1904 / 260 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 03 Nov 1904 18:00:01 GMT) scan diff

eldmarschalls Oyamg abgegangen und zwei neue Divisionen n er gn . worden seien, um nach Kwantung befördert zu werden. ; .

t zer hd gen in Tokio veröffentlichten amtlichen Bericht über die . vor Port Arthur im Oktober sollen Russen, die am 18. Oktober gefangen genommen wurden, ausgesagt haben, das Schicksal von Port Arthur müsse sich bald entscheiden. Die Lebensmittel seien ungenügend und die vussischen kräfte numerisch sehr , Der General Stössel habe Geldbelohnungen und Medaillen für 40 s die ö. ue n machen und japanische Geschuͤtze zerstören würden.

Die Mannschaft des in Tschifu von den Japanern, ge⸗ nommenen i gl, , „Reschitelny“ ist dort nach Schanghai abgereist. e n, n, ah T. B. aus Peking zufolge ist der Gouverneur der Provinz Schantung Choufu als General⸗ gouverneur nach Nanking versetzt worden. Sein Nachfolger in Tsinanfu ist, vorläufig stellvertretun sweise, Hutingkan, der bort bis vor kurzem als Provinzialschatzmeister tätig war. Aus Batavia berichtet, Nieuwe Rotterdamsche Courant“, daß bei der Unterwerfung des Häuptlings Teungkoe Noeradin in Pidien ein Leutnant getötet worden ist.

Parlamentarische Nachrichten. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)

Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Hauses der . 3 befindet sich in der Ersten und Zweiten Beilage.

In der heutigen (966) Sitzung des Hauses der Ab⸗ . gelangte zunächst der Entwurf einer Wege⸗ ordnung für die Provinz Westpreußen zur ersten Be⸗ ratung. ö ö von Conrad l(freikons) geht zunächst auf den bisherigen Rechis ite nn ein, der so unbefriedigend sei, daß das w,,

ch immer von neuem geltend gemacht habe. Dementsprechend habe der

ropinziallandtag der Provinz Westpreußen, dem der Entwurf zur

egutachtung vorgelegen habe, in Uebereinstimmung mit . Gutachten des ed all tagen von 1893 in einem e ö. stimmigen Beschluß. das Bedürfnis einer Neuregelung des west⸗= preußischen Wegerechts auf Grund des Kommunalprinzips an- erkannt, Er habe indessen die Annahme, des , von der Berücksichtigung einer Reihe von ,, , ,, ab⸗ hängig gemacht. Diese seien , teils im vor elegten Reg e g, entwurf, teilz in den Abänderungsbe chlüssen des Herrenhauses . ; sichtigt. Der Redner n. . n . Ueberwelsung de

ommission von .

, . 9 ö. tar, (kons.): Wir n . uns dem Antrage auf Ueberwelsung der Vorlage an eine Kommissten von 14 Mitgliedern an. Wir offen aber, daß es der Kommisston gelingen wird die Wegeunterhattungspflicht des Kiskus big auf wenige besondere Aus. nahmen aufrecht zu erhalten und nach Beseitigung einzelner Bedenken ein gutes Gefez aus der Vorlage zu machen. ö

Damit schließt die Diskussion; die Vorlage wird einer Kommission von 14 Mitgliedern überwiesen.

Es . die Beratung des Antrages des Abg.

rit nl.

3 chi önigliche Staatsregierung zu ersuchen, dem Landtage der Monarchie einen Gesetzentwurf n,, welchen die Bestimmungen des Gesetzez vom 21. Full 1852, betreffend die Dienstvergshen der nicht richterlichen Beamten, über die Zuläfsig⸗ keit bon Arrestst raffen gegen untere Beamte aufgehoben werden. ;

ugleich mit dem Antrage wird eine Petition von

Landmann und Genossen in Rixborf u. 4. O. um Abschaffung

der Ärreststrafe für Unterbeamte zur Beratung gestellt.

Die Petitionskommission beantragt, die Petition der Regierung

zur Crwägung zu üherweisen. ö ;

Abg. Fri erklärt bei der i n n seines Antrages die

Arreststrafe für Beamte für überflüssig und für unangemessen.

Die bisberige Anzahl diefer Arreststrafen sei eher ein Beweis

egen als für die Notwendigkeit ihrer Beibehaltung. In der Petitions—

ke nisfeon hahe sich ein W nnn in der Auffassung über die An⸗ wendung der Arreststrafe jwischen den Pertretern des Justizressortg und des Resserts deß Innern ergeben. Die AÄrreststrafe bilde einen

Agitatlonsstoff für die Sonialdemokraten jur Propaganda unter den

Beamten. Kopsch (fr. Volkzp) beantragt, die Petition der Re= ö. ] ur He ach z ae eh, überwelsen.

dur

s, hat die Kommisston den Uebergang zur Tagegordnung hrt . Mehrheit für . Ueberweisung zur Berücksichtigung i aber von Jahr zu Jabr inder Kommission größer geworden.

hrend diesmal die Kommisston die lleberweisung zur Erwägung beantragt, beantragen wir die Uebetweisung zur Zerücksichtigung. Wir lumen natürlich dem Antrage Fritsch zu. Unter demselben sehen von ben z0 Nationalliheralen nur 40 Unterschriften; ich will k raus nicht schließen, 3 die Partel nicht im ganzen für den Antrag ist. * ahl der Unterschriften unter der Petition beträgt viele Taufende 8 . von Jahr ju Jahr . Daß eine 3 Anjahl nicht⸗ uff cher Untereamten und Subalternbeamken die Hetstion mit unter- chrichen haben beweist nur die Solidarstät unter allen deutschen He, amten. Zu bebauern ist die Art, wie in der Kommission die Ver= treter der Regierung sich mit der ö. ,,. abfinden zu können, indem sie einfgch auf ihre früheren Erklärungen berwiesen. Gin Vertreter des Münislerüums der öffentlichen Ärbeiten hat lber haupt nicht an den Beratungen der Kommiffion teilgenommen, ob,

wobl die Zahl der Beamten in diesem Ressort, auf welche die Aiereststrafé Anwendung Finken Lg, 6o hg big I6 ch, be trägt. Ueber die . der e , in den letzten beiden Jahren hat die

alen, keine Mittellung gemacht, ste hat ; ö J egeben. a . .

vertreter in der Kommission einfach, die Arrest⸗ 36 ö im Interesse der. Disziplin unerläßlich gerade fur die milltärisch organisterten Beamtenkategorlen erklärt; aber der Vergleich mit der militärischen Srganisation paßt hier nicht, beim Milltär handelt es sich um junge Leute, bei der

überhaupt leine Aufstellung davon

denn

ff aber um ältere und zum großen Teil ver— . m eiche, in den ge anke und n Oldenburg ist die Arreststraff für die Beamten längst

oll eg also nicht in Preußen gehen? Die Luz. gibgeschafft, warum der lange. Jahre hindurch ju den

des Herrn Fritsch, . Hen der ien , dtn, gehört hat, be— großes

wie überflüssig die Arreststrafe für ein so He e . . hes der , , nn ist. er durch die Arreststrafe in seinem r e n nicht abgestumpft wird, verdlent überbaupt nicht mehr, Prreußischet Beamter zu sein. Auf den Familienvater wirt die Geldstrase viel, ernsthafter, als wenn r sich sagen kann, du hrummst die Strafe einfach ab. rau! und Kinder werden aher lieber hungern, als daß der Vater in

Auch hier muß das Wort des , . gelten:

rrest geht. r in Veutschland voran! Wir, bitten, die Pesition der Rg ö Berücksichtigung zu überweisen.

Abg. * Bachem f entr): Meine politischen Freunde werden

in he Mchrheir sowohl für den Antrag Fritsch wie für den Antrag

*

treit⸗

für 4090 Freiwillige ausgesetzt,

In früheren Jahren,

Kopsch stimmen. Es ist ursprünglich eine humane Rücksicht gewesen, die dahin ging, jene Heamten, die sich etwaz hatten zu Schulden kommen lassen, nicht sofort mit Dienstentlassung zu bestrafen, sondern ihnen die Moglichkeit des Verbleibens im ft offen zu halten. Inzwischen haben wir uns überzeugen müssen, daß diese humane Rücksicht, die nur einer anz geringen Anzahl von Kategorien der unteren und mittleren

eamtenschaft zugute kommt, gegenüber der großen Masse der übrigen Beamten, für die diese Arreststrafe als Wisziplinarmittel, nicht besteht, nicht aufrecht erhalten werden kann. Jene fühlen sich mit Recht dieser großen Masse gegenüber zurückgeseßt. Ihr Standes. und Ebrgefübl muß leiden, wenn diese Ausnahme ihnen gegenüher allein aufrecht erhalten wird. Die Anschauung von der Notwendig⸗ keit der Arreststrafe wurjelt in den Anschauungen einer früheren, überwundenen Epoche. Ich denke, mit diesen Ausführungen genügend die veränderte Stellungnahme meiner Fraktion zu dieser Frage dargelegt zu haben.

(Schluß des Blattes.)

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Zwischen der Berliner Schlosserinnung und der, Verkand lungskommission der n , n n n, Nr. 253 d. Bl) iß, wie die „Voss. Itg.' mitteilt, ein einheitlicher Tarif vereinbart worden, zu dem gestern abend eine zahlreich besuchte Versammlung der Arbeit- nehmer Stellung nahm. Der Tarif, der zur Annahme gelangte, setzt in den allgemeinen Bestimmungen außer Akkordsätzen in der Haupt · sache einen Mindestlohn von 65 3 bei achtstündiger Arbeitszeit fest. Der Tarif tritt am 1. April 1905 in Kraft und hat bis zum 1. April 1908 Gültigkeit bei sechsmonatiger Kündigung.

In der Uhrenindustrie des Berner und Neuenburger Jura sind, wie demselben Blatte telegraphiert wird, die Gold arbeiter und Grapeure in den Ausstand getreten. Sie verlangen vor allem den Neunstundentag. Dieser wird zwar von einzelnen Meistern zugestanden; die in festgeschlossenem Verbande stehenden Arbeiter wollen jedoch gemeinsam feiern, bis sämtliche Arbeitgeber jene Forderung . haben. Bis jetzt haben ungefähr 700 Mann ie Arbeit niedergelegt. .

) ur . in der belgischen Glagin du strie erfährt die * Ztg.“, daß nach einer soeben veröffentlichten Kundgebun auch die Glasverpacker in Charleroi entschlossen sind, glei

den Kistenmachern, bis zum Mai im Ausstand zu verharren und dann, wenn die Arbeitgeber nicht nachgeben sollten, in ausländischen

Dienst zu treten.

Kunft und Wissenschaft.

v. A. Die neue Nopemberausstellung ist im Salon Schulte eröffnet. Nur die schönen. Böcklin. Gemälde sind noch zurückgeblieben und haben jetzt in dem kleinen Zwischensaal eine sehr feierliche Auf stellung gefunden. Sie machen hier, wo die Wirkung durch, kein störendes Beiwerk beeinträchtigt wird, einen noch viel nachhaltigeren Eindruck und werden zweifelloz auch für diese Ausstellung den Haupt. anziehungspunkt bilden, wenn sie auch sonst noch viel des Interessanten bietet. . ö Den großen Lichtsaal füllen die Werke des märkischen Künstler⸗ bund e s. Bie Richtung, die diese Vereinigung nimmt, zeigt, welch ge— sundes und kräftiges Leben ihr eigen ist. Die ausschließliche Pflege der Landschaft tritt zurück gegenüber größeren Aufgaben, die die Künstler sich stellen. Neben' dem Bildnis, das nur spaͤrlich ver⸗ treten ist, finden sich große, Figurenbilder und besonders viel Studien, die das Problem der Licht, und Farben wirkun im Freien behandeln, das Spiel der Luft und das eisch, das Zusammenstimmen farbiger Gewänder zu den lichten Farbentönen der sommerlichen Natur. Vesonders Achtenhagen geht diesen Aufgaben unermüdlich nach. Die voll= kommenste Wirtin erreicht er vielleicht in seinem Bild Blätter

chatten. durch die Harmonie der Farben und die entzückend weiche

handlung. Zwei Frauengestalten stehen sich gegenüber, an einen starken, bläiterreichen Baum gestützt. Die eine ist vollkommen nackt, die andere in ein Gewand gekleidet, dessen dumpfes Grün sich prächtig von dem lichten Laub abhebt. Einen warmen, leuchtenden Ton in diese etwas kühlen Farben bringt das dunkelrote, glänzende Haar der beiden Frauen. Das große Bild Waldleben von demselben Künstler hat nicht ganz das Zwingende jener Arbeit. Bei schönen Einzelheiten, trefflicher Zeichnung, wundervoller Behandlung des Fleisches, leidet es doch an einer Ker gen, und Uebergröße, die es nicht zu elner vollen Wirkung kommen lassen. Sehr eigen und jart ist dann aber wieder solch kleine Arbeit wie Erwartung“, in der die gedämpften Töne des en fie Gewandes so ruhig und fein gegen das dunkle Laub stehen.

aul Halke hat ein Gemaͤlde Hagar und Ismael in der Wüfte“ ausgestellt. Während die regungssos liegende Gestalt des Ismael nur wie ein etwas trocken . Akt wirkt, ist in Hagar die tiefe, hoffnungslose Verzweiflung gut zum Ausdruck gekommen und ebensc die brennende Wüstenglut mit, ihrem verschwimmenden Glanz in der . und dem grellen Widerschein auf die Körper.

Auch Max Fabian bringt große und figurenreiche Gemälde, wie die „Maifahrt? und der „Dichter“. Er nimmt seine Menschen, naheliegenden Anregungen folgend, auß der Bieder— meierzeit, deren Kostüme auch in ihrer eigentümlichen ,, i n g er gut studiert hat. Aber seinen Arbeiten Ehlt dat Unmittelbare, sie sind konstruiert und kranken an der ebergröße. Dazu kommt, daß Fabian weit weniger als Achten hagen versteht, die Menschen in die Natur hineinzuziehen, sie in Luft und Grün zu stellen; sie wirken mehr als Staffage, und das Ganze hat einen entschieden illustrativen Charakter. Vie feinste Arbeit deg Künstlers. die gerade durch ihre Anspruchslosigkeit wirkt, ist das ö. Interieur Das ö in dem auch die Technik viel eigener und persönlicher ist. Unter den Landschaftern ist vor allem Kayser Eichberg zu kennen. Er gibt im besten Sinne Neue, indem er ganz feine, saltkh⸗ Beobachtungen, die das moderne . fast , . macht, festzu⸗ halten versteht, und durch das Gestalten dieses eigentlich schon Bekannte als ein Neues erscheinen läßt. Man sehe, wie er die heim⸗ lehrende Schafherde, dieses alte, so oft behandelte Thema gibt. Die don der Sonne angeleuchteten Häuser mit den grellen Scharten, der feine Staub, der sich in die klare Luft hebt, das schmale, stehende Wasser im Hof, in dem sich der Himmel recht klar spiegelt, die schwarze, offene Tür des Stallgebäudeg all dies ist so, wie wir es heute fehen, und das

ist ganz anders, al der gleiche Vorgang sich 50 Jahre früher in uns

piegelte. Der Blick für diese Binge verrät den ersten Künstler.

uch das Bild An der Furt‘, wo die Schafe schon im halben Dämmern am Wasser stehen und ihre Leiber sich schwarz und eckig darin spiegeln, verrät dies frische und unbekümmerte Auge Weitaus konventioneller ist Felix Kraue in seinem n., Bilde Der

anderer'. Dafür gibt Fritz Geyer in seiner „Fel senlandschaft= viel Eigenes, besonders schön sind die getürmten Sommerwolken. Auch Lejeune weiß feine Wirkungen jn erzielen.

Neben dem märkischen Künstlerbund hat noch Alfred Loges eine Sammlung ausgestellt. Seine Landschaften sind etwas grell, dafür zeichnet sich das Doppelbildnis seiner Eltern durch Schlichtheit, feine Charakteristik und tiefes Empfinden aus Auch wie der einfache Rahmen bie Bilder umschließt und verbindet, zeugt von feinem Ge— schmack. Von Paul Neuen born sind eine Anzahl guter Tierstudten zu sehen, darunter die launig und kräftig durchgeführte Lithographie Ciree“. Em mek⸗Stenberg hat Studien aus Loksand. Vale= karlien gesandt. ö ;

Das Interngtignale Soziologische Institut in Paris wählte gestern, wie W. T. B. meldet, de o . J Wundt in deipnig ju seinem Mitglied. ,

Land⸗ und Forstwirtschaft. Weizenein fuhr Marseilles.

Nach den Wochenübersichten des in Marseille erscheinenben ö ore! hat die Weijeneinfuhr Marseilles auf dem Seewege ragen: in der Zeit vom 2. bis zum 7. Oktober d. J. 70 350 4 dahon aug Ruland in der Zeit vom 9. bis zum 14. Oktober d. J.. 353589 davon aus Rußland 956 789 in der Zeit vom 16. bis zum 21. Oktober d. J. 166 684

davon aus Rußland 9 239

in der Zeit vom 25. bis zum 28. Oktober d. J. davon aus Rußlanddꝛd.. 41824 In den Marseiller Docks und Entrepots befanden sich am 25. Ok tober d. J. 22 130 42. .

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßfregeln.

Erkrankungen und Todesfälle in den Krankenhäusern deutscher Großstädte 1901 und 1902.

Nach einer in den. Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheits⸗ amtes er,. Uebersicht der Erkrankungen und Todesfälle in den Krankenhäusern einzelner deutscher Großstähte in der Zeit vom 30. De⸗ zember 1900 bis 28. Dezember 1991 und vom 29. Pejember 1901 bis 3. Januar 1903 wurden die meisten Kranken in Berlin (1991: 60 211, 1902: 69 630), die wenigsten 1901 in Charlottenburg (3954), 1902 in Chemni (4103) aufgenommen Innerhalb desselben Ortes fiel die größere Zahl der Aufgenommenen auf den zweiten Berichtz⸗ zeitraum in Frankfurt a. M (12763 gegen 12 144, 1965 11 500), Charlottenburg (4174 gegen 3954, 3865), Hannober (13 978 gegen 12816, 12573), Stettin (5688 gegen 5355, 1609) und Breg lau (äs z gegen t 356, s 35).

Die meisten Aufgenommenen standen in Stettin und Altona 1902 im Alter von 30 bis 50 Jahren (26575 von insgesamf 5ös4 und L65 von insgesamt 4256), sonst durchweg im Alter von 15 big 35 Jahren. Letztere machten mehr als die Hälfte aller Aufgenommene in München, Frankfurt a. M, Leipzig, Hannover (1901), Nürnberg aus. Am spaͤrlichsten war die Altersklasse von 0 bis J Jahr ver treten, nur in Charlottenburg standen hinter ihr (2965 und 261) vie Altersklassen von 5 bis 15 Jahren (245 und 245), von 60 Jahren . (202 und 201) und von 1 bis 5 Jahren (176 und 182) zurũck.

Einen verhältnismäßig, häufigen Anlaß der Aufnahmen bildeten die Verletzungen, die sogar mehr als ein Zehntel derselben während beider Jahre in München, Frankfurt a. M, Leipzig, Hannever, Nürnberg, Breslau, 1901 in Magdeburg, Altona, Char, lottenburg augmachten. Deinnächst traten Syphilis einschließlich Gonorrhoe, welche 1991 und 1902 in Hamburg und Altona, 50h in Frankfurt a. Mt. und Leipzig noch häufiger als Verletzungen waren, ferner Tuherkulose der Lungen, Lungen, und Brustfellen zündung und andere Erkrankungen der Atmungsorgane am meisten herhor. Von erheblichen Unterschieden in der Zahl der Aufnahmen während der beiden Jahre sei hervorgehoben: Masern in Hannoper (16501: 144, 1902: 19), Scharlach in Berlin (1224, 926), Hamburg (382, 928),

——— —— 2 38

München (86, 35), Frankfurt a. MN. G7, 136), Altong (33, 121), nnover (118, 216), Diphtherie und Krupp in Berlin (1997, 1178), Hamburg (482, 714), Magdeburg Erb, 178), Unt erleibstyphus in Berlin (5605, log),

Brechdurchfall in München (40, , Syphilis einschließlich Gonorrhoe in Breslau (813, 1029), sog. an dere Erkrankungen der Atmungsorgane in Hannover (300, 207), Nürnberg (310, 216), akuter Darmkgtarrh in Hamburg (362, 180), bög artige Neu bildungen in Berlin (1156, 1449) Breslau (H6ß, 1142), ande re Neubil dungen in Frankfurt a. M. (142, 66), Verletzungen in Altona (620, 396).

Die Sterblichkeit hielt sich 1901 jwischen 35 auf je 100 Auf genommene in Nürnberg und 13.5 in Berlin und 1902 zwischen 459 und 135,5 C0 ebendort. Ueber 10 0½ν starben außerdem 1907 in Hamburg (19,3), in beiden Jahren in Leipzig (1064 und 19,8), Astong (105 und 13,33, Charlottenburg (107 und 125) und in Chemnitz (Ul, 6 und 13,3. ö

Oe ster reich. Die K. K. Seebehörde in Triest hat die Stadt Bak l choleraverseucht erklärt und für Herkünfte , . uarantänemaßregeln angeordnet.

Verkehrsanstalten.

Seereiseversicherungen.

Eine besondere Annehmlichkeit für Scereisende ist vom Nort deutschen Lloyd eingerichtet. Die Abteil ung Assekuranz dieser ö gesellschaft gibt Seereisepersicherungen für er ,. aus. Die Seereisever icherungen sind für die Dauer der Reise gültig, die so= genannten Weltpolleen für die Hin. und Rückreis⸗ einschließlich des Aufenthalts in überseeischen Ländern, ebenso kann das Reise⸗ i versichert werden. Vie Prämie beträgt für eine Ver⸗ sicherung auf den Todeg⸗ und Invafiditätsfall in Höhe von je, 10000 ½ bei einer Dauer Fer Sceeresse bis zu 15 Tagen 76) d, bis zu einem Monat 15 S, bis ju zwei Monaten 25 t die Mindestprämie 10 Æ ( Policekosten 1 16]. Bie Prämie der Weltpolice beträgt für je 10009 4 Versicherungssumme auf ven Todes. und Invaliditäͤtsfall bel einer Dauer von einem Monat 184, von zwei Monaten 25 S6, von drei Monaten 33 S schließlich bon zwölf Monaten 100 44 Bei Versicherung des Reisege packs betragt die Prämie für je 1o00 Seemeilen ein . Prozent des Wertes die Mindestprämie 3 6 (die Policekossen 1 Mn. Diese Versiche⸗ rungen können ohne zeitraubende Formalitäten abgeschlossen werden

Theater und Mufik.

Theater des Westens.

Eine französische Scha uspieltruppe, an deren Spi de Max, ein in Paris geschätzter Darsteller, steht, r . e. Dienstag ein 3 auf der Charlottenburger Bühne mit einer Aufführung ven Hamlet?. War schon rie Wahl des Shake spegre⸗ schen Trauerspiels, dag in der französischen Uebertragung (von wem diese stammt, r n, der Theaterlettel) recht glücklich, so war es die Darstellung allgemeinen noch weniger. Eine so unmögliche gie ü 2 Rollen, wie die des Königs und der Königin, des Polontutz usw. hatte man hier sogar auf Vorstadtbühnen aum jemalg gesehen. Auf höherer Stufe standen erfreusicherweise die beiden Hauptdarsteller, Hert ve Mar als Hamlet und räulein Ventura als Ophelia. Herr de Max ist eine schöne Bühzenerscheinung mit charakterbollem Kopf und elaftischen eleganten Bewegungen. Der Ruf, der ihm voranging rechtfert gt ich aus dem durchdachten Spiel, der AÄusdrücks fähigkeit be allerdings etwas rauhen Organg und der Berebsamkeit seiner . und Gebärden. Freilich darf aber auch nicht verschwiegen werden, daß seinc ganze, mit Nuancen überlahene Art der Barftell ung, ür une etwag flark Rück. ständtges hat, da wir längst mit cinem Suhstem gettochen haben. das die Braponrstückchen eine Ginjelnen ohne Nüdstht, auf Zusammen. spiel und Gesamtwirkung aufhringlich bervortreten läßt. Immerhin aber hatte dieser 3 wenigfteng einige interessante und auch be. deutende Züge. Weniger Gigenart zeigte dagegen die Ophelia des Frau eins Ventura, 6 aber gut aussah und ihren Part recht an- nehmbar sprach. ; ; ;

h Vor sheech elih besetzten Hause fand am gestrigen Mitwoch die jweite Gafttorstellung statt, Tie an, sich weit mehr Interess= verdiente alg der bvorausgegangene Hamlet! Sse brachte Raeinez Schmerjengkind, die Trasödie Britannicus“, von der er selbst in elner der Dichtung ., binzuge fügten Vorrede schreibt. va ihr Erfolg obwohl er unter allen seinen Schöpfungen auf diesez Stück die größt

sonderbar anmutet, nicht