len genen ist seit . von 1562 auf 97 i. J. 1994105 n J. 1805106 gesunken. vorwiegend 3 die 6 fi Steigerung der auf Grund des Aller= sten Erlafses vom 33. Oktober 1895 bewilligten Aussetzun gen der Strafvollstreckung zurückjuführen, Ez wurden nämlich trafautfetzungen bewilligt: im Jahre 1879/1890 4168 Personen, darunter IJ 74 jugendlichen, i. J. 1904105 3941 Personen, darunter söz0 jugendlichen, i. J 1906/65 10179 Personen, darunter 8675 jugend 3 ; . Anträge auf vorläufige Entlassung iu längerer in , oder Gefaängnisstrafe verurteilter Gefangenen, die drei Vier . mindestenz aber ein Jahr der ihnen auferlegten Strafe verbüßt un ch wäbrend diefer Jeit gut geführt haben C 25 des Reich ostrafges etz. ucht), find nach s 2 des Reichzstrafgesetzbuchs auch für Str rl n n? Rieser Art, die in Preußen in dem Minister des Innern unterstehenden Strafanstalten und Gefängnissen die gegen sie erkannte Strafe ö. sßen, zur Entscheidung des Justizministers zu biin ffn ö der die bttreffende Anstaltsberwaltung ju hören ist. sᷣ RMechnungejahre 1806 / oß find für 460 (m. Vorjahre ö. lite. J. itzößsog für zog, i. J. cisos oz für zöö enne in Anstalten der Verwaltung des Innern oder in a,,, ö Justizberwaltung elne längere resheitsstrafe verbüßten, Antr * 9 vorläufige Entlassung dem Justlzminister unterbreitet und ö. . 460 Anträgen 292 oder 63,48 o/o (in den drel Vorlahren . 4 6öszg o, zzz gber bal do und lige; os! 208 oder Ss, Hh . winllgt / 168 (gegen 155, 163 und 176) ahgelehnt worden. . e Strafanstalten und Ic fan nisse der Verwaltung deg Innern en ö. davon 281 (in den drel Mf nen. 271, 263 und loo os] 265) geste ö. 153 (155, 140, 128) bewilligte und 128 (18, 123, 137) ,, Antrůge, auf die Gesängniffe der Justitverwaltung 179 (in den . Verf en usgdre r g) bestelste, J (io, jb 8 bewilligt an 140 (G37, 43 43 abgelehnte Anträge. Die Zahl der in den ö. anstalten Und Gefängniffen der Verwaltung des Innern oder in ö. Gefängnissen der e we n f r, J ke e n. nach der Dauer ihrer Strafzcit einen 3 23 des Reichsstrafgesetzbuchs hätten stellen w ; den Konferenzen der Ansta ĩ er n güte nf im Bereiche der Juftizverwaltung , worden iff, steht nicht fest. Daß die letztere Zahl nicht unerheblich sst, folgt daraus, daß im Geschästsberziche der Verwaltung des Innern im Jahre 1905s66 359 Anträge pon Zuchthautgefangenen und 180 a Gesängniegefangenen von den g aF f,, en abgelehnt, also gar ö. erst dem Justizminister zur Entscheldung unterbrel tet worden sind. 7 e oben an erster Stelle erwähnte, Statistit der zum Ressort des ee if en Ministerkums des Innern gehörenden Strafanstalten und Gefängn f enthält über die vorläufige Entlassung hon, Insassen der . er auch berelts Angaben für das Jahr, 190607. Danach wurden 394 uchthausgefangenen, die von ipilgerichten verurtellt waren, ein, chließlich der im Vorjahre uner edigt gebliebenen, b37 Anträge ö vorläufige Gntlassung gestellt, von denen 1939 von den Listal 3 lonferenzen befürwortet und 169 oder 20,3 00 genehmigt wurden; un von Militärsträflingen gingen, einschließlich der im Vorjahre un⸗ erledigt gebliebenen, 14 Anträge ein, von denen 8 von den Konferenzen befürwortet und 7 oder 50 0/o genehmigt wurden. Auf 4807 Ent⸗ lassungen von n e ,, kamen im Jahre 1906s07 116 vor- en oder 2.4 0 /o, ö nnn e . der Bewllllgung vorläufiger Entlassung hat in den vier Jahren 1862103 bis 1905 /os in 7, bejw. 3, 10 und 8 Fällen ältzefanden, und jwar in iL beit,; o., Zrund 3 Fällen wegen eines Verbrecheng oder Vergehens der gleichen Art, in 2 Fällen, bezw. O0, und 1 Falle wegen elnes Verbrechens oder Vergehens anderer Art und in 4, bejw. 3, 6 und 4 Fällen aus anderer Veranlassung.
Mord, Totschlag und Hinrichtungen in Preußen . ö des Jahres 1906.
on sämtlichen Standesämtern sind im Jahre 1996 dem König=
uche Ce Landesamt Nachrichten über 696 (491 männliche und 205 weibliche) Perfonen, die dem Morde usw. zum Opfer ge⸗ fallen sind, esd ge g, . ö. wurden davon erwachsene Per- ä eschle troffen. . ,,, von Zahlen der lebenden Bevölkerung im Staate und in den einzelnen ropinzen war das Ergebnis folgendes. Es starben durch Mord ufw. von 100 900 Lebenden der
Bevölkerung:
im Staate
1,86 überhaupt, dabon 2.66 m., 108 w. Personen in den Provinzen:
2, 85 0, 29 . Ostpreußen . 1453 * ö, 2 * n, d zp . 2,25 * * 3,71 — 0,84 * * n , n,, , Brandenburg. 157 * * 3 * 16 ö * ommern 1560 * * 29 * J ö * * osen F 151 * * 2.30 * 0,7 . 5 Schlesien . 4 — 6 * . * * Sa , . *. * / *. * * nf ig, dalster . ö ( 6. ; . 2 . ve . (. * * — * . * 3 e . 3,90 * * ö. * . * * essen. Nassau . 3 197 983 . . heinland . j 186 * * ö. * * *. *. ; Dohenzollern .. 293 611. ö Werden die für die einzelnen Probinzen gewonnenen ahlen
. ini 100 00090 Lebenden die einfachen 6 ö. hen, , . nachstehen de Unter. . . fig iz f. e ln hn hl der in den Propinzen dorgetommenen Morde usww., ist mit 36 ,, Westfalen ermittelt. Es folgen on ,, . inpropln, mit J. 36 Ie süiäh Kere ben mit, 6 C en brenn mn Gh) 1, . achsen. mit L61 (8). Pommern init 1660 (2), IGM. Schleswig Löz (Gl), Polen mit j. bl (zo, Hannover mit 146 t . e, mä iz öh ne Heki n dnbbchbark, , mlt . Gö). = 18. Hinrichtungen im Jahre 1906 sind in . s . e ,. Zahlen berücksichtigt; sie beträfen nur Männer, dabo ö ö n r elfe ers shee. * ö . nien Posen und Sachsen un ö id die Art per Ermordung unt tt, so ist in den Jahren , . , , ö a, O2 za von g3h. Diesen Zahlen ĩ welche durch Erschießen, urch Ertränken, durch gewalsameß Tötungen im Jahre 1806 entfallen auf ar e . a dre . rfticken G zö, argen . 2. Hals i. 78. Vergiften 1 n r,
elben 9,37. A ch Verbrennen . deb
ist Hie Aufgabe der Rrimingirfpchologie und der Kö .
. allein ein pro- ens nicht bedingt.
Jahre 1962 wurden 19, änner, 1904 aber
Der stete Rückgang diefer Zahl ist
und 1904, 2
⸗ mner, 1905 dagegen wieder nur 5 Männer, 1906 aber * rr. hingerichtet. Von Frauen verfiel nur eine kleine Zahl diesem Schicksal, nämlich z im Jahre 1902, nur je in den Jahren 1903 im Jahre 1905; 1966 ist keine Frau hingerichtet worden. Gine Uebersicht der Hinrichtungen nach Prgvinzen für die genannten
re zeigt, daß in der Probinz Schlesien die messten Hin⸗ ̃ᷣ vo . , und zwar an 10 Maͤnnern und 1 Frau. In der Probinz Brandenburg sind gleichfalls 10 Hinrichtungen von Miännern vorgekommen, die meisten in der Strafanstalt Plötzensee bei Berlin, die standesamtlich nicht zu Berlin, sondern zu Tegel, des halb zum Kreise Niederbarnim, Regierungsbezirk Potsdam, gehört. 5 Hintichtungen wurden an Männern in der Rhelnpropinz ausgeführt, ebenfo an Peäunern 8 in der Probinz Sachsen, J in Hannover, 6 in Posen, b in Ostyreußen, je 3 in Pon mern, Westfalen und Hessen. Raffan und. je J in Westpreußen und Schleswig Holstein. Die Zahl der hingerichteten Frauen betrug je 2 in den Previnien Oftpreußen und ha! und je J in den drel Provinzen Schlesien, Sachsen und Hannober. (Stat. Korr.)
Zur Arbeiterbewegung.
Der Deutsche Arbeitgeberbund für das Baugewerbe hat, wie die Voß. Ztg. mitteilt, nach mehrstündiger Sitzung den am Montag gefällten GG re gr u der drei Unparteiischen an. gengm men (gl. Nr. 10h d. Bl). Den Vorsitz führte der Baurat Felisch. Die Annahme des Schiedespruchs erfolgte mit allen egen 11 Stimmen. Etwa 506 Vertreter aus allen Orten Ce g schlendẽ nahmen an der Versammlung teil. Die Ab⸗ geordneten des rheinischwestfaͤlischen Gebiets enthielten sich der Stimmenabgabe, bersprachen aber, hei ihren Auftraggebern eben⸗ falls für die Annahme des Schtedsspruches einzutreten. — Der Zentralverband? der Maurer Deutschlands hielt gestern abend Ane außerordentliche Generalpersammlung ab, um sich ebenfalls mit dem Ergebnis der zentralen Vertragsberhandlungen in bezug auf daß Lohngebket Berlin und Umgegend zu heschäftigen. Der Gaulelter Silberschmidt gab zunächst ein Bild über den bitz= herigen Verlauf ber Einigungsberhandlungen. Sei auch durch den neuen Mustertarif eine wesentliche Veränderung gegen die bestehenden Verhältniffe nicht geschaffen und kein materieller Sieg errungen, so wurde jedoch eine bedeutende Verschlimmerung abgewehrt. In der sich anschlleßenden äußerst lebhaften K sich zum Teil sehr scharfe Angriffe gegen eine Annahme bes Schiedssprucht geltend; die Abftimmung follte heute (Mittwoch) in den einzelnen Bezirken statt⸗ finden. Man rechnet auf die Annahme des Schledssprucht.
Anschließend an die Verhandlungen im deutschen Baugewerbe, haben gestern früh vor dem Berliner Gewerbegericht Eini⸗
ungsberhandlungen im deutschen Malergewerbe (gl. gun 39 d. Bl.) ihren Anfang genommen. Die Schlichtungs⸗ kommlssion des Baugewerbes, bestehend aus Magistratsrat von Schulz Berlin, Gerichtsrat Dr. Prenner⸗ ig, und Dr. Wiedseldt⸗ Essen, hat auch die Leitung dieser Verhand⸗ lungen übernommen. Gleich nach Eröffnung der Sitzung kam es zu lebhaften Auteingndersetzungen wegen Teilnahme der KHirsch⸗ Dunckerschen Gewerkschaften, von denen der Erste Vorsitzende, Land⸗ taggabgeordneter Goldschmidt anwesend war. Hierzu fällte, unter nach- heriger Berücksichtigung eines Zusatzantrages des Verbandes der Maler“, die Schlichkungskommisston den Schiedsspruch, daß außer dem Verband der Maler die christlichen und der Gewerkverein prozentual ihrer Mitgliederzahl als Kontrahenten des Einbeitstarifmusters zu rechnen sind. Fernere Vereinbarungen betreffen die Ausdehnung des Tarlfs auf alle vom Kampf betroffenen Geblete und Städte Süddeutschlandz, Leipzig und Wismar sowie die noch im Jahre 1908 ablaufenden Tarife, darunter Groß⸗Berlin. Die neuerdings bereits abgeschlossenen a. blelben bestehen. Die Verhandlungen sollten heute fortgesetzt werden.
Die Etuifabrikanten in Pforzheim, die den organisierten Arbestern für den 2. Mai gekündigt haben, beschlossen, wie die Köln. Ztg.“ erfährt, die unorganisterten Arbeiter wie diejenigen n , Verständigung suchen, weiter zu beschäftigen. (Vgl.
r. . .
Wohlfahrtspflege.
Ein Fürsorgeausschuß hat sich auf Anregung der städtischen na n , . 123 rh in Siegen fdr, Ole erste Beratung fand unter Lestung, des Oberlandesgerichtzpräsidenten Hr. Holtgreben aus Hamm stätt, der bekanntlich in diesem Drte eine Art Jugendgerichtshof zuerst in Deutschland ing Leben gerufen hat. gi ff, Richter, zwei Geistliche, zwei Schulleiter, mehrere Helferinnen und Hit glieber der Armenverwaltung nahmen an der Sitzung teil und stellten nach einer warmherzigen Ansprache des Vorfftzenden die Satzungen fest. Sie bezeichnen als Zweck der Cin⸗ richtung: I) sich der Kinder derjenigen Eltern anzunehmen, die infolge von Kiankheit, Bedürftigkeit, Abwesenheit von Hause oder aus anderen Gründen sich ihrer minderfährigen Kinder nicht so annehmen können, wie eg deren körperliches und sittliches Gedeihen erfordert; 2 a. eine Körper schaft zu bil den, die bei strafbaren Handlungen von Schulkindern zwischen dem vollendeten 12. und 18. Lebensjahre, vor ö des Straf⸗ verfahrens oder bebor Anklage gegen sie erhoben wird, ein Gutachten darüber abgibt, ob die Minder ö bei Begehung der strafbaren Handlungen das . der f t esessen haben, das zur Erkenntnis shrer Strafbarkeit erforderlich st; b. die Kinder, bei denen das Vor— handensein dieses Maßes der Ginsicht verneint ist, zu verwarnen und sich ihrer, sowe auch dersenigen, die vor die Strafgerichte gebracht werden, anzunehmen, um ste vor weiteren Verirrungen zu bewahren; 3) dem Voꝛmundschaftsgericht in allen Fällen die erforderlichen An⸗ zeigen zu machen und sich mit ihm in Verbindung zu seßze'n. Da= . bleibt die am 12. Mär 1909 gebildete, unter der Leitung des Armenamtghorstehers stehende Ortsgruppe des Deutschen Haupt⸗ Hereingz für Jugendfürsorge, eine Einrichtung, die sich eng an den Ge= samtwaisenrat anlehnt und in der ttlichen und wirtschaftlichen Förderung der minderjährigen Jugend ihre Hauptaufgabe sieht, nach wie vor in Tätigkeit. kö
einwohnungen und Wohnungspflege. Der Alto, . ö. 1 verfügte am genf hg 13ö iber Jö von ihm erbaute Häuser mit 1309 Wohnungen, g Läden und dem Vereingbureau. Der Buchwert dieser Häuser belief, sich auf D zäh bl Is An unbehautem Terrain und an in Ausführung be⸗ ariffenen. Bauten beläuft sich der Aktivmert auf 265 659 6 Bie Spareinlagen und Ciniahlungen der Mitglieder betrugen Ende 1907 ern,, Fer wirkschaftliche Sruß machte sich im abgelaufenen Jahre Innerhalb der Bereinsgwirksamkett be⸗ e, geltend; von gil 180 S6! Sparein- lagen des Jahres 363 850 M0 und von 81 464 MS Geschäftg⸗ anteileinzahlungen des Jahres 41 673 . an 584 ausgetretene Mit⸗ glieder zurückgejahlt wenden. eintritt bon 463 Mitgliedern, ght noch ba 36 (darunter 25829 Witwen und . 6 ,, e n Bauherein hat durch den Neubau von drei
. de 35 Wohnungen die Zabl feiner Höuser auf 4 gehragh
die zusammen ötkoften os 769 6 und an Baukosten Veiein an Grunderwer kel hbnungepflegerin zen. si3 M aufgewandt. Der Verein hat eine ö erf n
angestellt, die in, die Wohnungen revidiert.
Kunst , ia r , Tft lin,
Darmstadt wird sen verbunden, in der . Einrichtung auf⸗ J „S (für Zwelfamilienhäuser) be,
ü ü Iimmern soll den Preis bon Kiche d r smn, h e Stadt und die Vor
n lenhäuser) (für Einfamil . geg
t übersteigen. — . 3 1. 6. Wohnunggpflege für die
orte in Kraft treten.
Kunst und Wissenschaft.
Die diesjährige ordentliche Ge amtsitzung der ö des Kaiserlichen Archäologischen In— . hat in den Tagen vom 23. bis 26. April in Berlin ffatt⸗ gefunden.
Der deutsche Archäologe Carl Maria Kaufmann, der seit Jahren mit Ausgrabungen der Menasheillgtümer in der Mareotiz= wüste beschäftigt ist, hat seine Arbeiten jetzt beendet. Sie . durch Freilegung der Bäderbasilika in der Thermenan tage der Menasstadt zu einer Bestätigung der Annghme deg Gelehrten geführt, daß im enn m e m der Basiliken ein heiliger Quell vorhanden gewesen sei. Die Aegyptische Corre⸗ spondenz. meldet über die Freilegung der Baäͤderbasilika, die kurz vor dem Abschluß der Ausgrabungen gelang, daß die Bastlika einen eigenartigen Typ aufweise, einen vierten Baslliken⸗ stil: sie ist eine Basillka mit Gegenapsiden von 20 m Länge und 13m Breite. Die Reste der 19 einst das Dach stützenden Säulen, von denen nur eine vollständig erhalten ist, die Kapitäse und Kreuze lassen es wahrscheinlich erscheinen, daß die Bävderbasilika im fünften Jahr⸗ hundert erbaut wurde, Im Südschiffe des dreischiffigen Baues fand man eine Reihe von Badezellen und im Hauptschiffe zwei in Marmor gefaßte Wasserschöpfstellen. Das heilkräftige Wasser wurde ber⸗ mutlich aus einem Quell hinter der Menasgruft in einer etwa 200 m langen Leitung mit geringem Gefälle in die Bastlika geführt. Von der ganzen Thermenanlage wurden etwa zwel Drittel sreigelegt. Neben dem Heiligtum lagen Privatbauten, auf die sich die Ausgrabungen auch erstreckten. Es wurden Fundamente, Keller und Kanalisationganlagen aus dem 5. bis 9. Jahrhundert sowie elne Zisternengnlage von 17 m Tiefe aufgedeckt, Ferner fielen dem Forscher eine Reihe hochinteressanter Kleinfunde in die Hände:; Bücher und Zahlungsanweisungen der Verwaltung des Nationalheiligtums.
Bei der Vereinigung für staatswissenschaftliche Fort⸗ bildung finden die ersten Einzelvorträge Donnerstag, 30. April, und . 1. Mai, Nachmittags 5 Uhr, im großen Hörsaal des Kgl.
unstgewerbemuseumg, Prinz Albrechtstr. Ja, statt. Professor Br. Lichtwark⸗ Hamburg wird über den Städtebau“ (die Anlage der Stadt) sprechen. Eintrittskarten werden in der Geschäftastelle
der Vereinigung, Schinkelplatz 6, unter den üblichen Bedingungen ausgegeben.
Literatur.
König Karl von Rumänien von Paul Lindenberg (Ferd. Dümmlers Verlagsbuchhandlung, Berlin). — Dieses, jetzt in zwelter n erscheinende Werk, dessen erste anläßlich des 46 jährigen Regierungsjubiläum König Karlg im Jahre 1906 zur Ausgabe gelangte, bietet nicht nur ein fesselndes Lebensbild des Fürsten au dem Hause Hohenzollern Sigmaringen, sondern auch mannigfache interessante Beiträge zu der bewegten Entwicklungegeschichte der Donaustaaten. In erster Linie ide die reich illustrierten Blätter den Werdegang Rumäniens, dessen Entstehung aus der Moldau und Walachel⸗ und das allmähliche Herautbilden eineg national rumänischen Staatsbewußtseinz, fowie den Einfluß der Schutzherrschaft der Pforte. Als dann im Laufe der Zeiten der Thran der Fürstentümer, aus einer Hand in die andere übergehend, gewissermaßen ein Spekulatlonsobjekt der Hospodaren geworden war und politischer Verfall mit , , , Niedergang zugleich ein⸗ trat, erschlen allen wahren Patrioten nur ein fremder Fürst als allelniger Retter. Hierdurch wollten die Rumänen einerseifg all den Zwiespalt und Parteihader, den die Wahl eines einheimischen Regenten wieder heraufbeschworen hätte, endgültig beseitigen und eine Gewährschaft für Unabhängigkeit und Unpartellichkett der Krone schaffen, anderseitz aber auch ihr junges Staatswesen in den großen Familienkreis der europälschen Staaten leichter einführen, um ihm dadurch Halt und Stütze zu gehen. Nachdem zunächst die Wahl auf den Grafen vn Flandern gefallen war, der sie, hauptsächlich wohl infolge Widerstandes Napoleons 1III., ablehnte, wurde im Jahre 1866 fast einstimmig i Karl von Hohenzollern vom rumänischen Volke gewählt. Eigentümliche Wege der Weltgeschichte: ein Sprosse des selben Geschlechts, aus dem Friedrich I, Graf von Zollern (Burg. graf von Nürnberg), bereits 1396, vereint mit einem rumänsschen Deere unter Fürst Migcea, vor Nicopolis, oberhalb der Donau, für König Sigismund von Ungarn gekämpft hatte, sollte ziemlich 00 Jahre äter dort seinen siegreichen Einzug halten. Doch bis es dazu kam, welch
ellen, dornenvollen Pfad hatte der neuerkorene Fürst borerst noch ju wandeln! Hier setzt nun der interessanteste Teil des Lindenbergschen Buches ein und zeigt in anschaulicher, spannender Schilderung den weiteren Lebenspfad des Zollernfürsten und wie er sich immer inniger mit den Geschicken des von ihm durch manche Fäͤhrniffe zu ruhiger Entwicklung geleiteten Landes verschlingt, bis sich die Wieder⸗ geburt der Nation unter dem Königsszepter Karls J. im Jahre 1831 vollzogen hatte. In harter, selbstloser, unermüdlicher Tätigkeit hatte der Herrscher Rumäniens bis zu diesem Tage Stein und Stein pflicht= und zielbewußt aufgeführt, nicht zum wenigsten in dieser Arbeit durch seine kunstsinnige, edle Gemahlin Elisabeth (Carmen Sylva) unter stützt. Besonderg anziehend ist auch die Beteiligung rumänischer Truppen im russisch,turkischen Kriege und die führende Stellung des damaligen Fürsten Karl geschildert, sowie die dadurch gewonnene . Unabhängigkeit, welche die spätere Erhebung zum selbständigen Königreich gewissermaßen vorbereitete. Das 40 jährige Regierungs= jubilckum des Königs bildet dann den Schluß der lesenwerten Schrfft und gibt Anlaß zu einem warmherzigen Rückblick auf die segengreiche Wirksamkeit des Mannes, dem Rumänien seinen sestgesicherten Platz unter den Staaten Europas zu verdanken hat.
Land⸗ und Forstwirtschaft. Die Viehversicherung in Bayern.
Nach dem Geschäftsbericht der bayerischen Landeg⸗Viehversiche⸗ rungsanstalt für das Versicherungsjahr 1. November 96 . umfaßte die Viehversicherung dieser Anstalt bei Beginn des Berichtsjahres 1552 Ortsvereine Eigen 1523 im Vorjahre), am Schlusse 1614 Ortsvereine mit Sl 552 Mitgliedern und 5öo 775 Tieren mit, einem Versicherungtwerte von Sh 489 565 S (1577 Vereine mit 79 113 Mitgliedern und 505 769 Tieren bel einem Versicherunggwerte von 89 125 505 66 im Vorjahreh. Auf einen Ortzberein kamen im Durchschnitt 51 Mitglieder mit 199 versicherten Tieren. Der Versicherungs wert stellte fich durchschnittlich auf 257 4, für ein Viehstück, für Rindviehstücke allein auf 315 M nach der Früh⸗ jahre. und 317 6 nach der Herbstnachschau. Im Vorjahre betrug der Durchschnittswert eines Rindviehstückes 30s 75. Beteiligt waren an der Versicherung 9, M4 oo aller durch die Viehzählung vom Jahre 1904 ermittelten Tiere (8, s1 09 im Vorjahre).
Von den 19 418 Enischädigungsansprüchen wurden 10 330, d. s. 3.22 0lso der versicherten Tiere, für begründet erachtet, und zwar:
6771 — 65,55 oso für notgeschlachtete, 3347 — 32,40, umgestandene, 2 nim, Tiere, letztere auf Grund der Schlachtviehversicherung. Der Gesamtbetrag für die festgesetzten Entschädigungen belief sich auf 1955 292,10 Je egen 1814 058,24 6 im Vortahre, Aus der Verwertung von leren wurde ein Erlöß von 671 997,07 S erzielt, sodaß sich die Nettoentschädigung auf 1314195,33 S stellte, d. s. 1555 oso der beitragspflichtigen Versicherungssumme.
Im Durchschnitt ergab sich ein Reinerlös bon g5,88 M6 für ein notgeschlachteteß, von 6,54 M6 für ein umgestandeneß Tier. Im ganjen betrug der Erlös 33,39 oso der Entschädigung (34 680o½0 im Vorsahre). Unter den versicherten Tieren befanden sich lz 610 Ochsen, 171 135 Rähe, 6 431 Stück Jungyieh, 49 592 Ziegen. Entschädigt wurden 246 Ochsen C 1.81 o der Schadenfälle mit einer Nettoentschädigung bon 41 764 4 —= 070 0so der Versicherungssumme. 6290 Kühe ( 368 ng