1906 / 57 p. 10 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 07 Mar 1906 18:00:01 GMT) scan diff

auch schon erwogen. Ich glaube, auch Herr Graf von Oriola hat den Gedanken einmal ausgesprochen. Eine besondere Versicherungs⸗ kasse für die Agenten darüber haben wir Berechnungen angestellt würde aber so teuer werden, daß man von vornherein darauf ver⸗ zichten würde. Ich befürchte, daß das auch bei der Beteiligung der Postagenten an ähnlichen Kassen für Privatbeamte der Fall sein würde, denn es kommt hier immer in Betracht, daß viele der Agenten schon ziemlich alt sind. Man muß es sich auch nicht so vorstellen, als ob für die Agenten gar nichts geschehe. Ich weiß nicht, ob den Herren bekannt ist, daß diejenigen Agenten, deren Privateinnahme nicht groß ist, der Invalidenversicherung unterliegen; also für die⸗ jenigen, die nur auf ihr Posteinkommen angewiesen sind, wird ge⸗ wissermaßen durch die Invalidenversicherung etwas gesorgt.

Waß der Herr Vorredner über den Wohnungsgeldzuschuß der Landesbeamten in Baden anführte, ist ja richtig. Dieser Wohnungs⸗ geldjuschuß ist höher als der der Reichsbeamten. Bei diesem Ver⸗ gleich wird man aber immer die gesamten Einnahmen in Betracht ziehen müssen, und soviel mir bekannt ist und wie ich auch von meinem Kollegen aus Baden höre, ist das Gehalt der Beamten dort niedriger als im Reiche. Die Unterbeamten stehen allerdings gleich oder vielleicht in Baden etwas günstiger in mancher Richtung; aber die Beamten erhalten dort weniger. Man muß also bei diesen Ver⸗ gleichen immer Wohnungsgeldzuschuß und Gehalt jusammenrechnen.

Dle weitere Frage, die der Herr Vorredner angeregt hat, wird ja noch der Prüfung unterliegen müssen. Ich möchte aber schon jetzt sagen, daß wir der Aufbesserung der Gehälter der Oberpostpraktikanten sehr freundlich gegenüberstehen und seit längerer Zeit mit den anderen zuständigen Ressorts in Verbindung stehen, um eine Aufbesserung der Gehälter dieser Beamten zu erzielen, die durch die Verschlechterung der Beförderungsverhältnisse und durch die Einführung des Dienst⸗ altersstufensystems zweifellos geschädigt oder schlechter weggekommen sind als ihre Stellenvorgänger. Man darf aber nicht vergessen, daß durch die Herabsetzung des Mindestgehalts der Inspektoren keine Schädigung der Beamten eingetreten ist; diese Herabsetzung ist eigent⸗ lich nur vorgenommen worden, um die Verschiedenheit in der Gehalts⸗ stufenfolge der Oberpostpraktikanten und der Inspektoren, der früheren Kassierer, zu beseltigen. Ein Nachteil ist durch die Herabsetzung des Minimums von 2400 auf 2100 deshalb nicht eingetreten, weil sich die Beamten schon in einer höberen Gehaltsstufe befinden, wenn sie in der Inspektorklasse angestellt werden. Ich gebe aber ohne weiteres zu, daß es jedenfalls ein Schönheitsfehler gewesen ist, daß man den Minimalsatz von 2400 M beseitigt und durch 2100 ersetzt hat.

Gin Regierungskomm issar verbreitet sich über die Grundsãtze, die bel der Berechnung des Besoldungsdienstalters bezüglich des voran⸗ gegangenen Diätariatz befolgt werden. Das Besol dunggdienstalter 6 grundsäͤtzlich erst von dem Termin der definitiven Anstellung. Eine Autnahme finde bei solchen Personen statt, die vor der definitiven Anstellung ein längereg Diätariat zurückzulegen hatten. Die bei An⸗ 5 der Mllttärdienstzeit tatsächlich vorhandenen Ungleich⸗ heiten feien sachlich hinreichend begründet; es fänden Erwägungen statt, inwiewelt es möglich sei, von den bestehenden Normen ab⸗ zuwelchen. Dem Reichtztage würden feinerzeit die nötigen Nachrichten

gegeben werden.

bg. Lattm ann Kpirtsch. Vgg); Der Postetat bietet wiederum ein erfreuliches Bild des Fortschritts auf fast allen Ge⸗ bieten. Von einer unberechtigten Plüsmacherei kann nicht esprochen werden. Der Vorwurf der Bummelel gegen unsere Te egraphen ˖ verwaltung, der in der Kommission auf Grund des verspäteten Gingangs einiger Telegramme erhoben worden, hat auch keine Be⸗ rechtigung. Hier darf man weniger als anderswo verallgemeinern, Allerdings bleibt immer wieder eine Reihe von Wünschen, sowohl selteng der Beamten als auch des Publikums übrig. Einer derselben trifft die Ausdehnung der Portofreiheit für Pakete von Soldaten und ihren Angehörigen und die Erweiterung der Portofreiheit für die ihnen zugehenden Pakete von 3 auf 5 kg. Die Kom⸗ mission hat diesen Wunsch auch zu dem ihrigen gemacht, und wir stünmen der bezüglichen Resolution zu. Der Grundgedanke der zweiten Resolution der Kömmisston ist uns auch sympathisch. Das Petitum der dritten Resolution ist schon öfter, speziell von uns, ver⸗ treten worden. Die Abschaffung des Besteügeldes ist sehr an der Zelt. Dann möchten wir den Wunsch der Einrichtung einer Zwischenstufe fir die Fernfprechgebühren, etwa. für Gespräche von 2 Minuten Dauer unterstühßen, indem man die große Stufe von 109 bis bo0 Em teilt und für ö auf Entfernung bis zu 250 Km 75 J Gebühr erhebt. Von mehreren Handelskammern ist eine solche Ermäßigung der Gebührensätze lebhaft befürwortet worden. In letzter Jeit sind wiederholt Telegramme nach Ungarn zurückgekommen Ind als undeftellbar bezeichnet worden, die nach Hermannstadt, Klausen⸗ burg und anderen Orten mit deutschem Namen gerichtet waren, indem man aus Pest erklären ließ, diese Orte seien dort unbekannt! Darüber muß hier Beschwerde erhoben und die Post verwaltung ersucht werden, an die ungarische Postverwaltung ebenfalls . heran⸗ zutreten. Was die Lage der Beamten betrifft, so stehen eine Reihe don Beamtenkategorien mit Besorgnis der i n. der Frauenarbeit in der Postverwaltung gegenüber, Welche rfahrungen hat die Post⸗ verwaltung mit der Frauenarbeit im vergangenen Jahre i rt. Eine einwandfreie Zeugin, Fräulein Dr. Anita Augspurg, will von der An= stellung von Frauen im Telephondienst wegen der au reibenden Art dieser Tätigkeit nichts wissen; sie empfiehlt aber die Anstellung im telegraphischen Dienst. Fůr den Nachtdienst der Beamten sollte eine höhere Entschädigung gewährt und die bezüglichen Etatsmittel ver, mehrt werden. Sehr vermißt haben wir in dem diesjährigen Etat die Sstmarkenzulage für die Postbeamten. Wenn der ö auch schon mehrmals abgelehnt hat, so sollte die Verwaltung doch nicht ruhen und immer mit der Forderung hartnäckig wiederkommen, bis die Mehrheit des ö nachglbt und diese Forderung der k seit erfüllt. Die Verwaltung erkennt in der Denkschrift die Forderungen und Wünsche der Postinspektoren und ähnlicher Kategorien der höheren Beamten selbst fast durchweg als berechtigt an. Aber trotz aller Zufagen und Versprechungen, die seit 11 Jahren gemacht worden sind, feht noch immer nicht die Erfüllung dieser Wünsche in Aussicht. s ist mir berichtet worden, daß die betreffenden Forderungen in diesem Ctattzentwurf schon enthalten waren, aber von elner mächtigeren Stelle wieder gestrichen worden sind. Aus dem Kreise der Unter⸗ beamten liegt eine Klage bezüglich der halbjährigen Reyrisiong⸗= ai mn der Dienstklelder vor. Dlese ist igbꝛ vom Staats- selrelär aufgehoben worden; troßdem haben auf einem mir bekannten Postamt neuerdings derartige Lumpenparaden stattzefunden. Die Einrichtung der gehobenen Nenststellen. hat sich allgemein be währt, und die Unterbeamten selbst sind für ihre Beibehaltung. Aber die Unterbeamten meinen, es werde nicht immer bloß nach der Fähig- fest und Tüchtigkeit, sondern auch nach persönlicher Gunst bel der Besetzung dieser im Gehalte evorzugten Stellen verfahren. Diese Kreise regen an für die Beförderung in gehobene Dienststellen eine Den e nzuführen. Das Anfangsgehalt der Postunterbeamten ollte erhöht, den Leitungeauffehern II. Klasse, die mit 8099 (M. Anfangsgehalt beginnen müssen, sollte ihre siebenjährige Dienst⸗ . Telegraphenarbeiter angerechnet werden. Bie Hreise Anzukaufenden Postgrundstücke sind ungemein hoch; . . . 3. 27 ö. ?. Ii

s erwal tun B unter er aßlo e JJ ; en die Bodenspekulation rfer vorgehen dem sie dem Gedanken einer Wertzuwachssteuer Ihre Hilfe ei.

Die Art der Vergebung der Arbeiten bei den Neu. und Umbauten gibt zu Klagen Anlaß. Ich möchte die Postverwaltung bitten, eine ähnliche Verfügung zu erlassen, wie dies in . seitens der Eisenbahnverwaltung geschehen ist. Es müssen in erster Linie solche Bewerber berücksichtigt werden, die den Meistertitel führen. Unterstaatssekretär Sydow: Der von dem Vorredner zur Sprache gebrachte Fall, in welchem ein Telegramm zurückgewiesen ist, weil der Bestimmungsort in Ungarn nach der hier zu Lande üblichen Bezeichnung Hermannstadt genannt war, verhält sich folgendermaßen: i unsern internationalen Telegramm verkehr bestehen feste allgemeine ormen, und zu diesen gehört auch die Festsetzung der Bezeichnung der vielen Tausende von Orten, die eine Postaͤnstalt hesitzen, nach einer bestimmten Weise. Aus dem Verzeichnis dieser Namen kann der Beamte ersehen, ob der Ort eine Telegraphenanstalt hesitzt oder nicht. Eine Einwirkung der einen Verwaltung darauf, wie die andere Verwaltung ihre Orte benennt, besteht nicht. Die früher allgemein zugelassenen deutschen Bezeichnungen für die ungarischen Ortsnamen sind durch magharische ersetzt worden, und es werden jetzt nur noch allein diese magyarischen Bezeichnungen gedruckt. Wir haben uns wegen der Schwierigkeiten, die sich ergaben, mit der ungarischen Ver⸗ waltung in Verbindung gesetzt, ob nicht daneben noch die deutschen Bezeichnungen zugelassen werden können; das ist aber durch die ungarische Gesetzgcbung abgelehnt. Wir sind der ungarischen, Re— gierung gegenüber gebunden, und diese kann verlangen, daß wir die magyarischen Namen aufgeben. Wir sind aber gern erhbtig, das Ver. zeichnis mit den magyarischen Namen zur Einsicht zu überlassen. Abg. Dr. pon Chlapowo-⸗Chlapowski (Pole): Der Staatssekretär hat uns mit unseren postalischen Beschwerden auf den Instanzenweg verwiesen, Cs handelt sich hier aber um ein festes System, für das die Verwaltung, der Staatssekretär verantwortlich ist. Seit sechß Jahren haben wir Polen unter Unzuträglichkeiten zu leiden, die mit politischen Esnflüßen zusammenhängen. Der jetzige ö hat den * fortgesetzt, den Herr von Podbielski be= treten hat. Als Verkehrsinstitut hat die Post auf die Bedürfnisse der Beyölkerung Rücksicht zu nehmen, Mit der Nationalität hat diese Sache gar nichts zu kun. Seit einigen Jahren werden polnische Beamte in rein deutsche Gegenden, namentlich nach dem Westen, dem Rhein⸗ lande versetzt; früher geschah dies nur mit höheren und mittleren Beamten, jeßzt werden, auch Unterbeamte versetzß. Darin liegt auch eine wirtschaftliche Schädigung, da die Frauen dieser Beamten nicht Deutsch verstehen. Besonders hart trifft die Versetzung diejenigen, die ein Grundstück besitzen. Sie werden abgeschoben „im Interesse des Dienstes .. Andere Gründe werden nicht angegeben. Dabei . aber politische, Wahlrücksichten . eine Rolle. Ueber die religiösen Bedürfnisse der Beamten, über gesundheitliche Cinwendungen geht man hinweg. Die Verdeutschung vieler polnischer Ortschaften bringt viele postalische Schwierigkeiten für uns Polen mit sich. Der Redner führt eine ganze Anzahl von Fällen an, ig denen Briefe und Telegramme mit der alten Ortsbezeichnung als unbestellbar zurückgeschickt worden sind. Die Posischikanen beziehen sich aber auch auf die Schreibung der Eigen⸗ nahmen, wenn der Name des polnischen Ortes hinzugefügt wird. Auf die polnische Bevölkerung wird ein Druck ausgeüht, ihren Namen zu verdeutschen. Die Zurechnungsfähigkeit der Uebersetzungestellen wird durch eine ganje Reihe kurioser Fälle illustriert. Diese Kuriosa waren io für die Witzblätter. Burch die Uebersetzungk⸗ stellen werden die Postsachen unglaublich verjögert. Ein Brief brauchte 4 . um 4 Kilometer welt befördert zu werden, weil er die eber ö 6 mußte. Handelt es sich aber um spanische, italienische, portuglesische, ja russische Adressen, dann . die Post⸗ beamten! die reinen Polvglotten. Wie der Abg. Lattmann von

Ungerechtigkeit bei den , nn, sprechen kann, verstehe ich nicht. Die en g. oslverwallung' ist allmählich eine General- ageniur Teg Deutschen Stmarkenbereins geworden. Die ganze Ost. markenpolltik ist eine Schmach, : ;

Abg. Kern (d. kons.): Ich kann mich bezüglich der Ostmarkenzulage nur den Ausführungen des Abg. Lattmann anschließen. Diese Forde⸗ rung entspricht in der Tat der Gerechtigkeit. Im allgemeinen ver⸗ dient die Verwaltung Dank und Anerkennung dafür, daß sie bemüht ist, in ihrem großen Beamten heere ufriedenheit zu erwecken. Der Telephonverkehr auf dem Lande müßte mehr gefördert werden. In dieser Beziehung möchte ich die Resolution der Kommission unterstützen. Der Fernsprechberkehr ist dort noch erheblich teurer als in der Stadt. Bei den sehr weiten Entfernungen erhöhen sich die Kosten. Die Sprechzeit am Nachmittag sollte verlãngert werden. Die Ver⸗ waltung sollte dahin wirken, alle Härten in den Besoldungs⸗ verhältnisen der Beamten zu vermeiden. Auch wir wünschen, daß unter Berücksichtigung der berechtigten Interessen des

ublikums die Sonntagsruhe der 6 ausgedehnt werde. ür den vollständigen Fortfall der Geldbestellung an den Sonntagen önnte ich mich nich erwärmen. Es müßte bis auf weiteres wenigstens eine Bestellung bleiben. Verwundert hat mich, daß für die Sta listik 711 Beamte füt 135 000 1M tätig sind. Geht das so weiter, so können Millionen daraus werden, und diese könnten doch besser zur Gehaltsverbefferung verwendet werden. Auf die zahlreichen Wünsche der Beamten gehe ich bei der vorgerückten Zeit nicht ein. Viele diefer Wünsche verdienen ja eine wohlwollende Berücksichti⸗ gung. Durch die Erhöhung des e meer nich get für die Unter⸗ pbeaniten wird ein Teil dieser Wünsche erfüllt. Ich werde für die Hefolution Patzig unter If flimmen. An die Postagenten auf, dem platten Lande werden sehr große Anforderungen gestellt. Der Wunsch auf eine Gehaltsberbefserung für diese Beamten wird nicht fallen zu laffen fein, auch wird zu erwägen fein, wie ihnen eine angemessene Altersversorgung zuteil werden kann. Durch die Einführung des Hienstaltersfystems und die Perfonalreform sind viele Gegensätze zwischen den Beamten geschaffen worden 9 en den früheren Zustand, die durch die Verwaltung nur zum Teil beseitigt worden sind. Meine Resolution beabsichtigt, in . Besiehung

Sie deckt sich im wesentlichen mit der Resolution III und ITV. Ich erkenne die Objektiwität an, mit der die Denkschrift die Schäden des bestehenden Besoldungefysteins zugegeben hat. Besonders die Post direktoren haben Schaden erlitten. Man kann hier von einem Not. stande sprechen. Aehnlich liegt es bei den Postinspektoren und den Oberpostpraktikanten. .

Darauf vertagt sich das Haus.

Schluß nach 6/4 Uhr. Nächste . Mittwoch, 1 Uhr. (Schwerinstag; Anträge Bassermann auf Abänderung der Ge⸗ werbeordnung; Gehaltszahlung an Angestellte.)

Preußischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 3. Sitzung vom 6. März 1906, Vormittags 11 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)

Das Haus setzt die zweite Beratung des Staats ha us⸗ haltsetals für das Gtatsjahr 1906 im Etat des Minifteriums der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten bei dem Kapitel der Univer⸗ sitäten fort. .

Nachdem der Referent der Budgetkommissten Abg. Wa llen⸗ born über die Verhandlungen der Kommission berichtet hat, findet bei dem ersten, die Universität Königsberg be⸗ treffenden Titel eine allgemeine Besprechung statt.

Die Abgg. Dr. Arendt (freikons), von Böhlendorff (konss, Kopsch (fr. Volksp.), Dr. Pagsche (nl) und Dr. Porsch (Jentr) beantragen, die Regierung zu er⸗ suchen, ordentliche Professuren für Koloöniglrecht. zu⸗

nächst an der Universität Berlin und dann an den übrigen Universitäten zu errichten.

Wandel zu schaffen.

Die dur h dei cke i ü würde, , die Bedeutung

chfen, waß schon aus der geben ahl der Sizengel hervorgeht die nr bieemnnlnmn en dg tommisston des Relchztagg dem Kojoniasletat gewidmet haben

Abg. Dr. Arendt ffreikons.) Pre n nicht die Tätigkeit eines Mannes egrünbet. Das Kolonialrecht ist weit verzweigt, unserer Kolonien ist außerordentlich gewa

7 ] j tet. München ist bercits die Errichtung einer solchen Profeffur enge ei ; Preußen voran!‘ sollte es n. en, Hoffentlich trägt die , i n re r g h gen unseren, von Mitgliedern aller Par geteilten Wünschen Rechnung.

Abg. von gan off Kölpin (ons); Mit u. Kolping lwissenschaff ste en dwirl noch holliommen in hne Rin . chuhen. Aut dem Umstande, daß der Antrag von Mitgliedern g.

arteien unterschrieben ist, kann die Kultus verwaltung en hg ehn einen wie großen. Werk wir darguf n daß. re ein solcher Lehrstuhl an, mehreren Universitäten geschaffen t Franlreich und England berelten ihre Kolonialbeamten systema ö. dor, und auch Holland ist damit praktisch vorgegangen. Nachdem J daß Käng teich Bayern barntz vob an gegngen. ist, därfen, wit ö . 1 zurückbleiben. Wir sprechen fehr viel von unseren Kolonten, han 5 aber fehr wenig zu ihtem Rußtzen. Gerade die Vorbildung der höheren? Beamten hat außerordentlich für die Aemter i ö. zRolhnten dersgt. Cz ist Ebel ein bringendes Bedürfnis daß s. 5 ee e ref n hn 16 Der 4 . also sehr gelegen und wird hoffentlich bald seinen Zweck erfüllen. ;

Abg. Dr. Be nndt (ul) i h! die Errichtung einer preksst für lanbwictschtstliche Kulturtechnik in Königsberg, wie sie bereits n Breslau und Halle bestehe. ö herne

Abg. Eickhoff (fr. Volksp.): Das Kolonialrecht ist eine mo . und in der ntwicklung begriffene Wissenschaft. Bei den koloniaheñn liebergriffen, die in der letzten Zeit vorgekommen sind, ist es min ö. daß unsere Kolonialbeamten im Kolonialrecht unterrichtet we ö Purum mchle ich dringend empfehlen, einc folche Profefsur fer in Berlin zu errichten. ch würde mich freuen, wenn im 1. 1. Jahre ein Gxtraorbinariat für Kolonialrecht in Berlin im Cta fordert würde. ö det

Abg. Schwarze (Zentr) tritt ebenfalls für die Annahm ö Arendt ein. ö ister⸗

eglerungskommissar, Geheimer Oberregierunggrat Dr. E Il Dem Antrage kann nicht Folge gegeben werden, Fein müssen wir unz noch zurückhalien. Wir sind im Zweifel, ob überhaupt., Ordinariutz für Kolonialrecht heute schon eine volle T falten kann. Der einzige wirkliche Kenner des Kolonial rechts, 9. wir haben, beschränkt sich nicht darauf, sondern doztert noch ander s Eg geht zur Zeit nicht, ein Brdinariat zu schaffen und noch damn 9 allen Üntbersttäten. Die Kultusberwaltung wird dieser noch,. der Eniwicklung begriffenen Wlssenschast die größte Aufmer sam. keit schenken; aber gerade weil fie noch in der Gntwicklung begrisst, ist, können wir noch nicht damit vorgehen. Das Kolonialrecht ist non! eine kleine, zarte Pflanze; wenn sie sich weiter entwickelt, dann is . felbstverstaͤndlich, daß wir den Gegenstand mit Aufmerksamkeit verfolgt

Abg. Rofenomw (fr. Volkop ): Ich habe den Minister im . Jahre auf die Notwendigkeit der Errichtung eine ehrstuhls ö . foflale Medinn hingewiesen. Ministerial direktor Althof bezeichnet? biese Anregung als sehr ö, He el nhl. dee, .

. r dachte ese g )

. leite hr f l . gerichtliche Mebizln. Leider ist seit en, Versprechen ie. geschehen. Geheimer Rat Kirchner liest ja ea, der hiesigen Universttät über soztale Medizin; es ist aber notwen . daß . , 9 6. ö wird, weil sie

orschung ein weites Arbeitsfeld eröffnet. ö F e nm Oberreglerungsrat Dr. El ster: Die der ndl dieser Rag bereits näher getreten. Wir haben daruber die medizin . Fakultät gehört. . hat sich einmütig ohne n, ge 6. die Begründung von besonderen Professuren kr ozlale Medizin erkl ssenschaft im 3 der allgemenen Meditin be= ö Der Minsster hat aber in Berlin und Bonn j einem Profeffor esnen befonderen Lehrauftrag für soziale Medizin ge⸗ gegeben. ein Bedürfnig vorhanden sst, fo werden wir weitere Schritte tun. Schon früher wurden Vor lefungen darüber gehalten; hier und da einige pra J

edizin besondertJ obzuliegen hat.

ui. Dr. Keil (nl beklagt es, daß die cang ich the lein . Privatdozenten in Halle lange Jahre bis zur Beförderung i Professor warten müßten, viermal so lange, wie in Greifswald, n . bestehe ferner ein O-rdinarlat für geschichtliche Hi e fen ö. Der betreffende Dozent habe den Revers unterschreiben 39. . der jetzt vom Ministertum verlangt werde, worin er si ner i sn habe, auf Befoldung zu verzichten und . daß er, slem

etatsmäßig angestellk fei. Bas Haus müsse gegen dieseß Sy das etatzmäßige Gehalt zu ersparen, Verwahrung einlegen. daß dle Geheimer Oberregierunggrat Dr. El ster: Der Vorwurf gifk⸗ liberalen Hallenser Theylogen hinter den anderen, namentlich d waldern, in der Anstellung zurückgesetzt würden, ist in der 06 un Welt erhoben worden. Aber der Ausgangspuntt ist ein falscher nuf Whristliche Welt. von dem Jcltpunkkt cz Grwerhß zer Dostahen ausgeht; denn muß vom Zeitpunkt der Habilitation ag f . werden. Die Sache ist also absolut anders, als sie in der 6. Welt“ dargestellt ist. Bei dem Revers handelt es sich len e lung eine Bescheinigung, in der mit den Professoren bei de 1 p schriftlich vereinbart. wird, was ihre Lehrverpflichtung ff ung nicht Ansprüche auf Reliktenversorgung usw. für sie bestehen, 3. můünd⸗ irgendwelche Mißberstäzndnisfe entstehen können, wie sie mrofessoten lichen Besprechungen leicht auftauchen. Wir find es den pg unsere schuldig, daß wir ihnen reinen Wein einschenken, und eg nn dies . die Herren über alle Verhältnisse zu orientieren. Fall hat Reverfe sind, so nennen Sie es Reverfe. In dem hallenser Grtra⸗ der Betreffende lediglich anerkannt, daß er auh ert tal mãhiget ordinarius ist

n Abg. Di. Friedberg (ul); Meine ref er e,, Arendt; ich möchte aber für meine e nh. 6 end gal ö zunächst ein etatsmäßiges Extraordingriat für Ko n g fe helun gestellt würde. Ferner möchte ich eine Gleichstellung der ü pd än der Universlät mit den Dberlchrern an Len Gymnaften gärn den höheren Lehranstalten im Gehalt anregen. Es ist eine huge hann keit, wenn die Bibliothekare, an die in bejug auf ihre . ; möndestens gleselben Ansorderungen gestellt weiden wie lane lebten eher. in berg auf ihr Gehäll ane ihre Stilen zul. cht un gestellt werden wie die letzteren. Etz handelt sich ia hier . wenn eine große Summe, und ich würde der Verwaltung zar tber ]; Lehr, sie meinem Wunsche entgegen käme. Was die Schaffung ‚. stuhls für sozlale Medinmn anbetrifft, sg würde ich es d 3 ratsam balten, sofort eine ordentliche Profestur zu reicht fessu . zutage berlangt man sa für jedes 6 ine hr d ämtlichen Un sherfttzten; ich Hell eben für uichtiger, wenn, wn waltung, wie eg hier von dein Regierungsvertreter , J finzelnen brofessoren einen Lehraustrag führ diese n . Unser? Medißinftudierenden sind derartig mit ur n en , . mag bedauerlich . es ist aber elne Tatsache ; empfiehlt ferner, die Grrichtung don Lehrftühlenz für kate ragt an wie es mit der Nufsbesscrung der sofefsoren eh , . n en . . vf ö , n, Ordinariat verhesgeh ö chwirigkest liege darin, daß es an geeignetem tt, daß ö. ebeimer Sberregierungzrat Se. Sch me da e e ft J en mern er Hesefere hitze ähh g te hell in ak. oönng daß aber die goffnnng e e, daß dis Angelegen ; gedeihlichen Ende kommlen werde. l melner , en. ae ö. a . n . ö . lern ; er e 2 ie , ,, . daß wit gegen der Rommission n. ;