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und stupiden Gesichtsiügen einen sehr vertieften und sehr schmalen harten Gaumen aufwies. Weitere Nachforschungen ergaben, daß diese Kinder sämtlich von Vätern abstammten, die dem Trunke ergeben waren. In der Hilfeschule zu Köelin hatten 8 von 34 Kindern Trinker zu Vätern. In den Kreisen Johannisburg und Neidenburg des Reg⸗Bej. Allenstein wird der durchweg schlechte Körper, und Ernährungszustand der Vollsschul⸗ kinder mit ber mangelhaften Ernährung durch Kartoffeln, Grütze, Brot, Kaffee und Hering erklärt, die mit dem hochgradigen Alkoholismus der gesaͤmten Bevölkexung in Verbindung steht, In einer Landschule des Kreiseß Plön im. Reg; Bez. Schleswig fiel dem Kreizarzt das stumpfe und schläfrige Wesen der Kinder auf; er konnte feststellen, daß die Kinder in der Erntezeit unb' beim Dreschen hin und wieder Schnaps zu trinken bekamen. In Rordhausen, Reg.-Bez. Erfurt, erhielten von 2165 Volks schulklndern im 6. Lebenssahre 133 — 620l0 öfters Bier, 1 5h oso öfters Schnaps; 77 —– 33 0lso . an, schon betrunken ge. wesen zu sein. In elner Klasse bekamen 13 Kinder häufig des Morgeng Schnaps zum Brat flalt Kaffee, 8 sogar regelmäßig; ron 53 Schülern derselben Klaffe gingen 28 Sonntags Abends bis spät in die Nacht in Wirtschaften. Bie Ächrer erklärten, daß ein großer Tell der Kinder am Montag in der Schule bol ic eg schlaff sei und daß diesenigen Kinder, die mehr oder weniger regelmäßig Alkohol er— hielten, die geringsten Leistungen zeigten.
Watz dag Vorkommen der früher mit Vorllebe gusschließlich dem Einfluß der Schule zugeschriebenen Krankheiten — Blutarmut, Kurz= sichtigkeit, Rückzratverkrümmungen — betrifft, so wird wit derum in bielen Berichten hervorgehoben, daß diese Krankheiten oft schon von den Kindern in die Schule mitgebracht und durch ungünstige häusliche Verhältnisse verschlimmert wurden. Die Einwirkung der Lebens, bedingungen in der Familie auf die Schulkinder tritt am beutlichsten da in die Gascheinung, wo in gleich⸗ artigen Schulen Kinder aus verschledenen Bebölkerungsgruppen unter Beobachtung stehen. Belspielsweise wird aus Bocholt, Reg. Bez. Münster, mitgeteilt, daß kränkliche, schwächliche und schlecht genährte Kinder nur unter dem Nachwuchs der Fabrlkarbeiterbebölke⸗ rung bemerkt wurden. Im Krelse Hameln, Rez.Vez. Hannover, hat der Kreitarzt einen auffallend besseren Gesundheltszustand unter den Landkindern als in der Stadt gefunden; obwohl die Landschulen fellenweise mangelkafte Bänke, und ungünstige. Belichtung aben, find Sehstörungen und Skoliosen dort elten, häufiger aber in der Stadt mit den hygienisch besseren Schulen. Im Reg. Bej. Lüneburg soll es guf dem Lande in der Regel leicht Jelingen, die wenigen schlecht genährten Kinder jugeiogener Arbeiter. und Tagelöhner famillen unter den Übrigen heraugzufinden. Mehrfach wird die frühzeitige Beschäftigung der Kinder im Gewerhebetriebe des Vaterg als Ursache der körperlichen Rückstäöndigkeit aufgeführt, — Für das Ueberwiegen der Kurzsich tigkeit in den höberen Schul en gegenüber den Volksschulen liefert einen neuen Beltrag eine Auf⸗ . in Merseburg und Naumburg. n beiden Städte wurden 233 und 143 0/0 Kurisichtige gefunden, unter den Volksfchülern nur 2.5 und 3.4 5/0. Allerdings ist heim Vergleich der Zahlen das höhere Durchschnittsalter der ö. n g. den Volksschülern in Betracht zu ziehen, da ja he anntlich mit zu⸗ nehmendem älter und bei angestrengter Augenarbeit Kurzsichtigkeit Überhaupt häufiger und stärker zu werden pflegt.
Auß fast allen Regierungsbezirken werden noch bemerkenewerte, insbefondere auch statkfllsche IÄngaben über verhältnismäßig häufiges Vorkommen von Kurzsichtigkeit, Augenentzündungen und anderen Vugenleiden, Schwerhörigkeit, Schwachsinn, Skrofulose und sonstigen gefundheitlichen Mängeln gemacht, beiüglich deren wir auf den er= währ ten Bericht der Medizinalabteilung des Ministeriums der geist⸗ sichen 2c. Angelegenheiten verweisen müssen. Recht ungünstig war daz Gesamtergebnis der im Jahre 1905, von den Kressärzten vor⸗ genommenen Untersuchungen der Schüler im Regierungsbezirk Liegnitz. Unter 39 G56 in 2659 Schulen dieses Regterungsbezirks untersuchten Schulkindern waren 1145 blukarm, 969 skrofulös und tuberkulöß, 1742 kurzsichtig, 755 sonst augenkrank, 386 schwerhörig, 69 epileytisch, 230 Storterer, 180 schwachsinnig, 209 skoliotisch und mit sonstigen Bildungsfehlern behaftet, insgesamt 5782 — 20 0lo nicht gesund.
Türkei.
Der internationale Gesundheitsrat in Konstantinopel hat für Herkünfte von Mytilene eine ärztliche Untersuchung angeordnet, die r r . Hafen, in dem sich ein Sanitäͤtsarzt befindet, zu erfolgen hat.
Für Herkünft. von Bahrein hat der Gesundheitsrat eine 48 stundige Beobachtung nebst Desinfektion verfügt. Diese Maß— nahmen haben in einem Lazarett der Türkei zu erfolgen.
Die für Herkünfte von dem Küstenstrich jwischen Lith und El Wedj, diese beiden Häfen eingeschlossen, angeordnete ärzt⸗ liche Untersuchung ist wieder aufgehoben worden. (Vergl. ‚R.⸗Anz.“ vom 27. Juni d. J., Nr. 152)
Bulgarien.
Die bulgarische Regierung hat die Stadt Oran für pestverseucht erklärt. ĩ
Konstantingpel, 16. Oltober. (W. T. B) In Dikili (Wilajet Aidin) ist ein pe stverdächtiger Fall vorgekommen.
Handel und Gewerbe.
Aus den im Reichsamt des Innern zu sammengestell ten Nachrichten für Handel und Industrie “.)
. Schweiz.
Ursprungzzeugnisse für hochgradige Weinspeziali⸗ täten und Säßweine. Die in den Bekanntmachungen der schwelzerlschen Oherzolldirektion vom 28. Januar Und 13. Mrz d. J., betreffend die Zollbehandlung von hochgradigen Weinspezialitäten und Süßweinen, dorgefehtnen Zollbegünftigungen werden rach einer weiteren Bekannkmachung derselben Behörde vom 20. April d. J. nur solchen Weinfendungen zugestanden, deren Herkunft durch ein von einer Behörde oder Handelskammer des Erzeugungslandes oder von einem schwelzerischen Konsulat des betreffenden Konsular4 beilrks ausgestelltes Ursprunggzeugnis nachgewiesen ist, Um diese Zoll⸗ begürstigung guch auf solche hochgradigen Weinsperialitäten und Süß« weine auszudehnen, die auß deutschen Zollagein kommen, ist von dem schwelzerischen Bundesrat angeordnet worden, daß auch durch deutsche Zollbehörden ausgestellte Ursprungszeugnisse für derartige Weine an— zuerkennen sind, wenn darin hescheinigt wird:
1) daß das Zeugnis auf Grund eines der Zollabfertigungsstelle vorliegenden Original zeugnisses der zuständigen Behörde des Her⸗ kunfrslandes ausgestellt ist, wobei die Amtsstelle zu bezeichnen ist, die das Originaljeugnis ausgestellt hat, ebenso die in letzterem ange— gebene Art der Weinspezialltät mit Zeichen, Nummern und Inhalt oder Rohgewicht der Fässer, ;
23) daß der im Originalursprungszeugnisse beieichngte Wein in dem darin angegebenen Bestande nach der betreffenden Zollniederlage int ist und dort, mit Ausnahme etwaiger Umfüllung, keine Ver⸗
nderung eilitten hat,
3) daß der mit dem Ursprungszeugnisse nach der Schweiz ver⸗ sandte Wein, deffen Art, nebst Zechen, Nummern und Inhalt oder Rohgewscht der Fässer anzugeben ist, der betreffenden Originalsendung entnommen und unberändert nach der Schweiz versandt wird
Verzollung von Eisenwaren in Verbindung mit unwesentlichen Bestandteihlen aus anderen Metallen. Gemäß der gefetzlichen Vorbemerkung zu Kategorie Xl A (Eisen) des schweljersschen Gebrauchsjolltarifß sind Eifenwaren mit unwescent⸗ lichen Bestandteilen aus anderen unedlen Metallen noch als ö. waren zu behandeln. Üeber den Begriff unwesentlich. Bestandtelle hat die schweizerifche Oberjolldirekfion anläßlich eines Einzelfalls ent⸗
Unter den Gymnasiasten der
schieden, daß bel Cisenwaren Bestandtelle aug anderen Metallen. in der Hegel nur dann als unwesentlich! zu betrachten sind, wenn sie 165 b. H. oder wensger des Gesamtgewichts ausmachen. Im anderen Falle kommt die allgemeine Tarifregel zur Anwendung, wo—⸗ nach gemischte Waren, sofern keine besonderen Bestimmungen entgegen⸗ stehen, nach dem Satze des höher belegten Stoffes zu verzollen sind. Auf Eisenwaren mit einem Ueberzuge von anderen Metallen, auch in . von 10 v. S. und mehr, ift diese Cntscheidung nicht an= wendbar. .
Der chinestsche Hafen Tschinwangtau.
Der Hafen von Tschinwangtau hat in den letzten 14 Jahren eine Fntwicklung genommen, die ihn nicht mehr levigiich als Winter, hafen von Tientstn erscheinen läßt. Seine eigentliche Bedeutung hat er vielmehr als Kohlenausfuhrplatz für die Förderung der Chinese Engineering and Mining Gompanꝶ, Auch zeigt sich immer mehr, daß der Hafen im Begriffe ist, unabhängig bon Tientsin ein Handels hinterland zu gewinnen, wofür das nördliche Chili und die südliche Mandschurei in Betracht kommen. Zweilgn eder lassungen kaufmänni⸗ scher Firmen finden sich allerdings jur Zeit noch nicht in Tschin⸗ wanglau. Wohl aber haben verschiedene britische Schiffahrtfirmen, wie Bufterfield and Swire, Jardine Matheson and Co, Forbes and Co., daselbst schon festen Fuß gefaßt. ⸗. ;
Die eniflandenen Piers bleten zur Zeit für 7 Schiffe n , stellen, deren Tiefen bel zwelen 21 Fuß, bei zwelen 20 Fuß und bei ben anderen 18, 17 und 16 Fuß betragen,
Die Verladungsmöglichkeiten sind sehr bequem, da die Schienen bis längsseit des Schiffes laufen. Auch sind bereits zwei große Lager⸗ häuser entstanden. Vom Pier aus führt eine normalspurige eingleisige Inschlußbahn nach Tangho, wo ste auf die nordchinesische Eisenbahn Schanhaskuan = Tlentsin Peking stößt. ö
Der Wert des Gesamtgüterberkehrg im Hafen von Tichinwangtqu, wo en doputy Commissioner des Kafserlich Chinesischen Seezolls feinen Sltz hat, betrug in der Ausfuhr 1905: 72 282 Hatkuan⸗Taels, 1906: 236 942 . in . ö 1905: 2066 157 Haikuan⸗ Taels, 1906: 3 401 454 Haikuan ⸗Taels.
. Hauptausfuhrartikel Kohle stieg von 134 610 t im Jahre 1904 auf 155 80 t im Jahre 1905 und auf 177 0306 im Jahre 1906.
Der Schiffsberkehr im Hafen ist aus folgender Tabelle ersichtlich. Es gingen ein und aus:;
16e . 166 Dampfer] 1505... 217 Dampfer . J 193 . 19066. 4 ö , 1686 . deren Tonnengehalt von 154 000 im Jahre 1902 auf 284 000 im Jahre 1906 gestiegen ist. ö . .
Die Schiffe gehören der Chinese Engineering and Mining Company, der China Navigation Co, der Hamburg. Amerika⸗Lin e an. Auch japanische Schiffe holen Kohlen. Neuerdings laßt auch die franjöfische Schiffsgesellschafst der Ohargsurs Rnnis alle zwei Pongte in direktem Verkehr von Antwerbhen nach China den Hafen bon Tschinwangtan anlaufen auf dem Wege nach Japan und der Westküste von Amerlka. .
Sollte der seit Jahren berelts erörterte Plan einer direkten Bahn, verbindung Tfchinwangtau = - Peking ausgeführt werden, so würde sich der Platz zweifellos schnell entwickeln, was auf eine Schädigung des beresfß durch die Anlage von Tsingtau in seinem Handel (Stroh⸗ geflechte) beeinträchtigten Tientsins hinauslaufen würde.
Eine Zeitlang hekam Tschinwangtau eine besondere Bedeutung als Kuliausfuhrplatz für Transbagl. Diese ist einstweilen infolge der strengen Ausfuhrverbote Müan Schi kals geschwunden. Das große ,,, der Chamber of Mines Labour Importation Agency steht seit elner Reihe von Monaten leer.
Von fremden Truppen stehen nur noch kleine Wachen der Fran⸗ zosen und Japaner dort. Der dortige deutsche Posten ist kürzlich zurückgezogen, nachdem durch besonderen, zwischen der Kaiserltchen Gesandtschaft und der Chinese Engineering and Mining Com- 2 abgeschlossenen Vertrag die Baulichketten verkauft und der
rund und Boden gegen ein oben auf dem sogenannten bluff ge— legenes Stück Land vertauscht worden ist. (Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Tientsin.)
Australischer Bund.
Abänderung des Branntweinsteuergesetzes und de Verbrauchssteuertarifs. Die dem au lj chen an, parlamente vorgelegten Gesetzentwürfe, betreffend Abänderung des Branntweinsteuergesetzes (est5slations act 1901) und des Verbrauchs steuertarifs (Excise Dariff 1902) sind als Gesetze angenommen und als „Ehe Spirits Acts 1906. und „Excise RFariff 1906 bekannt gegeben worden. Die auf den Weinverschnitt bejüglichen S5 58 und 59 des Branntweinsteuergesetzes von 1901 sind dahin abgeändert worden, daß die Forderung bessimmter Mindeststärken für den Ver⸗ schnittbranntwein fallen gelassen und die zulässige Höchststärke des nach dem Verschnitt erhaltenen Gemischeg bon 35 b. H. auf 40 v. H. erhöht worden ist. Welter sind genaue Bezeichnungen für die her, gestellten Spirituosen bier chrieben. Im übrigen ent pricht das Gesetz dem bereits mitgetellten Entwurfe; nur der Zeitpunkt, von dem ab die Bestimmung in Geltung treten soll, daß eingeführter und im Lande hergestellter Branntwein von der Zulassung zum menschlichen Genuß eine wenigstens zweijährige Lagerung durchgemacht haben muß, ist auf den 1. Januar 1908 verlegt worden. Auf Gin, Genever, holländischen Branntwein Hollands, schnapps und Litöre) fowise auf Verschnittbranntwein findet die Bestimmung bezüglich der Lagerfrist kelne Anwendung. Neu ist gegen den Entwurf noch die Bestimmung, daß Kognak (brandy) zum Genusse nur dann zugelaffen wird, wenn der Zollbehörde durch ein amtliches Zeugnis des ö, nachgewiesen wird, daß er aus reinem Traubenweine
ewonnen ist.
ö Dat zweite Gesetz, Excise Pariff 1996, wodurch die Sätze des
Verbrauchtsteuertarifs (Heise Tariff 1902) für die in Australlen
. Spirituosen ermäßigt werden, entspricht dem mitgeteilten ntwurfe.
Ausschreibungen.
Bedarf an Feuerlöschgeräten in Wels (Qberxsster⸗ reichs. Die Gemelndevertretung von Wels hat einen Bericht des Feuerwehrfommandog über die notwendige Anschaffung von Geräten und Ausrüftungen- — darunter auch einer Dampfspritze zur Kenntnis genommen und hierfür ein Komkttee bestehend aus sechs Mitgliedern der Gemelndeverkrekung und drel Mitgliedern der Feuerwehr, unter dem Vorsitze des Bürgermeisters eingesetzt.
Lieferung von Dampfstraßenwaljen nach Mähren. Der Landtag beschloß, den Landesautschuß aufzufordern, wegen An kaufz bon sieben Straßenwalzen mit Fahriken in Verhandlung zu treten. (Desterr. Zentral-⸗Anzeiger für daß öffentl. Lieferungswesen.)
Errichtung eines eisernen Zollgitters in Neapel für die Intendenza di inanza. Verhandlung: 30. Oltober 1907, 10 Uhr. Anschlag: 435 400 Lire. Vorläufige Kaution: 25 000 Lire; endgültige: 10 /o. Angebote auf italienischem Stempelpapter von 1,26 Lire. (Gazzetta Ufficiale del Regno 4' Italia.)
Projekt eines neuen Hafens in Wiberg. Durch die städtische Flnanzkammer ist ein Projekt für den Bau eines neuen Hafens in Wiborg ausgearbeltet, dessen Bau nach vorläufigen Nach= richten auf 5 600 G00 S veranschlagt wird. Für den fabrilindustriellen Teil des Hafens ist eine sehr umfangreiche Fläche in Aussicht ge—⸗ nommen; es soll ein Kat von 1260 m gebaut und ein besonderer Rayon für 16 Fabriken abgeteilt werden. Für den eigentlichen ele will man einen Kai von No0 m bauen. Der Hafen wird durch eine Ringeisenbahn mit der Bahn Wiborg⸗Biörkö verbunden werden. Für die Verladung und Ausladung der Frachten sollen Elevatoren errichtet werden, durch welche auch die Waren aus den Packhäusern in die Lager übergeführt werden. (St. Petertzburger Herold.)
Ausnutzung von Wasserkraft in Spanien. Hermenegildo Gorria (über dessen Wohnsitz die Direccisn general de Obras püblicas in Madrid wird Auskunft geben können) hat die Konzession nachgesucht, 30 000 1 Wasser in der Sekunde aus dem Flusse Segre im Bezirk Vilanova de la Barca (E6rida) zwecks Erzeugung elektrischer Kraft entnehmen zu dürfen. (Gaceta de Madrid.)
Lieferung von Typographen- und Kupferdruckfarben nach Madrid an die Generaldirektion für das staatliche Stempel wesen (Direccion general del Timbre del Estado). Es hanbelt sich um den Bedarf für die Jahre 1908, 1809 und 1910. Ver⸗ handlung: 9. Nobember 1907, 11 Uhr. (Moniteur des Intérèts Materiels.)
Neue Straßenbahn in der spanischen Provinz Navarra. Die Sogiedad ansnimg HKlectra Oig in Pamplona hat die Konzession für eine elektrische Straßenbahn von Pamplona nach Sangüefa nachgesucht. Konkurrenten haben ihre Anträge bis jum 6. Nobember d. J. bei der Direceisn general de Obras pähblieas in Madrid einzureichen. (Gaceta de Madrid.)
Lieferung von Papier nach Belgien. Am 9. Nobember 1907, 11 Uhr Vormittags, wird die Lieferung des Papierbedarftz des Moniteur Belge“ für das Jahr 1908 in öffentlicher Submisston durch den Direktor des Moniteur vergeben werden. Das „Gahier des Charges“ und Proben des zu liefernden Papiers liegen im Bureau des „Monitéur Belge“, Brüssel, Rue de Loupain Nr. 40, zur Einsicht auß. Nähere Auskunft erteilt das genannte Bureau.
(Moniteur Belge)
Konkurse im Auslande.
Rumänien. Lnneldung Schluß der Handelsgericht Name des Falliten Forde rungen Vertftzierung bis am Ilfor Ehrlich u. Ne⸗ 2. November 2. Nobember zu Bukarest greanu, Bukarest, n. St. 1907 n. St. 1907. Calea Mosllor 58
Die Firma Heinrich Preisman u, S. Poplien, Bukaxest, Str. Bärätzies 4, hat um ein sechsmonatliches Moratorium nachgesucht,
Wagengestellung für Kohle, Kolks und Briketts am 16. Oktober 1907: Ruhrrepier Dherschlesisches Rehier Anzahl der Wagen Gestellt... 20235 6 992 Nicht gestellt . 2759 1540.
Nach dem Geschäftsbericht der Vereinigten Königs- u Laurahütte stellte sich die Produktion der Werke, . . an Steinkoblen 2743 092 t (4 165 023 H), an Rohelsen 229 245 t (4 14968 t), an Gußwaren 19318 6 C 3229 t, an Walzwaren 239 044 t (4 14745 9, an gewaljten Röhren 15 3383 t (4 1629 6. Von den geförderten Steinkohlen verbrauchten die eigenen Werke ein⸗ schließlich der Kohlen zur freien Feuerung 30, oso, während an Fremde 1902 988 t, d. i. 67 718 6 mehr als im Vorjahre, verkauft wurden. Zur Erieugung von Koks wurden im vergangenen Jahre 142787 t fremder Backkohlen angekauft. Am Ende des Berichts⸗ jahrs waren zum Abbau vorgerichtet: 32 010 130 6 (gegen 31227 350 am Ende des Vorsahrs). Die Gesellschaft beschäftigte im Berichte⸗ jahre an Beamten, Unterbeamten, Meistern und Arbeitern: zusammen 23 224 Personen, darunter 1653 weibliche und 15653 jugendliche und Invaliden, im ganzen 1970 Köpfe mehr als im Vorjahre. An Arbeiterlöhnen wurden bejghlt; 2135 Mill. Mark
d. i. B63 Mill. Mark mehr als im Vorjahre). Zu Gunsten der Beamten und Arbeiter wurden gufgewendet; J. Gesetzliche Beiträge der deutschen Werke 1.5 Mill. Mark (i,. Mill. Mark), der nicht= deutschen Werke S5 793. , (So ses , . 5. II. en e J (Penstonen usw.) für Beamte: 397 6190 C70 575 M 6. B. für Aibelter: 19. Fön b (ü ii sz e i, B,, ff. gane bnn el im Interesse der Allgemeinheit 38 89 Æ (35 022 M i. VJ. ng⸗ gesamt 3 203 lo M. (2797 487 M 1. V)), d. i. mehr 466 4235 M 53. wurden noch für den Neubau von Arbeilerwohn., und Schlafhäusern sowie Badeanstalten 234 092, 83 M verausgabt. An Steuern und Lasten aller Art hatte die Gesellschaft 54 176, 31 6 zu tragen. An fertigen Waljwaren aller Art in Eisen und Stahl wurden im abgelaufenen Geschäftsjahre herkauft 163 951 t, d. i. 4612 6. weniger als im Vorjahre, weil die eigene Verfeinerungsinduftrie einen größeren Anteil beanspruchte. Die Bruttobareinnahme hierfür sowle für die Verkäufe an Steinkohlen, Roheisen, Gußwaren und Rohren für die Erzeugnifse, der gesamten Konsfruktiong, und Verfeinerungsindustrie und für die gewonnenen und verkauften Nebenprodukte und Materiallen aller Art betrug 66 Mill. Mark. d. i. 68 Mill. Mark mehr als im Vorsahre, An dieser Bareinnahme sind die russischen Werke mit 3 879 405,20 Rbl. beteiligt. Ueber die gegenwärtige Geschäftslage ift zu berichten: Bie Streikbewegung im oberschlesischen Kohlenrevler hat auch die Gräfin Lauragrube in Mitleldenschast gezogen; sie war aber nur von kurzer Dauer, so daß der geringe Förderausfall bald wieder eingeholt werden konnte. Die Kohlengruben müssen alles aufbleten, um bem durch die Sorge vor dem Winter über das Normale angespannten Bedarf zu genügen; die Verladung ist sehr flott. Pie Lage des Fisenmarktes ist ungeklärt, doch find die Werke der Gefenlschaft für das Inland und für den Erport mit mehr wie hinreichender Arbeit persehen. Die schlesischen Werkstätten sind bis über den Schluß des laufenden Geschästsjahres hinguß mit reichlichen Aufträgen zu lohnenden Preisen bersehen. In Rußland haben sich die Preise noch nicht gehoben, da das Angebot die Nachfrage überwiegt. Glne Besserung ist dort erst zu erwarten, wenn Staat und Cifenbahnen an die immer dringender werdende Deckung ihres Bedarfg herangehen.
— Die gestrige Generalversammlung der Westf alifchen Drahtwerke in Cöln, in der sechs Aktionäre 1 213 906 SM Aftien⸗ kapital vertraten, erledigte, der „Kölnischen Vofkszeitung“ zusolge, glatt und ohne Diskussion die Gegenstäünde der Tagegorbnung und wäblte das ausscheidende Aufsichtzratsmitglied Geh. Kommer sienrat . . ö ö eren r sen . ., Dividende von 280g
ar. Ueber die Lage un us ; werden . J ö fe, ,,,
— In der gestern in Berlin abgehaltenen Sltzung des Ver⸗ waltunggrats der Steaua Romana, n ng nf, für ,,, wurde, laut Bericht des W. T. B., be⸗ chlossen, der auf den 15. Nobember d. Is, einzuberufenden General⸗ versammlung die Verteilung einer Divsdende von 8 oso (gegen 6 Cso im Vorjahre) für das am 30. April a. St. abgelaufene Geschäftsjahr vorzuschlagen. Nach der vorgelegten Bilanz und dem Gewinn. und Verlustkonto beträgt der Reingewinn nach Abzug der Generalunkosten und Zinsen 6 514 123338 Lei (gegen 3755 09404 Lei im Vorjahre, wobon 4 069 047,53 Lei (gegen 2262 666,48 Lei im Vorjahre) zu Abschreibungen auf Anlagen und Petroleumterralntz verwandt werden.
— Zwlischen der Bayerischen Vereinsbank in München und der Würzburger Volksbank ist gestern, W. T. B.“ zufo ge, vorbehaltlich der Genehmigung durch die belderfeitigen General versammlungen ein Fus ionspertrag abgeschlofsen worden, won der Geschäftsbetrieb der Würzburger Volksbant mit sämtlichen Aktiven und Passtwen unter Ausschluß der Wqudation an die Bayerische Ver⸗ einsbank gegen eine Gewährung von 999 500 M Alien i ank, die zu diesem Zwecke eine Erhöhung des Grundkapitals vorschlagen wird, über.