat (Parig) und Roth (London) sprachen im Namen ihrer Landeleute dem Kaifer und dem Kronprinzen für die dem Kongreß zugewendete Huld und Gnade, ihren Dank aus. ür den nächsten Kongreß, welcher im Jahre 1891 tattfinden soll, wurde einstimmig London als Versamm— lungöort angenommen. Der Vorsitzende des Kongresses, Pro⸗ fessor Ludwig, dankte der Stadt. Wien und der Üniverfität für ihre Gastfreundschaft und schloß mit einem dreimaligen Hoch auf den Kaiser und den Kronprinzen Rudolf, in welches die Versammlung be⸗ eistert einstimmte. Bei dem Abschiedsbanket im Kursalon brachte vofessor Ludwig den Toast auf den Kaiser, der Direktor des Kaiser⸗ ichen Gesundheits⸗Amts, Koehler (Berlin) den Toast auf den Kron— prinzen aus.

Smyrna, 2. Oktober. (W. T. B.) Die am 26. September in der Umgegend Smyrnas von Räubern gefangen genommenen vier Engländer sind gegen Zahlung eines Löfegeldes von

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750 Pfd. Sterl. gestern freigelassen worden.

Im Wallner ⸗Theater fand gestern die letzte Sonntags- vorstellung der , ,, Im neuen Berlin“ statt, deren Auf. führungen nächstens unterbrochen werden, da kontraktlicher Verein barung zufolge die dreigltige Lustspiel⸗Nobität „Haben“ von Julius Rosen im Beginn des Monats Oktober in Scene gehen muß.

Das Victoria Theater war bei der gestrigen letzten Sonn⸗ tags Aufführung der ‚„Reise um die Welt' wieder vollständig autzver⸗ kauft. Uebermorgen erlebt das interessante Stück die 5. Aufführung seit der Wiederaufnahme und damit überhaupt die 450. Vorftellung der Berliner Aufführungen.

Im Belle⸗Alliance⸗Theater gab man am Sonnabend ein neues Stück, in welchem gleichzeitig Hr. Felix Schweighofer sein an= glündigte⸗ Gastspiel eröffnete. Die Novität führt den Titel „Der Rosen-Onkel“', ein Volktstück mit Gesang von Leon Treptow und L. Herrmann. Die Verfasser sind von früheren Ärbeiten ähnlichen Genres her bekannt, haben aber mit dem Rosen. Onkel“ nicht den erwarteten günstigen Erfolg gefunden. Dem Stück mangelt es an Originalität in der Erfindung und der Entwickelung, während die Idee, welche der 6 zu Grunde liegt, für ein Volks⸗ stück wohl geeignet erscheint. Der Inhalt des Stücks ist kurz folgender: Der alte Grimminger verkauft sein Landgut, well er mit seinem Nachbarn und ehemaligen Freunde in Feindschaft gerathen ist. So lange er das ein fache Leben des Landwirths führt und fich an dem Wachsthum und Gedeihen seiner Kulturen freuen kann, fühlt er sich, glücklich und zu⸗ frieden. Als er aber als Rentner in die Stad! zieht, versucht er, die Lücke, welche durch seine Unthätigkeit entsteht, möglichst aus jufüllen und thut dieg auf die schlimmste Weise durch aufregende Vergnügungen und betäubende Genüfse natürlich vergeblich. Das Glück zieht erst wieder bei ihm ein, als er nach mancherlei Wanderungen und n , seiner Tochter zu Liebe, welche die Braut seines ehemaligen

reundetz ist, an den Ort seiner gewohnten Thätigkeit r gr, Nehen dieser Haupthandlung findet sich noch reicher Onkel, der, selbst Junggeselle, Neffen das Heirathen verboten hat, befreit wird. Zum Schluß löst sich natürlich aller Widerstreit in , ,. auf. Die Art der Behandlung des Stoffg hat das Publikum offenbar nicht befriedigt. Die mannigfachen Witze und Wortspiele waren oft gezwungen und gesucht, und eine Figur, bei der das „Ka— lauern. typisch auftrat, mißfiel durchaus Die Darstellung war jedenfalls der bessere Theil der Aufführung. Die Titelrolk= gab . Schweighofer mit gewohnter Meisterschaft; ihm gelang es durch einen zündenden Vortrag von Couplets immer wieder, die Zuhörer zu erwärmen und das Interesse wach zu erhalten. Natürlich hielt das . mit seinen Beifallsbezeigungen für solche Leistung nicht zurück. serner fand Hr. Klein für ein Gesangs⸗Quodlibet vielen und ver⸗ dienten Beifall, Auch die Herren Binder, Wurm und Schindler ver= dienen für exakte Durchführung ihrer Rollen Anerkennung. Von den

amen gab. Frl. Reichert eine Naive nicht ohne Geschick, während Frl. Barbieri ein wenig sympathisches Organ hat, welches eine schöne Gesammtwirkung verhindert.

Am Sonntag Abend war das Theater, wie uns berichtet wird, , . die . 3. eine noch ö. Aufnahme als am ersten Tage. Namen war es der Gast, Hr. Felix Schweig⸗ hofer, der das Publikum entzückt, st Or dell Ech n

1 ein Nebenmotiv, wie ein bei Strafe der Enterbung seinem von seiner Voreingenommenheit

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (S cho ly.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verla 8⸗-Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 3. n

Fünf Beilagen (iinschließlich Börsen⸗Beilage), und das Postblatt Nr. 4.

Berlin:

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