mittag um 119 Uhr, wie „W. T. B.“
wünschengwert, und deren Vorteile sind den Eingeborenen unter Hin⸗ weis auf die aus den bisherigen Zusammenlegungen gewonnenen ünstigen Erfahrungen einleuchtend zu machen; jedoch ist dabei jeder wang ebenso wie jeder Zwang zur Arbeit in den Plantagen aus⸗ zuschließen, auch dürfen ni t nachträglich Eingeborene in das zuvor anderen überwiesene Land eingewiefen werden. Erfolgt die Zusammen. legung, so hat die Zuweisung' des neuen Landes in moͤglichst . er, die bisherigen Besttzuerhäͤltniffe und das bei Verständnis für den wirtschaftlichen Erwerb wachsende Bedürfnis berücksichtigender Weise zu erfolgen, so daß die Eingeborenen ihren vollen Lebensunterhalt auf dem neuen Besitz erwerben können. Ein bestimmtes . der zu⸗ zuweisenden Flächen ist dabei nicht festzubalten, namentlich ist dabei auch, 3. verschiedene Fruchtbarkeit der zuzuweisenden Flächen in Betracht zu ziehen. . H Datselbe gilt bei der Zumessung der Flächen, welche mit Rücksicht auf die künftige Bepölkerungszunghme zu reservieren sind. Insofern bei den bisherigen Ansiedelungen der Eingeborenen in geschlossenen Dörfern solche r n nicht vorbehalten worden, sind nicht nur weitere Anträge auf fofortige Ergänzung der Landꝛuweisungen tunlichst zu berücksichtigen, sondern es ist auch erforderlich, daß eine rößere, ö zu entfernte Fläche guten Bodens als Krönland vor⸗ . im Besitz der , hehalten wird, welche den Einge⸗ borenen auf Wunsch zu billigen Bedingungen zu a . ist. Vorbehaltlich der Wahrung der öffentlichen Interes en sind den Gingeborenen nachwelshare Rechte auf die Jägd, den Fischfang, das Einsammeln und die Verwertung von Naturprodukten zu wahren und auch ohne solchen Nachweis auf allem herrenlosen Land, . dasselbe nicht als Kronland erklärt und Dritten überwiesen ist, zuzugestehen. ö Die Entnahme von Feuerungsholz und des für den Bau von Hütten und Fahrzeugen benötigten Holzes ist den Eingeborenen dauernd einzurãumen. 9
Der Kaiserliche Gesandte in Brüssel, Wirkliche Geheime Rat Graf von Wallwitz hat einen ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub angetreten. Während seiner Abwesenheit werden die Heschäfte der Kaiserlichen Gesandtschaft von dem Ersten Se⸗ kretär, Legationsrat von Bülow geführt.
Der hiesige Königlich italienische Botschafter Graf Lanza ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Bot⸗ schaft wieder übernommen.
Der hiesige Königlich belgische Gesandte Baron Greindl ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Ge⸗ sandtschaft wieder übernommen.
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Tiger“ gestern von Hankau gaß KiLukiang und S. M. S. „Luchs“ von . nach Hoihow abgegangen.
M. 8. „Sperber“ setzt am 23. Mai die Reise von Port Said nach Aden fort.
Oldenburg.
Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin ist gestern
von einer Prinzessin entbunden worben— Elsaßz⸗Lothringen.
Seine Mazestät der Kaiser unternahm gestern vor⸗ meldet, einen Spazierritt in die Umgegend von Urville und kehrte um 1 Uhr nach dem Schlosse zurück. Ihre Majestät die Kaiferin empfing gestern nachmittag drei Arbeiterinnen der Dagsburger Stickereifirma Eduard Siegel, die zahlreiche Arbeiten, darunter eine in Seide, Perlen und Gold J Darstellung des . Felsens mit der Kapefle, vorlegten. Ihre Majestät die Kaiserin, Allerhöchstwelche zahlreiche Aufträge er⸗ teilte, überreichte jeder der Erschienenen eine goldene Brosche.
Gestern abend gegen 8 Uhr haben Ihre Ma jestäten der Kaiser und die Kaiser in die Rückfahrt nach Pots⸗ dam angetreten. Auf dem Bahnhofe zu Kurzel waren der Bezirkspräsident von Lothringen Graf von Zeppelin⸗Aschhausen, der Kreisdirektor von Metz Land Graf Grignoncdurt, der Kommandeur des XVI. Armeekorps, General der Infanterie Stoetzer, der Bürgermeister von Kurzel sowie Kriegervereine und Schulen zur Verabschiedung anwesend.
Der Chef des Militärkabinetts, Generalleutnant und Generaladjutant Graf von Hülsen⸗-Haeseler, dessen Be⸗ finden befriedigend ist, ist gleichfalls mit dem Kaiserlichen Sonderzuge abgereist.
Deutsche Kolonien.
Dem Bericht des Chefs der Verwaltung des Ssanga⸗ NUgokogebiets in Kamerun, Sberleutnants 3. von Stein über die Beendigung seiner Bertug⸗Ezpe dition entnimmt ö, „Deutsche Kolonialblatt“ die folgenden weiteren ). Mit— teilungen.
Der 7. und der 8. September wurden durch weitere Entsendung von Patrouillen ausgefüllt, die in den zahlreichen großen Dörfern nur wenig Widerstand fanden. Es gelang dabei nur, die allgemeine Flucht⸗ richtung Bertuas nach Südwesten aus dem Fort etwas verstärkten Widerstande zu folgern. Wenig von seilschüssen mehr beläfti t, im Besitze eines Pferdes Berkuag und chließlich bestimmt . eine Nachricht Verumasg daß seine Partei sich immer mehr stärke und massenhaft Vangerileute be ihm Schutz suchten, beschloß ich, der Richtung Südwest ebenfalls zu folgen.
Nachzuholen wäre, daß bisher nur ein Soldat verwundet war und zwar durch einen Pfeilschuß durch die Schulter, eine Verletzung, die unter Anwendung eines mir von dem hau ache bereiteten Gegen⸗ giftes schließlich ziemlich gut heilte. Pfeile und Speere waren fast durchweg mit einer Strophantugart stark vergiftet. Auch weiterhin kamen ö wenig Verwundungen vor. Gin vereinzelter stärkerer Mbiahikomplex, etwa zwei Stunden von Vangeri, wurde in dieser Zeit ebenfalls genommen.
Am 9. September trat ich, vom Feinde nur wenig belästigt, den Marsch nach Südwesten an, porläu g ganz unklar darüber, ob Bertug mit seiner Hauptmacht uns füdli umgangen habe und nach Bendia ausgewichen, sei oder sich weiter westwärkz zurückgezogen habe. In Ndjabo, einem zu Sendeke gehörigen Baigdorfe, nahe dem inneren Rand des Gamane westlich umschließenden Urwaldes, wurde widerstandslos Lager bezogen, und ebenso mit nut geringen Gefechten wurden dann sämtliche Sendeke⸗ und Bohalodörfer dieses Abschnitts genommen, ohne daß es den Patrouillen gelang, die Spur Bertuas seibst wieder aufzußnnden. Ich entsandte vo! hier eine stärkere Patrouille unter dem Feldwebel Buari in das nicht allzu entfernt gelegene Gamane selbst, um mich vom Stande der Dinge dort zu überzeugen. Nach Meldung Buaris war jetzt die Stadt gedrängt voll Menschen, die unbedingt dem Veruma zu
sehorchen schienen. Der Häuptling Ndiabo, der mit einem Teil seiner . in Gamane Zuflucht gesucht . erschien selbst; um um Frieden zu bitten, der ihm 6 unter der Bedingung gewährt wurde, daß er Bertua im Sendekelande keinenfalls aufnehmen oder unter
N). Vergl. Nr. 104 des
Reichs⸗ und Staatsan eigers vom 4. Mai d. J.
Bakoko. Nur an
stützen dürfe, vielmehr, falls dieser in die Nähe der Gxpedition Mitteilung gemacht werden müsse. ähnlichen Bedingungen wurde Idjabo zu dem benachbarten Baigstamme Buri (Djalang), zu den Kokum und Tele im Westen geschickt, die alle vom Kriege nicht berührt waren, . jedoch hon dem vorjährigen Durchmarsch durch ihr Gebiet annten. ö
käme, sofort Mit ganz
a ein Widerstand in diesen Gegenden in keiner Weise mehr
D stattfand und die weitere Spur Bertüatz völlig verloren erschien, brach ich selbst am 16. September nach, Gamgne auf, in der Hoff⸗ nung, von den vielen jetzt dort befindlichen lüchtigen Nachrichten erzielen zu können. An demsel ben Tage noch erschienen Gesandte von Dalang und Kokum mit der Bitte um Frieden und der Meldung, Bertua sei ihrem Gebiete nicht nahe gekommen, und sie würden alle meine bezüglichen Wäünsche ohne weiteres erfüllen. Es ist durch diese Abmachung in der Folge das Aktionsfeld wesentlich beschränkt worden. Uebereinstimmende Nachrichten von Haussas Flüchtlingen ꝛc. lauteten dahin, daß — kurz nach dem Einbruch in Vangeri— Bertua nördlich von Gamane die Vangeristraße ostwärtgs überschritten habe
und jedenfalls nach Inforo (das Staabtsche Enorero) geflüchtet sei.
Die Verhältnisse in Gamane felbst fand ich des weiteren insofern berändert, als die Stämme der Gadfhi, Dasst, Bujog und Buginde, die Bertug im Halbkreis von Nordost bis Sübwest um Gamane an⸗
esiedelt hatte, unterdes die lange ersehnte Gele enheit ergriffen 3 um, ö. nach doraugegangenem Gefecht mit Veruma⸗ leuten, zu entfliehen. Sowohl in? der Nähe von Bimba wie von, Beri sollten diefe Leute jetzt angeblich die rück. gehende Expedition erwarten, um dann Neuansiedlungen nach Anweisung der Verwaltung anzulegen. Nur ein geringerer Teil (Gadfhi) war an den Kadöi in der Nähe des Mpandi gegangen, und es stand von diesem die Auswanderung in seine früheren Sitze bei Baturi zu befürchten. Für die augenblicklich: Lage hatte diefer Zwischenfall das Gute, daß er den Gesamtbogen südlich Gamane gegen ein Ausweichen Bertuag dahin vorläufig völlig abschloß. .
Ganj unerwartet brach ich am 11. September früh Morgenz in beschleunigtem Marsch nach Inforo auf und erhielt erst ganz nahe diesem Orte etwas Feuer. Die ĩ, hatten in der bier spär⸗ licher bevölkerten Gegend wenig rfolg, ez gewann den Anschein, als ob Bertug sicher hier nicht Zuflucht gesucht habe. Es stimmten mit diesen Erkundigungen die Aussggen einiger Gefangenen überein, die ich schließlich, um Inforo und seine Leute ähnlich zu verständigen wie in Nojabo, laufen sieß. Die Angst Inforos war jedoch zu groß, als daß es gelungen wäre, ihn zu persönlicher ö zurückzurufen, wenn er 53 Boten auch alles Verlangte auszuführen versprach. ;
Am 13. und 14. wurde die Landschaft Bendia, die viele kleine Dörfer meist in dichtem Ürwald besi t, ö abgesucht, ohne daß es auch hier gelungen wäre, eine Spur Bertugs aufzufinden. Hier sowohl wie während der gefamten Aftlon war der stundenlange tägliche Regen, meist verbunden mit Gewittern, recht lästig und erschwerte vor allem die zahlreichen Flüßchen⸗ und 3 Zu einem kleinen Gefecht kam es im äußersten Westen Bendlas schon nahe der Vangerigrenze. Ein Erfolg wurde infofern hier erzielt, als der Häuptling Dia von Betakora und Gesandte von Tungu, beide etwas weiter im Norden an der hier noch gemeinsamen Route von Gamane nach Tibati und Kunde, im Lager erschienen, die Bitte aussprachen, ihre kürzlich von Gamane . Landsleute, die Bertug früher geraubt habe, behalten zu dürfen, und der Verwaltung in allen Stücken Gehorsam zu leisten versprachen. Ich habe die Leute am folgenden Tage mit nach Gamane genommen, ihre Angelegenheit mit dem Veruma geordnet und sie, mit Flaggen und Schutzbriefen versehen, dann in ihre e, entlassen. Bis jetzt sind sie ihren Versprechungen durchweg nachgekommen. Sie wußten In foro zu bewegen, nach Gamane zu kommen, riefen die in der ichtung der Mypandi entflohenen Hadshis wieder über den Kadsi zurück und be—⸗ wachten die Landschaft Bendia auf ein etwaiges späteres Auftreten Bertuas hin gründlich, worüber sie hon Zeit zu Zeit Nachricht fandten. Durch letzteren Umstand wurde auch von Osten her die Speraftons— fläche gegen Bertua bedeutend derengert.
Als ich von dem Zuge nach Osten und Nordosten am 14. Sep. tember nach Gamane zurückkam, fand ich wiederum die Bevglkerung des Ortes durch Flüchtige von allen eiten stark vermehrt, im übrigen aber alles in Ordnung und den Veruma nun völlig wider⸗ e e? als Qberhäuptling. Am 15. hielt sich die Eypedition in Gamane auf, einezteils um weitere Nachrichten über den. Aufenthalt Bertuas einzuziehen, dann aber auch um Boten der Berrifaktorei abiuwarten, die in der Nähe signalisiert waren, Die Nachrichten über den J lauteten diesmal be⸗ stimmter, da das Bestreben aller größeren Baiachefs sehr bemerkbar wurde, den Krieg baldmöglichst zu beendigen, und die Beliebtheit des Veruma im J zu seinem sehr grausamen und gefürchteten Vater in stetem Wachsen war. Allerdings habe Bertua, nach Unterbringung des grö ten Teils seiner Weiber und Ter Mehr⸗ zahl seines Anhangs, feiner Habe und seines letzten Pferdes weiter nordwestlich innerhalb des Mbiabilandes unker Führung seines zweiten Sohnes Abu, verfucht, fehr nahe nördlich Gamane die dandschaft Bendia zu gewinnen, sei aber, überflügelt von den in steter Tätigkeit begriffenen Patrouillen und in Erkenntnis der Unzuyerlässig⸗ keit seiner meist nach Gamane geflohenen Landsleute in Bendia, 1 schnell Nachts nach Nordwesten in Lie dichten Mbiabiwälder zurlck. gegangen. Sein wahrscheinlichster Aufenthalt sei jetzt daz außer⸗ ordentlich große Mbiabidorf Doß, das bei den in Frage kommenden Mbiabiunterstämmen eine führende Rolle einnehme.
Nachdem ich eine zufällige Gelegenheit benutzt hatte, auch den Oberleutnant Dominik in Garuag von ben Grenzverhältnissen des südlicheren Teiles der Ostgrenze zu verständigen, brach ich am 16. September wiederum nach Ndiabo guf, um bon da aus den Nordwestborstoß auf Doß n, Der Marsch auf Doß führte durch eine größere unbewohnte Urwaldstrecke Auf dem gesamten Marsche wurde die Grpedition sehr lebhaft mit vergifteten Pfeilen be— schossen. Nur durch schließliches sprungweises Vorgehen wurde eine größere Anzahl Verwundungen vermie ben. Die Mhiabi zeigten in allem eine große Aehnlichkeit ihrer Kampfweise mit den . einem Sumpfe. in nächster Nähe der Dörfer und in diesen selbst hielten sie auch geschloffen stand, sonst beschossen sie ganz auf Bakokoart aus a ernächster Nähe alle Teile der Marschkolonne auf das lebhafteste einzeln. Dag außerordentlich große Dorf Doß (etwa doppelt so groß wie Ngulema⸗ kong) wurde gestürmt, das dort neu angelegte Lager B jedoch abermals ganz il verlassen.
. Den ganzen Abend über wurde das Lager noch einzeln beschossen, doch war Tags darauf weithin die gesamte Umgegend verlassen, und fämtliche Fußspuren
Da es mir sehr wenig opportun erschien, diese Mbiabian elegen⸗ heit weiter zu verfolgen und damit eventuell in die Lösung ö. ge⸗ amten. Makafrage einzutreten, beschloß ich, zu versuchen, ob mit den Mbiabi jetzt eine friedliche Einigung zu erzielen sei. Da einige Ge⸗ fangene übe reinstimmend aussagten, Bertua fei mit den Mbiabihãupt⸗/ lingen im Unfrieden vor zwei Tagen auseinandergegangen und habe sich in den Wäldern der vorgeschobenen . Tibati und neu eing. t, ch ein gefangenes Weiß zurück, um die Mbiabihäuptlinge über die Lage aufzuklären, und bra nach dem weit entfernten großen Baiadorfe Nars auf. Von den Mbiabi unbeschoffen, ieß ich auf diesem Marsche zum weileren Beweg meines nur gegen Berkug vorgeschobeneß Mbiabi⸗ dorf an der Baiagrenze unbehelligt und begann erst beim Eintritt in Immer unter geringem ch hier wiederum irch, l Es wurde hier⸗ bei eine Verpflegungskarawane für Bertun aus einem der Goimadrfer
überrascht und ein altes Mbiabiweib, das in der direkten Umgebung
Bertuas zur Bereitung der Pfeilgifte c. stets beschäftigt war,
au egriffen. Unter in , Weibes wurde das mitten im rm d n einer verlassenen Farm gelegene neue Versteck Bertuag, dessen Macht jetzt nur noch aus seiner persönlichen Umgebung und den Kriegern bon Tibati und Goima nebst einigen Leuten pon Goffi und Vangeri bestand, am 19. unter lebhaftem Gefecht erreicht und genommen. Der letzte Anhang Bertugz wurde dabei
völlig zersprengt und, das Pferd, 24 Weiber und Kinder und die gesamte Habe Bertuag wurden erbeutet. Er selbst war bereilz am Abend vorher infolge des Ueberfalls seiner Verpflegungz.
karawane außerhalh der Wege in den unbewohnten Wald geflüchtet,
und seine westere Spur konnte, obwohl die gesamte Truppe, teilweisf
auch in der Nacht, die Gegend weithin abpatrouillierte, zunächst nicht aufgefunden werden; nach Aussage der Gefangenen hatte er nur noch fünf bis sechs Mann zur Begleitung.
Oesterreich⸗ Ungarn.
Das öste r reichische Abgeordnetenhaus verhandelte gestern, wie W. T. B. ** meldet, über einen dringlichen Antrag des Abg. Biankini, betreffend angeblich den Vorgängen in Kroatien g suchungen in Laibach. Nach der Begründung der lichkeit durch den Antragsteller, ; f den. Banug einen Ordnungtruf erhielt, stellte der Minister⸗ präsident von Körber,. unter Festhaltung des Stand⸗ punktes, daß die BVorkommnisse in Ungarn sich der Ein—⸗ flußnahme der zsterreichischen Regierung entzögen, fest, daß die Voraussetzungen der Anträge über die erwähnten Vorkommnisse in Lal bach , nicht zuträfen, und wies die unbegründeten Verdãchti⸗· gungen . die österreichischen Behörden zurück. Der Minister· präsident bezeichnete die gegen die unggrischen Beamten erichteten Auslassungen als ,, Seine Rede wurde wiederholt durch Proteste der Südslaven und radikalen Tschechen unterbrochen Im weiteren Verlauf der Debatte erklärten sieben tichechische und flobenische Abgeordnete ihre Sympathie mit den Kroaten. Schließlich wurde derjenige Teil des dringlichen Antrags angenommen, in dem die Regierung auf⸗ gefordert wird, die Gründe far die gerichtlichen nnn ,, gegen die Slodenen in Laibach bekannt zu geben. Der andere Teil des Antrags, die Vorgänge in Kroatien betreffend, erhielt nicht die nofwend Zweidrittelmajoritãt. Als der Präsident irrtümlich die Ablehnung auch des ersten Teils des Antrags verkündete, entstanden andauernde . bei den Tschechen und Slovenen, bis die Richtigstellung er⸗ Aste. Darauf setzte das Haus die Debatte nber die gewerbliche onntagsruhe fort. ;
Der Zollgutzschuß nahm gestern eine Reihe von Tarifllassen, darunter Drechsler, Hol- und Strohwaren‘, unverändert an. Bei der . Papierwaren wurden die Positionen Zellulose , bbotographi . . und Tapeten zurlickgeflellt und eine Resolution, betreffend die Förderung der Papierausfuhr, an.
nommen. — Der Ausgleichs aus schuß nahm unverändert rtikel 14 des Zoll. und Handelsbündnisses an, der die Gleichstellung beider Reichshäfsten bezüglich des Handels“, Gewerbe, und Markt verkehrs betrifft. Im aufe der Grörterung gab der Minister⸗/ Präsident von Körder eine eingehende Darstellung von dem Zustande⸗
im Zusammenhange mit vorgenommene Haus. — Dring⸗ der, wegen seiner Angriffe auf
kommen und der Natur der Lohalitätsklaufel, die . deklara·
torischen Wert besitze und ein Zeugnis sei für die Abficht der Re
lerungen in Bezug auf die Achtung der gegenseitigen Rechte und
erhindlichkeiten, Bezüglich der Frage der Wertpapiere erklärte der Ministerpräsident, es sei wohl undenkbar, bei einem einheitlichen
ollgebiete den freien Verkehr aller Produkte und Waren zu ge⸗ 5 . nur bezüglich der Wertpaptere eine einschränkende Norm zu schaffen.
Der Itglienerk! ub beschloß gestern, die Regierung zu inter⸗ bellieren, oh sie geneigt sei, Vorkehrungen zu treffen, damit die italle= nischen Studenten der Innsbrucker Unmiwersttät ungestört den Studien in den italienischen Parallelkursen bis zu der versprochenen Verlegung der letzteren obliegen könnten, und für die Sicherheit der italienisch sprechenden Bevölkerung in Innzbruck Sorge zu tragen.
Großbritannien und Irland.
Lord Onslow ist, wie ‚W. T. B.“ meldet, zum Prä⸗ sidenten des Landwirtschaftsamts ernannt worden.
Im Oberhause verlangte gestern der Earl of Crewe Aus⸗ kunft über die Zulaff Kohlenstationen. Kriegsschiffen einer befreundeten Station im Hafen von Colombo eweilt habe; wäre . würde Colombo
zarl of schränkung der Zulassung fremder Kriegsschiffe in britischen Häfen sei im Jahre 1893 aufgehoben worden; k . Kriegsschiffen den Besuch ihrer Häfen. Nur in einem oder zwei Fällen be⸗ ständen Bestimmungen hinsichtlich der Zahl der Schiffe, die ohne Anmel⸗ dung die ß anlaufen dürfen. anderer
Colombo sei ein ausnahmsweises und zufälliges Vorkommnis gewesen. Un ( r fer ; des Kriegsamts Brodrick in Beantwortung einer Anfrage, betreffend die Vorgänge
lungen mit jener Macht gepflogen worden feien. des , Brodricᷣ erwiderte; die britische Regierung stehe mit der italienischen rr g, in bestãndigem Meinungsaugtausch, der ⸗ s zarakters Die italienische Re⸗ gierung habe jederzeit alle ihr mögliche Unterstützung gewährt.
) ; eben; dadurch würden die ehrenhaften Firmen, die zu einer . il geraten
ö icht n Ferner würde eine solche Istfückung auch für die englischen Geschaͤftsreisenden in
diese weiter in Erwägung zu ziehen Lord Roseb erh 7 6 Sandels kammer in Burnley eine Rede, in der er mit Bezug auf die Freihandelsfrage ausführte: ö Als alter und überzeugter Imperialist würde er keinen Plan, der auf die Einheit des Reichs abzielt, verurteilen, ohne ihn geprüft zu haben. Er hoffe daß die Nachteile eines solchen sie nach irgend einer Ein Fehler Englands in fähigkeit, die
Planes kaltblütig abwägen werde ehe Richtung hin einen We einschlgge. seiner auswärtigen Politit 6 eine Un⸗
charatteristischen Bestrebungen anderer Nationen
nachsichtig zu beurteilen. 1 G] sei notwendig, unbeeinflußt von
t gestern bei der aiif , der
Handelskammer die Vorkelle und