Der hiesige Königlich portugiesische Gesandle Vicomte de Pindella gt sich nach Lissabon begeben. Während seiner Abwesenheit wirkt der Legationsrat Baron von Sendal als interimistischer Geschäftsträger.
Laut Meldung des W. T. B. ist S. M. S. „Falke“ am 16. Mai in St. Thomas gig f,
Der Oberleutnant zur See Freiherr von Ledehur 9 am I8. Mai in Tsingtau das Kommando von S. ; Torpedoboot „Ta ku“ übernommen. . .
S. M. S. „Jaguar“ ist am 22. Mai in Tamsui (Insel Formosah angekommen, am 253. Mai von dort nach dem Nimrodfund in See gegangen und will am 29. d. M. in Ningpo eintreffen. .
S. M. S. „Cormoran“ 9 am 23. Mai in Sydney 9 Heimreise angetreten und läuft zunächst die Thursday⸗ inseln an.
Prökelwitz, 24. Mai. Seine Majestät der Ka iser und König haben Sich heute nachmittag, wie W. T. 3 meldet, in Begleitung des Fürsten zu Dohna von Kanthen nach Schlobitten begehen. In Pr Holland bildeten beim Passieren Seiner Maͤjestät die Vertreter der Stadt, Krieger⸗
vereine und die Schulen Spalier.
Desterreich⸗Ungarn.
Der Kaiser empfing gestern vormittag, wie „W. T. B.“ meldet, den Banus Grafen Khuen-Hedervary in ein— stündiger besonderer Audienz, der über die in Kroatien neuer⸗ dings vorgekommenen Kundgebungen und die dadurch nötig
ewordenen Verfügungen Bericht erstattete. Gestern abend ar Graf Khuen-HeFervary nach Agram zurück.
In der Wiener Hofburg hat am Sonnabendmittag nach dem dorgeschriebenen Jeremoniell die feierliche Renunziation der Erzherzogin BRaria Anna anläßlich höchstderen heute erfolgender Vermählung mit dem Prinzen Elias von Bourbon⸗-⸗Parma im Beisein des Kaisers, des Bräutigams, der in Wien anwesenden großjährigen Erzherzoge, der Ge— heimen Räte und der Minister stattgefunden.
Kroatische Studenten veranstalteten am Sonnahend— abend, wie die „Neue Freie Presse! meldet, vor dem Hotel „Grzherzog Karl“ eine lärmende Kundgebung gegen den in Wien anwesenden Banus von Kroatien Grafen 6 . vary. Die Studenten stießen Rufe aus, wie „Abzug Khuen . Pereat Khuen!“ und sangen kroatische Lieder. Die i mußte einschreiten und von der blanken Waffe Gebrauch machen. — Gestern nachmittag wollten ungefähr. hundert füdslavische Studenten vor dem ungarischen Ministerpalais egen den Banus Grafen Khuen⸗-Hedervary, der jedoch im
alais nicht anwesend war, demonstrieren. Eine sofort er— schienene Abteilung der Wache zerstreute die Demonstranten, von denen elf , wurden.
Die Wiener Blätter melden, die zur Zeit in Wien weilenden krogtischen Abgeordneten des Rteichsrats und des dalmatinischen Landtages hätten bei dem Ministerpräsidenten von Körber mit der Bitte ,, ihnen eine Audienz bei dem Kaiser zu erwirken. Der Ministerpräsident habe die Bitte abgelehnt und die Abgeordneten für gestern zu einer Besprechüng auch über die dalmagtinischen Landesangelegen⸗ heiten eingeladen. Nach einer Beratung hätten die Ab⸗
eordneten beschlossen, der Einladung nicht Folge zu leisten, ondern sich an den Direktor der Kabinettskanzlei wegen Ver⸗ mittelung einer , zu wenden.
In Laibach wurde gestern eine von 3000 Personen be⸗ suchte Versammlung abgehalten, in der die dortigen Slovenen zu den Ereignissen in Krogtien Stellung nahmen. Sämtliche Redner ergingen sich in scharfen Ausfällen
egen das in Kroatien herrschende System, gegen den Banus oiwwie gegen die Verwendung der gemeinsamen Armee aus Anlaß der Unruhen in Kroatien. Die Versammlung schloß mit einem Zivio auf den Kaiser, den König Kroatiens. Ein starker Trupp zog sodann singend, pfeifend und schreiend durch die Stadt; zu Ausschreitungen ist es nicht gekommen. Gestern abend kam es zu größeren Ruhestörungen. Am Südbahnhof sammelte sich anläßlich der Abfahrt des Abgeordneten Ferri eine , . Menschenmenge an, welche Pereatrufe auf den Banus ausbrachte. Eine nach . zählende Gruppe nahm vor dem „Deutschen
asino“ Aufstellun sang zunächst ein slavisches Lied und brach sodann in ö auf den Banus und Hochrufe auf Kroatien aus. Plötzlich wurden aus der Menge mehrere Schüsse abgefeuert. Gleichzeitig wurden Steine gegen das Kasino . und fast alle gegen die Sternallee gelegenen Fenster es Kaffeehauses eingeworfen. Auch die . im Gebäude der Marschen Handelsschule und des Palais Auersperg wurden durch Steinwürfe zertrümmert. Da die Polizeiwache sich als unzulänglich erwies, wurde eine Abpatrouillierung durch Gendarmerie und Militär vorgenommen, worauf Ruhe eintrat. — Auch in Spalato und Ragusa wurden Versammlungen abgehalten, die Resolutionen annahmen, in denen die Er⸗ bitterung über die Ereignisse in Kroatien sowie über das Vorgehen des Banus zum Ausdruck gelangte. Im letzteren Orte fanden bei Ankunft des Dampfers Zagrebe“ Kundgebungen statt. Die Menge verlangte, der Dampfer solle die ungarische Postflagge streichen. Gendarmerie und Militär schritten ein und stellten die Ruhe wieder her. Eine Person wurde verhaftet.
Das ungarische Amtsblatt macht die Verfügung des Standrechtes in den . Delnice und Su sak sowie in der Stadt Buccari bekannt.
In Kalinovic, Bezirk Samobor, wollten Bauern das Gemeindehaus stürmen; die Gendarmerie mußte einschreiten; eine Person wurde getötet, und 13 wurden verhaftet.
Frankreich.
In einer Rede, die der Marinemister Pelletan vorgestern bei einem Bankett des Vereins ehemaliger Seeleute hielt, fuhrte er, wie „W. T. B.“ berichtet, aus, das Fehlen entscheidender Erfahrungen mache das Problem der natiönalen Verteidigung noch schwieriger. Es sei möglich, daß eine Seemacht, die allgemein als die stärkste angesehen werde, in Wirklichkeit sich in einem . er Minderwertigkeit besinde. Denn niemand habe bis jetzt einen Kampf mit modernen Kriegsmitteln gesehen. Der Minister fügte hinzu: um zu ver⸗ meiden, daß seine Worte falsch ausgelegt würden, wolle er
ausdrücklich erklären, daß er England bewundere und daß es ein Unglück für die Menschheit fan würde, wenn der zivilisa⸗ torische Einfluß dieser großen Mitarbeiterin Frankreichs ge⸗ hemmt würde. .
Nach einer vorgestern in Paris abgehaltenen Versamm⸗ lung von Klerikalen begab sich der Leiter der Revue Sillon“ Marc Sangnier' in Begleitung einer Anzahl Klerikaler nach seiner Wohnung in der Rue Raspail zurück. Auf dem Wege dorthin stießen sie auf Sozialisten. Es ent⸗ stand eine Schlägerei, bei der schließli Revolverschüsse abge⸗ geben wurden und mit Steinen und Eisenstücken geworfen wurde. Zwei Polizeibeamte wurden verwundet. —
Rach einer Meldung der „Agence Havas“ wird die Re⸗ gierung eingeborene südoranische Streitkräfte ver⸗ wenden, um die Grenze zu sichern, und das Recht der Verfolgung der , Plünderer streng ausüben, ohne indesfen irgend ein marokkanisches Gebiet zu besetzen.
Spanien.
Seine Königliche Hoheit der Prinz Heinrich von Preußen ist, wie W. T. B.. berichtet, gestern abend um 7 Ühr 10 Minuten in Madrid eingetroffen und am Bahn⸗ hofe von dem König, dem Prinzen von Asturien, dem Ministerpräsidenten sowie von den Ministern des Krieges, der Marine und der auswärtigen Angelegenheiten empfangen worden. Die Kapelle eines am Bahnhofe aufgestellten Infanterieregiments spielte beim Einlaufen des Zuges die preußische sowie die spanische Nationalhymne, Der Prinz Heinrich schritt alsdann mit dem König die 76 des Negiments ab. Von den umstehenden Personen würden Höchstdemselben Blumensträuße gereicht. Als der Prinz aus dem Bahnhofe heraustrat, begrüßte ihn die Menge mit sympathischen Kundgebungen.
Türkei.
Wie das Wiener „Telegr⸗Korresp⸗Bureau“ aus Kon⸗ stantinopel erfährt, fand in der Nacht vom 29. zum 21. d. M. bei Mogtla, nördlich von Monastir, ein Kampf zwischen türkischen Truppen und einer dreizehn Mann starken bulgari⸗ schen Bande statt. Letztere wurde vollständig vernichtet. Außerdem wurden vier Dorfbewohner, die sich der Bande an⸗ geschlofsen hatten, und zwei Frauen aus dem Dorfe getötet. Vierzehn 5 wurden durch Geschützfeuer zerstört. Die Truppen hatten drei Tote und mehrere Verwundete. Das Geschützfeuer verursachte in Monastir einige Beunruhigung.
Rumänien.
Aus Anlaß des 37. Jahrestages der Thron⸗ besteigung König Carols fand, dem „W. T. B. zufolge, am Sonnabend nach einem feierlichen Tedeum eine erer e statt, der der König und die Königin, die Mitglieder der Königlichen Familie sowie das diplomatische Korps beiwohnten. Der König wurde von einer großen Volksmenge lebhaft begrüßt.
Nach den Ergebnissen der gestrigen Stichwahlen von 60 Departementsräten wurden im ersten Körper 56 Liberale, 3 konservative Cantacuzenisten und 1 Junimist gewählt. Die Wahlen sind im allgemeinen in wvollständiger Ruhe vor sich gegangen. Nur in einem Wahlbureau in Bukarest versuchten die Konservativen, Ruhestörungen hervorzurufen. Dabei kam es zu einer Schlägerei, hei der mehrere liberale Wähler und der frühere onserdative Minister Lahovary leicht verletzt wurden. Die Polizei stellte die Ruhe wieder her.
Schweden und Norwegen.
Im norwegischen Storthing verlas, wie dem W. T. B.“ mitgeteilt wird, am Sonnabend der Ministerpräsident Blehr eine Erklärung der Regierung über die Grundlagen der Kon sulats verhandlungen mit Schweden, in der unter anderem heißt: Die eventuellen gleichlautenden, ge⸗ meinschaftlichen¶ Gesetze, die das Verhältnis zwischen der Leitung der auswärtigen Politik und dem Konfulatswesen zu regeln bestimmt sind, sollen keine Einschränkungen der jedem Reiche zustehenden Beschlußfähigkeit, betreffend die Ordnung der Leitung der auswärtigen Politik, enthalten. Die neuen Gesetze sollen auch nicht als Beweis dafür gebraucht werden können, daß Norwegen sich auf die bestehenden Verhältnisse gesetzlich festgelegt oder sich guf dieselben verpflichtet habe. Die Leitung der Ordnung der auswärtigen Politik solle vielmehr überhaupt unberührt bleiben und ihrer Lösung in keiner Weise vorgegriffen werden.
Amerika.
Der zwischen den Vereinigten Staaten und Cu ba ab⸗ geschlossene dauernde Vertrag ist, dem „W. T. B.“ zufolge, am Sonnabend unterzeichnet worden. Er enthält folgende Bestimmungen: Cuba 3. keinen Vertrag mit einem auswärtigen Staate, abschließen, der seine Unabhängigkeit beeinträchtigen würde, und keine öffentliche Schuld, eingehen, zu der die gewöhnlichen Einnahmen in keinem Verhältnis stehen. Die Vereinigten Stagten sollen ermächtigt sein, zur Erhaltung der eubanischen Unabhängigkeit einzugreifen. erner wird den Vereinigten Staaten die Befugnis zur Errichtung einer Koh lenstatton auf der Isla de Pinos erteilt.
Die Aufständischen in San Domingo haben nach einem erbitterten Gefecht, in dem sie besiegt wurden, das Arsenal von Santiags in die Luft gesprengt. Unter den Toten befindet sich General Dionisio Frigs. Die Zahl der Verletzten ist groß. Das Kanonenboot „Colon“, das sich auf der Fahrt nach Samana befand, um den Präsidentschafts⸗ kandidaten Desch am ps aufzunehmen, ist bei Punta Espada verloren gegangen.
Aus Caräcas meldet das „Reutersche Bureau“, die Regierung habe eine Abteilung von 2100 Mann von Maturin ausgesandt, um Ciudad Bolivar am Orinoco, die einzige Stadt, die gegenwärtig von den Aufständischen besetzt gehalten werde, zu nehmen.
Asien.
Eine Depesche der Nowoje Wremja“ aus Wladiwostok besagt, dem ‚W. T. B.“ zufolge, daß der Abzug der russischen Truppen aus der Südmandschurei eine ö u n der Chunchusenbanden zur Folge gehabt habe, die sich in größerer Zahl vereinigt hätten. In den Provinzen Mukden und Kirin fürchteten zahlreiche Chinesen und Mandschuren für ihr Leben und Eigentum. Längs der Linie der ost⸗ Hhinesischen Bahn sammelten sich erwerbsuchende chinesische Arbeiter; in Charbin befänden sich 40 0000. Chinesen; 50 660 lagerten längs des südlichen und des nördlichen Abschnitts ö das Zuströmen der Chinesen dauere noch fort. 6
Nach einer Meldung des . Bureaus“ aus Yokohama vom gestrigen Tage trat dort am Sonnabend
in einer Versammlung seiner politischen Anhänger der Marquis Ito für die Annahme eines Programms enn, das utr' einer BVesprechung zwischen dem Kabinett, einen Ausschuß der Parteien und ihm selbst an, worden sei. Der Marquis Ito erklärte, die bereit, die Grundsteuervorlage fallen zu lassen un Lasten des Volkes nicht zu vermehren. Die Notwendig keit einer Vergrößerung Ber Flotte sei jedoch allgemein anerkannt ae . Die , ᷣ ö erklärt, ihre Zuflucht zu einer Aulei da andere Mittel . . seien. Es bestehe nicht der Wunsch die auswärtige Politik zum ei Verständigung mit dem Kabinett zu machen; der politisch . m fernen Osten fei jedoch bewölkt. Die Versamm— ung nahm später das Programm an.
Uebereinstimmenden Berichten zufolge 200 russische Soldaten in Yonghampho (Korec).
Statiftik und Bolkswirtschaft.
Fabrikarbeiterinnen in Berlin.
Arbeltszeit der in Fabriken beschäftigten Arbeiterinnen hat die Ge, werbeinspektion für Berlin auch in die Lebenshaltung der Ar— beiter knnen einen Einblick zu gewinnen und sich eine Vortlun davon zu verschaffen gefucht, wie die Arbeiterinnen dag berhiente gel verwenden, wie sie wohnen, wie sie sich ernähren, was noch n ihtem Ausgabeetat gehört und wie sie ihre arbeitsfreie Zeit verbringen. Daz erforderliche Material wurde von den Assistentinnen gesammelt. Die Erhebungen erstreckten sich nur auf ar er en,, arbeiterinnen, deren 939 befragt wurden. Ihre Ergebnisse werden in dem Jahresbericht der Königlich preußischen Gewerbenussichte⸗ beamten für das Jahr 1902“ mitgeteilt. .
Um ein Durchschnittsbild der Berliner Verhältnisse zu erhalten, wurda alle Betriebsarten berücksichtigt, in denen Arbeiterinnen in bemerken werter Zahl beschäftigt werden. Zu diesem Zwecke sind die Gewerbe in 13 Gruppen geteilt und in jeder dieser möglichst gleichartige Arbeiterinnen aufgenommen worden; ihre Zahl beträgt in jeder Gruppe etwa 151 der inggesamt beschäftigten. In diefen Gruppen wurden befragt: Ghel. metallindustrie: 14 Arbeiterinnen; sonstige ,, (Stanzerinnen, Packerinnen, Putzerinnen, Stahlfederar eiterinnen ufw.): 54; Maschinenbau usw. (Arbeiterinnen in der Glektratechnit, Lampen,, Pianomechanik⸗ und Glühkörperfabrikation): B; chemische Induftrie, Seifen. und Parfümerieherstellung; 41. Textilindustrie Weberinnen, Spinnerinnen, Hasplerinnen usw.) : 45 Papierberarbeitung (Arbeiterinnen der Luxuspapier⸗ und Kartonfabrikation, Buchbinderei) 156; Pappenfabrikation und Lumpensortiererinnen: 20; Zigarren und Zigarettenfabrikation: 21; Nahrungzmittelfabrikation Sberschiedene Arbeiterinnen in Schokoladen. und Konfiturenfabriken): 37; Plätterinnen . 7; Näherinnen für besser bezahlte und schwerere ( Maschinen .
rbeit. Wäscherinnen u. dergl. (NMäntelnäherinnen, Kurbelstepperinnen, Schuhstepperinnen, Knopflochmaschinenarbeiterinnen, ,,, Ar⸗ beiterinnen in Hutfabriken usw.): 174; leichtere Näharbeitã u dergl. (Näherinnen für Wäsche, Hutgarniererinnen, Wäschesortiererinnen,
Falterinnen usw. , und, Blumenarbeiterinnen, Hilfsarbeit, rinnen in der Kurbelstickerei, Flitterhäklerinnen usw.): 184. Buch; druckerei: 54. Das Ergebnis der Umfragen ist nachfolgendes.
Das Durchschnittsalter der befragten Arbeiterinnen betrug 22.5 Jahre; 53,5 oo waren über 21 Jahre, die ältest⸗ 34 Jahre alt,
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aber bereit
Vorwande bei Herbeiführung einer
Die Arbeits und Leben sverhältn isse er d er heirateter J
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Bei Gelegenheit der Erhebungen über die Dauer der tiglichen
I7 009ũ pon 16 bis 21 Jahren und 45 o unter 16 Jahren. Die
meiften jungen Arbeiterinnen fanden sich in den Schokoladen mn Konfitüren fowie in den Seifen- und Parfümeriefabriken mir enn durchschnittlichen Alter von 19 Jahren. Auch in der Luxusbaßn
fabrikation, bei den Handnäherinnen und ZJigärettengrbeikerinnen il
die größere Änzahl jüngerer Kräfte auf. Das höchste Durchschnitt ⸗
alter mit 267 Jahren fand sich bei den Plätterinnen.
Die durchschnittliche Arbeitszeit betrug 5 und schwankke in den Gruppen zwischen und 19 Stunden. Sie ist am längsten in den Schokoladen. und Seifenfabriken, in der ö und in den Lumpensortierereien; hoch ist sie auch hei den Maschinennäherinnen und in den Maschinenfabriken, am niedrigsten dagegen in der Metall
Zigarettenfabrikation und bei den Handnaäͤherinnen erhötzt sich die in der Durchschnittshöhe liegenden Arbeitszeit durch die zeitweise erhebliche Ueber, und Hauzarbeit. 73 bis 8 Stunden arbeiten nur 32) dn aller
17,7 69 und über 10 bis 11 Stunden 11,9 0. Rechnet man zu dieser Arbeitsdauer die üblichen Pausen von durchschnittlich z Stunden, so gelangt man zu der gewöhnlichen Arbeitszeit, die um 7 oder d Uhr früh beginnt und um 6 oder 7 Uhr Abends schließt. Der Weg zur . ö Heimweg machen das Maß einer reichlichen Tages = eistung voll.
Der durchschnittliche Wochenlohn betrug 1136 K; er wurde derart ermittelt, daß man in der überwiegenden Mehrzahl der Faͤlle den Jahresverdienst aus den Lohnlisten entnahm und ihn auf 52 Wochen verteilte, wobei der Ausfall durch Krankheit, Fiertag!
anderen. Gründen,. Berücksichtigung. fand. Der einer vollen Arbeitswoche wird daher etwas höher sein. Unter 6. 460 erhielten 4,3 oso der Arbeiterinnen, 6 bis 8. 6 T oso, über 8 bis 10 S 220½, über 10 bis 12 6 26,1 Gn, über 13 bis 18 Ce 27,6 6so, über 15 bis 20 46 11,1 00, über 20 bi 30 46 11 060. Die meisten Löhne liegen alls zwischen 8 und 15 * (5,7 Co), Die höchsten Zahlen erreichen die Plätterinnen mit 12658 die Arbeiterinnen der Maschinenindustrie mit 12,11 6 und unter ihnen die der Pianomechanikfabriken mit 13.15 6, ferner die Textilindustqie mit 12.02 ½ , die Druckereien mit 1227 M6, die Zigarettenarbeiterinnen
mit 11,92 S6. Bei den beiden letzteren Gruppen ist jedoch der niht zu trennende Lohn für die übliche . an , Einzeln Mäntelstepperinnen machen die nicht auf der Maschine zu leiffenm Arbeit (Ausschneiden usw.) zu Hause, und die Zigarettengrbeiterimm kleben die Hülfen in ein. bis dreistüͤndiger täglicher und auch Sonntz arheit; sie verdienen damit 1 bis 3 6 in der Woche. Ebenso komm L bis 2 0 des Verdienstes in der Papierverarbeltung vielfach un ,. ⸗ er Seifenindustrie mit é 1 6 Es werden in solchen schl zahlenden Betriebsarten meist junge Arbeiterinnen , bei den Eltern wohnen und von diesen unterstützt werden. Ju a wähnen ist noch der wesentliche Einfluß, den das Alter der Ar. beiterinnen auf ihren Verdienst ausübt. Mit ihm nehmen im allge = he en Uebung und Fleiß zu, und es ist deshalb in jeder Gruppe der ö se . recht verschieden.
ie Häufigkeit der Hausarbeit w ĩ in peae' . dr f gt 2 beit wurde in den Gewerben,
2 Zigarettenarbeiterinnen 20, von 1717 Räherinnen für schwerere Arbeit 4, von 182 anderen Näherinnen 97. n ö. Zuschüsse an barem Gelde, Kleidung und Lebensmitteln erhalten nach ihrer Angabe 88 Arbeiterinnen; sie rührten bei 41 von den Eltern, bei q von Verwandten, bei 3 aus Kaffen und bei 40 fat
ihrem Verdienst nur die notwendigsten Bedürfnisse bestreiten können und auf die zuletzt genannte Unterstũtzung . . wenn sie Sonntag irgendwelche Jerstreuung genießen wollten. In Wirklichkeit wird die Zahl , welche — wenn auch oft nur geringe — Juschüsse erhalten, 5 entlich größer, als angegeben, sein. So wird das der Fall sein
ei den jungen Mädchen mit fehr geringem, zu bollem Unterhalt nicht
genügendem Verdienst, welche di 3 wohnen und . ö. . den Eltern abgeben un h
verarbeitung und in den Druckereien. In der Luxuspapier⸗ in der
Arbeiterinnen, über 8 bis 8 Stunden 37,20 /o, über 9y bis 10 Stunden
Die niedrigsten Löhne erhalten die Arbelterinmm
ist, olgt, ermittelt. Von 132 Arbeiterinnen der Lurxuspapierfabrikation gaben 18 an, Haunzarbest zu leiften, vnn
Pausen der Saison und Wegbleiben von der Arbeit an Verdienst
mit 13,37 „ und die Maschinennäherinnen für besser bezahlte Arbit
immer vom Bräutigam her. Viele Mädchen erklären, daß sie boa