1901 / 178 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 30 Jul 1901 18:00:01 GMT) scan diff

Teleg dem Geschwader in Verbindung. Am Donners⸗ . . in ö von Biscaya eine lange. Ozean. dünung, in der sich die Linienschiffe ausgezeichnet hielten. Unterwegs wurden Schießübungen nach Schleppschelhen vorgenommen, die mit⸗ unter völlig in den Wellenthälern verschwanden; . Fahrühungen statt. Am Sonntag ittag 12 Uhr is die Dibision in Cadix vor Anker, nachdem der Kreuzer Gazelle; einen Lootsen herausgebracht hatte. Die aus Ost⸗Asien kommende 2. Di⸗ viston wird am Donnerstag erwartet. . .

Wie die „Agencia Fabra“ meldet, erklärte der Minister des Aeuß ern, daß die Anwesenheit des deutschen Ge— schwaders in Cadig durchaus keine pPolitische Bedeutung habe. Spanien könne nicht an den Abschluß von Bündnissen denken, welcher Art diese auch sein möchten, da es nicht in der Lage sei, für die Vortheile, die es erlangen würde, irgend welche Gegenleistung zu bieten. Was gegenwärtig für Spanien be⸗ deutungsvoll sei, das sei die Bildung einer Armee und Flotte und die Reorganisation der Verwaltung.

Türkei.

Der Herzog und die Herzogin Johann Albrecht zu Mecklenburg, sowie der Prinz Heinrich XXXIII. Reuß sind, wie W. T. B. erfährt, gestern in Konstanti⸗ nopel eingetroffen. Der Sultan hatte zum Empfang den Marschall Kamphoevener Pascha entsandt. ö des Aufenthalts in Konstantinopel ist den Fürstlichkeiten der Divi⸗ sions-⸗General Ahmed Ali Pascha zum Ehrendienst zuge⸗ theilt worden.

*

Amerika.

Das „Reuter'sche Bureau“ meldet aus Buenos Aires vom gestrigen Tage, daß der Kongreß der Aufhebung des Belagerungszustandes zugestimmt habe.

us Lima wird demselben Bureau berichtet, der Präsident habe in einer Botschaft an den Kongreß er⸗ llärt, seine Bemühungen seien darauf gerichtet, die polltische Zwietracht auszutilgen, die nationalen Finanzen zu stärken und die Beziehungen zum Auslande zu Ffestigen. Die Differenzen zwischen Peru und Ecuador, Bolivia und Brasilien bezüglich der Grenze hätten keine Spannung hervorgerufen. Das letzte Budget habe einen Ueber— schuß aufgewiesen, und der Ueberschuß des Jahres 1902 werde auf ig Millionen Soles geschätzt. Die für das Kriegsbudget in Aussicht genommenen vermehrten Zuwendungen bewegten sich durchweg in dem Rahmen des dringend Noth⸗

wendigen. Der Präsident bedauere, daß trotz der Rechte und der Wünsche Perus die Frage der Landeszugehörigkeit Tacnas noch nicht entschieden . und sage, er habe ö der Anhänglichkeit don allen Parteien erhalten. Asien.

Von dem Generalleutnant von Lessel ist, wie „W. T. B.“ erfährt, gestern aus Tientsin vom 28. d. M. die Meldung in Berlin eingelaufen, daß der Oberleutnant im 2. Ost⸗ asiatischen Infanterie⸗Regiment von Heynitz am 27.8. M. auf einem Patrouillenritt bei Schanhaikwan bei dem Versuche der Rettung von zwei Musketieren im Schiho ertrunken sei. Die beiden Musketiere hätten gleichfalls das Leben eingebüßt.

Die „North China Daily Nems“ herichten, daß angesichts der Erfolge des, Bundes der vereinigten Land leu te“

in Ts 3. gegen die Truppen Li⸗Hung⸗Tschang's auch die Boxerbewegung in der Provinz Schantung wieder⸗ au flebe. Es derlaute, Ju nglu hahe die einträͤgliche Stellung eines Kontroleurs bei dem Generalamt für die Staatseinkünfte

; Afrika.

Am Sonntag hat, nach einer dem „W. T. B.“ zu⸗ gegangenen Meldung aus Dundee, eiwa 20 Meilen nord⸗ westlich von 66 ein Gefecht ,. Eine kleine hritische Abtheilung wurde von 400 Buren angegriffen, die . unter Verlust zurückgeschlagen wurden. Die ,

erhalten.

atten einen Verlust von vier Todten. Die Verluste der uren sind nicht bekannt. Fünf Mann wurden gefangen

genommen.

Parlamentarische Nachrichten.

Bei der am 25. Juli in dem 6. Düsseldorfer Wahl— kreise (Mülheim a. 8. Ruhr und Stabt Duisburg) vor—⸗ genommenen Ersatz wahl zum Reichstage wurden, nach der amtlichen Zählung, im Ganzen 63 957 Stimmen abgegeben. Davon entfielen auf den General⸗Sekretär Dr. Beumer . 25 764, auf den Ober⸗Landeskulturgerichts⸗

räsidenten Rintelen (Zentrum) 20 M76 Stimmen. Es findet daher eine engere Wahl zwischen Dr. Beumer und Rintelen statt.

Kunft und Wissenschaft.

Am 15. Juni ist in Flensburg die - Schleswigsche Kunst⸗ Ausstellung“ eröffnet worden. Dieselbe findet, durchweg sehr günstige Beurtheilung. In Schleswig ist die künstlerische Thätigkeit von altersher beheimathet, und zwar war sie immer ausge—⸗ prägt lokal. Hierdon giebt die. Ausstelliög, an,. der sich nur

eingeborene und einige wenige . Schleswiger mit durch⸗ KR

ehends heimathlich⸗niedersaͤchsischen Werken betheiligten, ein Bild, ö. sowohl die Vergangenheit wie die Gegenwart ö. Die Aus⸗ stellung soll bis zum 15. August geöffnet bleiben.

Der Direktor der badischen Kunstgewerbeschule und des badischen Kunstgewerbe⸗Museums, Professor r gn n Götz, ist, wie W. T. B.“ vom gestrigen Tage aus Karlsruhe meldet, gestorben.

Aus Ischl wird das Ableben des Hofraths, Professors Dr. Frei- herrn von Widerhofer, langjährigen Hausarztes der Familie Seiner Majestät des Kaisers Franz Joseph, gemeldet.

Land⸗ und Forstwirthschaft. Ernte und Saatenstand in Ober⸗Egypten. er Kaiserliche Konsul in Kgiro berichtet unter dem 11. d. M.:

. in den Wintersagten Ober Egyptens nunmehr beendet ift und auch die Export ⸗Saison in den Ackerbau⸗Erzeugnissen der oberegyptischen Propinzen Zwiebeln, Bohnen und Linsen im wesentlichen ihren Abschluß erreicht hat, ist es möglich, über den Ausfall der Ernte ein Urtheil zu fällen. Dieses Urtheil wird jedoch immer nur ein auf gnnäherungsweiser Schätzung, beruhendes sein können, da es an verlaßbarem statistischen Material über die Flächen- ausdehnung der einzelnen Kulturen bisher fehlt. .

Die für den Export zur Zeit wichtigste Frucht, die Zwiebel, deren Ausfuhr in der Regel zu Anfang März ihren Anfang nimmt, wird vorzugsweise in den aberegyptischen Provinzen Giseh, Beni⸗Suef, Minieh, Assiut und Girgeh gebaut. .

Die Ankünfte auf dem Alexandriner Ausfuhr⸗-Markte betrugen

. den Notierungen der Gensral Produce Association in der

Zeit vom 1. April ab

im laufenden Jahre... in Vorslahtte

Er wird nach den vorliegenden Nachrichten in der Probinz Assiut auf 35, in der . Keneh auf 49 Ardeb per Feddan ge= schätzt. Die Ernte muß daher in diefem Jahre nicht unbedeutend reicher gewesen sein als im Vorjahre.

Die Qualität wird als gut bezeichnet. als im Vorjahre, weil n , .

Im Exportgeschäft wurden Klagen über schlechte und schwankende Preise laut. Diese erreichten nach den Angaben der Gengral Producs Association die Höhe, bon 35 Piaster . per Kantar, fielen aber andererseits auch wiederum bis auf 20 Piaster Tarif und darunter.

In Bohnen, der für den . . wichtigen Frucht, wurden in der Zeit vom 1. April bis 5. Juli in rr, n, 235 036 Ardebs) Sberegyptische (Saidi) Waare auf den Markt r g 6 fn 159 584 Ardeh im selben Zeitraum des Vorjahres.

m 1. April waren vorhanden 1400 Ardeb gegen 4 856 Ardeb im Vorjahre. ö ö

Hieraus geht hervor, daß in diesem Jahre die Ernte zwar . begonnen hat, aber ergiebiger . ist als im Vorjahre, obwohl starke Regengüsse zur Zeit der Blüthe und Wüstenstaub in Ver bindung mit , inden (Thamsin) die Ernte nachtheilig be— einflußt haben und der ö Feddan infolge dessen geringer ge⸗ wesen ist als im Vorjahre. Er . in einzelnen Prebinzen nur 3z bis 34, in anderen 4 und im Höchst etrage in besonders begünstigten Lagen 5. Ardeb per Feddan, während beispielzweise in der Probinz Assiut ein Feddan im Durchschnitt des Vorjahres 6 Ardeh ergab.

Dafür wurde aber in diesem Jahre eine nicht unerheblich größere Fläche als im Vorjahre mit Bohnen bebaut.

In der Annahme, daß die in den sieben oberegyptischen Probinzen mit Bohnen bestellten Ländereien etwa 500 900 Feddan betragen haben mögen genauere Daten sind darüber noch nicht zu erhalten = so irg . eilt ge Ernte auf ungefähr 19 bis 3 Millionen Ardeb zu schätzen sein.

Von dieser Menge gelangten in der Zeit vom 1. April d. J. ab zur Ausfuhr 195 704 Ardeb gegen nur 74 004 Ardeb im Vorjahre. Es geit sich somit, daß etwa Mio der Ernte im Lande selbft konfumiert werden.

Weit geringer noch ist das Antheilsperhältniß der Ausfuhr zur Ernte bei drei weiteren Fruchtarten, deren Anbau den größten Theil des Kulturlandes in Qber⸗-Egypten in Anspruch nimmt, nämlich der Linsen, Weizen und Gerste. h

Ueher die mit Lin sen bestellte Gesammtbodenfläche fehlt es an jeder statistischen Angabe, Dagegen stimmen die Angaben der verschiedensten Quellen darin überein, daß in diesem Jahre eine weit größere Anzahl Feddan mit Linsen bebaut worden sei als im Vorjahre,

Die Zwiebel war größer

und daß die Ernte eine hei weitem ergiebigere gewesen sei. Der

Ertrag per Feddan schwankte zwischen 297 Ardeb g) in den südlichsten

. und 4 Ardeb in den nördlicheren Provinzen Assiut und inieh.

Eine Sie . der gesammten Ernte ist mangels einer Hand⸗ habe zur Bemessung der mit Linen bestellten Gesammtländereien kaum möglich. Indeß würde allein für die Provinz Keneh, in welcher nach amtlicher Angahe 15 315 Feddan unter Linsen standen, die Ernte auf etwa 38 105 Ardeb, also mehr als das Zehnfache der diesjährigen Ausfuhr, die nur 3556 Ardeb betrug, anzunehmen sein. Geiahlt wurde in Mat in Alexandrien bis zu S8 Piaster Tarif für den Ardeb neuer Ernte.

Weizen, und Gerste wurden nach amtlichen Angaben im Winter 1898 99, dem letzten, für welchen diese Angaben bisher vor— liegen, in den oberegypkischen Probinzen in folgender Ausdehnung

gebaut: .

Weizen 572 026 Feddan

Gerte 219 983 . bei einer Gesammtfläche von 1818 357 Feddan Wintersaat In diesem Jahre sollen aber in beiden Getreidearten erheblich größere Flächen bestellt worden sein. .

Der Weizen hat zu Beginn des Wachsthums der jungen Pflanze und kurz vor der Ernte durch glühend heiße Winde und den durch diese mitgeführten Staub und Sand gelitten. Der Ertrag per Feddan war infolge dessen geringer. Während derselbe beispielsweise in der Provinz Assiut im Porjahre im Durchschnitt 5 Ardeb *) betrug, giebt man ihn dieses Jahr mit nur 4 Ardeb an. In der weiter südlich liegenden Probinz Keneh, die noch mehr unter der Hitze zu leiden hatte und auch zum theil durch Heuschrecken heimgefucht wurde, wird der durchschnittliche Ertrag per Feddan nur auf 37 Ardeh geschätzt.

Die gelammte Weizenemte dieses Jahres wird danach auf etwa 2 bis 23 Millionen Ardeb veranschlagt werden dürfen, was einer Gewichtsmenge von 269 900 bis 336 256 Tons entspricht. Von diefem Quantum werden jährlich etwa 15 bis 18 000 hl von der Regierung für die Pilger über die Häfen des Rothen Meeres (Suez und Kosseirj nach Djeddah geschickt, der ganze übrige Ertrag geht in den Inlands- konsum über, ohne diesen jedoch zu decken. Es findet eine bedeutende Einfuhr von Getzeide, besonders aber von Mehl statt. Erftere be— trug im Jahre 1999 etwas über 11 135 Tons und bestand in der

Hauptsache aus xussischer und türkischer Provenienz, während an Mehl

nahezu 50 000 Tons eingingen und Frankreich und Rußland unter den Lieferanten an erster Stelle standen. ö

Die neue egyptische Ernte wurde im Mai in Alexandrien mit 90 bis 105 Piaster Tarif per Ardeb bezahlt.

Die Ernte in Gerste wird als gut bezeichnet. Ihr kamen

hauptsächlich wiederholte Regenfälle, zu gute. Sie heißen inde, scheinen der Gerste weniger geschadet zu haben. Als durchschnittlichen Ertrag per Feddan giebt man für

die nördlichen Provinzen Ober⸗-Egyptens (Fayum, Minieh, Asiut) = Ardeb ) an, während Keneh und Luxor 69 bis 7 melden. Die mit Gerste bestellte Fläche wird in einzelnen Gegenden Ober— Egyptens als ausgedehnter gegen das Vorjahr, in anderen als un⸗ gefähr ebenso groß bezeichnek. Vor ö. Jahren waren im Ganzen 212088 Feddan in den. Gerste bauenden sieben oberegyptischen . mit dieser Frucht hestanden. Man wird danach in diesem ahre die Anbaufläche der Frucht auf mindestens 259 000 Feddan , und die Ernte danach auf J bis 143 Millionen Ardeb ätzen dürfen.

Die Ausfuhr in dieser Körnerfrucht betrug im ganzen Jahre 1900 nur rund 123000 hl, die hauptsächlich zu Brauzwecken nach England gingen. ;

Nach den Veröffentlichungen der Alexandriner general Produce Associatign betrug die Ausfuhr in der Zeit vom 1, April d. J ab . Ardeb gegen 1361 Ardeb in dem gleichen Zeitraum des Vor— jahres.

1 Kantar zu 108 Oken 3 1324 kg, also 135 kg. . ö 1 Ardeb Zwiebel 1,98 hl wiegt 108 Oken, also gleichfalls kg. 3) 1 Feddan O42 ha. . ) 5 Piaster Tarif ungefähr 1 060 ) 1 Ardeb Bohnen 1,98 hl wiegt 145 kg. ) 1 Ardeb Linsen wiegt 147 kg. 1 Ardeh Weizen wiegt 1343 Kg. 3 1 Ardeb Gerste wiegt 111 6g.

Gezahlt wurde in Alexandrien im Mai 45 bis 50 Piaster Tarif für den Ardeb.

Baumwolle wird in Ober Egypten nur als Sommersagt in den Provinzen Beni⸗Susf, Fahum und Minieh, ein geringes Quantum in Assiut und nur wenige Feddan in diesem Jahre 85 in der . Keneh gebaut. Die gesammte Anbaufläche in Ober- Cghpten

. Jahre 1899 nur rund 79 000 Feddan. Die. Pflanzungen stehen bisher gut. Die Baumwollen⸗Raupe, die sich in Unter⸗Egypten bereits an verschiedenen Stellen gezeigt hat, ist aus Ober ⸗Cgypten noch nicht gemeldet. Beschränkungen in den Bewässerungen waren in diesem Jahre in der ersten Hälfte April Er Unter ⸗Egypten angeordnet worden. Da der Stand des Nil jedoch neuerdings zu keinerlei Besorgniffen mehr Anlaß giebt, so kommen auch diese Beschränkungen in einzelnen Gegenden bereits vom 12. d. M. ab in Forkfall.

London, 2. Juli. (W. T. B) Der Vize-König von Indien telegraphiert:; Die Erntegussichken haben ö. im allgemeinen etwaß gehessert. Die Regenmenge erreicht bei weitem nicht den Vr ich ist jedoch für den Augenblick genügend, ausgenommen in Decean, Gudscherat, West-Panjab, einem Theil Zentral-Indiens und den Radschputana Staaten, wo die Aussaat verzögert worden ist. Bis jetzt ist ein allgemeiner Schaden nicht entstanden. Die Preise lassen

eine Befürchtung nicht erkennen.

Washington 29. Juli. (W. T. B) Das Wetterburegu meldet: Die rockenheit und he im . ist vorüber.

Halifax, 29. Juli, (W. T. B) Ein Vertreter der Provinz⸗ regierung ben Man itobg. bereist die Küstenbeztrke und ist bemüht, außerordentliche Arbeitskräfte für die Ernte zu gewinnen. Er schätzt den Weizenertrag auf 59 Millionen Bufhels und fagt, es werden fünfzigtausend , . Arbeiter nothwendig sein für die Ernte. Die anadische Pacifie, Eisenbahn gewährte den Jandwirths. aftlichen Arbeitern, bon denen sie hofft, daß dieselben als ständige Ansiedler in Ganada bleiben werden, ganz besondere Vergünstigungen.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Masxregeln.

Serbien.

Die serbische Regierung hat im Anschluß an frühere Be⸗ stimmungen unterm 18. d. H. verfügt, daß . Reisenden auf der . von Nisch nach Salonik sich ungehindert nach der Türke begeben können, unter der Bedingung jedoch, daß der Zug auf der serbischen Grenzstation Ristovatz bleibt und daß die Reisenden die Grenze zu F n n, ,

Die Ausfuhr von Waaren aus Serbien nach der Türkei, lgnn ungehindert erfolgen. Nur müssen die Güterwagen bei ihrer Rückkehr an der Grenze desinfiziert werden. Wagren aus der Türkei, welche in ganzen und geschlossenen . kommen, können unter der Beringung für die Durchfuhr durch Serbien angenommen werden, daß die Wagen geschlossen bleiben und auswendig desinfiziert werden und daß die bezüglichen Waaren nicht zu den unter Abschnitt A. des, Zirkularerlasses hom 14. November 18959 8. Nr. 11 705 auf⸗ n,, gehören. (Vergl. RA. vom 27. 12. 1899 Rr. I54 und

r. 73 vom 21. d. M)

Bulgarien.

Die bulgarische Regierung hat unterm 19. d. M. folgende Be⸗ stimmungen getroffen:

Aus türkischen Häfen am Schwarzen Meere kommende, unbeladene Schiffe, welche Konstantinopel seit der Verseucht⸗ erklärung nicht berührt haben, können nach ärztlicher Untersuchung und Desinfektion in den Häfen von Varng und Burgas Ladung Linn eh m en. Die Einnahme der Ladung hat jedoch auf offener See stattzufinden, und zwar sind die Waaren durch Hafenarbeiter in Booten dem Schiffe zuzuführen. Nach Beladung des Schiffes werden die Boote desinfiziert, und die Arbeiter bleiben einer ständigen ärztlichen Kontroke unterworfen. Die von Adrianopel und Dedeagatsch ankommenden eren. Güterwagen werden nach strenger Desinfektion in Bulgarien zugelassen. Die Wagen müssen jedoch von seitens der Sanitätsbehörden gusgestellten Zertifikaten darüber begleitet sein, daß die Wagen von Adrianopel Dedeagatsch kommen und nicht von Konstantinopel.

Die Desinfektion der Schiffe und Wagen erfolgt für Rechnung

der Eigenthümer. j Niederländisch⸗Indien.

Nach zwei im „Javasche Courant? vom 11. Juni d. J, ver⸗

öffentlichten, Vergrdnungen des Feneral-Gouperneurs von Rieder

laͤndisch⸗Indien ist die Quarantäne wegen Pest gegen Swatow

(China) und wegen Cholera gegen Tava Toean, Gouvernement

Atjeh, nebst zugehörigem Gebiet verhängt worden.

Konstantinopel, 29. Juli. (W. T. B). Gestern kam hier ein neuer Pestfall, und zwar in der Nähe der britischen Botschaft, vor.

Das soeben erschienene 20. Heft JL. Jahrgangs der Blätter für Volksgesundheitspflegen, Organ des Deutschen Vereins für Volks- Hygiene (Herausgeber: Wirklicher Geheimer Ober-⸗HRe— gierungsrath Hr. Bödiker, früher Präsident des Reichs ⸗Versicherungs⸗ amts; Dr. Graf Doug gs; Geheimer Medizinalrath Pr. pon Leyden, ordentlicher Proöfeffor an der , . Berlin; Geheimer Medizinalrath Dr. Rub ner, ordentlicher Profeffor an der Universitãt Berlin. Schriftleitung: hr. K. Beer waldd, Arzt in Berlin, Dr. jur. G. Kautz. Regierungsrath in Berlin, Hr. Spit ka, vom Hygienischen Institut Berlin. erlag von R. Aldenbourg in München und Leipzig. Jährlich 24 Hefte, Pr. 44M 80 ), hat folgenden Inhalt: Baden und Schwimmen in ihrer gesundheltlichen Bedeutung. Von Dr. Julian Marcuse, Mannheim. Uerztliche Kunft, Kurpfuscherei und Volksgesundheitspflege. Von Hr. Friedrich Heinsheimer, Karls⸗ ruhe, Hygienische Rundschau; Geseßgebung, Rechtsprechung und amtliche Erlasse; Hygienische Kleinigkeiken; Häusliche Gesundheits⸗ pflege; Vermischtes; Briefkasten.

Verkehrs⸗Anstalten.

Im Verkehr mit den in Deutsch⸗Neu-⸗Guinea gelegenen Postanustalten in Friedrich⸗Wilhelmshafen, Herberts höhe und Stephansort sind vom 1. Äugust ab Rachnahm en bis 400 6 auf eingeschriebene. Briefsendungen und auf Packete bis 10 kg zugelassen. Uꝑeber die näheren Bedingungen für Sendungen mit Rachnahme ertheilen die Postanstalten Auskunft.

Verkehr deutscher Schiffe in ausländischen Häfen während des Jahres 1900.

Eingang Ausgang

Zahl Raum⸗ Darunter Zahl Darunter

Häfen der gehalt Schiffe in der Schiffe in

Schiffe Registertons Ladung Schiffe Tadung

; Santos . 239 487 122 126 110 Galveston (Texas) 13 37418 10 12 12 Gibraltar 247 385 433 221 234 195 Ing. 12 5770 3 12 10 Gamla Karleby. 6 3 800 2 5 . Vikolaistad (Vasa) 34 17101 23 32 22 Jakobstad 10 8 609 4 10 7 37 19842 22 37 27

ern an , rnit ö 19 26 327 18 19 13

(Nachrichten für Handel und Industrien, nach den Schiffslisten der Kaiserlichen Konsulate.)