mwman es mit Erwartungen und Schla
jreihelt gehören, und daß die Pakete Gegenstände enthalten, die dem Soldaten gehören. Trotz der Kontrolle haben wir traurige Erfahrungen gemacht, solange dies Verfahren bestand. Es ist z. B. bei einem Paket, das von einem Soldaten aufgeliefert wurde, festgestellt worden, daß nicht Wäsche oder sonstige Bedürfnisse für den Soldaten darin waren, sondern daß das Paket, dessen eigent⸗ liche Absenderin eine Witwe war, zwei Damenhüte, eine Tüllhaube und eine Haarflechte enthielt. (Hört, hört! und große Heiterkeit) Solche Fälle waren sehr häufig. Es wurde mal vier Wochen lang geiählt; dabei ergaben sich 8lo Fälle von Defraudation. Geb— hafte Rufe: Hört, hört) Daran sind die armen Soldaten nicht allein schuld, sondern Leute treten an sie heran und sagen: ihr habt ja Portofreiheit, schickt doch das für uns ab! Für den Soldaten ist es unter Umständen auch sehr lästig, wenn er erst den Inhalt seiner vorgesetzten Behörde nachwelsen soll — denn die muß doch den Brief usw. abstempeln. Schließlich wird auch be— kannt; jetzt bestellt er sich Wurst von Hause, und es ist ihm vielleicht nicht lieb, wenn seine Kameraden dies wissen. Ich verstehe, offengestanden, nicht, was der Soldat an Wäsche wegschicken soll, 5. B. ein Soldat, der in Ostpreußen zu Hause ist und jetzt bei einem Regiment in Trier steht. Hemden, Unterbeinkleider usw. bekommt er ja beim Militär. Wenn er nun wirklich etwas eigene Waäsche hat — jupiel wird es nicht sein — und diese nach Hause schicken wollte, würde er sie erst nach 4 Tagen oder 8 Wochen wiederbekommen. Ich glaube, man hat sich die Sache doch etwas anders vorgestellt, als sie liegt. Man hat üÜbersehen die lästige Kontrolle, welche der Militärbehörde damit auferlegt wird. Ich sehe also eigentlich kein Bedürfnis dafür, daß der Soldat Pakete wegschickt. Daß er welche bekommt, wissen wir; und dafür besteht ja eine Erleichterung.
Als man 1869 das Gesetz über die Portofreiheit machte, sagte man: Portofreiheiten sollen nicht weiter bewilligt werden; die be⸗ stehende Portofreiheit für die Soldaten soll weiter beibehalten oder eingeschränkt, aber nicht erweitert werden. Also wir müßten dies Gefetz andern, und zwar gegen die Erfahrungen, welche uns vor nicht langer Zeit dazu beflimmten, diese Portofreiheit einzuschränken.
Waz nun den Geldpunkt anlangt, so habe ich Ermittelungen an stellen lassen, die in der kurzen Zeit natürlich nur schätzungsweise haben vorgenommen werden können, um wie viel Sendungen es sich vorautsichtlich handeln würde. Da hat sich herausgestellt, daß allein die Portofreiheit für Briefe — nicht für Pakete — der Soldaten einen Ausfall von zirka 25 Millionen ausmachen würde. Wenn nun fest— steht, daß das gewünschte Verfahren bestanden hat und lange be— standen hat, daß man sich aber überzeugt hat: es ist nicht zweckmäßig, dann möchte ich auch glauben, daß davon Abstand zu nehmen sein wird, Aenderungen eintreten zu lassen. Wenigstens für Pakete liegt ein Bedürfnis
sicher nicht vor. Was das Briesporto anlangt, so ist zu berücksichtigen, daß fast alle Soldaten Zuschüsse von Hause bekommen und schließlich auch
die 19 8 Briesporto bekommen werden, um nach Hause schreiben zu können. Durch eine Aenderung des gegenwärtigen Zustandes würden wir der Militär und der Postbehörde eine große Last auflegen und die Soldaten nur verleiten, unehrlich zu sein. Ich möchte deshalb den Herren vorschlagen, es bei der bestehenden Einrichtung zu belassen.
Nach einer persönlichen Bemerkung des Abg. Fürsten Radziwill (Pole) wird die weitere Beratung auf Sonn⸗ abend 1 Uhr vertagt.
Schluß gegen 6isz Uhr.
* K
Preuszischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 23. Sitzung vom 19. Februar 1904, 11 Uhr. Haus setzt die zweite Beratung des Stagts—
Das a , das Kechnungsjahr 1904 im Etat
j bei dem Ausgabe⸗ titel „Gehalt des GJ 9g
Ueber den ersten Teil ö dieser Sitzung ist here it in der . ö berichtet worden.
WMinister für Handel und Gewerbe Möller:
Meine Herren! Ich will zunächst auf den Brief des Herrn Seiffert eingehen. Ich bedauere, daß Herr Sesffert durch den Brief,
den er veröffentlicht hat, in wei ti
in weit lerkreisen Stimmung gegen die Tätigkeit der . hat. Mein 6 ö. Dandwerlekammern sind nicht so untätig, wie es hin ⸗ gestellt wird; ich bin fest überzeugt — und nicht Überzeugt durch die
(, , d e ens nnn, fh
er Zukunft noch weiter geschehen wird. e . haben die Handwerkskammern auf dem er Ausbildung der Handwerker Große seistet von den großen Meisterkursen, geleistet.
noch 1 mearden haben die handmwerkelammern sellst in einer 5 böchsten Maße erfteuenden Weise ihrerseits aus eigenen eln und nur ausnahmtweise mit Unterstüätzung durch den
Staat am Orte ihres Sitzes wie auch an and. ; ö es Bezirks für eine Menge von Ausbildunggkursen . . ö Oel w allseitig günstig lauten, Nicht nur die Dureanrar sondern, soweit ich mit den Handwerkern zusammengekommen bin, die handwerler selbst urteilen hierüber sehr günstig. ĩ
Meine Herren, nichts ist gefährlicher für das Handwerk, als wenn
gwörte ü t wirklich zur Förderung dienen. in füttert, die ihm .
Ich kann nichts anderes tun, als an der Ha wie sie bestehen, weiter zu arbeiten. Durch Er 2 . kammern gebildet, und sie sind erst seit verhältnismäßig kurzer Zeit in Arbeit. Wenn der Herr Vorredner auch den Handwerkskammern Bureaukratismus vorwirft — meine Herren, dafür kann ich nichts; aber ich verteidige auch die Handwerkskammern dagegen. Die Handwerkekammern sind in ihrer Selbst verwaltung nur wenig beschränkt, und wenn sie ihren. Mitgliedern Diäten be— willigen, so ist das zunächst ihre Sache. Uebrigens melne ich, daß es gar nicht so ungeheuerlich ist, daß, wenn Handwerker reisen, ihnen die zweite Klasse und 9 6 Diäten zugebilligt werden; es entspricht das nur dem, was in ähnlichen Fällen allen anderen Ständen auch zugebilligt wird, und ich sehe nicht ein, warum man die
Handwerker in der Beziehung schlechter stellen soll als die übrigen Stände. Ich habe die feste Ueberzeugung, daß, wenn wir auf Grund der Anregungen, die hier schon und insbesondere im letzten Jahre durch den Antrag Trimborn ge⸗ geben sind, diese Bestrebungen auf dem Boden, der uns durch das Gesetz gegeben ist, eifrig verfolgen, wir eine Menge Gutes für das Handwerk schaffen werden. Ich habe auch die Ueberzeugung, daß jetzt schon weite Kreise im Handwerk geneigt sind, diesem praktischen Wege zu folgen, und ich würde es bedauern, wenn diese nach meiner Auf fassung günstige Arbeit gestört würde.
Meine Herren, dann darf ich noch auf die andere Bemerkung zurückkommen, die hier von dem Herrn Vorredner in bezug auf die Handwerksenquete gemacht worden ist. Ich würde es nicht für praktisch halten, wenn wir in Preußen mit dieser Enquete vorgingen. Die Vorarbeiten für die Reichsenquete sind im vorigen Jahre, auch unter Mitwirkung meiner Kommissare gemacht worden, und es verhält sich mit dieser Enquete ganz der Herr Staatssekretär es im Reichstage ausgeführt hat. Bei Aufstellung des diesjährigen Etats haben die Kosten hierfür in der Reichsverwaltung zurückgestellt werden müssen; ich habe aber die Hoffnung, daß die Kosten in den nächstjährigen Etat werden eingestellt werden, und daß die Arbeiten dann auf Grund der Vorarbeiten, an denen wir mitgewirkt haben, werden ausgeführt werden können.
Dann noch ein kurze Bemerkung über eine Anregung, die hier sowohl von dem Herrn Abg. Hammer als auch von dem Abg. Broemel in bezug auf die Ausbildung der Gewerbeaufsichtsbeamten gegeben worden ist. Meine Herren, wennn versucht wird, es so darzustellen, als ob die Gewerbeaufsichtsbeamten ganz weltfremde Menschen wären, die lediglich in den Bureaus aufgewachsen wären, so ist das nicht zu treffend. Es war eine der schwierigsten Aufgaben, die in der Beamtenausbildung dem Staate gestellt sind, den Gewerbe⸗ aufsichtsbeamten die richtige Ausbildung zu geben. Es werden an sie die größten Anforderungen gestellt in bezug auf ihr Verständnis und Wissen. Die Gewerbeaufsichtsbeamten sollen in allen Industrien technisch sachverständig sein. Meine Herren, das ist bei der Vielseitigkeit, die heute die Industrie und die wissenschaftlichen Grundlagen der Industrie angenommen, eine wirklich schwierige Auf⸗ gabe. (Sehr richtig) Was nun die jetzige praktische Vorbildung der Gewerbeaufsichtsbeamten betrifft, so wird von ihnen, soweit sie Ma⸗ schineningenieure oder Bauingenieure sind, überall eine praktische Arbeitszeit vor dem Bauführer⸗ oder Diplomexamen verlangt; inso⸗ weit sie Chemiker sind, ist die praktische Ausbildung vor Beginn des Studiums nicht obligatorisch, sondern sie findet in der Regel hinterher statt. Aber eine praktische Arbeitszeit muß unter allen Umständen stattfinden, und zwar mindestens in demselben Umfange, wie sie andere technische Beamte haben. Es wird von ihnen verlangt zunächst sechs Semester akademischen Studiums und ein bis zwei Jahre praktischer Tätigkeit; dann kommt ihr erstes Examen; darauf haben sie andert⸗ halb Jahre im praktischen Gewerbeaufsichtsdienst zu arbeiten, und endlich haben sie abermals — etwas, was über die Ausbildung aller übrigen Beamten hinausgeht — noch- mals drei Semester zu studieren, Volkswirtschaft und ähnliche Dinge, die notwendig sind für ihren demnächstigen speziellen Beamtenberuf. Erst auf Grund dieser theoretischen und praktischen Ausbildung werden sie zur zweiten großen Staatsprüfung, der jetzigen Gewerbeassessorprüfung, zugelassen. — Also, meine Herren, an der gemischt wissenschaftlichen und praktischen Ausbildung lassen wir es nicht fehlen. Die Gewerbeaufsichtsbeamten kommen bei ihrer Ausbildung mindestens in demselben Maße mit der Praxis in Berührung, wie die Bergbeamten. Auf die Aus— bildung anderer Beamten, der Eisenbahnbeamten, hier einzugehen, ist nicht meines Amtes. Es wird jedoch überhaupt eine schwierige Aufgabe für die Zukunft sein, für diejenigen Beamten, die namentlich die Naturwissenschaften und mechanischen Wissenschaften zu verfolgen haben, wirklich in vollem Umfange das Wissenswerte zu erringen. Es ist — leider kann ich sagen — die Richtung der Zeit geworden, daß alle technischen und alle wissenschaftlichen Studien immer mehr in die Einzelheiten gehen; wir bekommen daher schon auf den Universitäten und auf den Technischen Hochschulen nur noch ausnahmsweise wirklich allgemeingebildete Leute, in der Mehrzahl der Fälle aber Spezialisten, und diese Richtung der Spezialstudien wird in dem Maße immer weitere Fortschritte machen, wie sich die Wissenschaften weiter vertiefen. Meine Herren, demgegenüber sind wir ganz machtlos; dieser Richtung können wir keinen Einhalt tun. Was mir nun manchmal Sorge macht, das habe ich schon häufig ausgesprochen, es ist die Frage: wo wollen wir für die Zukunft, für die nächsten Jahrzehnte noch Leute finden, die so viel allgemeine Bildung auf allen Gebieten haben, daß sie wirklich in dirigierenden Stellen aus eigener Sachkenntnis entscheiden können? Das ist eins der schwersten Probleme, die wir zu lösen haben. Es wird nicht allgemein zu lösen sein, wir werden dabei stets zu kom promittieren haben zwischen dem Spezialistentum und der allgemeinen Bildung.
In der Ausbildung der Gewerbeaufsichtsbeamten werden wir alles tun, was wir können. Wir wachen nach Möglichkeit darüber, daß diese Beamten, die einen großen Schatz von Wissenschaft in sich aufzunehmen haben, nicht theoretisch und vom grünen Tisch aus ent⸗ scheiden. Das Problem, vollkommene Beamte zu schaffen, ist unlös— bar; aber wir haben gerade auf diesem Gebiet ein so vielseitig aus— gebildetes Beamtenmaterial, daß wir damit nach meiner Ansicht in der ganzen Welt konkurrieren können.
Abg. Rosenow (fr. Volksp): Wir wollen den Handwerker o innen heraus stark machen. Wenn Sie (rechts) ihn ö als . fähig, sich selbst zu helfen, hinstellen, wird er schließlich einsehen, daß Sie ni ie richtigen Doktoren sind. Daß die Freisinnigen die TVorfrucht der Sozia demokratie seien, haben wir nun schon so oft ge⸗ hört, daß wir nur noch darüber lächeln können. . Hammer sollte
wiffenz daß die Freisinnigen niemals dem' schrankenl ĩ ö , . ö nigen 6 i nr nel ; Rachen, sich auf dem Weltmarkt zu be— hbaupten. Wir sind stolz auf unsere Volt 6 J J ⸗ as ist das richtige Mittel, äq ringen. Von der Zusammensetzung der Belt, , dn . f . . Allerdings ist uns durch Geseßz die rieben; system haben die kleinen ier m di ei Ted en g, e.
kammer hineinzukommen. Ich bin ell . 6
d weiß es besser, wir hab ; . . haben auch kleine Kaufleute darln und sind
anche Kreise wünschen allerdings dazu noch eine Kleinhandels kammer, aber Herr . 2 iu len, die
Angelegenheiten des Kleinhandels werden in der Berliner Handels.
frůher
einfach so, wie
kammer genau so ernsthaft behandelt wie die anderen. Die Berliner Kaufmannschaft ist jetzt im Begriff, , ,, , n. zu errichten,
und ich bitte den Minister um sein Wohlwollen für diese. Von der rechten Seite ist gestern gesagt worden, die Gewerbefreiheit müsse aufgehoben oder wenigstens beschränkt werden. Ich möchte unserem Lande dazu Glück wünschen, daß diese e. nicht in diesem Hause, sondern im Reichstage entschieden wird. enn Sie (rechts) jetzt schon wieder eine Abänderung der gern , ,n veilangen, so . damit nur, daß diese Gesetzgebung nicht die richtige gewesen ist.
Abg. von Czarlinski (Pole) bemerkt dem Abg. von Dirksen gegenüber, daß die Polen Toren wären, wenn sie da, wo sie die Mehrheit hätten, nicht Polen in die Vorstände der Krankenkassen 6 wollten. Man dränge die Polen aus allen Stellungen heraug, es blieben ihnen höchstens noch Nachtwächterstellen. Gewiß hätten die Polen bei gleichen Rechten auch gleiche Pflichten, aber man verlange, daß . Polen die Nationalität ablegten. Darauf könne man lange warten.
Abg. Hammer (kons.): Herrn Broemel bemerke ich, daß die Handwerksmeister kein Vertrauen zu den Gewerhegerichten haben, weil neun Zehntel der Fälle zu Ungunsten der Meister ausfallen. Ich habe damit die Gewerbegerichte nicht beleidigen wollen. Für die kleinen Kaufleute und Gewerbetreibenden hat es gar keinen Zweck, sich als Kandidaten für die Handelskammer . zu lassen. Das Interesse der kleinen Leute wird in der Handel kammer nicht wahrgenommen; eg sind nur zwei Vertreter der kleinen Kaufleute darin, und wie werden diese behandelt! Man nennt sie die Lissauersche Bande. Ich habe Ihnen (links) übrigens nur gesagt, daß Sie vor der eigenen Tür kehren möchten, statt die Handwerkerkammern anzu⸗ greifen. Gefreut habe ich mich darüber, daß Herr Broemel kürzlich Herrn von Gerlach von seinem Rockschoße abgeschüttelt hat, und ich fagte mir: Gott sei Dank! Da tagt es jetzt. Aber die Weser⸗Zeitung‘, die Herrn Broemel nahesteht, ist bei der Wahl in Eschwege⸗Schmalkalden offen gegen den Christlichsozialen und für den Sozialdemokraten ein⸗ getreten. (Hräsident von Kröcher macht den Redner darauf auf⸗ merksam, daß dies nuf zum Etat gehöre) Herr Broemel sprach von Mist; auch in rednerischen Ausführungen kann Mist sein. (Präsident von Kröcher: Solche . dürfen Sie nicht machen; ich rufe Sie dafür zur Ordnung) Nicht die Berliner Handelskammer errichtet die kaufmännische Hochschule, sondern die Korporatien der Aeltesten der Kaufmannschaft. Der kleine Gewerbetreibende braucht a. Hochschukbe. Nicht Sie (inks) sind auf dem richtigen Wege, ondern wir.
Abg. Goldschmidt (frs. Volksp): Herr von Dirksen hat uns nichts gesgt was nicht schon früher teils besser, teils schlechter gesagt worden ist. Solche Reden dienen nur dazu, die Sozialdemokraten unter den Handwerkern zu vermehren. Die Wechselwirkung zwischen Landwirtschaft und Handwerk verstehen wir sehr wohl, aber wir ver wechseln nicht Ursache und Wirkung. Wenn Lebensmittel und Roh⸗ stoffe verteuert werden, muß der Handwerker höhere Löhne zahlen und teurer produzieren, verliert also an Konkurrenzfähigkeit. Herr Hammer meint, wir täten für, das Handwerk nichts, sondern unterstütten nur die Exportindustrie. enn aber die Großindustrie nicht den Export hätte, würde sie ihre Ware auf den Inlandsmarkt werfen und dem Handwerk erst recht Konkurrenz machen. Wer in der . diesen Standpunkt vertritt, dient damit auch den
nteressen des kleinen Mannes. Daß in der Handelskammer von der Lissauerschen Bande gesprochen ist, bezweifle ich; sollte es geschehen sein, so würden wir es mißbilligen. In den Artikeln der „Kreuz- Kinn, auf welche so großes Gewicht gelegt worden ist, daß sie in der Thüringer Handweiks⸗= und Gewerbezeitung und in der Fachzeitung der Tischlermeister und Holzindustriellen Deutschlands 3 sind, kommt Herr Jacobskstter eigentlich zu der Ansicht, daß unsere Hand⸗ werkerpolitik die richtige ist. Wir empfehlen als Hilfe für das Handwerk die bessere Ausbildung der Lehrlinge, die bessere
Ausbildung der Meister in technischer und kaufmännischer He⸗ ziehung und die Ausbildung des Genossenschastswesens. Von dem Befähigungsnachweis ist auf dem Handwerkekammertag in Mainz keine Rede mehr gewesen. Der Befähigungsnachweis dazu, daß die Handwerker über die Grenze ihrer Ber untereinander in Streit geraten. 8 ö hat 1 zeichnende Beispiele im e . angef Die
andwerker, welche die teile der Zünftlerei am eignen ge⸗ spürt hatten, verlangten 2 die Gewerbefreiheit, jetzt kommen andere und verlangen die Beschränkung der Gew heit. Der Redner verliest verschiedene Stellen aus den Artikeln des Abg. Jacobskötter zum Nachweise, daß auch in Handwerkerkreisen der Be—⸗ herr , nicht als Allheilmittel angesehen werde. 2
acobskötter komme zu dem Schlusse, daß die heutige Entwickelung nicht durch die Gesetzgebung aufgehalten werden könne, daß vielmehr der Handwerker selbst tüchtiger gemacht werden müsse. Wenn die Zünftler uns mit ihrer Gesetzgebung nicht dazwischen , . wären, wären wir schon weiter in der Hebung des Handwerks.
Abg. Dr. von Woyna ffreikons): Die geringe Zahl der 6. sinnigen hier und im Reichstag zeigt, daß ihre Ansichten im Volke nicht sehr geteilt werden. Einig sind wir erfreulicherweise darin, daß wir dem Handwerker eine bessere Ausbildung geben müssen. Wir brauchen auf dem Lande gewerbliche Fachschulen. Die kleinen Hand⸗ werker auf dem Lande sind auch alle kleine Landwirte, haben mindestens ihr Schwein, sind also nicht Konsumenten, sondern dee ein Herr Golßschmibt hat darüber hne falsche Auffassfung, Fach Art der land wirtschaftlichen Winterschulen müssen auch technische Winterschulen ge⸗ schaffen werden, nicht vom Staate, sondern von den Gemeinden, und . Schulen können tüchtige Kleinmeister heranbilden. Ich bitte den Mnister, die unteren Behörden anzuweisen, auf die Gründung solcher Schulen hinzuwirken.
Minister für Handel und Gewerbe Möller:
Meine Herren! Ich bin auf die Winter shule im Kreise des Herrn Vorredners, in Rehburg, bereits bei der ersten Entgegnung zurückgekommen. Ich habe bereits ausgeführt, daß wir durchaus nicht abgeneigt sind, auch für die niedere Ausbildung jetzt mit Aufwendungen vorzugehen, nachdem wir für die mittlere Ausbildung schon sehr weit⸗ gehende Ausgaben gemacht haben. Ich begegne mich also vollstãndig mit der Anregung des Herrn Vorredners, wie ich schon seit drei
Jahren vollstandig überzeugt bin daß wir a ; uf d mehr tun müssen, als bisher geschieht. ö
Abge Cahen sl, Gentr) erklärt sich damt einperstanden, daß
der Flaschenbierhandel von dem Rachweig d 8 Bedi gemacht werde. Der starke Biergenuß 9 der e n ,
Abg. Trimborn LZentt): Ich sche mit Rücksicht auf die Ge-
lied der Handelskammer in
schäftslage des Hauses dabon ab hier eine ĩ Dause . roße sozialpo zu halten. Ich erkläre nur, ö. wir 6 ö. . 3. kesthalten, schon deshalb, weil sie sich bewährt Parteien hat das Jentrum am besten beim Andrann ratie widerstanden, ein Beweis, daß feine Son doit ist. Es ist wichtig, die Ärbeltgeber enn ruhigen, stetig fortschreitenden Entw zu überzeugen. Für uns . kenn, ,, gs eines der wichtigste werfer 3 Drücklich́ Dafa ; muß und so . öchte ich den J . , . der sich für sie
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