A sien.
Wie dem „W. T. B.“ gemeldet wird, wurden der Prinz und die Prinzessin Rupprecht von Bayern am 18. 8. M. in Pgotingfü von der Kaiserin⸗Regentin empfangen.
Die „Morning Post“ meldet aus Schanghai, daß die Vertragsverhandlungen zwischen den Vereinigten Staaten und China zu einem völligen Stillstand gekommen eien. Diese Lage sei dadurch , worden, daß China 6. geweigert . dem Verlangen der Vereinigten Staaten entsprechend alle Zollhäuser im Innern des Landes abzuschaffen.
Afrika.
Aus Galadi (Somaliland) wird dem W. T. B.“ berichtet, daß zwei unter Leitung des Generals Man nin J in der Richtung auf Walwal, das Hauptquartier des Mullah, unternommene Aufklärungsmärsche zu heftigen Zusammenstößen mit dem Feinde geführt hätten, der einen Verlust von etwa vierzig Toten gehabt und 2100 Kameele sowie 11000 Schafe eingebüßt habe. —
Statistik und Volkswirtschaft.
Grundgehalt und Altergzulagen der Volksschullehrer in den preußischen Regierungsbezirken 1901.
In den preußischen . zeigen sich mannigfache Ab⸗ weichungen von den durchschnittlichen Grundgehalts, und Älterszulage— z. Beträgen der Lehrer an den öffentlichen Volksschulen, über die wir kürzlich) für den Staat im ganzen berichtet haben. Einige aupt⸗ zahlen für die Regierungsbejirke mögen die tatsächlichen Verbälfniffe der bisherigen , des Lehrerbesoldungsgesetzes ver⸗ anschaulichen; wegen eingebenderer Nachrichten fei nochmals . das demnächst vom Königlichen Statistischen Bureau herauszugebende Heft 176 IJ der Preußischen Statistik“ verwiesen. In den folgenden, der Stat, Korr. entnommenen Zahlen handelt es sich wiederum um Durchschnitte je für das Gebiet des Regierungsbejirks. Zwar sind auch hier die kreis oder gemeindeweise vorkommenden Uebcrragungen oder Unxerschreitungen des Beiirksdurchschnitts nicht erkennbar; die n i im Durchschnitt vollzieht sich aber jwischen viel knapper gespannten Grenzwerten, da innerhalb der einzelnen Bezirke eine mehr einheitliche Festsetzung der Einkommensbestandteile ftattgefunden hat.
Es ist aber nicht angängig, ö aus räumlichen Gründen nicht, alle wissenswerten Nachrichten hier beizubringen. Wir, beschränken unz daher auf einiges wenige, nämlich auf die beiden stärkstbesetzten Lehrergruppen, die „Inhaber vereinigter Kirchen⸗ und Schul- stellen (die wir kur; „Lehrer mit Kirchenamt“ nennen wollen) und die „übrigen Lehrer‘. Ihre Zahl betrug, einschließlich, der nicht hesetzten Stellen, aher ausschließlich, der wenigen, auf die das Lehrerbesoldungsgesetz nicht angewendet wird, in den Städten 1324 bezw. 227 284 und auf dem Lande 11 666 bejw. 34 649. Für diesen weitaus größten Teil der Lehrerschaft stellte sich und zwar a. das durchschniitliche Grundgehalt, b. die durchschnittliche Alterz⸗ zulage in Mark, berechnet auß der Summe der Einheitssätze für alle Stellen und der Zahl der Stellen, wie folgt:
in den Städten: auf dem Lande:
Lehrer init . g Lehrer mit 6 Reg. Beiirk Kirchenamt übrige Lehrer Kirchenamt übrige Lehrer 2 b 2 b 2 b 2 b
Königsberg. . 1409 127 1041 153 1331 100 910 101 Gumbinnen 1490 134 1966 142 1735 100 go 106 Dan ig.. 1355 135 10g 171 431 i066 115, 16 Marienwerder 1I5h6 1355 jööß 135 125, 163 1613 10 Berleiinn 19909 3 n
otedam .. 1415 1898 wos 187 1178 111 1135 15s rankfurtt. . 1399 130 1138 148 1149 1094 8960 109
kettin?? . 1ij5 zz 1155 183 1864 9. 333 153 Köslin... 1530 130 1124 133 1096 106 9604 166 Stralsund.. 1442 124 1122 136 1239 105 89523 165 vsen 6 , 1216 195 10094 101
romberg. . 1278 123 1114 136 1162 100 10905 102 Breslau 1546 143 1221 178 13832 108 1046 116 Liegnitz... 1530 137 1134 161 1444 116 1064 118 Oppeln.. 1489 143 1167 165 1366 125 1065 131 Magdeburg 1407 149 1078 174 1294 113 1041 129 Merseburg öh , , 6 , Grfurt 1289 131 10992 155 1235 19 1012 117 Schleswig.. 1625 1656 1291 183 1584 130 1201 134 Hannover .. 1474 144 1316 188 1300 136 1098 139
ildes heim 1392 158 1224 168 1356 138 119 144 i ede 1571 151 1199 11 1323 130 1032 127 Ste . 163 1441 136 100 136 Ognabrück .. 1394 154 1209 178. 1268 129 1961 139 Auri J 339 533 1475 113 1054 113 Münster 1369 157 1313 177 1370 135 1215 139 Minden.. 1441 166 1262 176 1335 162 1142 162 Arnzberg 1487 159 1428 187 1411 146 1308 172 Cassel·. 1343 143 12657 176 1195 124 1095 129 Wiezbaden. . 1352 165 1440 203 1158 161 1082 150 Koblenz... 1403 150 1292 163 1333 109 135 Düsseldorf. . 1610 168 1418 137 1486 155 1336 159 Cöln. — — 1445 191 1380 140 1180 138 Trier.. . 1498 149 1375 177 1358 136 1205 139 Aachen. 1374 142 1356. 186 1311 125 1101 126 Sigmaringen 1400 130 1323 138 1164 119 1029 120.
ĩ Sätzen für Grundgehalt und Alterszulage tritt der durch⸗ on 6. der freien Bienstwohnung bezw. die Miets⸗ nt schäbigung hinzu, und zwar mit Mark
in den Städten:
ij er mit Kirchenamt: Königsberg 212. Gumbinnen he , Marienwerder 247, Potsdam 235, . 197, I. f 33 Köslin 239, Stralsund 204, Posen 238, gone, 262, Sten n 36. Liegnitß 22b, Oppeln 242, Magdehurg 229, Merseburg . furt Ji . 289, Hannover 198. Hildes beim 2209, Ho, Gif grz. Stade 3. Isnghrück zl. inrich z; Münster zt, Ile bur hg Arnsberg 223, gehen 191, Wiesbaden 295, Koblenz 264, Ninden f I9h, Trier 309g, Aachen 245, Sigmaringen 326. ; Düsss oer übrigen Lehrer: Königsberg 294“, Gumbinnen 263, 9 9 Marienwerder 247, Berlin 648, Potzdam 338, rank⸗ Danni gage, Helin zäb Ghrgliunß 2, Feffn ö; Bren . 3 TWreblan 4ib, Liegnitz 313. Ohpeln 333, Magdeburg 300, ri, wslegten, R Thle ig ä, Hmnneber wh, Piltz
He rseß n s g. IIß, Stade 302, Osnabrück 279. Aurich 33h, m job, günzhurß, d, Rr dberg Fo. Cel r, Wich baden zl Illner 286, Minden 337, Arnsberg 370, . za, Uachen f?,
Püsseldorf 383,6 Cöln 410, auf dem Lande:
j enamt: Königsberg 167, Gumbinnen 186 fie geren, . üg, PVotebam lh, Frankfurt Iz, Danzig 155 Stralsund 132, Posen 152, Bromberg 199,
itz 1 Breslau 1456, Liegnitz . burg 127, Erfurt h, . ö.
) Vgl. Nr. 72 des „Reichs- und Staatsanzeiger! vom
3 9 27 d in werden 10 Zulagen von 200 bemw. 300 46 gewährt.
für die übrigen Lehrer; Königsberg 107, Gumbinnen 190, Danzig 195, Marienwerder 120, Potsdam 274, Frankfurt 153, Stettin 122, Köslin 89, Stralsund 114, Posen 148, Bromberg 197, Breslau 135, Liegnitz J. Oppeln 148, Magdeburg 149, Merse⸗ burg 130, Erfurt 106, Schleswig 154, Hannover 128, Hildesheim 9, Lüneburg 106, Stade 129, Osnabrück 128, Aurich 139, Münster 172, Minden 168, Arnsberg 238, Cassel 162, Wiesbaden 146, Koblenz 145, Düsseldorf 239, Cöln 165, Trier 157, Aachen 155, Sigmaringen 140.
Demnach beträgt das durchschnittliche gesetzliche Jahccsdienst⸗ einkommen. (Grundgehalt, Alterszulgge und Wohnung) in Mack beispielsweise a. . 4 bis 7 Dienstlahren (o or Gewährung der Alterszulage), b. nach 31 Dienstjahren (Schluß der Steigerung durch
Alters zulagen) ; in den Städten auf dem Lande in den für Lehrer für übrige für Lehrer für übrige Reg. -Bezirken mit Kirchenamt Lehrer mit Kirchenamt Lehrer A. b. a. b. a. b. a. . Königsberg. 1621 2764 1335 2712 1498 2398 1017 1926 Gumbinnen . 1738 2944 1298 2576 1921 2821 1002 1902 Danzig . „1644 2859 1435 2974 1506 2415 1350 2259 Marienwerder 1601 2735 1313 2528 1385 2286 1133 2042 Benln 318 ie; — . 2 otsdam . . 1640 2891 1596 3279 1316 2315 1409 2831 ö 1596 2766 1384 2716 1323 2259 1113 2094 tettin. 1588 2695 1501 2959 1206 2115 1074 2064 Köslin. . . 1769 2939 1369 2611 1206 2105 993 1893 Stralsund. 1646 2762 1349 2573 1371 2298 1046 1991 osen 1674 2880 1434 2811 1368 2313 1152 2061 romberg. . 1530 2637 1385 2609 1361 2261 1202 21269 Breslau „1771 3068 16366 3238 1524 2496 1181 22235 Liegnitz. 1750 2983 1447 2896 1567 2611 1175 2237 Oppeln.. . 1722 3009 1499 2984 1526 2651 1213 2392 Magdeburg . 1627 2968 1378 2944 1432 3449 11960 3535 Merseburg .. 1543 2839 1366 2815 1422 35239 1159 23394 Erfurt... 1423 2602 1387 2782 133537 35537 1115 3171 Schleswig. .. 1905 33099 1665 3312 1755 293535 1355 3561 annoper. .. 1672 2968 1712 3404 1452 2676 1226 2477 ildesheim .. 1612 3034 1524 3036 1489 2724 12651 34597 üneburg ... 1828 3185 1507 3046 1454 2621 1135 22581 Stab 1776 3189 1441 2908 1597 2821 1199 24123 Osnabrück. 1633 3024 1488 3090 1412 2573 1189 2359 Mir n, 1729 3079 1565 2732 1631 2668 1193 2210 Münster 1568 2981 1599 3192 1501 2716 1388 2738 kinden „1701 3195 1599 3183 1525 2953 1316 277685 Arnsberg 1710 3141 1798 3481 1589 2903 1546 3094 gffelf, 1539 2826 1604 3188 1326 2442 1257 2418 Wiesbaden .. 1647 3132 1961 37838 13065 2724 12323 2578 Koblenz =. 1657 3007 1631 3098 1374 2589 1242 2457 . 1905 3417 1801 3489 1724 3119 1575 360065 ,, — — 1865 3574 1530 2790 1345 2587 Tri ;⸗;, 198 2968 172 3315 1481 2705 1362 236513 Aachen w 1619 2897 1728 3391 1474 2599 1256 3396 Sigmaringen. 1725 2895 1619 258561 1320 3391 1169 2249. Bei vorstehenden Angaben ist durchweg nur das gesetzliche
Diensteinkommen nach Maßgabe der auf das Grundgehalt „ange⸗ rechneten Beträge berücksichtigt. Unberücksichtigt sind außer gelegent. lichen Funktionsiulagen u. dgl. Teilbeträge z. B. der Feuerung und sonstigen Naturalleistungen geblieben, die, obwohl sie dem Slellen. inhaber tatsächlich zufließen, auf das Grundgehalt nicht angerechnet ind. Das Brennmaterial darf bekanntlich nach § 203 des Lehrer⸗ . nur so weit angerechnet werden, daß das übrige Grundgehalt mindestens noch 846 A6 beträgt; tatsächlich ist der Wert der wirklich gelieferten Feuerung oft höher als der angerechnete Betrag.
Zur Arbeiterbewegung.
In Berlin sind der ‚Voss. Ztg. zufolge gestern die Stu cka⸗ teure (vgl. Nr. 38 d. Bl auf den melsten Neubauten in den Aus— ern . e. , ,n, e n , . . n n mt. on de Gaifsfe n nifsael kö
Kunst und Wissenschaft. Siebente Kunstausstellung der Berliner Sezession. ; *.
Die vor kurzem eröffnete Ausstellung in dem kleinen Gebäude in der Kantstraße ist diesmal von noch kleinerem Umfange als die vor= ihr g Der Katalog führt 220 Oelgemälde und Plastiken⸗ wie
er unschöne Ausdruck lautet, an, und hon den etwa 140 Mitgliedern der Vereinigung fehlen manche. Trotzdem ist diese Beschränktung auf eine kleinere Hall von Kunstwerken dem Gesamteindruck nicht un— ünstig, da dadurch eine . Aufstellung der einielnen Werke in den kin Räumen deg Ausstellungsgebäudes ermöglicht wird. Deutsche eine Anzahl Franzosen und einige russische Künstler, deren Werke no nicht vollzähllg eingetroffen sind, machen das Kontingent der Aus- steller aus. Dem gut ausgestatteten Katalo ett eine von Wilhelm Trübner verfaßte Vorrede voran. Unter den Aufgaben, die die Sezession c gestellt hat, führt der Künstler auch das an: ‚Versäumtes nachzuholen, , hervorzuziehen und den mit der Ungunst unserer Zeit ringenden , einen Kampsplatz zu schaffen, erscheint uns als daz geeignetste Mittel, das Prestige der deutschen Kunst zu heben.. Wie verhält sich nun diesem Programm gegenüber die Aus— stellung? Sicherlich wäre es falsch, jetzt 6 eine Erfüllung dieser Ziele zu fordern. Aber auch der Charakter der ganjen Ausstellung, die Art, wie sie angelegt ist, scheint mit diesen Worten nicht in Ein⸗ klang zu stehen. Das kleidsame Mäaͤrtyrerkränzichen, mit dem 6h die Verkreter der modernen französischen Kunst schmücken können, hat im Laufe der Zeit eine äußerst solide Vergoldung durch die gewaltige Steigerung, der für ihre Bilder eriielten Preise erbalten. Daß sie vergessen seien, oder daß sie mit der Ungunst der Zeit ringeng oder daß ihnen ein . erst geschaffen werden müsse⸗ trifft für Berlin, wo kaum über eine andere Kunstrichtung so biel geredet und kritisiert wird, nicht zu, und auch an greifbaren Beweisen des
Erfolges fehlt es nicht. Welche Stadt außerhalb Frankreichs kann im Pripatbesitz so viele moderne französische Meister gufweisen wie
gerade Berlin? Nur in, den großen Städten Amerikas dürfte sich
Aehnliches finden. Es bleibt also die Aufgabe übrig, auch ö
die dieser Kunst ablehnend gegenüberstehen, durch den steten Hinweis
auf das Beste dieser Kunstart Gelegenheit zur Aenderung ihres Urteils
zu geben. Und gerade hiergegen hat die . be⸗ dauerlich gefehlt. Nicht als ob vom Besten der franüßsischen Runst
nichts vorhanden wäre, man braucht nur uf den weißen Flieder, den
berühmten , Spargelbund? Edouard Manets und die Landschaften
seines Schülers Monet hinzuweisen, um Dinge zu nennen, die
zu den ersten Werken französischer Kunst zu . sind. Aber welche
mittelmäßigen Bilder finden sich auch gerade in der fran zösischen Abteilung;
wie schlecht ist Pizarro vertreten, und wie übel hat man, um
Geößere zu nennen, Auguste Rodin und Toulouse-Lantrée mit- gespielt! Von dem berühmten französischen Bildhauer ist außer einer ih he, aber gerade nicht sehr bedeutenden Gruppe „Erde und Sonnen auch „die Hand Gottes“ ausgestellt, ein Werk, das sicherlich nicht zu seinen besten Arbeiten gehört. Es gibt wohl nichts Un⸗ plastischeres. als diese Arbeit, für die, um sie überhgupt betrachten zu können, links drei Stufen und rechts unten ein Spiegel angebracht werden mußten. Und trotzdem wird es schwer, sich den Vorgang ju verdeutlichen und endlich zu erkennen, wie in der gewaltigen Faust Männlein und. Weiblein aus einem Klumpen Erde herausgeknetet werden. Aber Rodin ist Ehrenmitglied der Sezesfion und, wenn er trotz guten Rats auf der n n, gerade dieses Werkes bestand, war es wohl schwerabzuschlagen. Zur Erhöhung feines Kuhmet, zur Gewinnung Ban Anhängern für seine Kunst wird diefe Arbeit nicht beitragen. Weit schlimmer steht eg mit den zur Ausstellung gelangten Werken
des verstorbenen Toulouse-Lantrsc. Toulouse, Lantrèc ist ein Genie, verkündigte eine der Seiession nahe stehende Zeitschrift, und wenn dies richtig, so gebührt dem Genie und gehührt dem Toten alle erdenkliche ,, Pietät. Was aber ist hier geschehen? Von ibm, der nie ein Maler war, wohl aber als Zeichner zu den aller⸗= ersten gehörte, sind eine Anjahl Bilder und Studien ausgestellt, die öchstens dadurch, daß sie nicht gut gemalt sind, sondern farbige eichnungen bleiben, etwag von seiner Eigenart verraten. Dazu wirkt in der bei Toulouse-Lantròc ungewohnten Größe des Formats daß Gegenständliche mit einer Brutalitaͤt und mit ciner zu wider⸗
wärtigen Aufdringlichkeit, daß Feinde der 81 behaupten könnten, eg hatte um seden Preiz, auch um den der Pietät gegen den toten Künstler, hier das Sensationsstück der Ausstellung ieren werden sollen. Wenn so der pädagogische Wert der Ausstellung ein
höchst geringer und infolgedessen ihre reformatorische Kraft nicht hoch . ist, so bleibt sie immerhin ein sehr interessanter „Kunst⸗ ö salon, in dem wir noch manches bedeutende Werk finden werden. Ist
das schöne Programm der Vorrede auch nicht erreicht — und dies 336 eigene Schuld. — so ist um so bedingunggloser den Worten des Vorfitzenden beizustimmen, die er bei der Eröffnung der Sejessions⸗ ausstellung aussprach, als er die Freiheit des einzelnen von jedem künstlerischen Gewissenswange betonte. Das manchem bei dem Wort „Sezession' noch immer vorschwebende grüne Bild“ und die Arme⸗ leutemalerei“ ist nicht das Programm der . und war ez nie. Wer die Ausstellung besuchen will, wird Kunst jeder Richtung finden. Stilisten, Naturalisten und Romantiker und noch einige mehr sind dort vereinigt: ein jeder verschieden in seiner Art, aber alle doch darin gleich, daß sie den schweren Kampf zwischen Wollen und Können mit ehrlichen Waffen ausfechten. S8. M.
V. A. Den Hauptanziehungspunkt in der gegenwärtigen Aus- 4 im Kün stlerhause bildet die Keihe Menzel scher Arbeiten, welche die elne Wand schmückt, und die neben einer Fülle von Zeich⸗ nungen und Gougchearbeiten auch jwei ältere, bisher noch nicht kefannte Delgemälde des Meisters enthält. Das ältere don diesen, im Jahre 1647 entstanden, das den „Kreuzberg“ darstellt, ist in einer weichen, breiten, skizjenbaften Manier gemalt mit einer bewunderngwerten Fülle jarter, lichter Töne. , schließen es im Vordergrunde die Weiden mit dem kräftigen Braun der knorrigen Stämme und dem silberfarbigen Glan; der Blätter ab. Dag andere stammt aus dem Jahr 1855 und behandelt eine Frühmesse⸗. Im Gegensatz zu dem ersten ist es von der subtilsten, behutsamsten Ausführung, die, nirgends kleinlich, das Auge von , zu Schönbeit leitet und dle stillen Licht, und Luftwirkungen dieser frühen Stunde mitempfinden läßt. Der züternde Glanz der Kerzen hüllt den Altar in eine , Wärme. Vorn, vor dem außerordentlich forgfaͤltig Eisengitter, vor dem die Andächtigen fnieen, herrschen kältere Töne, nur bier und da blitzt in einer leuchtenden Farbe der Gewãnder das Licht noch einmal auf. Es ist erstaunlich, wie vor den Menielschen Arbeiten daz Auge auf seine Rechnung kommt. Nichts ist ibm entiogen; der Künstler vermittelt in der objektipsten! Weise. Alles, was das Auge zu suchen berechtigt ist, wird es auch finden, und dabei wird niemals ein Zuviel einen ftörenden Eindruck hervorrufen. Freilich wird dem Durchschnitts auge bier viel mehr geboten, alt ez vor der Wirklichkeit zu sehen fähig ist, und dag Zufällige ist in eine 6 d bofffe In ähnlicher Weise laͤfsen die Zeichnungen die Sicherheit des Blicks, die Kühle und Genauigkeit der Darstellung bewundern, die Beberrschung der kleinsten und feinsten Mittel, ohne daß je das Wesentliche aug den Augen verloren wird. In den. Gouachearbeiten fesselt die Technik wieder in anderer Weise, durch die breiten, kähn aufgesetzten, verlaufenden Flecke, die so prächtig die gewollte Wirkung wiedergeben.
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Die Umdrehungszeiten der äußeren Planeten ließen sich bisher auf keine Weise feststellen da z sich als unmöglich erwies, auf der Oberflache von Uranus oder Neptun Punkte aufzufinden, deren Bewegung einen Schluß auf i, und Richtung det betreffenden Körper * elassen hätte. ußerdem versagte bei ihrer Kleinheit und . wäche die spektrostapische Methode, die Geschwindigkeiten in der Gesichtslinie, für die heiden Endpunkte deg Aequators festzustellen. Denn da hierzu sehr genaue Messungen nötig find, so bätte die Spalt⸗ breite 5 eng gewählt werden. müssen, daß kein nennenswerter Betrag an Licht mehr hindurchfallen konnte. Infolge dieses Uchel= standes ist nun Des tlandreg in Meudon, wie die naturwissenschaftliche Monatsschrift „Himmel und Erde“ berichtet. auf eine andere Methode derfallen. Er bevbachtet den Unterschied der Verschiehungen, welche die egenüberstehenden Enden des Aequators im Speltrostop zeigen, indem i deffen Richtung ein wenig gegen die normale Lage herschieben, so daß die Planetenschelbe im Spektrum nicht mehr kreisförmig, sondern als eine etwas geneigte Cllipfe erscheint; und zwar ist die Größe dieser Neigung abbängig von dem K Umdrehungsgeschwindigkeiten. Sine Prüfung der Methode am Jupiter gab Resultate, die mit den ander. weitig erhaltenen gut stimmen, so daß wonnenen Ergebnis Glauben schenken darf, Dies zeigt namlich i J dieser Planet ebenso wig seine Monde rückläufige Bewegung hat . Tatsache, die zwar nach der Bahnlaqh der Mondbahnen zu erwarlen . kran ere aber ben grehem Werl si, da ie mitz derten,
Laplaceschen Nebelhypothese gan; undereinbar ijt. .
man dem für Uranus ge⸗
Theater und Musik.
Im Königlichen Opern s d Aufführung von Richard Ke nenn sdet .
Nürnberg, statt, Den Hang Sachs singt Herr Han Hrꝛohrĩin
morgen, Freitag, eine (Die Meistersinger von
welcher für ein fünfmaliges Gastf pi fli ) ) ĩ aliges Gastspiel verpflie . ö. . . den . * d. * (dan, den Pogner Herr Knüpser, d 26 e . das Cychen Fräulein Die ler, die er e, ,, ö ö rr Richard Strauß dirigiert, 3 96 Im zniglichen Scauspielhaase aah bruchs Tragödie König Laurin in Scene.