1889 / 259 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 30 Oct 1889 18:00:01 GMT) scan diff

halten, wenn wir nicht uns den Bahnen Englands . und den Bahnen, die Fürst Bismarck 1862 beim Ab⸗ schluß des französischen Handelsvertrages gewiesen 3 die er dann freilich mit dem Dezemberbrief wieder ver ieß⸗ Ich erkläre also nochmals: Die deutsche Nation ist bereit, jedes Wpfer zu bringen, welches unerläßlich nothwendig ist, um ihre Siärke nach außen hin zu befestigen und zu erweitern, aber gerade in der heutigen Zeit, wo die Wirthschaftspolitik mit ihrer Vertheuerung der . Lebensmittel so drückend von Millionen empfunden wird, können wir nicht mit Milliarden-Etats, nicht mit Erhöhung der Schulden um eine Viertelmilliarde in einem Etat kommen; wir haben sorgsam und ernst zu prüfen und, wenn es sein muß, unser Veto entgegenzusetzen. Die Thronrede spricht aber nicht bloß von den Mitteln zur Erhaltung des äußeren Friedens, sondern auch von denen zur Erhaltung des innern. Hier ist uns eine große auf ng beschieden worden. Die Zuversicht, daß Regierungen und Bevölkerung im Stande sein werden, die ria ffn, Irrlehren oder, wie es jetzt heißt, die de, Elemente“ auf dem geistigen Gebiete zu bekamp en, scheint völlig geschwunden. Die verbündeten ö muthen Ihnen jetzt als dauern⸗ des Mittel gegen die sozialdemokratischen Bestrebungen Polizei⸗ gewalt und Unterdrückung zu, nicht mehr Kampf zwischen

ebenbürtigen Männern, sondern gewaltsame Mittel für die Dauer. Ich bin der Ueberzeugung, daß die Sozialistenvorlage eine der folgenschwersten wichtigsten

Vorlagen ist, welche jemals einem Reichstage gemacht worden sind. Man denkt nur noch an die Polizei als Abwehrmittel. Man scheint anzunehmen, das Rechtsbewußtsein im deutschen Volke ist jetzt so weit gesunken, daß es derartige Gesetze als dauernde Staatseinrichtungen vertragen kann. Greifen Sie doch zurück auf das Jahr 1818, jene Zeit der Aufregung durch die Attentate. Selbst damals hatte Preußen und mit. ihm die verbündeten Regierungen nicht die Meinung, daß dieses Gesetz für die Dauer gegeben werden solle. Es wurde ausdrück= 39 eine dreijährige Dauer beantragt und die Hoffnung aus— esprochen, daß es nach Ablauf dieser Frist eines solchen Ausnahme⸗ ö. nicht mehr bedürfen würde. Seit Sie die sozial⸗ demokratischen Bestrebungen von der Oberfläche weggedraͤngt haben, hat sich die Zahl der sozialdemokratischen Stimmen verdoppelt. Ich kann Ihnen offen sagen, ich habe vieles zu bedauern, was ich in meinem parlamentarischen Leben gethan habe, aber den Schritt werde ich mir nie vergeben, daß ich auch nur einmal die Hand zur Verlängerung des Ausnahme— gesetzes bot. Wenn nun gar zahlreiche Entscheidungen den Mitgliedern der Gerichte übertragen werden sollen ... (ÄPraäͤsident von Levetzow: Ich muß aber bitten, fich an die Thronrede und nicht an andere Vorlagen zu halten.) Ich füge mich der Autorität des Präsidenten. Ich bin ge— nöthigt, noch einmal auf die offiziöse Presse zurückzukommen, die den Auftrag bekommen zu haben scheint, auf gewisse Par— teien gewissermaßen mit Drohungen zu wirken. Hr. von Boet⸗ ticher will nur den offiziellen Theil des „Staars-Anzeigers“ für die Beglaubigung der Aeußerungen der Regierung gelten lassen. Ich meine aber, er wird auch für die im nichtamt— lichen Theil des „Staats⸗-Anzeigers“ stehenden Dinge als Vize⸗ Präsident des preußischen Staats-Ministeriums eine gewisfe entfernte Mitverantwortlichkeit übernehmen wollen. In den Ent⸗ hüllungen über die Politik des Jahres 1878, die der „Reichs- Anzeiger“ aus einem anderen Blatte abgedruckt hat, hat mich am meisten jene Verleumdung des Reichskanzlers überrascht in der gesagt wird, die Versuche, den Minister⸗Präsidenten durch Verständigung zwischen der liberalen Mehrheit und einzelnen Mitgliedern des Ministeriums zu vergewaltigen, . 1876 bis 1878 Anlaß zu verschiedenen Aenderungen im Bestand des Staats-Ministeriums, und die Herbeiführung neuer Reichstagswahlen war kein aggressiver, sondern ein defensiver Schachzug des Minister⸗-Präsidenten gegenüber der Koalition der Mehrheit mit einigen liberalen Kollegen. Also ein diplomatisches Kunststück war die Reichs- tagsauflösung von 18718 nach diefer Enthüllung des „Reichs-Anzeigers“ Mir ist dabei die Rede eingefallen, welche Hr. von Bennigsen im Reichstage am 25. Mai 1818 gehalten hat, die ganz auf dieselbe Melodie stimmte. Damals sprach auch Hr. von Bennigsen von Gerüchten, als ob das vorgelegte erste Sozialistengesetz zu ganz anderen politischen Zwecken bestimmt war, als zu den— jenigen, die darin zum Ausdruck kamen. Fahren Sie nur so fort, wir werden dann auch wohl noch erfahren, was es mit der Reichstagsauflösung von 1887 eigentlich auf sich gehabt hat. Die Sache wird interessant, und es wundert mich nur, daß diese Drohungen gerade gegen die nalionalliberale Partei in erster Linie gegen Hrn. von Bennigsen selber gehn. J erkläre diese Mittheilungen für lediglich aus der Luft ge⸗ riffene Erfindungen. Wenn etwas daran wahr wäre, würde * von Bennigsen, der allen meinen politischen Hand— lungen damals außerordentlich nahe stand, etwas da— von wissen. Hr. Miquel hat längst sein Mißfallen darüber ausgesprochen, daß diese Erfindungen immer wieder vorgebracht werden. Ich bitte auch Hru. von Bennigsen darum, sich Hrn. Miquel anzuschließen, um diese Dinge endlich zu beseitigen. Wenn man das Sozialistengesetz von 18758 und die Motive dazu vergleicht mit dem jetzt eingebrachten, so kann der Unterschied nur erklärt werden durch die kolossal zuge⸗ nommene Reaktion. Das ewige Herumarbeiten an der Koalitionsfreiheit, der Freizügigkeit, die Verlängerung der Legislaturperiode, die Erhöhung der Kornzölle sind auf demselben Boden erwachsen. Ein neuer Reichstag nach dem Wunsche des Kartells, und nicht bloß das Koalitionsrecht, sondern auch das allgemeine gleiche uud direkte Wahlrecht wird über den Haufen geworfen werden trotz der Versicherungen des Hrn. von Bennigsen. Sollen wir trotz der ungeheuren materiellen Opfer, die das deutsche Volk bringt, ausgeschlossen bleiben von der politischen Freiheit, deren sich andere Völker erfreuen? Mit einem gewissen Neide habe ich die Rede gelesen, die der Minister⸗Präsident Crispi vor wenigen Wochen in Palermo gehalten. „Was wäre,“ sagte er, das materielle Wohlergehen, wenn wir es den Masfen verschaffen könnten, ohne die Freiheit?“ Niemals habe die Monarchie eine so warme, überzeugende Zustimmung genossen wie jetzt. Warum hat es denn die deutsche Nation, die doch in Bezug auf Civilisation hinter anderen Völkern nicht zurücksteht, verdient, daß man sie dauernd mit jenem Aus⸗ nahmegesetz beglücken will, daß die freie ,, ., so zurückgedraͤngt werden soll, daß alle die Freiheiten, die bei anderen Völkern das ABC sind, in für Schritt vertheidigt werden müssen gegen die heftigsten Angriffe. Ich habe aber doch die . daß das ,, Volk sich endlich bewußt werden wird, daß es nicht allein dazu da ist, fortgesetzt in Rüst und

Waffen sich zu befinden, daß es die geistigen und sittlichen

eiheiten, ein Attribut jedes Kulturvolkes, nicht entbehren ann und stark genug ist, wenn es den Villen hat, auch durchzusetzen, was die Italiener leichten Spiels sich errungen haben und erhalten werden.

Nach der 2M stündigen Rede des Abg. Rickert nahm der Staatssekretär Freiherr von Maltzahn noch zu folgender Erklärung das Wort: ;

Meine Herren! Gestatten Sie mir nur in einem kleinen unbe⸗ deutenden Punkte, sofort einer Ausführung des Herrn Vorredners entgegenzutreten. . ;

Der Herr Vorredner hat den Vorwurf erhoben, den ich schen im Voraus abzuweisen versucht hatte, daß die Veranschlagung der Aus · gaben für die Beschaffung der Naturalien im Bereich der Militãr · verwaltung eine falsche sei und hat meiner Ausführung gegenüber, nach welcher es unmöglich gewesen war, im September bereits die Oktoberpreise zu berücksichtigen, entgegengehalten, der Bundesrath habe doch in früheren Jahren Veränderungen im Etat vorgenommen, wer⸗ halb dern der Bundesrath die veränderte Zahl nicht eingestellt habe. Der Bundesrath hat es nicht gethan aus dem einfachen Grunde, weil ihm zur Zeit der Berathung dieses Etats in seiner Mitte die im Laufe des Oktober gezahlten Preise thatsächlich nicht bekannt waren und nicht bekannt sein konnten, und weil gar kein Grund vorlag, wie der Herr Abgeordnete andeutete, den Sep⸗ tember oder irgend einen anderen Monat anstatt des herkömmlichen Monats hier zu berücksichtigen. Der Monat September speziell würde vielleicht der allerungeeignetste sein, weil im September im Bereich der Militärverwaltung fast gar keine Ankäufe erfolgen, und zwar aus zwei Gründen, weil einerseits die mit diesen Einkäufen be= trauten Behörden dann durch die Manöver in Anspruch genommen sind, und zweitens, weil im September die neue Ernte noch nicht ausgedroschen ist und die neuen Preise sich noch nicht gebildet haben.

Hierauf wurde die Debatte vertagt.

Der Präsident theilt mit, daß auf den Glückwunsch des Reichstages folgendes Telegramm Sr. Majestät des Kaisers eingegangen ist:

Dem Reichstage meinen besten Dank für freundliche Glückwünsche. Wilhelm.“

Schluß 5i / Uhr.

Reichshaushalts⸗Etat für 1890/91.

Der Etat für das Königlich preußische Reichs⸗Militär⸗ kontingent enthält an fortdauernden Ausgaben 293 0r5 196. S488 336 mehr als im laufenden Jahre); an einmaligen des Ordentlichen Stats 33 045 727 S ( 17558 358 6, an ein-

maligen des Außerordentlichen Etats 1659 221 897 . ( BEI ol zg M. Von den fortdauernden Ausgaben entfallen auf das Kriegs⸗

Ministerium 1947 755 (211 553 446. Hiervon 3 300 0 mehr für 1 Dexartements⸗Direktor, 1 Abtheilungschef und 6 Offiziere in der Funktion als vortragende Räthe. Die dem Allgemeinen Kriegs- Depar ement zugewiesenen Geschäfte sind so umfasferd und so viel⸗= seitig, daß deren organische Verbindung zu einem Departement einer seits an dessen Geschäͤftsleitung Anforderungen stellt, denen felbst unter den denkbar günstigsten Personalberhältnissen auf die Dauer, völlig zu genügen nicht mehr möglich ist, andererseits auch diejenigen Vorzüge nicht zur vollen Geltung kommen läßt, welche sich aus einer rationellen Arbeitstheilung für die sachgemäße Er⸗ ledigung der Geschäfte ergeben. Insbesondere sind es die kechnischen Angelegenheiten des Waffen,. Munitions und Trainwefeng, welche Zeit und Arbeitskraft des Direktors des Allgemeinen Kriegs Departe⸗ ments in übermäßiger, die Erfüllung der . anderweit obliegenden wichtigen Aufgaben erschwerender Weise in Anspruch nehmen. Ist daher die geschäftliche Entlastung des Direktors des Allgemeinen Kriegs Departements als ein dringliches Bedürfniß anzuerkennen, so ergiebt sich aus der Lostrennung der Technik des Waffen⸗, Munitions⸗ und Trainwesens ein genau abgegrenztes Arbeitsfeld, welches die Bewaff⸗ nung des Heeres, das weite Gebiet der Erfindungen, der Versuche und der Fabrikationen umfassen und daher für ein felbständiges, in 3 Ab— theilungen gegliedertes Departement reichlichen und vollwerthigen Stoff bieten wird. Zugleich gewährt diese Organisatton in Ver—⸗ bindung mit den in Aussicht genommenen anderweiten Aenderungen in der Emrichtung des Trainwesens den ferneren Vortheil, die Technik des Waffen,, Munitions⸗ und Trainwesens einer einheitlichen Leitung zu unterstellen. Auch bei den übrigen Abtheilungen des Kriegs

Ministeriums hat der Geschäftsumfang derart zugenommen, daß die Vermehrung der Zahl der Referenten als ein dringendes, nicht länger hinauszuschiebendes Erforderniß bezeichnet werden muß.

Aus der Zunahme des Umfangs der Arbeiten erklärt sich ferner der Mehransatz von 17 400 6 für zwei vortragende Räthe vom Civil, ferner von 111 750 S6 für 14 Expedienten, 12 Registratoren und 1 Kanzleisekretär, ferner von 5738 e für 3 Kanzleidiener und 3 Hausdiener. 2

Für das Militär - Kassenwesen werden (hauptsächlich in . ö. Errichtung zweier Corpszahlungsstellen) 24 303 6 mehr erfordert.

Das Militär Intendanturwesen erfordert 288 10 4 mehr in Folge des Hinzutritts von 2 neuen Corps. Intendanturen und 3 neuen DivisionsIntendanturen, welche durch die Errichtung zweier neuer Armee⸗Corps bedingt sind.

Die Militär ⸗Geistlichkeit erfordert 29 324 mehr durch die Nothwendigkeit der Gehaltsaufbesserung und in Folge der Errich- tung zweier Gengral-⸗Kommandos und dreier Divisionen.

Für die Militär- Justizverwaltung sind aus letzterem Grunde gleichfalls 19 940 S mehr ausgeworfen.

Dat Kapitel Höhere Truppen befehl shab er verlangt eine Mehrausgabe von 231 780 6 in Folge der Nothwendigkeit der Er⸗ richtung zweier neuer Armee⸗Corps. Hierdurch ist die Auf⸗ stellung der Stäbe für weitere General Kommandos, 3 Infanterie ⸗Divi⸗ sionen, 5 Infanterie⸗ Brigaden, 6 Kavallerie⸗Brigaden, T Feld⸗Artillerie⸗; Brigaden, X Infanterie Regimenter, 4 Feld ⸗Artillerie⸗Regimenter bedingt. 7 Infanterie⸗Bataillone werden auf den hohen Etat gebracht. Dagegen sind 2 Kavallerie ⸗Divisionen in 2 Karallerie⸗Inspektionen umgewandelt (Fortfall des Generalstabs ⸗Offiziers, der Intendantur, des Auditeurs, 2 Landwehr-Inspektionen fortgefallen, die Stellen der Kommandanten von Frankfurt a. M., Altona, Hannover, Saar- louis und Torgau als „künftig wegfallend bezeichnet, 3 Feld⸗ Artillerie⸗Abtheilungestäbe fortgefallen, 1 Generalstabs. Sffizter und é Adjutant beim XV. Armee⸗Corps fortgefallen, die Stellen der dritten Adintanten bei den General -Kommandos in solche sür inaktive Offiziere umgewandelt.

Für den Generalstab und das Landesvermessungs—⸗ wesen werden 246 124 M mehr gefordert, und zwar für 1 Brigade Commandeur, 6 Regiments Commandeure, 7 Majors, 4 Hauptleute 1. und 5 Hauptleute II. Klasse (167 430 Se), zur Bestreikung des Kostenaufwandes für Generalstabsreisen (11 gꝗö0 ), für 10 Trigono⸗ meter (zz 50 M sowie für Bedürfnisse der Landes vermeffung.

Das Ingenieur und Pionier-Corps erfordert ein Mehr von 19724

Die Geldverpflegung der Truppen macht 779 9458 0 mehr erforderlich, darunter 459 000 é mehr für Gefechts. und Schießübungen im Gelände und sonstige besondere Uebungen.

Die Naturalverpflegung erfordert ein Mehr 111348 60

Die Bekleidung und Ausrüstung der Truppen macht 26 258 mehr erforderlich.

von

erfordert ein Mehr von 1297 9359 , darunter S6 790 M mehr für

Feuerung, Erleuchtung und an srig kleinere Bedürfnisse, 159 900 , mehr für Unterhaltung der Uehungsplätze, sowie zu kleineren Grund

Das Ggrnison«, Verwaltungs⸗ und Serviswesen

stückserwerbungen, 243 900 46 mehr für Manöver, zu denen die . Regimenter in erweitertem Umfange herangezogen werden ollen. .

Das Garnisonbguwesen erfordert ein Mehr von 44236 60. (wovon 38 360 6 zu Besoldungen). ;

Für die Verwaltung der Traindepots sind 58 661 mehr ausqeworfen. für Ankauf der Remontepfer de 443 289 4, für Reisekosten. Tagegelder ze 109 go0 go snamentlich zur Berittenmachung der Sanitäts⸗Offiziere bei den Deibstübungen).

Für das Militär-⸗Erziehungs- und Bildungswesen sind mehr ausgeworfen 19167 6, wovon 13 600 M als Zulagen für kommandirte Offiziere bei der Militär. Schießschule und 650 Hs für umfangreickere Ausbildung von Offizieren in Spandau und für bie Eimichtung von Lagern für Unterojfizier⸗Uebungs Compagnieg. )

Für Artillerie und Waffenwesen werden 1017 485 mehr erfordert, für technische Institute der Artillerie 92? 835 M mehr, für Bau und Unterhaltung von Festungen 51 363 *, für Woh nungsgeldzufchüsse 304 025 S mehr, sin die Militärwittwenkasse 114 388 * mehr. .

Im Ganzen werden an fortdauernden Ausgaben in Folge Fu, mationsänderungen gegen das laufende Jahr 2 866 140 , st Gehalts⸗ und Zulageerdßöhungen 12364 6 mehr erforden,

Unter den einmaligen Ausgaben des Ordentlichen Ctat, welche sich auf 33 045 722 (17 558 358 M mehr als im laufenden Jahre) belaufen, figuriren 47 700 M mehr zur Gewährung von In, lagen an die Unteroffiziere 2c. bei den Besatzungstruppen don Elsaß-Lothringen; 167 500 6 zur Erneuerung des Oberbaues der Militär- Eisenbahn, Vermehrung der Betrebemi tel und Ban eines Wagenschuppens, 300 000 M als zweite Rate für den Nerban von Magazingebäuden in Lyck, 400 005 Ae für den Neubau von Magazingebäuden in Stettin, 56 800 M für eine Garnisonbäckeren in Gnesen, 141 800 M für ein Magazin in Magdeburg, 145600 4 erste Rate für Magazingebäude in Gleiwitz, 76 O00 S erste Rate für Magazingebäude in Saarbrücken, 7305 4 füc Magazingebäude in

anau, 700 900 M für Entwurfsbearbeitung, Grunderwerb und Her⸗

tellung der dringendsten Magazin. c. Anlagen in Folge der for mirung zweier Armee⸗ Corps, 168 000 10 bejw. 232 000 M zur Herstellung von Gefrieranlagen in Königsberg i. Pr. bezw. Posen, 660 6) s für ein⸗ Konserpenfabrik in Spandau, S5 000 MS zur Ergärzung der Kon— serven· Vorrãthe, 1 353 420 0 zur Beschaffung der neu en Aus stung der Kavallerie. (Bei der Kavallerie muß die Ausrüstung für Mann und Pferd umgestaltet werden. Das dienstliche Interesse erfordert dringend, wenigstens die Linien⸗Regimenter und deren Ersatz⸗ Escadrons schleunigst in den Besitz einer Feldgarnitur der neuen Ausrüstung zu setzen. Zu diesem Zwecke sollen den Regimentern Bei= hülfen im Betrage von 20 „Ks für Mann und Pferd gewahrt werden, was einen Kostenaufwand in der angesetzten Höhe derursacht ) Erweiterung des Generalstabs-⸗Dien stg ebäu des (ältere Theile) in Berlin durch theilweisen Aufbau im BVachgeschoß, rosser Metrng 365 009 6s. Desgleichen Erweiterung des Dienftgebäudes der andes = aufnahme durch theilweisen Aufbau des Dachgeschosses und Umban de Erdgeschosses, voller Bedarf 60 009 S6 Neubau einer Kaserne fin ein Garde Infanterie⸗ Regiment in Berlin, erste Baurate 60h Hod 4, Gesammtbedarf 2 292 090 6. Bau einer katholifchen Gar⸗ nisonkirche zu Berlin. Gesammtbedarf S800 600 S (einschließ˖ lich Grunderwerb), erste Rate zur Entwurfsbearbeitung 20 0090 4 Der Fassungsraum der Kirche ist auf ungefähr 1565 Sitzplaͤtze berechnet. Neubau einer zweiten evangelischen Garnisonkirche in Berlin für den Süden der Stadt mit einem Fassungsraum von 1560 Sitzplätzen, Gesammtkosten 70 000 S, erfte Rate für Grunderwerrb und Entwurf 120 000 M6 Umgestaltung der Charlottenburger Escadronskaserne in die Kaserne für ein Infanterie⸗Bataillon 619000 S Ueber den Grunderwerb werden Verhandlungen mit der Stadt Charlottenburg gepflogen. Zweite Rate ffür Grunderwerb) für eine neue Gardes⸗du⸗Corps Kaferne in Pots dam 556 S5 4 Von der Verwendung des Kronfideikommiß⸗Grundstücks für die Ka⸗ serne ist Abstand genommen. Neubau einer Kaferne in leichtem Massivbau für das Lehr-Infanterie⸗Bataillon in Potsdam 585 Höh MC. Kaserne für ein Infanterie⸗ Bataillon in Allen stein, Gesammtbedarf I50 000 g, erste Rate 8000 S6. Als letzte Rate für den Neubau einer Kaserne für zwei Compagnien Infanterie in Sumbinnen 260 282 S6 Für eine, Kavalleriekaferne in Süumbinnen, Gesammtbedarf 12500909 SS, erfte Rate für. Grund⸗ erwerb 50 0bg. 446. Militäriscke Gründe machen, die Heran— ziehung dreier Escadrons nach Gumbinnen erforderlich. Eine Artillerie = kaserne in Insterburg, Gesammtbedarf 1950 060 6, erste Rate 53560909 M Militärische Rücksichten bedingen die Verlegung zweier Abtheilungen Artillerie nach Insterburg. Erste Rate fur ein neues General Kommando in Königsberg 150 9000 Pionierkaserne in Königsberg, Gesammtkosten 20 000 S6, erste Rate 56 6060 s Ez soll ein Pionier⸗Bataillon nach Königsberg verlegt werden. Kavallerie= kaserne in Gnesen behufs Verlegung eines Kavallerie⸗Regiments nach Gnesen, Gesammtkosten 2106 005 4, erste Rate 666 hoh K, Pionierkaserne in Stettin 500 000 S6, für den Entwurf 6000 Vavalleriekaserne in Stolp zur Vereinigung des Hufaren. Regimenz Nr. 5, Gesammtkosten 1332 300 6, erste Rate 0 609 6 Trahn⸗ kaserne und Traindepot in Posen, Gefammttoflen 1620 000 6, erte Baurate 600 000 6 Artilleriekaserne in Reifse, Gesammtkosn 4 000 dα, erste Rate 110 000 66. Infanteriekaserne in Oppeln 45 000.6, erste Rate 30 000.0 Wiederherstellung der Pan taleonßz⸗ Garnisonkirche in Köln 225 000 S, erste Rate 145 060 Kavalleriekaserne in St. Fohann-Saarbrücken, Gesam mibedaf 1800 990 , zur Verlegung des Husgren⸗Regiments Rr. J dorthin erste Rate 50 909 S6 Infanteriekaserne fuͤr 3 Compagnie in . Gesammtbedarf 197 600 S, erste Rate 560 .

rweiterungsbau der Artilleriekaserne in Darm stadt Jgo5 Obo 4, erste Rate 185 009 6. Infanteriekaserne in Freiburg im ö 0 000 , erste Rate 162 000 0 Infanteriekaferne in Karfzru 1 Gesammtbetrag 2 896 g0o0 , erste Rate a7 600 Kavalleriekaserne in Danzig, Gesammtsumme 1 700 000, erfte Rate 100 00. 6 Kavallerie Kaserne in Graudenz ., Gesammtkosten 3 166 000 6, erste Rate 600 O00 ινς, behufs Verlegung eineg Kavallerie. Regiments dorthin. Infanterie · Kaserne in Osterode i. Pr, behufs Verlegung von zwei Bataillonen Infanterie dorthin. Gesammtbedarf 1705 566 46s, erste Rate 42 000 S6. Infanterie ⸗Kaferne in Thorn, Gefammtbedarf 360 090 , erste Rate 20 000 M Ferner zur Erwerbung neuer EGxerzierplätßze bei Allenstein, Stolp, Pafewalk, Züllichau, Schleswig, Harburg und Worms 650 500 (

(Fortsetzung folgt.)

8 * 2