1907 / 84 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 06 Apr 1907 18:00:01 GMT) scan diff

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.

Die Sklavenjagd haben aufgehört, und erst ö erfahren die Leute, .

von Kindern begleiteten ung oft in unsere Wohnung, saßen ju—

Mangu sind deren mehrere Hundert, hauptsächlich um den durch reisenden Hausahändlern Unterkunft zu gewähren, !

Den Unterschied zwischen einst und jetzt im Vorwärtskommen konnten wir am besten in den ersten Tagen unserer Reise beobachten, wo wir Gebiete durchfuhren, die wir vor Jahren zu h hatten

durchwandern müssen. Jetzt brauchen wir für eine Strecke, die wir damals in einem mühsamen Tagemarsch durch sumpfiges Land kaum in einem Tage hatten zurücklegen können, auf praͤchtiger Straße dahinfahrend kaum jwei Stunden. An diesen Straßen haben dle eamten eigenhändig mitgearbeitet, um die Eingeborenen, die den Nutzen solcher Kunstbauten zuerst nicht einsehen wollten, zur Arbeit anzuspornen. Jetzt seufjt kein Eingeborener mehr über die Fron⸗ arbeit, die er damals hat leisten müsen, denn die schönen Straßen kommen nun jedermann zugute. . Im allgemeinen fanden wir den westlichen Teil des nördlichen Hinterlandes der Kolonie sehr baumarm, zum Teil baumlos mit Steppen, ja Wüstencharakter, während der östliche, gebirgigere Teil feuchter und baumreicher ist. Trotzdem findet sich auch im westlichen Teil oft in überraschender Weise vorzügliches Wafer. Die Regierung tut alles, was geschehen kann, um die Kultur von Nutzpflanzen und die Viehzucht ju heben. Es werden auf den Reglerungsstationen Musterplantagen angelegt, wo sorgfältige Versuche mit Rutzpflanzen auß allen Weltteilen gemacht werden und von wo aus die Väuptlinge Setz linge erhalten, um sie und ihre Leute zur Anlegung ähnlicher Plantagen gufzumuntern. Sehr eifri wird auf den Regierungsstationen auch die Viehzucht betrieben. n einer von diesen versagen sich die Beamten sogar den Genuß der Milch, um sie der Aufzucht von Jungvieh zuzuwenden. Daß solche opferfreudige Hingabe an die kulturelle Förderung der Kolonie bon Grfolg gekrönt wird, beweist der von Jahr zu Jahr wachsende Wohl. stand derjenigen Gebiete Togos, wo der segengreiche Einfluß der deutschen Beamten Zeit gehabt hat, seine heilsamen Früchte zu zeitigen. ch gegenüber den Eingeborenen hat die Regierung den richtigen Ton getroffen. Sie hat durch rücksichtsbolse und freundliche Behandlung ihr Vertrauen gewonnen und sie sich zu Dank verpflichtet. Vor der Besignahme durch Deutschland herrschte in Togo der Krieg aller gegen alle. Ueberfälle und Sklavhenraub war an? der Tages⸗ ordnung. Diesen Stammetfehden hat nun die Regierung ohne Blut⸗ vergießen durch einfaches Verbot ein Ziel gesetzt.

was Freiheit und Sicherheit ist. Sie wagen über ihre engsten Landesgrenzen hinaus,

und Handel und Gewerbe beginnen zu gedeshen.

m dem ungerechten Gerichtsverfahren ber eingeborenen Häupt⸗ linge ein Ende zu machen, hat, die Regierung es ermöglicht, daß bis ing hinterste Hinterland Togos jedermann persönlich und unentgestlich bei den Stationg- und Benirkglestern Fecht Und Schutz finden kann. Dietz wird der Bebölkerung durch die Ifteren Reisen der Beamten sehr erleichtert. An wichtigen Orten halten sich diese oft wochenlang auf und nehmen sich der Leute an.

Die Jsonst, verpönten Steuerarbeltken werden in der Hand der Beamten Togog zu einem vorzüglichen Erziehungsmiltel der Cin— geborenen. Jeder erwachsene 6 hat 14 Tage lang jährlich zu fronen und erhält nur die Beköstigung. Von den Dörfern müssen der Reihe nach eine bestimmte Anzahl Männer für die genannte Zeit auf die Reglerungsstatlon kommen, wo sie in den , . und bei Wegebauten an eine geregeste Tätigkeit gewöhnt werden. Abgesehen dabon, daß die Vute gemelnsam arbeiten! lernen, kommen auf diese Welse Bewohner verschiedener Dörfer zusammen und lernen sich mitelnander bertragen. Was alles auf diese . im Hinterland geleistet worden ist, ist geradezu erstaunlich. Wie oben erwähnt, durchziehen gute Verkehrgwege das ganze Land. Es genügt, einen Soldaten oder Polizisten in die Dörfer mit dem Befehl zu senden, eg sei wieder Zeit zur Wegerelnigung, so . sofort und pünktlich. Auch die meisten Stations gebäube nd unter Anleitung der Europäer von den Eingeborenen her⸗ gestelll worden. Han kann geradezu sagen, es . ein patriarchalisches Verhältniß zwischen den Beamten und Jen Gin—

Die Konkurse im Deutschen Reiche 1906.

Nach den vorläufigen vierteljährlichen Mitteilungen des Kaiserlichen Statistischen Amts über die Konkurse im Deutschen Reiche wurden im Jahre 1906 11 916 Anträge auf Konkurseröffnung gegen 11 3827 im Jahre 1965 gestellt.) 7756 (1905. os), Konkursverfahren wurden eröffnet, 1652 (1905: 1649) Anträge wegen Maffe— mangels abgewiesen, sodaß 9383 (1905: 9357) Fälle neuer Konkurse gelählt wurden, von denen also, ohne daß über ihren Ümfang eiwas berichtet werden kann, 17,4 os0 (1905: 17,6 o) als ganz schwere zu verzeichnen waren. Die verbleibenden 2528 (19865: 2470) Anträge 6 entweder anderweltig erledigt worden oder betrafen einen Gemein, Huldner, dessen wirtschaftlicher Zusammenbruch bereits als eröffnetes Konkursherfahren oder als wegen Massemangels abgewiefener Antrag auf Konkurgeröffnung zur Zaͤhlung gebracht war. Auf 166 Anträge . entfallen im Jahre 1906: 78,8 M0 (1905: 79, 1 o) neue

onkurse.

In nachstehender Uebersicht sind die Zahlen der neuen Konkurse nach Staaten und Landegteilen für die Jahre 1906 und 1965 einander gegenübergestellt.

1906 Staaten und Landegteile 1906 1905 mehr (4) oder

. weniger (-) Provinz Ostpreußen ... 203 7 —4 ; Welt nrenßen . Stadt Bein.. 4110 399 4 11 Probinz Brandenburg... 509 451 4 28 ö. Pommern.. 183 188 3 . wel, 218 248 30 . Schlesien 667 600 w 67 ö ,, 387 391 4 . Schleswig ⸗Holstein 233 274 4 . Hannover.. 32335 290 33 ö Westfalen ... 391 391 0 ⸗. essen. Nassau 2673 253 58 . Rheinland. 723 73 9 Hohen. Meen . Königreich Preu ßen Ts Ts C ,, 978 914 w 64 Sa nnn, 1344 1497 —153 ,,, 450 446 4 4 aden 440 386 w 54 866i, 198 157 4 41 Meclenburg⸗Schwerin . 74 76 2 Sachsen Weimar 61 75 ů14 Meckllenburg⸗Strelitz 17 1 Aden hm; 100 75 4 265 Braunschweig 115 97 418 Sachsen⸗Meiningen. 30 28 2 Sachsen⸗Altenburg⸗⸗ 33 43 g9— Sachsen⸗Coburg. Gotha 38 38 0 holt 58 73 15 Schwarihurg⸗Sonder haufen 15 16 1 Schwariburg⸗Rudolstadt . 11 13 2 Walder 3 3 9 2 älterer Unie. 18 1, euß jüngerer Linie 37 25 46 Schaum burg⸗LZippe. . 8 5 443 , 25 15 10 ,, 21 21 0 Bienen . 84 Q 9 ,, 217 A5 lsaß⸗Lothringen ... 352 328 224

Deut sches Reich Ws R, . F. Im Deutschen Reich wurden im Jahre 1906 7526 (1905 7578)

gebornen.

Kein Wunder daher, daß auch wir auf unserer ganze Resse überall von der Bevölkerung freundlich aufgenommen wurden. Ganze Scharen

trgulich um uns herum, wie wenn wir ihnen schon längst bekannt wären. Dag alles beweist, wie freundlich und gerecht diese Leute bisher von den Beamten behandelt worden sind. Der Religion nach sind sie meist Heiden und werden im Westen des Hinterlandes auf. 300 069 Seelen geschätzt, im Often, den wir aber im nördlichen Tell nicht kennen gelernt baben, auf 5 ob. Die Sprache des alten Dagombareiches, daß Dagbanne, wird welt über die Grenzen der deulschen Kolonie bis tief in das Hinterland der Soldküste' und in den franzößsschen Sudan hinesn verstanden, und man rechnet, daß mit ihr etwa 14 Millionen Heiden erreicht werden können.

Die eigentliche Verkehrssprache des ganzen Hinterlandes von Togo ist das . Diese Sprache ist schon bearbeltet und ihre Er⸗ lernung nicht schwierig. Alle Bezirksleiter verstehen sie und bedienen sich ihrer im Verkehr mit ihren Soldaten und den Händlern. Die Soldaten aut den verschiedenen Stämmen, die Haufa gelernt haben, dienen dann den Beürkölestern altz Dolmetscher für die berschledenen Sprachgebtete ihrer Bezirke.

Statistik und Volksmirtschaft. Ein und Ausfuhr von Zucker vom 21. bis 31. März 1907.

Einfuhr Ausfuhr im im

Spezial · Spezial.

Gattung des Zuckers handel ande

42 rein

nierten gleichgestelller Zucker) (175 1). 2 352 1317 Rohrzucker 6 . ö 3 ᷓ9n . ; ö

Davon Veredelungsverkeht. Rübenzucker: Kristallzucker granulierter 76 p) 1

92923

Rühbenzucker; Platten., Stangen. und Würfel⸗

zucker . w 4 12194 Rüben zucker: gemahlener Melis i764... 8 747 r hre. Stücken, und Krümelzucker

, 052

Rübenzucker; . Rafftnade (17665. . 108 Rübenzucker: Hrotjucker (i76 g...... 1805 Rübenzucker: . ,,, 2096 Rübenzucker: Kandig (176). 140 342 Anderer Zucker (176 kn)...

, 89 124764 Rohrzucker, roher, fester und ö (176K). 51 .

ger ish 119 7s er lüssige Raffinade e, lich des Invertzucker⸗

. 7 i en Und Zuckerabläufe (Sirup, Me—⸗ . 3 . Rübensaft, Ahorn⸗ . ö. 6 ;,, zi g. Waren unter steueramtlicher ufsicht: . He samtgewicht... k 114 er . darin enthaltenen Zuckers. ; 6335

Berlin, den 6. April 197.

iserliches Statistisches Amt. w Borght.

Konkurgverfahren beendet, also 230 weniger (15365 130 weniger), als in demfelben Jahre erbffnet waren. .

Von den im Jahre 1906 beendeten Konkursverfahren wurden 5293 (1805 53667 nach, vorgenommener Schlußverteilung, 1639 (1900 1623) nach bestätigtem Iwangsvergleich aufgehoben, während 127 (1905 125) auf Grund allgemeiner Einwilligung und 476 (1905 465) . Massemangels eingestellt wurden.

on den eröffneten beendeten j onkursen betrafen 1906 1905 1906 ö. natürliche Personen ... . 7032 6937 6019 . Nachts J. . 3 . . Handelsgesellschaften .. Genossenschaften... 50 47 38 26

andere Gemeinschuldner. . 194 178 n .

. Zur Arbeiterbewegung. Der Verein deutscher Arbeitgeberverbände hat, wie W. T. B. meldet, in seiner gestern hier abgehaltenen Ausschuß stzung eine Reselution gefaßt, in der dem Arbeltgeberschutzberband für das deut che Holigewerbe in seinem jetzigen Kampfe die

volle Sympathie aue gesprochen und beschloffen wird, die dem Verein

deutscher Arbeltgeberperbänhe angehörigen Verbände und Unter⸗ verbände ju. einer tatkräftigen? Fan ziellen Hilfgaktion aufzu= sufen und die. Hauptftelle deutscher Arbeltge herverbände zu ersuchen, bei ihren Verbänden ebenfalls eine Unterstützunge aktion zu Gunsten des deutsch-n Holzgewerbes einzuleiten., Ferner follen die außerhalb der beiden Zentralen stehenden Arbeitgeberorganisationen und Arbeit- geber auf die Bedeutung des Kampfes hingewiesen und zur Unter⸗ stützung der kämpfenden Unternehmer gleichfalls aufgefordert werden.

Die Lohngrbeiter in den Berliner Gerreidefpeichern sind, nach der Vosf. Ztg., in den Nugstand getreten, weil die Arbeit⸗ geber, ihre Tarlfforderungen abgelehnt haben. Die lehte Urfache des Ausstandes war die Auesperrung von 20 Arbeitern im Hamburger Speicher Es ist nicht aus eschloffen daß auch die Akkordarbeiter in den Speichern sich dem Nusstand der Lohnarbeiler anschlließen. In Frankfurt a. M. ist, wie die Köln. Itg. erfahrt, mit den Buch ru kereihilfzarbeitern eln fünfjähriger Tarifvertrag, mit 20 . Mindestlohn, abgeschloffen worden. Die dortigen Mat er nahmen die Vorschlaͤg der Innung an, wollen aber im nächsten Jahre ia eine Lohnbewegung trelen

ie Jussperrung der Arbeitnehmer in Kiel nimmt, nach

demselben Blatt, immer größeren Umfang an. Die Ursache ist namentlich die Nichtanerkennung des Arbeltsnachweises der Arbeit- geber. Es sind bis jetzt die

, , ö , : J 9 rie, die organisierten nei der er, Glaser und Böttcher ausgesperrt worden. . ö .

Im Hafen von Hamburg und auf den Schiffen wurden gestern, wie dortige Blätter mitte isen, Fi ugblätter verteilt mit der Unterschrift

Das Erekutipkomitee f5f5r, in denen die deutschen Arbeiter auf

⸗. J . . 3 ! ir nf. für die englischen Arbeitswilligen bereitgestellten

chleunigst v en, da diese in d nächsten Tagen in die . J

uft fliegen würden. Die Zeitungen legen dem Vorfall nur die Bedeutung einer nicht ernst Jemelnten Drohung bez. Die Hamburger Lan dfchafts gärtner find, wie der - Frkf. Itg, kelegraphicrt wird, gestern in einen Autzstand etage⸗ treten. well ihnen der erlangte Stundenlohn bon h nicht be⸗ ö. . der Ausschreitung der aus Hamburg zurückgekehrten engläschen Hafenarbeiter in Grimsby (val, Rr 33 d n erfährt W. T. B. daß die vorge 6 .

1

. siern festgenommenen neun Hafen arbeiter gestern vormittag zu kleinen Geltstrafen verurteilt wurden. Die . Central Eisenbahngesellschaft hat sich bereit erklärt, die

Arbeiter, die auf der Rückreise don Hamburg in Grimtzby liegen ge=

blieben waren, weil sie keine f . sie keine Fahrkarten hatten, kostenfrei nach London

Die angeführten Zahlen

. . endgültige. für 1906 sind vorläufige, die für 1805

gedeuteten indirekten Weg zur Unterstützung der A Erziehungsziele würden jedoch fowohl die Schule als auch

Der Ausstand in der Zuckerraffinerie Say in St. Denis bei Paris ist, W. T. B. zufolge, durch Wiedereinflellung der entlassenen Arbeiter beigelegt worden. .

Aut Bu dapest wird dem. W. T. B. gemeldet, daß die Süd⸗ bahn die Forderungen der Arbelter und Unterbeamten zum größten Tell bewilligt habe; dadurch sel die Gefahr der passiven Resistenz beseitigt. (Vgl. Nr. 83 d. Bl) ;

n Buenos Aires sind, nach elner vom W. T. B.“ wieder⸗= gegebenen Meldung der Nacton“, die Stgtionsvorsteher und das Bahnperfonal, einschließlich der Mechaniker und Monteure, in den Ausstand getreten. Auch die Telegraphenbeamten haben

ch dem Ausstande angeschloffen. Dse letzteren verlangen eine Ge⸗ haltsaufbesserung von 45 oso, während die Bahnangestellten 30 0/0 Ge⸗ haltszulage und den achtstündigen Arbeitstag fordern.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs maßzregeln. .

In dem vom Zentralverband zur Bekämpfung des Alkoholismus Berlin) zur Zelt Heranstalteten wissenschaftlichen Kursus zum Studium des Alkohoitsmugs hielt am Freitag Herr Heinrich Scharrelmann⸗Bremen einen Vortrag über: Schule und .

im Kampfe gegen den Aloh sligm ug. Der Vortragende führte ö Die ö Art des Kampfes gegen den Alkoholismus estehe in der

Fürsorge für eine gefunde leibliche und geistit; Erziehung der Jugend. Wer * erkannt habe, daß die Trinkanschauungen. in unferem Volke die Hauptquelle des Alkoholißmus sind, der müsfe auch zugehen, daß das Augenmerk in erster Linie auf die Aenderung der Denkweise zu richten sei. Eine gesunde, moderne ö sei die sicherste Waffe Legen alle Untugenden und Laster überhaupt, mithin auch gegen die Trunksucht. Wer aut Erfahrung wisse, wie schwer est . ost. gedachte, von klein auf gewohnte und liebgewordene Gedankengänge alt irrig und falsch zu erkennen, der müsse auch zugeben, daß es leichter und viel vernünftiger set, junge, nech biegsame Menschen in neue Anschauungsweisen einzuführen und in ihnen zu befestigen, als umgekehrt durch die stetz neue Wider stände schaffende Sisyphutarbeit der Gedankenkorrektur fertige, in sich abgeschloßsene Menschen beeinflussen zu wollen. Somlt hangen also die Erziehung des Kindetz und fein späteres Verhälten zum Alkohol innig zusammen. Je vernünftiger die Erziehung, desto nüch⸗ terner werde unser Volk werden. Darum habe die Antt⸗ allohelbewegung zur notwendigen Vorautzsetzung eine gründliche Umhildung der häuslichen und. der öffenklichen Gröiehung. Diese Reform werde angebahnt durch folgende, datz geistige Leben der Kinder und Erzieher beberrschende Erkenntnisse: 1) Die Erkenntnis dom hohen Werts jedes Menschenlehens und burch Pflege aller lehen= bejahen der Gedanken, 2) durch die Erkenntnis, däß auch un sere fitt⸗ lichen Anschauungen der Entwicklung unterworfen sind und daß all neue Zeiten auch neue siitliche Aufgaben bedingen, 3) daß wahre Freiheit, höchste. Gebundenheit“ unter dasz! Gesch 4 Nächstenl lebe ist. Freiheit . nicht mit Willkür verwechse werden, c daß die Fäden im Lebensteppich fo eng mitelnander ver= woben n, daß der Einzelne so abhängig von ungezählten andern, ist, daß sich jeder verantwortlich für alle anderen zue fühlen hat. Aus dieser Erkenntnis entspringt dann die sittliche Verpflichtung,; nicht durch ein böses Beispiel das Wohl der „Nächsten⸗ zu schädigen, o) daß das Ziel aller Erziehung. Willenskustus ift und daß diese erst wahre Hildung ergibt. Ein starkegz, gesundes Wollen ist die sicherste Grundlage für den Kampf ums Basein und der Ausdruck einer kraftvollen Persönlichkeit, 6) daß die Weckung der produktiven Kräfte im Kinde und ihre umfafssende Betätigung in allen Disziplinen des Unterrichts allein das natürliche Gegengewicht

gegen, das Ueberwuchern der Sinnlichteit sein kann, 7 daß alkoholtsche Hr das 583 freudengrmer statt reicher . Dleser in⸗

61 ö. wichtiger und durchgreifender als der Weg der direkten der, Wohl sei es mit Freuden zu begrüßen, wenn schon heute Schule und. . dem Kinde gelegentliche Einblicke in die Alkoholnot unseres

direkte Weg der Erziehung unseres Volletz zur Abstinen; z

Ilks geben und einzelne leicht verständliche Tatsachen über ben

Alkohol der Jugend mitgeteilt würden. Und was in dieser Beztehung der einzelne gehrer in seinem Wirkungskreise tue, weide immer von segeng, vollem Einfluß sein, jedoch sei für einen umfaffenden Antiallohol⸗ unterricht das Kind im allgemelnen noch zu wenig lebenskundig und die deutsche Lehrerschaft durchaus ungenügend vorgebildet. Die Schule werde und müsse übrigens auch energisch jede Stoff ver mehrung im Unterrichte bekämpfen. Daju komme noch, daß durch die Forderung elneg Antialkoholunterrichtz alt be⸗ sonderes Fach in die Schule eine Tendenz hineingetragen werde, die in der Lehrerschaft so lange verstimmend wirken werde, bis die Ansichten der Alkoholgegner über die Schädlichkeit und

den völligen Unwert der alkoholischen Genußmittel die Anfschten der Mehrheit aller Gebildeten geworden fein würden. Für . an⸗

ntialkoholbewegung aus schon heute zu gewinnen fein.

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammen en Nach richten für Handel und Sh ge f stellt . Großbritannien.

Aenderung der Ein fuhrliste. Laut en der Zollverwaltung vom 10. Januar 1967 (Nr. 5/ o, n, order Nr. 67 vom Jahre 1908, betreffend vie Eingangk anmeldung von Kakao oder Schokolade und schololadehal tigen Zucker waren, aufgehoben und die frühere Bestimmung der Einfuhrliste wäeder hergestellt. Die Geneiglorder enthält ferner folgende Er⸗ läuterungen: Schokolade bestebt aus einer gleichartigen Mischung von Kakao und anderen Bestandteilen wie Zücker, Würze usw., und alle Arten Schokolade, außer den nachstehend genannten zu sanmen.· hesetzten Waren, sind unter der tarifmäßigen Bezeichnung „Kakao oder Schokolade, gemahlen, zubereitet oder . irgend einer Wesse be⸗ arbeitet anzumelden. Unter die Tarifstelle Schokoladehaltige Zuckerwaren; sind zu bringen alle zufammengesetzt en Waren, die aus Schokolade der vorher beschriebenen Art hestehen, zufammen mit andren wesentlichen, auf. mechanischem Wege dap'n Ut iennbaren Bestandtellen wie Mandeln, Sahne ufw. Solche Juckerwaren sind , K in en enn een Gehen er anteilig enthaltenen ade nach der zutte teilung in einer Menge von mehr als 50 v. H. . , ö

v. H. anzumelden. nicht mehr als ho Rußland. Beförderung von Rei ö . Binnenzollämtern. segepäck aus Grenj

i n Ergänzung der Bestimmungen der An weisung vom 9. September 1994 mit a,, die Einfuhr von Waren 3

nach Anordnung des Finanzmintsterg ö. i , . ick 2

von Reisege aus Greniiollämtern nach ,, der ö sichtigng daselbst die Geypaͤchstůcke, wenn sie sich in genügend fester VLerhack ing befinden, nicht in Bastmalten eingenäht, fondern nur um schnürt und verblelt zu werden brauchen, wöben die Zollbiese, wenn das Gepäck sfüc mit dem Reüsendch gehbren en Stricken. umschnürt ist zuch an dicse Stricke angehängt werden können. Girkular des Zoll departementz vom 3. Jehruan 1907, Nr. 3301) Einlaß von

ä 5 und Pisto len. Gemäß Gukachten n hg ir zu Revolvern

d der Hauptartillerie⸗ dee waltung darf 3 ,,, Pistolen Tadesthge⸗

Kugelgießmaschlnen n dgl. nur nach Maßgabe des Art. Il tes Ge⸗

setzes vom 23. Nobemb ö bewahrung und, den Ver kauf von Schu m afft ö. 1ä90h über die Auf

h. nur mit Genehmigung des Minifteriums

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