1905 / 62 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 13 Mar 1905 18:00:01 GMT) scan diff

ben. Ladenstein sei bereits heraus. Mein Schwager begab sich mn wieder nach meiner Wohnung in Hattingen zurück. Unter⸗ wegs begegnete ihm der Zeuge Dellenberg; diesem teilte er mit. daß ich noch nicht zu Hause sei und . der Grube sein müsse. Mein Schwager begab sich dann mit rr, . zur Grube zurück, wo sie gegen Vol Uhr ankamen. Dieselben

ingen sofort zum Betriebs ährer Kaebel und baten biesen, 6 noch mal nachzusehen, ob ich nicht mehr in der Grube sei. Kaebel erwiderte ihnen, ich wäre aus der Grube; wenn ich nicht zu Hause wäre, würde ich wohl im Wirtshaus sein.

v. g. u. Fr. Ladenstein.

Betriebsinspektor Kaebel gibt zu, daß der Schwager von ö. am genannten Tage zweimal bei ihm 2 sein e. Weiter erklärt derselbe; Nach der ersten Begegnung mit dem Vorgenannten habe ich mich sofort an den Märken⸗ kontrolleur gewandt. Derselbe hat mir erklärt, es sei alles heraus. Deshalb mag ich auch wohl bei der zweiten Be⸗ eEgnung mit dem Vorgenannten die Erklärung abgegeben . daß Ladenstein tatsächlich ausgefahren und möglicher⸗ weise im Wirtshaus eingekehrt sei. Ich habe aber dann die Angelegenheit doch noch mal untersucht und festgestellt, daß die Kleider noch in der Waschkaue hingen und Ladenstein noch in der Grube sein mußte.

Ich stellte sodann den Markenkontrolleur hierüber zur Rede; derselbe erklärte nunmehr, Ladenstein habe die Marke

nicht selbst abgegeben, sondern er Ho eister) habe selbige sich selbst in der Lamhenstuhe a ö

v. g. u. Kaebel. *

erner erschienen die Bergleute A. Wienhusen, 20 3 alt, W. Dörndahl, 29 Jahre alt, und Ä. Schank, 26 Jahre alt, und gaben an: . =

Im Monat Dezember v. J. haben wir im Revier des Steigers Franke vor einer Strebe im Flöz Wilhelm gearbeitet. Wir hatten ein Gedinge von 150 pro Wagen. Für Nachschießen des Hangenden und Liegenden wurde nichts ver— gütet. Wir führten darüber Beschwerde, daß das Gedinge zu niedrig war.

v g. u.

Aug. Wienhusen. Aug. Schank. Wilhelm Döendahl.

Die Bergleute Otto Rose, 26 Jahre alt, August Alten⸗ feld, 31 Jahre alt, und August Schank, 26 Jahre alt, haben im Januar im Flöz Ida gearbeitet.

Dieselben erklären: ;

Unser Gedinge stand auf 120 4 pro Wagen und nicht auf 1600 S, wie es fälschlich in der Beschwerdeschrift heißt. Bei diesem Gedinge war es nicht möglich, einen auskömmlichen Lohn zu verdienen.

v. g. u. Aug. Schank. Otto Rose. August Altenfeld.

Der Obersteiger Hahne erklärt, daß das Gedinge von 160 46 für den Wagen Kohlen im Flöz Wilhelm sich höher telle, als an anderen Betrieben in diesem Flöze im Felde

er Zeche ö Nachbar gezahlt sei, und wären die

Leute sehr wohl in der Lage . auf dieses Gedinge einen ordentlichen Lohn zu verdienen. Bislang sei weder Hangendes noch Liegendes vor diesem Arbeitspunkte nachgeschossen worden. Zur Zeit sei die Arbeit so weit vorgerückt, daß das Hangende und Liegende in der Ortsstrecke nachgeschossen werden müsse. Dafür sei das Gedinge seit Februar auf 200 S pro Wagen Kohlen erhöht.

Das Flöz habe durchschnittlich eine Mächtigkeit von 50 em. An dem Hier in Rede stehenden Arbeitspunkie habe dasselbe an einer Stelle im Pfeiler eine Mächtigkeit von 0,40 m, da⸗ gegen unten in der Strecke eine solche von 050 m.

Nach dem Steiger ournal des Steigers Franke haben die Leute an der obigen Arbeitsstelle 4.41 46 pro Schicht verdient.

Der e e im Flöz Ida pro Monat Januar betrug für die Hauer Altenfeld, Schank und Rose 475 6 pro Schicht. Für einen Wagen Kohle sind 250 6 bezahlt worden.

b. g. u. Otto Hahne.

Die Hauer Felix Pawlitzki, Luigi Trinca und Max Kötzsch erklären in ihrer Eingabe folgen des: . Wir waren im November v. J. damit beauftragt, beim umauern des in Brand . Flözes Sonnenschein auf er Zeche Baaker Mulde behilflich sein. Die Temperatur war derartig hoch, daß es die Leute bis höchstens 112 Uhr Guszuhalten vermochten. Wir haben uns bei den beireffenden Beamten, auch bei dem Herrn Obersteiger Schmälter, bes wert, aber es hat nichts geholfen. Wir wurden noch ohendrein gusgeschimpft. So sagte eines Tages in unserm Beisein der PVerriehsführer Lachel, als er in Begleitung des Obersteigers Schmälter vor die Arbeit kam und die Leute sich weigerten, weiter zu arbeiten: Das sind Kerls, wie die . dem einen wirds übel, der andere beklagt sich über Kopfschmerzen. Es war den Leuten aber nicht möglich, weiter zu arbeiten, und baten sie, ausfahren zu dürfen. Sie erhielten indessen leinen Schein zur Ausfahrt und haben etwa eine Stunde am Schachte warten müssen, ehe sie vom Anschläger auf den Korb gelassen worden sind. . ; Als weiterer Grund zur Beschwerde wird hervorgehoben, daß sie mehrfach aufgefordert seien, wieder vor die Arbeit zu gehen, trotzdem sie sich in ihnen ein Weiterarbeiten unmöglich war ö Auf Befragen erklären die Beschwerdeführer ausdrücklich daß sie persönlich vom Obersteiger Schmälter nicht geschimpft worden sind. . ; Die Beschwerdeschrift selbst ist vom Streikkomitee ver— anlaßt und haben wir dieselbe nicht zu Gesicht bekommen. Wir stehen unter derselben auch nur als Zeugen vermerkt.

J u. Felix Pawlitzlyh. Max Kötzsch. Luigi Trinea.

Der Betriebsinspektor Kaebel: Im November v. J. wurden auf meine Veranlassung die Branddämme im Flöj Sonnen⸗

mußten

arbeitet.

statt

ekannt,

Ich habe

hohen Temperatur viel

Dieselben haben

führen zu lassen. etwa drei Tage, wechselnd,

ihrer Aus

Geladen, aber ni Aug. Hallerberg. Der Arbeitspunkte zu gelan müssen, weil auf der vorhanden war. Durch östlichen Seite hätte er heraufschleppen müssen, gearbeitet habe.

. damals in einem remsberge in Flögf Sonnenschein Es ist richtig, Arbeit 6 war. ! u gelangen, unter dem sochll gene Gestänge des angeführt. remsberges durchkriechen und R . ; Arbeite orte befindliche Sturzrolle passieren. Wenn die Sturz⸗ ages durch unanstandi ö. haben die Hauer selbst daran glerderg dafür zu sorgen, daß beim Ner—⸗ ö ist er edeckt wird, was durch Hinüber⸗ 79 worden. Der Lohn gen Brettern sehr leicht geschehen sst. Im chichten gearbeitet hat d nur an ö 534 3 überhaupt nicht um. Das gestellte ö J z dan nicht bezeichnen. Nach Ausweis Albin Linß. Heinr. Tobeck. Ew. Mühlhaus. at Beschwerdeführer im Januar 5,7 „6 pro Schicht verdient.

rolle nicht zugedeckt war,

schuld, denn es ist ihre Sach lassen des Orts selbige zug werfen von eini Bremsberge stan ging in dem Bremsber Gedinge kann ich als des Steigerjournals h und im Februar 1498

Flözbrand erstickt sei. Letzteres mußten die Dämme schleunigst Dieses ist

. . h, e eranlaßt gesehen, die Arbeiten Sennenschein der Grube Friedl Nachbar ein Förber von den Bergleuten durch unsere Beamten 1. aue, Töhauen berzustk ken ** . 593 e, bei welchen

Die Bergleute mögen bei dieser Arbeit es nicht möglich war, 2 46 zu verdienen?“ Kassesbe be

die Beamten dagegen, sich einander ab— 16 ü z ] etwa zehn Tage tätig gewesen sein. e n nn ed e für den . Ich entsinne mich mi t, die k den Arbeitern getan zu haben. h

war nicht der Fall, und Der Haue

ö s wieder geschlossen werden. Die mir vorgel eine sehr mühsame, angreifende Arbeit, die nach esehen, auch kurzem Aufenthalt vor ohn i nen, 23 . * .

ach Erbrechen hervorruft. Die Arbeiter ein uter Freun häufig aus dem Arbeits punkt entfernt werden. h 7 del min selten länger wie 30 Minuten vor Ort ge⸗ Trotzdem gingen bie Arbeiten nur langsam voran, und wurde vielfach von den Ar Ich habe mich deshalb v

trauen, da

prochen haben m Juli

FHebirge war schlecht, wir muß lnr je? Schicht 4 bis 5 Wa vorerwähnten Aeußerungen R z 9 J

Auch ist mir davon nichts 2 serlfei. Als

daß die bei diesen Arbeiten beschäftigten Leute vor fahrt am Schachte eine

Betriebs fũhrer

d damals selbst mehrfach die Leute hei meiner Aussahri m ichönen

mit auf den Korb genommen.

v. g.

aebel.

allerberg mußte, um

v. g. Kaebel.

Beschwerden der auf der Zeche Friedlicher Nachbar ⸗Baaker Mulde im Be

das einzige Jahrüberhauen auf der

das schwere Holz und die Schienen

da er allein auf dem Arbeitspunkt

Nur mit aller Anstrengung fei es ihm möglich gewesen, 450 M0 zu verdienen pro Schicht. .

Betriebs inspektor Kaebel: Soweit ich mich entsinne, war

i in Vgrrichtung befindlichen

Kamerabh Vork Hangende. u. zerschmetterte d Als wir erhöht bekamen

auf Ort 3 Westen angelegt.

daß das Fahrüberhauen zu der betreffenden Ich habe das 8 der entgegengesetzten

er dieselbe geschrieben, auch für mich unterschrieben hat.

er in seiner Beschwerde den 8 so dar estellt, wie er sich verhallen und wie wir ihn zusammen

Plötzlich fiel

. mit der B t erschienen war der Beschwerd ührer uns in eine andere Arbein verlegen. Wir wur elbe beklagt sich, daß er, um zu seinem sofort, 16 glaube es w Fi, . 7 . . . gehen . 6 ö gt und nach einigen 2 andern Seite ein Fahrüberhauen nicht . es Grundes gekündi ‚. ;

Jah . ir r T eng undigt, Ich habe dam

errevier verlegt un

r Ernst Müller erklart folgendes: k—— egte Beschwerde habe ich nicht versönlich kenne ich den Inhalt nicht genau. Hallerberg

und hege ich zu ihm das Ver

v. J. erhielten wir den Auftrag, in Alti

auf unser Bitten eines Tages Kaebel vor unseren Arbeitspunkt z! das Gedinge wäre noch viel zu hoch, Gebirge Als er dieses sagte, sprang FStter auf und klopfte mit der Hacke un ein 2 m langer Stein herun em Kameraden Vortöͤtter den Schabei. einige Tage darauf das Gedinge na meldeten wir uns des Mittags bein itte, er moge uns das Gedinge erh

ar am 11. oder 12. A

men.

endorf Arbeit angeno V. 9. 1. Ernst Muller.

Seite des Bremsberges Enttg fand. Auch

u seinem Arbeitspunkt

welter seine in seinem darin, baß der

u.

Põp

rgrevier Hattingen arbeitenden Bergleute .

g. u

Knupe. Brenner. Kaebel.

. w 0

pinghaus. Florschüͤtz. Schornstein. Müller, Protokollführer.

einem derartigen Zustande befanden,

schein geöffnet, um darüber Gewißheit zu bekommen, ob der

; Geg enstand Angegebene Beweit erhebung ist Ansicht der Untersuchungskommission Zeche der Beschwerden Beweismittel 3 ul n über das Beweigergebnig J ö 2 . . ar der Friedlicher J. Allgemeine Beschwerden. Allgemeine Mißstände, welche zu dem Ausstand i 6. Velegschaft Veranlassung hatten geben können, sind Baaker Insbesondere: 1 ; nicht vorhanden. Mulde. a. Niedrige Löhne. Zeugnis der Beschwerde· Die nebenbenannten

b. Wagennullen.

tigung der Flözver⸗ änderungen 2c. bei der der, ng.

d. Infolge Fehlens eines besonderen Schalters zur Aus gabe der Lampen . die jungen Leute unter 18 Jahren genötigt, um ibre Lampen zu erhalten, den Waschraum i die älteren Mannschaften zu passieren.

. Mangelhafter Verschluß der Gezähewagen.

. Nicht genügen de Berück⸗ Erklärung der Beleg⸗ sichti schasteh ber cer? dies

II. Einzelbeschwerden. a. Zurückweisung des Hauers osnitzki von der Seil 63 und hierdurch ent ttandener Ausfall eines xohnes für 2 Schichten. b. Dem Hauer Dohjerala ollen vier Schichten intereinander gestrichen mn. Derselbe konnte angeblich ,. Schlag⸗ wetterentwickelung in seinem Ueberhauen nicht arbeiten.

führer Herberholz Zeugen mit Aus Klein, Hohaus, Wien. nahme von Hallerberg husen, Dörndahl, und Diedrich Müller, Schank, Rose, Alten. welche nicht erschienen feld, Hallerberg, Ernst waren. Vernehmung Müller und Viedrich des Obersteigers Müller. Hahne, der Dele⸗ Verlage von 25 Lohn Iglerlen und der Jechen· bũchern. vertreter. Einsicht Zeugnis der Delegierten. nahme in die Lohn. listen und Lohnbücher. Vernehmung der Dele⸗ gierten und der eee nrg. Emn⸗ le migen am wei⸗ 3 een über die ge⸗ strichenen Wagen.

chaftspertreter und des Zechenvertreterz.

Erklärung der Dele⸗ Vernehmung der Dele⸗ ler ming, , 2 und der reichte ngal envertreter. des Wilhelm ö Von einer Vernehmun

des Wilh. ö wurde auf Antrag der Delegierten Ab- stand genommen.

wie bei d. wie bei d.

Eigenes Zeugnis. Eine Beweisger hebung erübrigte sich infolge

Anrufung deg Berg⸗

gewerbegerichts.

Eigenes Zeugnig und Zeugnis der Bergleute ,, Se . kontrolleurs Ehr. Wiegand, deg Sher. Schneider, des Berg. ö Schmäͤlter, manns Wiegand und deg infahrers Rosen⸗ des Bergmann dahl, des Betrsebg. Tönnges. . Kaebel, deg Markenkontrolleurs 2 , . t vu nngeg war mi e der Polizei nicht zu ermitteln.

(Schluß in der Zwelten Beilage)

Die Löhne können nicht als niedrig ern 33 9 Dieselben flellen sich durchschniitlich höhen . Löhne auf den sämtlichen Nach P finzelne Löhne erk eblih unter shnberechnung stehen, erllärt sich durch bie Urh der durch die ver= , ,

Kiedfne Le stungzfähigtest der Aihaiter agen ist Dig hl zer var söninlih gnhiengn d d de, als niedrig zu bezeichnen. Auch das unteinsten Grmittelungen über die Zabl der err e, Flöten genullten Wagen kann nicht übe der Ko le ö hart werden. Ke die Hieinballung ger n, sich besonders schwierlg gestaltete, nc ern cksschtißtt. arbeit durch Erhöhung des e d n en ö le vor diesen Betrtebspunkten ben ahl ee waren trotz der verhältnismäßig .. .;

gestrichenen Wagen durchweg befriedig

Beem ng see Höcieg. Ei Rachwelz seg die Bercchtigunz der Beschnän

ist nicht erbracht.

der Es ist ein ausreichend welteg, zur gan, der dampen bestfmmieg Schalter iatsächlich Aut . Waschtaue für rie jungen Leute ere, nut ,, g, Kis benutzt Forben, Es sst Votsorge gert? in Zufunst die Lampen für bie jungen . sämtlich an dieser Stelle vera folgt werden. .

.

3 * Ein Bedürfnig jur Abänderung des bisherigen . clusses ist nicht erwiesen, da der Trank vor agen und die Verausgabung der Gezähe

. Aufsicht hierzu angestellier Personen siatt· ndet.

Gl Kill. durch Berggewerbe ischeibung do , end Cie kosten fällig abgewiesen worden.

Nach der erg err Narkenlontrolle ist die Angabe