1887 / 306 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 30 Dec 1887 18:00:01 GMT) scan diff

in derselben Weise wie der Vatikan seinen Verpfli tungen nachgekommen sei, und setzt seine Hoffnung auf die Weisheit des Prinz⸗Regenten.

Ein Telegramm der „Agenzia Stefani“ aus Massoygh, von heute, sagt: es sei nunmehr gewiß, daß Osman Digma sich in Tocar festgesetzt habe und in dem Dorfe Tamai häufige Besuche mache. In den letzten Tagen habe Oman Digma an den Häuptling der Hobals, Cantibai, Briefe gesendet, worin er denselben zu Unterhand⸗ lungen wegen des Durchzugs von Wagren der Derwische durch sein Gebiet aufgefordert und im Weigerungsfall mit Feindseligkeiten bedroht habe. Das Telegramm mel het ferner: her Ober-General Marzano habe in der letzten Nacht die italienischen Truppen probeweise algrmiren lassen und dabei alle Truppentheile, sowohl in den Forts wie auf den Vorposten, in größter Schnelligkeit und Ruhe auf ihren Posten bereit gefunden.

20. Dezember. (W. T. B.) Die Handelsverträge mit Frankreich, Spanien und der Schweiz sind bis zum J. März k. J verlängert worden, bis zu welcher Het voraussichtlich der neue definitive Abschluß derselben erfölgt.

Serbien. Belgrad, 29. Dezember. (W. T. B) Der Minister Präsident Ristie hat, die Demifsion des Kabinets Überreicht, da die Nadikalen auf die Entlassung des Ministers des Innern, Milojkowitz, drängten, das Kabinet aber diese Forderung aus Solidaritäterücksichten entschieben zurückwies, Und da in Folge dessen das Bündniß der Liberalen und. gaditalen unter Umständen gelöst wurde, welche eine Wiederannäherung dieser Parteien unmöglich machten. Der König hat das Demissionsgesuch angenommen und das Ministerium bis zur Bildung eines neuen Kabinets mit der Fortführung der Geschäfte betraut.

Bulgarien. Sofia, 29. Dezember. (W. T. B.) Die Sobranje ist heute geschlossen worden. Prinz Fer⸗ dinand dankte in warmen Worten den Deputirten m ihre

Hingebung.

Seitungsstimmen.

Die „National-Zeitung“ schreibt:

Veutschland im Jahre 18375. Ein eherneg Jahr! An seinem Eingang stand die schwere Krisi wegen einer Militärvorlage und sein Ende wird abermals durch eine solche Vorlage hbeieschnet. Aber die Wendung zum Besseren, welche in der inneren Politik im Verlauf des Jahres eingetreten, wird dadurch bekundet, daß der neue milltärische Gesetzentwurf feine neue parlamentarische ö. heraufzuführen droht. Den Gewinn wentgstens, daß noch auf zwei Jahre hinaus ein Neicht · tag vorhanden ist, welcher über alle Parteitendenzen hinweg die Vedürfnisse der natienglen Erxistenz umpeigerlich zu befriedigen ent schlossen ist, hinterläßt das scheidende Jahr. .

Während der Krisis, welche beirn Beginn deg Jahreg durch die Militärfrage veranlaßt wurde, trat in der Haltung der bundes stagtlichen Dynastien in erfreulicher Weise die an hervor, welche das ersle halhe. Menschenalter Reichspolitit in den Gesinnungen der regierenden Familien der kleineren Siagten erzeugt hat. Ber jüngst erschienene erste Band der Denlwürdigkeiten Hersogtz Ernst von Foburg giebt, eine interessante Schilderung davon, wẽüe sremd diese sürstlichen Häuser in einer Zeit, welche noch im Gedächtniß der Mit— lebenden ist, fast wirchweg dem Gedanken eines Nationalstaats egenüberstanden; aus der ,, war später, als Vieser Gier auf seine Verwirklichung hindrängte, in. der Sorge um die überkommene Stellung. bei vielen cine bittere Feind schaft geworden. Aber die Thejlnahme an, der Leitung der ee ha ge e gen ssiten worin die bundesstaatlichen Dynastjen einen realen Ersaß für den Verzicht auf Scheinrechte erlangten, hat eine durchgrelfende Wandlung bewirkt. Sie ist in cara hier istischer Weise von der ersten dieser Dyngstien, der bayerischen, während des Jahres 1887 bei verschiedenen Anlässen bekundet worden; als der Prinz⸗Regent Luitpold in diesem Sommer die neugewählte bayerlsche bgebrdnetenkammer eröffnete, konnte man mit Freude hervorheben, daß die ein Jahr zupor erfolgte Königs -Katastrophe am Starnberger See nicht, wie damals vielfach befürchtet worden war, zu einer Stöärlung der partikularistischen Elemente, geführt, sondern im Gegen⸗

theil das bayerische Fürstenhaus der Kaiserlichen Dynastie genähert,

und der Einfluß des ersteren beruhigend auf, iene Elemente ge⸗ wirkt hatte, Dieses moralische Moment innerer Befestigung des Natlonal⸗«

staatg darf wohl, neben deim materiellen aufgeführt. werden, das eine der Errungenschaften des Jahres ist; neben der Stärkung der Reichs finanzen, der Beseitigung der Defizit Wirthschaft. Einzelheiten der be⸗ züglichen Gesetze haben uns die Zustimmung zu denselben schwer ge⸗ macht; in der politischen Vilanz des Jahre aber muß diese Erhöhung der Reichszeinnahmen als ein wichtiger politischer Gewinn verzeichnet werden, umsomehr, da sie in der Hauptsache in rationeller Weise durch gesteigerte e , des Branntweing erreicht wurde. Mit den beiden Wehrvorlagen des Jahres gehört sie zu den Maß— regeln, durch welche Deutschland sich in den Stand gesetzt hat, falls es Noth thun sollte, gegen Ost und West seine Unabhängigkeit zu ver⸗· theidigen; wird uns diese Nothwendigkeit erspart, so werden wir die . Einnahmen für die Werke des Friedens sehr gut brauchen nnen. In der ersten Reihe dieser stand auch während des ablaufenden Jahres diejenige Gesetzgebung, welche bestimmt ist, die Lage der hand⸗ arbeienden Masse det Bepbilerung zu verbessern. Der Schutz der 6 gegen die wirthschaftlichen Folgen von Betriebgunfällen nähert ich seiner Vollendung, und die Alters. und Invaliditäts. Versicherung 1st in Angriff genommien. Wir haben ung Über die Mangel in der rganisation der Unfallversicherung niemals einer Täuschung hin—⸗ egeben; und wir lassen durchaus dahingestellt, wie welt die ge ammte ozialpolitische Versicherungs ⸗Gesetzgebung, einschlie lich des iht in der Ausgibeitung begriffenen Entwurf, der Ünzufz denheit der Lohnarbeiten mit ihrem täglichen Loose entgegen wirken kann. Aber unbeschadet der Kritik pon Einzelheiten muß man in dieser Gefetzgebung, wenn es überhaupt Mittel giebt, auf dem Boden der bestehenden Erwerbz« und Gesell⸗ n,, die Klassengegensäͤtze wenigstens en dm i, ein olches erkennen, und je n, d die Aufgabe ist, um so un erläßlicher ist es, daß alle die, welche sie für dringlich halten, untergeordnete Meinungsverschiedenheiten zurücldrängen, denn sonst kommt überhaupt nichts zu Stande. Den sozialpolitischen Erfolg muß man abwarten. Von heute auf . erhoffen wir einen solchen so wenig, wie etwa von den kolonlalpolitischen Versuchen, deren Entwicklung während dieses Jahres immerhin auch einer Erwähnung in dem Rückblick auf dasselbe werth ist. Sie schreitet so langsam vorwärts, wie es selbst bei optimistischer Beurtheilung dieser Ver. suche vorherzusehen war; die Ansicht, daß in einem, in zwei, in drei ö. greifbare Erfolge von Belang vorliegen müßten, wenn man die kolonialen Versuche überhaupt als berechtigt ansehen sollte, ist nur von Gegnern, niemals von , derselben ö gn e. en, Auch abgefehen von dem Glücksfall eines Goldfundes in Südwe t. Afrika ist Grund zu günstigen Erwartungen vorhanden; sowohl im Hinterlande von Kamerun, als in Ost -Afrika berechtigen die mit der Anlage von lantagenverfuchen in diesem Jahre gemachten, resp. fortgesetzten ö zu der Hoffnung, daß ,, in nicht allzu ferner Zeit einen Theil seines Bedarfs an tropischen und subtropischen Erzeug nissen aus deutschen Kolonien beziehen wird. . . . . .

Die Nord- Ostsee⸗ Zeitung“ tritt für die Ver⸗ längerung des , es ein und begründet dieselbe dur elend allgemeine Ausführungen:

. eutsche Sonigldemgkratie ist im Großen und Ganzen noch dieselbe geblieben, die sie seit drei Lustren war: der grundsãtzliche eind der gegenwärtigen Staats und , , 8 sie ing eben xief, der unverföhnsiche Haß und Neld gegen die Besitzenden, drückt ihr auch heute noch das Gepräge auf, und alle Erfahrungen der . Vergangenheit, die Verhandlungen der Sonialistenprozesse, ie Vorgänge in der Schweiz, in Belgien, Frankreich, Großbritannten und Nord Amerika beweisen unwiderleglich, daß die deutsche Soꝛial demokratie an der Spitze der rothen Internationale marschirt und daß sie heute wie früher der gefährlichste Gegner des freien Hürgerthums ist. Sie sist und bleibt die Verkörperung des dierten Standes. Der schwere Massentritt der von Bebel und Liebknecht kommandirten Arbeiterbatalllone soll die Bourgeoig ver⸗ nichten, wie die asiatische Wanderratte die schwarze Ratte des Westens vertilgte Der vierte Stand, der angeblich heute Richts ist, soll morgen Allet sein! Auf den Trümmern der heutigen Welt ordnung wollen die sozialdemokratischen Umstürzler ihren Zukun tsstaat, ihre Utopien errichten. Die Reicheregierung will diesen offen undigen sozialistischen Bestrebungen einen. Riegel vorschieben, indem sie die Jültigkzitebauer des Sosialistengeseßez beträcht ich verlängert und die Erpatriirungsklansel für gewisse Fälle vorschlägt. Pie Sofial— demokratie braucht einen Dämpfer. Es wäre ihöricht, daß Auge vor den Gefahren schließen zu wollen, die ihre vderhrecherischen Pläne heraufbeschwören können. Die Mehrheit des Reichtztages wird kaum zögern, in die Verlängerung der Dauer des Soztalsstengesetzes zu willigen. Der arbeiterfreundtiche, positiv schaffende deutsche Staat darf nicht zum Tummelplatz für tolle Volksbeglücker⸗Versuche auß— ersehen werden.

Amtsblatt des Reichs⸗Postamts. Nr. 69. = Inhalt: Verfügungen: Vem 25. Vejember 1557. Beitritt des Schußgeblets der Neu, Guineg⸗ Compagnie zum Weltpostverelkn. Vom 72. De= zember 1857. Zahlung der Nuhegehälter. Vom 24. Dezember 1857. Wegfall der Nachtrag zanwelsungen zu den Zahlungeanweisungen der Berufegenossenschaftg⸗Vorstände bj. der Auführungsbehörden für die Unfall versicherung.

Statistische Nachrichten. .

Gleichzeitig mit den Ermittelungen Über die konfessionellen Verhältnisse der Schüler ist auf Vergnlassung des Ünterrichtz⸗ Ministert in den Gemeinde und Privatschulen Berling eine Sta zistik darüber aufgenommen worden, welcheß Sprachidiom in den Familien der Schüler gesprochen wird. Diese Statistik, für welche der 20. Mai 185398 als Stichtag angenommen ist, ergab, der Voss. Itg. zufolge, sol gende Zahlen. Von den 149 1090 Schülern und Schülerinnen der Berliner Gemeindeschulen , , in der Familie 145 a2 nur deutsch, 9l nur polnisch, 42 polnisch und deutsch, lithauisch und deutsch, 8 sonst slawisch und deutsch, 3 dänisch und deutsch, 6 nur eine andere nicht deutsche Sprache, I7 eine an dere nicht deutsche Sprache und deutsch. Von den 19 697 Schülern und Schülerinnen der Berliner Prspatschulen sprachen in der Familie:

19 80 nur deutsch, 13 nur polnisch, 13 polnisch und deutsch, ? nur sonst slawisch, hz sonst slawisch und deutsch, 13 nur elne andere, t deutsche Sprache, 65 eine andere nicht beutsche Sprache und deutsch. Für die höheren öffentlichen Schulen liegen ähnliche Ermittelungen Über die sprachlichen Verhältnisse der Schüler und Schülerinnen bezw. ihrer Familien nicht vor,

Den Mittheilungen der Großherzoglich hessischen Centralstelle für die Landegstatistik (Nr. Ih) entnehmen wir über die Geburten, Sterbefälle, , und Ehescheidungen in ben Kreisen des Großherzog“ thums Hessen im Jahre 1886 folgende Daten: Die Zahl der Geborenen in der Provinz Starkenburg beträgt im Ganzen 1380, davon waren ehelich lebend 6349 männliche und ort welbliche ge— boren, todt 280 m 229 we, unehelich lebend biz m., 497 w., todt 26 in, und 25 w. r ln gn fn kamen im Ganzen 153 vor, Drillingsgeburten nur 3. le Zahl der Gestorbenen (einschließlich der Todtgeborenen) betrug im Ganzen Mlbtz, davon waren 4659 m. und 4497 w. Vie Zahl, der Eheschlicßungen erreichte die Höhe von 2961; die Zahl der Gbescheldungen belief sich quf 21. In der Pro- vinz Oberhessen . die Gesammtzahl aller Geborenen Solo. Davon waren ehelsch lehend geboren 3647 m., Fitz we, sodt 127 m. und 115 we, unehelich lebend zal m., 326 w, kodt 9 m., 16 w. Zwil⸗ lingö'geburten kamen vor 107, Drilllingsgeburten 2. Die Zahl der , . fin ließlich der Todtgeborenen belief sich auf 21 m, 2881 w. Die Ghes en erreichten elne Höhe von 1824, die Chescheidungen nur von 8. In der Propinz , stellt fich dat Resultat folgendermaßen: Ez, wurben daselbst geboren im Ganzen 020, davon waren ehelich lebend geboren 492 mi, 4416 w., todt 187. m., 145 w., unehelich 417 m., 45 w., todt 17 m., 10 w. Zwillingsgeburten kamen im Ganzen 113 vor, Drillingsgeburten 4. Bie Zahl der, Gesterbenen einschließlich der Todtgeborenen stellt sich für das männliche Geschlecht auf 3467, für das weibliche auf 3252; im Ganzen also 670. Die Zahl der Cheschließungen beziffert sich auf 2300, dielenige der Chescheidungen auf 25. ür das gesammte Großherzogthum stellt sich das Resultat also folgendermaßen: Eg wurden im ganzen Großherzogthum im Jahre 1856 geboren 31 757 Personen. . waren ehelich lebend geboren 14474 männlichen Geschlechts, 13 727 weiblichen, kodt 94 m., 487 w., unehelich lebend 1182 m., 1166 w., todt 5? m, 69 w. Zwillingsgeburten kamen vor 373, Drillingsgeburten 9. Die Zahl der Gestorbenen einschließlich der Todtgeborenen belief sich im Ganzen auf 21 667, wovon 11957 auf das männliche, 10 630 auf das weibliche Geschlecht entfallen. Die Zahl der Eheschließungen belief sich im Berichtsjahre auf 70865, die

der Chescheidungen auf 53.

KRunst, Wissenschaft und Literatur.

„Hie Brandenburg!“ oder Aus der Jugendzeit des Großen Kurfürsten“ betitelt sich ein im Verlage von Max Woywod (Breslau) erschienenes Gedenkblatt an den J. Mai 1655, den Todrstag des Großen Kurfürsten, in dramatische Form gekleidet von Hermann von Festenberg- Packisch. Der Verfasser Fat es unternommen, in einzelnen Bildern uns die Jugendgeschichte Friedrich Wilhelm's J. vorzuführen und uns einen Ueberblick über die wichtigsten Momente derselben zu geben. Er beginnt die Reihe diefer dramatischen Bilder mit einer Schilderung des Aufenthalts, welchen der junge Kurprinz in Holland nahm, wobei er mit richtigem Blick dassenige herauszufinden verstanden hat, was charakteristisch für das Wesen des zu großen Dingen berufenen Fürsten war. Im zweiten Ätt ührt er ung den Kurprinzen am väterlichen Hofe vor und giebt unt einen

inblick in die eigenartige Stellung, wesche der junge T ronfolger in⸗ mitten der verwickelten damaligen Berhal nisse in der Mark einnahm. Im dritten und letzten Akt schildert er ung den Beginn der energischen, thatkräftigen Regierung des zur Herrschaft gelangten Prinzen, welcher, vollauf eingedenk der großen Ziele, wesche er sich für feine Laufbahn gestectt, gleich mit fester . die Regelung der wirren Verhält- nisse in seinem eigenen Reich in Angriff nahm. Es ist natürlich, daß bei dem Bestreben deg Verfassers, in knappem Rahmen eine Üleber— sicht über eine lange Reihe von Jahren zu geben, die Art der Zeich. nung nur eine auf den Gesammteindruck hinzielende sein . Diesen zu erreichen, ist dem Verfaffer recht gut gelungen, die ö ö., zeugt von Geschick und Talent und wird in pakriotischen a, n. welche Festaufführungen . willkommen geheißen werden,

veben ist im Verlage von Fischer 's inediztnischer Buch⸗

n Nr. J der von

. 1 Kornfeld, Berlin RW. 6, als Probebe ö

niweig, gerichtlichem Stadtphystkus in

Japmund ,,, 3⸗ und Medizinal⸗Rath in Aurich, und Dr. Wilh. Sander, Medizinal-ath und Direktor der Irrenanftalt Dalldorf⸗ Berlin herausgegebenen Zeitschrift für , erschienen. reis jährlich 6 4. Dieselbe wird monatlich in einer Stärke von ungefähr . Vogen erscheinen. , , n,. ihres Inhalts werden die gerichtliche Medizin und gerichtliche Pfychigtrie, die Hygiene, die Santtätgpolizei, sowie Standeangelegenhelten bilden, und sollen diese in Srjginalaritleln, Referaten und Kritiken behandelt werden. Im Gebiete der gerichtlichen Medizin wird die Redaktion ihr Hauptaugenmerk auf die Mittheilung einer auggewählten Casuistit richten, sowie auf die Lieferung von erschöpfenden Driginglarbeiten üer Fragen, welche sich zur Zeit in den Vordergrund deg wissenschaftlichen ,, . Interessetz drangen. Auch sollen die in der Jeitschrift auf em Gebiete der Hygiene und Sanitätspolizei gebrachken Sriginal— abhandlungen dazu dienen, nicht nur den Medtzinalbeamten, sondern auch den rdf nn Aeryten hie Fragen der präventiven Medizin vom raktischen und wissenschaftlichen Standpunkt aus zu beantworten. ö. t der Nr. 1: Zur Frage der strafrechtlichen Verfolgung der unstfehler. Von Professor Dr. . ,, in Berlin. Ueber grachnoitegleß Emphysem. Von Dr, M. Freyer, Krelsphysikus in Stettin. Miesmuschel vergiftung zu Wilhelmshaven im Herbst 1357. Von Kreiephysikutz Dr. Schmidtmann in Wilhelmshaven. = Die Ministerialverfliung vom J5. September 1857, betreffend den zulässigen Genuß des Fleisches perlsüchtiger Thiere. Von Pr. H. e ren. Referate. Personallen. Ministerial⸗Per⸗ gungen.

Die, Il lustrirte Frauen⸗Zeitung“ Verlag von Franz Lipperheide in Berlin M., Potsbamerstr. 36) schließt mit der soeben guggegebenen Nr, 43 vom 2h. Dezember ihren XIV. Jahr- . Wie , ,,, reich und mannigfaltig der Inhalt deg⸗

elben gewesen ist, davon zeugt dag mit ber Nummer ausgegebene In⸗ altsverzeichniß. Das Modenblatt brachte stets und prompt datz Neueste auß dem Gebiet der Garderobe und Lelbwäsche ö. Damen, Möähchen, Herren, Knaben und Kinder, ferner Hauswäßche, Hand⸗ arbelten aller erdenklichen Arten (darunter neben den verschledensten Stickereien, die neuesten , wie Aetzarbeiten, Brand. malerei, Flach und Kerb i. erei, Nagelarbeiten und Gummiknet⸗ arbeit). Daran reihten sich Anleitungen zur Herstellung und Dekoration der verschiedensten häutlichen Gegenstände, dajn unzählige instruftibe olischnitte im Tert sowie viele Beilagen mit Schnittmustern und r n mn en für Putz, Stickerei und Handarhelt, farbige Musterblätter für künstlerische Stickereien und farbige Mohenbilderã Nicht minder inhaltreich und interessant war das Unkerhaltungz? blatt. Dleses brachte eine ganze Reihe fesselnder Romane, Robellen und nopellistische Skizzen, serner Gedichte, Vÿiographisches, Reise⸗ skijjen, Mittheilungen aus Natur und Kunst, nf n , Bei⸗ träge, Verschiedenes, Nachrichten aug der Frauenwelt (Nottien aut dem Leben der Frguen in allen Hauptstädten der Welt), Mitthellungen Über die Mode (Notizen über Neuigkelten aus dem Gebiet der Mode sowie Schilderungen und Abbildungen der Monats, Mode vor 100 Jahren), über neue Handarbeiten at . werthpolle wirthschaftliche Notizen (Küchenrezepte 6 und eine interessante Brief⸗ mappe (enthaltend Nathschläge auf die mannigfaltigsten Anfragen au den Kreisen der Leserinnen). Auch dieses Blatt wär mit e ,. ollischnitt, Illustrationen im Text und besonderen Kunftblästern Blätter für Kostümkunde, „Blüthenzauber“, reizende Kinder ruppen, in Farbendruch) auggestattet. Ein Supplement zur großen Ausgabe . dem Titel „Illustrirte Jeit) bot endlich eine auftz eichste illustrirte Rundschau über die Geschichte der Gegenwart, Auch der abgelaufene Jahrgang liefert den Beweig dafür, daß die Illustrirte He n in dag vornehnnste, reschhaltigste und best⸗ 4usgestattete Organ seiner Art ist und allen Interessen der deutschen rauen sowohl auf dem Gebiet des Putzes und der Mohe, der häug— ichen und kunstgewerblichen Arbeit, der wirt schass lichen Oeko⸗ nomie, wie, der geistigen Unterhaltung und Belehrung in der vielseitigsten Weise zu genügen sucht. Die lh srirl! Frauen-Jeltung“ erscheint jeden Sonntag in 1 bis 2 ,, Sie bringt jährlich 24 Modenummern, 17 Schnittmuster⸗Bella en, 28 Unterhbaltunge-Nummern, 24 Beiblätter, 12 große . Mohenbilder, ferner 8 farbige Stickmufter Vorlagen und 3. Extrablätter, also außer den a e ,,, und Beiblättern jährlich 23 besondere Beigaben, zu jeber Unter haltung Nummer eine. Der vierteljährliche Abonnemenkspreig beträgt , 60 . Die Heft: Ausgabe mit demselben Inhalt erscheint alle vierzehn Tage zum Prelse von bo 3 für das Heft, deren lährlich 26 zur Ausgabe kommen. Die große Augzsabe mit alen Kupsfern bringt außer den oben genannten Beigaben lährlich noch 49 ech farbige Modenbilder, i jährlich 68 besondere Belgaben— Diese Autgabe lostet viertelsährlich 4 M 25 3. Alle Buchhand⸗ lungen nehmen Bestellungen auf die Illustrirte Frauen Zeitung“ an, auch die , n diese jedoch nicht auf die Ausgaße in Heften. Einen hocheleganlen Wandkalender für iss hat die Buchdruckerei von Otto Glgner (Berlin 8, Oranienstraßse Rr. 58) hergestellt, welcher für die Leistungefähigkeit dieser Firma ein erfreulichen ffn ablegt. Auf starkem grauem Karton präfentirt sich der künstlerlsch ausgeführte Kalender. 49 weißem, von zierlichen golden und grün gehaltenen Leisten durchzogenem Felde ist das eigent⸗= liche Kalendarium , . die Monatsnamen sowie die Ueberschrift heben sich in intenssvem Roth geschmachvoll von dem sauberen Grunde ab. Umrankt ist das Kalendarium von Blumen, und Blattgemwinden aus denen links unten ein mit schreienden Jungen gefüsstes e, wel, hervorguckt., Rechts oben flattert die Vogelmutter, welche Futler im Schnabel trägt, zu dem Nest herab; ein goldener Grund, welcher die roth gedruckte Jahreszahl besonders effektvoll zur Geltung bringt, läßt die- Gestalt des Vogels nur noch um so wirksamer hervortreten. Der Kalender ist jweiseltig gehalten und zeigt auf Vorder- und Hinter 6. dieselbe geschmackvolle Ausstattung. Derselbe dient vermöge einer eleganten und lünstlerisch werthvollen Ausfithrung dem Ulegantesten Schreib und Arbeitszimmer zum Schmuck und wird der Verlagshandlung, welche in, dem geschmacvoll ausgeführten Wid- mungeblatt gleichfalls eine hübsche Leistung bietet, überall die wohl‚ verdiente Anerkennung eintragen. Auch der von der Buchdruckerei von Albert Lewent (Berlin 8VW., ie ire, 93) angefertigte Wandkalender darf des icher sein. 6

, dem Blatt die überaus

raun und Gold gehaltene, zier. leganz der . e ien.

6e ber. (Lothr. Zeit.) Ehateau⸗Salins), 22. Deiembe

In a 6 6 ai. ö. 3 a r w , ö ö an .

bereits bedeutende ö e . ,

, 26 H e eines Jehnmarkstückes des Kaisers Marcus« Aurelius. Die Münze

Land⸗ und Forstwirthschaft.

IL einer Anregung die der Minister für Landwirth- cf n. Landw. une . Gee n, gegeben hat, wird in Breslau eine eigenartige neue Art des 3 in der Thier⸗

roduktlon veranstaltet werden, nämlich ein Probescheeren ver= chiedener Heerden. , sst die Wollkunde eine ni fißẽ

issenschaft, deren Theorien auch vielfach streitige sind, daber soll in Breslau einmal eine andere Beurtheilung stattfinden. Erstlich soll die Wolle der Schafe unter Kontrole geschoren und das Gewicht fest⸗ gesetzt werden. Zweiteng soll die Wolle fabrikmäßig een en werden, um den Waschverlust festzustellen, und endlich soll