Achsen größter Zerstörung erkennen; die eine fällt mit der vn Mg nach SS M gerichteten, in der Luftlinie 160 km langen Küstenstrecke zwischen Zapallar und Matanza zufammen; die zweite läuft in einem Abftande don 25 bis J6 Km östlich von ihr von La Ligua über Nogales, Quillota, Limache und Caffablanca nach Melipilla, d. h. sie Derbindet im wesentlichen die ungefähren Mittelpunkte der Durch bruchztäler des unteren Rio Aconcagua und Rio Maipo, setzt sich aber nordwärts noch bis in das Talbecken von La Ligua fort.
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Obstmarktverhältnisse in Böhmen. . .
ie Ei t Obst nach Böhmen hält sich nur in
en e n, . handelt sich um die allerbesten Tafel; . Zum größten Teil werden sie aus den riestgen Schiffsladungen,
die von ach Beutschland gehen, in Deutschland heraus-
. . nie , * n n ö. ng j . . ĩ e Preise. eit lange
k . , gen lassen. Da aber Nordböhmen
Auswahl gern in Bö r an de Aepfel schon bei gewöhnlichen Ernten erstickt, so ,, . die Mafsen wahllos nach Deutschland zu senden. . .
nach Deutschland zeigt überhaupt manche Eigen- . 4. die, daß der böhmische Apfel in Berlin billiger verkaufl wird als in nächster Nähe feines Ursprunggorts. Der Grund ist der billige Wassertransport und Der Umstand, daß alle Wars! dil nach Deutschland kommt, dort mit Sicherheit verkauft wird, der Sandler also kein Risiko hat. Ferner wird der Wassertransport um fo billiger, als im allgemeinen die Schiffe nicht wieder zurück ⸗ ehen, sondern in Deutschland verkauft werden. Im Jahre 1907 er r. kann der Händler mit cinem neuen, in Aussig oder Bodenbach gebauten Schiff. (Bericht des Kaiserlichen Konsuls in Prag.)
Weizeneinfuhr . J berichten des in Marsellle erscheinenden K Marsellles auf dem Seewege
ö cfragen· 3. 2e jo a ere geit vom 25 b 3m e6. Derember . 3 e D a.
dabon aus Rußland it vom 36. Dezember v. J. bis 4. Januar d. J. 42 683 ö Zeit davon aus Rußland K
it vom 6. bis 11. Januar d. J.
k davon 6 4 ö. 8 ö in der Zeit vom 13. Jan = ö us Rußlandꝛdꝛdüĩiüĩü⸗.. ö
In den . zu Marfeille befanden sich am
17. Fanuar d. J. 72 580 daæ.
itswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ GesundheitSwesen .
Deutsches ö 9 34
ã 59 der Prüfungsordnung für Aerite vom 28. Ma , unter dem 25. Nobember 1905 Zentralbl. 7. 8d. Beutsche Reich S. 1329) ein Verzeichnis derjenigen Franken⸗ häu ser und medizin ifch⸗wif fen schafstlich en Institüte ver= öffentlicht, welche bis auf weiteres zur Annahme von Prakti- Tanten“ ermächtigt find. Daraus ist nachstehende lebersicht Aber die Zabl der Anstalten und die anzunehmenden Praktikanten ge⸗
86 1 2 S5 dee — — — ——
worden:; fertigt de gh e. Anstalten Praktikanten Provinz Ostpreußen -= 14 24 Ve slhrenßen 13 31 3 , 21 115 Provinz Brandenburg... 22 43 . ommerñ e ö. MJ ö 1. K Schleswig ˖ Holstein. . 19 19 n,, 17 26 3 kö. 18 82 Bessen . Nassan ..... 27 73 Rhernpropinn 79 188 Hohenzollen . 1 1 Veenßeen 5355 8357 Biwern 57 117 125 Königreich Sachsen -= . . Württemberg 4 . 3 wd) 9 . , Kö r ibn Oben w ; . Sachsen Wimaar ö - Mecklenburg⸗Strelitz.. ( ‚. De ng 2 . Braunschweigg. ... 6 ö Sachen · Neiningen ... 1 . Sachsen. Altenburg.... 2 . ,, . ö . nhalt Schwarzburg · Rudolstadt 1 1 hier, e , 1 ! ,,, 2 ⸗ Lippe Detmold... 1 . n,, 2 ö. ö, 3 ö di, n., . . . aß Lothringen... im J. . 557 Iss 15376.
Sesundheitsstand . Gang der Volkskrankheiten.
(Aus den Veröõffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitgamts Nr. I vom 23. Januar 1907.) Türkei. Der am 9. K Sm y rn a gemeldete Todesfall Hat ö. als Pestfall erwiesen. ö . Ep ten. Vom 5. bis 11. Januar sind 3 neue Eikrankungen
ö gesamt 111 Todesfälle an der Pest
Heger cker hf gde, Derenher 3. sind in Gua ratingue ka wiederum einzelne Hestfälle vorgekommen.
. 5 und Cholera. ri Ostindien. In K vom 9. bis 15. Dezember v. J. 14 ö an der Cholera.
Pocken.
Deutsches Reich. In der Woche vom 13. bis 19. ist in Metz ein ungeimpftes Kind an den Pocken ,, 3
Frankreich. In Marseille sind die Pocken neuerdings heftig aufgelreten. Während der ersten 11 Tag? deß Januar d. J. siarben dort 738 Personen gegen 410 im Durchschnitt der drei Vorjahre, und diefe vergleiche welse hobe Zabl der Sterbefälle soll zum Teil Durch die Pocken, zum Teil durch Typhus veranlaßt sein.
starben in der Woche an der Pest und 1093
23
FSleckfieber. Oe sterreich. Vom 6. bis 12. Januar wurden aus Galizien 15 neue Erkrankungen gemeldet.
Genickstarre.
Preußen.“ In der Woche vom 6. bis 12. Januar sind 21 Erkrankungen (und 13 Todesfälle) an Genickstarre angezeigt worden in folgenden Regierungsbezirken (und Kreisen): Reg.-Bez. Aachen 1 (1 Aachen Stadt, Arnsberg 11 (3) Bochum Land 9 (23, Dortmund Stadt 1 (—. Herne 1 (J, Bres lau 2 EG) Münsterberg, Neumarkt je 1 (1 0] Düsseldorf 4 (5) Duisburg 3 E), Mörs 1 (3), Oppeln 3 (2) Beuthen 1 —, Königshütte 1615, Oppeln 1 —), Tarnowitz — (9. Verschiedene Krankbeiten.
Pocken: St. Petersburg 2. Warschau, Kalkutta je 6 Todesfälle; Paris 11, St. Petersburg 2, Warschau (Krankenhäufer) 13 Erkran⸗ fungen; Varijellen: Nürnberg 40, Budapest 41, New Jork 105, Wien 103 Erkrankungen; Flecklieber: Warschau (Krankenhäuser) 6 Erkrankungen; Gen icksta re: Edinburg 3, Glasgow 11. New Jork g, Wien 2 Todesfälle; New Jork 5, Wien 2 Erkrankungen; Milibrand: Wien 3 Erkrankungen; epidemische Ohr sveicheldrüsenentzün⸗ dung: Wien 59 Erkrankungen; Influenza: Berlin 28, Braunschweig 2, Leipzig 5, Magdeburg, Budapest je 2 London 83, Mor kau, New Jork je 8, Paris 11, St. Petersburg 4 Todesfälle, Nürnberg 80, Ham- burg 34, Kopenhagen 79, Stockholm 52 Erkrankungen; kontagiöse Augenentzün dung: Reg ⸗Bez. Gumbinnen 79 Erkrankungen; Ankylostomiasis: Rög. Bez. Arnsberg 9 Erkrankungen. — Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Scharlach (Durchschnitt aller deutschen Berichtsorte 1886/95. O91 G): in kamen Anzeige in Berlin 30,
of — Grkrankungen zur
Breslau 31, in den Reg. Bentrken Arnsberg 135, Düssel dorf 121, in Budapest 30, Edinburg 26, London (Kranken⸗ häuser) 285, New Jork 206, Paris 137. St. Peters
burg 1o7, Wien 77; desgl.! an Masern und Röteln 1886535: 1,15 0m0): in Bamberg, Buer, Elberfeld, Hagen, Heidelberg, Hof, Ludwigshafen, Mülhausen i. EG., Erkrankungen wurden gemeldet in Nürnberg ö 21, Ham⸗ burg 28, Budayest 134, Christiania 33, New Jork 124, Paris 119, St. Petersburg 132, Prag 43, ien 282; desgl. an Diphtherie und Krupp (1886955: 427 0⸗ 9): in Kaiserslautern — Erkrankungen wurden angezeigt in Berlin 68, in den Reg⸗-Benirken Arnsberg 106, Düssel dorf 146, Merseburg 104, in Nürnberg 21. Budapest 33, Christiania 56, London (Krankenhäuser) 121, New Jork 304, Paris 98, Petersburg 146, Wien 81; desgl. an Ke uchhusten in Würzburg, wickau — Erkrankungen kamen zur Meldung in Nürnberg 36, dew Jork 71. Wien 31; ferner wurden Eikrankungen angezeigt an Typhus in New Jork 37, Paris 58, St. Petersburg 110.
Konstantinopel, 24. Januar. (W. T. B.) In QDsch ed dah ist seit drei Tagen kein neuer Pestfall vorgekommen. Bisher sind e . festgestellt worden, von denen zehn tödlich ver⸗ aufen sind.
Verdingungen im Auslande.
Rumänien.
Generaldirektion der Regie der Staatsmonopole Buka rest, Calea Vlktoriei Nr. 127:
1.14. Mär, 10 Uhr . Lieferung von 20 0090 Dynamit (Kieselgury, 150 009 m Bilford. Zündschnur (gewöhnl), 30 000 m Bikford Zündschnur in Guttapercha, 150 0090 Stück Zünd- kapseln. Näheres uͤber spentelle Bedingungen erliegt beim Reichs, anzeiger. Die allgemeinen Lieferungsbedingungen sind bereits unter dem 7. d. M. — Ho 37 — dorthin übermittelt worden.
Verkehrs anftalten.
Dle Königliche Eisenbahndirektion Breslau teilt, W. T. B.“ zufolge, mit: Auf sämtlichen Nordbahnlinien der K. K. 6st er⸗ reichischen Bahnen wegen der Witterungsverhältnisse der
rachtgüterverkehr eingestellt worden. Die rollenden Frachten nd anzuhalten und den Versendern zur Her n stellen, aus⸗ senommen lebendes Vieh, frisches Fleisch, 1 erbliche Sachen, ohlen, Briketts und Brennholj.
Nach einer amtlichen Meldung ist die Dampfschiffahrt zwischen Hoyerschleuse und der Insel Sylt Eises halber von gestern ab eingestellt worden.
Die Hamburg⸗ Amerika Linie und die Hamburg- Südamertkanische Dampfschiffahrts⸗Gesellschaft haben, W. T. B. zufolge, beschlossen, gemeinsam eine Linie zwischen New Jork und Braf il len zu begründen.
Theater und Musik.
Königliches Schauspiel haus,
Die frohen Erwartungen, die man nach der neulichen Aufführun von ‚Wallensteins Lager und den Piccolomini' hegen n. . Königlichen Schauspiel haus sei sz wöieder einmal gelungen, durch eine mustergültige, großzügige Klassikeraufführung eine künstlerische Tat zu vollbringen, sind durch die gestrige Aufführung von Walllen⸗ steins Tod“ glänlend erfüllt. Das Spiel der andern Mitwirkenden soll in keiner Weise herabgesetzt werden, wenn von vornherein hervorgehoben wird, daß Herrn Matkowèlyg Darstellung des Wallen⸗ stein alleg andere überragte. Bei der dominierenden Stellung, die diefe Figur in dem Drama einnehmen soll, litt der Gesamteindruck nicht im mindesten darunter, daß Herr Matkowsky sie auch durch sein Dar⸗
stellergenie um Haupteslänge über die andern hinaushob. Es gewährte
einen“ hoben, durch nichts gestörten Kunstgenuß, den schillernden Gharakser Wallensteinz bon Sene zu Siene bielseiliger, klarer, anten. erregender sich unler Matkowekye Tarte lung entwickeln und enthüllen zu chen. Der mystisch⸗aberglänbische Astroleg, der die Soldaten be, zeisternde Felbherr, der Ehrgznige, Politiker, wurden. chenfo wahr und überzeugend verkörpert, wie der Vater und väterliche Freund. Und die vielen, widerspruchshollen Charakterrüge waren zu einem lebengbollen, hinrelßenden, einheitlichen Gesamtcharakter ver. einigt. Unũbertrefflich war auch die geistvolle, absolut ungekünstelte Durcharbeitung der Monologe. Sle lieferte wieder den schlagenden Bewelg dafür, wie förscht ünd unwahr die Bebauptung der Hleber= modernen ist, daß der Monolog der klassischen Stücke ung Modernen unnatürlich erscheinen müsse, Cs bedarf nur eines wirklichen Rünsflers, dessen Können durch die aus chließliche Beschãftigung mit dem fogenann en Heals mus · nicht einseitig verblldet wurde, und das angeblich unnatürliche Pionologfrrechen wirlt restlos wahr und bietet dem Känstler eines der trefflichsten Mittel zn seiner Charakteristerung.
Unter den anderen Darstellern verdienen Fräulein Lindner, die die Gräfin Teriky gab, und, Herr Kraußmeck, der den Oltabis fein- finnig swielle fsowle Herr Vollmer, der als Isolanl wieder ein Kabinetts, stück schuf, befonders hervorgehoben zu werden. Die undankbarste Rolse, den Mar, mußte Herr Staegemann spielen. Der Känstler, der schon oft sein tüchtige Können und ernstes Streben bewiesen hat, hielt fich in dieser Noll, wohl zu sehr ans Herkömmliche. Biese Figur, die Schiller mit allem Glanz reiner, helden hafter Jngend schmücken und alg Lichtgeftal. in das Düster der Tragödie stellen wollte, ist nun einmal ibre Schwäche geworden. Diese Schwäche dürfte aber weniger auffallen, wenn der Max mehr als, harmloser, warmherziger, frischer Jängling dargestellt und das Uebersentimentale
) Einer nachträglichen Mitteilung zufolge hat sich die Angabe in 9 89 des i . und Staatsanzeigers vam 21. d. M., Erste Beilage, daß im Kreise Zauch Bellig des Reg. Ben Potsdam in der Woche bom 36. Dejember v. J. big 5. Januar 1 Todesfall an Genick⸗ ssarre vorgekommen ist, als irrtũmlich herausgestellt.
in ihm nicht noch durch das herkzmmlich-larmohante
strichen würde. Die Darstellung des Buttser . , war in den letzten Akten fehr gnerkennengwerfs; bei seinem ersten Auftreten wiekte die in der Sprache zu stark gekennzeichnete Erregung nicht natürlich. Doch das sind kleine Mängel. Die Aufführung als Ganzes, wie fast alle Cinzelheiten, verdienen uneingeschränktes Lob. Die neueinstudierte Wallenstein. Trilogie gehört neben den eu. einstudierungen des Götz. und des Tell zu den künst erischen Taten des Königlichen Schauspiclhaufeg, die nicht hoch genkg bewertet werden können. Die Fszenische Einrichtung und die Regielelttung trugen an ihrem Teil erheblich zu der Gesamtwirkung bei. Der Beifall des Publikums nahm zeltweise einen geradezu stürmischen Charakter an.
5 J O. (Wallnertheater.). Der Kaiserjäger“n, die Vagantenkomödie Hans Bren und Hans Ostwalds, die vor zwei Jahren . Berliner en. ihre erfoßzreiche Uraufführung erlebte, ging gestern im Stamm- hause des Schillertheaters zum ersten Male in Siene. Dleses gut beobachtete Bild aus dem Leben der „Kunden? der Landstraße mit seinem gesunden umor und seiner tragischen Unter= strömung fesselte auch ier wieder dag Publikum ungemesn besonders da es. in einer Darstellung geboten wurde, die den Vergleich mit der des Berliner Theaters durchaus nicht zn scheuen hrauchte. In ihrem Mittelpunkt stand Herr Iwald, der die sympathische Gestalt dez ehemaligen Tiroler Kasserjägers und lustigen Wanderbogels ů. warmblütig und naturgetreu ver⸗ lörperte; ihm ebenbürtig als Vagant speziftsch norddeutscher Art war Bernhard Herrmann als Pomadenglex“, und auch die Vertreter der anderen episodisch auftretenden Stromertypen wurden von den en Hartwig, Förster u. a. trefflich gespielt. GClife Pank⸗ Steinert, welche die Krugwirtin gab, die den Kafserjäger⸗ wenigstens für einige Zeit seßhaft macht, hat sich mit diefer Rolle in günftigster Weise in ihrem alten Wirkungökrelgt — sie gehörte dem Schillerthrater im ersten Jahre, seines Bestehenß an — wieder . eführt; ihre Darstellung war schlicht und echt. Eine feine harakterstudie war der polternde, im Grunde gutmütige Landrat deg Herrn Otto. Auch die Vertreter und Vertreterlnnen der zahlreichen Nebenrollen Leßen nichts zu wünschen. Ganz befondere An⸗ erkennung ist auch der Instenierung zu zollen. Daß Bi der Land⸗ straße im ersten Akt mit dem gragbewachsenen Graben, den Pappel den reifen Kornfeldern und dem Dorf im Hintergrunde fäuschte fast vollkommen die Wirklichkeit vor; ebenso echt wirkte der Dorfkrug.
Konzerte.
Das Programm des zwelten Konzerts, das der Philharmonische Chor am Montag in der Philharmonie . . außer dem Schichsalslied! von Brahms und drei selten aufgeführten NMessesãtzen Max Bruchs noch eine Neuheit für Berlin: Marien« legende! von Iwan Knorr. Der Komponist, der als Vertreser eines vornehmen polyphonen Stils einem kleineren Kreife bekannt ift, zeigt auch in diesem neuen Werk eine seltene Beherrschung der Form. Daß trotz dieses Vorjugs und trotz einer Fülle intereffanter Einzelheiten der Kemposition eine tiefer eindringende Wirkung berg blieb, liegt wohl in ihrem Mangel an Wärme und Unmittelbarkeit der Erfindung. Die Themen, obwohl volksliedartig in ihrer formalen Gliederung, haben ihrem innerlichen Wesen ö. wenig von der melodischen Frische und Natürlichkeit des Volkelledes. Auch fehlt im ganjen der segenden-= hafte, mystische Ton, den eine muftkallsche Versinnbildlichung des Lebens der Gottesmutter berlangt. Diese Einschränkungen ab- enn, die ihm eine mitreißende Wirkung verfggten, hinter⸗ ieß das Werk jedoch einen vornehmen Eindruck und interessierte mit seiner oft herben, aber stets eigenartigen Harmonik in jedem Teil. Von den Messesätzen Max Bruch errang das „Sanctus einen starken Erfolg, jz dem die zwar etwa äußerlichen, aber mit Meisterschaft angewandten Augdrucksmittel viel beitrugen. Der Chor zeigte unter Leltung von Professor Ochs wieder seine bekannten, oft gerühmten Vorzüge. Als Solisten wirkten die Damen Erler und Leßmann neben den Herren Reimers und Weißenborn. Den beiden Frauenstimmen fehlte es in dem mlt größten Klangmitteln arbeitenden Sanctus etwas an Kraft und Fülle. — Die Ausstellungshalle am Zoologischen Garten soll nun doch, trotz der ausgesprochenen Bedenken, zu Konzertjwecken nutzbar emacht werden. Daz J. Große Konzert“ fand dort an demfelben Montag unter der Leitung von F. N. von Rezniceks und unter Mitwirkung der vereinigten Mozart⸗Saal⸗ und Winder“ stein⸗Orche ster, des Meistergeigers Pablo de Sarafate und der Frau. Metzger Froitzh eim von der 6 burger Oper statt. Dle. alustischen Verhältnisse des Reefen. saals scheinen durch die starke . des Orchesters sowie Aende⸗ rungen des Podiums und der. Ausstellung wesentlsch gänfstiger ge— worden zu sein als bei dem kürzlich 5 Wohltän gkeit s konzert an derselhen Stätte, Auffallend war aber das Uehergewicht der Blaͤser und dez Schlagwerks gegen die stattliche Jahl der Streicher in der den Abend eröffnenden TannhäuferSsuvertülre, deren Laufe und Figurenwerk trotz pränssester . doch etwas verwischt und unklar erschienen. Besser kamen die zarteren . des Siegfried Idyll zur Geltung, das, von errn von Reinicel mit musstalischem Feingefühl und Schwung ge⸗ leitet, von dem Orchester mit voller Hingebung gespielt wurde. Sarafates Geige hob sich in der Symphonie KEspaghole von Vals nicht immer genügend gegen den begleitenden Tonkörper ab. Zart und süß, aber doch wie auß welter Ferne kommend, klang ihr Ton in einer für Violine solo gewährten Zugabe von Bach. Frau Metz ger⸗ J sammetwescher Alt klang, vermöge der völlig elnwandsfreien Tonbildung, hier ebenfo an wie in kleinerem Raum. — D erste Liederabend bon Richard Koennecke erzielte, gleichfalls am Montag, im Beethoven⸗Saal starke künstlerlsche Wirkungen. Der weiche, schöne Klang, der dem Bariton des Sängers eigen ist
übt jedeemäal einen besonderen Rein aus, und dieser wird erhöht d die reiche Wandlungsfähigkeit des Ausdrucks. Dunkel und mark! klang das Organ in den vler ernsten Gesängen bon Brahms; zart und 66 lich schmiegte sich der Gesang den järfischen und traurigen E sindungen in Schumanns Dichterliebe an. Für die ieder von Max Möarschaff, die zwischen diesen beiden Nummern zu Gehör gebracht wurden, fand der Sänger den Ton weicher Schwermut, der . diesen feingefügten Gesängen liegt. Marschalks Tondichtungen knüpfen hier an stimmungz— volle Naturbilder an; der geheimnisyolle Zauber des sinkenden Abend und der stillen Nacht ist mit mustkalischem Stilgefühl in Töne um gesetzt. Die verhaltene tiefernste Empfindung, die auch über dem Schlummerlied? und der Erinnerung. lag, hrachte der form= vollendete Vortrag des Sängers ju schöner Wirkung. Einen trefflichen Begleiter hatte er in Otto Klemperer. — Die Altistin Charlotte Wolter zeigte sich gleichteitig in der Singakadem ie als vorzüglich begabte und trefflich gebildete Sängerin. An der Technik blieh kaum etwas auszufetzen; alle Lagen der schönen Stimme klangen gleichmäßig weich und rund. Auch die Auffassung war tazelloßz und bekundete jederjeit ein vor e n nge, enen, 3 einn gn . das einer
n ung der Vorträge zuzeiten im ö die , des 2 st 1. ; w, ine neue Gesangsbereinigung stellte sich am Mittw
aus den Damen Neugebauer . , n n Samuelson und Hardt zusammengesetzten Dam burger Frauenquartett! im Sagl Bechstein einer nicht eben zahl reichen Zuhörerschaft vor. Wenn auch die Darbietungen diejenigen anderer gleichartiger, hier berests gebörter Sängerverein gungen , übertrafen, so waren sie doch im allgemelnen recht annehmbar. E sind frische, gut ausgeglichene Stimmen, deren orrektes Zusammen⸗ gehen schöne Klangwirkungen eriielt. Namentlich sst der Sopran don großer Kraft, verbunden mit zarter Modulation fähigkeit. on den vorgetragene Tonwerken, Quartetten und Terzetten, gefielen die Nenne? von Brahms und Sommerabend von Berger in ihrer seinsinnigen Wiedergabe am besten. Herr Sergei von Bortkiewie; der die Begleitung übernommen hatte, bot als Sollst drel Klavierstücke eigener Komposttion, deren musikalischen Gedanken.