1907 / 15 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 18 Jan 1907 18:00:01 GMT) scan diff

Die von. fast sämtlichen Mitgliedern besucht?. Ver. sammlung des Vereins der Krafte er zer Berlins hat einstimmig ihr Bedauern darüber ausgesprochen, daß von (inem Vereinsmitgliede der Streikleitung der Fahrer neue ohnvorschläge gemacht worden sind. Die Verfammlung besteht darauf, daß die im Aushang bekannt gegebenen Lohn. und Arhellsbebingungen unverändert aufrecht erhalten bleiben. = Die in der Brahtindustrie Berlins und der Ümgegend beschäftigten Arbeiter a , Spinner, Weber, Zaun aufsteller, Hilfsarbeiter und Arbeiterinnen), . im Deutschen Meiallarbeiterberbande organiflert sind, beschlossen. . die . Voss. Itg. berichtet, Mittwochabend in sehr zahlreich ö. suchter Versammlung, den dreijährigen Tarifvertrag, der am 31. 4 rz 1867 abläuft, zu kündigen, nachdem unmittelbar vorher (ine 3 trauensmännerbersammlung den gleichen Beschluß gefaßt . der Kündigung dez Vertrags wurbe die Ortsberwältung As Ver ö. beauftragt. Nach der aufgenommenen Statistik soll der Durchschn . wochen verdienst ber Nadler, Spinner und Weber 39 M hetragen, der Mindestlohn 25 6 Die Zaunauffteller und Helfer erhalten einen Sinn den ahn don s r bei arb ssiig ee ne gi und geri, Zu den Neuforderungen, die bereits in allen Werkstattsitzungen 6 . worden sind, die aber dus taktischen Gründen noch nicht veröffent 3 werden sollen, unter denen zum Teil erhebliche Lohnerhöhungen . eine Verkürzung der Arbeltszeit, die gegenwärtig neun Stunden a. ; vorgesehen sind, wird eine demnäͤchst stattfindende Mitgliederversammlung endgültig Stellung nehmen. . ö ,, haben, wie die Köln. Itg. erfährt, die Bügl ö der Firmen Elsbach, Ruben, Dresing und Pilgrem u. . . e h niedergelegt, weil ,, nicht mit ihrer Organisation über d tarif verhandeln wollten. n e nn. sind, demselben Blatte zufolge, die J . Geyschen Mal;fabrik wegen Lohnstreitig eiten in den Aus⸗ and getreten. ; 1 eipzig sind, wie die ‚Lpz. Ztg. mitteilt, die Maler un La . . in eine Tarifbewegung eingetreten. . in iner am Blenstag abgehaltenen, von 400 Versonen . ö. J ach dreijähriger Dauer ab. e Le . s nderer Arbeiter, insbesondere der Bauarbeiter, ee 36. e nf Lohn⸗ und Arbe lat rn n gen zurückstehen. arum fei ein⸗ Erhöhung des Lohnes bei gleichzeitiger ö der Arbeitszeit unbedingt nötig. Im letzten . . 35 . Durchschnittgverdienst nur 1060 Ss 50 3 betragen, er Ver n lung lag ein von der Gehilfenvertretung ausgearbeiteter . . dor, in bem hauptsäichlich gefordert wird; S6 stündiger Arbeits 9 ö. der Zeit hom 1. Upri bis 30. September, 8 stündige ni in, n der Zeit vom 1. Sktober bis 15. Robember und pom 15. Fe ö. kiz 3l, März, sitdige in ker h home demmben st . Februar; ferner 55 3 nnr e h en, ö re und 60 ür Anstreicher; do do Zu. ö. , zh und Sonntagzarheit; e lch, egfall aller Aktordarbest; womöglich paritätischer Nachwels. . . der betzteren Forderung will man jedoch den Tarif gegebenenfalls n ch Eitern lasfen. Dis Versammlung billigte diesen Tarif und be oß, ihn unverzüglich den Arbeitgebern zur Anerkennung zu unter⸗ reiten.

Kunst und Wifssenschaft.

iche Akademie der Wissenschaften hielt am 60. K 34 Vorsitz ihres Selretars Herrn Vahlen eine Gesamtfsitzung in der Herr Stum pf über Beobachtungen über Tombinatlonsts ne einen Vortrag hielt. Beobachtungsreihen, bei denen durch Interferenzborrichtungen der Einfluß von Obertönen aus⸗ T'schlofsen würde, ergaben, für jwel gleichzeitige Töne 1 und, h, mit Sicherheit folgen de m Tone bhne: I h- t, h t. 2) 2h-—t, 2t F, 3B = 2t, 3t 2h. Sie lassen sich mit den Primär tönen jusammen in zwei voncinander unabhängigen artthmeti⸗ schen Reihen ordnen. Alle diese Töne sind unmittelbar aus der Einwirkung der primären Schwingungen abzuleiten, da sich zeigen läßt, daß Tombinätiongtöne weder unter sich noch mit Primärtönen neue Kombinationstöne bilden. Erhebliche Stärke besitzen aber nur h t, und zwar diefer nur für R; t 231, und 26 h, der seiner Definition gemäß mit 2: 1 verschwindet. Herr von Wilamowitz⸗ Moellendorff legte vor; Zum Lexikon des Photios. Verbesserungen von Dichterfstellen in dem Berliner Stücke des Buchstabens 4.

ie Akademie hat die korrespondierenden Mitglieder der philo⸗ sophisch / bistorischen Klasse Frede rie William Maitland in Cam⸗ bridge (England) am 21. Dezember 1906, Wilhelm Ditten⸗ berger in Halle a. S am 29. Dezember 1906 und Otto Benn⸗ dorf in Wien am 2. Januar 1907 durch den Tod verloren.

Bei Eduard Schulte ist in die soeben eröffnete Ausstellung eine Sammlung von Werken des größten deutschen Stillebenmalers des vorigen Jahrhunderts, Charles Schuch, neu aufgenommen, die in ihrer Mannigfaltigkeit und ihrem Reichtum dazu beitragen wird, die Kenntnisse über den Meister zu erweitern.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Im Einverständnis mit der Kolonialabteilung des Auswärtigen Amts und dem Gouverneur von Deutsch⸗Sü dwestafrika entsendet der Reichsberband der deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaften, wie der „Frankf. Ztg. aus Darm stadt berichtet wird, im Februar d. J. einen für diese Misston geeigneten Genossenschaftebeamten auf die Dauer von 8 Monaten nach Südwestafrila mit der Aufgabe, ein den dortigen Bedürfnissen entsprechendes Genosjenschaftswesen ins Leben zu rufen. In der Kolonie zu Gibeon (Damaraland) besteht bereits eine an den Reichsperband angeschlossene Kreditgenossenschaft, an deren Spitze der ermordete Bezirks amtmann von Burgdorf gestanden und der Hendrik Witboi als Mirglied angehört hat. Um diesen Kern soll i mit Unterstützung des Mutterlandes eine umfassende Organisation geschaffen werden, um die Ansiedler wirtschaftlich zu stärken.

= Uebersicht über die Ein und Ausfuhr von Getreide und Kartoffeln in Antwerpen im Dezember 1906. (Nach einem Bericht des Kaiserlichen Generalkonsuls in Antwerpen.) Eingeführt wurden:

oggen: aus Rumänien.. 3j . .

nd

. Te 7.

Weizen: aus 6 ö. . ö l 340 da en ereinigten aaten von ]

An , ng w 242 6890

Argentinien 164 000

Rußland 139 439

. . K 59 160 .

,, 64090

den Niederlanden 6 020

r ,, 1900 *

England d K

175i Jed da.

Ger ste: aus Deutschland. . 8 150 d2

Rumänien. K 185 580 .

der Türkei 85 240

i. K 45 130

Desterreich K 8730 en Niederl w 6 600

, 16560

den Vereinigten Staaten bon ö nenne, . 3 620

Spanien . 34656

rtu g;; 1480 42 G 355 6560 dæ2. - aus Deutschland. 460 42 ö ,, 19 Argentinien... 1640 den Niederlanden.. 109 ,., ö 16000 dz. . aus Argentinien.. 387 090 d2 . . . ö 112 490 en Vereinigten aaten von Amerika. . 67450 , Rußland... 1 690 ö . ö. . ulgarien.. ö. 3 den Niederlanden . 600 420 dz. Kartoffeln: aus den Niederlanden 13 440 dz. Ausgeführt wurden: . en: nach Deutschland ..... 24 450 d2 . . den Niederlanden... 2430 . 26 880 42. ö nach Deutschland .. 198 880 42 3 ö den Niederlanden... 31 809 Norwegen. 3 880 Schweden. 2600 . 237 160 dæ2. J nach Deutschland .. 29 010 42 33 ö den Niederlanden. 1600 , 19 30 640 dæ. Hafer: nach dem Congo. 20 dz. is: nach Deutschland . 54 520 42 36 ö den Niederlanden.... 28 750 dn Gongg̃ 19 S3 280 d2 toffeln: na ortugal. 3470 42 J ? 9 land 3 000 Gibraltar. J 16 Bran; 660 Sr, 31 m,, 120 dem Gong; 119 Griechenland.. 50 den Niederlanden... 40 ...,, 39 DN 7

Weizenernte in Australien.

Das Kaiserliche Generalkonsulat in Sydney berichtet unterm 6. Dezemher v. J:. Während nach der Schätzung des Statistischen Amts in Sydney die diesjährige Weizenernte in Neusüdwales nicht unter 25 Millionen Bushel betragen würde, hat die Eisenbahn⸗ verwaltung in Sydney den zu erwartenden Ernteertrag auf. 26— 28 Millionen Bushel veranschlagt. ;

In Victoria sind, nach einer Aufstellung des dortigen Regierungs⸗ statistikers, 2 289 0900 Aeres mit Weizen bestellt worden, von denen etwa 200 000 Aeres für Futter abgeerntet werden sollen. Bei einem voraussichtlichen Durchschnittsertrag von 114 Bushel auf den Aere wird eine Ernte von 24 540 800 Bushel erwartet, wovon etwa 16 Millionen zur Ausfuhr übrig bleiben sollen. Bie Melbourner Zeitung Leader‘ rechnet mit einem Ertrage von 26 286 000 Bushel, andere Her n, sogar mit einem solchen von 28 Millionen und mehr.

Auch die Adelaider Zeitung The Register“ hat kürzlich ihre

alder alljährliche Ernteschätzung veröffentlicht. Dana, nd für diese ö n eig , Aeres ö. eizen bestellt

Saison in Südaustralien 1

worden, die einen Ertrag von 19 800 000 Bushel erwarten lassen sollen. Die . Ernte würde deshalb nur wenig hinter der vorjährigen zurückstehen. Der zur Verschiffung verbleibende Teil würde sich dann auf 16 365 000 Bushel belaufen? Der Brisbaner Courier, hat die Queensländer Ernte auf etwa 2 Millignen Bushel veranschlagt, Für Westaustrallen und Tagmanten liegen Angaben nicht vor, wenn jedoch für diese beiden Staaten gegen das Vorjahr ein kleiner Mehrertrag und für die übrigen Staaten die mittlere Schätzung angenommen wird, so stellt sich die dies jährige . Australiens im Verhältnis zu den beiden letzten Jahren, wie folgt:

19034 19056 19067

Staat Bufhel Bufhel Bushel Neusüdwales 2 334 141 20 7537 2090 6 000 000 Victoria.. 28 525 579 23 417 670 26 286 000 Südaustralien 13 209 465 20 143 798 13 800 000 Queensland. 2436 799 1137 321 2000000 Westaustralien 1876252 2293 333 2 500000 Tasmanien ; 767 398 752 875 775 000 Australischer Sund 7a 149 539 585 483 57. T7 T -

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Konstantinopel, 17. Januar. (Meldung des Wiener K. K. Telegr.-Korresp-Buregug.) In Dscheddah sind am 15. Januar 2 ESrkrankungen an Pest vorgekommen, von denen eine töbssch ver= saufen ist. Bisher sind 10 Personen an Pest erkrankt; bon diefen

sind 8 gestorben. Verkehrsanstalten.

n Kondoa⸗Ir ang i (Deutsch⸗Ostafrika) ist eine Postagentur enge worden, deren i, sich auf die Annahme 3 Aus. gabe bon gewöhnlichen und eingeschriebenen Briefsendungen fowie auf den Postanweifungsdienst im Verkehr innerhalb des Schutzgebiets und auf die Annahme von Postanwelsungen nach Deutschland erstreckt.

Laut Telegramm aus Cöln ist die heute nachmittag in Berlin ö. ö Post aus Frankreich infolge von Zugverspätung aus— geblieben.

eft 1 1907) des Archivs für Eijenbahnwesen⸗, heraus⸗ ee e. Ministerium der öffentlichen Arbeiten (Berlin, Verlag von . Springer), erschien mit folgendem Inhalt: Da neue Bundes. eisenbahngesetz in den Vereinigten Staaten! von Br. B. H. Meyer, mit einer Anlage; ö . vom 4. Februar 1887, ab⸗ geändert durch die Gesetz vom 2. März 1339, 10. Februar 1851, 5. Februar 1395 und 25. Juni 1906, Wohlfahrtsein richtungen der Preußtsch hesstschen Eisenbahngemeinschaft im Jahre 19505. von Rüdlin . Pensionékasse, die Krankenkassen und die Ünfallbersicherung der Arbelter im Jahre 190). Der Grwerh der öster⸗ reichischen Kalser Ferdinands⸗Nordbahn für den Staat von Dr. Wolff, mit Anlagen; , vom 31. Oktober 1906, betreffend die Erwerbung des ein eitlich ,,,, Haupt bahnnetzez und der, Lokalbahnen der aiser Ferdinands⸗ Nordbahn sowle der Ostrau-Friedländer Bahn durch den Sfggt, Ueber- einkommen vom 3. März 1906 zwischen dem K. K. Eisenbahn⸗ ministerium und dem K. K. Fingniministerium im Namen der K. K. Regierung einerselits und dem Verwaltungs rate der Aktiengesellschaft

der K. K. priv. . Ferdinands ⸗Nordbahn e er tg, Die ECisenbahnen Deutschlands, Englands und Frankreich in den Jahren 19601 bis 1903; Die unter Königlich sächsischer Staatsverwaltung stehenden Staatg⸗ und Privathahnen im Jahre 1906; Hauptergehnisse der österreichischen Cisenbahnstatistik für das Jahr 1964; Die Eisen= bahnen in Frankreich im Jahre 1903; Unfälle auf den französischen EGisenbahnen in, den Jahren 1902 und 1903; Die Eisenbahnen Britisch, Ostindiens im Kalenderjahr 1905; Hauptergebnssse der argentinischen Eisenbahnen für die Jahre 1993 und 1964. Kleine itteilungen; Große Tunnel⸗ und Bahnhofsbauten der ö in New Jork; Die orientalischen Eisenbahnen m Jahre 1995; Die. Betriebsergebnisse der Salonik⸗Mongstirbahn des Jahres 1905; Die Cisenbahnen in der Kapkolonie; Die Eisen= bahnen in der englischen Kolonig Natal; Schantung, Eisenbahn; Statistlsches hon den Eisenbahnen Rußlands; Dle japanischen Eifen— bahnen. J Beamtenrecht (Urteil des Reichsgerichts vom 18. September 1966); Bürgerliches Recht (Erkenntnis des QWberlandesgerichts in Hamburg vom 10. April 19065; Rechtsgrund sätze aus den Entscheidungen des Reichsgerichts. Gesetzgebung: Amerika; Oesterreich; Deutsches Reich; Preußen; Oesterreich⸗Ungarn; Rußland; Britisch⸗Ostindien.

Theater und Musik. Konzerte.

Im Beethoven⸗Saal ließ sich am Montag die Sängerin Ellen Sarsen hören; ihr Sopran könnte angenehm klingen, wenn er besser gebildet wäre, so aber wirkte die Stimme ebenso matt wie der noch unfertige Ausdruck. Die Klapiervorträge, die mit den Ge— sängen abwechselten, führte Marguerite Vglentine⸗King aus; ihr Spiel zeigte sich von so viel Unsauberkeiten durchsetzt und ihr Vortrag gab sich so unsicher und farbloz, daß auch damit günstige irkungen nicht erzielt werden konnten. Ludwig Dosse sang gleichzeitig im Saal Bechstein mit freund⸗ lichem Erfolge. Die verschledenen Lagen seiner Stimme sind zwar noch nicht gleichmäßig gut gebildet; für diesen Mangel entschädigt edoch östers ein verständiger und natürlicher Ausdruck. Nicht alles gelang, wie es sollte; aber einzelne Lieder, wie Schumanns An den Sonnenschein und Brahms Tambourliedchen! klangen ungesucht und frisch; sogar ein nalber ö. machte sich darin hemerkbar. Eli sabeth Ohlhoff fand, ebenfalls am . mit ihren Gesangs⸗ vorträgen in der Sin gakademie lebhaften Beifall. Der edle Klang ihrer Stimme wird leider zuweilen durch kleine Vibrationen geschwächt, die den Ton dann scharf erscheinen lassen. Die natürliche Empfindung, die die Sängerin in ihren Vortrag zu legen weiß, spricht aber immer von neuem angenehm an. Der am Konzert teilnehmende Cellist Heinz Bever entwickelte wieder eine gut gebildete Technik; der Künstler könnte die Wirkung seines Spiels bedeutend erhöhen, wenn er mehr Energie und Farbe in seinen Vortrag zu legen wüßte.

Ein reichhaltiges Programm, daz die Namen Schubert, Brahms,

ranz, Grieg, Herrmann, Berger und Rubinstein aufwies, hatte sich Frau

elene Passow⸗Vogt für ihren Liederabend am Dieng tag im

eethoven⸗Saal ausgewählt. Wenn ihre Intonation und Gestaltungskunst auch nicht immer ganz einwandfreß waren, so zeigt die Sängerin doch recht ansprechende Stimmittel und elne im allgemeinen verständnispolle, warmherzige Vortragtweife. Fräulein Carlotta Stubenrauch rechtfertigte als Mit- wirkende auch diesmal ihren Ruf als treffliche Violinistin. Der 2. Quartettabend der Herren Befsau, Gehwald, Könecke und Espenhahn in der Singakademie brachte an demselben Tage, unter Mitwirkung des Professors Heinrich Lutter aus Hannover (Klavier) sowie der Königlichen Kammermuftker E. Urack (6. Bratsche) und O. Urack (3. Violoncello), das Streichquartett in A-⸗-Moll bon Sinding, das Trio in B⸗Dur von Beethoven und dat Brahmssche Streichsextett in B. Dur. Die Schwierigkeiten, die namentlich das erstgenannte bezüglich Technik und Rhythmik aufweist, wurden mit der gewohnten Leichtigkeit überwunden; ganz besonders aber kam der Cellopart mit seinen einschmeichelnden Weisen zu schönster Geltung. Auch das darauffolgende Tonwerk erzielte in seiner Wiedergabe eine ergreifende Wirkung, wenn auch das 9 des mitwirkenden Pianisten nicht immer ausdrucksboll genug erschien. Die Schlußnummer bot gleichfalls einen vollen

er immer wieder erneuernde Beifall der zahlreichen Zu hörer brachte den Ausführenden die verdiente Anerkennung. Ein Klavierabend, von Leo Kestenberg im Saal Bechstein bot, rn, am Dienstag, tüchtige Leistungen; vor allem sprach die

larheit des Vortrags an; die Empfindung kam bei der verstänbigen Auffassung freilich etwas zu kurz; der gesunde musitkalische

inn aber, der in den planistischen Darbietungen zum Aus⸗ druck kam, übte im allgemeinen eine anregende Wirkung ausg. ang Waghalter hatte um dieselbe Zelt im Oberlichts aal der hil harmonie ein Konzert mit eigenen Komposittonen ver⸗ anstaltet; ein Streichquartett, ein Notturno für Violoncello und eine Sonate für Violine und Klavier standen neben einer größeren An⸗= zahl von Liedern auf dem Programm. Wie abhängig die Wirkung neuer Kompositionen von der Tüchtigkeit der vorführenden Künstler ist, ließ der Abend recht deutlich erkennen. Bie Kunst der Sängerin Tilly Erlenmeygr befttzt nicht den nötigen Grad von Feinheit,

um gehaltvollere Gesänge entsprechend ju int ieren. Lieder hinterließen deshalb ö ö. ö ö ö. position ju Goethes „Schäfer ahsieht einen durch.

aus einförmigen Eindruck. Alle Instrumentalnummern wirkt

günstiger; große Ursprünglichkeit der Erfindungsgabe trat bei ö zwar nicht herbor; sie hinterließen im allgemeinen aber einen gefälligen Gindruck, der beim Hörer selten ein e gf der Ermüdung aufkommen sieß; die leicht fließende Melodik und das oft wechselnde Zeitmaß

trugen dazu erheblich bei. An der Wiedergabe der Neuheiten ber iinek sich die Herren Wladys law Waghalter, Kart , . . 2 Herren spielten besonders . 34 a

u,, ö. 5 am wier betätigte sich der

war wieder ein wahrhaft künstlerischer Genuß, den Herr ö Heinemann, von Herrn B. ö. . vor⸗ trefflich unterstützt, den zahlrei erschienenen Verehrern seiner reichen und edlen Gesangskunst am Mittwoch im Beethoven Saal be reitete. Die Vorzüge der letzteren sind so bekannt, daß es keines weiteren Wortes über fie bedarf. Uus. dem abwechselungb.⸗ reichen Programm selen jedoch hervorgehoben der Taligman von Schubert und „Ständchen, von Brahms, welches letztere der Sänger auf den begeisterten Beifall deg Publikum hin wiederholen mußte. Auch die im Manuskript zum ersten Male vor⸗ getragenen Komposttionen von Richard Cal Am Fluffe. und Troubadour, zwer in erfundene Lieder mit viel Stimmung, fanden in ihm den denkbar besten Interpreten, der es, wie selten . ver⸗

steht, die Hörer zu erwärmen und in den Bann selner musikalischen Persönlichkeit zu zwingen. Bie bekannte Violoncellistin, Fräulein Eugenie Stoltz begann an dem—

selben. Mittwoch ihr Kenjert im Theaterfaal der Königliche ,,, für Musik mit einer Sonate für Vielen echt, 46 Klavier von Ernst von Dohnänyi, der selbst den Klavierpart übernommen hatte. Diese hot manchen hübschen Gedanken, wies auch besonders schöne Klangwirkungen auf und wurde vor allem vor⸗ züglich vorgetragen. Überhaupt gewinnt das Spiel der jungen Kuͤnstlerin zusehends nicht nur an technischer Vollkommenhelt, sondern auch an geistiger Vertiefung. Ihr weiteres Programm umfaßte außer kleineren Tonstücken noch eine Kammersonate aug alter ö von Kühnel (geb. 1645); auch diese spielte sie mit schönem Ton und sicherem Stilgefühl. Der mitwirkenden ängerin, Fräulein Char⸗ lott? Hemßtenm ach er, mangeste nöch viel, um dem Hörer einen Kunftgenuß zu bieten; einen vorzüglichen Begleiter hatte sie aber in Herrn Eduard Behm.“ aul Elgerst hatte glelchteitiß im Saal Bechftein ein Konzert veran⸗

staltet, das mil einem neuen Streichquartett bon K begann. Das nicht gerade geschickt gearbeitete Werk . Charakter, und die nicht immer zuverläfsige Wiedergabe der Arhen

Genuß, und