1903 / 37 p. 11 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 12 Feb 1903 18:00:01 GMT) scan diff

Am bedeutsamsten erscheinen in dieser Hinsicht die Nreise für Roheisen. An den e, Produktionsstätten bei den süd⸗ lichen Eisenwerken standen die . 1897 bis 1899 auf 60 bis So Kop. für das Pud (franko Fabrik), wobei sie gegen Ende dieses

eitwcaums segar noch höher gingen. Ende 1800 trat ein Preisstur;

in, der die Preise im Jahre 190i bis auf 44 Kop. und nach den für die erste Oälfte 1902 vorliegenden Ausweisen sogar noch tiefer herab- drückte. Die Preise der Metallfabrikate sind im allgemeinen auch herab= . doch wirkte bei der großen Mannigfaltigkeit der Sorten, er Produktiontz, und der Absatzperhältnisse der Preisftur des Roh⸗= Produkts auf dieselben in verschiedenem Maße ein. Als Beispiel kann das Sinken des Preises cines sehr wichtigen Baumaterlals angeführt werden, der eisernen Doppelbalken, die noch vor kurzem mit 1 Rbl. 40 Kop. für das Pud loko Fabrik bewertet wurden,

im Jahre 1900 aber auf etwa 1 Rbl. 20 Kop. und in dem ver flossenen Jahre auf 85 Kop. heruntergingen. In Betreff der Er⸗ zeugnisse der Uralwerke kann auf den Preisfall des schmalstäbigen.

Stangeneisens hingewiesen werden, das 1399 und 1500 auf dem

Nishni⸗Nowgoroder Jahrmarkt etwa 1 Rbl. 71 Kop. das Pud

kostete, dagegen 1991 auf 1 Rbl. 50 Kop. und 1902 auf etwa 1 Rbl.

25 Kop. zu stehen kam.

Aus diesen Angaben geht hervor, welch tiefgreifende Verände⸗ rung in kurzer Zeit auf dem Gebiet der Metallindustrie vor sich ge= gangen ist. Roch vor wenigen Jahren konnte die Produktion der

achfrage nicht Genüge leiten; der Import von ausländischem

Metall stieg von Jahr zu Jahr, die Presse gingen in die Höhe und

riefen berechtigte Klagen der Konsumenten hervor. Gegen⸗ wärtig hat die Produktion der Eisenwerke die Nachfrage überholt, die Einfuhr von ausländischem Metall ist erheblich

eringer geworden (197 1889 wurden über 250 / des einheimischen isenverbrauchs, in Roheisen berechnet, durch die Einfuhr aus dem Auslande gedeckt, neuerdings beträgt dieser Import weniger als 10 osg), während die Preise des Roheisens und verschiedener Fabrikate zu moͤt—⸗ unter nicht begründeten Klagen der Produzenten über das Herabgehen dieser Preise unter dasjenige Niveau, bei dem noch eine verlustlose

Produktion möglich erscheint, Veranlassung geben.

Seidenproduktion und verbrauch der Welt im Jahre 1901.

Im Anschluß an frühere Mitteilungen über die Seidenproduktion der Welt, denen eine vorläufige Statistik des Syndikats der Lyoner Seidenhändler zu Grunde lag, mögen im Nachstehenden genauere Daten aus dem Bericht der französischen Commission permanent des valeurs de douans aufgeführt werden:

Nach vorgenommenen Schätzungen betrug die Rohseidenproduktion der Welt im Jahre

kg k 1896 13 557 6090 1899 18 8695 090 1897 15 257 0090 19090 16717 0900 1898 14 724 0009 1801 18 090 900.

Hierbei ist zu bemerken, daß bei dieser Berechnung die Produktion der asiatischen Länder China, Japan und Cochinching mangels genauerer Informationen nur nach Maßgabe ihrer Ausfuhr veran- schlagt worden ist. 26

Die durchschnittliche Jahresproduktion an Rohseide erreichte in den nachstehend aufgeführten Zeiträumen der letzten zwölf Jahre folgende Mengen:

Europa und China Japan, Tevante Indien Insgesamt

; kg 2 Eg 1899/19601. 6 125 300 11 466 000 17 591 300 1896/98. 5 454 300 9065000 14 519 300 1893195. 5982 300 8 953 660 14 935 960 1890/92. 4851 600 7678 300 12 529 900.

Die jährliche Gesamtproduktion von Rohseide hat sich nach vor⸗ stehendem in dem Zeitraum von 12 Jahren um etwa A0 0 gesteigert, und zwar beträgt diese Steigerung für Europa und die Ledante etwa 26 0/0 und für die ostasiatischen Lander nahezu 50 0.

Die gleiche Steigerung, wie in der Produktion, hat sich auch im

Verbrauch von Seide bemerkbar gemacht.

Den Verbrauch an Seide in der Industrie schätzt man folgender⸗

maßen: Eg kg 1896 13 172 009 1899 19 533 000 1897 18 482 09090 1900 16063 0900 1898 16595 000 1901 19429 700.

Von den Gesamtperbrauchszjiffern der letzten drei Jahre entfielen auf die einzelnen Konsumländer nachstehende Mengen:

1901 1800 1899 kg kg kg

, JJ 16509 3 833 gh sog ogg ereinigte Staaten von Amerika 5 300 009 3700 009 5020000 Dent schland . 2840009 2630 0090 2 895009 Schweiz 1560 0090 1455 000 16850090 Großbritannien 720 0900 800 0090 1095009 Defterreich⸗Ungarn. 770 000 675 000 715 000 Spanien ‚. 195 000 205 000 225 0090 Italien 1000000 950 0090 950 000 Rußland.. 1400090 1175000 13500090 Britisch⸗ Indien.. 4855000 515 000 360 009

Levante, Nordafrika und andere Länder 66699999 635 000 545 000 Insgesamt 197 439 766 15 G63 odd J Dod G.

Die größte Verbrauchsziffer weisen demnach die Vereinigten Staaten von Amerika auf. Die amerikanischen Fabriken verarbeiten gegenwärtig nahezu ein Viertel der gesamten, in der Welt pro— duzierten Seide. !

Der durchschnittliche Jahresberbrauch für die beiden Zeiträume 1896‚98 und 1899/1901 stellte sich insgesamt und für die wichtigeren Länder, wie folgt:

1899 —– 1901 1896 1895 in oso der in oo der kg Gesamt⸗· ERg Gesamt⸗ produktion produktion rankreich ! 4200200 22,90 3 881 300 24,14 ereinigte Staaten von Amerika 4673300 25,143 3418 3909 21,25 Euroyg (außer Frankreich) 8 430 000 45.96 79990 000 49,12 Verschiedene Länder 1040009 566 S83 300 549

Zusammen. . 18 343 500 100, 060 It 082 9900 160 00. Der durchschnittliche Jahresberbrauch der Union an Rohseide in der Periode 1899 bis 1901 hat sich gegen den des voraufgegangenen eitraums von drei Jahren um 1 255 0900 kg oder etwa 36,0 oso ge⸗ teigert, während Frankreich eine Zunabme von nur 318 900 kg oder ungefähr 820 M und die übrigen europäischen Länder eine solche von 536 000 Kg oder nur 6,70 C aufweisen. 3 (Bulletin des Soies et des Soieries, Lyon.)

Außenhandel der Vereinigten Staaten von Amerika im Kalenderjahre 1902.

Die Wirkung der günstigen Ernte trat im Export von Bodengriengnffen der Veteinigken Staaten von Amerika während des Moni Dezember 1963 deutlich zu Tage. Die Ausfuhr don Maig und anderem Getreide sowie von Baumwolle stieg be⸗ deutend fiber die im Nobember erreichte Höhe Cbenfo vergrößerte sich der Ahsag von Provistonen und Mineralöl. Infolgedessen über traf die umme des Gesamtexports im Dezember die vom No⸗ vemher um Sen und die dom borsährigen Dezember um 180; die Dezember mar 19063 sogar . als in jedem früheren Jahr. Auch die wuchs im letzten Monate des vergangenen Jahres erheblich und fig im Werte uõm 15 Mo äber diejenige vom

November, sodaß die Einfuhrsumme für ausfiel, als man vor vier Woch

Für das Jabr 1902 und Ausfuhr im Vergleich

das ganze Jahr noch größer en annahm gestalteten sich die Wertzahlen der Ein— zum Vorjahre folgendermaßen:

Warenverkehr: ö. . 1902 mehr oder . Leo, , . 8 5 ö. Einfuhr: ; zollfrei 381 512 618 408 643 992 0 27131 284 zollpflichtig. 498 07 299 560 626 107 m 61718 815 Summe. 380 419 910 367 777 [G 388 S500 69 Ausfuhr; inländische. 1438 978 651 1333 239 183 104789 468 ausländische 27 297209 27 40 172 4 109963 Summe . 1460 3750 860 1365 695 335 75 F FsGs-= Ausfuhrüberschuß. 584 955 9560 391 426 345 193 29 664 Edelmetallverkehr: Einfuhr: Gold 54 761 880 44162 7679 10599 113 Silber. 31146 782 26 40 935 4743 347 Sun m Des dd d e- D M Fg Ausfuhr: Gold. 57 783 939 36 030 576 21753 363 Silber. 55 638 358 49272 954 6 365 404 Summe. 1137 1373 797 So 395 5306 28 115 75 Ausfuhrüberschuß. 27 5153 635 14737 828 12775807.

Die Einfuhr zollfreier Waren stieg hiernach um 70 o, diejenige zollpflichtiger Gegenstände um 1200 gegenüber 190; die Gesamt⸗ einfuhr erhöhte sich um 10/0 und war die größte jemals in einem Kalenderjahre verzeichnete. Der Export verminderte sich um 7oso seines vorjährigen Wertes; die Ausfuhr inländischer Waren stellte sich 19097 um nur 3700 höher als die Wareneinfuhr, während 1901 dieser Ueberschuß 66 0/0 betragen hatte. Die Zufuhr von Edelmetalken fiel um 180sg und die Abgabe derselben ans Ausland ging um 2h oo zurück. Die Ausfuhr don Gold ermäßigte sich um ungefähr die doppelte Summe der Einfuhrabnahme dieses Metalls, und es ergab sich ein Ueberschuß der Goldeinfuhr von 8 132 151 Doll. gegen- über einem solchen der Ausfuhr von 3022 059 im Jahre 1561. Beim Silber fiel sowohl Import wie Export, und der Ausfuhr⸗ . dieses Edelmetalles war um 1621 557 Doll. kleiner als im

orjahre.

Die bemerkenswerte Zunahme der Waxeneinfuhr hat ihren Grund in der guten Absatzgelegenheit, welche die Gunst der Ge— schäftslage in den Vereinigten Staaten ausländischen Erzeugniffen der verschiedensten Art eröffnete. Amerika bezog mehr Rohmaterialien als sonst, um den erhöhten Bedarf der Industrien an solchen be— friedigen zu können. Weil die Nachfrage nach Fabrikaten eine außer⸗ ordentliche Höhe erreichte und in vielen Artikeln von der inländischen Inzustrie trotz Anspannung aller Kräfte nicht gedeckt werden konnte, mußten mehr fabrizierte Artikel vom Auslande gekauft werden. Ver⸗ größerte Bezüge von Luxusgegenständen endlich waren möglich und erforderlich, da die amerikanlsche Bevölkerung im allgemeinen wohl⸗ habender geworden war und sich erhöhte Ausgaben für Luxuswaren gestatten konnte.

Die Gründe für das erhebliche Sinken des Warenexports lagen einmal in dem ungünstigen Ergebnis der Ernte 1901, anderen.

teils in der erhöhten Aufnahmefähigkeit des inländischen Marktes für Waren, die sonst entbehrlich waren und an das Ausland abgegeben werden konnten. Die Abnahme war zum überwiegenden Teil auf die Haupterportartikel beschränkt, wie aus folgenden Zahlen) hervorgeht:

1900 1901 1902 1902

. mehr oder

Gruppe: In 1000 85 weniger

als 1901 Brotftaff̃r̃ 5 T3 g 67 33 565 544 Rinder und Schweine 32615 35 412 23 048 12364 Provisionen 169 6366 1889014 164638 24378 Baumwolle 3146105 300 417 290113 10 304 Mineralöl. 73 276 71 499 66 988 4510 Summe: 37 380 SST J e, 7 T Andere Waren 620 644 573 812 601 122 4 27310

Inländische Waren . insgesamt: 1453 009 143809 1333239 104780.

Hiernach nahm die Ausfuhr der Hauptartikel um ca. 1500 ab, während der Rückgang in der Gesamtausfuhrsumme nur 7 Yo aus- machte; von den übrigen Waren wurden 5 og mehr als im Vorjahre nach dem Auslande verschifft. Bei Brotstoffen sank der Export um 30 0/9 des Wertes von 1901, bei Provisionen um 1300, bei Rindern und . um 3400, bei Baumwolle um 30½ und bei Mineralöl um 6 0so.

Nach Bradstreets und nach The Commercial and Financial Chronicle)

Handels- und Absfatzverhältnisse im canadischen JYJukondistrikt.

Neber die Handels- und Absatzverhältnisse im canadischen Jukon⸗ distrikt berichtet ein von der Regierung Canadas dorthin entfandter Handelssachverständiger u. a folgendes:

resibriemen aus Leder und Kagutschuk. Infolge der großen Zahl von Maschinen, welche im Yukondistrikt sich im Ge brauch befinden und deren Einfuhr aller Wahrscheinlichkeit nach noch weiter zunehmen wird, ist die Nachfrage nach Treibriemen nicht un⸗ bedeutend. Den Bedarf deckten bisher in der Hauptsache canadische Fabrikanten und Händler. .

Dampfkessel, Die Nachfrage ist bedeutend, was am besten daraus zu ersehen ist, daß der heim Schluß der Schiffahrt im Jahre 1901 in Dawfon vorhandene Bestand an Dampfkesseln (125 Stüch! noch vor dem 1. März des folgenden Jahres ausverkauft worden war. Vertikaltessel von 6 bis 20 Pferdekraften werden hauptsächlich von kleinen Betrieben benutzt. Horizontalkessel von 20 bis 75 Pferde⸗ kräften werden viel gefragt; der Bedarf erstreckt sich auch auf fo— cnannte Lokomotivkessel. Am meisten begehrt sind Kessel von leichter

auart und sparsamein Brand. Die Frachtkosten bis Dawson stellen sich sehr hoch und werden bei Transporten nach dem Minendistrikt noch bedeutend gesteigert.

Dampfmaschinen. Der Bedarf an Dampfmaschinen wird wohl von keinem Minendistrikt auf dem amerikanischen Kontinent übertroffen. Im Gebrauch sind sowohl Vertikal, als auch Horizontal; maschinen von 10 bis 50 Pferdekräften; sie werden hauptsäͤchlich zum Treiben von . und zu Förderzwecken benutzt. Die Nachfrage nach leichten, dauerhaften Maschinen wird auch für die ele. bestehen bleiben; bisher waren die Vereinigten Staaten von . fast ausschließlich an der Einfuhr von Dampfmaschinen beteiligt.

Zentrifugalpumpen finden vielfach Verwendung; da die Zahl der großen Werke andauernd zunimmt, so wird die Nachfrage nach Dampfpumpen sich auch noch weiter vergrößern.

rahtseile von 4 bis Zoll, hauptsächlich jedoch von 3 Zoll, werden in . Maße zu Förderzwecken benutzt und angesichts der Zunahme der Großbetriebe in steigendem Umfange gefragt; fie wurden bisher in den Vereinigten Staaten gekauft. ;

Eiserne Röhren. Auch diet stammen zumeist aus den Ver⸗ einigten Staaten. Verlangt werden alle Größen von J Zoll auf- wärts für den Minen⸗ und Dampfbetrieb; auch nach besonders schweren hydraulischen Röhren von 4, J und 14 Zoll, besteht Nachfrage. An Stahlröhren für hydraulische Zwecke von 8 bis 30 Zoll, welche durch= locht, niet⸗ und versandfertig gemacht sind, besteht ebenfalls ein be⸗ deutender und noch zunehmender Bedarf.

) Die Zahlen sind zum Teil nur vorläufige.

Elektrotechnische Artikel werden vornehmlich von Firmen aus den Vereinigten Staaten von Amerika geliesert, deren Fabrikate um z0osg billiger sein sollen als die Inlandsware. Zur Zelt liegen die Aussichten für die ausländische Industrie, welche nach dem Jukon= distrikt Geschäfte machen will, nicht ungünstig.

Kautschukschläuche, insbesondere folche von Zoll, werden in ausgedehntem Maße gebraucht, Das Geschäft in diefem Artikel liegt günstig; eanadische . sind daran nicht beteiligt.

Ungebleichte und gebleichte Decken werden durch eanadische

wischenhändler (jobbers) gehandelt. Sie sind meistens inländischen rsprungs; feinere gebleichte englische Decken werden in geringer ĩᷓᷓ ebenfalls durch den Zwischenhandel vertrieben. eppiche. Dieselben werden vornehmlich von canadischen n, ,. und Zwischenhändlern gekauft; canadische Teppichhändler andeln auch mit englischen Fabrikaten. Die Errichtung bon der Neuzeit entsprechenden Geschäften würde sicherlich dem Absatz von Teppichen und Teppichwaren förderlich sein.

Kerzen. Der Verbrauch von Kerzen (wornehmlich Paraffin⸗ und Kompositkerzen) seitens der Minenarbeiter ist ein sehr großer; sie kommen hauptsächlich aus den Vereinigten Stägten, in neuerer Zeit auch in geringer Menge aus Sarnig (Ontario. Der Kerzenhandel liegt größtenteils in den Händen der Standard Oil Company, welche in Dawson eine Geschäftostelle besitzt.

Ton waren. Der Handel in Tonwaren wird durch ö Zwischenhändler vermittelt. Es wird darüber geklagt, daß an Stelle der bestellten erstklassigen Ware nicht selten minderwertige Artikel ge⸗ liefert werden; einige der ersten Kaufleute in Dawson wollen n. in Zukunft direkt von Großbritannien beziehen. . ;

üte. Verkzuft werden englische und amerikanische Fabrikate=

Bier und Ale, welche früher in Flaschen eingeführt wurden, gelangen jetzt immermehr in Fässern zur Einfuhr. Das Bier wird mit Ausnahme einer unbedeutenden Menge Guineß' Stout und Baß Ale ausschließlich aus den Vereinigten Staaten von Amerika bezogen.

Chile.

Geplante Aenderung des Zolltarifs. Den chilenischen Kammern ist der Entwurf eines Gesetzes, betreffend Aenderung des gegenwärtig in Kraft stehenden Zolltarifs vorgelegt worden.

Nach dem neuen Tarif sollen 2 Klassen von Wertzöllen gegenüber den bestehenden 5 Klassen eingeführt und die spezifischen Zölle er= weitert werden. Der Entwurf enthält folgende Bestimmungen: ;

Artikel 1. Alle zum Verbrauch eingeführten Erzeugnisse oder Waren ausländischer Herkunft sollen einem Einfuhrzoll von 30 v. H. des Werts unterliegen, mit Ausnahme derjenigen, welche mit einem Zoll von 60 v. H des Werts oder mit spezifischen Zöllen belegt, und derienigen, welche zollfrei sind, in Anwendung des vorligenden Gesetzes und der Artikel 2. 6 und 7 des Gesetzes Nr. 986 vom 23. Dezember 1897. (.

Artikel 2. Einem spezifischen Zoll sollen unterliegen: 43

1) Oele, reine und unreine, mit Ausnahme der medizinischen Oele, der wohlriechenden Oele, des Gasolins, der Naphtha, des Pa⸗ raffins, des Petroleums und des Kerosins O10 Peso für 1 Kg Rohgewicht. ; . ;

2 Petroleum, nicht flüchtiges, unreines, zu gewerblichen Zwecken, 0, 05 ö. für 1 Kg Rohgewicht.

Gasolin, Naphtha. Paraffin und Kerosin zu Beleuchtungszwecken, 2,50 4 Leinöl, rohes oder gekochtes, C, 15 Peso für 100 Rg Rohgewicht

esos für 1 Kg Rohgewicht. (so im Original, bisher 0,20 Peso für 1 Kg.

5) Waren aus Aluminium, Eisen, Britanniametall, Regulus oder Blei, vernickelt oder nicht, 0 80 Peso für 1 Kg, einschtießlich der Verpackung. z

6) Waren aus Alaminium, Eisen, Britanniametall, Regulus oder Blei, ganz oder teilweise vergoldet oder versilbert, 2 Pesos für 1 kg, einschließlich der Verpackung. (Revue du Commerce erforieur]

Einfuhr von Metallen und Metallwaren über Swatow. Metalle wurden im Jahre 1901 für rund 965 000 Hailwan⸗ Tael ) 96 rund 795 000 Hw.⸗T. im Vorjahre über den chinesis⸗ afen Swatow eingeführt. Das wichtigste Metall war Zinn, dessen Einfuhr von 12013 Pikul “) im Werte von 578 578 Hw.-⸗T. im Jahre 1909 auf 13 574 Pikul im Werte von 633 817 Hw.-(T im Jahre 1901 stieg. Das bis dahin beste Jahr 1896 ist hiermit über- flügelt worden. ö ö ; .

Weißblech, das fast ausschließlich zur Anfertigung der Ge⸗ fäße dient, in welchen das in Tankdampfern ankommende Petroleum verkauft wird, stieg von 10 321 Pikul im Werte von 53 401 Hw. T. im Jahre 1900 auf 20 412 Pikul im Werte von 112 606 Hw. T. im . 1901, eine Folge der gleichzeitig sehr gesteigerten Betroleum⸗ einfubr.

Eisen, in dünnen Stangen (nailrod), machte den auffallenden Sprung von 4772 Pikul im Werte von j3 497 Hw. T. im Jahre 1900 auf 13 327 Pikul im Werte von 38 746 Hw.⸗T. im Jahre 1961. Damit ist das bisher beste Jahr 1892 übertroffen worden. Der Swatower Zollbericht schreibt die Vergrößerung der Nachfrage den im Jahre 1901 im Bezirk herrschenden Unxuhen zu, die viele wohl- habenden Leute veranlaßten, nicht nur ihre Außenfenster, sondern auch die Innenhöfe der Grundstücke letztere gleichsam mit einem Oberlicht ohne Glas, zu vergittern. (Nach einem Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Swatow.)

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 11. d. M. geftellt 17 243, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen. In Oherschlesien sind am 10. d. M. gestellt 6275, nicht recht. zeitig gestellt keine Wagen.

In der gestern hier abgehaltenen Versammlung der Vor⸗

stände deutscher Börsen wurde nach einem Bericht der Berliner Börsenzeitung“ folgende Resolution gefaßt: „Die am 11. Februar d. J. auf Einladung der Aeltesten der Kaufmannschaft zu Berlin ver= sammelten Börsenvorstände der deutschen Börsen nehmen Bezug auf die zahlreichen Kundgebungen der Vertretungen von Handel und In dustrie, betreffend die Reform des Börsengesetzes, die Gut⸗

achten des Börsenausschusses vom 11. und 12. Juni 1901, die am 18 und 19. September 1901 unter Vorsitz des Herrn Ministers für Handel und Gewerbe stattgefundenen

Verhandlungen sowie die Beschlüsse des Ersten allgemeinen deutschen Bankiertages vom 19. und 20. September 19092 und betonen nach drücklich, daß das Börsengesetz das wirtschaftliche Leben Deutschlands auf das schädlichste beeinflußt und die Grundlage gebildet hat für eine unerträgliche Rechtsunsicherheit und Verletzung von Treu und Glauben im Handelsverkehr. Sie geben ihrer Ueberzeugung Ausdruck, daß nur eine grundlegende Reform des Börsengesetzes durch n e, des Börs . und durch die Aufhebung des Verbots des Terminhandels in Anteilen bon Bergwerks⸗ und Fabrikunternehmungen sowie in Getreide und Mühlenfabrikaten von dauerndem Wert sei. Die Er⸗ eignisse der vergangenen Jahre haben zur Genüge bewiesen, daß ohne eine derartige grundlegende Reform des Börsengesetzes die deutschen Börsen 36 erstarken und diejenige Bedeutung wieder erlangen können, welche sie besitzen müssen, um ihre Aufgabe im nationalen und inter⸗ ö . . ö .

Laut W. T. B. betrug nach hier eingegangener Depe

die Ausbeute der in der Witwatersrand⸗Minenkam mer . tretenen Goldminen im Monat Januar 19063 193 g34 Unzen Gold, die der Außendistrikte 6345 Unzen Gold. Die Ausbeute nm

) 1 Haikwan⸗Tael 3, 98 0 9 1 Pikul & Ho. 53 Eg.