Zweite Beilage
zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Mm 10.
Berlin, Sonnabend, den 12. Januar
1907.
(Schluß aus der Ersten Beilage.)
Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten Dr. von Studt:
Meine Herren! Gestatten Sie mir nur wenige Worte als Erwiderung auf die Rede des Herrn Abg. Stychel; ich bin dazu ge nötigt, um nicht wieder Irrtümer aufkommen ju lassen. Es sind einige Aeußerungen gefallen, die namentlich in den Provinzen Posen und Westpreußen, d. b. also in dem beteiligten Streikgebiet, allerhand Verwirrung anrichten können. ;
Meine Herren, berücsichtigen Sie die Tatsache, daß lediglich innerhalb des Agitationsgeblets der nationalpolnischen Partei sich der Streik entwickelt und weiter. ausgedehnt hat, so werden Sie finden, daß nicht aus rellziösen Beweggründen heraus, sondern lediglich aus politischen Beweggrũnden der ganze Strelk überhaupt in Siene gesetzt worden ist. (Sehr richtig! rechts) Er geht auf eine Kraftprobe hinaus, die, wie ich glaube, durch ruhige und konsequente Behandlung seltens der Königlichen Staatsregierung mit der Niederlage derjenigen enden wird, die in so frivoler Weise den ganzen Strelk hervorgerufen haben. (Lebhaftes Bravo! rechts. — Widerspruch bei den Polen. — Zuruf des Abg. Stychel: Das liegt an den Maßnahmen der Regierung h Meine Herren, seit dem Jahre 1873 — (Glocke des Präsidenten.)
Meine Herren, seit dem Jahre 1873 besteht auf Grund von Oberpräsidialverordnungen das System, das gegenwärtig in den Pro- vinjen Posen und Westpreußen, überhaupt in den gemischtsprachigen Landesteilen des Ostens, befolgt wird, das System der Anwendung der deutschen Sprache im Schulunterricht, speziell auch, abgesehen von einigen Modalitãten, für den Religionsunterricht. Aber gerade die Provinz Posen hat am allerwenigsten Veranlaffung, sich in der Be⸗ ziehung über schlechte oder differentielle Behandlung zu beklagen; denn, meine Herren, es bestehen heute noch in dieser Provinz über 800 Schulen, in denen Religionsunterricht in polnischer Sprache erteilt wird. (Hört, hört! rechts) Diese Tatsache wird von den Agitatoren bestãndig verschwiegen.
Meine Herren, den Vorwurf, daß die Schulkinder als sogenannte Ver⸗ suchskaninchen seitens der Unterrichtsberwaltung benutzt werden, kann ich dem Herrn Abgeordneten nur in vollem Maße zurückgeben. (Sehr richtig! rechts) Wer hat denn die Schulkinder dazu angeregt, die Schulordnung zu durchbrechen? (Zuruf bei den Polen: Die Eltern) Wer bat sie dazu angeregt, einen Streik zu insjenieren, zu dem sie nicht die ge⸗ ringste Neigung hatten? Meine Herren, wie ich erwähnt habe: seit 33 Jahren besteht dieses System; das System hat sich durchaus bewährt. (Zuruf bei den Polen: Niemals) Unter diesem System ist eine Generation entstanden, meine Herren, die an Gesittung und Wohlstand zugenommen hat. (Sehr richtig! rechts) Das erkennen auch selbst polnische Blätter an. Die Schulverwaltung hat ihre volle Schuldigkeit getan. Es ist eine große Undankbarkeit, wenn außerdem behauptet wird, daß die Polen auch auf wirtschaftlichem Gehiete ge⸗ knechtet werden. Ihre wirtschaftliche Entwicklung ist eine sehr günstige; sie zeigt sich auch in der Eppansion (sehr richtig! rechts), die namentlich in neuerer Zeit ihre Früchte uns vor Augen führt. (Sehr richtig! rechts) Meine Herren, wollen Sie nur aber — ich will nicht welter auf die prinzipielle Seite eingehen — die eine Tatsache berücksichtigen: das durchaus traurige Exyperiment, das durch die nationalpolnische Agitation mit den polnischen Kindern angestellt ist, hat Früchte gezeitigt, die nur als pädagogische Verbrechen angesehen werden können. (Zuruf bei den Polen: die Regierung ist daran schuld) Nur eine Tatsache! In verschiedenen Fällen ist konstatiert, daß die Kinder, durch den Willen der Eltern beeinflußt, zunächst die Antwort in deutscher Sprache im Religionsunterricht verweigert haben. Kurze Zeit darauf haben sie aber eingesehen — in dieser Be⸗ ziehung ist wirklich de: Verstand der Kinder der vernünftigere ge⸗ wesen — daß es richtig sei, die Schulordnung zu befolgen: sie baben aus Vertrauen gegen den Lehrer wieder Deutsch geantwortet. Um nun ibren Eltern und namentlich den kontrollierenden Agitatoren gegenüber es zu verheimlichen, daß sie sich der Schulordnung fügen, gehen die atmen Kinder Nachmittags in die Arreststunde, bloß um auf diese Weise äußerlich zu dokumentieren, daß sie noch zu den Streikenden gehören. (Hört, hört) Wir werden ruhig und konstant unser Programm verfolgen und werden die Aufgabe durchführen, wieder friedliche Zustände in der Probinz zu schaffen. Allerdings nicht auf dem Wege, den der Herr Abgeordnete borschlagt.
Senne Voraussetzungen treffen außerdem absolut nicht zu. Er 8 mir den Grundsatz der katholischen Religion angeben, der ul deb dl Kinder ter alen umfttmden den Rtizine, . in der Muttersprache erhalten müsen. Es ist nur der richtet . daß sie die Sprache beherrschen, in der sie unter⸗= in sorgfalt ö. und dieser Nachweis wird durch schultechnische Kräfte der Kirche ö! . eise festgestell. Insofern ist den Anforderungen rich, e welle hh, eutshrchen. Ge is auen völlig an. bannt urn, dee wn srch darauf hat, in der Vollcschule üben. nil auf win fee, meuttersprache unterrichtet in weten. Jh rar beg ele däagen izt uicht eingchen. Die Staats.
daß auch in den . richtig — hat ihrerseits verlangt,
preußischen Cinheiteschul System, das sich im dun. 9
n tanen polnisch slem Maße teilnehmen. Wir werden den er Zunge in vellem Gewalt Märtyrer zu schaffen 3. olen den Gefallen nicht tun, mit getan ), aber stetig und konsequ
ent vorgehen, acbare Ziel, welches der Unterrichts verwaltung gen fn J
olkeschule ist eine einheitliche und
muß es bleiben. (Lebhafter Beifall rechts und bei den National-
liberalen; Zischen bei den Polen.)
Um Hi / Uhr wird die Fortsetzun
— d Sonnabend vormittag 11 Uhr vertagt. g der Beratung auf
.
Land⸗ und Forstwirtschaft. Lage der russischen Viebzucht.
Die russische Viehzucht geht ständig zurück. Im letzten Jahrzehnt hat die von . auf den Markt gebrachte Menge um 50 bis 690 0/o ab= genommen. Die Schuld daran dürfte die schnelle und ununterbrochene Abnahme der Weideplätze und die Verschlechterungen der letzteren tragen. In dem Viehzucht treibenden Landstrich Rußlands, der sich von dem Fuße des Kaukafus und den Gegenden am Dnjepr bis zum Altai und zu dem Gebiet Semirjetschensk hinzieht, lassen sich die Mißernten an Gras in einigen Gegenden, nicht wie in Argentinien, wo gute Transportmittel vorhanden und die Entfernungen geringer sind, schwerlich durch die guten Ernten anderer Gegenden ausgleichen.
Im Frühjahr des laufenden Jahres, als die ersten Herden von den Blehhändlern für die Sommermästung ausgewählt wurden, be⸗ gannen Klagen äber schlechte Ernteaussichten von Viehfutter in dem füdrussischen Gebiet verlautbar zu werden, wodurch die Viehhändler
ejwungen wurden, Vieh nur auf solchen Weideplätzen zu halten, wo
hen gefallen war. Dagegen bei Rostow am Don, wo starke Trockenheit geberrscht hatte und alle Weideplätze von der glühenden Sonne ausgebrannt waren, bemühten sich die Viehhändler, ihre Herden aus Furcht, a . eingehen könnten, los zu werden. Gleich zeitig trafen ähnliche Nachrichten auch von der unteren Wolga und den Gouvernements jenseits der Wolga ein.
Die Dürre, die so hartnäckig in dem südlichen und den an der Wolga belegenen Rahons gufgetreten war, dehnte sich noch welter nach den füdöstlichen Weideplätzen aus. Zur Frühlingsmesse wurden daher größere Mengen nicht gut ausgefütterten Viehs gebracht. Die Nachfrage seitens der Viehhändler war sehr gering wegen Mangel an Weldeplätzen. Aufgefürtertes Vieh dagegen stieg stark im Preise. Es trat eine Verwirrung im Handel ein. Bei ganz bedeutendem eberfluß an Vieh auf den Märkten fehlte die Nachfrage, während die Preise für aufgefüttertes Schlachtvieh eine ganz außerordentliche Steigerung erfuhren. Im Sommer schloß die Dürre vollständig die Möglichkeit des Weidens auf Grag aus, und nur einige Niederungen hatten noch etwas. Viehfutter dufzuwelsen. Die Vesffen, besonders in den südrussischen Viehzucht, treibenden Gegenden und vorzugsweise im Don⸗Gebiet, ,, überfüllt, jedoch nur mit Vieh schlechterer Qualität. Die Viehhändler weigerten sich, solche Ware selbst ju ermäßigten Prelsen abzunehmen, da sie keine Möglichkeit finden konnten, passende Weideplätze zur Auf⸗ fütterung des Viehß zu schaffen. Da auch die unterwegs liegenden Weideplätze von Futter entblößt waren, war jede Möglichkeit aus« geschlossen, die Viehherden nach den Abfertigungsstationen der Eisen⸗ bahnen, die sich in einer Entfernung von 66 bis 100 Werst von den Viehzucht treibenden Gegenden befinden, zu bringen. Im Herbst wurde die Lage der Viehzucht treibenden russischen Rahons noch ungünstiger; es fehlte an Futter und mangelte an Nachfrage, sodaß man vielfach gezwungen war, den Ueberschuß an Vieh unter dem Preise an kleine Schlächter zu verkaufen. (Lorg. Prom. Gaz)
Die jetzt in den 11. Jahrgang eingetretene, von . O. Warburg ⸗Berlin und Geheimem Regierungsrat, Professor Dr. F. Wohltmann⸗Halle herausgegebene 36 für tropische Land⸗ wirtschaft Der Trop enpflanzer‘, Organ des Kolonialwirischaft⸗= lichen Komitees in Berlin, Unter den Linden 40, enthält im Januar⸗ beft in dem Artikel re e e, 1907‘, verfaßt vom Geheimen Regierungsrat, Professor Dr. Wohltmann, allgemeine Betrachtungen über den Stand der kolonialen Landwirtschaft, über das bisher schon Erreichte und das noch zu Erstrebende. Der Verfgsser betont die Wichtigkelt, ja Notwendigkeit der Plantagen oder Großkultur neben den Kleinbetrieben oder Volkskulturen. Vor allem weist er auf die Wichtigkeit der Kolonialwirtschaft für unsere heimische Industrie und auf die weit größeren Erfolge hin, welche die Fran⸗ josen erzielt haben, deren jährlicher kolonigler Gesamthandel schon 1200 Millionen Mark beträgt gegenüber 75 Millionen Mark der deutschen Kolonien; von der wirtschaftlichen Richtung unserer jetzigen Kolonialverwaltung verspricht sich der Verfaffer hin⸗ sichtlich der kolonialen Landwirtschaft eine schnellere Entwicklung. — In einem Auffatz über einen deutschen Hanfmarkt zeigt Max Einstein (Hamburg), daß der schon jetzt einen wichtigen Exportartikel bildende Sisalhanf Deutsch⸗Ostafrilas, nicht mit dem billigeren und schlechleren Jukatan· Sisalhanf in Konkurrenz tritt, sondern den teureren Manilahanf vielfach zu ersetzen beginnt. Er weist darauf hin, wie wichtig es nicht nur für den deütschen Handel, Jondern auch für die deut⸗ schen Pflanzer in Ostafrika ist, durch ausschließliche Beschickung des Ham, burger Hafens die Entwicklung eines großen Welthanfmarkts zu ermög- sichen. Ein Bericht über die Kautschukausstellung in Ceylon 1966 zeigt die große Bedeutung namentlich der englischen Kautschukkultur, die in Ceylon schon 110 000, in Malaga 60 600 Acres umfaßt; neuerdings kommt die Herstellung des Blockkautschuks in Aufnahme, und Verfuche find im Gange, die Färbung deg Kautschukg schon an der Kautschuknolde vor der e n, vorzunehmen, wodurch eine un⸗ zerstorbare, namentlich är Kinderspielseug sehr vorteilhafte Färbung erflelt würbe. Von den Mitteilungen, Aus deutschen Kolonien. find vor allem die über günstige Ergebnisse der Anjapfung des Manihot⸗ kautschutbaumes der AÄgupflan jung in Togo sowie über gute Ergeb. niffe der Sisalhanftultur in Nen. Guinea und Togo erwähnengwert. Von Interesfe find auch die Mitteilungen über Kampferhauffe und Jultur, Kakaoproduktion und konsum, die neue australische Carabonica— baumwolle, die schnelle Entwicklung der Obstkultur in Weftindien und vieles mehr. Ruch die übrigen ständigen Rubriken: Aus fremden Produltionsgebieten . Vermischtes.. . Uuszüge und Mitteilungenè, Neue Literatur- und Marktbericht: enthalten lesenswerte Angaben über koloniale Fragen.
Tierkrankheiten und Ab Gesundheitswesen . sperrungs⸗
Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.
tlichungen des Kaiserlichen G B . ö . 9. Januar 1907.) csundhetttamur,
PVest.
Aegypten. Vom 22. bis 28. Dezember v. J. sind 8 neue Er⸗ . 10 Todesfälle) an der Pest angezeigt worden, dabon 2 (C3 in Alexandrien und 6 S) im Bezirke Nag ,,
Britifch. Ostindien. Während der am 15. Hejember v. J. abgelaufenen Woche snd in der Präsidentschaft Bombav 2329 neue Grkrankungen (und 16627 Todesfälle) an der Pest gemeldet, dabon 15 (12) in der Stadt Bombay, 45 (16 im Stadt⸗ und
fengebiet von Karachi, 18 16) in dem von Bh ap nagar, 5 G) n dem von Famnaggr und 4 ( in dem von Surat.
Japan. Von Mitte Oktober bis zum 15. Nobember v. J. wurden aus Osa ka 45 neue Pestfälle gemeldet; der Preis für jede eingelieferte tote Ratte ist daselbst auf 16 Sen erhöht worden. Je ein anscheinend eingeschleppter Pestfall ist im November in den Städten Kagawa und ö im e 3. 3 Shꝛikoku) festgestellt worden.
be ist neuerdings pestfrei geblieben. 3 gil erer, 3h Para sind am 51. Dezember v. J. 3 Pest⸗ todesfälle festgestellt worden.
Chile. Zufolge einer Mitteilung vom 30. Nobember sind in Antofagasta letzthin wieder vereinzelte Pestfälle beobachtet worden.
Pest und Cholera.
Britisch⸗Ostin dien. In Kalkutta starben in der Woche vom 18 bis 34. November v. J. 19 Personen an der Pest und 73 an der Cholera.
Gelbfieber.
Es gelangten zur J in Rio de Janeiro vom 15. Oktober bis 4. November v. J. 1 Erkrankung (und 1 Todesfall), in Havana vom 21. November bis 11. Dejember 14 (2, in den cubanischen Pro= vinzen Matanjas vom 8. November bis 3. Dezember 4 (h, Santg Clara bom 18. bis 29. Nopember 4 (—, in Guayaquft vom 16. Oktober bis 15. Nobember — (9), in Veracruz bom 11. bis 26. November 2 3 ferner war am 7. Dezember in Barbados von dem Dampfer Maranhensen, welcher am 3. De⸗ zember Para verlassen hatte, eine Person gelandet, bei der Gelbfieber festgestellt wurde. ;
Der Hafen von Lg Ceiba in Honduras, welcher im Oktober und November v. J. als verseucht galt, ist zufolge einer Mitteilung vom 3. Deiember seitens der Gesundheitsbehörden in New Orleans und Mobile für seuchenfrei erklärt.
Pocken.
Deutsches Reich. In der Woche vom 30. Dezember bis 5. Januar sind in Schwedenhöhe (Landkreis Bromberg) und in Metz je 3 Pockenerkrankungen zur Anzeige gelangt. Für die Vor⸗ woche wurden aus Metz außerdem 10 Fälle mitgeteilt.
Genick starre.
Preußen. In der Woche vom 23. bis 29. Dezember v. J. sind 38 Erkrankungen fund 3 Todesfälle) an Genickstarre angezeigt worden in folgenden Regierungsbezirken und Kreisens; Reg.-Bez. Arnsberg 3 — 1Bochum Land, Dortmund Land, Hagen Land je 1 , Köslin 1 C Lauenburg i. Pomm], Lüneburg 1(— Harburg Stadt! Magdeburg 1 — Quedlinburg, Sppeln 2 () Beuthen, Kattowitz je 1 C), Pleß — ()].
Schweiz. Vom 25. bis 29. Bezember b. J. 1 Erkrankung im Kanton Bern.
Verschiedene Krankbeiten.
Pog en; Warschau 4 Todesfälle; New Jork b, Paris 4 St. Peters- burg 5, Warschau (Krankenhäuser) ig Erkrankungen; Vartzellen: Nürnberg 33, Budapest 55, New Vork 140, St. Petergburg 21, Wien 149 Erkrankungen; Genickstarre: Glasgow 4. New Jork 13 Todesfälle, New Jork 3 Erkrankungen; Rotlauf: Wien 39 Er krankungen; epidemische Ohrspeichel drüsenentzündung: Wien 57 Erkrankungen; Influenza; Berlin 198, London 55, Moskau 5, New Jork 106, Paris 3, St. Petersburg 5 Todesfälle; Nürnberg 21, Hamburg 25, Kopenhagen 53, Stockholm 26 Er⸗ krankungen; konta te Augenentzündung: Reg. Be. Posen 53 Erkrankungen; Ankylostomiasis: Reg. Bez. Arnäberg 17 Er⸗ krankungen. — Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Masern und Röteln (Burchschnitt aller deutschen Be⸗ xichtsorte 1886/35; 1, 15 0: in Darmstadt, Hagen, en. Kalserslautern, Mülhausen i. E., Oberhausen — Erirankungen wurden gemeldet in Nürnberg 46, Hamburg 28, Budapest 215, New York 163, Paris 114, St. Petersburg 119, Prag 27, Wien 3351; desgl. an Diphtherie und rupp (1886/95: 4270i0): in Bamberg, Hannover, Kaiserslautern, Münster — Er⸗ krankungen kamen zur Anzeige in Berlin 37, Breslau 21, im Reg.⸗ Bei, Düsseldorf 115, in Nürnberg 22, Hamburg 39, Budapest Zi, Ghristianla s6ß, Edinhurg 24, London (Krankenhäufer) 136, Nem Vork 289, Paris 77, St. Petersburg 191, Stockholm 34, Wien 102; ferner wurden Erkrankungen angezeigt an Scharkach in Berlin 3 Breslau 26, im Reg. Bez. Düsseldorf 10, in Budapest 45, London Grankenhäuser) 237, New Jork 185, Paris 125, St. Petersburg 18g, Wien 105; deggl. an Keuchhusten in New Vork 71; desgl. an Typhus in New Jork 51, Paris 52, St. Petersburg 88.
Im Mangt November 1906 ffür die deutschen Ort . ö. . ö 39 den ö eg , eilungen verzeichneten ällen vo lera, und Gelbfieber — gemeldet worden: J helf fen .
Buffalo) 3; Influenza; Berlin 16, Leipzig 8, Bra weig 3 w. 25, Naney 2, 6 New i ö 4,
erichtsorten Gestorbenen); in Eigleben, Emben Hohen⸗ salig, Königshütte, Schwientochlowiß, Staßfurt!“ Iilsit? Er. 1. und Röteln 13g n u, ü. c.
ist ferner nach⸗ stehenden Krankheiten erlegen; der Tuherkulose (1886 565 starben
als ein Drittel in Pankow, Caternberg, , Osterfeld, Ratibor, Recklinghausen Land, Rotthausen; ferner in Marseille; dem Magen“ und Barmkatarrh, Brechdurchfall (188695 starben an akuten Darmkrankheiten 117209 in allen deutschen . in Burg, Kleve, Köpenick, Herten, Odenkirchen, Schönebeck a. Elbe, Unna, Velbert, Fürth, Inghlstadt, Aechhau fen, Strgubing, Helmstedt, Hffenburg Jerhst, agenau, Barcelona), Genug n), Haag, Madrid?), Malaga“), urcia*), Rotterdam, Utrecht, Alexandrien, Kairo. Von den 317 deutschen Orten hatte Lechhausen im Berichts. monat die höchste Sterblichkeit mit 34,7 00. Im Vormonat betrug das Sterblichkeitsmarimum 34,0 ooo. — Die Säuglings⸗ sterblichkeit war in 5 Orten eine beträchtliche, d. h. höher als ein Drittel aller , in: Reichenbach i. V. Z65 osco (Ge- samtsterblichkeit 2,9), Annaberg 393 (22,3), Straubing 396 (21,4), Lechhausen 403 (7), Mittweida 417 (24.3). Die Gesamtsterblichkeit war während des Berichtsmonats erin ger als 18,9 (auf je 1000 Einwohner und aufs Jahr berechnet n, 132 Qrten. Unter R va betrug sie; in Dudweller Si,. Bayreuth or (iss söß: 26 z. Velbert ? (kö sog: 8 ), Aschaffen dure g;
9 Juli 11. — ) August 18.6. - ) September 1906.