1903 / 248 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 21 Oct 1903 18:00:01 GMT) scan diff

Der Präsident Loubet unterzeichnete ein Dekret, durch das

der General Dessirier zum Militärgouverneur von Paris

ernannt wird. Die Deputiertenkammer setzte, gestern zunächst die Reihen⸗

folge fest, in der die Interpellätionen zur Verhandlung ge—

langen sollen, und beschloß dann, unter Zustimmung des

Ministerpräsidenten, mit der Beratung der Intenpellationen am nächsten Donnerstag zu beginnen. Die Dexutierten Lasies und Reveillaud beantragten, hierauf, die Kammer

möge den tapferen Soldaten, die bei El Mungar und in Süd Dran gekämpft haben, ihre Anerkennung und ihrs Bewunderung zum Ausdruck bringen. Der Kriegsminister, General André erklärte fich mit dem Antrage einverstanden, der vom Hause einstimmig ange⸗ nommen wurde. Die Sitzung wurde hierauf geschlossen.

Rußland.

Der König und die Königin von Griechenland sind, wie „W. T. B.“ meldet, gestern von Kopenhagen in St. Petersburg eingetroffen. .

Der Generalleutnant Lenewitsch, bisher Kommandeur des ersten sibirischen Armeekorps, ist zum Kommandeur des Amurmilitärbezirks ernannt worden. Der „Rußki Inwalid“

meldet die Ernennung des Professors der Generalstabsakademie,

Obersten Ogorodnikow zum ersten Militäragenten in China. Italien. .

Der Ministerrat, der gestern stattfinden sollte, ist, wie dem „W. T. B.“ mitgeteilt wird, auf heuie vertagt worden, weil der Minister Galimberti erst heute eintrifft und der Ministerpräsident Zanardelli wünsche, daß alle Minister dem Ministerrat beiwohnten. Die Demission des Ka⸗ binetts werde ziemlich allgemein für sicher gehalten. Das „Giornale d'Italig! meldet, der Kabinettechef Zanardellis werde heute nach San Rofsore abreisen, nm dem König ein Schreiben zu übergeben, in dem Zanardelli mitteilt, daß er aus Gesundheitsrücksichten um seine Entlassung bitte. Auch die „Italie“ stellt den Rücktritt des Kabinetts in Aussicht.

Belgien.

In Quaregnon bei Mons ist es am Sonntagabend, wie W. T. B.“ erfährt, anläßlich der Kommunalwahlen zu Unruhen gekemmen. Als, einer der Ruhestörer von der Gendarmerie verhaftet worden sei, kätten seine Genossen für ihn Partei ergriffen. Sie hätten die Fenster des Rathauses eingeworfen und vergeblich versucht, dessen Türen zu sprengen. Aus Mons sei berittene Gendarmerie requiriert worden, die die Unruhen bald unterdrückt habe. In der Nacht sei ein Arbeiter in dem Dorf durch unbekannt gebliebene Personen angegriffen und durch einen Dolchstich getötet worden.

Serbien. Die Skupschting nahm gestern, wie dem „W. T. B.“ gemeldet wird, den Gesetzentwurf über den Abschluß eines Handelsvertrags mit der Türkei an.

; Bulgarien.

Die „Agence Bulgare“ meldet: Ein albanesisches Bataillon, das die bulgarische Grenze bei Karaivanitza überschritten habe, sei versetzt und die Schuldigen den Ge⸗— richten überwiesen worden; für die von dem Bataillon verübten

lünderungen werde die Türkei Entschädigungen entrichten. Die Repakriierung der Flüchtlinge sei an folgende Be— dingungen gelnüpft: Steuernachlaß, Gewährung von Sub⸗ sistenzmitteln, Wiedereinsetzung in Haus und Hof durch eine gemischte türkisch⸗ulgarische Kommisston.

Amerika.

In Canada herrscht, wie das „Reutersche Bureau“ be⸗ richtet, große En trüstung und Unzufriedenheit über den Ausgang der Verhandlungen des Schiedsgerichts über die Alaskagrenzfrage. Der frühere canadische Minister Clifford Sifton, der als Vertreter Canadas den Schieds⸗

erichtsverhandlungen beigewohnt hatte, hat erklärt, daß der

chiedsspruch der Sache nach auf der ganzen Linie zu Gunsten der Vereinigten Staaten ausgefallen sei. Obgleich Canada die Prince of Wales⸗ unn Pearseinseln bekomme, die früher mehrere Jahre in amerikanischem Besitz gewesen seien, so würden diese doch dadurch ihres Werts für Canada beraubt, daß zwei Inseln, die unmittelbar außerhalb der Ohsernatory⸗ bucht und des Port Simpson lägen und die Einfahrt dazu beherrschten, den Vereinigten Staaten zugesprochen seien. Er könne die Gründe nicht verstehen, aus denen diese Inseln fortgegeben worden seien. Der canadische Standpunkt in bezug auf die die Buchten beherrschenden Punkte hahe anscheinend keine Beachtung seitens der Mehrheit des Schiedsgerichtshofs ge⸗ unden. ; ; Der Präsident Roosevelt hat gestern eine Verordnung, erlassen, durch die der Kongreß auf den 9. November zu einer außerordentlichen Tagung zur Beratung des Handelsabkommens mit Cuhg einberufen wird.

Der Staatssekretär Hay wurde in der gestrigen Sitzung des Kabinetts, in der er Mitt eng von dem Schiedsspruche in der Alaskagrenzf rage machte, herzlich beglülckwünscht. Der Präsident Roofevelt und das Kabinett sehen den Schiedsspruch für den bei weitem größten diplomatischen Er⸗ folg an, den die Vereinigten Staaten seit einem Menschen⸗ alter errungen hätten.

Asien. .

Dem „Reuterschen Bureau“ wird aus Tokio gemeldet, dem äußeren Anscheine nach sei die Lage unverändert. Der Baron Komura und der ruffische Gesandte hätten seit dem 14. Oktober keine Besprechung gehabt.

Der Vizekönig von Indien und Lady Curzon werden am 19. November in Karatschi die Reise nach dem Persischen Golf antreten.

Afrika. .

Der „Times“ wird aus Tanger, vom gestrigen Tage ge⸗ meldet, die Regierungstruppen seien von den Insurgenten am 15. d. M. zurückgeschlagen worden und hätten ernst⸗ Vt Verluste auf dem Rückzuge zum Lager erlitten. Die Behörden hätten den . und den eng⸗ lischen Gesandten amtlich, von einer Verschwörung. mehrerer tämme benachrichtigt, die sich der Person des belgischen Ge— andten bei Gelegenheit eines Ausfluges bemächtigen wollten, en beide Gesandte vor einigen Tagen nach einem vier tunden von Tanger entfernten Orte hätten unternehmen wollen. Die Verschwörung sei infolge Uneinigkeit unter den

Stämmen gescheitert.

Australien.

Aus Melbourne erfährt das „Reutersche Bureau“, es würden dort große Anläufe von australischem Blei zur Verschiffung nach China für japanische und russische Rech nung vorgenommen.

Nr. 44 des Eisenbahn⸗-⸗Verordnungsblatts“, heraus⸗ gegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 16. Oktober hal folgenden Inhalt: Allerhöchste Konzessionsurkunde vom 13. Juni i903, betr., den Bau und Betrieb einer voll- und schmalspurigen Nebeneisenbahn von Mödrath über Liblar nach Brühl durch die Möd⸗ rath Liblar⸗Brühler Eisenbahn Aktiengesellschaft. Erlaß des Ministers der öffentlichen Arbeiten vom 2. Oktober 1903, betreffend staatlickes Aufsichtsrecht über die Eisenbahn von Mödrath über Liblar nach Brühl. Nachrichten. .

Nr. 45 vom 17. Oktober enthält einen Erlaß des Ministers der öffentlichen Arbeiten vom 13. Okteber 1993, betreffend Prüfungs⸗ zeugnisse für Schlosserlehrlinge der Staatseisenbahnverwaltung.

Statistik und Volksmirtschaft.

Die Wirksamkeit der Königlich sächsischen Alters rentenbank. .

Die Königlich sächsische Altersrentenbank ist durch Gesetz vom 6 Nevemher 1858 errichtet und am 3. Januar 1859 dem öffentlichen Verkehr übergeben worden. Bei ihrer Errichtung bot sie jedem sächsischen Staatsangehörigen, der das 18 Lebensjahr erreicht hatte, die Möglichkeit, sich selbst oder einem andern Aufnahmefähigen eine mit dem vollendeten b., 60. oder 65. Altersjahre des Versicherten beginnende jährliche lebenslängliche Rente bis zum Höchstbetrage von 200 Tasern zu erwerben. Durch die, Gesetze vom 23 Mai iStza und 2. Januar 1879 erfuhr die Wirksamkeit der Altersrentenbank eine Erwelterung dahin, daß der Beitritt zu ihr allen Königlich sächsischen Staats- angehörigen und jedem im Königreich Sachsen wohnhaften An— gehörigen anderer Staaten gestattet, die Grenze des Einzahlungs— alters von der Geburt bis zum 75. Lebensjahre ausgedehnt, der Maximalbetrag der Rente auf 2000 M erhöht und neben den lebens, länglichen auch die Gattung der Zeitrenten (Rente auf J oder mehrere Jahre) eingeführt wurde

Infolge beobachteter Mindersterblichkeit der Versicherten erwiesen sich die Tarife der Bank als nicht mehr haltbar, und es wurden daher, nachdem aus den Erfahrungen der Bank und einer verwandten Anstalt eine neue Sterblichkeitstafel abgeleitet und durch das Gesetz vom 39. April 1837 für die Bank angenommen worden war, neue Tarife, eingeführt, die am 1. Juni 139 in Kraft traten; auch ist seit diesem Tage der Beitritt ohne Altersbeschränkung gestattet, nur mit der Maßgabe, daß Einzahlungen, die nach er— fülltem 75. Lebensjahre eines Versicherten erfolgen, so be⸗ handelt werden, als ob sie im 75 Jahre geleistet worden wären. Die erworbenen Renten und Rentenanwartschaften sind fest, sie steigen und . nicht; für die Verbindlichkeiten der Altersrentenbank . der Staat.

Seit dem Bestehen der Altersrentenban! bis zum Schlusse des Jahres 19092 sind nach dem „Statistischen Jahrbuch für das König reich Sachsen auf das Jahr 19604 Überhaupt 19 681 Einlagekonten eröffnet und auf diese im ganzen 112 559 Einlagen geleistet worden, von denen 50 Hl3 auf das männliche, 62 046 auf das weibliche Ge⸗ lern fallen. ; ; ;

ie Gesamthöhe der bis Ende 1902 bewirkten Einzahlungen stellt sich auf ha bag 7853 o, wohon bei 39 86 719 6 auf die Rückgewähr verzichtet und bei 14653 064 S6 diese vorbehalten ist. Die int gesamt erworbenen Rentenanwartschaften haben, einschließlich der durch nachträglichen Verzicht auf 1 374 784 0 ßursprünglich vorbehaltene Einlagen erlangten Zuwachsrenten, einen Jahresbetrag von 6 134 762 0 erreicht. Die ausgezahlten Renten aber im Jahre 1902 22 053, insgesamt bis zum Schluß desselben 266 751 Vierteljahrsrenten

beliefen sich am Ende des Jahres 1902 auf 27 730 078 ,

. Zur Arbeiterbewegung. . .

Aus Bremen wird der „Voss. Ztg“ telegraphiert, daß bei Rickmers Reismühlen gestern ö . getreten sind. Die Ursache . Lohnfragen und anderes.

. . der Weber im französischen Departement du Nord (ögl. Nr. 246 d. Bl.) erfährt W. T. B.“, daß der Deputierte Jaures morgen in Armentisres eintreffen wird, um in einer Versammlung der Ausständigen den Vorsitz zu führen. Man behauptet, daß Jaurès seinen Einfluß in beruhlgendem Sinne geltend machen, werde.

Die Hafenarbeiter in Dünkirch en (ogl. Nr. 246 d. Bl.) haben, wie W. T. B. meldet, ihre Mißbilligung darüber guß= gesprochen, daß die Koh lenverlader ohne Zustimmung der Genossen⸗ schaft in den Ausstand getreten sind. Die Kohlenverlader werden jedenfalls heute die Arbeit wieder aufnehmen.

Seit acht Tagen stehen, nach einer Meldung der Voss. Ztg.“, die hoh Arbeiter der Mailänder Jutespinnerei in Villa⸗ dossula im Ausstand; gestern erfolgte die Schließung dieser Fabrik. 8. r befürchtet werden, halten die Behörden Truppen in

ereitschaft. .

In Bilban sind, dem W. T. B. zufolge, 19000 Berg⸗ arbeiter in den Ausstand getreten. Der Eisenbahnverkehr ist unter⸗ brochen. Verstärkungen von Gendarmerie treffen dort ein.

Kunst und Wissenschaft.

Bei Edugrd Schulte wird vom nächsten Sonntag ab ein Werk Arnold Böcklins zu sehen sein, mit dessen Ausstellung den zahl⸗= reichen Verehrern des Meisters jedenfalls gedient sein wird. Es ist das etwa 1886 entstandene, auf Holz gemalte und A. B. gezeichnete Bild „Ueberfall von Seeräubern (Schloß von Piraten erobert und in

Brand gesteckt)“.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Die landwirtschaftlichen Bexufsgenossenschaften des Deutschen Reichs haben in einer im Oktober 19027 zu Tübingen abgehgstenen Konferenz ihre ständige Kommission, bestehend aus der posenschen, rheinischen, hessen⸗nassauischen, badischen, braunschweigischen landwirtschaftlichen Berussgenossenschast und der landwirtschastlichen Berufsgenossenschaft für den württembergischen Schwarzwaldkreis, n Unfallverhütungsborschriften für die Landwirtschaft aus- zuarbeiten. .

Die stäͤndige Kommission hat zunächst einen Entwurf zu Unfgll- verhütungsvorschriften für DTandwirtschaftliche Ma— schinen in Angriff genommen und nach Einforderung aller bestehenden, den Unfallschutz bejweckenden berufegenossenschaftlichen und polizeilichen Bestimmungen zur Gewinnung eigener Anschauung von den jetzt schon in den veischiedenen Landesteilen üblichen und vorgeschriebenen Schutzvorrich⸗ tungen an Jandwirtschaftlichen Maschinen somie zum Studium der Frage, welche Schutzborkehrungen sich an älteren, mit besonderen Einrichtungen dafür nicht bersehenen Maschlnen anbringen lassen, unter Teilnahme eines Vertreters des Reichsbersicherungsamts verschiedene de g e, darunter solche von Maschinen in landwirtschaftlichen Maschinen⸗ fabriken, auch der von Lanz in Mannheim, vorgenommen und Beratungen mit einer Anzahl hervorragender Sachverständiger gepflogen.

Das Ergebnis ist in einem gedruckten Entwurf zu Unfallper⸗ hütungsvorschriften, für, landwirtschaftliche Maschinen niedergelegt worden, welcher in einer vom 8. bis 10. Oktober d. Ig.

Detmold abgehaltenen Konferenz der deutschen lan wic fchafl

Bernhard Irrgang in

lichen Berufsgenossenschaften mit wenigen K Annahme gefunden hat. Die diesem Entwurf eingefügten Abbil bungen sollen durch andere, für den vorliegenden Zweck besonders herzustellende erf. werden. Nachdem dies geschehen und der Wortlaut nach den Konfe⸗ renzbeschlüssen, soweit nötig, geändert sein wird, werden die Unfallver⸗ hütungsporschriften für landwirtschaftliche Maschinen den einzelnen landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften behufs Beschlußfassung über die Einführung in ihren Bezirken zur Verfügung gestellt werden, da die Stellungnahme der Konferenz der Entschließung jeder einzelnen landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft in dieser Frage nicht vor⸗= greifen kann, vielmehr jede Berufsgenossenschaft in der Lage ist, Be⸗ stimmungen, die für ihre besonderen Verhältnisse einer Abänderung bedürftig erscheinen, neu zu gestalten, solche, die ihr entbehrlich scheinen, wegzulassen und weitere anzufügen. Insofern haben die ausgearbeiteten und von der Konferenz angenommenen Vorschriften also nur den Charakter von Vorschlägen, wenn sie auch an sich für die Verhältnisse aller landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften berechnet sind.

Die Detmolder Konferenz hat ferner ihre ständige Kommission beauftragt, weitere Unfallverhütungevorschriften für die Landwirtschaft auszuarbeiten, ihr aber die Art des Vorgehens und die Reihenfolge der Entwürfe überlassen.

Saatenstand in Ungarn.

Amtlicher Saatenstandsbericht des ungarischen Ackerbauministeriums

vom 15. Oktober.

Die erste Hälfte des Monats Oktober war vorwiegend trocken und windig. Niederschlage 6 nur in den allerletzten Tagen zu ver⸗ zeichnen. Dies ist die Ursache, daß die Ackerung und der Winter⸗ anbau in einzelnen, Gegenden eine Verspätung erfuhren. Die mit Weizen besäten Flächen zeigen infolge Regenmangels eine unbefriedigende Keimung. Die Autsichten auf Regen bieten den Landleuten die Hoffnung, daß die mangelhafte Ent- wickelung vor dem Eintritt der . gutgemacht wird. Wo die Wintersaaten zur rechten Zeit durch Niederschläge befeuchtet wurden, stehen die Saaten schön. Mais lieferte zum größten Teile ein mittleres, teilweise ein gut mittleres Erträgnis. Die Kartoffel⸗ ernte entspricht sowohl qualitativ als quantitativ den gehegten Er= wartungen. Die Zuckerrüben werden geklaubt; der Zuckergehalt ist gut. Futterarten litten infolge des anhaltenden trockenen Wetters.

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Getreideanbau Großbritanniens und Irlands.

Nach der von dem Board of. Agriculture in London unterm 26. August d. J. veröffentlichten Uebersicht stellen sich die Anbau flächen Großbritanniens und Irlands, wie folgt:

Großbritannien. 1903 gegen 1902 in Acres /,, 1581 587 1726 473, ,,, 1868 484 1909383, ,,,, 3 140 242 3 057 203, ,, ,, 564 286 573 880, Hopfen 47 938 48 031 Irland. 1903 gegen 1902 . in Acres Wehen 3 44 244, ,, 158768 167 877, ,,,, 16097 17 1082144, Faörtoff in 620 390 629 304

Buenos Aires, 20. Oktober. (W. T. B.) Hier sind Fröste eingetreten, sie richteten aber keinen Schaden an.

Theater und Musik.

Im Königlichen Qpernhaguse findet morgen die zwei⸗ hundertste Aufführung von F. A. Boieldieus Oper Die weiße Dame“, in den Hauptrollen mit, den Damen. Dietrich, Herzog, Pohl, den Herren Jörn, Krasa, Lieban, . besetzt, statt. Das Werk ging unter dem Titel Die Dame auf Schloß Abenel am 1. August 1825 erstmalig an der Königlichen Oper in Szene, im Jahre 18561 wurde dann die neue Bezeichnung eingeführt. Kapell= meister von Strauß wird die Juhbiläumsborstellung leiten. Fräulein Hedwig Kauffmann, zuletzt dem Königlichen Hoftheater in München angehörend, ist in den Verband der Königlichen Oper eingetreten und wird als Antrittsrolle die Rosine im „Barbier Von Sevilla., dessen Neueinstudierung vorbereitet wird, singen.

Im ig e, G, frre , wird morgen, am Ge⸗ burtstage Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin, bat vaterländische Schauspiel 1312“ mit Herrn Kraußneck als Napoleon J. und Herrn

olenar als General Jork gegeben. !

Im Berliner Theater geht morgen, Donnerstag, E. A. Buttls vieraktiges Drama „Lucifer: in der Bearbeitung won Sto Erich Hart⸗ leben und Ottomgr Piltz erstmalig in Szene, Die . sind, wie folgt, besetzt: Profefsor Alberini: Ernst Pittschau; Guido: Alexander Wierth; Senardi; Willy Rohland; Abbadia: Arthur Wehrlin;

farrer: Richard Starnburg; Reging: Marie Frauendorfer; Mathilde

elicitas Cerigioli. Herr Alfred Halm hat daz Werk in Szene gesetzt.

Im S l lertheater befinden sich gegenwärtig das chr ge Schauspiel ( Liebelei: und das einaktige Lustspiel Literatur von ö ö in Vorbereitung und werden in nächster Woche in

zene gehen.

Im zweiten Phil harmonischen Konzert, das am 26. . M. unter Leitung von Professor Arthur . in der Phil harmonie stattfindet, wirkt Herr Fritz Kreisker als Solist mit und wird das Brahmssche Violinkonzert zu Gehör bringen⸗ Den Schluß des Konzerts hildet die humorholle „Abschiedssymphonie“ von n. . zum ersten Male im Rahmen dieser Konzerte auf— geführt wird.

Am 16. November findet im Beethovensaal ein Konzert zum Besten des Lortzing⸗Den km alsonds unter Mitwirkung 69 . ö . ö 8 ich des Königlichen

ängers Herrn Lieban und de 0 en Gesan i

ö Georg Bloch) statt. . orgen, Donnerstag, Abends 7 Uhr, veranstaltet der Organist in der Heiligkreuzkirche dag n chste Orgel kanzert unter Mitwirkung von Miß Hilda M. Rose (Sopran —ᷣ Lisa Goedecke (Alt) und Fräulein Gertrud Warburg ö. netz kon Vach, Mendelsohn. Srgelkompofstlonen bon Vach,

Ph. Wolfrum u. a. gelangen zun Vortrag. Ven Cintritt ist fre.

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r inzuzi iegli und Leo gewählt. Professor Taper 3 . . 1. 9

Generalversammlung wurde der Herbst . ,

Jagd.

Am Freitzg, den 23 d. M, findet Königlich Par.

re gi gad, stätt. Steilbiche n.; 3. asenhe eher ate dtellhichin; Mittgge , , för erer bei den Dentin

.

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