Bahern. . Seine Königliche Hoheit der Prinzregent ist mit Ihrer Königlichen Hoheit be Prinzessin Ez genf heute von Wien wieder in München eingetroffen.
Desterreich⸗Ungarn.
Im österreichischen Abgeordnetenhause erklärte gestern, wie . W. T. B. berichtet, der Ministerpräsident von Körber, in Bezug auf den in der letzten 5 n angenommenen Teil des i . lichen Antrages des Abg. Biankini, es sei gegen keine slobenische Druckerei eine een, , . eingeleitet worden. Die Mitteilungen des Abg. Biankini über Vorgänge in Kroatien seien übertrieben, insbesondere sei die Nachricht, daß 21 Personen gehängt und 40 andere Personen sonst getötet seien, aus der Luft gegriffen. Der Minister präsident wieg sodann den Vorwurf der mißbräuchlichen Verwendung der Armee in Kroatien zurück und betonte die Verpflichtung der gemeinsamen Armee, der Aufforderung der österreichischen wie der ungarischen Regierung zur Herstellung der Ruhe, und Ordnung zu entsprechen. Ein Antrag des Abg. Biankini, über die Er—
klärung des Ministerpräsidenten die Debatte zu eröffnen, wurde
mit, 84 gegen 78 Stimmen, abgelehnt. In. Beant⸗
wortung einer Anfrage des Abg. Malfatti sagte, der Unterrichtsminister Dr, von Harte, die Regierung werde es sich angelegen sein lassen, einer Wiederholung der i rn Vorgänge an der Innsbrucker Universität, bei denen die akademischen Behörden ihre Pflicht voll erfüllt hätten, vorzubeugen. Die Regierung rechne dabei auf die Mitwirkung der akademischen Jugend und der Bürgerschaft von Innsbruck. Das Haus setzte dann die Generaldebatte Über die gewerbliche Sonntagsruhe fort.
In der gestrigen Sitzung des unggrischen Unterhauses er— griff der Miisterpräsident bon Szell während der Verhandlun über die Wahl der Quotendeputatison dag Wort und bespra den Vorwurf, der Opposition, daß der passtye Widerstand der Regierung die Entwirrung der parlamentarischen Lage, ver⸗ hindere. Die Obstruktion, bemerkte der Minister, bedeute den höchsten Grad der Pafsivität, es sei das so viel, als würden Barri— kaden im Abgeordnetenhause statt auf der Straße errichtet, doch ihn schreckten keine Barrikaden. Er widerlegte sodann die Anklage der Opposition, daß er durch sein Verhalten während des budgetlosen Zustandes für ein zukünftiges verfassungsloses Regime einen Präzedenz-
fall schaffe, indem er sagte, der gefährlichste Präzedenzfall würde dann vorgelegen haben, wenn einer terroristischen Minorität die Möglichkeit gegeben worden wäre, durch Ver—
hinderung der Budgetverhandlung eine Krisis hervorzurufen. Die Regierung sei verpflichtet, einem solchen Unterfangen mit aller Kraft Widerstand zu leisten und für ein normales Funktionieren des Parlamentarismus einzutreten. Auf der Basis der Verfassungsmäßig⸗ keit gehe das Land einer segensreichen Entwickelung entgegen. Wenn die Verfassungsmäßigkeit des Parlamentarismus zerstört werde, drohten dem Lande die schwersten Gefahren. Die namentliche Abstimmung über die Wahl der Quotendeputation wurde sodann auf heute festgesetzt.
Zwei 6 die vorgestern in Spalato einliefen, mußten auf Verlangen einer großen Menschenmenge, die sich am i ,. eingefunden hatte, die ungarischen Flaggen einziehen. Die Sicherheitswachen konnten angesichts der Ucher— macht nichts ausrichten. Abends wollte eine Anzahl Demonstranten das Bild des Banus Grafen Khuen⸗-Heder vary auf dem Herrenplatz verbrennen, wurde aber von der Polizei daran verhindert. Die Menge zog hierauf in Gruppen unter Ab⸗ singung nationaler Lieder und unter Schmährufen auf die Magyaren durch die Stadt. Vor der Ungarischen Bank und der Schiffsagenzie der Ungaro Kroato fanden lebhafte Kund— gebungen statt.
Großbritannien und Irland.
In der gestrigen Sitzung des Unterhauses stimmte, wie W. T. B. meldet, bei der Beratung eines Gesetzentwurfs, betreffend die Gewährung von Alterspensjonen, der Präsident der Lokalverwaltung Long namens der Regierung dem Grundsatze
des Gesetzentwurfs zu, lehnte jedoch das Versprechen einer weiteren Unterstützung der Maßnahme ab. Im Laufe der Besprechung erklärte der Staatssekretär für die Kolonien
Chamberkain, der Regierung müsse angegeben werden, wie die erforderlichen Mittel beschafft werden sollten, bevor sie den Plan der Alterspensionen annehmen könne. Er glaube nicht, daß es unmöglich sein werde, Mittel zu beschaffen, obgleich zweifellos vorher die Prüfung des Finanzsystems erfolgen müsse, die er schon früher als dringend not- wendig bezeichnet habe.
Frankreich.
In , im Elysse zusammengetretenen Mini sterrat teilte der Ministerpräsident Combes, wie „W. T. B.“ er⸗ fährt, die von dem Gouverneur von Algerien vorgeschlagenen Maßnahmen mit, um die Sicherung der marokkanischen Grenze zu wahren. Der Ministerrat stimmte den Maßnahmen zu, die als notwendig anerkannt waren.
Die Pariser Deputierten haben beschlossen, am nächsten Dienstag in der Deputiertenkammer einen Antrag auf Herab⸗ setzung des Eingangszolls für Getreide um 2 Fr. für den Zentner einzubringen.
Aus Beni Unif wird gemeldet, der Posten von Bous⸗ farna sei in der Nacht zum 22. d. M. von einer Bande an—⸗ gegriffen worden, die den Versuch gemacht habe, die Schild⸗ wache mit fortzuschleppen. Die Bande habe die ganze Nacht von allen Seiten auf den Posten geschossen. Eine Schützen- abteilung habe das Feuer erwidert und die Angreifer zur Flucht gezwungen
Italien.
Das nächste Konsistorignm ist, nach einer Meldung des „W. T. B.“ auf die Zeit vom 15. bis 18. Juni fest= gesetzt worden. Es werden i Kardinälen ernannt werden die Erzbischöfe von Salzburg, Cöln, Valencia und die Monsignori Nocella, Cavicchioni, Ajuti. .
Taliani und
Rumänien.
Vorgestern fanden die . für die Departements⸗ räte aus dem dritten Wahlkörper statt. Es wurden, dem W. T. B.“ zufolge, 189 liberale Kandidaten mit großer Mehrheit gewählt. Die Ruhe wurde nicht gestört.
Bulgarien. . , Im Gegensatz zu den Meldungen, die einen teilweisen Stillitand des macedonischen Aufstandes feststellen, behauptet die „Wetscherna Poschta“, wie das Wiener „Telegr-Korresp. Bureau“ berichtet, daß bie Bewe ung im Raßloggebiet zunehme, wo sich angeblich die Bevölkerung ihr anschließe. Demselben Blatt zufolge erstrecke die Bewegung sich bis auf den Hafen Kavalla. .
Amerika.
Die chilenischen Kreuzer ‚Chacabuco“ und „Blanco Gu calado“ sind mit einer chüenischen Ab ordnung, die
einen Freundschafts vertrag überreichen soll, in Buenos Aires eingetroffen. Die Abordnung wurde, wie ‚W. T. B.“ be⸗ richtet, gestern im , empfangen. Der Vize⸗ w ersicherung einer unwandelbaren, treuen Freundschaft des chilenischen Volles und der chilenischen Re⸗ , für Argentinien aus. Der Praͤsident Roca erwiderte, aß die Friedens- und Schiedsgerichtsverträge einen be⸗ deutenden Fortschritt in den . eziehungen der süd⸗ Wer , en Staaten darstellten, und sprach dann seine Wünsche für das Gedeihen Chiles aus.
Asien.
Aus Peking meldet das „Reutersche Bureau“, es sei daselbst gestern ein . Edikt bekannt gegeben worden, in dem es heiße, der Vizekönig von YJünnan und Kweitschou habe gemeldet, daß die Aufständischen die Präfekturstadt Lin⸗Än⸗Fu genommen hätten. Der Vize⸗ könig erhalte in dem Edikt den Befehl, den Aufstand un⸗ verzuͤglich zu unterdrücken.
iner in 6 eingegangenen Meldung aus Söul zufolge hat der russische Geschäftsträger den Ginspru er koreanischen Regierung gegen die Ab⸗ holzung des heiligen Berges und gegen die Anwesenheit der . in Jongampho, südlich des Yaluflusses, unbeachtet gelassen; der Geschäftsträger hat erklärt, im Jahre 1896 sei eine Konzession zur Fällung von Bauholz verliehen worden, und diejenigen, die sie ausübten, müßten seitens Koreas geschützt werden. ;
ach einer Meldung der „Times“ aus Tokio vom 22. Mai wird die Nachricht von der Entsendung russischer Truppen an den Jalufluß dort amtlich dementiert.
Afrika.
Das Reutersche Bureau“ berichtet aus Tanger, die ö Nachrichten aus Fez besagten, daß der Kriegsminister en ehbi mit einer starken Truppe nach Taza aufgebrochen sei, und daß die Zemmurs wenige Meilen von 3 freundlichen Kabylen angegriffen worden seien und ungefähr 250 Tote gehabt hätten. Der „Agence Havas“ wird aus Fez gemeldet: Am 16. Mai fiel die Abteilung des ö vom Sultan ab und griff Fez an. Die ruppen des Sultans machten einen Ausfall und warfen die Kabylen auf Mekinez zurück. Auf dem Wege dorthin wurde den Zemmurs der Rückzug abgeschnitten; diese gerieten zwischen ö und verloren gegen 100 Tote und zahlreiche Ver⸗ wundete.
von suültan
Die Fischereiwoche.
A. F. Die Fischereiwoche in Berlin ist heute zu Ende ge— gangen, die Fischereiausstellung ausgenommen, die noch bis zum Sonntag den 7. Juni andauern wird und sich eines sehr regen Be⸗ suches und großer Anerkennung erfreut. orgen, am Sonntag, soll
ein Ausflug nach dem Spreewalde auch die Reihe der Besichtighungs⸗ fahrten schließen, die während der letzten drei Tage stattfanden und nach dem Zeugnis der Teilnehmer viel Anregung und Belehrung ebracht haben, Sie waren gerichtet nach Friedrichshagen zur Be , l der Rotheschen Kläranlage in Oberschöneweide und der bio⸗ logischen und Fischereiverfuchsstation des Deutschen Fischereibereins am Müggelsee, und nach vier berühmten Teichwirtschaften und Fischerelen der Provinz, nämlich des Majors a. D. Hans von Rochow zu Reckahn bei Brandenburg, des Grafen Redern in Görlsdorf, des Forstmeisters Reuter in Siehdichum bei Grunow und der Famile von dem Borne in Berneuchen. Die ersten drei Wochentage galten ausschließlich den Versammlungen, die ersten beiden Vormittage den Sitzungen des Vorstandes des Deutschen Fischereivereins und des unter der Benennung „Deutscher Fischereirät‘ erweiterten Vorstandes. Montagnachmittag gehörte der Hauptversammlung des „Deutschen Fischereivereins', Dienstagnachmittag dem „Deutschen Fischereitage n, Mittwochpormittag endlich der Festsitzung des sein 25jähriges Bestehen feiernden Fischereivereins für die Provinz Brandenburg. Am Mittwoch— abend vereinte die Teilnehmer ein Festbankett im Hauptrestaurant des Landesausstellungsparks. ;
Die Hauptversammlung des Deutschen Fischereipereins trug ein rein geschäftliches Gepräge — Rechenschaftsbericht, Wahlen und all= gemeine Besprechungen über das fernere Programm der Vereinstätig—⸗ leit. Die eigentlichen Beratungen über die wichtigsten Berufs fragen und die Lebensinteressen der Fischerei wurden im Deutschen Fischereitage unter erfreulich lebhafter Beteiligung der zahl reich erschienenen Berufsfischer an den Diskusftonen gepflogen. Den Vorsitz in dieser Versammlung führte der Prinz zu Schönqgich— Carolath. Als Vertreter des Reichsamts des Innern und der
preußischen Staatsregierung war Geheimer Dberregierungsrat Bumm anwesend. Das Hauptreferat erstattete der Forstmeister Reuter. Seine Beantwortung der
ö J ö Wie hat der Fischer in der Mark Brandenburg seinen Betrieb einzurichten, um fort⸗ dauernd den bestmöglichen Ertrag auß seinen Gewässern zu er— zielen? gab ebenso ein Gesamtbild des gegenwärtigen Zustandes der märkischen Fischerei, wie eine Reihenfolge i . Einzelbilder über die Aussichlen, der verschiedenen Fischgattungen, ihre . oder e wr. Geeignetheit für offene und geschlossene Gewäffer, ihre orgfaͤltig beobachteten Lebensgewohnheiten und die sich daraus ergebenden Schlüsse, endlich über die dem Fischereibetriebe bereiteten, teils natürlichen, teils unter Mitwirkung des Menschen herbeigeführten Gefghren. Unter den natürlichen Beeinträchtigungen wurbe ü. a. erwähnt, 3 Wald; und Rohrschatten, im Frühjahr namentlich, während des Laichgeschäfts Beachtung verdienten. Die Fischräuber fanden gus der Erfahrung der Forstmannes und Jägers heraus gebührende, ihrer Schonung wenig gänstige Beurteilung, hießen sie nun Otter, Reiher, Fischadler, Taucher oder — . Die sentimentale Nach sicht“ der letzterer begegnet, beklagte der Redner. Als sie schwer schů digen? und als der Abhilfe, sei es durch Klärbassins oder chemische Reinigung, dringend bedürftig, werden von der die in die. Wasserläue eintretenden Fabrikabfallwäsfer empfunden. In den sich anschließenden, überaus lehrreichen Erörterungen kamen die verschiedensten Dinge von allgemeinem Interesse zur Sprache, u. a. die umsichtigen Bemühungen, um den Nachteilen der Inzucht in geschlossenen ö durch Austausch von be⸗ fruchtetem Laich oder Besetzung der Gewäffer mit von weither be⸗ zogenen Fischen zu begegnen. Daß bei manchen d attungen, z. B. Bleien, bereits Degeneration vorliegt und frisches Blut nötig ist, konnte nicht in Abrede gestellt werden. Sehr Umfassend sind
die Bestrehungen zur Hebung der Zander ucht, weil hierfür die n . Gewässer von Natur fe der gut be⸗ anlagt scheinen; doch ist man von dem fünstlichen Be—
fruchtungsberfahren zu mehr der Natur sich anpassenden Methoden zurückgekehrt. Recht lebhaft gestaltete siß die Debatte zur Frage: Wie kann am schnellsten und billigsten der Fischbestand in den Strömen gehoben werden? Es wurde dabei der Schädlichkeit der Buhnen für die Fischerei edacht, aber zugegeben, daß Abhilfe der Mängel möglich und ausführbar fe auch manche
kännten. Als wünschenswert. wurde, es bezeichnet, daß v Staats wegen die Ströme durch Einsetzen von. ben ö. behöllkert werden möchten. Von Professor Hofer wurde dabei
auf die mit der leichten Vermehrun
n der Fischerzeugung, di wir zu erstaunlicher Ausbildung gebra .
t, verbundene Gefahr auf⸗=
acht, daß für die Ernährung der Fische nicht geninnd ane, . ee gsf re Ein französischer i nom e r übertreibender Wertschätzung jener Errüungenschaft den fran . Bauern nicht sowohl das von Heinrich IV. ihnen berf Sonntagshuhn, als die Sonntagsforelle im Topfe vorausgesag dan hieße weit über das Ziel ,, Von. den. anwesemn Beruftfischern wurde als für sie bon öchster ,, der unkt! der Tagesordnung bezeichnet: Ist, die Freigabe elle in der Schonzeit notwendig? Das bezůglit Gefetz, das mit Rücksicht auf das Laichgeschäft auch dem lal en Schonzeit bewilligt, aber feinen Fang an drei Tagen in den Schonung wochen mit solchen Geräten freigiht, in denen sich nicht auch ande ische fangen konnen, datiert aus d J 1887, als die Wissenschaft über i ,, des Aals noch im ungewissen war. Seitdem la man ermlttelt, daß der Aal im Süäßwpgsser überhaupt nicht laiht, sondern zur Besorgung des Laichgeschäfts ins Meer und mmm auf Nimmerwiederfehen wandert, während die . nt ins suße Waffer zurückkehrt, Eine Schonzeit für den Aal i n Binnengewässern akfo überflüssig. Der deutsche Fischereitag entschih fich einslimmig für bald wegen Aufhebung der betreffenden Gese bestimmungen zu tuende Schritte; mehrere Probinzialregierungen üben seit längerer Zeit schon bezüglich der Fanggeräte Nachsicht, um so mehr, als es Fanggeräte, in denen sich andere ische ni, t guch ge⸗ legentlich fangen können, schlechterdings nicht gibt. Solche Verntte müäffen, der für fie bestehenden Schonzeit entsprechend, wieder inz Wasser gesetzt werden. . ; . i i des Fischereivereins für die Probin Brandenbmm fand im Haupkfitzungssaal des Reichstages unter dem Vorsttz de Geheimen Juffizrats Uhles statt. Nach Bewillkommnung der Ver, sammlung durch den Vorsitzen den, der es mit Recht als einen der schönsten Erfolge der Vereinsbestrebungen . daß in diesen letzten Beratungstagen das Wort wesentlich durch die 3m fischer geführt worden sei, empfing das Wort zur 9. der um die Organisation des Fischereikongresses und Lie .
ö. , n. , . ö. . Seine Ausführungen schilderten die, nach ein ung im November 1877, . Mai 1878 in Frankfurt 9. Dder
erfolgte Begründung des Vereins an welcher der allzufrüh mn kem Leben geschiedene Max von dem Borne den größten Anteil hat Mir zwei der damaligen Mitbegründer weilen noch unter uns: hin n Schönaich, Carolath und Dr, Freiherr von Cannstein. Die ( Brandenburg ist wie außer ihr nur wenige andere Landesteile für e Fischerei prädisponiert; denn 122 090 ha, iszo des Gesamtareals werden zan Gewässern eingenommen, im Regierungs benirk Potsdam betrigt de Wasserfläche sogar 2530/0 in der Domäne Teupitz⸗Steinwerder g) op. Der Redner beleuchtete sodann aufs eingehendste die fruchtbringende Tätigkeit des Vereins während der letzten 23 Jahre und knüpfte daran in eindringlicher Sprache das für die Zukunft sich ergebende Arbeitsprogramm, zu dessen wichtigsten Punkten die e, r, der deutschen Berufsfischerei gehört. Auch diele wissenschaftliche Fragen harren noch der Bearbeitung, andere der Vertiefung. An. Gelegenheit zur Entfaltung einer im . Sinne nützlichen Tätigkeit werde es also auch in den nächsten 25 Jahren nicht fehlen. ö Es schlossen sich nun die zahlreichen Begrüßungen des Jubiläums. bereins an. Sie brachten dem Verein selbst und seinem hochberd enten Vorsitzenden, Geheimen Justizrat Uhles, viele Ehrungen in . von Adressen, Ehrenmitgliedschaften und anerkennenden Ansprachen. Al erste sprachen die Herren Vertreter des Ministers für Landwirtschaft
. fort und fort a
Vorteile nicht geleugnet werden,
und des Oberpräsidiums der Provinz,. Geheimer Regierungorat . und Regierungsrat von Gneist, alsdann für den eutschen ,,, Prin; zu Schöngich⸗Carolath. Es folgten Delegierte der Kaiserlich Russischen Fischereigesellschaft
(Herr W. von Thiedemann⸗St. Petersburg) und der Fischereivereine von Württemberg, Bayern, Sachsen, Hessen, Braunschweig, West⸗ vreußen, Mecklenburg, Westfalen, Posen, Reg.-Bez. Cassel, Reg.-Bez. Wiesbaden, Probinz Hannover, Probinz Sachsen und. Anhalt, des Cölner Fischervereins, des Vereins deutscher i e ien, des Deutschen Anglerbundes, des Hamburger ischereiwereins. des Thüringer Fischereibereins, des Fischerei= vereins zu Lebus und des Fischermeisters Joseph Kraat= Angermünde im Namen seiner engeren Berufsgenossen. ö ö sprach Dr. Brendicke im Namen des Vereins für die SGeschschte Berlins. Andere Gratulanten, darunter die Fischereivereine Ost= preußens und Schlesiens, im ganzen 21, hatten 3 und Telegramme ö die zur Verlesung gelangten. Endlich überreichte eine Ab- ordnung, für die Forstmelster Reuter das Wort führte, dem Vor= sitzenden ein Kapital, das als Grundstock einer Uhles. Stiftung“ zu dienen bestimmt ist und über dessen Verwendung im Intereffe der Fischerei der Gefeierte nach eigenem Ermessen verfügen soll. Geheimer Rat Übles dankte mit der Versicherung, daß er die vielseitigen Ehrungen nicht auf seine Person, sondern nur auf den Verein beziehe.
Statiftik und Volkswirtschaft.
Die Arbeitszeit im Fleischergewerbe.
Infolge. von Klagen, die aus den Kreisen der Fleischergesellen über übermäßige Dauer der Arbeitszeit und Mangel an Sonntags ruhe erhoben wurden, ersuchte der Reichskanzler am Schluß des Mmhrez 1909 die ehemalige Kommission für Arbeiterstatistĩt, eine gutachtliche Aeußerung über die Vornahme und Durchführung von Erhebungen zur Klarstellung der genannten Arbeits erhãltniff⸗ abzugeben. Die Kommission empfahl zunächst die Einleitung einer statsstischen Auf nahme, die unter Zugrundelegung eines Fragebogens und Erhebung ⸗ planes durchzuführen sein würde. Das Por eschlagene und ange⸗ nommene Verfahren, um dessen Beachtung die? undes regierungen bon dem Reichskanzler ersucht wurden, ist im allgemeinen das gleiche, wie es bei. früheren Aufnahmen ähnlicher Art, . B. über die Ark et in Bäckereien und Konditoreien ufw. zur Burchführung gelanl . In den für die Aufnahmen ausgewählten Orten sollten, sofern die Orte weniger als 100 600 Einwohner zählen, sämtliche Betriebe, in den Groß er enn nur alle Betriebe räumlich abgegrenzter Betirke und die Betriebe mit mehr als 19 Gehilfen be⸗ fragt werden. Im Sommer 190 wurden die Grhebungen durchgeführt. Es kamen in 447 Srten 6625 Fragebogen zur Aut⸗ gabe, von denen 6440 beantwortet wieder eingingen. Die Beantwortung. der Fragebogen war im allgemeinen, recht . und unvollständig, y, z oo mußten zur ervollstãndigung oder zur Aufklärung von Widersprüchen zurückgeschickt werden. Von den hearbeiteten Fragebogen sind 3403 von Geschäftzinhabern, 2689 bon Gehilfen, zufammen sog. beantwortet. Nach der Berufg. und Bewerbezählung, von 1855 beffanden damals im Reich 50 064 Schlächtereien, in denen gewerbliche Gehilfen beschäftigt wurden, es sind seinit reichlich iGo / g der Belrieße befragt worden, auch wem man eine starke Vermehrung derselben seit 1895 annimmt. Die Er⸗ gebnisse der Erhebungen sind im. Kaiser lichen Statistischen Amt von der Abteilung für Arbeiterstatistik bearkeite und soeben in einem 219 Seiten umfassenden Quartband veröffentlicht worden Garl
Heymanns Verlag, Berlin).
. r . 9 ö. chriftlicher oder mündlicher Arbeits vertrag ö en war; , ö 526 i, , .
ꝛ andere Verwandte, tätig, die nicht in sinem Bertragsverhältnis zum Geschäftgin haber ftanden. Dag etgent⸗ liche Schlachtpersongl fetzte fich aug higs n und zz ñ Tehrlingen ᷣ 1831 über und 1800 unter 16 Jahre alt. Ze größer der Sit desto größer ist auch bie Zahl der Gehllsen 9. besonders der Hilfspersonen, Pesto lielner aer die ahl der
Zn 50s Betrieben, in denen Gehilfen beschäftigt werden, arbeiten insgesamt I5 233 Personen; von 5. r Gehilfen. Die
Uls letzter