1907 / 51 p. 9 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 25 Feb 1907 18:00:01 GMT) scan diff

3weite Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

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51. Berlin, Montag, den 25. Februar

1907.

or werden in diesem Jahre 1290 900 M0 gefordert, im vorigen (Schluß aus der Ersten Beilage) . es nur 56 5h e Dasselbe gilt für den Ausbau des ; Schachtes Itzenplitz Wenn ,,, . er e ittellung des ‚Bergmannsfreunds eine Be, so soll man es re tzeitig tun. Das Hau ,,, , eg. J ahl der nn ne. überhaupt auch im porigen ö ö. ö J ö. alles stimmte. Im allgemeinen foll jede Gruhenabteilung einen diesem ZweMl zu, bewilligen nc vielleicht nicht geschehen Wert st haben, der nach Durchstceichen der Abteilung hingus— Jahre gestellt, so, wäre, das 6 ih, 9 . . ohne noch weltere Betrleböpunkte berührt zu haben. Nuch die Qberbegmten sollten rechtzeitig k . .. ö Jläch jener Mitteilung hat die Abteslung Ig . ö J a f 6 . i, , * 3 e un, ö 3 J * K 3 ö kern, n, Darauf keute, die von den Arbeitern 2. geheimer . ö ge . ut 3 vil m nrg n hdi e, rn, . . , , , ö Ver⸗ urch die ne; ö . , . Abteilung antwortung, alg wenn sie von der Verwaltung . . n gern n ; 9 . J inn . ö. Verl Dortmund sst eine müssen einheitliche Bergpoltzeiverordnungen . . . 6. 9 64 7 ö . n. nue riet het man also ent. erlaffen werden, in denen wenigstens verschie ö ö. . 9 * 3. 0 2. ö. ö nicht oder man hat sie überschritten. die Beschaffenheit. der Gruben, JJ,, . a irn g 1 4 ö. . solche ö ,, gen fen feln. Das mag auf bie. einheltlich geregelt, werden könnten. ia ö. 9 3. . . JJ . 29. . nn, fn Mhöug. igch mir Initut der Vertrauensleute noch nicht für geeignet zur g

inführu ondern erst dann, wenn gegenseittges Ver⸗ ,,, . . . k Gruben verwaltungen und den Arbeitern

ande. soll denn diefes gegenseitige Vertrauen herbei. , , ĩ ; ie auf den r J . . 6 1 . l 9 . irn . . . . . ,, nungsmäßigen Quer ; j die würdig find wie an der Saar. Wodur r = a . ! goht Gier anl. leute zum Ausdruck gebracht . soll, hat ö ö . r. örden etäuscht hat. e ; ; beseitigt ünd dadurch die Aufsichtsbeh ö. 6 ,, w. . if t are en een . ö will damit niemanden, ö e a 8 , aufmerksam Minister durch eine befondere Kommission die Saargruben befahren nende Shstem im i Her, Und dazu auch Vertrauengmänner zuziehen lafsen will, begrüßen meine 3 beranlasg u sin gn dri , bisse⸗ . . mit großer Freude. In dem vorgestrigen Vortrage hier im J j len,! immer die u n ö legen, we J , ,, ,, ; ort nicht vor. Das ist e z e 9 ne ö a . a nn m ee n, ü, lassen die Arbeiter die ö . J 2. 9. ö. . vorher nicht berieselt, dadurch ist zweifellos; sichtigen, well siie ö. v ie , ö 3. ö hru hen; ö 6 3 emorden. Nach Angaben des Vertrauen.! Möger die Regierung. im ur , , , ,,, en lil 14 ö Minister hat zu fich kommen saffen, ollen die perwaltungen möglichst schne ö ö . Yee . e, len Vetterł , berlaͤlsige Leůie gewefen sein. Der Ver⸗= Gruben immer sicherer zu ge . d h Krb J 9 ö Genre —̃ i in? sein Buch eingetragen, und daher den. Bergbeamten und . 9 ö. ö J . e. mann hat nig in Mrnunn wem e c, ge r aber schärfen, daß sie die . . eobachten es tun, ö bonn ö darauf hinge niesen worden, daß die 6 le ,,, ö. er fn: Herr Brut beruft silh n selgen trguentzmänner außerordentlich ängstlich mit ihren g n n. ö Wie zupersässig gber nn,, . 3 eh n r en. In Bonn bestehen die vermißten Polijeiberordnungen wohl, ich be⸗ 5 ö . . Heul schlalend ge., dauere nur, daß sie dem Abg. Brust nicht bekannt sind. ö. . 3 ö V , Bickelmann in Dittweiler wird rieselung den Koöhlenstaubes ist von der Saar ausgegangen, und die den n e, fen 26. ber Slichwahl' den ganzen Tag über J des Qberbergamts in Bonn über die Berieselung mir mitgeteilt, daß erer rr e le, Ferter tätig gerzesen, ist Daß stammt schan tön zh. Vorwürfe sind also . . . Dienste der r, beenden wurbe, i bestritten, aber zuleiten. In der Grube Reden befand sich an Luftquan . as ö. . nin rent mir mit, daß dle dortigen Zeitungen sich Doppelte und mehr als das Doppelte des borgeschrie enen . Gew rn n n, zahn. an war biesed' Mann nach Juantums. In heiden betroffenen Abteilungen waren 4444 chm ö. 6. vorleben Brief acht Tag? nach dem Vorfall noch in Tust pro Kopf, während nur 3 chm erforderlich sind. Hinterher . 5 und die Bergwerksdirektion hat sich diefem Fall behaupten die Leute gewöhnlich allerlei, aber ich bin in der i bee poölltz passiv verhalten. Dergrtiges kommt vor 18 Tage Grube selbst gewesen, ünd noch nach der Erploston waren die hor⸗ . gräßlichen Unglück auf Grube Reden, Die Bergberwaltung geschriebenen Querschnitte vorhanden. Das Flöz Thiele hat tatsäch⸗ hätke ürscche gehabt, sich zu äußern, um eine Beunruhigung der lich sehr geringe Schlagwetter gehabt, es befindet sich nicht in der Arbeiter fern zu halten. Eine Veußerung des Handels· höchsten Gefahrenklasse. Das ist aber für uns gänzlich gleichgültig minifterßz in der Budgetkommission hat, mich etwas 56 ob es in der höheren oder geringeren Gefahrenklasse ist, kat ächlich hat ö da aus ihr . als ob er die Schuldigen wesentli man nur die Reden. Grube für elne, der minder gefährlichen gehalten. ,, ,, , He g . . 9 . , ö. e * i. für die J zu zahlen sind. Aus Sparsamkeit Wetter sich dort ansammeln, und warum wurden die Arbeiter in die ollen nicht die erforderlichen Rettungsapparate, dagewesen sein. Wetter hineingeführt? Allerdings ist es auch notwendig, daß man Sle sind dagewesen, und wenn noch Nachmittags 2 Uhr von Die Arbeiter ständig zur Vorsichl mahnt, und derartige üngläckẽfälle anderen Gruben Rettungsapparate kamen, so ist das selbstwerständlich. ühren schon von selbst zur Vorsicht, weil es die Arbeiter ihr eigenes Wenn es in einem Dorfe hrennt, das nech so viese gute Spritzen 1. en. wn stchtllth. der Wetkerfontrolente t dag itzelteil Kölle bmi be dich, mien ds, dei bas bar dal erte, . 9. fne Fiel zu spät angefahren ist, und daß er deghalz nicht Gerade well die Apparate vorhanden waren, hatz man die Hilfe aus i. zt gehabt hat, die seiner Aufficht unterstellten Gruben ju dem Ruhrrevier dankend abgelehnt. Es hätte keinen Zweck gehabt, . Setz ist aber auffallend, daß die Steiger nicht angefahren nachdem schon alles geschehen war, daß noch aus Westfalen Rettungs⸗ untersuchen. 6. , f weck maß g. daß man, wie es in dem Ober mannschaften kamen. Wenn man sie nicht mehr hraucht, dankt man . ö ern und geschieht, dahin wirkt, daß die Beamten eben dafür. Daß man andere Leute nicht in die Grube habe hinein, . . n len KRorh ber Stilfahrt anfahren. Dann sind ehen lassen wollen, ist, Eine so ungeheuerliche Unterstellung, daß ö it I l maehen. geschehen, und daz Vertrauen ju Sie mir wohl erlassen, darauf einjugehen, Aus Spar⸗ n ö wird gesteigert, wenn die Arbeiter wissen, daß samkeit . 66 . ,. l 9. u, guch ö jun an Ihn und . . ,,, 34 ö ö , . . zur DGelãmpfung der Gefahr treffen können, ö. ö ö.. k . Marl enkontr e, sagt de; in 3 6 Breslau find An, mit unferen Bestellungen immer erst vor, wenn eine erste Rate im im dem durchaus . ö 3 a, eine genügende Kon. Etat bewilligt ist. 8 der Betrag, größer pder geringer ist, hat für ö . 3 . 5 r 9. gben ist, durch die derzeit fest⸗ die Schnelligkeit der Beschaff ung keineriel Bedeutung. J ; . , ; , n . . ein gefahren sind. Man hat am waren in diesem , allerdings ö 5 . ö ö . n⸗ Ih des 3 wc nch nicht ßenan gewiß, wie viel. . 3 . erf ne. he . ir Ge , . Efahren waren, und wie vlele noch in der Grube seien. Eine nachdem um h t öti ne die X te noch ar nicht am . aber läßt sich sehr leicht ermöglichen, well jeder Bergmann Steiger war, e farb 1 . fn ö a. . ö. 9 . eine Nummer an feiner Wetierlampe hat. h ift nicht bewußt, daß, Arbeitsort einge rg, , . wie der Minister cben ausführte, die Bergleute der Einführung einer zufahren, als die Crplo i hdg nnr m dem he, f, enguen Markenkontrolle abgenelgt wären. Im Gegenteil haben die die Arbeiter der e ln fr h. . 36 J ö. . e Tg. . . . ö . . . . e glei. Irgend eine Beschuldigung hat ö ü inzelnen sofor ) . n n meg . , ö . . . . . . i ge he holaschuibt hat esern mit e ü angeste ob am Tage vor dem Un⸗ = ) ö ; . . . ö . ö. am . . ö. . . elf ber fg n ft 6 Sonntag die Kaiser⸗Geburtstagsfeier stattge funden, unde ehr er⸗ an bed Wahruäer ge ammeit, und freuli daß die Saarbergleute so viel Patriotismus besitzen werden. Ich habe auf diesem Ge fahrung . r ; ĩ ; inige Vorschläge zu machen, die ine und f gehlreih' daran lellgenommen haben. Über es ist wenn ich mir erlaube, heute e ,, doch auch nicht ausgeschlossen, daß alle Beamten und alle Besserung herbeiführen können, so bitte ich 9 . unh . ĩ ĩ beteiligt gewefen sind, und daß merkungen nur in jenem Sinne auf;iufassen. Syllte i J ö 9 ,,. 6h. . * . 9 . ke ö. en . ö. . ö un hat man auz dem Ruhrgebiet zu Rettungsarbeiten eine e r n je Wettermanner etre 2 t worden. Vag hat bei manchem mitgeteilt, daß im Saarhrücker Bezirk die We 3 ö J ien off? ö. ne , e n g . e , ,, fler e; ugen in der Grube Reden haben, die vielleicht für die Beg, eigentlich ur vie ö. in rf Hen mln, Tr. derwaltung unangenehme EGntdeckungen hätten machen können. In anders. Bel uns wir auf einer schwarzen k gemacht, sodaß jeder einzelne auf der Belegschaft sich rankreich hat man unsere Rettungsmannschaften zugelafsen, man ein Vermer ö z 9 steht: Wetter stark, Wetter frei, etwas hätte es auch Lu! Sagrrepler Kun müssen. Allerdings hat der danach richten kann. Wenn z. B. steht: We , . Minister in der! is klkrt, seien ausreichende Wetter, fo wird der betreffende Bergarbeiter ch danach richten und. . gettemm , rn. ä ohtg sen rah weiß ch, ob diefe Gintih ung im Sauubrücker Har e arri auf den ö . , . hen l hesteht; wenn nicht, so würde ich borschlagen, sie dort ein. ruben men ö 8 ö gi. Nachmittags um 24. Uhr zuführen. Es ist immer eine unsichere Sache, gengu zu kontrollleren, nd auf dem ö . Bahnhof Rettungsappargte nach Reden wann die Wettermänner eingefahren sind. Der Minister hat schon erh be. ohanner öl früh der in al ereignet hatte. . daß einer der Leute, sich berschlasen hat. Wir haben in uf die eim fich, um k derartigen in. Westfalen die Einrichtung getroffen, daß die Wettermänner ungefähr fallen . ö. i e , u e n ft . Ble An Um 3 ühr mit der Befährung beginnen. Vorher werden die Wetter- len, . . J sind jedenfalls zu begrüßen, männer noch mit Reparaturarbeiten beschäftigt, damit sie unbedingt wün s

te, zur Stelle sind. Auch diese Einrichtung könnt:, im Saarbrücker Sie ist ir tan ,, . ö ö. ö Revier nachgeahmt werden. Diese Leute, wien eg Kollege Marx vor- daß gerad elt diesem ge rn ieee enlende Neuanlagen bor, schlägt, durch die Belegschaften in geheimer Wahl wählen zu lassen,

ki a . lie lich nicht fir zweclmäßig. Man. wählt in soichen Fällen au e J 6 kal hen Rücksichten und meist diejenigen, die am besten reden

können, aber nicht die, die am besten sachverständig die Dinge be⸗ urteilen können. Bei dem Unfall hat sich die überaus starke Be⸗ legung der einzelnen Abteilungen als sehr verhängnisvoll erwiesen. Waͤre diese Zahl geringer gewesen, so hätten unmöglich so viel Leute verunglücken können. Dag kann in Westfalen nicht mehr vor⸗ kommen. Wir haben dort eine Polizeiverordnung, wonach in . Wetterabteil ung höchstens 60 Mann beschäftigt werden können. ach meinen Erfahrungen auf der Grube Westfalia hängt die Ge⸗ fahr der schlagenden Wetter unmittelbar zusammen mit der Menge der geförderten Kohlen. Wäre die Belegung auf der Grube Reden weniger konzentriert gewesen, so wäre auch die Gasmenge geringer . Ein Nachteil war auch, daß in diesem Betriebe der Wetter⸗ strom auch noch jum Abbaubetrieb verwendet wurde außer zu den Vorrichtungen des Betriebes. Das ist in Westfalen nach einer Polizeiverordnung nicht möglich. Ausnahmen bedürfen der Ge—⸗ nehmigung der Bergbehörde, jedenfalls würde sie bei fetter Kohle nicht gestattet werden. Ich gebe der Staatsregierung anheim, die in Westfalen gültige Polizeiverordnung, die sich sehr gut bewährt hat, auch für Saarbrücken in vollem Umfange einzuführen. Der Saar⸗ brücker Bezirk ist sehr reich an Fettkohlen. Ich würde es nun für viel zweckmäßiger halten, wenn man den Abbau dieser Flöze nicht, wie bisher, von vorn nach der Grenze führte, sondern mit dem Abbau von hinten anfinge, dann würde die Gefahr der schlagenden Wetter viel geringer sein. Die Kosten würden nur im Anfange größer sein und nur eine Verzögerung von höchstens zwei Jahren eintreten, später aber würde sich die Sache sehr rentieren und der anfängliche Verlust sehr bald eingeholt sein. Auch bei diesem Unglück hat sich der kameradschaftliche Sinn der Bergarbeiter im reichsten Maße bewährt. Arbeiter und Beamte haben miteinander gewetteifert, um ihre Kameraden zu retten. Ich habe gehört, daß sich besonders zwei Bergleute ausgezeichnet haben. Sie sind um- gekehrt und haben elnen bewußtlos gewordenen Mann zu Tage gefördert, so daß er mit dem Leben davonkam. Ich hoffe, daß sich solche Züge der bergmännischen Kameradschaft wiederholen werden. Auch in Westfalen hat sich bei der Grube, bei der ich sehr häufig die Rettungsmannschaften kommandiert habe, überall ge⸗ zeigt, daß die Mannschaften ihr eigenes Leben in die Schanze schlugen, wenn es galt, Kameraden zu retten. Ich hoffe, daß das nicht mehr oft nötig sein wird, wenn aber einmal Not am Mann sein sollte, dann wird hoffentlich dieser Sinn im Berghau niemals fehlen. Ich möchte noch erwähnen, wie außerordentlich große Summen die Knappschaftsberufsgenossenschaft für die Hinter- bliebenen der Verunglückten aufbringt. Alle diese Beträge werden allein von den Arbeitgebern aufgebracht; keiner der Bergleute hat dazu irgend einen Beitrag zu leisten. Wenn eine Witwe mit mehreren Kindern g00 MS Rente bezieht, so zeigt das auch, wie außerordentlich wohltätig unsere Versicherungsgesetzgebung wirkt. Ein Weiterausbau der Versicherungsgesetzgebung im Reichstage kann nur nach jeder Richtung erwünscht sein, und ich versichere, daß wir die Witwen und Waisenversicherung der Arbeiter, soweit es an uns liegt, unterstützen werden. ;

Geheimer Oberbergrat Meißner; Wenn darguf hinge wiesen ist, daß die Saarbrücker Pollzeiaufsicht von der Dortmunder abweicht, und daß eine Reihe von Vorschriften und neuen Polizei⸗ verordnungen in Bortmund gelten, die in Saarbrücken noch nicht ein⸗ geführt sind, so erinnere ich daran, daß die Oberbergämter durchaus selbständig sind in dem Erlaß von bergpolizeilichen Vorschriften. Selbstredend hat der Minister darüber zu wachen, daß in den ver⸗ schiedenen Bezirken die Verordnungen nicht in wesenlllchen Punkten allzu sehr voneinander abweichen. Aber ich erinnere ausdrücklich daran, daß gelegentlich der Beratung der letzten Berggesetznobelle von seiten der nationalliberalen Partei ausdrücklich beklagt wurde, daß die Zentralinstanz allzu sehr in das Polizetrecht der Ober⸗ bergämter eingriffe. Die von Herrn Brust erwähnten Vorschriften waren für Dortmund auch dringlicher als für Bonn. Sie sind auch erst zum Tell in Dortmund erlassen und werden erst demnächst in praktische ö treten. Im übrigen legt gerade der Minister den größten Wert . und hat et auch äußerlich dokumentiert, daß die Staatsbetriebe keineswegs schlechter dastehen als die Privat⸗= betriebe. Die 1 , des . Hilbck, daß man auch in Saar⸗ hrücken wie in Westfalen den Abbau solcher Flöze von hinten an— fange, finde ich da, wo die Sache zu machen sst, sehr dankengwerkt. Der Minister hat schon ausgeführt, daß die Ginführung der elek. trischen Lampe an den Mehrkosten nicht gescheltert ist. Diefe Lampe hat den, großen. Nachteil, daß sie die Schlagwetter . anzeigt. Wir können die alte Lampe dort nicht entbehren, wo ge— schossen werden muß. Die elektrische Lampe kann nur an sicheren Orten benutzt werden. Wir benutzen sie übrigens jetzt schon bei ein

zelnen Arbeiten, aber ihre allgemesne Einführung ist nicht möglich.

Abg. Ißmer (freikon): Namens der freikonservativen Fraktion möchte ich meinem Bedauern über das schreckliche Unglück Ausdruck geben und gleichzeitig der Anerkennung für den One ut der bei den Rettungsarbeiten von den Beamten und Arbeitern an den Tag gelegt ist. Nach den eingehenden Ausführungen des Ministers kann sch mich kurz fassen. Zwei Momente sind es, die bei unseren Be— trachtungen über das Unglück wesentlich in Frage kommen: die Wetterfhrung und die Lampen. Ich nehme an, daß die Wetter- führung im allgemeinen ganz korrekt gewirkt hat. Die Lampen. kontrolle hat sich unter den Sicherheitsmaßregeln, soweit mir bekannt, autgesprochenermaßen sehr gut bewährt. Die Beobachtungen müffen allerdings mit der gehörigen Sorg— falt vorgenommen werden, denn nur dann ist man in der dage, die EGntwicklung bon Gasen rechtzeitig konstatieren zu können. Zu den Wettermännern werden in der Regel nur die zu= verlässigsten, besonnensten und erfahrensten Arbeiter gewählt. Aber wenn ein solcher Mann wochen., monate. und jahrelang seine Beobachtungen zu machen hat k. bemächtigt sich natürlich seiner eine gewisse Sicherheit. Die Vorfahrer und Häuer haben ebenfalls die Verpflichtung, ihre Lampen genau zu prüfen. Ob dag nun im vor— liegenden Falle geschehen ist, ist zweifelhaft, zumal ihnen * wurde, daß alles in Ordnung sei. Es können sich aber auch Gase noch nach der Untersuchung durch die Wettermänner entwickelt haben. Jedenfalls wirkten auch hier wieder besondere Umstände mit. So ist es z. B. zweifellos, daß die gruppenweise Einfahrt die Zahl der Toten so erhöht bat. Vielleicht gelingt es, automatische Warnungzapparate herzuffellen, damst man nicht mehr auf das menschliche Beobachten das Hauptgewicht zu legen braucht.

Abg. Korfanty (Pole): RNameng meiner Fraktion und der ober · schlesischen . . ich unferer Trauer über das schwerg Unglück

und. unferem Mitleid für dis Hinterbsicbenen der Getötelen Autdrnc. Nach der heutigen Debatte wird wohl das allgemeine Urteil dahin gehen, daß man den Brunnen zugedeckt hat, nachdem das Kind hinein⸗ gefallen . Auf die warnenden Stimmen der Bergleute, die auf das Vorhandensein der schlagenden Wetter hinwlesen, hat man nicht hören wollen; anderselts sind die Arbelter dort so verschüchtert, daß sie keinen Mut sinden, ihre Beschwerden vorzutragen, oder auch nur derartige Angaben zu machen. Bei unt in Oberschlesien liegen die Binge ebenfo; auch bei ung schwingen sich die Arbeiter höchstens zu anonymen Briefen an die Revierheamten auf. Daß der Minister es auch heute ablehnt, Arbelterkontrollenre zuzulassen, muß ich sehr be= dauern. Unter den heutigen Verhältnissen kommt bei der staatlichen Inspektion nichts herguß. Wenn der Berggendarm erscheint, wird das fofort in jede Grube hinein gemeldet, und Hals über Kopf