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eine dauernde Regelung, eine Ausscheidung der Frage des Schutzes der bürgerlichen Gefellschast aug dem agitatorischen Parteitreiben als wünschenswerth erscheinen lassen. Wir betrachten es als die Folge erscheinung einer naiven und veralteten Vorstellung, wenn man die Zache so zu wenden fucht, als thäten die Parteien der Regierung einen Gefallen, wenn sie ihr eine Waffe gegen die Um sturzbewegung vertrauensvoll in die Hand geben. Die bürgerlichen Wählerkreise, 8 den Bingen und Personen etwas näher stehen, verlangen (inen chutzz, sie sind der Änsicht, daß die Regierung lediglich eine Pflicht gegen die gewerbefleißige Bevölkerung erfüllt, wenn ste die Gesellschaft . einem 'fchützenden Wall umgiebt, und fie würden jeder bürger. ichen Partei übel mitspielen, welche sich bei der gesetzgeberischen Be⸗ andlung dieser Frage von doktrinären Anschauungen leiten ließe.
n einem anderen Artikel sagt dasselbe Blatt, indem es g . ien als „eine Here ln des demokratischen ahlsystems“ bezeichnet: . . ; Ih entschlcnd iet jeder, er mag geistig und ö ein Millionär ober ein drfner Tropf sein, dag gleiche . . ungeheure Mehrheit der UÜngebildeten hat verfaffungsmäßig das Recht, die Gebildeten an der Wahlurne zu bergewaltigen und der . Weisheit des vornehmen Denkers den bunten Trödel des demokra⸗ kiöchen Schreie won nnlehen. Wenn nun lngesicht; de, eigenthüm⸗ lichen Art, wie in Veutschland die Dinge neben einander liegen, irgend Jeinand dus dem Bürgerlhum inen Schutz der Arbeiter gegen Ver hetzung, einen Schutz der Gesellschaft. gegen dräuende Umsturz= e. für e siss und swecklog bält, se beneiden, wir, ihn un rfen h lastetdt ber an geinißß niht u fi fei hn Muth. Zählt man uns aber in langer Reihe die unerfreulichen Nebenwirkungen des
ozialistengesetzez auf, so sind wir gern bereit, diese Schattenseiten unbesehen zujugestehen, ia, die Liste, derselben noch zu verlängern, aber wir würden dennoch unerschütterlich bei der Ueberzeugung ver⸗ harren, daß der Staat weitgehende gesetzliche Machtmittel zu seiner Verfügung haben muß, wenn anders unsere bürgerliche Gesellschaft Re fahr blen Erfahrungen behtttet werden soll.
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Die Festlichteiten in Athen.
O Athen, 25. Oktober. Erst seit gestern Nachmittag läßt sich ein Urtheil fällen über die Ausschmückung der gelle. durch welche Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin. Braut Sophie von. Preußen, ihren Einzug in, die fünftige Heimath halten wird, und über den Platz vor dem Königlichen Schlofse, der auf ganz eigenartige Weise delorirt worden ist. Das Schloß selbst, aus Sandstein aufgeführt, bildet eben keinen Pragcht= hau; namentlich sind die 3 Mittelfenster im zweiten Stockwerk keine Zierde der Königlichen Residenz. Aber die 10 Säulen, welche den Balkon des ersten Stockes tragen, verleihen der Wohnung des Königs⸗ Paare doch einen Schmuck, wenn auch wieder der Schloßplatz mit feinem natürlichen, ungepflasterten Boden das Ganze nicht verschönt. Man hat aber doch durch Herstellung von zu beiden Seiten sich hin ziehenden Gängen in Bogenform wirklich einen anmuthenden Eindruck hervorgerufen. Diese bogenartigen Gänge sind durchweg mit dichten Myrthenzweigen bekleidet und, oben mit weißen Kugellampen in dichter Reihe, die einzelnen Ständer wieder mit Illuminationskörpern in verschiedener Form, versehen worden, so daß das Ganze einen malerischen Anblick bietet. Die beiden zur Rechten und Linken des Schlosses liegenden runden Beete, aus deren Mitte mehrere hohe Palmen hervorragen, weisen große Aloen und blühende Oleander auf, und vor ihnen, mehr der auf den Konstitutionsplatz führenden Terasse zu, erheben sich zwei riesenhohe Mastbäume, die dadurch Pyramidenform erhalten, daß von oben nach unten immer größer werdende, durch Kettchen verbundene eiserne Ringe die mit einem Ballon in den griechischen Farben (blau-weiß) gekrönten Mastbäume umgeben. An diesen nach unten sich immer mehr erweiternden eisernen Ringen sind zahlreiche bunte Illuminationsgläser angebracht, welche im Verein mit den übrigen Beleuchtungskörpern eine magische Wirkung hervor bringen. Vom Schlosse autz gesehen, erhält das Arrangement durch den am Konstitutionsplatze, unmittelbar vor dem Eingang in die Hermeßstraße erbauten Triumphbogen gewissermaßen seinen Abschluß. Letzterer zeigt einen Säulenbau, oben durch Amphoren an den vier Ecken gekrönt, und zwischen denselben die Figuren der Athene und , ,,,, 5 . ., beiden Seiten die⸗ ragend. e a i des Königlichen . so sin e . R angebrachten zahlreichen Durchfahrtbogen, die eigens zu diesem Zwecke gezimmert worden, mit Moyrthenzweigen, dicht umwunden, Die Heststraße selhst ist mit, zahlreichen niedrigeren, durch, Myrthen. Uirlanden verbundenen Mastbäumen in den griechischen Nationalfarben . heiden Seiten besetzt, in der Mitte mit deutschen und , He h henschlidern versehen und an dem oberen Ende mit Fähnchen in e sschen und griechischen Farben geschmückt. Js der Mitte der Sta—⸗ dionstraße erhebt sich ein riumphbogen, ebenfalls wie jener am Kon— stitulionsplatze von Säulen getragen. Auch die Häuser der Einzugs. , haben bereits Fahnen. und Teppichschmuck angelegt. Wenn d, srlechische Flaggen vorherrschend sind, so fehlt doch die preußische d' deutfschs Flägge keinehwegs, sie ist sogar sehr zahlreich in dem vertreten. . gen r ge,, en n. und Straßen tragen bezüglich ihrer Aue schmcka ng denfelben Charakter wie die hier kurz beschrichene Stadionstraße, sodaß eine eingehendere Schil derung wohl übergangen werden kann. ; ; ; 8 I4choben zu werden verdient, daß in der, hiesigen Be⸗ , gi bevorstehende Vermählung des Kronprinien mit . Schwester des Deutschen Kaifers mit großer Genugthuung beohif ed, , sleberall prangen die Bilder des jungen Brautpgares. Alle hitzeer Lern Te orträlz Föchstpesfelben, und die Händler finden
Blätte guten Ahsatz Mitternacht schiffte sich der Königliche re le, ᷣᷣ i ch dem df n ö orinth 9 ö Sic uf dem Königlichen Dampfer Miaulis“ ein dorthin, schi h h dir lane, wa, wie bekannt, die Landung . 4 irn rer Beflin mung im kleinen Hafen. . d . der Yi dus ist sesbstverslandlich herrlich ge . . Bendfiran gast wblenhsanee t, am. Hähne en fte ü, mach ben einen vortheilhaften Cin und griechischen, Farbe prim. . ern z j kurzen Ansprache begrü vom Dimarchen (Hürgermeiste jn Ther nhbof Seitens des hiesigen d h ö it Allerhöchsten un ] ö. gie ee r denne e fahrt buch bie arleickttn rragen der Stadt unternehmen . 34 it der Prinzessin So . ĩ : dic s er n , daß das. fed . . Krenptintliche Palais, den Übrigen Raäumlich⸗
Bemerkengw. lell i . er Sr. Kön ohe der , , meer gn 96 nett . Masestãt . , 6 das Porträt Ihrer Königlichen Hoheit . Sophie, von der Kaiferlichen Mutter selbst gemalt. Im 1 au gge⸗ baren, leer ei, bh, ebe babes doh an, ;
stattet. Die fürsorgliche Kaiserlichs Mutter hat J , . sich vsrmähiende Tochter selbst, gearbeitet. ö 6. lieb gewordener Gegenstand, Reise aus Deutschland ; gemacht hat, um von der . hie rn Braut spãter nicht ber
In den Straßen wogt bei luß eine unzählbare Menschen. menge; aus allen Theilen des er n,. fich jahlreiche Familien
n ; 5 der deut dzessin zu a gemacht, um Zeugen des Einzuge
— Aus dem „W. T. B.“ liegen über den Besuch Ihrer Majestäten des aisers und der Kgiserin in Athen fowie die dortigen Festlichkeiten folgende Nachrichten vor:
Der gestern Abend im Königlichen Schlosse stattgehabte Hofball war überaus zahlreich besucht, sodaß den Allerhöchsten Herrschaften sogar der Rundgang durch die geladene Menge erschwert war. Se, Majestät der Kaiser, nr t 1. welcher die Gala-Uniform der Gardes du Corps trug, führte 2. Majestät die Königin von Griechenland,
e. Majestät der König von Dänemark Ihre Majestät die Kaiserin. Heute haben sich Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin nach dem Landguͤte des Königs, Tatoi, begeben. Heute Nachmittag findet die Generalprobe zu der Auf⸗ führung der e, statt.
Die Abreise Ihrer Majestäten nach Konstantinopel ist auf
morgen Nachmittag festgesetzt. ̃
Statistik und Volkswirthschaft.
Die Bewegung der Bevölkerung im bremischen Staate
. während des Jahres 1888.
ach dem „Jahrbuch für Bremische Statistik betrug am 1. De⸗ zember 1888 die Wohnbevölkerung des bremischen Staatetz 172 302 Köpfe, von welchen 123 545 auf Bremen, 3782 auf Vegesack, 14583 auf Bremerhaven und 30 892 auf das Landgebiet entflelen. Gegen 1857 nahm die Bevölkerung um 2,13 9 zu. Jedoch war die Be⸗ pölkerungszunahme nicht eine allgemeine, da die Ginwohnerzahl Vege— sacks um 363 9e herabging. Dagegen hatten Bremen, Hremerhaven und das Landgebiet einen Bevölkerungszuwachs von 1,67, O,o7 und 5,25 Co zu verzeichnen. Nach den Hauptaltersklassen gesondert, he— fanden sich unter der Wohnbevölkerung des bremischen Staates 2, 15 oso im Alter bis zu 1 Jahre, 9,13 o im Alter über 1 bis 5 Jahre, 22,8) /o im Alter über 5 bis 19 Jahre, 28,10 60 im Alter über 15 bis, 30 Jahre, 25,11 69 im Alter über 30 bis 50 Jahre und 12,52 o im Alter über 59 Jahre. ;
Die Zahl der im Jahre 1853 Geborenen bezifferte sich auf 5359; es kam auf 3219. Einwohner 1 Geborener. Unter den Geburten, welche verhältnißmäßig zahlreicher im Tandgebiet als in den Städten vorkamen, waren 6, 2 o uneheliche, 3, 50 Ho Todte und 1,34 0so Mehr⸗ geburten. Von den ehelich Geborenen kamen 3,88 Co, von den un ehelich Geborenen 5.39 e todt zur Welt. Bemerkenswerth ist es, daß das Landgebiet sowohl hinsichtlich der unehelichen Geburten, als auch hinsichtlich der Todtgeburten die höchsten Verhältnißzahlen hatte, Dem Geschlecht nach waren unter den Geborenen 51,37 0/o männlich und A458. 63 o weiblich. Die meisten Geburten kamen im März (9, 44 o), die wenigsten im Dezemher („58 9) vor.
Die Zahl der im Jahre 18388 Gestorbenen, einschließlich der Todtgeborenen, betrug 33,72 Co; es entfiel 1 Gestorbener auf z1,25 o Lebende. Die relative Sterblichkeit war im Landgebiet ungleich größer als in den Städten, von welchen Vegesack die günstigsten Verhältniß zahlen hatte. Von den Gestorbenen ohne die Todtgeborenen standen 27.01 co, also Über ein Viertel, im Alter bis zu 1 Jahre, 119306 im Alter über 1 bis 5 Jahre, 5.56 C im Alter über 5 bis 15 Jahre, „Oh Mo im Alter über 15 bit 30 Jahre, 16,30 Cso im Alter über 30 bis 5 Jahre und 30, 15 o im Alter über 50 Jahre; dem Geschlecht nach waren a 9l osg männlich und 409 do weiblich. Von sämmtlichen Sterbefälle, einschließlich der Todtgeburten, ereigneten sich die meisten im Janugr (9. 2 0lo, die wenigsten im Juli (6.58 0/0). Die relativ meisten Sterbefälle erfolgten in Folge von Lungenschwindsucht; sie betrugen 18,572 0/0, während dieses im Jahre 1887 mit 1,56 so der Fall war. Erheblich weniger Opfer als im Jahre 1887 forderten die Masern während des verflossenen Jahres unter der Kinderwelt. Im ersteren Jahr erlagen dieser Krankheit 251 c/o, im letzteren da⸗ gegen nur 1, Go der Gestorbenen. Der Ueberschuß der Geborenen Über die Geftorbenen betrug im Verhältniß zur Bevölkerung 1,18 60.
Im Jahre 18538 wurden 1443 Ehen geschlossen; auf 119 80so kam J Eheschließung. Die verhältnißmäßig meisten Chen wurden im Landgebiet, die wenigsten in Bremerhaven eingegangen. Die Ehe— schließenden waren dem Civilstande nach bei 79,6 ο der Paare bis dahin UÜnverheirathete, bei 471 o ledige Männer und Wittwen beim. geschiedene Frauen, bei 11,16 4½ Wittwer bezw. geschiedene Männer ünd Jungfrauen und bei 4,37 0. Verwittwete bezw. Geschiedene. Unter den Gheschließenden männlichen Geschlechts waren 34,47 so, unter den weiblichen 90,92 0j bis dahin ledigen Standes. Von den ZJunggesellen heiratheten vorzeitig (por dem zwanzigsten Jahre) 9,41 Yso, frühzeitig (cim Alter von zwanzig bis fünfundzwanzig Jahren) 25, h9 Go, rechtzeitig im Alter von fünfundzwanzig bis fünfunddreißig Jahren) 6h44 o, nachzeitig (im Alter von fünfunddreißig bis fünfzig Jahren) 20 0so und verspätet fim Alter über fünfzig Jahre) 0,33 Go; von den Jungfrauen vorzeitig 8, 98 Yo, frühzeitig 46, 8s 9, rechtzeitig 39 33 Oo, nachzeitig 5,106 oe und verspätet G. 5i do. Was die Frucht barkeit der Ehen anlangt, so entfielen auf 1 8 n , 3, 19 C Geborene. Die ö ö 86 kö als die in den Städten.
er Ueberschuß der Zuzüge über die Wegzüge berechnet ü e, r n , , ,,,,
Zur Arbeiterbewegung.
Wie dem „Journal des Dehgts“ aus Lille vom 28. gemeldet wird, sind am Tage vorher lin Dovignies, Roast⸗Warendin, Sin⸗le⸗ Noble und Wazier Versammlungen strikender Arbeiter abgehalten worden, in denen die Fortsetzung des Ausftandes beschloffen wurde, In Lens scheint sich die Lage zu beffern. In Marles und Noeux ist Fie Arbeit vollständig wieder aufgenommen worden, in Fairfax striken von S865 Arbeitern noch 300.
Kunst und Wissenschaft.
am 29. Oktober gestorbenen Kanzler der Universitãt von . Professor Rümelin, widmet der „Staatzanz, f. W. folgenden Nach ruf: „Württemberg verliert in dem Kanzler einen feiner ersten Geister, der König einen erprobten, aufrichtig ergebenen Diener, die Universität einen ihrer geistigen Führer, Deutschland einen Lberzeugungstreuen Patrioten, die Wissenschaft eine ihrer ersten Leuchten und die deutsche Schriftstellerwelt eines ihrer verehrunge⸗ würdigsten Häupter, einen von der alten Schule, welcher bei allem RealizmmuJ ver Weltanschauung einen ideal schönen Stil schrieb, der ihm einen Platz unter den Klasstkern der deutschen . sichert. — Ueber daß für den Physiker Oh m geplante Denkmal schreibt die M. Allg. Itg. :. Im Jahre 1889 hat sich ein Jahr undert vollendet seit der Geburt des Physikers Georg Simon Ohm geb. zu Erlangen am 16. Mär; 1188, gest, alt Prosessor an der Univerfität zu München am H. Juli 1854). Die hohe Bedeutung der Intdeckungen Ohm d ist heut zu Tage allgemein anerkannt. Der in Jahre 1851 abgehaliene Kongreß der y,, ö. ü und jetzt allgemein angenommene 3. ,, welchen Begriff Ohm zuerst entwickelt nnen, so daß der J n f , . ĩ i endrähte den Erdbg . ken len fg gere ge ffn erhellen. Die Pflicht der Dankbarkeit Nachwelt, welche pie reichen Früchte genießt, 3. das Andenken des . ,, , i sährigen Geburtstages auch dur a, in, n. Ghrenfchuld einzulösen und dem n. Des geistvollen Forschers auch äußerlich zu huldigen, . . kJ ĩ engeren Vaterlandes. ngen, n lf al die Mittel reichen, ein Denkmal in Äutsicht
genomm en. Ueber die bisher bei der Hauptsammelstelle, dem Bank⸗
hause Merck, Finck u. Comp, in München, eingegangenen Beiträge liegt nun die erste Rechnungslegung vor. Es gingen ein in München 2095 , in Deutschland 8Ss20 M 24 ., England 2332 M 8 , Frankreich Jo Seb M, Italien 1730 6, Niederlande 10 46, Oest er⸗ reich 1563 M 38 g, Schwei; 124 6, Amerika 1041 4A 120 3. Die Gefammtsumme beträgt 24 339 e 80 g.
— In dem mit den Büsten des Prinz-⸗Regenten Luitpold und des hochherzigen Stifters Dr. jur. Karl Remeis sowie mit exotischen Pflanzen herrlich geschmückten Passagensaale zu Bamberg, fand am 34. Oktober, der M. „A. Z. zufolge, die feierliche Eröffnung der Sternwarte statt.
— Das Dresdner Museum der Antiken hat nach dem „Archäol. Anzeiger; ein Marmorrelief, aus Rom erworben, welches uns in den Laden eines antiken Fleischers einführt. Wir sehen einen länglichen Raum, durch einen Pfeiler in eine größere und eine kleinere Hälfte getrennt. In der größeren steht der Fleischer, vor ihm ein hoher, auf drei tüchtigen Beinen stehender Hackblogt; hinter ihm hängt die Schnellwaage und ein Hackmesser; er selbst kerbt mit einem anderen Handmesser ein Rippenstück ein; über ihm, ganz wie bei uns, stehen nebeneinander eine Reihe Haken aus der Wand, an welchen bereits zugerichtete Portionen hängen: ein Rippen⸗ stück, eine Keule, die Schweinsknöchel, die Euter, ein Leckerbissen der Römer, ferner Lunge und Leber, endlich der beliebte Schweinskopf. Links, in der kleineren Abtheilung des Ladens, sitzt im Lehnsessel die Frau des Fleischers mit einem Rechnungsbuche suf den Knieen und unterstützt schreibend den Geschãftsbetrieb ihres Mannes. Ihr Haar⸗ putz weist auf antoninische Zeit. . ;
— Der Marquis von Torne eröffnete, wie die A. C- mittheilt am 28. Sktober in Dundee die Vietorig-Kunstgalerie, die mit einem Kostenaufwande von 13 009 Pfd. Sterl, zur Erinnerung an das Regierungsjubiläum der Königin Victoria gebaut worden ist.
Handel und Gewerbe.
Dem Geschäftsbericht der Brauerei Königstadt Aktien Geselifchaft pro 1585,89 entnehmen wir Folgendes: Für Hopfen und Gerfte mußten erhebliche Mehrausgaben gemacht werden, und die Gerste ergab eine geringere Malzausbente, als in 1887,85. Diese ungünstigen Umftände würden den Gewinn in einem noch höberen Grade geschmälert haben, wenn es nicht gelungen wäre, theilweise einen Ausgleich durch den um ca. S480 hl vergrößerten Abfatz herbei zuführer. Sebraut wurden 1855/89 111 792 l, verkauft 168 631 hl gegen I 355 resp. 39 548 hl im Voriahre, Der Bestand betrug am 30. September 1889 32116 hl gegen 28 355 hl am gleichen Tage des Vorjahre. Verbraut wurden vom 1. Oktober 1885 bis 39 Ser. tember 1889 2678 856 Kg Malj. Hievon gehen ab der Bestand vom J. Oktober 1888 239 375 kg Malz und die gekauften Posten von zusammen 471 327 kg, jusammen 710 707 kg. Malz, bleiben 1 965 147 kg Malj, so daß zuzüglich des Bestandes am 30. Sep⸗ tember 1885 von 436 140 Kg Malz 2404 287 kg. Malz in der eigenen Mälzerei, und zwar aus 3151 999 kg Gerste während der Campagne 18536 /89 produznirt worden sind. Der erzielte Gewinn be— trägi Jo5 925 , davon erhält der neu gegründete Reservefonds 60 500 , die Tantièmen erfordern 21 926 6 und 324 900 S ge—⸗ langen als 9gprozentige Diridende an die Aktionäre zur .
— Ber Aufsichtgrath der Vereinigten Rheinisch⸗West⸗ fälischen Pulver Fabriken hat beschlofsen, der bevorstehenden Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 1390 vor.
zuschlagen und einen Vertrag mit verschiedenen Dynamitfabriken auf gemeinschaftliche Gewinn- und Verlustbetheiligung sowie die dadurch und durch die erfolgte Kapital⸗Erhöhung bedingte Statut⸗Aenderung zur Genehmigung zu unterbreiten.
Tondon, 295. Oktober. (W. T. B.) An der Küste ! Weizen⸗ ladung angeboten.
Manchester, 29. Oklober. (W. T. B) 12r Water Taylor 1, zor Water Taylor Mrz, 0r Water Leigh 8, 30r Water Clapton 37, zꝛr Mock Broole 8, 409 Mavoll 9g, 49r Medio Wilkinson 194, 3er Warpcoys Lees Sy, 36r Warpcoph Rowland 93, 40r Double Weston 83, 60r Double courante Qualität 133, 32. 116 vds 1616 grey Printers aus z2r / Hr 182. Fest.
St. Petersburg, 29. Oktober, (W. T. B) Ein Ka iser⸗ licher ÜUkas genehmigt die einmalige Ausgabe von S0 9000 009 Kreditrubel Prämien- Pfandbriefe der Adel sbank behufs Konvertirung bezw. Rückjahlung von der, Adelsbank ausgegebener H projent. Pfandbriefe. Die neue Prämien ⸗Anleihe hat den gleichen Verloofungsplan wie die von 1866 und ist in 363 Jahren rückzahl bar. Sie Gewinnziehungen beginnen am 1. Mai 1896, die Amortisgtione⸗ Jehungen erft 1896. Die Subskription auf die Anleihe findet nächsten Sonnabend, Montag und Dienstag bei der Staatsbank, der Diskontobank, der Internationalen Bank und der Wolga ⸗Kama⸗Bank statt. Der Subfkriptionspreis beträgt 315 Rbl. per Stück von 100 Rbl. nominal zuzüglich der Zinsen vom 15. November ab, von welchem Tage an die 5h prozentige . der Stücke beginnt. Die Zahlung des Subskriptionspreises erfolgt in Raten zuzüglich 4660 Zinsen vom 15. November 1889 ab bis zum Zahlungstage und zwar: 40 Rbl. am 15. November 1889, 40 Rbl. am 28. Februar 1890, 55 Rbl. am 1. Mai 1890, 40 Rbl. am 1. November 1890, 40 Rbl. am 2. März 1891; die Posten vom 28. Februgr 1890 inkl. ab zuzüglich 490 Zinsen vom 15. November 1889, Sämmtliche Interimsscheine nehmen an allen Ziehungen Theil. Die Staatsbank beleißt alle Certifikate bis um 2. Marz 1891 zu 4 9 mit drei Viertheilen des eingezahlten Betrages.
New York, 29. Ottober. (W. T. B.) Weizen⸗Ver⸗ , , der letzten Woche von den atlantischen Häfen der ereinigten Staaten nach Großbritannien 25 060, do. nach 6 in, 39 . ö 5 ö des Kontinents 32 666 o. von Kalifornten und Oregon nach Gro . nach anderen Häfen des en s Orts. nn,, — . ö . B. . 3. in der ver⸗= gangenen Woche ausgeführten Produkte betrug 6 342 553 Doll, gegen 7023 gé3 Doll. in der Vorwoche. ö
Submissionen im Auslande.
Oesterreich. November, Mittags. Wien. Direktion der K. K. priv. gess⸗ er ln rh gahl Hochbauten anläßlich der Erweiterung der , , e in Oswiect im, und zwar: . 1 . ß, 3 Wächterhaus⸗Nebenge ö ] ö für eine Brückenwaage sammt gemauertem Waag⸗ haut che z e stationsgehäude fur 2 Behälter, 1 Wasserstations⸗Brunnen,
1 oSgruben, i ö ö mit Tropfschächten,
tiv en für 6 Maschinen, ] ö 6. j Lokomotsp⸗Brehscheibe, 1
e ff ooo 3. Voranschlag ; Kaution 2100 Fl.
Berkehrs⸗Anstalten.
Oktober. ( B. T. B). Der Postdampfer . , da detfa hrt. Attiengesellschaft hat, von Westindien kommend, beute Lizard passirt, und der Hampfet Rhenania“ derselben Gesellschast ist, von Damburg kommend, heute in St. Thomas eingetroffen. London, 29. Oktober. (W. T. B.) Der Union Dampfer
Dane ist gestern auf der Heimreise von den Kanarischen
In seln abgegangen. — ber. (W. T. B.) Der Castle⸗ Da myßser . ! zal gestern auf der Uusresse die Kanarischen
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