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FW., Wilhelmstraße Nr. 32.
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für Berlin außer den Rost⸗Anstalten auch die Ezpedition /
Einzelne AKummern kosten 25 3.
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Insertiongprei⸗ ser den Raum einer Aruchzeilt 30 9. Inserate nimmt an: die Königliche Expedition
des Aeutschtn Reichs- Anzeiger
nnd Königlich Rrrußischen Staats Anzeigers
Berlin 8I., Wilhelmstraße Nr. 32.
1888.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
dem Landrath, Geheimen Ober⸗Regierungs-Rath Roscher zu Verden, den Rothen Adler⸗-Orden . ni Ihe laub; dem Provinzial⸗Schulrath, Geheimen Regierungs⸗ Nath Gawlick zu Königsberg i. Prf, den Rothen Adler— Drden dritter Klasse mit der Schleife; dem Regierungs⸗ Baumeister Mathies zu Berlin den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse; dem Oberst-Lieutenant a. D. von Soden⸗ stern, bisher 2 la suite des 1. Schlesischen Grenadier⸗ Regiments Nr. 10 und Eisenbahn-Linien Kommissar zu Königs⸗ berg i. Pr., den Königlichen Kronen⸗Orden dritter Klasse; sowie den Matrosen Johannes Retzlaff und Albert Pietsch von der 1. Matrosen⸗Division die Rettungs-Medaille am Bande zu verleihen.
Königreich Preußen.
Auf den Bericht vom 18. September d. J. will Ich hierdurch genehmigen, daß der zufolge Allerhöchsten Erlasses vom 20. Juni 1881 von 4, auf 4 Proz. ermäßigte Zinsfuß derjenigen Anleihe, zu deren Aufnahme der Kreis Walden⸗ burg, im Regierungsbezirk Breslau, durch das Allerhöchste Privllegium vom 8. August 1879 ermächtigt worden ist, gemäß dem Kreistagsbeschlusse vom 9. August d. J. wiederum und zwar auf dreieinhalb Prozent herabgesetzt werde. Alle sonstigen Bestimmungen des gedachten Privilegiums und der auf Grund desselben ausgefertigten Anleihescheine bleiben unberührt. Die noch nicht getilgten K sind den Inhabern derselben mit einer Frist von echs Monaten für den Fall zu kündigen, daß die Anleihescheine dem Kreise Waldenburg nicht bis zu einem von demselben festzufetzenden Termin zur Abstempelung auf dreieinhalb
Prozent eingereicht . st nach Vorschrift des Gesetzes vom
Dieser Erlaß ist 10. April 1857 (Geseh⸗-Samml. S. Ih) zu veröffentlichen.
Potsdam, den 24. September 1888. Wilhelm KR. 43 Zugleich für den Finanz-Minister: Herrfurth. An den Finanz-Minister und den Minister des Innern.
Auf den Bericht vom 18. September d. J. will Ich hier⸗ durch genehmigen, daß der ufo s Allerhöchsten Erlasses vom 1I. November 1884 von 46 =. 4 Proz ermäßigte Zinsfuß derjenigen Anleihe, zu deren Aufnahme der Kreis Niederung, im Regierungsbezirk Gumbinnen, durch das Privilegium vom J. Juli 1880 ermächtigt worden ist, pen a dem Kreistags⸗ beschlusse des gedachten Kreises vom 17. Juli d. J. wiederum, und zwar von vier auf dreieinhalb Prozent herabgesetzt werde. Alle fonstigen Bestimmungen des vorbezeichneten Privilegiums, insbesondere auch hinsichtlich der Tilgungsfrist, bleiben un⸗ berlihrt. Dieser Erlaß ist nach Vorschrift des Gesetzes vom 10. April 1872 (Gesetz Samml. S. 357) zu veröffentlichen.
Potsdam, den 24. September 1888.
Wilhelm k. Zugleich für den Finanz-Minister: Herr fürth. An den Finanz⸗Minister und an den Minister des Innern.
Ministe rium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗-Angelegenheiten. ie Beförderung der ordentlichen Lehrer Dr. Franz gik * , an der Realschule zu Elberfeld zu Oberlehrern an derselben Anstalt ist genehmigt
J Wahl des ordentlichen Lehrers am Real⸗Progymna⸗
sium zu Uelzen, Hemmo Sunn, zum Rektor der höheren
Bürgerschule in Emden ist bestätigt worden. ⸗
Abgereist: der Unter-Staatsselretär in Ministerium der . Unterrichts und Medizinal⸗Angelegenheiten, Nasse, nach dem Genfer See.
Aichtamtliches. Deutsches Reich.
reußen. Berlin, 18. Oktober, Se. Majestät der aaf 3 reisten, wie uns gemesdet wird, vor⸗ estern früh 8 Uhr, in Begleitung Sr. Majestät des nl von Italien und der Königlichen Prinzen von Jom nach Neapel. Die Ankunft daselbst erfolgte um 2 Uhr JRachmittags. Jum Empfange waren une Ehn en. Compagnie sowie die Spitzen der Behörden erschienen. Der Jubel der
ünd dem König Humbert, den Prinzen und dem beider—
massenhaft herbeigeströmten Bevölkerung war unbeschreiblich. Die Stadt hatte sich prächtig geschmückt.
Um 5 Uhr Nachmittags besichtigten die Majestäten das Museum für pompejanische Ausgrabungen.
Abends war der Schloßplatz prächtig illuminirt. Gegen 0 000 Menschen füllten den Platz und begrüßten das Erscheinen Sr. Majestät des Kaisers auf dem Balkon mit nicht endenden Jubelrufen.
Gestern fuhren Ihre Majestäten der Kaiser und der König von Italien mit der Eisenbahn nach Castellamare, wo Aller⸗ höchstdieselben Vormittags um 11 Uhr eintrafen. Nachdem der Stapellauf des Panzerschiffs Umberto“ in glänzender Weise von Statten gegangen war, begaben Sich Se. Majestät der Kaiser an Bord der Königlichen Jacht „Savoia“, wo das Frühstück eingenommen wurde.
Um 12 Ühr begann sodann die Flottenrevue. Zu der⸗ selben waren 47 Fahrzeuge der italienischen Marine zur Stelle. Die gesammte Flotte geleitete alsdann die „Savoia“ nach Neapel.
Bei herrlichem Wetter verlief Alles gut.
Nach der Rückkehr, welche um S/, Uhr erfolgte, war Abends Paradediner.
— Aus „W. T. B.“ liegen über die Festlichkeiten aus Anlaß des Besuchs Sr. Majestät des Kaisers und Königs am Königlich italienischen Hofe heute folgende Tele⸗ gramme vor: J
Castellamare, 17. Oktober. Die Stadt ist jesllich be⸗ flaggt und geschmückt, das Wetter schön. Mehr als 8 Tausend Menschen sind aus Neapel und Umgebung hierhergeströmt. Ueberall, auf Barken, auf den Dächern, in der ganzen Umgebung der Werft haben sich Zuschauer zu dem erwarteten Stapellauf eingefunden,. Majestäten der Kaiser und der König mit Gefolge, die Minister und die eingeladenen Gäste, welche um 10 Uhr j0 Minuten Neapel verlassen hatten, trafen unter jubelnden Kundgebungen der Menge um 11 Uhr hier ein und begaben Sich, während die im Hafen liegenden Schiffe salutirten, um Mütag nach der Werft. Se. Majestät der Kaiser Wilhelin trug Admirals Uniform. Die Schiffe des Geschwaderz waren in höchstem Flaggenschmuck, das Meer ruhig. As die Monarchen und die
rinzen auf den reich geschmückten Tribünen Platz genommen hatten, segnete der n,, von Neapel das neue Schiff „Umberto“, das vom Stapel aufen sollte, ein. Hierauf ließ eine Tochter des Admirals Acton eine Flasche mit schumendem Asti⸗Wein am Bug. des Schiffes zerschellen. Unter lautloser Stille und athemloser Spannung aller An⸗ wesenden vollzog sich sodann der Stapellauf. Als der „Um⸗ bert! um 13 Uhr 5 Minuten ins Meer hinabglitt, gaben die Majestäten und die Prinzen lebhaften Beifall kund; die Menge brach in den lauten, anhaltenden Ruf aus; Es lebe ber König!“ Der „Umberto“ hat fast dieselben Größenmaße wie die „Italia“; die Maschine ist auf 19 500 Pferdekräfte, bie Geschwindigkeit auf ig Knoten berechnet Nach dem Stapellauf begaben Sich die Majestäten und die Prinzen mit den Staats- und Hoswürdenträgern an Bord der Königlichen acht „Savoia von deren großem Mast die deutsche J wehte. ö a . . e . nzen Geschwader gefolgt, nach Negpel zur gev ue. ö zich ö 2. . die Monarchen Capri und Schia besuchen. ; J 8 , 17. Oktober. Die Königliche 5 Sa voa“ mit Ihren Majestäten dem Kaiser Wilhelm
i Gefolge an Bord ist heute Nachmittag 3 Uhr hier ,, al? darauf kam das übrige Geschwader an. Unabfehbare Menschenmengen erwarteten am Ufer die Schiffe
Ordens. — Am Abend war die Stadt wiederum glänzend Uluminirt und fanden Musikaufführungen auf den . statt, wie gestern Abend. In der ganzen Stadt herrscht freudige Bewegung. ; Neapel, 17. Oktober. Se. Majestät der Kaiser Wilhelm hat den Marine⸗Minister wegen des Stapel⸗ laufs detö „Umberto“ und wegen der Flottenparade leb⸗ haft beglückwünscht. — Bei dem De jeuner an Bord der Königlichen Jacht „Savoia“ trank Se. Majestät auf das . des Minister⸗Präsidenten Erispi, stieß mehrmals mit demfelben an und verehrte ihm Allerhöchstsein photographisches Porträt mit eigenhändiger Widmung. — Während der Flottenparade unterhielten sich die Majestäten fortdauernd mit dem Marine ⸗Minister und dem Vize⸗Admiral Aeton, der die Parade befehligte. Alle Schiffe des Geschwaders trugen die deutsche Flagge am Hauptmast. Neapel, 18. Bktober, früh. Gestern Abend fand im Königlichen Schlosse ein glänzendes Galadiner statt, zu welchem gegen 2060 Einladungen ergangen waren. Nach dem Diner unter⸗ hielt sich Kaiser Wilhelm längere Zeit mit dem Marine⸗ Minister Brin, mit dem Vize⸗Admirgl Acton und mit den Contre⸗Admiralen Bacchia, Martinez, Orengo und Loverg de Maria. — Bei der Illumination der Stadt und ihrer Umgebung traten die elektrische Beleuchtung des Ge⸗ schwaders und die bengalische Beleuchtung des Plebiszit⸗ Platzes besonders hervor. Von der Kuppel der Paulskirche wurde ein prachtvolles Feuerwerk abgebrannt. Eine unzähl⸗ bare Menschenmasse füllte alle Straßen und Plätze; erst gegen 3 Uhr Morgens hörte das Menschengewoge auf, Die beiden Monarchen sahen dem Feuerwerk längere Zeit von einem Balkon des Königlichen Palastes aus zu und wurden von der Bevölkerung ununterbrochen mit stürmischen Kund⸗ gebungen begrüßt. k Reapel, 18. Oktober, Vormittags. Ihre Majestäten
sind, von den Königlichen Prinzen begleitet, mit dem Minister⸗ Präsidenten Crispi und ihrem gesammten Gefolge heute . sz Uhr nach Pompeji abgereist. Vom Königlichen alast bis zum Buhnen bildeten die Truppen Spalier;
Salut; auf dem Bahnhof war eine hrencompagnie aufge⸗ stellt, deren Musik die preußische Volkshymne spielte. Die Bevölkerung begleitete die Monarchen auf der Fahrt nach dem Bahnhof mit ,, Eyviva⸗Rufen. Die Rück kehr der Monarchen von Pompeji erfolgt um 111, Uhr. Eine halbe Stunde später wird die Rückf ö. rt nach gt on ange⸗ treten werden. ⸗ . Pom ein, 18. Oktober. Ihre Majestäten der Kaifer Wilhelm und der König Hum bert trafen heute Morgen um 8 Uhr 45 Minuten hier ein und wurden von dem Sni und dem Unter⸗Staatssekretär im Unterrichts- Ministerium sowie von dem Ober⸗ Intendanten der Ausgrabungen und Alterthümer empfangen. Allerhöchstdieselben besuchten das Nuseum, in welchem der Minister dem Kaiser die Gipsabgüsse mehrerer K Körper, die . das Museum in Berlin bestimmt sind, zeigte. Se. ajestät sprach hierfür Seinen huldvollen Dank aus. Um i0 Ühr wurden in Gegenwart der beiden Souveräne Aus⸗ grabungen vorgenommen; daran schloß sich ein Besuch des bereits ausgegrabenen Theiles der Stadt.
— Aus Rom erhalten wir über den Besuch Sr. Ma⸗ 6 des Kaisers und Königs von unserem Korrespon—⸗ enten noch folgenden Bericht:
Rom, 14. Oktober. Heute Vormittag war der Be⸗ such der deutschen Kirche auf der deutschen Botschaft in Aussicht genommen. Zu dem Gottesdienst war der Zutritt nur den
und bereiteten den Souveränen einen überaus herzlichen Empfang. Die Flott en revue ist glänzend verlaufen. Die Menge Ea lee die Bewegungen der Flotte mit enthusiastischen Kundgebungen. ; .
Reapel, 17. Vktober. Bei der heutigen Flottenpargde formirte sich das Geschwader in folgender Weise: die Tor⸗
edoboote an der Spitze, im Winkel formirt und die Schiffe in 3 Kolonnen, defilirten von der Rechten zur Linken der „Sa⸗
voia“, welche um 3 Uhr 10 Minuten en face der Caracciola⸗
Straße Stellung genommen hatte. Darauf defilirten die Schiffe in Linie auf der äußeren Seite der Savoia“ und gingen sodann in 4 Kolennen Angesichts des Chigja⸗Ufers vor Anker. Die Fendels if ankerten inzwischen längs der Posilippo⸗Küste. Die zewegungen der Schiffe wurden rasch ausgeführt und gewährten ein glänzendes, imposantes Schauspiel. Der Kaiser sprach seine lebhafte Befriedigung über die Revue aus, die um 4 Uhr 40 Minuten beendet war.
Neapel, 17. Oktober, Abends. Ihre Majestäten der Kaiser Wilhelm und der König Humbert gingen . Abend an Land und kehrten, von der Bevölkerung mit egeisterten Zurufen begrüßt, in das Königliche Palais zurück. Allerhöchstdieselben sprachen sich über das 1 Geschwader und seine Haltung mit vollster Zufrieden⸗ heit aus. Se Majestät der Kaiser Wilhelm verlieh dem
Marine-Minister Brin das Großkreuz des Rothen⸗-Adler=
Mitgliedern der deutschen Kolonie gestattet, da die Kapelle sehr klein ist und nur eine geringe ö von Menschen faßt. Se. Majestät der Kaiser und König erschien gegen 11 Uhr in einer zweispännigen italienischen Hofequipage vor dem Gottes⸗ hause und wurde hier von dem Geistlichen Lie. Roennecke empfangen, dem der Monarch die Hand reichte, worauf der Geistliche den erlauchten Herrn mit dem kirchlichen Gruße bewillkommnete: „Der Herr segne den Eingang und Ausgang Ew. Majestät“ Por dem Altar waren Stühle aufge tellt, auf denen Se. Majestät, Se. Königliche Hoheit der Prinz Hein⸗ rich lvon Preußen, der deutsche Votschafter Graf Solms und das höhere Gefolge des Kaisers und Königs Platz nahmen. Alsdann begann der Hotte Kent Der Predigt war das Textwort zu Grunde gelegt, welches der 235. Psalm enthält: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln“ ꝛc., und das Thema der hehe Predigt bildete Gottes Hirtentreue in Zeit und Emig Dieses Thema behandelte der Geistliche in abschnitten, nämlich erstens: „Wir werde wiß, als der köstlichsten Frucht cHhristl. erfahrung und bauen auf sie li und zweitens: Wir ble en Ankergrundes — in seligem G
der Kaiser Wilhelm und der König Humbert
saämmiliche vor Anker liegenden Schiffe der Flotte schossen