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Der „Birschewija Wjedomosti“ wird aus Mukden vom 260. d. M. gemeldet:
Stellungen ist alles ruhig. Der Artilleriekampf dauert seit , . aber Nachts eingestellt. Das Wetter hat sich herschlechtert. Die Truppen erwarten einen neuen ernsteren Angriff. Ein Offißter, der von der äußersten linken Flanke, der Russen hier eingetroffen ist, berichtet, daß die Japaner kleine Abteilungen an die Jaluquellen bis nach Tunghuansian entsendeten, um sich zu ver⸗ proviantieren. Das Land sei dort bisher noch verschont geblieben und reich an Vorräten, die ö. verkauft würden, während in Mukden unerhörte Preise gefordert würden.
Das „Reutersche Bureau“ meldet vom 21. d. M. aus
Mukden: ;
e Besatzung des Putilowhügels wird unter be sizac h len ger, . Infantertefeuer ö Dat Wetter ist kälter als je feit Beginn des Krieges. Es wurden 25 Grad Kälte festgestellt. Auch Staubstürme fanden statt.
Das Marineamt in Tokio macht, demselben Bureau zu⸗
nnt: ö ö
fen,, Me, um 3 Uhr früh, sichtete ein auf der Höhe von Penta kreuzende Geschwader das deutsche Dampfschiff ‚Batelan⸗, das in der Richtung nach Port Arthur fuhr. Das Kanonenboot „Ta tsu ta“ verfolgte und überholte um 3 Uhr früh den „‚Batelan“, der eine große Menge Winterkleider, ecken, Medizin und konfer⸗ viertes Rindfleisch an Bord hatte. Der Kapitän . er gehe nach Niutschwang, doch wurde die von ihm verfolgte Route und die Art der Schiff sadung für verdachterregend ie een und das Schiff deshalb beschlagnahmt und nach Saseho gebracht. .
Das „Reutersche Bureau“ meldet aus Tschifu, Miß
Corolle, ie als Schwester vom russischen Roten Kreuz in
Mukbden tätig gewesen sei, sei von Ch unchusen geraubt und in Niufschwang an die Japaner ausgeliefert worden. Miß Corolle sei gestern in Tschifu eingetroffen.
Der Korrespondent des „Neuterschen Bureaus“ in Tschi fu tet unter dem gestrigen Datum ne an mich, Persönlich gerichteter Brief des Generals
Val aschew, des Chefs des Jioten Krenn-Korpg in Port Arthur, ißt, durch den Torpetoboat erstzrer gt ost oro vn, herhen überhracht, äber folge cine Irrtums mir erff legt auggehändigt worden In dem Briefe bittet der General, an die Oeffentlichkeit gewisse Vorwürfe zu, bringen, die er gegen die Japaner erhebe. Er sagte, die Japaner mißachteten absichtlich die in det Genfer Konvention und in der Haager Konferenz aufgestellten Grundfaͤtze. Sie hätten die Russen dazu ge— zwungen, drei deutlich als Hospitalschiffe mark erte Schiffe, auf denen Ver= wunzete gewesen, im Stich zu lassen. Diese Schfffe hätten an Stellen gegnkert, wo sie das gegen die rufsischen Kriegöschiffe gerichtete Feuer nicht berührt habe; . die Japaner, die Luftballons verwendeten, um das Artilleriefeuer zu PNrigieren, hätten Granaten mit ir Genauigkeit gerade auf diese Stessen in den Hafen een sie hätten die Hospitalschiffe unmöglich für Schiffe der Feriegsflotte halten können, hätten aber absichtlich die Verwundeten von den
ctrieben, dem Anschein nach zu dem Zwecke, die Schiffs zum
inken zu bringen. Dies sei jüngst geschehen. Die frühere Periode der Belagerung sei durch mehrere 59 gekennzeichnet, in denen das japanische Feuer auf, Teile der Stadt kontentriert worden ö wo fast ausschließlich Hospitäler gestanden hätten. Der General Balaschow sagt am Schlusse seines Briefes, er könne zahlreiche andere Fälle hr, wo die Japaner gegen die Regeln zivilisierter Krieg führung verstoßen hätten; er habe aber keine Zeit zum Schreiben und kaum Jeit zum Essen und Schlafen, er bitte jedoch, daß sein Brief als ein Protest an die Welt veröffentlicht werde.
Afrika.
Aus Bathurst vom 21. d. M. wird dem Reuterschen
Bureau“ berichtet, der Gouverneur von Gambia sei
von einer Strafexpedition gegen einen an . zurücgekehrt, ern.
beri
der sich geweigert habe, einen Mörder auszulie Die Ein⸗ geborenen seien geflohen. Fünf mit alisaden befestigte Dörfer seien eingeäschert worden.
Parlamentarische Nachrichten. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)
Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Hauses der . befindet sich in der Ersten Beilage.
— In der heutigen (1016) Sitzung des Hauses der Abgeorbneten, welcher der Justizminister Dr. Schönstedt und der Finanzminister Freiherr von Rheinbaben bei⸗ wohnten, gelangte zunächst der Gesetzentwurf, betreffend die Errichtung eines Oberlandesgerichts in Düsseldorf,
iten Beratung. . . ) . Fern bestinmmt:; In der Stadt Düsseldorf wird ein Oberlandesgericht errichtet.
SA lautet nach der Regierungsvorlage: Dem Qberlandes— gericht in Düsseldorf werden zugewiesen: i) unter Abtrennung von dem Bezirk des Oberlandesgerichts in Cöln die Bezirke der Landgerichte in Kleve, Düsseldorf und Elberfeld, unter Abtrennung von dem Bezirk des n ,, in Hamm die Bezirke der Landgerichte in Duisbur un .
Die Kom mission hat den 2 dahin geändert, daß der Landgerichtsbezirk . bei Hamm belassen wird. Im übrigen hat dle Kommission has Gesetz unverändert angenommen.
3 bestimmt: Der Tag, an welchem dleses Gesetz in Kraft tritt, wird durch Königliche Verordnung bestimmt. eee , , , . heeds zu fassen, wie folgt: „Dieses Ge er idle n g mn, er Erri a von Landgerichten in . n , Der Zeitpunkt wird durch König⸗
Der Abg. Trimborn (Zen . den 83 . folgt, ö . . * 5. . oder an eine dur al n he⸗ stimmenden Termine in Kraft“ önigliche Verordnung z
8 nn, a ne
. 0 6 on.), da ein Kom fie! als n ! ansehen .
6g. Roeren Gentr ) Für den Gese ichhaltiges statsshshe e e r , . . J Rarin durchzufinden, Man wird dadurch ber ihrn sich an die gedruckken Zahlen anzuklammern und, sie auf fich eln wirkeh zu laffen, dagegen die eigentlich maßgebenden Gesichtspunkte aut den Augen zu lassen. Die Statistik hat nur dann Beweiskraft, wenn auch die zu Grunde legenden Verhältniffe berücksichtigt warde, well gn sonst mit der Skatistik heute dies und morgen das Gegenteil beweisen kann. Dies ilt besondertz von den vom Justizminister in der . n ie Zahlen. Viese, Zahlen machen ja im ersten Üugenbhck inen gewissen. Eindruck. wenn man liest, daß ; B. von 852 Sitzungen, welche die 8 Senate des Oberlandeggerichts Cöln im Jahre oz abgehalten haben, 1oz nur 2 Stunden, 2b nicht äber 3 Stunden, Us ni J über 4 Stunden und nur 37 an, als 4 Stunden ge⸗ dauert hätten. Daß macht ja gewiß Eindruck. Aber geht man der Sache auf den Grund, dann ergibt sich, daß hier gar nichts Besonderes dorlsegt, sondern daß dies bei vielen Sberlandesgerschlen, vies.= leich el den meiste! in noch viel höherem Maße der Fall iss.
Freunde die Beschlüsse der fuͤr diese stimmen werden.
Es ist dabei auch zu berücksichtigen, daß tatsaächlich die Sitzungen länger dauern, daß mit den angegebenen Zahlen nur die Dauer der
laldoyers gemeint ist. Die Pausen, die für Cöln bei den Sitzungen estgestellt sind, treten auch bei anderen Oberlandesgerichten ein. Will man in dieser Sache eine Entscheidung treffen, fo muß man von dem ef shen Material alles Ueberflüssige ausschalten und die Feft⸗=
tellungen, die erfolgt und von allen Seiten anerkannt sind, ins Auge fassen. Dahin gehört die Festffellung, daß in Eöln die 31 f der eingehenden Sachen von Jahr zu Jahr
rapid vermehrt. Ob diese Steigerung nun eine sprung⸗ weise und vorübergehende sei, entsprechend der kö der wirt⸗ schaftlichen Verhaäͤltnisse seit der Einführung des B. G-B., mag dahingestellt . Aber selbst die Richtigkeit der Tatfache zu gegeben, steht doch anderfeits fest, 2; die Vermehrung der richterlichen Geschäfte in keinem Verhältnis dazu steht. ält der Justizminister es für möglich, daß 3856 eingehende Berufungs= td von 45 Richtern erledigt werden? Ist datz nicht der Fall, fo liegt allein darin der Grund ir die Zunahme der im Jahre nicht er= ledigten Sachen in Cöln. Was das sogenannte Anwaltsmonopol in Cöln betrifft so möchte ich der Legende entgegentreten, daß damit in Cöln etwas Besonderes bestände. Die Konzentration der Prozeffe in den Händen einer geringen Anzahl von Anwälten besteht an anderen Gerichten ebenfalls, und dies wird beim . in Düssel⸗ dorf gengu ebenso der Fall sein. Wenn dieses Verhältnis gerade setzt in Cöln besonders hervortritt, so kommt das daher, daß wir in Cöln jetzt eine kleine Anzahl K. bevorzugter, tüchtiger An⸗ wãälte k en, die unter ihren Kollegen hervorragen. Aber das sind doch Dinge, die nur vorübergehend sind und mit der Perfon wechseln; darauf kann man also eine, dauernde Einrichtung nicht gründen. Die Assoziation der Anwälte ist in Cöln gerade durch das Auftauchen dieser Frage der Errichtung eines Sberläandes. erichts in Düssel dorf verhindert worden. Es e fich auch eine größere 30 von Anwälten nicht nieder, weil eben bei der geringen Änzahl der Richter gar nicht mehr geleistet werden kann. Es kommen hier nicht allein die Interessen der Industrie des Düssel⸗ dorfer Bezirks in, Frage, sondern wir müssen auch an die Intereffen von Landwirtschaft und Handwerk denken; wir müssen die Vorlage rein sachlich auch nach den Interessen der letzteren beurteilen. Von diesem Standpunkt aus halte ich die Vorlage für einen verhängnis, vollen Schritt. . .
Hierauf nimmt der Justizminister Dr. Schönstedt das Wort. An der weiteren Debatte beteiligen sich bis zum Schluß des Blattes die Abgg. Schiffer . Peltäsohn (fr. Vgg) und Krause⸗Waldenburg (freikons).
Dem Herrenhause ist der Entwurf eines Gesetz es über die Verlegung der . gegen die freie und Hansestadt Lübeck am Elbe-Trave⸗Kanal nebst Begründung und zugehörigem Staatsvertrage vom 11. April 1904 zugegangen. In der Begründung wird aus⸗ eführt: gef . Ziffer 1 Abs. 3 des Schlußprotokolls zum Staatsvertrag wischen Preußen und Lübeck, betreffend die Herstellung eines Elbe Trave⸗Kanals, vom 4. Juli 1893 (Gesetzsamml. 15953, S. 119 flg.) soll, insowelt durch die Kanallinie kleine Teile der beiber? seitigen Staatsgebiele abgeschnitten werden, über die sich als zweckmäßig ergebende anderweite Feststellung der Landes- renzen eine, besondere Vereinbarung stattfinden. Der Kanal- . hat tatsächlich die Abschneidung zahlreicher kleiner Gebiets. teile zur Folge gehabt. Die Schwierigkeit bei Ausübung der Hoheits⸗ rechte auf diesen jetzt vereinzelt liegenden Trennstücken und die Rücksicht auf elne praktische Handhabung der Verwaltung laßt eine Grenzbegradigung angezeigt erscheinen. Die zu dem Zwecke mit Lübeck n,, Verhandlungen haben zu dem dem Gesetzentwurfe
3 taatspertrage vom 11. April 1904 geführt. Danach J) die neue Grenzlinie an den betreffenden Stellen in tunlichster Anlehnung an die Grenze des Grundeigentums der Kanal.
verwaltung der Richtung des Kanals folgen. einander , enden Staatsgebiete haben mit je 2 ha 14a 87 4m . gleiche Größe. Diese , entspricht den Inter- essen beider Stagten. Die von Preußen in Tausch zu gebenden Flächen sind unbebaut und stehen durchweg im Eigentum der analverwaltung.
Die demgemäß gegen⸗
Statiftik und Volkswirtschaft.
Zur Arbeiterbewegung. Zum Ausstand der Holzarbeiter in Berlin 95 Nr. 272 d Bl) hat der Zentralverband der Bautischkermelster Berling und der Um gegend, der ‚Voff. Itg. zufolge, mit großer Mehrheit folgenden Beschluß gefaßt: In An etracht, daß der Holzarbeiterverband in einer ö. Anzahl von Be⸗ trieben weltere Arbeitsniederlegungen veranlaßt hat, beschließt die am 18. November tagende außerordentliche Generalversammlung des Zentralverbandes der Hautischlermeister Berling und. Umgegend: Sämtliche organisierten Arbeiter sind nach Fertigstellung ihrer Arbeiten zu entlassen. Diejenigen Mitglieder, die nur unorganisierte Arbeiter be= schäftigen, sind verpflichtet, mit der Hälfte ihrer Leute für diejenigen Betriebe zu arbeiten, die vom Ausstand betroffen sind. Die vom Ausstand be⸗ troffenen Betriebe erhalten die vom Verbande festgesetzte Ent schädi⸗ ung. Die entlassenen Arbeiter sind sofort dem Bureau zu melden. ö. Beschluß it für sämtliche Mitglieder bindend. . Aus Königsberg i. Pr, wird dem . W. T. B. unter dem estrigen Tage gemeldet: Die Mitglieder beider hiesigen K ationen, des Zentralverbandes der Maurer Deutschlands, Ortsgruppe ö und des Vereins zur Wahrung der Interessen der Maurer Königsbergs und un gend wurden heute, den AÄbendblättern zufolge, durch den Arbeit geberbund für das Baugewerbe von allen AUrbest stellen ausgesperrt, da sie sich weigerten, den in der Zeit des letzten Streiks vom Ortsverband der Arbeitswilligen mit dem Arbeltgeberbund H Vertrag an= zuerkennen, bezw. Delegierte zu einer gemelnsamen Kommisston zu ernennen.
Kunst und Wissenschaft.
m. Kunstgewerbemus eum sind zur Zeit Proben von kün fig n ie n,, kein gn gusgestellt, die nach einem patentiertem Verfahren des Architekten Erich Schwanenberg in annover angefertigt sind. Die in allen Farben herstellbaren, durch esondere Härte 6 auszeichnenden Produkte eignen sich bei mäßigen Herstellungskosten sowohl fuüͤr Fußboden- und Wandbekleidung, wie
auch für fechnische Zwecke verschledener Art.
ereinigten Staaten heimgekehrte Geheime Medizt Dr. rockin Vor Eintritt in Bie 2. J,. . Dieren ann it Ce vnn ds Plata chen ins Burn Aires
u hang zwischen Ozeanien
stets eintretenden Abrundung der scharfen Kanten der Knochen. Dr. Leh⸗ mann . Nitsche fand hierdurch seine eigene Anschauung bestätigt. Er glaubt, daß, um die Frage endlich zur Entscheldung zu führen, nach den Spuren von Lues aus vorcolumbischer Zeit auf den Antillen und in Mexiko zu suchen ses und daß sie dort sicher gefunden werden würden. Von Professor Dr. Hanz Virchow wurden eine Anzahl Photo⸗ raphien neuesten Datums aus Grönland vorgelegt, Volkttypen dar⸗ er. die zu beweisen scheinen, daß sich in den letzten zwei Menschen⸗ altern durch Raffenkreuiung in Grönland ein neuer Htenschenschlag von edlerer Art der äußeren Erscheinung herauszubilden begonnen haf. Die Vorträge des Abends hielten die Herren Dr. Graebner und Dr. An kerm ann über das gleiche Thema Kusturkreise und. Kulturschichten‘, mit dem Unterschlede, daß ersterer seine Mit⸗ teilungen und Schlußfolgerungen auf Forschungen in Ozeanien, letzterer auf Forschungen in . ründete, Die von beiden Herren überein stimmend befolgte Methode bezeichnete der erste Redner als Feststellung und Vergleichung ähniicher Erscheinungen des Kulturlebeng in ver= 1 . Ländern, in der Absicht, aus der 3 der Erfahrungen ähnliches und verwandtes herauszufinden un hleraus Folgerungen guf. mögliche Zusammenhänge zwischen räumlich getrennten Kultur⸗= kreisen zu ziehen. Die Methode erfordert naturgemäß die Herhei⸗ schaffung einer großen Menge von Tatsachen, eine äußerst kritische Sichtung derselben und absonderliche Vorsicht bei der Ziehung von Schlüssen. Denn es ist die Änsicht berechtigt, 1 manche Kultur⸗ entwickelung ihr Gegenstück in einem ankern ulturkreise finden ann, ohne, daß Berührungen und Zusammenhäange je bestanden haben, weil sich die , , Entwickelung aug der menschlichen Natur hier wie dort . von selbst ergibt. Dazu gehört z. B. auf sollalem Gebiet bie bel vielen Naturvölkern äberein tim mend. vorhandene Einteilung in zwei Klassen: die eine enthaltend bie von Vater oder Mutter Seite Verwandten, die andere die Nichtver⸗ wandten, und die mehr oder weniger strenge Enthaltung vom Helraten wischen Angehörigen derselben . Bie verderblichen Folgen der Inzucht mögen bel allen Völkern so bald hervorgetreten sein, daß nicht eins vom andern zu lernen brauchte, welche , Maßnahmen zu deren Verhütung zu treffen seien. Aehnlich liegt die Sache beim Bau der Hütten und Häuser, wo bei Uebereinftimmung in den Grund⸗ zügen nicht ohne weitere auf Zusammenhäͤnge, gegen eitiges Ablernen und Nachahmung 9 lossen werden dars. Etwas anderg zu beurtellen ist etwaige Ueberelnsilsmmung in der Lösung von Kulturaufgaben, z B. auf dem Gebiet der Kleidung, der Anwenkun von Geräten aller Art, der Waffen, des Schmuckeg, der e n fe g. 2c.,, wo sehr wohl ganz verschiedene Löfungen erfolgen können, und es min destens unwahrscheinlich ist, daß räumlich westgeschledene Völker, ohne voneinander gewußt zu haben, zu ganz derselben Lösung ge⸗ langten. Die Vortragenden haben nun mit einem wahren Bienenfleiß eine Menge von Tatsachen auf den verschiedenften Gebieten der Kulturentwickelung gesammelt. Sie legten Karten vor, die für zeanien z. B. darstellen: die Grenze der Stämme mit agnatischer Descendenz (siehe oben h, die Verbreitung Der e, ,, (Weiberhäͤuser, Weiberboote u. s. J, der Plattformbestattung Toten, der Speerschleuder, von Pfeil und Bogen, des Steinteils mit eingelaffener Klinge, der Zahlenbil⸗ dung durch Subtraktion, der Rundhütte mit Kegeldach, der Geheimbunde mit Maskentragen, deg Schildes, der Kolbenkeule, der Steinpfeile, der Felltrommel, während die Darstellung für Afrika außer mehreren der vorgenannten Dinge, namentlich der Kier und des Schmuckes, guch noch die Bekleidung, die Lagerstätten (daz Kopf⸗ lissen, die Wasserpfeise, die Musikinstrumente n. a. ins Auge faßt. Das Ergebnis der sich hieran knüpfenden ö zwischen
der
Ozeanien und Afrika ist recht beachtengzwert, weil fich unabweighare
Aehnlichkeiten finden, die kaum auf zufälliger oder aut der, menschlichen Natur sich spontan * und gewissermaßen selbstverständlich ergebender Uebereinstimmung beruhen können,
wogegen anderes vollständig verschieden entwickelung der anderen Seite ganz fehlt. So kennt Afrika offenbar eit alter hen die Gewinnung und Bearheifung des Gifeng, woron ch in Ozeanien keine Spur findet, während gerade gewisse Ver= einerungen der Waffen in Ozeanien, z. B. der Bumerang, in Afrlka unbekannt geblieben ist. Weil die Uebereinstimmung sich bei Dingen von ursprünglicherem Gepräge zeigt, bei 2 einer höheren Ent wickelungsstufe angehörenden, dagegen beiderseiti fehlt, wird der Schluß nicht gewagt sein, daß erflere Gemeingut hüben und drüben geworden sind zu einer Zelt, als noch ein i n, und Afrtka bestand, während bie ortschritte, deren Erzeugnisse die letzteren waren, erst gemacht worden sind, als die Verbindung unterbrochen und die Trennung elne vollständige war. Da auch die 3 eine, in sehr alter Zeit zwar, vorhan dene Ber= bindung zwischen Ozeanien und Afrika über Madagatcar annehmen, so würde die obige Schlußfolgerung, wenn sie sich durch weitere Ver⸗ gleiche und ö en als , , herautzstellte, dag richtige Ergebnis bringen, ö. Mensch in Ozeanen und Afrika schon vor⸗ handen war, als die Brücke zwischen besden Erdteilen noch bestand.
ist oder in der Kultur⸗
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.
Tuber kulosemuseum.
In Karlsruhe wird am 25. November d. J. ein Tuberkulose⸗ museum eröffnet werden. Es steht unter dem Protektorat Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin, es ist dem Charlottenburger nach⸗ gebildet, aber wesentlich reichhaltiger. Eg haben demselben Aut stellungz⸗ ,, . beigesteuert verschledene Reichsämter, Landes versicherungs⸗ und Heilstättenderwaltungen, Universitätz institute, zahlreiche Univer⸗ sitätsprofefsoren und andere Gelehrte. Auch sind hygienische Objekte don einer Anjahl Fabriken geliefert worden, und bat Statiftische Landesamt sowie andere wissenschaftliche Anstalten haben Beiträge , Das Museum ist bor allem zur Belehrung der Arbeiter
estimmt. Es sollen Mittel dazu bereit gestellt werden, die Arbeiter- vereinigungen in den Stand setzen, jeweils eine Anzahl ihrer Mi glieder, aber auch andere Arbeiter nach dem Museum ju entsenden.
Verkehrsanstalten.
Von jetzt ab werden nach der Mandschu rei (russische Post⸗ anstalten) nur Pakete ohne Wertangabe biz zu 15 . S 6, 142 Eg zugelassen.
Theater und Musik.
ö Lustspielhaus.
Lustspielhaus unterbrach am Sonntag (Totenfesh ernsten Charakter des Tages entf ö. die Reihe der . 3 der Komödie ‚Biederleute e, eine einmalige ,, - kannten Dramaßz Drei von Max Dreyer und des Einakters „Abschie? vom Regiment! von otto Grich air e,. . Von den beiden Werken hatte Hartlebeng Cinarter den gi . 2. J Daß breit ausgesponnene Drama Drei hat seit den ve . . folgten Aufführungen im Lefssingtheater an ,. ,, J , 4 ein anderer geworke . g,, , das 6
. eitdem en n e, . . ligen . ö,
ndessen vortrefflich. en
ie. schlicht und natürlich n, Ha
dem
einige aus patagonischen Gräbern“ von e orn. olse. mit n g e mr, , rf Alter herrü rende Beinknochen von . 36 e , . 3 e, ,, ,, in vor, deren eigentümliche Entärtung auf Spyphllig zu denten Walter, der ka er, war nee, en Leinatter en schcint. Bei Bejahung der gh wirke In In ihn Wine ech n e. . . . enthält. Auch hler war mehr für die Richtigkeit der be anntlich noch strittigen r Berlin 4 nr, in ö. Er wußte dem Offizier, boflifgen. daß die bor Entdeckung Amt lag n der Mlle et gn, a n ,. . iner Che im Duell getötet wird, unbekannte Lues in voreolumbischer it n Am rita e en , . 89 dem j . Zäge zu verleihen. Weniger befriedigend war, nicht erst zu Anfang des J6. ö ent tand. n febensbolle, Har . raufen Hr n. deren syrbdes, rauhe Organ ansemann war nach sorgfälliger Unterfichung jedoch zern 89 e ge. , gr nel. Vertreterin der Rolle der Olga er= daß die vorgelegten Knochen nicht . Lues, . denn es einen 1 oder auf elne er fc. Knochenkrankheit schlleßen md in der] scheinen ließ.
fehlen daran die charakteristischen AÄnze chen von
.