1901 / 178 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 30 Jul 1901 18:00:01 GMT) scan diff

sind. Dem entspricht es auch, daß der Zuzug zu diesen Städten nur gering war. Am auffallendsten tritt dieser Zustand der Sättigun

wohl bei Krefeld zu Tage, das sogar 6o/g der Bevölkerung dur

Wegzug verloren hat. Krefeld hatte bei der Zählung des Jahres 1875 erst 62 905 Einwohner und stieg in den folgenden 15 Jahren rasch ge. 105 371 Einwohner im Jahre 1390. Seltdem ist es fast anz stehen geblieben und muß jährlich einen großen Theil seines ö im Wege des ert abgeben.

Die am Anfang der ersten Reihe stehenden Städte sind dagegen

solche, die die Gunst des gewaltigen wirthschaftlichen Aufschwungs der letzten 5 Jahre in erster Linie erfahren haben. In Charlottenburg splegelt sich die Entwickelung Berlins wieder, Mannheim erlehte die mächtige Entwickelung seines Rheinverkehrs und feiner zahlreichen in⸗ dustriellen Unternehmungen, Nürnberg die der elektrischen Industrie, Dort⸗ mund und Essen die des Kohlenbergbaues und der Stahl und Eisenfabri⸗ kation, Kiel und Stettin kamen die Entwickelung des Schiff sbaues und die Eröffnung des Kaiser Wilhelm -Kanals zu gute. Auch Bremen, das sich in den letzten Jahrzehnten nur langsam entwickelt hatte, er— hebt sich diesmal, wohl infolge der gelungenen Korrektion der Unter⸗ weser, über den K und übertrifft das bisher mehr be⸗ günstgt Hamburg erheblich. 9 ei der Zunahme durch Geburten stehen die Städte mit jüngerer industrieller Entwickelung: Gssen, Dorkmund, Mannheim, Chemnitz weit an der Spitze, auch Nürnherg gesellt sich zu ihnen. Im übrigen herrscht gerade hier eine große Verschiedenheit, auch zwischen nahe ver— wandten Städten. Die rheinischen Städte zeichnen sich mit Aus—= nahme von Krefeld durch eine verhältnißmäßig hohe Geburtenziffer aus. Am geringsten war die Geburtenziffer in Frankfurt, Straßburg, Bremen, Stuttgart, Krefeld und Berlin. Infolge der großen Kindersterblichkeit pflegt, bei hoher Geburtenziffer auch die Sterbeziffer hoch zu sein, sodaß die Reihenfolge der Städte in den beiden Reihen viel Aehnlichkeiten zeigt. Doch erklärt dies nicht alle Unterschiede, vielmehr sprechen auch die guten oder mangel haften sanitären und wirthschaftlichen SG ar f wesentlich mit. So muß es als bedenklich bezeichnet werden, daß sämmtliche Groß⸗ städte des Ostens hinsichtlich der Sterbefälle mit an der Spitze stehen, ↄbgleich hier die Geburtenziffer nicht auffällig, hoch war, auch Straß= burg zeigt ungünstige Verhältnisse. Am günstigsten war das Ergebniß bei Bremen, das in dem Jahrfünft verhältnißmäßig die wenigsten e batte. besonders günstig standen auch Frankfurt, Barmen und Cassel.

Aus den Spalten der Geburten, und Sterbeziffer ergiebt sich von selbst der Geburtenüberschuß. Die starken Abweichungen, welche die einzelnen Städte hierin zeigen, sind geradezu überraschend. Der , . schwankte zwischen 1257 oo bei Essen und 2,9 Y /o bei

rönigsberg. Der Geburtenüberschuß bei Essen war also mehr als viermal . groß wie bei Königsberg. Auffällig ist, daß auch hier fast sämmkliche Großstädte des Ostens ungünstig dastehen, während die modernen Großstädte sich durch kräftigen Geburtenüber⸗ schuß auszeichnen. Ein erfreuliches Zeichen deutschen Stäytelebens ist es aber jedenfalls, daß selbst in allen Großstädten ein Bevölkerungs⸗ zumgchs durch GeburtenÜberschuß zu verzeichnen ist. Die letzte Reihe, welche die Städte nach der Höhe der Zuwanderung gruppiert, ent spricht fast genau der ersten, nur muß die Zuwanderung naturgemäß bei den Städten mit ungewöhnlich geringem Geburtenüberschuß etwas größer sein, um die Lücken zu ergänzen. So ist es z. B. bei den . Großstädten des Ostens, auch bei Berlin und Straßburg er Fall.

Kleinwohnungsbau in Frankfurt a. M.

Eine besonders emsige und erfolgreiche Thätigkeit auf dem Gebiet des Kleinwohnungsbaues wird von den städtischen Kollegien in Frank furt a. M, entwickelt, Bekanntlich hat man der „Aktiengesellschaft für kleine Wohnungen“ städtisches Gelände zur Bebauung auf Grund eines . , und dann weiter mit einer Baugesellschaft einen Vertrag geschlossen, nach welchem dieselbe gegen städtische

Garantieleistungen die aber von der Gemeinde schwerlich Opfer

fordern, sondern nach Jahren nur wesentliche Vortheile verheißen

binnen drei Jahren 762 kleine Wohnungen herstellen und zu mäßigen Preisen, die von der Stadtbehörde mit festgesetzt sind und ohne deren Genehmigung nicht erhöht werden dürfen, vermiethen wird.

Jetzt gelangt, wie die „Sozial-Korr. mittheilt, ein drittes Pro⸗

jekt an die Kollegien, nach welchem ein Unternehmer von der Stadt

ezw. den Stiftungen Gelände in Erbpacht nehmen will, um auf demselben 544 kleine Wohnungen herzustellen. Der Unternehmer will eine Gesellschaft bilden, die ein Grundkapital von 520 000 M haben soll und dann 2125 Obligationen zu 1000 S6 (mit 40,0 verzinslich) auszugeben gedenkt, deren Verzinsung und Rückzahlung die Stadt⸗ gemeinde garantiert, für welche aber die Miethserträgnisse schon eine solche Sicherheit bieten, daß die Stadt wegen der Garantie voraussichtlich nicht in Anspruch genommen, werden wird. Aus den Miethzinsüberschüssen sollen dann für die Gemeinde die Aktien innerhalb 30 Jahren zurückgekauft werden, und zwar in den ersten 10 Jahren zu IG oo, später zu 120010. In diesen Rückkäufen der Aktien soll der i r n, n, liegen; die Gemeinde hätte nach 30 Jahren selbst den ganzen Besitz erworben, und nach der vorgesehenen Tilgung der Obligationen und nach Ahlauf des Erbbauvertrags, der bis 1963, im Nothfalle bis 1978 laufen soll, wäre die Gemeinde Eigenthümerin des ganzen schuldenfrei gewordenen Besitzes an Häusern, während der Grund und Boden ja ohnehin der Stadt und den Stiftungen nach Ablauf des Erbbauvertrags wieder frei gehörte.

Es sollen die 544 Wohnungen in 76 Gebäuden enthalten sein,

und es sind geplant: j . Wohnungen zu ö Zimmern, Küche und Zubehör, 4 14 . 12 2 12 . . 352 * 4 2 *. p * 1 und je 20 Ein- und Zweizimmerwohnungen ohne Küche. Der Stadt⸗ verwaltung ist ein Vorrecht für 154 Wohnungen zugedacht; man will in den größeren städtische Beamte und Lehrer unterbringen, während ö für niedere Beamte und städtische Arbeiter Verwendung nden sollen.

Die aufgestellten Berechnungen ergeben, daß man bei den im Vergleich zu er, Miethsätzen mäßigen Preisen für die zu bauenden . die Tilgung der Anlage in gedachter Zeit und geschilderter Art bewerkstelligen kann, und so wird der Plan als ein günstiger zu bezeichnen sein und auch der Wohnungsnoth in Frankfurt zu steuern vermögen. Bei einem anhaltenden Wachsthum der Stadt wird man allerdings in nicht zu ferner et in ähnlicher Weise noch weiter für Kleinwohnungen sorgen müssen, aber auf eine Reihe von Jahren wird durch die drei neuesten Frankfurter Vorgänge auf dem Gebiet der , , nn, dem Mangel an kleinen Wohnungen einiger⸗ maßen vorgebeugt sein.

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten Nachrichten für Handel und Industrie“ )

; Türkei.

Eingangszoll auf Gold und Silberwagren. Wie das „Konstankinopler Handelsblatt! vom 10. d. M. erfährt, ist der neue Zolltarif für Gold- und Silberwagren der folgende: Goldene Uhren 19 E, silberne 4 P.; goldene Armbänder, Ringe, Ohrgehänge mit Edelsteinen besetzt 200 P. für 1 kg.

Industrielle Anlagen in Serbien.

Die Industrie Serbiens hat im Jahre 1900 nicht unbedeutende . ö . g stft ö t die im Juli 19900 dem Be⸗ J önigli er ioni i

nennen. Die be ef J JJ. .

ö h 1898 einem deutschen Konsort it ; . ahre, 1893. Deutschland n,, ertheilt, Die Maschinen sind sämmtlich aus

Die Fabrik beschäftigte während der Roh=

wurden ungefähr

zuckercampagne . 600 und während der übrigen Zeit des Jahres 55 Arbeiter beiderlei Geschlechts. Es können täglich bis „5h00 42 Rüben verarbeitet werden. Zu Anfang des Betriebes 100 Waggons österreichischen Rohzuckers und darauf 2360 Waggons serbischer Zuckerrüben verarbeitet. Die serbische Rübe war von guter Qualität, Durchschnitt 14 0 Pol. . soll der serbische Bauer der neuen Kultur gewogen sein. Der Umsatz betrug bisher durchschnittlich 40 Waggons monatlich, meist Würfelzucker. Hutzucker wird weniger verlangt. Im allgemeinen wurden für den Zucker ö . gezahlt wie für den . Zucker. Letzterer beherrschte bisher den Markt. Die Notierungen für den serbischen Zucker bewegten sich auf dem Markte zwischen 8 und 78 Franken Silber pro Doppel⸗-Zentner, einschließlich Verpackung.

Die beiden in Serbien bestehenden Tuchfabriken haben ö im vergangenen Jahre hauptsächlich Tuche und Decken für die Armee ge⸗ liefert. Der Haupttheil der Bekleidungsbedürfnisse der Bauern wird noch immer durch die Hausindustrie befriedigt.

In Stalatz wurde im vergangenen Jahre von der ECisenbahn⸗ verwaltung ein Werk, flir die Herstellung von buchenen Schwellen ge gründet. Die Maschinen und die Schienen für die nach dem Werke führende Waldbahn wurden aus Deutschland bezogen. Das ganze Werk ist so eingerichtet, daß es nach Ausnützung der in der Nähe von Stalatz befindlichen Buchenwaldungen leicht an einen anderen Ort ge— bracht werden kann. Im Budget für 1961 wird der aus dem Werke zu erzielende Gewinn mit 420 009 Fr. in Ansatz gebracht, während für die, Einrichtung des Werks 376932 5 in Ausgabe erscheinen. (Aus einem Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Belgrad.)

Elektrische Anlagen in den Vereinigten Staaten von Amerika.

In den Vereinigten Staaten von Amerika waren im Jahre 1898 1089 Straßenbahnen vorhanden, von denen 926 elektrisch, Il mit Dampf und 111 mit Pferden betrieben wurden, während 21 Draht= seilbahnen waren. Die Werthe aller Bahnen betragen N 500 900 Doll. in Aktien und 530 509 G09 Doll. in Pfandbriefen. Für das Fernsprechwesen waren 909 000 Meilen Draht im Jahre 1899 mit L000 000 Telephonapparaten und 409 090 Fernsprechstellen im Ge⸗ brauch. Das hierfür verwendete Kapital schätzt man auf nahe an 100 000 000 Doll. .

Im Jahre 1898 wurden 219 893 elektrische Bogenlampen und 7619 000 Glühlampen benutzt. (Ehe Tradesman, Chattanooga.)

Errichtung einer direkten Dampferlinie zwischen

canadischen und französischen Häfen.

Zwischen der canadischen Regierung und der canadisch⸗französischen Dampfergesellschaft ist ein Abkommen getroffen worden, nach welchem eine direkte und regelmäßige Dampferlinie zwischen canadischen und französischen Häfen errichtet werden soll. Das Dominial-Parlament hat der Regierung zur Subventionierung dieser Dampferlinie einen Betrag von 1006 060 Doll. jährlich zur Verfügung gestellt. Als Mindestleistung sind im Gesetz 8 Hin- und Herreisen im Jahre aus⸗ bedungen worden, wofür 50 9h0 Doll. bewilligt werden dürfen. Für öftere Fahrten steigt die Subvention bis zum . e von 100 000 Doll. (Nach einem Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Montreal.)

Nicaraguas auswärtiger Handel im Jahre 1900.

leeren Säcken, Fässern ꝛc.

im Vorjahre.

quellen. Es bestehen drei Trepang⸗ Stationen, und die Verkäufe ö 2318 und 2523 Rupien in den Jahren 1899 1900 und

899.

Arbeit in den Gefängnissen. Der Werth der Gefängniß⸗ Industrie⸗Erzeugnisse wurde auf 351 529 Rupien im Jahre 1899/1900 gegen 319 539 Rüpien im Vorjahre geschätzt. Gegenwärtig sind i066 Webstühle in dem Frauengefängniß in Betrieb, die 135 Frauen beschäftigen und ungefähr 40 0650 Pfd. Baumwollengarn verbrauchen. Die Erzeugnisse bestehen in Kleidungsstoffen für männliche und weib⸗ liche Strafgefangene, für die Diener und Mannschaften der Regierung z. Auf 15 wa, , wurden ferner weiße Decken (Blankets) hergestellt. Die Saline gewann 242 000 Pfd. Salz gegen 249 463 Pfd. im Vor⸗ jahre. (Nach The Board of Frade Journal.)

Die kommerzielle Lage in Südching Ende 1900.

Die kommerzielle Lage in Südching während des vierten Quartals 1909 hat hh im Vergleich, zum dritten Quartal desselben Jahres ebessert., Nach der Statistik der Cin und Ausfuhrzölle in den süd⸗ chinesischen Häfen sind die Ziffern des vierten Quartals 1900 zwar in ihrem absoluten Betrage . kleiner geworden als im dritten, es kam jedoch auch in früheren Jahren infolge des geringeren europäischen

Bedarfs in der Wintersgison ö ö. in der Handels-

bewegung des vierten Quartals im Vergleich zum dritten vor,

während gerade das dritte Quartal, in welchein zahlreiche Boden

6 . werden, eine lebhaftere Handelsbewegung zu

zeigen pflegt.

Die Jolleinnahmen des vierten Quartals 1999 waren nur um 1000 geringer als jene der gleichen Periode von 1899, während diese Differenz zwischen 19090 und 1859 zu Ungunsten des dritten Quartals 1900 1709 betrug. Weit erheblicher ist der Ausfall der nord- und mittelchinesischen Häfen; hier betrug der Rückgang der Zolleinnahmen im vierten Quartal 1900 250, gegen den gleichen Zeitraum von 1399. Der Süden blieb nämlich von den letzten Störungen gänzlich frei.

Von den gesammten Zolleinnahmen der Vertragshäfen Süd⸗ chinas entfielen im vierten Quartal 1900 auf Imporktzölle 359 400, auf Exportzölle 465 600 Haikwan Taels. Der Rest der Einnahmen vertheilte sich auf Opiumzölle. Schiffahrtzabgaben 26. Ein Vergleich des vierten mit dem dritten Quartal 1909 ergiebt, daß die Import⸗ zölle im vierten Quartal um 61 500 Haikwan Taels gestiegen sind, während die Exportzölle eine Verminderung um 337 000 Haikwan Taels erfahren haben. Ein Vergleich des vierten Quartals 1900 mit dem vierten Quartal 1399 läßt ersehen, daß sowohl die Importzölle als auch die Exportzölle in der gleichen Periode von 1909 zurück— gegangen sind; die ersteren um 14 800, d. i. 400, die letzteren um 148 0900 Haikwan Taels, d. i. 25 Oso— .

Dennoch ist eine relative Besserung anzunehmen, indem die Im⸗ portzölle im dritten Quartal 1960 gegenüber der gleichen Perlode von 1899 einen Ausfall von 25 0/o zeigten, während die Importzölle des vierten Quartals . demselben Zeitraum des Vorjahres 1900 nur um 409 zurückblieben. ;

Dagegen muß der absolute und zugleich relative Rückgang der

Von dem Gesammtwerthe der Einfuhr Nicaraguas im Jahre 1909, welcher ö. auf 703 490 2h Sterl. stellte, entfiel beinahe die Hälfte, nämlich 321 000 Pfd. Sterl,, auf den Import von Baum— wollenwaaren aller Art. Der nächstwichtige Einfuhrartikel, Mehl, bleibt mit seinem Einfuhrwerthe von 35 600 Pfd. Sterl. sehr weit hinter den erstgenannten Waaren zurück. Dann folgen dem Werthe nach Weine und Spirituosen mit 32 900 Pfd. Sterl., Wollenwaaren aller Art mit 19500 Pfd. Sterl., Kurzwagren von Eisen ꝛc. mit 18 300 Pfd. Sterl, Drogen mit 17 209 Pfd. Sterl., Proviant mit 15 260 Pfd. Sterl., Kaffeesäcke mit 10 250 Pfd. Sterl., Stacheldraht und Seife mit je i0 000 Pfd. Sterl., während andere Waaren in geringeren Werthen vom Auslande gekauft wurden.

n der Ausfuhr Niearaguas, deren Gesammtwerth für 1900 792263 Pfd. Sterl, also 83 713 Pfd. Sterl, mehr als derjenige der Einfuhr, ausmachte, iet der Kaffee mit 400 900 Pfd. Sterl. Werth für eine ausgeführte Menge von 200 090 Sack die Haupt⸗ rolle. Dann folgt der dessen Werthe für 12 000 Unzen in Barren 36 005 Pfd. Sterk, für 6500 Unzen Staub 25 000 Pfd. Sterl. und für 145650 engl. Pfund Erze 89 690 Pfd. Sterl. erreichten. Weitere Hauptausfuhrartikel waren Kautschuk mit 5800 rwts. und 696 600 Pfd. Sterl, Rinder mit 15 000 Stück und 45090 Pfd. Sterl, Mahagony mit 15 000 Log und 44009. Pfd. Ster, Häute mit 10 500 Cwts. und 31 500 Pfd. Sterl., Silbergeld mit 12 000 Pfd. Sterl. Ausfuhrwerth. Andere Erzeugnisse des Landes wurden in Werthen von weniger als 10 600 Pfd. Sterl, ans Ausland abgesetzt, darunter als wichtigstes Zucker init 7343 Pfd. Sterl. Werth für 12238 cπtς. (Nach Nicaragua, Diplomatic and Consular Reports; Foreign Office, Annual Series.)

Die Einfuhr von Zement in Paraguay.

Nach einer Mittheilung des Konsuls der Vereinigten Staaten in Asuncion beläuft sich die jährliche Einfuhr von Portlandzement nach . auf ungefähr 3069 Barrels im Gewichte von je 120 Eg. Die Fracht von Buenos Aires bis Auncion beträgt 2,0 Golddollar für eine Tonne zu 40 Kubikfuß. An Zoll werden für 1 Barrel k im Gewichte von 120 kg 30 Cents Gold (5 oo vom

erthe) erhoben. Die beliebtesten Sorten sind zur Zeit die aus Belgien bezogenen, mit Hagle und Bear bezeichneten Fabrikate. (Nach The British Trade Journal.)

Industrie und Handel der Andaman⸗Inseln im Jahre 1899/1900.

Der englische Verwaltungsbericht über die Andaman⸗ und Niko⸗ baren⸗Inseln sowie über die Strafkolonien von Port Blair und auf den Nikobaren für 1899/19090 enthält manche Angaben von Interesse, namentlich auch über die Thätigkeit der Straf— gefangenen⸗Niederlassungen in der Landwirthschaft und in anderen Erwerbszweigen. .

Ackerbau, Wälder 2c. Von der angebauten Landfläche i 5a45 Aere der Regierung, die übrigen 6203 Aere, ein- chließlich 647 Aere pachtfreier Fläche, den freien Anbauern und Straf⸗ deen,

ie D mi der Inseln sind Thee, Kaffee, Kakao, Kautschuk, Musafaser, Pfeilkrautwurzel (Arrowroot), Reis, Kokos— nüsse, rother Pfeffer, Tamgrinden, Guineg⸗Grgs 26. Die Kultur dieser Erzeugnisse erfordert die Beschäftigung vieler Strafgefangenen. Ein Theil der Thee Ernte wird zur Versteigerung nach Calcutta, Rangun ꝛc. gesandt, der Rest geht nebst Kaffee, Kakao an das Verwaltungs- Kommissariat der Kolonie.

Der Gesammtumfang der reserbierten Waldfläche der Andaman Inseln beträgt 156 engl, Quadratmeilen, und der Ertrag an Holz stellte sich im Jahre 18899/1900 im Vergleich zu 1898/99 folgender“

maßen: 1898/1899 1899/1900 Kubikfuß , 267 649 324 673 Stangen, Pfähle ꝛc. . 82193 63 076 rennholz. . 11635 546 17509216. andel. Der Werth der Einfuhr wird auf 881 889 Rupien

im Jahre 1859 / 1509 gegen 878 390 im Jahre 1898/99 und die Aus⸗ fuhr auf 248 195 Rupien im Jahre 18951500 gegen 130 253 Rupien im Vorjahr geschätzt. Die Einfuhr besteht hauptsächlich aus Vor—

Erportzöͤlle als eine bedeutende ö des südchinestschen . angesehen werden. Diese Verschlechterung ist wohl nicht allein der Rückwirkung der nordchinesischen Wirren auf Süd⸗ china, sondern auch einer geringeren Nachfrage des Auslandes nach den Produkten Südchinas, inshesondere nach Seide, zuzuschreiben.

Was den Antheil der einzelnen Länder an der Einfuhr Süd⸗ chinas betrifft, so kommen graue Shirtings und L-⸗Tuche sowie die übrigen Baumwollstoffe fast ausschließlich aus England (Manchester). Diese Artikel bilden den Hauptbestand der englischen Ausfuhr nach den südchinesischen Provinzen. Wollwagren werden theils aus England, theils aus Deutschland bezogen, welch letzteres in diesen Artikeln eine stets wachsende und zum theil erfolgreiche Konkurrenz entfaltet. Für die Einfuhr von Metallwagren kommen England. Deutschland, Belgien sowie die Vereinigten Stagten in Betracht. Mehl stammt ausschließ⸗ lich aus den Vereinigten Staaten, deren Dampfmühlen den Export nach Ost-⸗Asien gut grganisiert haben und von Jahr zu Jahr einen größeren Absgtz in China gewinnen. Zündhölzchen bezieht Südchina

egenwärtig fast gusschließlich aus Japan, dessen billigere Preise den i massenhast importierten österreichischen Artikel fast völlig verdrängt haben.

Die südchinesischen Exportartikel, wie Rohr, Cassia lignea, Matten, Rohseide 2c. gehen fast nach allen Ländern Europas und Amerikas, Thee insbesondere nach den Vereinigten Staaten.

Fast alle in China interessierten Staaten suchten sich behufs Förderung ihres Handels einen entsprechenden Antheil an der Küsten und Flußschiffahrt Südchinas zu sichern. Schon jetzt sind neben der chlnesischen und englischen Schiffahrt die Flaggen Deutschlands, Japans, Frankreichs und sogar Portugals vertreken. Die zunehmende Tinführung der Dampfschiffahrt auf den zahlreichen Binnen⸗-Wasser kraßen Skdchinas hatte zur Folge, daß sowohl im vierten als auch im dritten Quartal 1900 je 26 neue Remorqueure in Dienst gestellt wurden. Vlefe fast aussckließlich auf den Werften Hong longs oder Cantons gebauten Remorqueure dienen zum Schleppen der . Fracht- und Pasfagierboote, (Nach einem Bericht des österreichischen ö. in Hongkong, veröffentlicht im Handels⸗Museum.])

Bergwerksunternehmungen . J Die Zahl der im westlichen Theile Japans betriebenen Berg.

werke ist . Jahr zu Jahr gestiegen. Nach dem Bericht der Osaka Mine Inspection, , dig Leitung des Minen wesens in Dfaka, Kyoto, Nara, Shiga. Mipe, Valayama, Ishilawa,

ukui, Hyogo, Tottori, Okayama, Kagama, Kochi, Tokushima, Chime, n. und anderen Präfekturen in Händen hat. sind für 1150 Plätze Berggerechtfame ertheilt und 125 Plätze verpachtet worden. i, liegen mehr als 50b Gesuche vor, in welchen um die Erlaubniß gebeten wird, zu Erforschungszwecken Bohrversuche anstellen zu dürfen. Indessen sind n dieser Minen bis jetzt noch nicht im Be⸗ trieb. Nur 12 oder 13 Gruben können eine jährliche Ausbeute im Werthe von mehr als 10 000 Ven erzielen, wenn man den Angaben der Eigenthümer diefer Werke Glauben schenken darf. Der . wird /. nicht richtig angegeben aus Furcht vor höherer Besteuerung. Die aus den Bergwerken gewonnenen Mineralien sind Gold Silber, Kupfer, Gifen, Quecksilber, Antimon, Kohle, Schwefel, Blei und einige andere Produkte. Mehr als 60 oo. der ganien Ausbeute besteht aus Kupfer, dann folgt Kohle, die übrigen Mineralien kommen nur in unbedeutenden Mengen vor. Die Kupferbergwerke verbreiten fich über ein Areal von 14316775 tzubo tsubo 36 engl. Quadratfuß) und liefern einen . Ertrag von 1593 759 Kin (l Kin. Sol gr) reines Metall. Gold wird gewonnen in Hyogo, Ishikawa und Fukui, und Silber überall 36. in Rara, Totkori und Shikoku. Die Edelmetalle werden mit Kupfer zusammen gefunden und als Anbauprodukte gewonnen. Die Zahl der Minenarbefrter beläuft sich auf 19 400. (Nach The Jupan Times.

Türkisengewinnung in Persien.

Türkise werden in größeren Mengen nur in der Gegend * Nischapur, im nördlichen Persien, gefunden. Dort wird nach diet Idelsteinen zwar regel recht, bergmännisch, edoch in der primitipstn Weise gegraben. Gin schräger Stollen führt in einen den Cdessten führenden Hügel; der Stollen ist aber so eng, daß ihn nur ein Nam kriechend befahren kann. Der Stollen mündet in einen welten Rauin, von welchem aus nach Guldünken mehrere Gänge angeschlaget

räthen verschiedener Art für die Regierungs⸗Departements und die Ausfuhr aus dem von der Forstverwaltung verkauften Bauholz, aus

Das Sammeln der eßbaren Vogelnester liegt in den Händen der Andamanesen, der Bruttoertrag aus dem Verkauf der Nester stellte sich im Jahre 1899 / 1900 guf 4432 Rupien gegen 3238 Rupien Die Trepang-Industrie befindet sich gleichfalls in den Händen der Andamanesen und bildet eine ihrer Haupteinnahme⸗