zu Grunde ging. Seine Quellen sind die Correspondenzen, welche das Kloster mit dem Speyrer Stadtrath und feinen gei tlichen Vor⸗ irg wechselte. — — bringt das Heft eine kun tgeschichtliche
handlung von Christign Roder über akte Wandgemälde in der Pfarrkirche von Grüningen, einem Dorfe des Amtsbezirks Villingen, sodann eine diplomatische Unterfuchung von Johannes Fritz über eine von mehreren dor ern für gefälscht erklärte Urkunde Lothar s J. und den Schluß der Arbeit Julius Kindler's von Knobloch über die n fi, Registratur des Dompropstes Wilhelm Böcklin von. Böcklinsau. Außer einigen kleinen Mitt eilungen enthält das Heft Literaturnotizen, das Reglster um 6. Bande und' die . des Verzeichnisses der in badischen Srtschaften vorhandenen Archivalien.
esetze, Verordnungen .
Führer durch dig neue Lgndgem ein deordnung, von Erich von Saucken, Re, ng n,. Verlag von Tromitzsch und Sohn in Frankfurt 4. D. Biefer Führer durch die neue Land⸗ gemeindeordnung ist wegen seiner allgemein verständlichen Darstellung durchaus praktisch und sowohl Gemeindevorstehern wie Gemeinde⸗ angehörigen zu empfehlen, da er Alles enthält, was jedes Gemeindeglied wisßsen muß. Bei der bevorstehen⸗ den Einführung der Landgemeindẽyrdnung in den östlichen , . ist es nothwendig, daß die Gemeindeglieder über den In⸗
alt und die Hauptbestimmungen des Gesetzes ö. genau orientiren; diesem Bedürfniß trägt, der Führer‘ in zweckmäßiger Weise Rech⸗ nung, indem er alles für den praktischen Gebrauch Entbehrliche bei Seite läßt. Das Werkchen kann durch jede Bu handlung zu dem Preise von 50 3 oder auch gegen Einsendung von 55 3 portofrei von der Verlagshandlung bezogen werden.
Volks wirthschaft.
—. Der Weg zum Wohlstan?! Nach dem Muster von Samuel Smile 's Thrift' von Dr. Hu go Schramm⸗ Magdonald. Zweite durchgesehene und umgearbeitete Auflage. Heidelberg. Georg Weiß, i 1892. Pr. 2,809 4, eleg. 6. 3.89 4. — Dies Werk, dem man von ganzem ,. die weiteste Verbreitung wünschen kann, liegt jetzt in zweiter afl. vor. Der Verfasser hat ez vielfach und, wir koͤnnen hinzusetzen, glücklich umgearbeitet. er hat nach Möglichkeit noch mehr als früher seine Rathschläge und Ermahnungen dem Leser schmackhaft zu machen versucht und berstanden. So enthält das Buch Beispiele aus dem Leben, Sprichwörter, Aussprüche von Dichtern und Denkern aller Zeiten die Hülle und Fülle und alle so
eschickt in den Gedankengang verwebt, daß die Lectüre neben der
elehrung auch einen hohen 1 bereitet. Man merkt es jeder Zeile an, daß sie von der lebhaftesten Fürsorge für das Wohl der arbeitenden Klassen eingegeben ist, und wir können es als einen guten Gedanken begrühen, daß die Verlagshandlung zwei wichtige Kapitel des Buchs in Sonderabdrücken veröffentlicht. Diese sind das fünfte „Kleinigkeiten“ und das neunte „Reichthum und Wohlthäti keit“, deren jedes zu dem billigen Preise von 0,25 S zu haben ist. Davon geg en, daß diese beiden Büchlein auch für sich verstandlich sind und sehr ansprechen, werden sie sicherlich zum Studium des ganzen, aus elf solcher Kapitel bestehenden Werkes anregen.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Durch eine am 1. Februar d. J. in Kraft tretende Ver— ordnung des französischen Ackerbau⸗Ministers vom 31. 8. M. ist die Ministerial⸗Verfügung vom 20. November 1889, nach welcher die Ein fuhr von . Schafen, 6 und Schweinen aus Deutsch and und ester⸗ reich- Ungarn nach Frankreich untersagt ist, dahin abgeändert worden, daß nunmehr aus beiden Ländern Schafe, welche für das im Schlachthaus La Villette zu Paris errichtete Sanatorium behufs Schlachtung innerhalb der im Reglement dieser . festgesetzten Fristen bestimmt sind, nach Frankreich eingeführt werden dürfen.
Die Thiere müssen von einem am Herkunftsort aus— zustellenden thierärztlichen Gesundheitszeugn ß begleitet . das von der . zu beglaubigen und mit einem Ver⸗ merk darüber zu versehen ist, daß weder zur Zeit des Ab angs der Sendung noch sechs Wochen vorher an dem Herkunftsort unter den Schafen eine ansteckende Krankheit geherrscht hat.
Nach Vornahme einer veterinärpolizeilichen Untersuchung der Thiere an der französischen Grenze, welche nur beü den n, in Jeumont, Andr, Battilly, Avricourt und Delle
ür die Einfuhr geöffnet wird, erfolgt der Transport bis zum Bestimmungsort in plombirten Waggons.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln. .
Egypten.
Nachdem auch im Bezirk Foeban in der Regentschaft Rembang auf der Insel Java die Cholera ausgebrochen ist, hat der international Quarantänerath zu Alexandrien am 13. Januar 1892 beschlossen, 8 Schiffe, die seit dem 31. v. M. einen der Häfen des genannten Bezirks verlassen haben, das zur Verhütung der Cholera⸗Einschleppung bestimmte Reglement in Kraft zu setzen.
Bu kgrest, 27. Januar. Die hiesige O fiziersschule wurde, wie der Voss. 3. gemeldet wird, zahlreicher Influenzafälle halber bis Mitte Februar geschloffen.
Handel und Gewerbe.
Wien, 27. Januar. (W. T. B.) Die Gesammteinnahmen der Orientbghnen betrugen in der Woche vom 24. Dezember bis 31. Dezember 1891 336 795,14 Fres, vom 1. Januar bis 25. De zember 1891 12452 869, 40 Fres, zufammen seit Beginn des Betriebs- jahres 12 789 664,54 Fres.
St. Petersburg, 27. Januar. (W. T. B.) Der St. etersb. Börsenztg.“ zufolge werden die Coupons und die ausgeloosfen tücke der nachbenannten Eisenbahn-Obiigationen als
Zahlung für Zollgefälle zum Nominalwerthe angenommen: Yo und 5 9/o Obligationen der Transkaukafischen Eifen ahn, 4 0 Kursk,. Charkow-⸗Azow, 3 0 Mor ansk Szysran, 5 M Poti-⸗Tiflis, 3 0o Riasht⸗Wiasmag, 500 Rjashk-Morschansk und Tambow-⸗Koslow. Es sind dies sämmtlich definitiv berstaatlichte Eisenbahnen.
Wie in hiesigen Börsenkreifen verlautet, werde die Reichsbank demnächst den Dischnt ermäßigen.
New⸗Jork, 27 Januar. (W. T. B.) Die Börse eröffnete schwach, verkehrte hierauf in unentschiedener altung und schloß fest. Der Umsatz der Actien betrug 57 060 Stück. Der Silber⸗ vorrath wird auf 3 200 000 Unzen geschätzt. Die Silber⸗ ver käufe betrugen 251 000 Unzen.
Verkehrs⸗Anstalten.
Bremen, 27. Januar. (W. T. B) Norddeutscher Lloyd. Der Dampfer, Bayern“ ist heute in Sdwanghai angekommen. Der Dampfer Berlin“ ist gestern und der 3 fer „Karls⸗ ruhen heute von Antw erpen abgefahren. Der Schnelldampfer Sagler hat heute früh Lizard 2 Der Dampfer Saldier“ ist gestern von Southam pton, a ng. Der Schnelldampfer Aller ist gestern Nachmittag in Rew⸗ Vork eingetroffen.
Ham burg, 27. Januar. (W. T. 5 Hamburg-Ameri⸗ kanische Packet fahrt ⸗Actiengefellfchaft. Der ostdampfer 6. ö. . i . hat, von New⸗Jork kommend, heute Nachmittag
izard passirt.
Wien, 27. Januar. (W. T. B) Die Direetionen der Desterreichi schen Nordwestbahn und der Südnord— deutschen Verbindungsbahn (Reichenberg Pardubttzer Eisen⸗ bahn) richteten an den Handels-Minister eine Eingabe, in welcher die Re gierung ersucht wird, von der geforderten Einführung des Kreuzer⸗ Zonentarifs bis auf weiteres abzusehen, da der im vorigen ire eingeführte lermäßigte Personentarif Mindereinnahmen ergeben habe.
London, 27. Januar. (W. T. B.) Der Union⸗-Dampfer Seet'“ ist auf der Ausreise heute von Madeira abgegangen. Die Union⸗-Dampfer „Athenian“ und Anglian“ sind au estern und der Union⸗Dampfer Pretoria“ au imreise heute in Sout hampton angekommen.
Theater und Mnsik. Königliches Schauspielhaus. ⸗ .
Grillparzer's Trauerspiel Ein treuer Diener seines Herrn“ ging gestern Abend auf der König Beifall der Zuschauer zum ersten Male in Scene. ) wählte, um eine reine, natürliche Empfindung, die Treue des Dieners gegen seinen Königlichen Herrn gro einen geschichtlichen Stoff aus dem Anfa hunderts, die Regierungszeit des Königs — Ungarn. Als der Monarch in den Kampf zieht, übergiebt er dem treuen Bancbanus sein Weib und Kind und zu hüten und zu bewahren.
glichen Bühne unter dem
5 und schrankenlos zu entwickeln, e des dreizehnten Jahr⸗ ndreas des Zweiten von
sein Reich, sie in Frieden Der sittenlose, tolle, junge Bruder der klugen und leidenschaftlichen Königin Gertrude säet unter dem Schutze seiner ihn abgöttisch liehenden königlichen Schwester Unheil und Sünde; er verfolgt des Reichsberwesers schönes junges Weib, das Verzweiflung, eine zweite Lucretia, felbst den Tod giebt; ancbanus Treue erhebt sich aber höher als Trauer und Rache; er rettet den Mörder seines Weibes und, des Königs Söhnlein Lor der wild um Rache schreienden Menge, während die Königin im Fliehen führt die, durch Haß und leidenschaft⸗ wilder Empörung schreitenden Rebellen, seinen Bruder und seiner todten Gattin edlen Bruder, gerechten Königs Antlitz. Die Treue siegt und chen Empfindungen schweigen. J ‚
er desto festeren Fäden das stets voll in die e Element, das in Wort und Bild, in nen hervorstrahlt. Darin liegt auch der parzer's Trauerspiel; er hebt an, wenn glühend und verführerisch vorgetragenen Lobreden auf . chtende Wort gegenüberstellt: Ihm e Sitte“, und er zittert noch nach, wenn der König i ACt mit blutendem Herzen klagen muß, daß er die lo zehrende Flamme der Unsittlichkeit nicht eingedämmt u Ven der Königstreue Banebanuts' der Dichter Opfer, die eigentlich über Nen bringt sie jedoch geduldig dar, wei offene, ungekünstelte und gerade Seele sich klügelndes Nachdenken einer vermag. Eine antike Ein
Der Blumenverkauf an der anschließenden Langwand ist der Grä Hohenau übertragen. An der Uhrwand haben Gräfin Zieten⸗Schwerin, Baronin Zedtwitz sowie Frau Paftor Zillefen Verkaufsstände errichtet Der Besuch war ein sehr lebhafter.
etroffen wird, und er
gefangen vor des tief erschütterten und alle anderen menschli
Was Herz und Sinn mit unsichtbaren, a an die Schöpfungen echter Dichter knüpft, if Erscheinung tretende sittli
hervorragende Reiz in Grill der König den
den Herzog Otto das eine verni
schenkraft hinausreichen. il seine kindlich ohne Ueberlegung und roßen Empfindung rückhalts los zu ergeben n achheit des Gemüths schaut aus diesem en Treuegefühl hervor; das gegebene Wort ift ihm das sal, das keine Auflehnung duldet.
uns das christliche Zeitalter eigentli Gestalten, die, von allem Irdischen fich transcendentalen Schwärmerei ergeben. Grillparzer s hat aber durchaus nichts aätzt ein schönes, junges Weib, üter fast widerstandslos geopfert werden, läßt ihren Be⸗ schlich groß, bald schwächlich und klein erscheinen, der größeren oder weniger starken Ueberredungskra Wenn der greise Banchanus seinen empörten, üdern gegenüber zum Schwerte greift n läßt, so glaubt man in dem A harakterschwäche als an Seelengröße; or, ob der Dichter die heldenhafte Treue ni wäche der menschlichen Veranlagung be r Wirkung und die Tr reifenden Handlung wird durch sol⸗ tigt; dafür entschädi von seltener Zartheit und Feinheit ethif warmen, überquellenden Ge bewegt sich die Scene zwischen B eibe im zweiten Act, mit der keusch unbeschriebenen
Der treue Diener
nliche Unterwerfung,
in den ascetischen olösend, begeistert sich einer christliche, treue Diener von einem Weltflüchtigen an
Rang und Ansehen; und
sitzer bald übermen
der Vergeltung dürstenden Br und es dann ohnmächtig faller blicke mehr an C leise Zweifel hery auf der Stumpfheit und S gründen will. Die einheitli aufgebauten und er Bedenken beeinträ
cht zum Theil
ik der kunstvoll e auftauchenden en dann einzelne Scenen, die en und poetischen Empfindens ühls sind; in dieser anebanus und seinem
und der väterlichen, verge Ssbollen Zärtli keit des Gatten. Die Charaktere zeigen die f die sichere Gestaltung, die Grillparzer s dichterischen Geschö ist, und die durch die geradlinige, Eigenart noch gehoben wird.
Die Darstellung, zum Theil der Abrun Königlichen Bühne a
folgerichtige Entwickelung ihrer
die im allgemeinen glatt und klar verlief, entbehrte dung und Einheitlichkeit, die man gerade auf der Es wäre manchmal eine
nzutreffen gewohnt ist. chen gewesen,
ößere Deutlichkeit der Ausspräche zu wüns edanken und jeder Empfindung des Dichters gerecht zu gin Gertrude traf den Ton leidenschaftlicher stolzer Zärtlichkeit recht gut; Fräulein Lindner Weib, vereinte zarten Liebreiz mit dem end. Herr Matkowsky hatte die wenig an— ittenlosen und feigen Herzogs Otto inne; den die knabenhaften Launen des jugendlichen nwitzig tollen Einfälle, in denen sich i der Darsteller dur
oppe als Köni eredsamkeit und Erny, des Banebanus sicheren Stolz der Tu muthende Rolle des
sinnlichen Erregun iglings, die wa i des Jünglings ergeht, berfuchte
unaufhörliche Rastlosigkeit der Bewegungen spiels anzudeuten, aber ein Uebermaß beeinträcht lerische Wirkung. Den treuen Bancbanus ga
altung und Geberden, der
nd. Die Herren Ludwig und Grafen Simon boll Würde und Kraft. sich nach den Aet- und Scenenschlüffen
te die reine künst⸗ err Grube einfach chlichten Einfalt des
und gemessen in rndt zeichneten
Charakters entspre den König Andreas und den
Die Darstellung erfreute des lebhaften Beifa
Seine Maje vorstellung der Za den Wirklichen Geheimen Rath us dem Capellmeister Wein
tät der Kaiser hat gestern während der Fest⸗ erflöäte' im Königlichen Opernhause dur und Geheimen von Lucan höchstsein Bildniß innerung an den Festabend überreichen lafsen. — Am Sonn- e zi tan tutte“ mit . und Dietrich, den Herren Schmidt, Philipp und Krolop „Cavalleris rusticana“ und Lammert, die tag gelangt Lohe Herren Rothmühl, Bul
n Berlins an veranstaltete Nachmittagsborstellun
abend, Nachmittags 23 Uhr, wiederho bei weitem nicht alle eingegangenen
Herren Sylva und Betz beschäftigt. Am Sonn mit den Damen Pierson und Staudigl, den und Mödlinger zur Darstellung.
egtzer wird die für die Zöglinge der höheren J Geburtstage Seiner Majestäͤt des Kaisers eise am Sonn⸗ It, da zu der ersten Vorstellung
Meldungen berücksichtigt werden
Der morgigen ersten ö. age 3. . eater ge acobson's Einacter Modebazar Violet poraus. ö s Die „Münchener“ werden im Belle⸗All en. Die Neuheit „Der Nothheslfer„ wird im L sten Male gegeben werden. rogramm des morgigen Concerts von en Orchester in der
morgen den „Herrgott aufe der nächsten
ablo de Sara⸗ n der Philharmonie, arx mitwirkt, lautet: Phantaste iolin⸗Coneert (neu), Polonaise⸗ Fantaisie für
sate mit dem Philharmonif in dem die Clabierpirtuosin ür Clavier mit Orchester, Bernard Concert, St. Sasns;
und Perpetuum mobil ioline und Orchester, ts, welches J
Muineira“ f des zweiten Concer abend in der Sing⸗ nisten⸗Namen Beethoben,
Sgrasate. — Das Programm
Wieniawski am S staltet, weist die Compo⸗ Mendelssohn,
in die Flu ö Apotheke gebracht, wo seine klaffende Kopfwunde verbunden wurde.
Akademie veran Die drei Strolche wurden gestern verhaftet.
stein, Lisßt, Hummel, Raff, Moniuszko. Moggzkoweki, Chopin wie den des Concertgebers auf. — Der esssährige Vianist Seherin Eisenberg er, der vor zwei Jahren kee Crfolg, hier aufgetreten ist, wird am Sonntag in einer Matinée in der Sin g⸗A Akademie neue Proben feines Talents a5. legen. — Der nä . ? halt
am Sonntag im Saal der Actienbraue rei Friedrich shain statt.
3 mit X. Volksunterhgltungsabend findet
Mannigfaltiges.
Bazar eröffnet worden, der die Mittel für die Einrichtungsfosten des Maria heims n n n , h Ihre t e . Kaiserin hat dem Bazar eine rei kof
überweisen lassen und die Gräfin Brockdorff mit Kaufaufttãgen he⸗ traut. An dem im langen. Saal aufgestellten Büffek walt die Gemahlinnen des Staats-Ministers Freiherrn von ,, und des Generals der Cavallerie von Versen. An der gegenüberliegenden Langwand haben die Fürstin Stolberg, die Gräfin ourtalzz
e Auswahl kostbarer orjellane
n
die Gräfin Dohna und Frau,. von Koscielski abentj he
aufgebaut. Im großen Uhrsagl befindet sich linkꝭ don Eingang eine reiche Auswahl von Thüringer Geschit das mit anderen Erzeugnissen des Kunstfleißes Frau General bon oz und Frau Probst von der Goltz feilhalten. chts vom 2
verkauft Gräfin Pappenheim feine weibliche Sandarbeiten u. ö n
Der von der Stadtverordneten⸗Versammlung eingesetzte Ausschuf zur Prüfung der Fra E, welche Art der Beleuchtung für die neue
Frrenagnstalt zu ö und die neue Anstalt für Epi⸗ r An l. 39,
leptische bei Biesdorf zu wendung gebracht werden so in seiner Sitzung am Dienstag beschlossen, daß die Anstalt bei Bies⸗=
dorf nach der von der Firma Siemens u. Halske vorgeschlagenen An⸗
lage mit elektrischer Beleuchtung versehen werden soll— Wegen der
Lichtenberger Anstalt soll erst durch Sachverständige festgestellt werden, ob das dafür vorgeschlagene Dreileitungsfystem die genügende Sicher heit für die Beleuchtung einer so ausgedehnten Anstalt darbiete.
Die Meldungen zur Theilnahme am Ballfest des Vereinz „Berliner Preise“ gehen so zahlreich ein, daß der Schluß der
Listen in kürzester Zeit bevorsteht. Es empfiehlt sich daher, Mer dungen nur noch an die Centralstelle des Ballfest⸗Comitès be Herrn Redacteur Georg Schweitzer, An der Stechbahn 374 Nachmittags
3—5 Uhr), zu richten.
Am 11. April werden, wie der N. Pr. 3. mitgetheilt wird, der in Pank ow ansässige Lehrer Friedrich Schulze und seine Gattin ihr siebzigjähriges Ehejubiläum feiern.
Königsberg, 25. Januar. Gestern früh ist, wie der N.
A. Z. berichtet wird, das Luisen⸗-Theater auf den Hufen voll ständig niedergebrannt. Da das Gebäude nur leicht gebaut war, ver. breitete sich das Feuer so schnell über alle Räume, 3 auch von dem Mobiliar aicht
8 gerettet werden konnte. Die Entstehung des euers wird auf den Zusammenbruch des Abzugsrohres eines . fens zurückgeführt., Die Flamme des letzteren foll fofort eine in der
Nahe befindliche Portier dez Theatersaals erfaßt und dann außerst schnell weitergegriffen haben. Sehr empfindlichen Schaden hat der Director des Ctablissements Herr Schallau dadurch erlitten, daß die fost= Pieligen Vorrichtungen zu einer Wunder-Fontaine fowie Druckschriften, Noten ze, die alle nicht gegen Feuerschaden versicherf waren und einen Werth von 15 = 16 005 S0 hatten, berbrannt sind.
Duisburg, 27. Januar. Die inmitten der Stadt gelegene
Bulleresche Blechwaarenfabrik, früher vom Rath'sche Zucker⸗ fabrik, ist heute, wie die „Rhein- und Ruhr⸗Zeitung“ meldet, ein Raub der Flammen geworden. Früh um 5 Uhr brach das Feuer aus und bedrohte ernstlich die in der Nähe liegenden Gebäude, namentlich die benachbarte Tabackfabrik. . Abend war die Gefahr glücklich beseitigt. Die Gebäude sind vollf .
ändig ausgebrannt.
London. Mehrere Schiffsbrän de ereigneten sich in neuester
Zeit mitten auf dem Ocegn. Der N. Pr. 3. wird darüber ge schrieben: Der am 23. d. M. von New⸗York in Tondon angekommene Dampfer Egyptian Monarch“ sichkete am 16. Januar zwischen England und Amerika auf 480 26. N. Br,. und 19 W. . ein brennendes Schiff, das anscheinend von amerikanischer Baunrt und nach dem gewaltigen Flammenmeer zu schließen mit Petroleum beladen war. 3 i 1
dend, von hinten bis vorn in Brand. Die Masten waren bereits über Bord gefallen; nur, das. Bugspriet war noch vorhanden. Auf der äußersten Spitze des Bug priets hatten zwei Personen Zuflucht gesucht. Es wehte zur Ze ein schwerer Sturm aus Nordwest mit sehr hohem Seegang. Gleich= wohl drehte der Dampfer sofort bei und setzte ein Rettungsboot aus,
stand, eine einzige Feuermasse bil—⸗
um die Leute abzubergen. Das Boot war dem brennenden ahr⸗ zeuge bereits ganz nahe gekommen, als das Bugspriet abbruch;
die Männer sanken in die Tiefe und waren trotz aller Bemühungen
nicht wieder aufzufinden. Der Dampfer blieb bis zum nächsten Morgen in der Nähe der Unglücksstelle in der, Hoffnung Boote anzutreffen, doch wurden keine bemerkt. Bei der h laufenden See schien es überhaupt zweifelhaft, ob Boote sich flott zn erhalten im stande waren. — Fin anderes in Flammen stehende Schiff, anscheinend ein großer Dampfer, ward am 11. Januar in 139 42 N. Br. und 42545 W. L. von dem in Lbherpool amg kommenen Dampfer City of Dundee“ gefehen. Das Fahrnn war fast, bis zum Wasserspiegel heruntergebrannt, Mastfen ind Schornsteine standen nicht mehr, Stephen und Heckpfosten, fon die Inhöljer von mittschiff; bis nach hinten ragten hoch an Wasser. Das Feuer war schon sehr tij vorgedrungen, wilthete aber noch heftig und trieb die Flammen hoch aus dem Rumpf Kamper. Die „City of Dundee“ hielt an und fuchte ringsum nach Bpoten vermochte aber keine zu entdecken. In der Nähe befand sich ein Segelschiff, das möglicher Weise Schiffbrüchige an Bord genommen haben konnte.
Lille, 23. Januar. Am Hochgestade von Dippedaele hat sich nach einer Mittheilung der K. Z. ein Felssturz ereignet. Block von 150 cbm Iösten g Cine am Gestade liegende Waschanstalt wurde verschüttet, wobei eine Frau und ein fünfisähriger Knabe um-
kamen. 40 m weiter wurde ein Haus durch einen Felsblock zertrüm— mert, etwas weiter eine Waͤscherei, in der acht Arbeiterinnen , tigt waren. Diese konnten sich retten. Die Räumungsarbeiten haben begonnen.
Brügge, 25. Januar. Der Domherr der Brügger Kathedrale,
Herr Bethune, einer der bekanntesten Priester der hiesigen Diözese wurde, wie der . Z.“ gemeldet wird. Sonnabend Abend, als er . zehn Uhr Nachts
Stro
nicht . zur Wehre, erhielt aber von einem der Strolche einen Schlag 9j den Ko— ö. der ihn betäubte. Die Räuber he⸗ nuzten die e n hen und zu, entfliehen. Da Herr Bethune unterdessen die Besinnung erlangt hatte und um Hilfe rief, kehrten die Strosche zu ihrem Opfer zurück, r es auf eine nahe Brücke und schickten 6) an, den Domherrn ü
den n . Palast verließ, von. drei . angefallen und mit dem Tode bedroht, falls er ihnen eine ele nch, ausliefere. Der Domherr setzte sich
en Augenblick, um sich der Brieftasche ju be—
er die Brücke in den Canal zu werfen. In iesem Augenblick fuhr eine Droschke heran, welche die Mordgesellen 9 jagte. Herr Bethune wurde besinnungslos in eine