London, 19. Nobember. (W. T. B) 96 0 Java zucker lolo stetig, 14 fh. 6 d. Berk Rübenroh zucker loko flau, 15 sh. 11 d. Wert.
Liverpool, 19. Nobember. (W. T. B). Baum wol (en Wochenbericht. (Die Ziffern in Klammern beztehen . auf die Vor⸗ woche) Wochenumfciz 56 O60 (19 000, do, von amerifanisch. Baumw. 43 506 (15 öh), do. für Spekulation 4090 (ioo) do. für Export 1809 g v. für wirll. Konfum 45 009 13 00M. Bo. unmittelb. er Schiff
G2 G60 (57 660), wirklicher Export 7000 (obo). Import der Woche 194 000 (3 0, dahon amerskanische 172 0090 (600060). Vorrat 452 990 . dabbn amerlkanische 405 0909 (323 000) und Kqyptische
O00 (14 9 King g ,,, 417 000 (449 000, davon amerlkanssche 370 000 ł
Paris, 6j Nobember. (BW. T. B.) (Schluß) Rohiucker ruhig? I8 b /) neue Kondition 37 — 375. Weißer Zucker matt, 3. . lo0 kg Robember 403 a, Dezember 40t, nuar⸗April 412,
ärz⸗Junt 42. ö, 19. Nobember. (B. T. B) Java-⸗Kaffee good . 318. . ö ntwerpen, 19. November. . . Raffinierte Tvpe weiß loko 1935 bei. Br., do. Nohember 196 Br., . . . 3 Januar Aprll 20 Br. Ruhig. — vember 9gl,50.
New 97 19. Nobember. (W. T. B) (Schluß) Daumwolle,
reis in New Jork 16,006 do. für Lieferung Januar 9, 65, do. für . März 5.78, Baumwollepreiß in New. Orleans 9,
elroleum Standard white jn Rem York 6, Ho. do. in Philazelphla „Fo, do. Refined (in Cafes) 1066, do. Credit Balgnces at Dil City h, Schmalz Western . F165, do. Rohe u. Brothers 7.566, Ge= treldefracht nach Liverpool 1, Faffee falt Rio Nr. 7 Zis, do. Rio Nr. 7 Dezember 6, 60, bo. do. Februar 6,80, Zucker 43s1s, Zinn 29,00 big zy 7 Kupfer i. 0 16 60.
B.) et roleum.
chmalz.
usweis über den Verkehr auf dem Berliner San gl nmel vom 19. Nopember 1904. Zum Verkauf standen: 3764 Rinder, 1367 Kälber, 7771 Schafe, 12 935 Schweine. Marxkt⸗ 3 nach den Ermiltelungen der Prelsfesffetungskommisston. 2 . f. und oder 50 kg Schlachtgewicht in Mark ür nd in ):
Für Rinder; . I) vollfleischig, ausgemästet, höchsten , , höchstenß 7 Jahre alt, 760 bis . „; 2) junge seischige, nicht ausgemästete und ältere gusgemästete 66 bls 69 ; 3) mäßig genährte uc. und in genährte ältere 60 big 65 M; 5 . enährte 5 en Alterg 56 big 59 M — Bullen: I) voll- i chige, höchsten lachtwerts 66 bis 70 M; 2 mäßig zer n. üngere und gut genährte ältere 63 bis 65 „e; 3) gering genährte
63 bis 62 . — Tärsen und Kühe; 1) a. vollfleischige, gusgemästete Färsen höchsten Schlachtwerts — bis — „6; b. bollfleischige, aus. Han e Kühe höchsten Schlachtwerts, höchftens 7 Jahre alt, 60 bis
i z 2) ältere ausgemästete Kühe und n . gut entwickelte
jüngere Kühe und Färsen 57 bis 58 *; 3) mäßlg genährte Färsen
3 6 52 biz 56 é; 4 gering genährte Färsen und Kühe 66.
Kälber: I) feinste ,, . und beste Saug⸗ lälber sh bis 8s e; 2) miktlere Masskälber und gute Saugkälber 76 . . 3) geringe . . bis 60 M; 4) ältere gering ent e gn . f. mmer und jüngere Masthammel 70 bis 72 4 2) altere ,. 63 bis 68 Se; 3) mäßig genährte Hammel
e) 52 bis 57 S6; 4) Holsteiner Niederungs⸗ rs ö. 56 . pro 109 Pfund Lebendgewicht 25 bis 35 4 Schweine: Man zuͤhlte für 100 Pfund lebend (oder o Kg)
mit 20 6so Taraabzug: 1) vollfleischige, kernige Schweine feinerer Rassen . deren Kreuzungen, höchstens 11 Jahre alt: a. im ö. von 220 bis 280 Pfund 54 M6; b. über 280 Pfund lebend (Käser) — bis — „S6é; 2) fleischige Schweine hl bis 53 M6; gering entwickelte 46 bis 49 „; Sauen und Eber 48 bis 49
Nr. 22. CX. Jahrgang) der Volkstümlichen Zeitschrift . Ire f. Arbe iterversich erung, hie ass ie. f * genden Inhalt: Die Ansprüche der Atmenderbände aus dem rankenversicherungsgefetz und ihre eltendmachung. Von Hang
eelmann, tellvertretendem Magistratskommisfar für die Inbaltden. versicherung in Königsberg i. Fr. Bie FRiückgabe der Ver ichtungs⸗ scheine an die Aerzte der Protßtnz Brandenburg. Von Dr. J. R., Arzt.
Im Verlage von H. Keller in Luzern erschien eine Zu sammen« stellung der Bestimmungen, welche im internationaflen ebereln kommen über den Eisenbghnfrachtverkehr den Gesetzen und Reglementen in den Vertragsstaaten über lafsen sind (weite Ausgabe vom Oktober 1904).
Verkehrs anstalten.
Dürre des letzten Som mers und ihre Wirkung 2. a ee ff
je monatelange Dürte des letzten Sommers hat bekanntlich dem Ih fn r r free, auf den deutschen Strömen und Flüssen ganz erhebliche Störungen bereitet und für die Schiffahrt im all⸗ semelnen empfindliche Schäden im ien gehabt, die aus den fatistischen Nachwelsen bei einem Vergleich mit den Vorjahren deutlich ,, sind. Daß diese Ausfälle nach dem Eintritt günstigerer Wasserverhältnisse auf den Strömen wieder wett gemacht werden können, ist nicht anzunehmen. Auf der Elbe und der Oder hat die Schiffahrt auf Wochen gänzlich eingestellt werden müssen. Auf der Weser waren die Verhältnisse nicht 6 so . g. Wie der Direktor der Bremer Schleppschiffahrtsgesellschaft Müller in der letzten Versammlung der Frelen Vereinigung der Wes erschiffahrtg. Interessenten n Hannover in einem Vortrag über die, Störungen der Weserschiffahrt im letzten Sommer ann hielt der niedrige Wasserstand auf der Weser seit Mitte Juli bis gegen die Mitte des Monats Oktober in dem Maße an, daß für die Schiffe nur eine Ladetiefe von 60 his 6ß em bei Münden, von 65 bis 5 em bei ö. und von 75 bis 85 om bei Minden durchschnittlich in gr am. Dies entsprach elner Ladefähigkeit der Käbne von etwa bis Iss ihrer Tragfähigkeit. Diese Wasserstände waren aber noch nicht die niedrigsten, sondern eg ist vorgekommen, daß z. B. durch das Zusetzen
der Mühle in Hameln der Wasserstand dort auf weniger als 1690 em zurückgegangen sst. Abgesehen von . Schwankungen, ist, der Schiffahrtsbetrieb auf der Oberweser
nur mit großer Mühe und ern aufrecht zu erhalten gewesen. Auf der Elbe und Oder wgr e , , k aber die Schiffahrt fast ganz eingestellt. Auch die Schiffahrt auf der Aller hat monatelang ganz geruht. Wenn nun die Störung die Weserschiffahrt nicht hn m legte, so hat sie doch eine gewisse 3 nach ee, ichtungen hin verürfacht. Ginmal mußten . 69 abdungen beschränklt und die Trangportfristen verlängert werden.
Ile Güter ilieben liegen oder fuchten andere Wege Wer Weltbewerb der Güter, die guf den Wesertransgport angewiesen waren, litt ungemein. Aber, mmerhin trat eine Erhöhung der Weserfrathten ei, wogegen bel Schwierigkeiten auf anderen Strzmen e solche Erhöhungen einsetztjn. Big Verkehrsziffern der Weser werben für Ih04 ein, gan erhebliche Cinbuße erleiden. Aber auch die Schiffahrt selbst t wer elitten. Sie mußte ihre stärksten, am vortel heft f. arbeitenden
ampfer außer Beirleh stellen und den Veirieß mit den leichten Vampfern, so guh es ging, aufrecht erhalten, Trotzdem sind die Frachtsätz falt in keinem Fglle erhöht werden. Auf der Elbe find die Frachtsäte da⸗ gegen infolge der durch den . Wasserstand herporgernfenen mößlichen Verhältnisse um 40900 gestiegen, B. Hamburg Magde burg von 12 5 auf 52 3 für 160 Kg. Selbstverständlich war ein . Betrieb nicht mehr rationell, man arbetete mit Verlust.
enn trotzbem die Weserschiffahrt den Betrieb nicht einstellte, so ist dieß dem Wunsche zuzuschreiben, die Schiffsmannschaften in vollem
Lohn zu erhalten und den Güterverkehr nicht ganz ins Stocken ju
bringen. ;
ii Privatschiffer haben auch während dieser Zeit zumeist
treu mitgeholfen, den Verkehr gufrecht zu erhalten, allerdings wurden
e in diesem Bestreben durch die Schiffahrtsgesellschaften unter⸗ j t, die den Schlepplohn ermäßigten. Wenn aber auch die Priwatschiffer trotzdem mit Verlust gearbeitet haben, so besteht doch nicht die Absicht bei ihnen, sich wegen Unterstützung an den Staat zu wenden Der Schiffer zieht die Selbsthilfe vor und ist der Ansicht, daß auch schlechte Zeiten in den Kauf genommen werden müssen. Sollte allerdings auf den östlichen Strömen eine Hilfsaktion eingeleitet werden, so dürfen auch die Weserschiffer nicht übergangen werden.“
In diesen Tagen ist nun, wie bereits mitgeteilt worden ist, ein Aufruf zur Sammlung von 2 zur Linderung der Not unter den Kleinschiffern er⸗ schienen, der an erster Stelle von dem Zweiten Vizepräsidenten des ö und Vorsitzenden des Zentralvereins Ri. Hebung der deutschen Fluß- und Kgnalschifffahrt,
ustizrat Dr. Krause, sowie von zahlreichen Oberbürgermeistern, Magistraten, Reichstagsabgeordneten, Direktoren von Werften und ö 34. unterzeichnet ist. Darin werden die weltesten Kreise auf den Notstand, der infolge der Naturereignisse bei vielen Hunderten von Schifferfamilien eingekehrt ist, hingewlesen und alle Freunde der auf Erhaltung eines gesunden Mittelstandes ge⸗ richteten Bestrebungen zu ,, Arbeit eingeladen, alle Ver⸗ treter von Handel, Industrie und Landwirtschaft, da für diese der Fortbestand der Binnenschiffahrt als eines der wichtigsten Transport- sewerbe von so hoher Bedeutung ist, zu umfassender, . Hilfe⸗ eistung aufgefordert. (Der Leuchtturm.)
Küstenbahn in Togo. Einem Berichte über den Stand der Bauarbeiten Anfang Oktober entnimmt das Deutsche Kolonialblatt.: , Die Erdarbeiten sind in der . bis Kilometer 447 fertig. estellt, sodaß nur noch 1 km übrig ist. Da sich die Lieferung des leismaterials verzögert, hat die Firma die Zahl ihrer Arbelter be. deutend verringert, und es arbeiten nur noch ungefähr 250 Mann auf der Strecke, In 14 Tagen wird die Firma auch diesen Rest ihrer Leute entlassen, da keine Beschäftigung mehr für dieselben vorhanden ist. Die Böschungen des Bahnkörpers in der Nähe des Bahnhofes Klein Popo sollen mit Soden belegt werden oder, wenn dieser auf dem trockenen Sand nicht fortkoͤmmt, mit Kakteen bepflanzt werden, da sie sonst zertreten werden. Auf der freien Strecke ist eine Sicherung der Böschungen voraugsichtlich nicht erforderlich. Auf den Anfangs— strecken sind die Böschungen zum Teil schon bewachsen. Das welße Personal ist unverändert. Der Gesundheitszustand der Arbeiter war ut, der des weißen Personals befriedigend. Nach Fertigstellung der * zarhelten kann die Firma einen Teil ihres weißen Personals beim Bahnbau vorerst nicht mehr voll beschäftigen. Das Gouvernement wird diese Gelegenheit benutzen, um die Dlenste dieser Angestellten für andere dringliche Bauarbeiten vorübergehend zu mieten.
Aus den Verhandlungen der Herbsttagung des Kolonialwirt⸗ schaftlichen Komitees, an der sich auch der Kaiserliche General. konsul von Lindequist aus Kapstadt beteiligte, ist die wirtschaft⸗ liche Erkundung einer ostafrikanischen Südbahn von all— emeinem Interesse. Als geeignetsten Ausgangspunkt der Süd—
ahn, bezeichnet der Expeditionsleiter Paul Fuchs die Bucht
von Kioni bei Kilwa. Das Hafenbecken ist etwa drei Quadrat⸗ kilometer groß. Die Ozeandampfer können bis auf 100 m vom Land vor Anker gehen; selbst bei Niedrigwasser betragt die Tiefe noch immer 11 m. Kioni ist verhältnismäßig gesund. Für eine Stadt anlage ist seitens der Kommune Kilwa alles Land auf dem etwa 50 m hohen Plategu gesichert. ;
Die Bahnstrecke beträgt von Kilwa bis Liwalelœ Q20, von dort bis Songeg etwa 330 km. Die Wasserverhältnisse sind günstig bis auf eine zwischen Kilwa und Liwale gelegene Strecke von 75 km. Auch die Geländeverhältnisse bieten für den Bau der Eisenbahn keine allzu großen Schwierigkeiten. Die Trace steigt bis Liwale auf 590 m, bis Songea guf 1150 m. Die Bevölkerung ist nur im Küsten. und Nyassasee⸗ Gebiet dicht. 6 er e, eine , Besiedelung mit Waniamwesis, um einen Arbeiterstamm für den Bahnbau zu schaffen und diesen nach Fertigstellung der Bahn der produktiven Landwirt schaft zuzuführen. Weite Gebiete sind für Baumwollbau, Kautschuk⸗ kultur und Anbau von Mais, Bataten, Hirse ufw. geeignet. as Klima in Songean gilt als gesund und malartafrei. ö
Auf das Preisausschreiben des Kolonialwirtschaftlichen Komitees wegen eines geeigneten Tropenautom obils haben sich vier Firmen zur Beteiligung gemeldet. Die Gouverneure Graf von Götzen und Graf von . . die Leitung der Prüfungskommission über⸗ nommen. J
Theater und Musik.
Lessingtheater.
Max Dreyerz vieraktiges Schauspiel Die Siebzehn jährigen“ errang bei seiner , am Sonnabend einen guten, wenn guch nicht ganz unbestrittenzn Erfolg. Der Hauptvorzug des Stückes ist die ö. pfhchologische Motivierung des einfachen Vor= gangs, die fo ftark ist, daß sie den Mangel an Spannung reichlich au froiegt; seine Hauptschwächen sind übermäßige Breite, besonderz in der Crxposition, und ein in den Schluhworten liegender . gegen ben guten Geschmack, der der schönen Endstimmung Abbru kuk und das feinere Empfinden verletzt. — Die Siebzehnjährigen sind der Kadett Frieder von Schlettow und Erika von il fen, die Cousine und ÄAdoptipschwester seiner Mutter, die beide zu den Sommer. serien auf dem Schlettowschen Gute eintreffen. Der von allen Idealen der Jugend erfüllte Frieder verliebt sich in die frische, hübsche Ver= wandte, die in aber mit der reiferen Ueberlegenheit des gleich. altrigen Mädchens nur als Kind betrachtet, während fe selbft sich ju feinem Vater, dem jwar etwas kräuklichen, aber künst⸗ ih begabten und eleganten Major a. D. von Schlettow hingezogen fühlt. Es ist als ein moralischer Defelt, als etwas Raubtierhaftes in der Ratur der als Walse in freudloser Abgeschlossenheit auf—
ewachsenen Erika auf;ufassen, daß sie sich des Ein— . den sie auf den. charakter schwa chen, liebenswürdigen Mann macht, freut, daß sie die Macht, ihrer Jugend,
shrer Schönhelt auf seine Sinne erproben will, daß sie ihn Firenen? 6 zu einer Liebelei perlockt, deren Unrecht sie nicht bedenkt und deren Folgen sie weder ermessen kann noch mag. Schneller aber, alx sie es ahnt, bricht das Unheil herein. Frieder ist unfreiwillig Zeuge einer Verabredung, zwischen seinem bisher von ihm vergötterten Vater und der Geliebten ewesen; ein solches Maß von Verderbtheit erscheint seinem jugend ichen Gemüt ganz unfaßbar. Wie im Traum wandelt er umher; 6 verändertes . fällt allen auf, aber kein Wort von dessen rsache kommt über seine Lippen. Der Mutter möchte er sein Herz autzschütten, aber gerade ihr en n, die dadurch am schwersten ge⸗= troffen würde, wagt er es nicht., Unter dem Vorwand, auf die Jagb zu gehen, nimmt er eine Flinte und setzt an der Schwelle des Gartenpavillons, wo Erika und sein Vater am Abend zusammen⸗ kommen wollen, seinem jungen Leben verzweifelnd ein Ziel. So stehen Bie Dinge am Ende des dritten Akts. Im vierten Nuffug geschieht äußerlich , mehr er schilderi eigentlich nur den er= Hhütternden. Eindruck der Todesnachricht auf die beteilig
ten Personen, bietet aber gerade, bis ahnt lus da] r . , R. e , . er utter, die hier in den Vordergrund . die Verkörperung der mütterlichen diebe und Fürsorge ö 5.
ö. 2.
Vor allem ist es die ö. .
e umgeben, die Seele des Schlettowschen Gutes und Hauses. Ihren
ann, der in Gefahr ist, bei der geringften Aufregung das Augen licht zu verlieren, behandelt sie wie ein berwöhntes Kind. Ihm zu— liebe, dessen Sinn für Jugend und Schönheit sie kennt, hat sie Erika zu längerem Aufenthalt auf das Gut geladen, sie steht darum auch das Gefallen, das die beiden an einander nden, ohne die geringste Eifersucht in ihrer reinen Seele zu ver⸗ püren. Erst bei dem Tode des Sohnes, von dem sie zuerst erfährt, gehen ihr die Augen auf; auch hier aber siegt bei ihr die Liebe über den Schmerz. Sie denkt nur daran, wie ste dem heimkehrenden Gatten die niederschmetternde Kunde, von der sie fühlt, daß e ihn doppelt schwer treffen werde, schonend beibringen ann. ie ft. Schlettow errät selbst aus ihren Mienen, was geschehen ist; ein Schatten legt sich über seine Augen; man weiß, daß er nun ganz erblinden, daß er in Zukunft erst recht der 24. e dieser au ,, Frau bedürfen werde, Wenn diese aber sich mit den Worten. Romm, Erika, Du gehörst zu uns,“ nun auch an die Stifterin alles Unheils wendet, so wirkt . unwahrscheinliche Schluß nicht mehr hochherzig, sondern in diesem ,,, nach allem Vorangegangenen peinlich und ver⸗ letzend, selbst wenn man sich vergegenwärkigt, daß zwischen Erika und Schlettow alles aus sein müsse. Den Darstellern, die zwar dankbare, keineswegs aber leichte Aufgaben zu lösen hatten, läßt sich im .. Gutes nachsagen, in erster Linie Frau Lehmann in der Rolle der Mutter. Die wie geistesabwesend im letzten Aufzug gesprechenen Worte: Frieder ist tot., waren von soö erschütterndem Schmerzentzausdruck getragen, daß ihr Ton sich wohl jedem, der sie hörte, ,, eingeprägt haben wird. Der Kadett des Herrn Stieler war von glaubhaftem jugendlichen Idealismus; weniger gelang es Fräulein Schiff als Erika, den Eindruck einer Siebzehnjährigen herborzurufen, ihre Koketterie erschien doch etwas zu bewußt, aber auch ihre Darstellung hatte recht fesselnde Momente. Den Major von Schlettow spielte Derr Basserman vornehm ihn der Haltung und ie fent im Wesen, nur etwas kühl im Augenblick erwachender Leidenschast. Die anderen Rollen waren mit den Herren, Patry, Fuchs, Paull und Fräulein Pöhnisch angemessen besetzt. Die Insjenierung war einwandfrel. Für den seinem Werke gespendeten Beifall konnte der anwesende Verfasser mehrmals danken.
Theater des Westens.
Don uan fiel es hier allerdings wieder auf, daß seine Stimme der Zeit ihren Tribut zollen mußte, daß ste schon viel von ihrer Klangschönheit, ihrem Schmel; ein
seine hervorragende Ge⸗ immer die vollste Be⸗
errn 8 besitzt das Theater des Westens einen Sänger, der seine schönen
ittel geschmackvoll zu verwenden weiß; im Verein mit Fräulein Stöller, die mit wohlklingender Stimme und dramatischem Empfinden die Amslia sang, brachte er den dritten Akt zu so eindringlicher Wirkung, daß stürmischer Applaus bei offener Szene erscholl. Von den übrigen Mitwirkenden wäre noch Jenny Fischer zu nennen, die den Pagen Oskar frisch spielte und sang, und die Ulrike des Fräuleins Leux, die einen recht angenehmen Alt besitzt, im übrigen aber ihrer Rolle sehr viel schuldig blieb. Die Gesamtaufführung 323 unter der Leitung des Kapellmeisters Büchel einen recht guten Eindruck. Chor und Orchester hielten sich tapfer. Das Publikum spendete reichlichen Beifall und rief den beliebten Gast immer wieder vor die Rampe.
Im Königlichen Opernhause kommen morgen (Dienstag) Nicolais Lustige Weiber von Windsor“ zur , n den Hauptrollen sind die Damen Herzog, Rothauser und Dletrich sowie die Herren Knüpfer, Hoffmann, Mödlinger, Naval, Lieban und Krasa ö Musikalischer Leiter der Oper ist der Kapellmeister von Strauß.
Mannigfaltiges. Berlin, den 21. November 1904.
Ueber die Witterung im Monat Oktober 1904 berichtet das Königliche Meteorolo . Institut auf Grund der angestellten ,, folgendes; Im Attober begannen die üblen Folgen der , hen, Trockenheit des Sommers durch Zunahme der Nieder- schläge allmählich zu schwinden. Die Temperatur bließ, wie schon im September, zumeist hinter dem ne me, Durchschnitt zurück; der Wärmemangel war jedoch nicht erheblich; denn er Überstleg nirgends 1 Grad wurde von der Küste aus landeinwärtt geringer und ging in den südlichsten Landesteilen sogar in einen mäßigen eh uß über., Um die Monatsmitte wurde fast überall Frost beobachtet. Ob⸗ wohl es im Oktober allgemein viel häufiger regnete als in den früheren Monaten, überstieg die Gesamtsumme der Niederschläge den Normalwert doch nur in denjenigen Gegenden, die einzelne sehr starke Tagegmengen aufzuweisen hatten, wie fie besonders um ben 7. be- obachtet wurden. Es waren dies Teile der preußischen und pommerschen Küste, sowie das Gebiet der Oder, der unteren Elbe und des Mittel. rheins. Die Bewöllung war ziemlich groß, doch ergab sich nur in einigen Teilen des Binnenlandes eine zu geringe Sonnnenscheindauer— Zu Beginn des Monats zog eine ausgedehnte Depresston hoch iin Norden vorüber, wodurch in Deutschland südliche Winde vorherrschend wurden und das milde Wetter von Ende September noch in den Oktober hinein andauern konnte. Auch eine jweste, sehr liefe Depression, die vom 5. an von Schottland ber ostwärtt eilte, bewirkte zunächst leine Aenderung der Temperatur, brachte aber stärmische ozeanische Winde und ergiebige Regenfälle. Als jedoch die Depresston im Osten lag und im Verejn mit einem Hochdruckgebiet im Westen nördliche Luftströmung herbeiführte, sank die bisher etwas übernormale Temperatur rasch biz in die Nähe deg Gefrierwunktg. Auf dag Hochdruckgebiet, welches langsam nach Norbosten wanderte, folgte zunächst um den 12. eine schmale Furche niedrigen Luftdrucks, die vorübergehende Erwärmung und Niederschläge brachte; da indessen bald ein zweites Maximum nachrückte, trat bei nordöstlichen Winden wieder schnelle Abkühlung ein meist bis unter den Gefrierpunkt; dann aber hob sich unter dem Einfluffe eines tiefen und ausgedehnten Ninimums im Norden die Temperatur vom 16. an rasch um mehrere Grade über den Durchschnitt. Bis zum 26. blieb die milde Witte rung bestehen, da bei fast ständig niedrigem Luftdruck fädliche bis w
liche Luftströmung borherrschte. Erst alz vom 77. an ein neueg Hoch. druckgebiet von Westen her langsam Über Mitteleuropa zog, drehte der Wind nach Osten und leitete ein Sinken der Temperatur ein, sodaß sie am Monattschluß melst der normalen entsprach. ö
Dr. Otto Norden stjb ld, der Leiter der schwer chen,, polarexpedition, hat sich bereit erklart, am e, ö. ;
amber eden, Wende e igt hö, hte, nn,,
ie e ler, , 34. big 6, ͤ ern üher seine . uhr
Vortrag find in der Seit won 9 biä ö
ö zu haben. 3. 2 den, , , 2
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