von Doppelbesteuerungen von Unternehmungen, die ihren Ge⸗ schäftsberrleb auf beide Staattzgebiete ausdehnen, und über die Regelung einiger anderer direkter Steuerfragen dar. Dat Uebereinkommen über bie Kentensteuner bildet nicht' den Gegenstand einer besonderen Gesetzeshorlage, fondern soll von der Regierung auf Grund einer allgemeinen Ermächtigung des 8 285 des Perfonalsteuergesetzes im eigenen Wirkungskreise abgeschlossen werden. Was die Bankfrage anbetrifft, so haben sich beide Regierungen auf die Anschauung geeinigt, daß es im Interesse der beiden Staaten en sei, über ein eventuelles Ansuchen der zfsterreichlsch⸗ ungarischen ank um Verlangerung ihres mit Ende des Jahres 1510 ab⸗ laufenden Privilegiums mit ihr in Verhandlung zu kreten. Durch diese Grklüͤrung. die zunächst nur die Bedeutung Liner Aufklärung ben Oeffentlichkeit äber die Anschauungen. der. Regierungen in dieser Frage besitzt, ist; noch keine Entscheidung im Sinne einer Fortbauer der Bankgemeinsamkest getroffen, da über diese erst nach Durchführung der Verhandlungen mit der Bank auf Grund der dann iu erstattenden Vorschläge der Regierungen von den i. . Körherschaften zin enkschelden sein wird. Wohl aber hahen eide Regierungen im Hinblick auf die Fortdauer, der Zollgemein⸗ schaft bis J5i7 bereils jetzt Vorforge für den Fall ien daß das Bankprivileglum mit Ende des Jahres 1910 gr zschen sollte. In diefen Fallchwerden nämlich die wechselfestigen stagtssinanitllen Tesstungen, alfo vor allem die Beiträge zu den gemeinsamen Aus⸗ aben und der ungarische Staatz schuldbeltrag, ferner die von eiden Staaten vertragsmäßig geregelten Abgaben hier ,,, vor allem die mit der in dustriellen Produktion zusammenhängenden indirekten Steuern in Betracht — in der durch dag Gesetz . Jahre 18597 festgesetzten Goldkrone abzurechnen und abzustatten se 9 Teber diefe Bestimmung werden die Parlamente bereits jetzt zu ent. scheiden haben, da sie einen Bestandtell, des Schlußprotokolls zum Zollhandelspertrage bildet. Die Frage der Aufnahme der . Rahlungen ist auf den Jelipunkt vertagt worden, in dem die Bank—⸗ frage geiöst sein wird ünd in dem auf dem internationalen Geldmarkte normale Verhältniffe herrschen werden. Im Falle der Verlängerung deg Hankpribltegiulng big Ende dl? wird den ungartschen Staats⸗ papieren mit Ausnahme künftiger Prämtenanleihen guf die Vertrags. dauer, alfo bis Ende 1917, die Eignung zur Veranlagung von Geldern, die Sparkassen und Versicherungsanstalten aller Art unter gewissen Bedingungen und Vorautsetzungen zukommt, zugestanden ö . dl der Quotenfrage wird nach den Er ür die Behandlung der Quoten . — lar des . ein streng derfassungs mäßiger Weg gewählt. Die Regierungen werden zunächst im Wege des ihnen ver= saffungsmäßig gewährten Einflusfses dahin wirken, daß die sofort zu wählenden Quotlendeputationen eine Neuregelung des Beitragtsverhält⸗ niffes vereinbaren; follte dies binnen vier Wochen, vom 16. Oktober an gerechnet, nicht gelingen, fo haben sich beide Regierungen. ver⸗ pflichtet, dem Parlamente Gesetzentwürfe über die Beitragsleistung zum gemeinsamen Aufwande ah ö , . ungarischen Quote um jwei Prozent vorgesehen ein ö e Bestragsberhältuig wird fich also mit 63,6: 36,4 beziffern.
— Im österreichischen Abgeordnetenhause erklärte der Ministerpräsident Freiherr von Beck bei Einbringung der Ausgleichsvorlagen, die Regierung habe einen normalfristigen Komplexausgleich vorgelegt, da ein langfristiger Ausgleich, der übrigens dem Wesen nach die zoll⸗ und handelspolitische Gemeinsamkeit nicht unversehrt erhalten könne, Opfer, er⸗ fordert hätte, die im Interesse der Sache nicht hätten gebracht werden können. Die Regigrung glaube, die Frage, oh die Bilanz des vorgelegten Ausgleichs günstiger oder ungünstiger als der Ausgleich von Szell und Körber sich
estalte, mit voller Beruhigung beantworten zu können. Ein
ö Vergleich sei jedoch immer mißlich, da die Ver⸗ hältniffe seit 1303 sich wesentlich verändert hätten. Die Re⸗ ierung habe die wertvollen Bausteine der Szell-Körberschen Lern arungen nicht unbenutzt gelassen und . sie zu einem dauerhaften Werke zusammengefügt. f aben. Der Ministerpräsident besprach hierauf die wichtigsten Einzelheiten des Ausgleichs. ;
Nach dem Bericht des W. T. B. betonte er, daß der gn Stelle elnes Zoll⸗ und Handelsbündnisses tretende Vertrag die volle Freiheit des wirtschaftlichen Verkehrs sowie das System des engen zoll und handelspolttischen Zusammenschlusses, wie bisher, wengleich unter tellweise veränderten rechtlichen Formen, aufrecht halte. Der Fortbestand einheitlicher, die beiden Staatsgebiete umschließender Zoll⸗ Uinien bleibe gesichert, die Errichtung einer Zwischenzollinie dagegen erscheine ausgeschlossen. Der für jedes Staatengebilde besonders auf⸗ gestellte, aber analoge Vertraggzolltartf bilde die Grundlage für die gemeinsame Handhabung und die gemeinsame Führung der Handels- dertragsberhandlun gen mit dem Auslande. Zu den schwierigsten Ver= handlungsgegenständen gehöre die Frage der Eisenbghnpolitik, Durch die Vereinbarungen tarispolitsscher Natur habe sich Desterreich die vollftändige Aktionsfreiheit fowohl im internen wie im Wechsel⸗ verkehr mit Ungarn gewahrt. Von der Lösung des dalmatinischen Bahnanschluffes hoffe er, daß die Isolterung Dalmatiens beendet und auch der Vorteil eines direklen Bahnverkehrs nunmehr auch Dalmatien voll zugewendet werden würde. Cine weit wichtigere Frage betreffe
die Regelung der Betriebaverhältnisse der Kaschau⸗Oder⸗ Ferger Bahn. Den von Ungarn geforderten direkten An- schluß bei Annaberg könne die Regierung nicht zugestehen,.
Wohl aber sei es gelungen, da dem Isterreichischen Standpunkt Rechnung getragen worden sei, die Herstellung geordneter Verkehrs⸗ verhältnisse auf der österreichischen Strecke der Kaschau⸗Oderherger Bahn in Aussicht zu stellen, wobei der staatliche Einfluß Oesterreichs
taxe
ö. wan, öh und jwar im Ueberweisungsberkehr zur Durchführun . Regierung gelungen set
ie n, . 8 walnf t enblocks ein völliges Einverständnis zu erzielen in der Weise, daß beide Teile jene Interessen befriedigt sehen, die ihnen vor allem am Herzen li diefer Frage bedeute eine grundsäͤtzliche Anerkennung des österreichischen Reähssaenbhenttesen und plttltz peltesteß Pafft de Puogleihe sten und po eikelsten Punkt de gle
ginge e f Hef e, 3. Problem der Barzablungen sowie die Quotenfrage. Die zᷣfterreichische Regierung halte es für naturgemäß, daß für die Dauer des neuen Vertrags auch die Gemeinsamkeit der Rötenban k aufrecht erhalten bleibe. Sie könne aber in der Pet. behastung der Desterreichffh-Üngarischen Bank kein sprzifisches zster, reichifches Intereffe erblicken und müsse vielmehr betonen, daß die Gemeinfamteit der Notenbank in erster Linie ein ungarisches Interesse sei. Das zsterreichische Interesse fei hier insofern vorhanden, als die Erhal⸗ kung der gemelnsaimen Notenbank bom Standpunkt der Mongrchte eine große Bedeutung besitze. Der Ministerpräsident glaubt aber, daß man zum Schutze des ee iche! Intereffß in der Gemeinsamkeit der Notenbank kein wie immer gearteleß Opfer bringen könne; Man könne auf diesem Gebiete nlemandem nachlaufen. Der Minister. präsidenk betonte dann, daß bel der gegebenen Sachlage und bei den gefetzlichen Bestimmungen die Bankfrage nicht endgültig gelöst werden konnte, Doch sei Klarheit über die Zukunft derart gechäfen worden, daß beide Regierungen darin einig selen, daß es mit Rücksicht auf. die allgemeine finanziell. Situation angezeigt und im Interesse der beiden Staaten gelegen ses, aber das Anfuchen der Sesterreichisch, Ungarischen Bank
um Verlängerung ihres Privilegiums mit ihr in Verhandlungen zu treten. Erfolge eine derartige Verlängerung, so werde für die Dauer der Gemeinfamkeit der Notenbank auch der Münz- und Währungs . vertrag aufrechtzuerhasten fein. Frelherr von Beck gab dann die Ver einbarungen bekannt für den Fall, daß die Verlängerung des Bank⸗ priplleglumst nicht erfolgen sollke. Was die Bar zahlungen betreffe, so habe die Reglerung aus der Ungeklärthelt der . ob eine Privi⸗ seglumzberlängerung eintreten werde oder nicht, dle sich ergebende Folgerung gezogen, wofür überdies die gegenwärtige inter, natlonale Marftlage ein schwerwiegendes Argument bilde. Bezüglich der Quote nfrage teilte der Ministerpräsident mit, daß die Re⸗ gierung die Parlamente zur Wahl der Quotendeputation auffordere, beren Beratungen möglichst zu heschleunigen seten. Sollten diese nicht zu einem übereinstimmenden Beschluß gelangen, so würden die belben Reglerungen im Wege des Geseßes die Neuregelung der Quote derart anstreben, daß eine zweiprozenkige Erhöhung der ungarischen Quote vorgeschlagen werde. Ohne die Errungenschaft dieser Epentualpereinbarung äberschätzen zu wollen, glaube er, daß es mit Genugtuung erfüllen dürfe, daß sich eine Aussicht auf eine Neuregelung des Quotenver⸗ hältnisses öffne, die einer richtigen Abmessung der staats, und volks= wirtschaftlichen Kräfte beider Kompaziszenten wenigstens annähernd entspreche und die endliche Ausgleichung jener großen staatsfinanziellen Vorteile bringe, welche Ungarn in den früheren Ausgleichsverhand⸗ lungen, namentlich auf dem Gebiete der Verzehrungssteuer er⸗ langt habe.
Der Ministerpräsident betonte sodann die dringliche Notwendigkeit, daß endlich durch die parlamentarische Erledigung des Ausgleichs nach Jahrjehnten der Unruhe ein Jahrzehnt der friedlichen Arbeit und ge— sicherten wirtschaftlichen Entwicklung gewonnen werde. Der vor⸗ liegende Ausgleich sei nicht der Ausgleich der österreichischen Wünsche, die welter zielten, sondern der Ausgleich der gegebenen und wirtschaftlichen Kräfteverhältnisse, der Ausgleich des besten Könnens und nicht zum wenigsten des Umstandes, daß man auch in Desterreich in den Kämpfen der letzten Jahre den vollen Sinn für die Selbständigkelt gewonnen und sich auf sich selbst besonnen habe. Der Ministerpräsident hob weiler hervor, daß der Ruggleich hinsichtlich der Opfer und Vorteile für beide Staaten gleich fel, denn der Ausgleich sel gerechnet und gewogen, Niemand werde bewelsen können, daß in diesem Ausgleich irgendein Interesse Desterreichs preisgegeben oder nicht genügend vertreten worden Fei. Er sehe der w des Werks in vollster Ruhe . Die politische und wirtschaftliche Geschichte der Jahre, in welchen um den Ausgleich gerungen worden sei, habe die widerstrebenden Kräfte ausgelöst, die das beide Staaten umschließende Band zu sprengen drohten. Es habe nunmehr gegolten, Bewegungsfreiheit ju schaffen, die Reibungsflächen und die Wider stãnde zu beseitigen und manche neue Form zu finden, um in ihr das Allbewährte zu erhalten. Dies überaus schwierige Problem sei nach bestem Wissen und Können gelöst worden. Der Ministerpräsident legte dar, daß es eine wirt⸗ schaflliche Notwendigkeit allerersten Ranges sei, hinter der alles andere weit in den Hintergrund trete, daß wieder zwischen Oesterreich und Ungarn ein gesetzlich geregelter Ausgleichszustand bestehe. Der Ausgleich sei die Voraussetzung für die weitere Entwicklung in dem Rahmen der durch die Monarchie gegebenen Gestaltung, und deshalb trage er seine werbende Kraft in sich selbst. Alles werde erleichtert darüber aufatmen, daß die fünfjährige Ausgleichsodyssee vorbei sei, und daß nach Erledigung des Ausgleichs die Möglichkeit eschaffen werde, an die brennenden Fragen der inneren Politik er. an die . der großen sozialpolttischen Aufgaben heranzutreten. Der inisterpräsident betonte, daß von der historischen und wirtschaftlichen Bedeutung der Einigung beider Staaten auch die pglitische Macht abhänge und fuhr dann fort: Als geeinigte Staaten sind wir Mitgaranten des europäischen Friedens, ein Glied des Systems des europätschen Gleichgewichts und sitzen als Gleiche mit am Tische, wo über die Geschicke Europas entschieden wird. Als ungeeinte und zerfahrene Teile werden wir jedoch der Gegenstand der Sorge anderer. Die vierhundertzährige Interessen gemeinschaft, die Solidarität der Völker, bilden den letzten entscheidenden Grund für die Entstehung des Ausgleichs. 86 glaube, daß die öffentliche Meinung hüben und drüben begriffen hat, da alles Menschenmögliche geschehen ist, und nichts erübrigt, als Schlu zu machen. Helfen Sie unt, den Abschluß zu finden, und die Befrie⸗ digung wird allgemein sein. Fällen Sie über das vorliegende Werk Ihre Entscheidung und fällen Sie sie rasch!“
— Ihn ungarischen Abgeordnetenhause begründete der Ministerpräsident Sr. Wekerle gestern in längerer Rede den Standpunkt der Regierung bezüglich der Ausgleichs⸗ vorlage und wies auf die Schwierigkeiten der Lage hin, in der die Verhandlungen mit Oesterreich eingeleitet worden sind.
Die Regterung sei durch die bis 1817 gültigen auswärtigen Handelsberträge, die mit Oesterreich gemeinsam seien, gebunden. In; l def. hätte bis zu jenem Termine der freie Verkehr mit
eslerreich aufrecht erhalten werden müssen. Die bloße Gegen⸗ seitigkeit des Verhältnissez mit Desterreich habe keine Sicherhelt geboten, man habe jeden Augenblick in einen Zollkrieg mit Dester. reich verwickelt werden können. Die Aufgabe der Regierung fel es nun gewesen, statt eines bloßen Gegensekrtigkeltspertrages mit Desterreich einen Handelghertrag absn rief, Gewisse Fragen, die bloß grundsätzlich geordnet worden feien, hätten in den Cinzelstaaten vereinbart werden müffen, um künftighin gegensätzliche Auslegungen
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zu vermeiden. Gs sei behufg. Schlichtung Lon Meinunge= verschledenheiten ein Schiedsgericht jwischen Oesterreich und Ungarn vereinbart worden; ferner habe es gegolten,
für Ungarn die Möglichkeit zu wahren, seine Stagtseinnahmen hurch selbständige Gebarung der Verzehrungessteuern zu sichern. Man habe die Freihett selbständiger Verfügungen zur Förderung der In⸗ dustrie wahren müssen. Endlich habe ein Uebereinkemmen in den Formen eines Vertrages entsprechend der staatsrechllichen Stellung Ungarns geschlossen werden unn, er Ministerpräsident erörterte darauf die einzelnen estimmungen des Ausgleichs. In der ö . hob er die Befrelung der ungarischen Wert- ö von der 6sterreichischen Rentensteuer herbor. Bezüglich der ückzahlung des ungarischen Anteils an der gemein⸗ famen Staatz schuld, des sogenannten ungarischen Blocs sagte der ,, daß nach der jetzigen Vereinbarung an Kapital um 15.5 Millionen weniger zurückgejahlt werde, alt von seiten Oęsterreicht ursprünglich gefordert worden sei, falls die Rückzahlung innerhalb eines Zestraumß von jehn Jahren geschehe. Sollte eln einer Aenderung in der Lage des, Geldmarkts eine Konyersion mögli sein, so würde die Verminderung der Zinsenlast auf jährli 27 Milllonen veranschlagt werden können. Die infolge . Spergtion auszugebenden ungarischen Staatsrenten fin e⸗ züglich der Steuer und Gebühren den österreichischen Renten gleichgestellt und können als mündelsichere Anlagen Verwendung finden. Der Redner kündigte alsdann eine Erhöhung der Quote an und schloß seine Rede mit den Worten, daß dieser Auggleich nicht einen Sieg für Desterreich oder Ungarn bedeute, sondern den wirtschaftlichen Verhältnissen beider Staaten gerecht werde. Die Regierung sehe mit ruhigem Gewissen dem fie des Abgeordnetenhauset und der Nation entgegen. Der Ministerprasident beantragte alsdann, die Mitglieder der Quotendeputation zu wählen.
Der Minister des Innern Graf Andrassy legte dem en. zwei Gesetzentwürfe vor, die als Verfassungsgarantien
ezeichnet werden.
In dem Gesetzentwurf über den Verwgltungsgerichtshof wird der Komstatsbersammlung oder deren Mitgliedern das Recht eingeräumt, gegen Anordnungen der Regierung bei dem Verwaltungs gerlchtshof r er. zu führen. Maßregeln der Regierung erhalten erst Gültigkeit, wenn der Gerichtshof daz Urteil, gesprochen hat. Auch wird das Recht des vom Ministerium ernannten Obergespans aufgehoben, die Beamten abzusetzen, die sich weigern, an= gefochtene . zu vollfstrecken. Der zweite Gesetz⸗ entwurf ordnet die Einsetzung eines unabhängigen Gerichts
hofs an, auf den die r n, über Kompetenzkonflikte zwischen den einzelnen Behörden übergeht, in denen bisher das Ministertum in letzter Instanz das Urteil sprach.
Nr. 44 des „ Eisenbahnverordnungsblatts‘, heraug⸗ 9 eben im Ministerkum der öffentlichen Arbeiten, vom 10. Oktober hat olgenden Inhalt: ö. des Ministers der öffentlichen Arbeiten: hom 5. Oktober 1907, betr. Beförderung von Zellulotdwaren und Zelluloidspänen; vom 5. Oktober 1907, betr. Beseitigung von An⸗ steckungsstoffen bei der Viehbeförderung; vom 7. Oktober 1907, betr. Unterweisung von Baugewerkschullehrern. — Nachrichten. Gesamt⸗ . . n . . S 90 der Wehr⸗ ordnung zur Ausstellung von Zeugnissen über die Befähigung für den en fn nen bs n erf. s Besthisung f
Statistik und Volkswirtschaft.
Die Bevölkerung in der Kolonie Hongkong nach der Volks zählung am 20. Novem ber agg c
Nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 20. Nobember 1906 in der Kolonie Hongkong betrug deren Gesgmtbebölkerung 328 635 Köpfe, darunter 315 805 Zivil⸗ und 8835 Militärpersonen. Da die Zivil bevölkerung im Jahre 1901 sich auf 2383 905 Seelen belief, betrug die Zunahme im letzten Jahrfünft 35 898 Personen oder 126 v. H. der ortsanwesenden Zivilbevölkerung.
Nach ihrer Herkunst waren unter der Zivilbevölkerung a n, m Jahre
pa! pa e ersonen ersonen
Europäer und Amerikaner. 64 . hie nen 274 543 307 388 Darunter Landbevölkerung... 234 443 264 644 Wasserbevölkerung 40 100 412744
ander Referee 1 4020 zusammen 283 0h 319 803.
Danach hat in den Jahren 19011906 der Anteil der Chinesen
an der Gesamtbevöl kerung um O, v. H. abgenommen, während bet den Europäern und Amerikanern somie bei den anderen Rassen eine Zunahme von je 0,3 v. H. zu verzeichnen ist. Geht man auf die Stagtsangehößrtgkeit der Bevölkerung näher ein, so ergibt sich, daß unter den bei der letzten Volkszählung er⸗ mittelten 8395 Europäern und Amerikanern die Briten (4097) am zahlreichsten vertreten waren; dann folgen Portuglesen (3310), Deutsche ( 33) Amerikaner (37), Franzosen (150), Oesterrelcher (124), Spanier (112), Holländer (6), Norweger (65) und Italiener (60); . werden 1536 Isrgeltten aufgeführt. Von den übrigen 170 Per⸗ onen verteilen sich 138 auf 10 sonstige europälsche und 32 auf 3 füd⸗ ö ö hꝛassen st
Von den aus anderen Rassen stammenden 4020 Personen treten an die erste Stelle die Indier (2160); ihnen ., 4. Japaner (1118), die Philippinos (E2lI27), die Malayen (184) und Afghanen (45. . e übrigen 301 Personen befinden sich noch 228 .
urasier).
Die Wasserbebölkerung Hongkongs zeigt bei der Vergleichung mit der vorhergehenden Zählung (19601) eine Zunahme von ö ip trotz der 5000 Opfer, die der Taifun vom 18. September 1966 forderte. (Stat. Korr.)
Arbeiterbewegung.
In der gestrigen Versammlung des Arbeitgeberschutzverbandes für das Berliner Töpfergewerbe berichtete, wie 6 Vosfs. ah mitteilt, der Obermeister Thiele über die in Meißen gepflogenen Einigungsverhandlungen. Als Ergebnis dieser Verhandlungen ist ein neuer Vertragßentwurf entstanden, in dem beide Parteien Entgegenkommen gezeigt haben. Der Ohermelster empfahl, diesem Vorschlage die Zustimmung zu geben un o dem Ausstand ein Ende zu machen. Einstimmig beschloß darauf die Versammlung, auf Grund der in Meißen gepflogenen Verhand— lungen nochmals mit den Arbeitnehmern in erh lr en zu treten. Sollten diese abermals scheitern, so würden die vorläufig hinaus- geschobenen, gemeinsam mit dem Fahrikantenberbande in Augsicht ge nommenen Maßnahmen in Kraft kreten müssen.
Um eine andere Steinetragart durchzusetzen, sind, der Köln. Ztg.“
le eg n , m ,. 3 . Ausstand getreten. rbeitgeber beschlossen, die Bauten am Freitag stillzu
tn . . l r eh. . wird. n n, , nter der zahlreichen Arbeiterschaft in den Weißenfel
Schuhfabriken ist, wie die Voff. Itg. erfährt, 4. aher
bewegung im Gange. Neben höheren Löhnen wird Verkürzung
der Arbestsieit gefordert. Man hofft, daß eine gütliche Einigung
. . ͤ ;
ne ersammlung der Eisenbahnangestellten Paddington ondom), 24 der Bell sprach, a. ö. W. T. n meldet, gestern abend eine Resolution, in der es heißt, der einzige en fr den Eisenbahnangestellten noch offenstände, wäre der
Die Arbeiter der drei Tuchfabriken Tomahoff in Lod haben, dem W. T. B. zufolge, nach einem i n . Jun . Arbeit wieder aufgenommen, und jwar zu den früheren Be—
ngungen.
In Antwerpen beschlossen, wie W. T. B.‘ berichtet Dockarbeiter in einer , vom Arbeiterbund 5 ö Können, einberufenen, von etwa 5000 Personen besuchten Verfamm⸗ lung, sich mit den Beschlüssen der Vereinigung zum Schutze ber
afenarbeiter zufrieden zu geben, sodaß nunmehr die Gefahr eines Wiedergugbruches, des Streiks beseitigt ist. Die den Poli- und Getreidemessern bewilligte Lohnerhöhung von 6,50 Fr. trat gestern in Kraft, während der von der neu ernannten Lohnkommisston e tg, Lohntarif für die in allgemeinen Warenzweigen be— schäftigten Dockarbeiter vom 1. Dejember an Geltung haben soll.
In Rotter dam beschloß, dem W. T. B. zufolge, eine , . des Verbandes der Aula der, ben üs stand ortzusetzen.
Der Ausstand der Metallarbeiter in Verviers i Frkf. Ztg. telegraphiert wird, zu Gunsten der Arbester ö
it. Ausnahme der höchstbezahlten Arbeiter erhalten alle eine Lohn— erhöhung. Heute sollte die Arbelt wieder aufgenommen werden.
Kunst und Wissenschaft.
Nach einer Mitteilung des Leiters der deutschen Expedition zur , . der e r , e gr Geheimen re sinal⸗ rats, Professors Br. Koch beabsichtigte die Grpedition, . Oktober 1907 ihre Arbeiten abzuschlie ßen und am 14. Ok. tober von Mombassa aut die Heimrelse nach Berlin anzutreten.
Die im Jahre 18383 gegründete Vereinigung der Kunst⸗ freunde gibt für ihre Mitglieder bekanntlich , . blätter heraus, die in der durch ein Vierteljahrbundert in der Re⸗ produttlonglechnit bewahrten Kunstanstalt von Troltzsch hergestellt werden, Die Sammlung an vielfarbigen Kunstblättern, die für die Vereinigung im Laufe der Jahre hergestellt wurden, ist über aus groß und enthält Nachbildungen der werthollsten Schätze unserer Galerien in einer unübertrefflichen Wiedergabe. Yle Vereinigung hat soeben einen Katalog herausgegeben, in dem die im Jahre 1906 o7 hergestellten Nachbilbungen aufgeführt sind. Vie ür die Nachbildung ausgewählten Bilder zeigen von neuem, daß die eitung dez Kunstinstituts darauf bedacht gewesen ist, die Gemälde fo