1903 / 80 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 03 Apr 1903 18:00:01 GMT) scan diff

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Majestäten im Königlichen Schloß ein, wo Allerhöchstbiefell

Der Dberregierungsrat Lmpcke in Liegnitz ist an die Königliche Regierung in Schleswig versetzt und dem Regierungs⸗ präsibenten daselbst mit der Befugnis der Stellvertretung det⸗= selben in Fällen der Behinderung zugeteilt worden. ;

Der Regierungsrat Haarland in Münster ist der Kõnig⸗ lichen Direktion für die Verwaltung der direkten Steuern in Berlin zur weiteren dienstlichen Verwendung überwiesen worden.

Oesterreich⸗Ungarn.

W. T. B. erfährt, hat der Chef des osterreichischen Generalstabes Freiherr von Beck dem Chef des preußischen Generalsstabes Grafen von Schlieffen anläßlich dessen So jährigen Dienstjubiläums die Glückwünsche der Dffiziere des öoͤsterreichischungarischen Generalstabes übermittelt.

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Großbritaunien und Irland.

Im, Unterhause fragte gestern, wie W. T. B. berichtet, Lough (lib.), ob die österreichische Regierung sich für ein Systen!

ahnlich dem in Rußland bestehenden entschieden habe, nach dem die Zuckerfabrikation eingeschränkt werde; eb Deutschland es abzelehnt Fabe, dieses System bei sich einzuführen, ob es der Ansicht fei, daß dieses System einer Prämiensablung gleich komme, und ob es daraufhin österreichischen Zucker mit einem Vergeltungt⸗ zoll belegen werde, und schließlich, welcher Schriftwechsel mit öste in diefer Frage gepflogen sei. Der erwiderte: in

n Gesetz angenommen worden, durch das die Zucker⸗

1en Markt produziert werden dürfe. Wie verlaute, habe der Staatssekretär des deutschen Reichs schatzamts erklärt, daß die Verbündeten Regierungen bislang keinerlei Grund hätten, für Deutschland eine derartige Maß⸗ nahme vorzuschlagen, die die Schaffung eines Monopols für die bestehenden Zuckerfabriken bedeuten würde, und daß die Ent⸗

scheidung über die Frage, ob jenes Gesetz der Zahlung einer Prämie gleich ju achten sei oder nicht, der ständigen Kommission in zuftehe. Mit der österreichischen Regierung sei von seiten Englands in der Frage kein Schriftwechsel ausgetauscht worden. Lough fragte hierauf, ob nicht in dieser Maßnahme Oesterreichs nach der An⸗ schauung der britischen Regierung eine Prämiengewährung zu erblicken fei Lord Cranborne entgegnete, die britische Regierung sei nicht berufen, sich hieruüber zu äußern, das sei Sache der stãndigen Kommission in Brüssel.

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Frankreich.

Der gestern im Elysée abgehaltene Ministerrat ge⸗ nehmigte, nach einer Meldung des „W. T. B.“, eine Vorlage, betreffend die Abänderung der Gesetze über die Aktiengesell⸗ schaften von 18657 und 1833, ferner eine Vorlage, betreffend bie Errichtung von Freihafenzonen in den Seehãfen.

Die Präfekten sind angewiesen worden, den in Betracht kommenden Kongregationen zu eröffnen, daß ihre Ge⸗ nehmigungsge suche von der Deputiertenkammer abgelehnt worden seien.

Die Deputiertenkammer nahm gestern den Gesetzentwurf an, durch den den Gemeinden der Bau von Schulhäusern auferlegt

wird. Hierdurch soll die Laicisierung beschleunigt werden. Der Ministerpräsident Com bes erklärte im Laufe der Beratung, das

Gesetz sei notwendig, um gevisse Gemeinden zu zwingen, betreffend die Laicisierung, anzuwenden.

Der Deputierte Berry hat an den Minister des Aus⸗ wärtigen Delcassé ein Schreiben gerichtet, in dem er ihn benachrichtigt, daß er angesichts der Verschlimmerung der Lage in Mazedonien ihn befragen werde, ob die Regierung die Abficht habe, der Ausrottung der Christen im Orient untätig zuzusehen.

das Gesetz,

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Rußland.

Der Großfürst Wladimir ist gestern abend, wie dem W. T. B. aus St. Petersburg berichtet wird, nach Wien abgereist.

Italien.

Wie die „Capitale“ meldet, ist in Rom die amtliche Benachrichüigung eingetroffen, daß der König von England Ende des Monats Rom zu besuchen gedenke. Der König werde voraussichtlich am N. Aprü daselbst eintreffen und bis zum 30. April verweilen.

In der gestrigen Sitzung det Deputiertenkammer beantwortete, wie W. T. B. meldet, der mit der einstweiligen Leitung Tes Ministeriums des Aeußern beauftragte Marineminister Morin An- fragen der Abgeordneten Santini, Chiesi u. a, betreffend die Vorgänge in 2 et Minister erklärte, das Ministerium des Auswärtigen wuß in Benadir die Sklaverei geduldet werde. Benadir habe ihre Ver— pflichtungen nicht i ise erfüllt. Die Gesellschaft habe sich mehr damit beschäftigt, ihre Kapitalien gut anzulegen als die zwilisatorische Aufgabe zu erfüllen, die ihr anvertraut worden sei Trotzdem glaube er, der Minister, nicht, daß man in Benadir das geger ige Spystem aufgeben und eine direkte Verwaltung der Felonie übernehmen dürfe. Er bitte die Kammer, voll Vertrauen zu warten. Darauf vertagte sich die Lammer bit zum 28 d. M.

Portugal.

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s britische Geschwader, das aus der Königlichen Jacht mit dem König Eduard an Bord, und den Kriegeschiffen

„Venus“ und „Minerva“ besteht, traf gestern nachmittag um z Uhr, wie ‚W. T. B.“ meldet, auf dem Tajo ein und ging gegenüber dem Schwarzen Roß⸗Platz' in Lissa bon vor Anker. Die Sekadetten waren in arade auf dem Lanzungesteg aufgestellt, den Platz füllte eine dichte Menschenmenge, die Fenster und . an e g, Sauser wargn von Juschauern be⸗ rr. w, r,, die Abfahrt des Königs

m Arsenal auf der mit 80 Ruderern bemannten

Königlichen Galeere.

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Auf den Kriegsschiffen war die Mann

* Seiten aufgestellt, die Matrose hearüßten ben König durch Zuruf. 3 au, e . hegrũßten den an Bord der Jacht wal Zusammenkunft der beiden Könige begann umer ahrte in und eine halbe Stunde, dann

erneutem . Die ersie n Barken. Die erste führte

Salut der Geschütze die Fahrt der näherte sich der Küste,

die Könige ECduarb und Carlos und Die Barke der Könige 9. 1 iner Schar von ? 2 unter, lautem gZurunfen B61 2 Uhr 10 Min Majestäten die Minister, den r , Nachd beider Kammern und andere Wir me e, die pavillon begrüßt hatten, bestiegen 3 Hofgalawagen und hielten unier dem 2 es menge ihren feierlichen Einzug in die Siapt Mannschaften des dritten Kavallerieregiments der König Eduard ist. ĩ

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1. 17 * ö hef Um Gisa Uhr Abends trafen bie

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Brüssel

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Das Diner

angen wurden. ö ĩ Lissabon

von der Königin⸗Mutter empf . Die Stadt

wurde im Familienkreise eingenommen. war Abends festlich erleuchtet.

Niederlande.

eiten Tammer fand, dem . ; gestern die Grörterung der Strafbestimmungen der Gesetzentwũrfe statt, die sich auf die Ausstände der Eisenbahnangestellten beziehen. Mees (liberal) fprach sich für die Entwürfe aus, da die Strafen ge⸗ mildert seien. Der Schuß der Transportmittel sei eine Notwendi zeit für den Handel, auch den internationalen. Troel stra (So) bekãmpfte

W. T. B. zufolge,

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die Entwürfe als einen Anschlag auf die Organisation der Arbeiter, die weder Anarchisten noch Revolutionäre seien, sondern für ihre Existenz und ihre Interessen kämpften. Er billige keineswegs alle Ausschreitungen, Tie der jüngste Aus stand geieitigt babe. Die ange⸗ drobten Strafen feien aber nicht gerechtfertigt; sie zielten darauf ab, das Kapital gegenüber der Arbeit iu unt ätzen und die Arbeiter eines Rechts zu berauben. welches sie moralisch stärke. Die Ent ärfe

bebeuteten mit einem Wort die Reaktion. Deem s kert (kons.) er· klärte, die vorgeschlagenen Maßnahmen seien durch die Ereignisse der letzten Zeit, die eine nationale Gefahr gebildet hätten, gerecht fertigt.

Türkei.

Der russische , Regierungsbote“ verõffentlicht, wie, W T * meldet, einen Auszug aus dem Bericht des russischen Generalkonsuls in Saloniki vom 14. März, in dem es heißt:

Den Unordnungen im vergangenen Herbst sei eine Periode der Ruhe, aber energischer Tätigkeit der revolutionkren Komitees gefolgt, deren Augenmerk fortgesetzt darauf t allaemeinen Aufstand bervorzurufen. Die es hofft, indem sie die Christen wissentlich nem i Rampfe aufriefen, eine Einmischung Guropos berbeizufübren Die Stimmung sei sowobl bei den Mohammedanern ? ; Cbristen äußerst beunruhigen Die Bebörden seien rer Möglichkeit von Vera ielungen mit dem B Kasernen beschäftigt. Die Zahl de . und im ganzen Beiirk gebe es kein D Aufständischer befinde, die von der ch oder freiwillig verborgen werde. Die

hafter Eile alles für den Aufsta die Anwerbung r Christen, für

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in den uch die Ein Angriffe eilungen auf schiedenen Pu Nach den Zus und den fürkischen Truppen, die merkb 8 asser e nese 11 1 L 1 1 11 1 cerwarten, dürfe man doch nicht aus der Au n zeitig an verschiedenen Punkten der drei Wila Au

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att veröffentlicht Telegramme des r

Konsuls in Mitrowitza vom 256, V. und

Danach hätten die in der Nähe der Stadt Wi verfammelten Albanesen die Entfernung der ch Saptiehs gefordert. Als die Behörden diesem Ve

nicht nachgekommen seien, hätten sie sich am 26 V nach Wutschetir begeben und die christlichen Saptiehs nach

Prischtin gebracht. Am 3. März hätten sie Mitrowitza belagert, seien aber von den tũrkischen Truppen durch Artillerie⸗ feuer zurückgeschlagen und zerstreut worden. Die Zahl der Verwundeten betrage über 100. Neue Scharen

oten und Ulbanesen rückten aus Ipek nach Jenibazar.

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Dänemark.

Die Jacht Sciner Mejm dem Deutschen . um 5 Uhr, wie ; 2 Forts und der vor Ar 8 hagen ein. Kurz dara ; König Christian 238 dem Kronprinzen ü von der Landungehr ue x

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kurzer Zeit kehrte Seine Selne Majestät der Kaise Prinzen Albert zu Glücksburg um / reich versammelten Men Majestãt der König

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ulettes und Achselstũcken. Prinz Waldemar von Dänemark is

deutschen Marine gestellt worden.

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Amerika.

Das Wiener „Telegr⸗Korresp⸗Bureau“ meldet, daß sich Wie das „Reutersche Bureau“ aus Santiago de Ch gestern vormittag der Großvezier Ferid Pascha und der Se⸗ erfahrt, ist daselbst eine Ministerkrisis ausgebrochen. fretär im Ministerium des Aeußern Nuri Ben in die russische nRfri Botschaft begeben hätten, um dem Botschafter Sinowjew das l ; krita. . * leshafte Bedauern des Sultans über den Zwischen⸗ Aus Aden wird dem. Reuter ichen renn fall in Mitrowitza und die Verwundung des dor⸗ gestrigen Tage gemeldet, daß die fliegende * ligen russsschen Konsuls auszusprechen. Zugleich sei Sharpe im südlichen Teil der dm dem Botschafter die Jusicherung gegeben worden, daß der Somalilandes am 2. März den r Täter und etwaige Mitschuldige strengstens würden bestraft sammenstoß seit dem eg der jeß werden und daß der Sulian durchgreifende Maßnahmen zur Operationen in Sema ; ̃ vollständigen Wiederherstellung der Nuhe und Ordnung an⸗ sei auf eine feindliche 2 geordnet habe. Die oberste militäͤrische Inspektionskomm sand geleistet und * gabe die nötigen militärischen Maßregein deraten und beschlossen, Engländer hatten . mit der Aklion gegen die Albanesen den Divisionsgeneral Operationen seien 40 ö Schemsi Pascha, der während der Ereignisse nicht in und X00 Schafe erbeutet Mitrowitza geweilt habe, zu betrauen. Die Agence Havas emours M jebercinstinmienden' Konsularmeldungen aus Monastir daß, nach den daselbst en en Nachrid d zufolge hat, wie das Wiener Telegraph. Korresp⸗ Bureau“ tenden 30 Meilen von Melilla stehe. U meldet, im Distrikt Ochrida vom Freitag bis Sonntag ein Niffpiratenstämme . förmlicher Au fstand stangefunden. Eine bulgarische Bande hätien sich für den P löten mehrere Nohammedaner! Truppen und Bäschibo uks ver- über sandt, Der marott folgten dieselbe und umzingelten zwei Dörfer auf den Höhen Sultan Verstärkungen von Debrea, nördlich des Ochridasees, wohin die Bande sich * Aus Lalla⸗Ma geflüchtet hatte, worauf die Truppen und Baschibozuks mit einer großen Am kon! den Gmmwohnern aus 12 vbulgarischen Dörfern und habe bie marolta umzingelt wurden. Die Bande entfloh. Auf beiden Seiten den Juden habe er ei wurden zahlreiche Personen getötet und verwundet. Die Lokal⸗ och hätter diese Wid behörden sind bemüht, die Emwohner zur Rückkehr in die Praͤtendenten vorgezei Dörfer zu bewegen. In den letzten Tagen haben seitens der früheren Zahlung vo Komitees einige Morde wegen des Feldhäterwechsels statt⸗ Der Sheriff habe de gefunden. lassen, daß er sie als Das serbische Blatt Sloga“ meldet, daß an dem Ueber⸗ langte Zahlung erfolg fall auf Mitrowitza vorwiegend christliche Albanesen In Ini beteiligt gewesen selen; sie hätten von dem Kaimakam die prodisorischen Lager Auglieferung des russischen Konsuls und der russischen Fahne wundet. : verlangt und hätten die Stadt überfallen, als das verweigert lonnte worden sei. Mann Der Neuen Freien Presse⸗ wird aus Belgrad ge⸗ trieben wurd meldet, daß die serbische Regierung, wegen der Ansammlung von Truppen an der altserbischen Grenze einige Truppen⸗ abteilungen zur Verstärkung der Grenzgarnisonei abge ickt habe. Eventuell sei die Einberufung der Reservisten Parlamentarische Nachrichren. Aus fich en nrrrmen in Aussicht genommen. Der Schlußbericht über die gestrige 9 Griechenland. hau ses befindet sich in der Ersten Ein österreichisches Geschwader, bestehend aus den tigen GC) Sin des Schiffen „Habsburg“, „Wien“, Budapest“ und Magnet“ unter wel eistlid ; dem Befehl des Abmirals Kneißler, ist, dem W. T. B.“ ken Berat zufolge, gestern in Korfu eingetroffen und wird am Montag * das Red ? ; nach dem Piräus weitergehen. 69 er 1 M 1 ö Rumãnien. a. * 2 Ru 1 ** dem ö. W. T. G zugega 9 aug 8 * . ͤ t bank * nal gestern das ese Ve [äs bu * *. mit 37 2 1 Vie erat nmer nahm ihr . * V zu schlã ge an! ** Stimmen das Gesetz über die Gemeinde im ; . 4 i lid feen ir wann, m,