lösung der zur Zeit bei Kreta befindlichen rufsfischen Kriegs— iffe bestimmt.
,,, che Comité hat wegen angeblich fort⸗
dauernder Verfolgungen seitens der Mohamedaner eine Be⸗
schwerde an die Botschafter der Großmächte gerichtet,
um deren Intervention zu erbitten.
Griechenland.
Das Gesetz, betreffend die Finanzkontrole, ist vom
König sanklioniert und gestern veröffentlicht worden.
Amerika. ö Im Senat brachte gestern, wie W. T. Bmn aus Washing ton meldet, der Senator Chandler eine Bill ein, durch welche das von der Regierung gekaufte Kriegsmaterial bis zum Januar 1809 von Einfuhrzöllen befreit wird.
Asien. . . Wie das „Reuter'sche Jureau“ aus Hongkong berichtet, ist der britische Kreuzer „Edgar“ von dort nach Manila
beordert worben. Die „Times“ meldet aus Ho kohgma vom 10 d. M, daß in Japan alles ruhig sei. Die Regierung glaube nicht,
daß es zum Kriege kommen werde
Das „Reuter sche Bureau“ 6. aus Yokohama; dort
zingetroffenie Depeschen aus Söul meldeten. daß der russische Gesandte sich bei dein König von Korea über die unfreund⸗ liche Haltung, welche von den in amtlichen Stellen befindlichen Koreanern gegenüber dem russischen Finanzbeirath Alexejeff und den russischen Militär Instrukteuren beobachtet werde, be— n und innerhalb 21 Stunden dessen Antwort darüber ver⸗ angt habe, ob er die Dienste derselben noch fernerhin in An⸗ sprüch zu nehmen wünsche. Der König habe um einen Aufschub von 3 Tagen zur Veantwortung der Anfrage gebeten. Der Minister⸗ rath in Sön! habe sich gestern zu der Antwort entschlossen, daß er den russischen Finanzbeirath Alexejeff und bie russischen Militär⸗Instrulteure aus den koreanischen Diensten ent⸗ lasse n wolle. . habe der Vertreter des Ministers des Auswärtigen erklärt, daß die Erhaltung der nationalen Selbständigkeik Koreas nur mit Rußlands Hilfe möglich sei, gegen den Beschluß des Ministerrats Widerspruch 'erhoben und zarauf seine Entlassung eingereicht. :
Eine in Manrid eingetroffene amtliche Depesche aus Manila meldet, daß eine Abtheilung von acht Mann der
Garnison Bolinag durch aufrührerische Eingeboren ab⸗ geschnitten worden sei. Zum Entsatz seien Truppen von Manila abgegangen. 4
Parlamentarische Nachrichten.
Die Berichte über die gestrigen Sitzungen des Reichstages und des Hauses der Abgeordneten be— finden sich in der Ersten Beilage.
— In der heutigen (60) Sitzung des Reichstages, welcher der Staatssekretär des Innern, Staats. Minister Dr. Graf von Posadowsky⸗Wehner, der Staatssekretär des Reichs⸗Justizamts Dr. Nieberding und der Staatszsekretär des Reichs⸗Postamtt von Podbielski beiwohnten, wurde die zweite Berathung des Entwurfs eines Gesktzes zur Ergänzung der Gesetze, betreffend die Postdampfschiffs⸗ verbindungen mit überseeischen Ländern, bei dem §1 fortgesetzt.
Das Wort nahm zuerst der Abg. Dr. Samm ach er (nl), dessen Rede bei Schluß des Blattes noch fortdauerte.
— Das Haus der Abgeordneten setzte in der ,. (44) Sitzung, welcher der Minister der geistlichen 2c.
ngelegenheiten BH r. Bafse beiwohnte, die zweite Be rathung des Staatshaushalts⸗-Etats kr 1898/99 im Etat des Ministeriums der eistlichen, Unter⸗ richts- und M evi ine. Ir gelegen Henle bei dem Kapitel der Universitäten fort.
Abg. . von Zedlitz und Reukirch (fr. kons): Im vorigen Jahre wünschte ich die Vermehrung der Lehrftühle für Staats⸗ wissenschaft, namentlich der Srdinariate, die glelchmäßige Berücksich⸗ tigung aller Richtungen in der Nationalsfononie bei per Desezung der LEehrstüble, die KLoęstrengung der Rational-= ökonomie von der Philosophischen Fakuität und ihre Ver— einigung mit der, juristischen Fakultät und die Befeßung der nattonalökonomischen Lehrstühle auch mit Männern, welche im praktischen geben stehen. Den ersten beiden Wünschen ist die Regie= rung inzwischen entgegengekommen, und ich spreche meinen Dank dafür aug. Dagegen hat sich Professor Wagner gegen die Ueber tragung der Nationalökonomie auf die juristische Fakuliãt ausgesprochen.
bitte die Regierung um Auskunft, welche Gründe getzen eine solche Aenderung sprechen. Wenn ein Mann gus dem richterlichen Berufe auf einen Lehrstubl der Staa tzwössenschaft berufen ist, so ent. spricht das nicht dem Wunsche, daß Männer des vraktischen Lebenz dazu berufen werden. Der Gedanke einer folchen Berufung ist aber fo wichtig, daß er won der Regierung weiler verfolgt werden sollte. Gbenso wichtig ist die Frage, wie fär ein ausreichendes Studium in den Silagtswissenschaften auf den Univerßtäten gesorgt werden kann. Nach der Sanktion des neuen Bürgerlichen Gesetzbichs hat man bereits
Anorznungen über die Ausbildung? Ter Juristen getroffen. Daneben. muß aber jeder Jurist sich auch eine tüchtige FRenntniß ir, den,. Staatgwissen schaften aneignen. Namentlich
fär die Jüristeg welche in ie Vermästln äbentt Len wollen, sst die Senninis Let Stan an sssenschafstenee nn ru, Verwaltungsrechts uner⸗ läliã, Ez muß eine getrennte Vorlesung allgemeinen Staatsrechts, deutschen. Staatsrechts und men en Verwaltungsrechts gehalten werden, ferner müssen allgemein Itatlonalbtn omie, fpefielle Nati oni. gbonomie und. Finanzwiffenschaft ebenfalls getrennt werden. Beim Referendarexamen soll mehr. auf die Staatswissenschaften Wertkt, gelegt werden; mindesten? muß in den Grundzügen der Nati onglötonomie und in en Grundzügen der Fingnswissen; schaft geprüst werden, Mir erscheint eg aber zwelfelhaft, ob für alle 3 Zweige dat Triennium noch augreicht. Wenn die Studienzeit nicht berlschgert wirt, muß sie wen gstenz aüizschie lich Kern Strblum gewidmet in; zs müssen die nothiwendigen Andednungen Jetroffen fi, 6. das Privatrecht nicht so sehr in den Vordergrund ge⸗ 0 . r Ministerial, Direktor Dr. Althoff (auf der Tribüne schwer ver⸗ ändlich: Die Neegierung steht ö . nen. Standpunkt wie m vorigen Jahre. Gine Vermehrung der Professoren der Staats. wissenschaften ist bereits f=. diesem Etat erfolgt. Von der Ver⸗ einigung der Faatemisfen schaftlichen Fächer mit der Jurisprüdem würde mgn kein gute n. erwarten können. Man muß zlese Sache den Fakultäten selbst überlassen. Die Landwirthschast hat, sich für dle Belassung der Staatswissenschasten bei der Yhilosophischen Fakultat erklärt, weil ihre jungen Leute dieses Studium n cht entbehren können.“ Wir wollen daher die Sache vor⸗ anf, auf sich beruhen lafsen. Männer aus dem praktischen Leben sind bereltz in jwel Fällen! berufen worden. Dag Studt in den Staatgwissenschaften sst nicht fo wichtig wie das Studium des Privat- rechts; das letztere muß immer die Grundlage für die Juristen bleiben. Wir lönnen cher erwägen, oh eine Ergänzung det Studienplanz ein⸗ treten lann, wie sie der ÄAbg. von Zedlitz wünscht.
für die Krankenhäufer
Abg. Dr. Virchow (fr. Volksp.) bespricht zunächst die Frage der , Hochschulkurse, Es sei wohl zu unterschelden zwischen solchen Kursen und dem eigentlichen, ernst haften, praktischen Zwecken dienenden akademischen Studium an den Universitäten. Das volkethümliche Hochschulwesen solle höhere Bildung in weitere Kreise des . bineintragen,. Diese Bewegung könne nur allseitig mit Freuden begrüßt und unterstützt werden. Aber eine Richtung gehe zu weit, wenn sie diese volkstümlichen Hochschulkurse zu einem Theil des akademischen Uaiversitãtestudiumg machen wolle. Der Redner (der bei großer Unruhe des Haufeg meist von der Tribüne abgewandt, und so leise richt, daß ez der Berichterstaltung fast unmöglich ist, den Ausführungen dez Redner zu folgen bespricht guch die Frage des Frauen- studiumz und scheint sich gegen die Zulaffung weiblicher Studierenden auzzusprechen; namentlich in der Medizin sei schon jetzt in, den Krankenhäufern und Klinken nur sebr schwer dag geeignet Unterrichts ˖ materia! bel der Menge der Studierenden zu beschaffen. Die Damen sollten höchstens in besonderen Kursen unterrichtet werden. Von manchen seiten sel eine engere Verbindung des technischen Unterrichts we eng mit der Unipersttät gewünscht und eine stärkere Berührung der Universitãtestudenten mit dem pPraktischen Leben gefordert worden,. Dadurch würde die Uniperfitäh gewissermaßen zu einer großen Stadt werden; es ließe fich nicht ohne weiteres ein solcher Ast dem Universitätsleben auf pfropfen, und dieser Ballast würde auch der Auebildung der eigeni⸗ sichen Studenten nicht förserlich sein. Solche Dinge solle man den Fakultäten überlassen, Lie nicht gerade entrückt seien, wenn ie Regierung mit neuen Ordre komme, wie studiert. werden, solle. Ben brauchte man nicht mehr unsere wissenschaftlich arbeitenden ole ssocen wenn sie nichts Andfres thun sollten, als nach einem vor⸗ Isteckien Lehrpian af Srdre ju unterrichten. Mit dem dDeuntschen en, Wesen babe dies nicht zu thun. Der Geist des alten, freien akchemischen Lebens und Lehrens werde dadurch elãhmt die Unipersitãt müßse eine Stätte der wissenschaftlichen örschung fein. Sle habe auch bisher nicht versäumt, den Studierenden ewiffe Eq e siate an die Hand zu geben, aber sie habe sie ihnen kinn if gufgejwungen; eg seien nur Rathschläge, keine Befehle ge— wesen. Wat die gewünschte Vermehrung der Lehrstühle für die Ge— schichte der Medizin betreffe, so könne er nach seiner Lang jährigen. Praris ez, nur für gefäbrlich halten, soiche Dinge von außerhalß, hereinzuwer sen, um sie hier zur Gntscheidung U bringen. Man sage, etz fehle an den nöthigen Lebriräͤften . u, weil die alte Medizin für die gegenwärtige sehr wenig Bedeu⸗ . habe; aber für die Entwickelungsgeschichte des menschlichen Geistes seĩ diese Disziplin von großer Bedeutung. Aus der Geschichte der Medizin könne man sehr viel Lernen. Redner verbreitet fich dann Über die Technischen Hochschulen und rühmt dabei bie Verdienste von Werner von Siemeng, um die Elektrotechnik. Gr kommt auch auf die Frage der Unibersitätestatuten zu sprechen, heb den korporativen Charakter der Un iversitãten hervor und leiter darauß das Recht ihrer Selbstbestimmung wie, der der einzelnen Fakultäten her. Die Fakultät bilde eine in, sich geschlossene Be⸗ Förde, der man Professoren nicht aufdrängen dürfe. In diesem Be⸗ tracht habe man öfter Grund zur Beschwerde über ministerielle Willkür gebaht. . Ministerial⸗ Direktor Dr. Althoff: Ob der Vorredner für Giweiterung des Frauenstudiums gesprochen oder dagegen, habe ich nicht gehört, ich kann also nicht darauf eingehen. Die Frage, ob die Technische Hochschule ein integrierender Theil der Uni. versttaͤten werden solle, ist garnicht aktuell, es erübrigt also, auch darauf einzugeben. In der Frage, der Abtrennung der National. ökonomie von der philosophischen Falultät handelt es sich garnicht um Linen Eingriff in die Rechte der Fakultät, nur um Vorschlãge. Die Wünsche auf Schaffung von Lehrstühlen für die Geschichte der Meditin sollen nach dem Maße der vorhandenen Lehrkräfte berũck sichtigt werden. In Beilin ist allerdings nur ein Extra— ordinarius; aher darauf kommt, es garnicht an, ob es ein Ordinarius ist. Läse Herr Virchow dat Kolleg, so würde Tas Auditorium nicht groß genug sein. Herr Virchow hat früher gesagt, die Universträtsprofessoren werden bei der Gehaltsverbesserung rächt schlecht wegkommen. Das gerade Gegentheil ist richtig. Manche Professoren bedurften überhaupt keiner Verbesserung. Deshalb konnte die Gehaltzaufbesserung bedürftigeren , ugewendet werden, die Erhöhung ging bis auf S0 oso. Er beklagte ö. darüber, daß eine ganze Reihe von Extraordinarien überhaupt kein Gehalt bekommen. Früher war dag Extrgordinariat eine Anerkennung für verdiente Privatdozenten. Davon ist man in den letzten Jahren ganz und gar abgekommen. Die jetzigen Extra—⸗ ordinagrien befinden fich keineswegs in einer Nolhlage. In der medi⸗ zinischen Fakultät in Berlin sind 21 Extrgordinarien vorhanden, pon denen 16 eine einträgliche Praxi haben, sodaß einige dieser Nothleidenden mit einem Minister schwerlich, tauschen würden. Ein anderer hat 13 890 6 Honorar, dieser wird also auch existieren können. Ein anderer ist Zahnarzt und hat 11 000 S Honorar und 50-100 000 M Einkommen aus seiner ö Auch die Lage der Assistenten ist nicht o, daß sie ver= ungern! müssen, wie Herr Virchow sich ausdrückte. Es giebt zwei, Klassen von Assistentenstellen. Der größte Theil ist ge— dacht als Durchgangsstelle für die akademische Laufbahn oder if oder als Vorbildung für die Praxis. Sie sollen in dieser Stelle nicht alt werden, fondern möglichst wechseln. Sie lernen dort o viel, daß sie mehr Vortheil haben, als z. B. die unbesoldeten Assefsoren von ihrer Lernzeit. ie bekommen aber eine Remuneration, und die Referendare und Affessoren würden sich sehr freuen, wenn sie sobiel bekämen; 1200 M sind doch immerhin etwaß. Im pathologischen Institut sind nur 3 sogengnnte gehobene Assistenten, Und diese stehen sich bis über 00 6, das sind doch keine Sungerbonzrare. Ich bin aber sest überzeugt, daß die meisten Ässistenten für die Ehre, unter Herrn Virchow zu arbeiten, gern auf jedes Honorar verzichten würden. Es wäre sehr wünschenswerth, daß der Abg. Virchow, bevor er uns angreift, sich vorher genauer informtert; wir werden im Ministerium gern zur Verfügung (Schluß des Blattes.)
stehen.
Dem Herrenhause sind der Entwurf eines Gesetzetz, betreffend die Kreis ⸗Synodalordnung für die evange⸗ lischen Gemeinden in den Hobenzollernschen Landen, nebst Anlage und Begründung, sowie in der pom Hause der Ab⸗ eordneten angenommenen Fassung die Entwürfe ein ez Gesetz es, e , die Bewillignng von Staatsmitteln zur Be; seitigung der durch Tie Hochwasfer des Sommers 1897 herbeige führten ,, und eines Gesetzes wegen Abänderung des Gesetzeß vom 26. Aprll i886, betreffend die Be⸗ förderung deutscher Anfiedelun gen in den Provinzen Westpreußen und Posen, zugegangen.
— Im Hause der Abgeordneten haben die Ab ö Wil kau (kons.) und Genossen folgenden nt rag ein⸗ gebracht:
Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen: die Königliche Staatsregierung zu ersuchen, dem Landtage der Monarchie einen 6. entwurf vorzulegen, durch welchen die Kreisabgabenpflicht der Gesellschaften mit beschränkter Haftung und der als, Gesellschafter an dem Unternehmen einer solchen Gesellschaft betheiligten Personen nach Analogie der durch das Kommunal-
abgabengesetz vom 14. Jul 1893 estellten Gemeind dieser Rechtssubielte geregelt wird. ö .
g. Dr. von
die aufgeworfene
ursprünglich longitudinal gestellter Zonen‘.
von demselben Tage (vorsitzender Sekretar: Stumpf „über den Begriff des Affektz‘. sonderen Klasse von Gemüäthsbewegungen, lichen R Urtheils verknüpft 61 entbehrt, der Abhandlung zufolge, der zu einer wissenschaftlichen
Affekts geht in den der
wesentlich ermäßigte Ladenpresfe
seiner jüngften Sitzung, am Mittwoch, Lithographie. Aus der Auzstellung, die
Kunfstgewerbe⸗Musenms eröffnet worden ist. scher und ausläͤndischer Blätter im großen Saale des Ar zur
vielseltige Verwendung, welche die lange bernachlassigte Lithographie neuerdinge findet; Blüthezeit entgegenzugehen. druckg erläuterte Maler Geißler in längerem Vortrage, worauf Direktor
die Vorzüge der Originalarbeiten Falsimile. Stein. und Ghromo. Dru daß die Arbeiten Platz wieder erobern, Kunstfreunde Raum finden würden.
Statistik und Volkswirthschaft. Arbeiter Wohlfahrtzeinrichtungen.
us Mannbgim wird der Berliner Börs. Zig. ber tet. d der Maschinenfabrikant Kemmer) len. Rath . 6 ck
jur Unterstätzung hilfsbedürftiger Arbelter seiner Fabrik eine Stiftung von 1 Million Mark errichtet bat.
Zur Arbeiterbewegung.
In Brandenburg a. H. haben die Schuhmacher nach Ab= lauf der Kündigungsfrist die Arbeit in solchen Werkstätten, wo der von ihnen . Lohntarif nicht bewilligt wurde, eingestellt. An dem Ausstand sind jetzt, nach dem Vorwärts“, etwa 50 Mann betheiligt
. Leipzig fand, der Lps. Ztg. zufolge, am Dienstag eine Maurerversamm lung statt, in welcher über die Unterhand lungen mit den Arbeltgebern äher die Accordarbeit bericktet wurde. Bie Arbeitgeber haben früher bereits 57 3 Minimalstunden lohn und Iz stündige tägliche Arbeitszeit bewilligt. Damit be gnügen sich die Maurer aber nicht; sie fordern vielmehr Auf—= hebung der Accordarbeit. In der Ver samin ung wurke bekannt egeben, daß die Meister zur Abschaffung der Aecordarbeit nicht ju . seien; daß sie vielmebr, wenn die Gehilfen bei die sem Ver⸗ langen steben bleiben sollten, auch von ihren bisherigen Zugeständ= nissen zurücktreten wollen. Die Mehrheit der Versammlung beharrte hei dem Anspruch auf Abschaffung der Accordarbeit.
Kunst und Wissenschaft.
In der Gesammtsitzung der kademie der Wissen⸗ schaf ten vom J, (vorsitzender Sekretar: Herr Diels) las
Herr Virchow über die ethnologische Stellung der prähistorischen
und protohistorischen Egypter. Die Abhandlung erörtert insbesondere Frage der blonden Rasse und gelangt zu dem Er⸗ gebniß, daß die ältesten Grabfunde für eine dunkelhaarige Bevilterung rechen, die jedoch von der Negerrasse ganz verschieden war. Die belle Farbe der Haare sei als eine posthume anzusehen. Herr van't Hoff überreichte sein Werk Voꝛrfesungen über theoretische und
phvsilalische Chemie, J. Heft (Braanschweig 1895.
In der Sitzung der phy fikalisch⸗mathematischen Klasse
der Alademie der Wissenschaften vom 3. Mär; . Sekretar: Herr Auwers) las Herr Schwendener über die
ormveränderung eineg zylindrischen Organs infolge ungleicher Längenzunahme dreier, Es wurde gezeigt, daß Krümmung verbunden mit Torsion, also
in diesem Falle a Das Organ nimmt die Form einer fteilen
Windung statffindet.
Schraube an. — Derselbe laß ferner über die Gelenkpolfter von Phaseolus und Oxalig⸗. Versuche mit operierten Gelenken ergahen, daß der Turgor des Schwellgewebes durch Verdunkelung in der einen Polsterhälfte gestelgert, in der anderen berabgesetzt wird. Dieses Ver⸗ halten stimmt mit dem früher für Mimosa beschriebenen sberein. — Herr 8. Boltzmann übersandte eine Mittheilung irreversibele Strahlungsvorgängen. gegnung auf die von 1897 vorgetragene.
über vermeintlich . Diese Mittheilung ist eine Gnt⸗ Herrn Planck in der Sitzung am 16. Dezember
philosephisch-historischen Klasse Herr Diels) latz Herr Die Abgrenzung einer be⸗ die mit auffälligen körper⸗ aktionen und mit einer Beeinträchtigung des objektiwen
In der Sitzung der
efinition nöthigen Schärfe. deß . Diese Gefühlen dadurch unterschichen, daß 4 i Gs wird dann noch näher aus- geführt, daß die Versuche von W. Jameß und C. Lange, die Affekte auf das sinnliche Gemeingefühl zurückzuführen und bie Betheiligung von Vorstellungen und Urtheilen als etwas Accessorisches hinzustellen, in keinem Punkte geglückt sind.
er Begriff Gemüthsbewegung überhaupt über-
selbst ist von den bloß sinnlichen sie Urtheilsthätigkeit vorautzsetzt.
In der Reichsdruckerei ist eine Sammlung von Bildniffen der brandenburgtschzpreußischen Herr scher aus dem Haufe 5 bergestellt und der Vertrieb derselben der Hof⸗Kunft⸗
andlung bon Amsler u. Ruthardt in Berlin (W., Behrenstraße 29 a) ühertragen worden. Mit dieser Handlung ist eine Preisermäßigung für die einzelnen Bilder vereinbart worden. Danach foll vom 1. April d. J. ab der Ladenprels für jedes einzelne Bildniß in Heliographie nur g He (bis⸗ ber 7.50 4Æn6) und in ,, 7,50 S (bisher 9 ν)) betragen. Der Haden pre für die ganze Mappe mit hn Bildern beträgt 45 Jedoch hat die Handlung sich bereit erklärt, Behgrden bet unmittel ; barem Bezuge von ganzen Mappen ö. besonderer Vereinbarung zuzugestehen.
Den Verein für deutscheg Kun stgewerbe beschäftigte in „die moderne Künstler⸗ kürzlich im Lichthofe des war eine Auswahl dent iteftenhauset
Ansicht gebracht. lick über die
Sie gaben einen lehrreichen Ucher
unter den
. Händen verschiedener wieder diese
Technit scheint neuen Die mannigfachen Verfahren des Stein⸗
Künstler
dankbare sonach einer
P. Jesfen Mittheilungen über die Ausstellung machte und Un, . dem reproduzierenden
erläuterte. Es sei zu hoffen, sich nicht nur als Wandschmuck ihren gebührenden sondern auch in den Mappen der Sammler unh
Gefundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
Bembay, 10. Märj. (W. T. B.) In der ver angenen Woche sind hier 1283 Personen an der Peft gestorben; die Gesammt— sterblichkeltsnfffer belies sich auf 2184 oder I36 35 pro Tausend.
Verdingungen im Aus laude.
Oesterreich⸗Ungarn. Ohne Datum Stadirerwaltung von Sarospatak Ungarn): Bau einer Wasferleitung (Voranschlag , . einer essernen Brücke (Voranschlag 155 060 Gulven) und Kanglisatlon der Stavt.
Spanien. 21. März. Einführung der elektrischen Beleuchtung in San tona ie n *. kö 9
ö ri. Einführung der elektrischen Beleuchtung in
en 3. 3 , 4. April, . Muntamiento de Kadrid: Belequn v vier größeren . der Stadt Madrid mit er banme f . 2 Unterhaltung dessel en. Voranschlag 277 a8. 46 Pefeten (Pflasterung) und 13 608 Peseten juhrliche Unterhaltung. Ftaution? vorläufige 13 379 Peseten, definitibe 26 758 Peseten. Bedingungen und Angebots. formular in spanischer Sprache beim Reichs · An zeiger. Näheres täglich von 1 biz 3 im Sckretariat bez. Ayuntamiento.
Rumänten. 9. Avril.
Kriegs · Ministerium . 15 000 gesaljenen frischen 3 1 2
Serbien. 22. März, 9 big 1 Uhr. .
. ; Verwaltung des Ingenleurarsenalt Cuprija; Lieferung von 1095 kg i gere, 23 06040 = 10 100 kg bosnischem Stahl, 100 kg Del, 10090 1 Uzicaer Theer, 200 Kg geschmolsenem Talg, Ho0 Kg geber Farbe, 0 000 Kg Hol koblen, 100 Stück belgischen Fenstergläsern in der Größe von ung,
bobel Nr. J von 00M m Breite, 5o Stic EGisen für
109 Stück desgl. in der Größe von n, ho Stück Eisen ö . Nr. 2 von O33 ru Breste, bo Stück Gisen für Doppelho r. 7