Entscheidungen des Reichsgerichts.
Ist bei einem Waarenkauf a d der Zahlung des Kauf⸗ preises ein Dreim onatsziel durch Remittirung von Drei⸗ monatswechseln vereinbart, so hat, nach einem Urtheile des Reichs⸗ gerichts, J. Civilsenats, vom 12. Dezember 1891, Käufer durch Drei⸗ monats wechsel entweder eigene Aecepte oder Accepte drittzer Per⸗ sonen zu reguliren. Dagegen ist er nicht berechtigt, dem Verkäufer dessen noch nicht fälkiges Accept, welches Käufer sich von einem Dritten hatte giriren lassen, zur Tilgung der Kaufschuld zu überweisen.
Theater und Musik.
Lessing⸗Theg ter, 3
Der Erfolg, den der sPanische Dichter Josés Echegaragy gestern mit seinem Lustspiel Der Unerbittliche“ errang, war ein Wahrzeichen, der freundlichen Gesinnung und der Hechschätzung die man dem pielfeitigen Talent dieses spanischen Gelehrten, Schrift⸗ stellerß und Dichterz entgegenbringt, und galt wohl mehr dem Wirken des Mannes im allgemeinen gls seinem neuen Lustspiel im beson⸗ deren. In der Tragödie hat Echegaray eine bedeutende dramatische Gestaltungskraft bewiesen, die sich ebenso in der Kraft der . lung wie in der Ursprünglichkeit und Eigenart der Charakterzeichnung äußert und die durch den alles durchdringenden sittlichen Ernst eine echt künstlexische Weihe erhält. Von jener lebendigen Vewegung, jener schnellen Folge von Geschehnissen ist in dem „Unerbittlichen wenig zu finden. 9st möchte man sagen, es trägt sich überhaupt . auf der Bühne zu; denn in den drei Acten erfährt man that⸗ sächlich nur, daß Don Ilntonio, ein begabter älterer Schriftsteller, ein Stück geschrieben, das ohne Bekanntga e des Namens des Verfassers aufgeführt und bon den beiden ihm zunächst stehenden Personen in ganz ent⸗ egengefetztem Sinne kritisirt wird; während der zukünftige Schwieger⸗ 9. n das Schauspiel in gewaltigen Dithyramben preist, berurtheilt es der eigene Sohn, der das Stück für ein Machwerk des Pablo, des größten Feindes feines Vaters hält, in maßlosen, vernichtenden Aus= drücken. Die Handlung ist so winzig, daß sie fast unbemerkt bleibt unter der Fülle, von klugen Aperçus, witzigen Einfällen und ironischen Seitenhieben auf Dichter und Kritiker, von welchen der Dialog strotzt. Es entspräche dem Charakter des Stückes viel mehr, wenn man es eine Plauderei in drei Acten nennte, anstatt es den Lustspielen einzureihen, die ein gewisses, wenn auch bescheidenes Maß von Handlung immer besttzen sollten. Der Uner⸗ bittliche“ ist im Grunde nichts als eine lustige dialogisirte Satire auf die kleinen Schwachen der Dichter und ihrer Kritiker, ein ironisches Spottgedicht, in dem gezeigt wird, wie das,. Urtheil, der Menschen, selbst ohne böse Absicht, von allerlei Nebendingen beeinflußt wird, so daß fast niemals ein rein objectives Urtheil zu Skande kommt. So zeigt uns, der Dichter zwei Kritiker, von denen der eine Alles bom Standpunkte idealer Romantik, der andere vom Gesichtspunkt des krassen aterialismus aus be⸗ trachtet, während bei zwei anderen Leuten von der Feder die Persön⸗ liche Zuneigung und Abneigung unbewußt die Stimmung schafft, die das Urtheil dictirt. Aber die feinen Bemerkungen, alle . Aussprüche und scharfen Geißelhiebe werden eine lebendige Theilnahme nur bei einem immerhin eng abgegrenzten Theil der Zuhörer finden, nämlich bei den Dichtern und Kritikern von Beruf. Das übrige Publikum wird anfangs neugierig den fröhlichen Plänkeleien des Witzes und Verstandes zuhören, aber da alles auf dieselbe Ton⸗ art abgestimmt ist, wird seine Theilnahme bald ermatten und schwin⸗ den; auch die stetig aufgeworfene Frage eines fröhlichen jungen Mädchens, ob es seinen Enrique heirathen darf oder nicht, wird kaum das absterbende Interesse wieder beleben. Der das Lustspiel be⸗ herrschende Verstand und Geist läßt für warme humoristische Em⸗ pfindung kaum ein Winkelchen übrig, und so versäumt der Dichter die Wirkung auf das Gemüth, die fast nöthiger ist als schöne Gedanken,
als idealistisch angehauchter und naturalistischer Recenfent, traten in ergötzlichen Masken auf und spielten frisch und natürlich. Frau . und Herr Brandt gaben das im Lustspiel
ar lr hrlih Liebespaar mit munterer Laune, ; ö Dem „ünerbittlichen ging Ludwig Ful da's reizvolles Lustspiel Unter bler Augen“ voran. Schon im Deutschen Theater fand das Stück seiner Zeit lebhafte Anerkennung, und au neten wirkten der warme Hauch des Gemüths, die klare Seele, der feine zierliche Gedankengang erfrischend. Das Ehepaar, das sich seit seiner Hochzeit zum ersten Hen, ernstlich und vertraulich an seinem ersten großen Hausball unter vier Augen spricht, Dank der Vergeßlichkeit des Dieners, der die Einladungskarten noch in der Tasche hat, und welchs bei dieser Gelegenheit den Zauber des Hauses entdeckt, wurde von . Groß und Herrn Brandt ungezwungen und mit herzlicher Empfin⸗ ikus Herr Richard Hagemeister
dung dargestellt. . Sing⸗Akademie.
Der Königliche Kammermu d Hage ab gestern sein erstes eigenes Concert, welches ex mit einer im Stile
artlntzs componirten Violin⸗Sonate ven Rust (1795) eröffnete. Der kräftige Ton und die tadellose Sauberkeit des Spielers traten in der erften Fuge sehr wirksam hervor, während in der Higue wie im Finale des Werkes zugleich eine große Zartheit des Vortrags zu er⸗ kennen war, Vorzüge, die in der Reverie von Vieuxtemps und in Raff's Tarantella noch besonders zur Geltung kamen. Die Concert- sängerin Fräulein Helene Frank unterstützte das Concert durch mehrere Lieder von Mendelssohn, Mozart, Brahms, C. E. Tau- bert und Bungert. Von drei Liedern des Concertgebers zeichnete sich das dritte: ‚An der Strommündung“ am meisten durch Originalität der Erfindung aus. Die Sängerin, bei der die leichte Behandlung der Höhe und die Reinheit der Intonation besonders zu loben sind, verband diese Vorzüge zugleich mit einer sehr graciösen Art des Vor— trags. Der Pianist Herr Ludwig Hirschberg (Lehrer an der Königlichen Hochschule) spielte eine kleine elodie von Kiel und die für einen Concertvortrag vorzüglich geeigneten Variationen über den Namen BEG G. von u⸗ mann mit sicherer Technik und sehr lebendiger Ausdrucks⸗ weise. Den Beschluß des Abends machte Beethoven s Streichquartett F-moll 39 95, an dessen Ausführung sich außer dem Concertgeber noch die Kammermusiker Herren Krelle, Gehwald und Lüde⸗ mann aufs wirksamste betheiligten. Das zahlreich erschienene , spendete allen Vorträgen reichliche Beifallsbezeugungen. Sämmtliche Violin- und, Gefangvorträge begleitete Frau Bielen⸗ berg mit gewohnter Sicherheit und Decenz.
Philharmonie.
Zu dem populären Clavier-Abend des Herrn d' Albert, welcher gestern stattfand, hatte sich wieder eine ungemein große An⸗ zahl von Zuhörern eingefunden. Sein klassisches Spiel und sein tiefes Eingehen in den Geist der Compositionen trat im Vor⸗ trag der Passacaglig von Bach, der Beethoven'schen Sonate op. 90 und der Variationen von Mendelssohn wiederum aufs glänzendste hervor. Die ganze staunenswerthe Bravour des virtuosen Spiels, die der Künstler auch zugleich in den Com⸗ positionen Chopin's, Rubinstein's, Tausig's und Liszt's entwickelte, riß das Publikum zu so enthusiastischem Beifall hin, daß der Concert⸗ geber, die Anstrengungen des Abends nicht achtend, sich noch zu mehreren Zugaben entschloß.
Seine Majestät der Kaiser haben über die vorgestrige Vorstellung der „Zauberflöte! im Königlichen Opernhaufe dem General⸗Intendanten Grafen von Hoch berg die Allerhöchste Zu⸗ friedenheit ausgesprochen und ihn beauftragt; dies dem Capellmeister Weingartner, dem Ober⸗Regisseur Tetzlaff, dem Ober⸗Inspector Brandt und dem gesammten Künstlerpersongl. mitzutheilen, Am nächsten Montag findet auf Allerhöchsten Befehl im . Opernhause der erste Gesellschafts-Abend statt. Die Billets für den 1. Rang und das Parquet werden dazu nur unter der Be⸗ dingung verkauft, daß die Damen in Gesellschaftstoilette, die Herren
Waldow und Horn,
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ochberg unausgesetzt, soweit dies sein Gesundheitszustand zuließ, die aufenden Geschäfte erledigt. ; Im Thomas-Theater wird heute und morgen nech Cacao“ egeben; am Sonntag erfolgt die Wiederaufnahme der Kneisel schen . ö e awsti spilt in s err Jo sep ien ia wski spielt in seinem morgigen zwei Concert in der Sin g⸗ Aka demie u. a. eine Etude von . Moszkowski, die ihm der Componist gewidmet hat. Für daz na se Concert des Stern'schen Gesang vereins (Director rofeffor Gernsheim) am Montag haben außer Herrn e r Io
. und Fräulein Wally Schauseil noch ihre irtung zu=
esagt die Herren Max Büttner, Herzoglich sächsischer . (Baß), Heinrich Grahl (Tenor), ö. . Tenor) und Emil Severin (Baß). Das Programm enthalf
Mendelssohn's 42. Psalm, ferner das Violinco neert von ö und „Das Feuerkreuz für Soli, Chor und Orchester . Letztgenanntes Werk gelangt unter persönlicher Leitung des C zur Aufführung. — Der zweite Kammermusik⸗Abend von und Ingeborg Exner und Fritz Espenhahn ist nach munuch erfolgter Wiederherstellung des Herrn Espenhahn auf Dient Abends 77 Uhr, angesetzt.
Nach Schluß der Redgction eingegangene . Depeschen.
Dresden, 29. Januar. (W. T. B.) Nach dem
ih aus e rnen B , i. . eine ö acht verbracht. Kopf⸗ und Gliederschmerzen sind geri Das Befinden ist bedeutend besser. nn, .
Weimar, 29. Januar. (W. T. B.) Der König und die Königin von Württemberg sind heute Miting 1e Uhr hier eingetroffen und auf dem Bahnhof, woselbst eine Ehren Compagnie aufgestellt war, vom Großherzog von Sachsen empfangen worden. Heute Nachmittag findet Hof⸗ tafel, Abends Hofconcert statt. Die Abreise des Äönigs unh der Königin von Württemberg erfolgt morgen Nachmittag.
Bern, 29. Januar. (WB. T. B.) Der Ständerath hat den Bundesrath ebenfalls ermächtigt, den Handels? vertrag mit Italien, wenn er zu Stande kommt unter Vorbehalt der Gegenseitigkeit sofort in Kraft zu sehen Der Nation alrath nahm , von der Verlaͤngerung des Handelsvertrags mit Spanien Kenntniß. — Der Ständerath hat mit 34 gegen 6 Stimmen den gestern vom Nationalrath gefaßten Beschluß wegen der Hanbels⸗ beziehungen zu Frankreich. angenommen, wonach Frankreich vorläufig die Meistbegünstigung 8 damit die Unterhandlungen betreffs der Herabsetzung des ftranzösischen Minimaltarifs geführt werden können.
Braunschweig, 29. Januar. (W. T. B.) Der Vorsitzende des Staats-Ministerlums Dr. Ott o eröffnete heute den Land⸗ tag mit einer Ansprache, in welcher die günstige Fingnz⸗ lage betont wird, welche die bisherigen Skeuererlasse, sowie die Ueberweisungen an die Kreise und Gemeinden auch ferner gestatte. Auch die Mittel für außerordentliche Verwendun⸗ gen seien vorhanden. Der Minister kündigte sodann eine ö. neuer Vorlagen an, darunter eine neue Städte- und La gemeinde⸗Ordnung und einen Gesetzentwurf wegen Abänderung
der Gewerbesteuer.
Paris, 27. Januar. (B. T. B.) Nach Meldungen aus Kairo . morgen daselbst die Er öffnung des gesetzgebenden Körpers statt. Der Khedive wird die Uufhebung der Frohnsteuer, die Abschaffung der Patentsteuer
für die Europäer, sowie die Herabsetzung der Salzsteuer an⸗
die nur den Verstand fesseln.
Die Darstellung konnte in jeder Hinsicht zufrieden stellen. x ichter und vorsichtiger Vater, Sauer, als erfolgloser . einer Tragödie, der aus Rache
unterzeichnet,
Höcker, als selbstzufriedener
Kritiker wird und „der Unerbittliche“
in
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die Herren
rack und weißer Binde erscheinen.
Der General-Intendant der Königlichen Schauspiele Graf von Hochberg ist von seiner mehrwöchigen Krankheit so weit hergestellt, daß er zum Beginn nächster Woche die Amtsgeschäfte ihrem vollen Umfange nach wieder aufnehmen wird. Uebrigens hat Graf von
kündigen.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und
Dritten Beilage.)
von W. A. Mozart. In Scene gesetzt vom Ober⸗
Costume vom Garderoben⸗Inspector Ventzky. An⸗ fang 7 Uhr. Sonntag: Das Sonntagskind.
Residenz · Theater. Direction: Sigmund Lauten⸗ burg. Sonnabend: Zum 2. Male: Musotte. Sitten⸗ bild in 3 Acten don Guyde Maupassant. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Vorher: Modebazar Violet. Schwank in 1 Act bon Benno Jacobson. In Scene gesetzt von Emil Lessing. Anfang 73 Uhr.
Sonntag: Dieselbe Vorstellung.
Belle. Alliance · Thenter. Sonnabend: 30. En⸗ semble⸗Gastspiel der Münchener unter Leitung des Königlich bayerischen Hofschauspielers Herrn Max Hofpauer. Zum 2. Male: Der Herrgottschnitzer von Ammergan. Oherbayerisches Volksstück mit Gesang und Tanz in 5 kö en von Ludwig Gang— hofer und Hans Neuert. J. 73 Uhr.
Sonntag: 31. Ensemble⸗Gastspiel der Münchener. Der Herrgottschnitzer von Ammergan.
Adolph Ernst Theater. Sonnabend: Zum 37. Male: Der Tanzteufel. ö 4 Acten von Ed. Jacobson und W. Mannstädt. Couplets theilweise von Gustav Görß. Mui von Gustav Steffens. In Scene gesetzt von Adolph Ernst. Anfang 73 Uhr.
Sonntag: Der Tanzteufel.
Wetterbericht vom 29. Januar, ; 8 Uhr Morgens. . . Dirigent: Kapellmeister Sucher. 2 z Anfang 7 Uhr. ö 338 Schauspielhaus. 30. Vorstellung. Der uene . ö z SöSn SHerr. Schauspiel in 7 Vorgängen von Ernst von Stationen. 5 Wind. Wetter. S8 ] Wildenbruch. In Scene ät vom Ober⸗Regisseur 333 Z= 8 Mar Grube. Anfang 7 Ühr. 8 3* 8 . n . 25. ö . ; grin. Romantif per in cten von Richar Mullaghmore 769 WSW 3 bedeckt 3 agner. In Scene gesetzt vom Ober- Regisseur Aberdeen. 48 WSW 56 wolkig 12 Tetzlaff. Dirigent: Kapellmeister Weingartner. An⸗ Kopenhagen. 144 X 5 bedeckt * fang 7 Uhr. tockholm. 749 88 3 bedett 53 Schauspielhaus. 31. Vorstellung. Ein treuer . 3366 X 2bedeck — Diener feines Herrn. Trauersplel in 5 Aufzügen t. Petersbg. I38 S 38 Schnee 2 Son Grillparzer. In Scene gefetzt vom Sker⸗ Cork, Queens⸗ ; Regisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr. . ö erburg .. ede 10 . h ö. ö. ö ö. ö. ö ĩ . ,, College ö 166, . J . ; Sen. Erampton. wann nde h R, Heger ö ontag: Der Pfarrer von Kirchfeld. Neufahrwasser 748 WSW 3 Regen 1 . Vlemei⸗ ö. ö ö 2 Berliner Theater. Sonnabend: Nachmittags ,, ede 65 2 Uhr: Prolog. Wilhel II. FUhr: . . JI58 SW 6 Regen 6 21 arm . , Karlsruhe. I57 SW 2bpedeckt 4 Sonntag: Nachmittags 23 Uhr: Minna von Wieshaden. 7 6 SW A4 Regen 4 Barnhelm. Abends 77 Uhr: Esther. — Der 3. 3. ö. 8. . . Geizige. emnitz.. SW 5 pede Die nächste Auffü * find Berlin 65 W 5 bedeckt 5 Ye ar ff in, Breslau.. 759 SW A bedeckt 2 . le dir 6 W Rebel 3 Lessing⸗Thenter. Sonnabend: Der Uner⸗= lzza. 4 . ö ö Y heiter 5 ö — . . Augen. ebersicht der Witterung. zonntag: Nachmittags 27 Uhr: Der Il J Clsmenceau. . 75 Uhr: Der .
Ein tiefes barometrisches Minimum unter 735 mm liegt über dem Bottnischen Busen mit einem Aus— läufer nach Südschweden, welches in Deutschland bis zu den Alpen hin stürmische Südwestwinde mit warmer regnerischer Witterung verursacht. Ein barometrisches Maximum über 779 mm liegt über Südwestfrankreich. Ein neues Minimum ist west⸗ lich von Schottland erschienen, odaß Fortdauer der unruhigen Witterung wahrscheinlich ist. Ganz Deutschland ist 36 rei, wobei die Temperatur 2 bis 6 Grad über dem Mittelwerthe liegt. Deutsche Seewarte.
rer rr, ,, , r r, , . Theater ⸗Anzeigen.
Königliche Schuuspiele. Sonnabend: Opern⸗ haus. 27. Vorstellung. Cavalleri-a rusti- Cana (Bauern- Ehre). Oper in 1 Aufzug von Pietro Maßcagni, Text nach dem gleich- namigen Volksstück von Verga. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kapell⸗= meister Weingartner. Vorher: Cost fan tutte. (So machen es Alle!) Komische Oper in 2 Acten
liche. Unter vier Augen. Montag: Die Groftstadtluft.
Wallner ˖ Theater. Sonnabend: Zum 21. Male: König Krause. Posse mit Gesang in 4 Aecten von J. Keller und X. Herrmann. Musik von V. Holländer. Anfang 75 Uhr.
Sonntag: Na mittags ⸗Vorstellung zu bedeutend ermäßigten Preisen. Ein toller Einfall. Schwank in 4 Acten von Carl Laufs. Anfang 4 Uhr.
Abend ⸗Vorstellung. Zum J. Male: Lumpen⸗ gesindel. Komödie in 4 Acten von Ernst von Woljogen. Anfang 795 Uhr.
Montag u. folg. Tage: Lumpengesindel.
Friedrich Wilhelmstüdtisches Theater. Sonnabend: Mit neuer Ausstattung zum 9. Male: Das Sonntagskind. Operette in 3 Aten von hig Wittmann und Julius Bauer. Musik von
irl. Milläcker. In Scene, gesetzt von Julius Fritzsche. Dirigent: Kapellmeister
in gr. Die
Decorationen aus dem Atelier von Falk. Die neuen
Thamas Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30.
Direction: Emil Thomas. Sonnabend: Zum 9. Male: Cacao. (Novität!) Posse in 4 Acten von er⸗
fei Berend. In Seene gesetzt vom Ob Regisseur August Kurz. Anfang 74 Uhr. Sonntag: Zum 27. Male: Der Kunst⸗Bacillus. Posse in 4 Acten von Rudolf Kneisel.
Uranin, Anstalt für volksthümliche Naturkunde. Am Landes⸗ . Park (Lehrter Bahnhof). Geöffnet von 1211 Uhr. Täglich Vorstellung im wissenschaftlichen Theater. Näheres die An lan zettel. Anfang 73 Uhr.
Concerte.
Contert · Gaus. Sonnabend: Amerikanischer Fomponisten Abend. Solist: Mr. William Osborn Goodrich. Dirigent: Herr F. X. Arens aus Amerika. Abonnement⸗Billets keine Gültigkeit.
Sonntag, Abends 6 Uhr: Gefellschafts-Abend.
Circus Renz. Karlstraße. Sonnabend, Abends
Uhr: Gala- Vorstellung. Auf Helgoland oder: Ebbe und Flnth. Hoh hydrol. Ausstattungs⸗
Pantomime in 2 Abtheilungen mit Nationaltänzen
(60 Damen), Aufzügen. Neue Einlage: Die
Garde- Husaren und Ulanen;. De r f. und
Bootfahrten, Wasserfälle, Riesenfontänen mit allerlei Lichteffecten c, arrangirt und inscenirt vom Director E. Renz. — 6 Trakehner Rapphengste, zufammen
dressirt und vorgeführt von Herrn Franz Renz
Elimar. (Strickspringer), vorgeführt von Frl.
Oceana Renz, — Solon“, geritten von der Schnl⸗
reiterin Frl. Clotilde Hager. — Conte danse gew
ritten von 9 Herren. — 1 Gebrüder Briatore, Akro⸗
baten. Mlle. Theresina auf dem M Fuß hohen
Drahtseil. — Auftreten der Parforcerelterin Fil. Natalie, des Grotesquereiters Mr. Franks, sowie des Saltomortalesreiters Mr. A. Delbosg Xx. — Komische Entrées und Intermezzos von sämmtlichen Clowns.
Täglich: Auf Helgoland.
Sonntag: 2 Vorstellungen. Nachmittags 4 Uhr (L Kind frei). Auf vielseitiges , ie lustigen Heidelberger. Abends 77 Uhr: Auf Helgoland.
/ Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Lillie Bredenkamp mit Hm. Prediger Theydor Zöckler (Kiel —sten a. O. — Frl. Clara Prusse mit Hrn. Pastor Carl Lob
mayer (Pleß - Wüste⸗Waltersdorf. — Frl. Marie
Gottwald mit Hrn. Forst⸗Assessor Carl Hanf
(Beinrichau—=Schelitz, Reg.⸗Bez. Opheln;
Verehelicht: Hr. Domänenpächter Alfred Matz, . 9 Frl. Rosa Heilborn (Wrotkow bei
doschmin).
Geboren: Zwei Söhne: Hrn. Hauptmann 4. D. Karbe on — Ein Sohn: . Prem. Lieut. von Pochhammer (Berlin). — Hrn. Major Stephan (Danzig). ;
Gestorben: Hr. Rittergutsbesitzer Heinrich Simon Le r gem, — Fr. General ⸗Major Bickel, geb. Scheuer (Worms) — Verw. Fr. Oberst⸗Lieut. Bertha von, dem Knesebeck, geb. Freiin von Wrede (Hildesheim). — Hr. Geh. Regie=
rungs-Rath und Landrath a. D. Frhr. Constantin
von Wangenheim (Brüheim). — ö. .
reiffenstern
Director Dttilie Lober, geb. von
(Breslau). — Hr. . aul Koeßler (Breslau. — Hr. Forstmeister Adolf Burchardie Neudech.
Redacteur: Dr. H. Klee, Director. Berlin: Verlag der Expedition (Scholz.
Anstalt, Berlin 8sW., Wilhelmstraße Nr. 32. Sechs Beilagen
(einschließlich Börsen⸗Beilage).
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Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗
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