1888 / 212 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 20 Aug 1888 18:00:01 GMT) scan diff

enossenschaft irgend eine Klage e , wird, darf bei dem Um⸗ 9. des Gesetzes nicht Wunder ne allgemein die Verwaltungskosten bezeichnet, welche im Vergleich i den für die Entschädigungen aufzuwendenden Beträgen immer bleiben werden, dank der durch das Gesetz gewährten Selbstregierung und in Folge der Bildung allzu vieler Genossenschaften; etwas weniger Freiheit wäre jedenfalls mit weniger Auslagen verbunden ge wesen. Die Verwaltungskosten können nur geringer werden, wenn vielleicht eine Reichs. Versicherungsanstalt, unbeschadet der ferneren Verwendung ehrenamtlicher Genossenschastsorgane, eingeführt würde, heißt es in einem Bericht.

Sodann wird vielfach Klage geführt über die gesetzlichen Be stimmungen berüglich Aufstellung der ,, . welche die selbe zu einer ebenso komplizirten als zeitraubenden Arbeit gestalten. Es wird aus diesem Grunde allseitig die in Aussicht genommene Aenderung der desfallsigen er, . Vorschriften, wonach künftig lediglich der in der betreffenden Periode wirklich ausbezahlte Lohn zu Grunde gelegt werden soll, mit Freude begrüßt werden Die Schwierigkeit, welche mit der Aufstellung einer allen dermaligen Vor- schriften genau entsprechenden Lohnnachweisung verbunden ist, bringt es mit sich, daß die Lohnnachweisungen vielfach sehr verspätet und unrichtig erstattet werden. Im Allgemeinen aber läßt sich sagen, daß von Seiten der Betriebsunternehmer Alles gethan wird, durch genaue Erfüllung der ihnen aus dem Unfallversicherungsgesetz erwachsenden Obliegenheiten dem Sektionsvorstand seine schwierige Aufgabe möglichst zu erleichtern. Was die Arbeiter betrifft“, heißt es in dem Bericht der süddeutschen Eisen⸗ und Stahlberufsgenossenschaft, so hat sich gezeigt, daß sie bisher einerseits dem neuen Gesetz mit einer gewissen Reserve gegenübersteben und andererseits nur zu sehr geneigt sind, dasselbe als Handhabe zu benützen, um aus an sich ganz gering. fügigen Verletzungen das denkbar größte Kapital zu schlagen. Es gehört aus diesem Grunde zu den Ausnahmsfällen, daß sich die Arbeiter mit den

ibnen wegen theilweiser Erwerbsunfähigkeit zugebilligten Renten ohne

Berufung an das Schiedsgericht zufrieden geben und sie können diese Be⸗

rufungen um so leichter ergreifen, als ja das Gesetz in allen Fällen mit den Kosten der Schiedsgerichte die Genossenschaft belastet. Daß dieser Umstand gar oft eine frivole Inanspruchnahme des Schiedsgerichts zur Folge hat, ist leicht erklärlich, und wäre auf diesem Gebiete eine Aenderung des Gesetzes, welche wenigstens in Fällen augenscheinlich frivoler Berufung dem Arbeiter die Kosten aufbürdet, im Interesse der Sache sehr zu wünschen. Wir möchten dem gegenüber bemerken, daß hier eine Aenderung wohl kaum am Platze ist. Es ist leicht er⸗ klaͤrlich, daß derjenige, welcher etwas zu fordern berechtigt ist, bei der Neuheit des Gefetzes zweifelt und sich feißt ob dies auch Alles ist, was ihm angewiesen wird, und deshal

gestattet.

Es häufen sich demgemäß die Berufungen an das Schiedsgericht

330 66) für die Einfuhr, auf 100 513 22 mexikan. Dollars für men. Als die Hauptlasten werden die Ausfuhr.

ju hoch mit ungefähr 35 Millionen m. Doll. betheiligt. Der

die Erklärung, warum er den ganzen Instanzenweg verfolgt, den ihm das Gesetz so kostenlos

Die Einfuhr europäischer Kulturerzeugnisse ist in diesen Ziffern Hauptantheil davon entfällt naturgemäß auf England und seine Kolonten; doch ist in hohem Grade bemerkenswerth, . auch hier der englische Handel einen bedeutenden Rückgang im Verhältniß zu dem direkten Handel der anderen Kulturländer aufweist, und zwar ist derselbe allein gegen das Jabr 1884 für die Einfuhr um etwa drei Millionen, für die Ausfuhr nach England um etwa 18 Millionen zurück⸗ geblieben. Die Betheiligung Deutschlands stellte sich im Jahre 1885 im direkten Verkehr von und nach Deutschland und mit deutschen Schiffen auf je 1 Million für Einfuhr und Ausfuhr, eine iffer, welche hinter der Wirklichkeit bedeutend zurückbleibt, da auch ier wie überall sehr große Waarenmengen den Weg über England gegangen sind. Schon das Jahr 1886 g. obwohl die Reichslinie nur während der letzten vier Monate des Jahres in Betracht kommt, eine erheblich böbere Ziffer.

Die von den Straits Settlements zur Ausfuhr nach den Kulturländern kommenden Waaren finden ihren Hauptursprung in Niederländisch⸗Indien (etwa 15 Millionen m. Doll), Siam (etwa 5 Millionen), die Sultanate Johor und Selangor etwa 5 Millionen, il gn, 2E Millionen u. s. w. Von den Aus- uhren gehen nach, England etwa 20 Millionen, nach den englischen Kolonien 15 Millionen, nach den Niederlanden etwas über 4 Millionen, nach Frankreich etwa 3 Millionen, Deutschland 1 Million, der Rest zersplittert sich. Die hohe Ziffer der Ausfuhr nach den Niederlanden erklärt sich großentheils aus der Tabackbeförderung, welche von der Provinz Deli bisher über Penang geleitet wurde, da die Hauptstadt Deli keinen für große Seeschiffe zugänglichen Hafen besitzt. Seit dem Ende des vorigen Jahres ist ein großer Theil der Tabackausfuhr von Deli an den Norddeutschen Lloyd übergegangen, welcher einen Zweigverkehr: Deli Singapore, anschließend an die Dampfer der Reichspostlinie, eingerichtet hat. . ...

Wir haben endlich einen Blick auf die deutsche Firmenbetheili⸗ gung an Ort und Stelle zu werfen. Deutschland zählt in den Straits Settlements einige Firmen ersten Ranges, darunter solche, welche keiner englischen Firma nachstehen; ebenso sind deutsche Firmen in den Reishäfen, in Bangkok, Mandelay und auf den Sunda⸗Inseln zahlreich vorhanden. In den Straits Settlements selbst ist die Kopfzahl der Deutschen nächst den Engländern bei Weitem die stärkste, und zwar zählt die englische Civilbevölkerung im Ganzen 1556, die deutsche 2065 Köpfe.

außerordentlich starke Chineseneinwanderung ausgesetzt

ist. chinesische Bevölkerung in den Straits Settlements

Es ist jedoch hier die Stelle, auf die außerordentliche Gefahr hinzuweisen, welcher der gesammte europäische Handel in den Straits Settlements durch .

ie

Gewerbe und Handel.

In der vorgestrigen ordentlichen Generalversammlung der Berliner Lampen⸗ und Brenzewaarenfabrik vormalt C. S. Stobwasser u. Co. wurden Geschäftsbericht und Bilam mit dem Gewinn und Verlust⸗Conto genehmigt; ferner wurde dem Uufssichte rath und dem Vorstand die Entlastung für das verflossene Geschäste⸗= jahr ertheilt. Ven der Kraft und Arbeit smaschinen⸗Ausstellung in München wird gemeldet: Die große Anzahl der ausgestellten Kraftmaschinen, sowie auch ein großer Theil der Arbeitsmaschlnen sind nun täglich 9 = 12 Uhr Vormittags und 3— 65 Uhr Nachmittags im Betrieb. Dadurch gewinnt die Ausstellung nicht nur für den Fach mann, sondern auch für den Laien größeres Interesse. Fast alle gut «. 2 Gasmotoren, sowie auch die in der Nebenhalle aufgestelllen ampfmaschinen arbeiten exakt und sehr ruhig. Die Zuckerfabrik Emmerthal zahlt laut General versammlungsbeschluß 4 0j0 Dividende. Abgeschrieben sind 61 805 4, in Reserve gestellt 11 254 M Verarbeitet wurden auf 2664 Morgen gebaute 365 210 Ctr. Rüben und 40548 Ctr. Melasse. Der Zucker⸗ gehalt der Rüben war 12,9 Co gegen 12,19 in 1886/8427. Gewonnen wurden an Zucker: erstes Produkt 50 715 Ctr. gleich 13,89 0 und weites Produkt 4728 Ctr. gleich 1,29 960. Erlöst wurden für ersteres 21,83 S gegen 1945 S in 1886,87, und für zweites Produkt 18.93 6 gegen 17,63 6. Leipzig, 2 August. (W. T. B) Die Generalversammlung der Leipziger Disconto⸗Gesellschaft nahm mit großer Ma⸗ jorität den Vergleichsvorschlag des Aufsichtsraths an.

London, 18. August. (W. T. B.) An der Küste angeboten 7 Weizenladungen.

Glasgow, 18. August. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 1007 500 Tons gegen 13 628 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betrieb befindlichen Hochöfen 88 gegen 84 im vorigen Jahre.

New-⸗York, 18. August. (W. T. B. Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 9261 315 Doll., davon für Stoffe 3175 332 Doll. Der Werth der Einfuhr in der Vorwoche betrug 7 249773 Doll., davon für Stoffe 2 962 221 Doll.

Submissionen im Auslande.

Spanien. 1) Mitte Oktober. Delegacion de Hacienda de la provincia de Murcia: . Schiffsrumpf 2c. zur Erbauung des Pontonschiffes Isabel II im Hafen von Cartagena. Voranschlag: 311 834 Pesetas. Kaution 5oso. 2) 30. August. Commandancia de carabineros de Huesca:

und die Rekurse an das Landes ⸗Versicherungsamt; allein es wird sich ist. gegen · das mit der Zeit regeln, sobald das Gesetz länger in Wirkung sein wird, und die Erfahrung lehrt die Arbeiter, daß von Seiten der Berufsgenossenschaft die gegenseitigen Rechte und Pflichten genau dem Geist des Gesetzes entsprechend im Auge behalfen werden und gerecht gehandelt wird.

8338 Lederausrüstungen für die Mannschaft. Voranschlag 12,25 Pesetas für jede Ausrüstung. Kaution 2000 Pesetas. 3) 14. September, 2 Uhr. Ayuntamiento constitucional de

Logroño: Versorgung der Stadt Logrofßo mit Trinkwasser. Voranschlag

wärtig der malayischen Bevölkerung an Kopfzahl bereits üÜber⸗ legen, und zwar hat man es hier keineswegs allein mit Kulis zu thun, sondern hauptsächlich mit chinesischen Kaufleuten und Gewerbetreibenden. In den englischen Besitzungen und zum Theil auch bereits auf den Sunda⸗Inseln, hauptsächlich auf Sumatra,

Bei der ungeheuren Ausdehnung des fraglichen Handelsgebietes, bei

Der Münchener „Allgemeinen Zeitung“ wird

geschrieben:

ist der überwiegende Theil aller Handwerke und industriellen Anlagen in chinesischen . Die chinesischen Kaufleute in Singapore und Penang sind bereits zu außerordentlichem Reichthum gelangt und sind auf dem besten Wege, sich des außerordentlich umfangreichen und

Der vor einigen Tagen beendete Kongreß der Schneider Deutsch⸗ lands, welcher in Erfurt tagte, hat einen Beschluß gefaßt, der gerade in diesem Augenblick, wo von allen Seiten Nachrichten über Arbeits einstellungen einlaufen, besondere Beachtung verdient. Der Be⸗ schluß enthält eine prinzipielle Verwerfung der Strikes, die der Kongreß nur als äußerst subsidiäres Mittel in Fällen, wo ein anderer Ausweg nicht bleibt, zulassen will. Der Kon⸗ greß hat sich mit diesem Beschluß, der ja doch in der Luft geschwebt hätte, nicht begnügt sondern hat eine Kommissien niedergesetzt, vor welche Lohnfragen, die in einen Strike auszuarten drohen, zu J. sind, und welche zu entscheiden hat, ob ein Ausstand stattzufinden hat oder nicht. Es werden so sicherlich viele unnütze und zwecklose Arbeitseinstellungen vermieden werden. Um den Gnischeidungen dieser Kommission Nachdruck zu verleihen, hat man den sehr verständigen

Beschluß gefaßt, daß alle Unterstützungsgelder für Aus- stände ihr überwiesen werden, und daß die Kommission denjenigen. Arbeitervereinigungen, welche, ihrem Bescheide zu⸗ wider einen Strike insceniren, die Anterstützung ver⸗

sagen soll. Hoffentlich wird sich diese Einrichtung wohl bewähren. Während Berlin bisher allein in der Damenmäntel ⸗Confektion die führende Rolle auf dem Weltmarkt hatte, entwickelt sich in neuerer

eit das Exportgeschäft in Herrengarderobe in sehr bemerklicher Weise.

um Schutz und zur Förderung des . werden die Beschlüsse des Erfurter Schneider⸗Kongresses das Ihrige beitragen. Man sagt diesem neuen Exportartikel eine bedeutende Zukunft auf dem Weltmarkt voraus. Bisher lag das Exportgeschäft in Herrengarderobe in den Hän⸗ den weniger Firmen, hatte aber auch schon durch diese eine erstaunliche räumliche Ausdehnung erlangt. Sowohl der Norden, als die Schweiz, sogar England, wo ehedem wenigstens die Massenproduktion auf diesem Gebiet kolofsale Dimensionen angenommen hatte, wurden von Berlin aus versorgt. Die Produktion für den Exxort hat in der letzten Zeit einen wesentlichen Aufschwung genommen, und die Zahl der exportirenden Firmen nimmt zu. Von Unzufriedenheit der Schneider mit ihren Löhnen hat man seit Jahren nichts gehört; die Steigerung der Produktion dürfte ihre Lage jedenfalls verbessern, wie auch mit der Ueberwindung der allgemeinen wirthschaftlichen Krisis, mit der Wiedergewinnung sicherer Beziehungen zu unsern Nachbarländern durch Abschließung von Handelsverträgen eine Steigerung der Lebens haltung verbunden sein dürfte. Wie gut es ist, auf friedlichem Wege an der Verbesserung ihrer Lage zu arbeiten, und ihr Schicksal nicht von politischen Abenteurern abhängig zu machen, können die deutschen Arbeiter an den Vorgängen in Frankreich lernen.

In einem Artikel über die Handelsgebiete in Ost⸗ Afien schreibt die, Kölnische Zeitung“:

Eine allgemeine Betrachtung des Handelsverkehrs der Straits Settlements, d. h. der unter diesem Namen vereinigten englischen Besitzthümer im füdlichsten Theile der Malakka⸗Halbinsel, in erster Linie der beiden Haupthäfen Singapore und Penang, zeigt zunãchst die außerordentlichen Fortschritte, welche die Cinführung europãischer e , f. gegenüber der Industrie der Eingeborenen fortwährend aufzuweisen hat und auf deren Einzelheiten wir weiter unten einzugehen haben werden; sie zeigt außerdem aber in der Ausfuhr nach den Kultur⸗ ländern neben den reinen Kolonialprodukten die fortwährend sich, ausdehnende Ausbeutung der betreffenden Gebiete nach der Seite ihrer Rohprodufte und im Handel mit den Produkten der Pflanzenwelt zum Zweck ihrer chemischen und offizinellen Verarbeitung.

seinem außerordentlichen Reichthum an Rohstoffen aller Art, an Mineralien, Metallen, Hölzern, bei der allmählich Fuß fassenden rationellen Gewinnung der Kolonialprodukte, sodann auch bei dem allmählich aber unaufhaltsam vorwärtsschreitenden Bedürfniß nach europäischen Kultur und Industrie⸗Erzeugnissen ergiebt sich die unge⸗ meine Bedeutung des hinterindischen ar el g er, ganz von selbst. Gleich hier muß betont werden, daß die Handels ziffern der Straits Settle ments nur einen ungefähren Maßstab für den wirklichen Umfang des hinterindischen Handels geben können. Grade in den letzten Jahren ist der direkte Verkehr der Haupthäfen in den einzelnen hinter⸗ indischen Reichen bedeutend im Aufblühen begriffen und entzieht natur mäß den englischen Centralpunkten einen Theil ihrer Bedeutung. anz besonders in Betracht kommen als solche Häfen einmal die en. Reishäfen von Britisch⸗Birmg; Rangun, Akvab und FChittagong für die Ausfuhr; Rangun und Mandelay, die Hauptstadt Birma, al die Einfuhr; ferner Bangkok für Siam, Saigon für Cochinchina, endlich natürlich der direkte Handelsverkehr Batavias

mit Curopa für die großen Sunda⸗Inseln,

Hafer bestellte Areal fortwährend und heträgt nur 2 882 223 Aeres,

vortheilhaften Zwischenhandels in den oben bezeichneten Handelsgebieten

440 418,6 Pesetas. Kaution vorläufig 22 020,90 Pesetas 5s, endgültig 100ͤ½ der Anschlagssumme. Näheres an Ort und Stelle. 15. November, 1 Uhr. Direccion general de obras püblicas (Ministerio de Fomento) Madrid.

zu bemächtigen Sogar der Grund und Boden in Singapore, ganz besonders in der Geschäftsstadt, ist theilweise in chinesische Hände übergegangen, Thatsachen, welche unbedingt die Aufmerksamkeit der Handelswelt herausfordern. Wenn gegenwärtig der direkte Verkehr chinesischer Großfirmen von den Straits Settlements nach Europa und umgekehrt noch verhältnißmäßig wenig bedeutend ist, so unter⸗ liegt es keinem Zweifel, daß doch, und zwar binnen kurzer Zeit, der durch europäische Firmen, betriebene Handelsverkehr erheblichen Schädigungen ausgefetzt sein wird. Was inshesondere den deutschen Handel angeht, so lauft derselbe hierbei größere Gefahr, als der englische und französische, da das Fehlen einer deutschen Ban in den

Skraits Settlements für den Aus. und Einfuhrhändler in Deutsch⸗

land die Beurtheilung seiner fremdländischen Abnehmer oder Lieferanten

sehr erschwert.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Stuttgart, 18. August. (St.⸗-A. f. W.) Ueber die dies⸗ jährige Ernte in Württemberg erstattet der Vorstand der Stuttgarter Landesproduktenbörse, Hr. Kreglinger, einen Bericht, der aus den ihm zugekommenen Fragebogen von 90 der ersten Oekonomen Württembergs zusammengestellt ist. Die Ernte ergebnisse ließen sich nur schätzungsweise angeben, da in Folge der . nassen und kalten. Witterung die Ernte erst im Laufe der letzten Woche ihren Anfang nahm, in höher gelegenen Gegenden aber theilweise erst in 8 bis 14 Tagen beginnen wird. Nach diesem Bericht beträgt die Zahl 100 als Mittel angenommen der Durchschnittsertrag des Jahres 1885, verglichen mit dem des Vorjahres, bei Dinkel 75,32 (97,18), Winterweizen 75,87 (96,14), Roggen 70.51 (90,80), Gerste 1099,45 (3477), Sommerweizen 94,535 (82338), Hafer 198,84 (76,34). Erbsen g4,03 (681, 74), Ackerbohnen 26,59 (78, 15). Aus diesen Zahlen ergiebt sich, daß der Ertrag der Winterfrüchte bei weitem nicht zu einer Mittelernte reicht, wogegen die Sommerfrüchte nahezu eine Mittelernte liefern dürften, Hafer sogar ein sehr günstiges Resultat aufweist. Die Qualitäten werden in diesem Jahre sehr verschieden ausfallen, besonders wird bei den Winterfrüchten über viel Brand geklagt. Die Sommerfrüchte lassen gute bis sehr gute Qualitãten erhoffen. Futtergewächse stehen im Lande sehr gut; dagegen wurde der erste Schnitt von Hen und Klee durch das anhaltend un⸗ günstige Wetter zum kleinsten Theil gut eingeheimst; der zweite Schnitt dürfte den Ausfall bei günstiger Witterung theilweise aus gleichen. Der Stand der Kartoffelfelder läßt nichts zu wünschen Übrig, und der Ertrag dürfte sowohl in frühen als in späten Sorten ein sehr ergiebiger werden. Obst jeder Art ist im Lande so massenhaft vorhanden, wie seit Jahren nicht; das Gleiche läßt sich vom Weinftock sagen, von dem eine reiche Ernte in Aussicht steht. Die Hopfenfelder stehen theilweise schön, lassen aber in manchen Gegenden zu wünschen Übrig; ein Ernte Ergebniß kann noch nicht bestimmt werden. Das Minderergebniß der Winterfrüchte gegenüber dem vorigen Jahre dürfte sich durch den höheren Ertrag der Sommerfrüchte, der reichen Obst⸗ und der zu erwartenden Kartoffel und Weinernte ausgleichen.

London, 18. August. (J. CG.) Das landwirthschaftliche Departement des Geheimen Raths hat seine jährliche Zusammen⸗ stellung der landwirthschaftlichen Ausweise von Groß- britannien pro 1888 veröffentlicht. Die Tendenz zur Vergröße⸗ rung des mit Weizen bebauten Areals, die 1886,/87 zu Tage trat, ist danach während der am 4. Juni endenden 12 Monate markanter geworden. Das Areal betrug 2 564 010 Acres, gegen 2317 324 Acres im vorangegangenen Jahre, was einer Zunahme von 246 686 Acres oder etwa 10 Jso gleichkommt. Die Zunahme gegenüber dem Flächeninhalt im Jahre 18836 stellt sich auf Th oso. ie Ländereien unter Gerste und Kartoffeln zeigen bei 2666 474 Acres und resp. 590 123 Acres gleichfalls Zunahmen, obwohl dieselbe bei der Gerste unbedeutend ist. Andererseits verringert sich das mit

gegenüber 3 987 989 Acres im Jahre 1886/87. Ebenso hat sich das

Ausführung und Betrieb der Eisenbahnlinien Calatayud Teruel und Teruel Sagunto.

Kaution: 492 325 Pesetas.

Näheres in spanischer Sprache zur Einsicht beim „Deutschen Reichs Anzeiger“.

Verkehrs⸗Anstalten.

In dem Gange der französischen Postdampfer nach Australien und Sst⸗Afrika sind Aenderungen eingetreten, denen zufolge fortan die über Marseille zu leitenden Briefe ꝛc. nach Australien am 1. jedes Monats, nach Zanzibar am 12. jedes Monats und nach Reunion, Mauritius und Madagascar am 1. und 13. jedes Monats von Marseille zur Absendung gelangen werden.

Norddeutscher Lloyd in Bremen.

(Eetzte Nachrichten über die Bewegungen der Dampfer.) New⸗Nork⸗ und Baltimore ⸗Linien:

estimmung

Lahn! Bremen 16. August in Bremerhaven.

3 Bremen 11. August von . * * Aller. Bremen 15. August von New⸗Jork. 3 Ems New⸗JYork 13. August in New⸗York. *I Saale New⸗Hork 17. August in New⸗Jork. 82 . New⸗Hork 12. August von Southampton.

J rave New⸗HYork 16. August von Southampton.

Elbe New⸗YJork 18. August von Bremerhaven. HSermann Bremen 11. August von Baltimore. Umerica Baltimore 14. August in Baltimore. Main · Baltimore 8. August von Bremerhaven. Weser!. Baltimore 17. August Lizard passirt. Brasil , und La Plata ⸗Linien: Köln.. Untwerp. Hremen 17. August in Bremerhaven, Gr. Bismarck“ ö . 17. August von Antwerpen. Ohio öffnen, Biden in. August St. Viment pafftt. Leipzig“. La Plata 26. Juli in Montevideo. Baltimore Brasilien 21. Juli in Bahia. Straßburg! La Plata 23. Juli Las Palmas passirt. Hannover. La Vlata 6. August Las Palmas passirt. Berlin“ Brasilien 12. August St. Vincent paffirt. Frankfurt!. Big e chlata Ii. August von Antwerpen. Linien nach Ost⸗Astien und Australien:

. remen 14. August in Colombo. Bayern. Ost · Asien 11. August in Shanghai. Braunschweig Ost⸗Asien 14. August in Suez. Habsburg‘. Bremen 8. August in Colombo. ES nie, Bremen 15. August von Sydney. ede g ; Australien 12. August in Colombo. Hohenstaufen !. Australien 12. August von Southampton.

Hamburg, 18. August. (W. T. B.) Der Postdampfer

Australin! der Hamburg⸗Amerikanischen Packet⸗ fahrt⸗Aktiengesellschaft hat heute Mittag, von New⸗York kommend, Lizard passirt, der Dampfer „California“ derselben Gesellschaft ist, von New⸗NYork kommend, heute Nachmittag auf der

Elbe eingetroffen.

19. August. (W. T. B.) Der Postdampfer Rugia“ der Hamburg ⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗Akttien⸗ gesellschaft hat, von New Jork kommend, heute Morgen Lizard passirt, und der Postdampfer Francia“ von derselben an, ist, von Hamburg kommend, gestern in Colon ein⸗ getroffen.

20. August. (W. T. B.) Der Postdampfer Moravia“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗Aktiengesell⸗ schaft ist, von Hamburg kommend, gestern Abend 6 Uhr in

New Jork eingetroffen. (W. T. 3

Triest, 26. August.

Der Lloyddampfer Orion“ ist gestern Nachmittag aus Kon

tantinopel hier eingetroffen.

Theater und Mufik.

dem Hopfenbau gewidmete Areal vermindert, obwohl die Abnahme

nicht so groß ist, wie 1886/87. Gegenwärtig sind 58 509 Acres mit Hopfen bestellt. Die Ausweise über den Viehstand zeigen, Schweine

Die Gesammthandelsbewegung der Straits Settlements belief sich im Jahr 1855 auf jjb zös 7565 mexikan. Dollars (1 mexikan. D.

ausgenommen, überall Abnahme.

Die Eröffnung des Lessing⸗Theaters wird, wie nun⸗ mehr endgültig festgestellt ist, bereits am 11. September stattfin den.

Der aͤußersten Energie aller leitenden Kräfte ist es somit genlüqt— den 53 neuen Theaterbau, der seit fast einem Viertelfahrhundert in