1908 / 156 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 04 Jul 1908 18:00:01 GMT) scan diff

Schweiz.

Der Bundes rat hat den Wortlaut der Antwortn gte auf die dẽulsch? Note, betreffend das Schieds ger icht in der Mehl⸗ in fuhrfra ge, wie er von der Delegätion den Bundes rals und dem Handelsdepartement vorbereitet war, nach einer Mel⸗ hung des W. T. B.“, genehmigt. Der Bundesrat hält im allgemeinen den in der ersten Note augeinandergesetzten Stand⸗ punkt aufrecht.

Niederlande.

Die Zweite Kam mer hat gestern, wie das W. T. B.“ meldet, den Gesetzentwurf, betreffend Sinführung der er don Amsterdam als geseßliche Zeit, angenommen.

uf eine Anfrage des Abg. P athn, betreffend die Unter⸗ Jandlungen mit dem Auslande über die Erhöhung des Ein fu hrzolls für Weine na Indien, erwiderte der Minister des Aeußern die Unterhandlungen seien wieder auf⸗ genommen worden, jeboch noch nicht zum Abschluß gelangt. Belgien.

Die De putiertenkammer setzte gestern die Debatte äber bie Angliederung des Cong ostaats fort

Nach dem Ben icht des W. T. B.“ erklärte der Justizminister Renktn, daß Belgien sich den Staat angliedern und ihn nach eigenem Ermessen organisieren werde. Die Regierung gehs iu, daß Meißbräuche vorg kommen seien, doch sei dies um so mehr Grund, den Don ge in übernehmen; Reformen könnten aber nicht obne ein Ueber- gange stadium durchgefübrt werden. Darauf schilderte der Minister ie Vorzüge einer einsichtspollen und intensiven Kulturarbeit. Einen kiplomatischen Konflikt mit England stellte er in Abrede.

Asen.

Seit der Erklärung des Kriegszustandes am 24 vorigen Monats ist in Teheran nicht ein einziger Raubüberfall mehr vorgekommen. Das Vorgehen des russischen Obersten Linthoff hat, wie das Reutersche Bureau, meldet, eine ausgezeichnete Wirkung, und alle Teile des Publikums zollen der guten Haltung der Truppen Anerkennung, Es herrscht Ruhe und Srdnung in der Stadt, Die Proklamgtion des Sch ahs über die im Oktober statffindenden Wahlen ist gestern ver⸗ öffentlicht worden. w

Ueber die Lage in Täbris liegen heute folgende Depefschen der St. Petersburger Telegraphenagentur vor

Täbris, 3. Juli. Nachdem die Bevölkerung des Stadtteils Hiaban zum Zeichen, daß sie sich ergeben wolle, die weiße Flagge gehißt hatte, zerstörten gestern Kosaken gemeinsam mit dem Pöbel and den Reaktionären einen Bazar mit mehreren hundert Läden. Das benutzten die Revolutionäre damm, die Be⸗ völkerung durch Hornsignale zur Selbstverteidigung aufzurufen. Sie riffen die weiße Flagge herunter und ersetzten sie durch eine rote. Es wurden von neuem Barrikaden errichtet. Morgens versuchlen Reiter im Auftrage der Regierung, die Kaufleute zur Deffnung Ihrer Läden zu bewegen. Aus Furcht vor Plünderung wurde dies j doch abgel⸗hnt. Die Ruffen bingen Nationalflaggen aus, ebenso die übrigen Europäer. Infolge Brotmangels gestaltet fich die Lage immer schwie iger.

Täbris, 3. Juli. Reiter Schudshai Nisams, des Gouverneurs Hon Miranda, der zum Stadthauptmann von Täbris ernannt worden ist, zerftõrten das Endshumengebäude. Der Fidaianfübrer Satarkhan organiflerte eine Bande, um energischen Widerstand zu leisten.

Täbris, 4 Juli. Das Konsularkorps richtete an den Gouber⸗ neur von Aserbeidfban cine Kollektivnote, in der gegen das andauernde Raubwesen protestsert, auf die unfabrbaren Wege und dit ei , der Kornborräfe hingewiesen und die Sitte ausgesprochen wird, da die Zafuhr gesichert und die Sicherheit der Europäer garantiert werde.

Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus ! ist das japanische Kabinett gestern zu rückgetreten.

Afrika. des Generals d'Am ade von seiner

Auf die Meldun ö Azemur, die er mit

vorübergehenden Besetzung von dem Verhalten der Bevölkerung dieser Stadt begründete, als er mit einem Expeditlonskorps die Verbindung zwischen dem Schaujagebiet und Mazagan sicher stellen wollte, hat die französische Regierung Veranlassung genommen, den General auf seine Instruktionen hinzuweisen. Sie bringt, der Agence Havas“ zufolge, hierbei zum Ausdruck, daß die Instruklionen ihm nicht erkaubt hätten, den Um er Rebia zu Uberschreiten. Es genüge auch nicht, wenn er seine Truppen aus Ujemur wieder zurückziehe, sondern er hätte sich gleich aus der näheren Umgegend der Stadt zu entfernen und sich bis zu seiner Dperationsbasis zurück zu begeben. Die Regierung hat außerdem die Instruktionen des Generals erneuert und ihm wiederholt, daß er sich in den wirklichen Grenzen seines Olku⸗ pationsgebiets zu halten habe, ohne sich hinreißen zu lassen, Punkte, die ihm als ãußerste Grenze für seine Operationen bezeichnet worden seien zu überschreiten. =.

Wie das W. T. B.“ meldet, bilden verschiedene Stãmme im Schaujagebiet Abteilungen, die den Sultan Abdul Asis bei seinem Zuge nach Marrakesch begleiten sollen.

Etatistik und Volkswirtschaft.

866. Zur Arbeiterbewegung. . er Sitzung der Schlichtungekommisston für die Wäsche⸗ 14 ö 1 * statffand, wurde, wie die Voff. Ztg.. mitteilt, von den 1 . erklart, daß Lie Vereinigung der Wäschefabrikanten ium ß eineg neuen Tarifwerirages bereit sei, wenn Tie ser Vertrag 2 fünf Jahre Dauer statt ker bieherlgen drejährigen Ding 3 werde. Nie Vertreter des Verbandes der Schneider und 2 er nllarten, daß sie ju diesem Vorschlag erst Stellung 1 53 wenn die weileren Vorschläge der Arbeit geber fir . ern vorlegen. Die Parteien wäblten . . e . * . 21. Juli in die sachliche ra ; ntreten soll. Der ir, die Kofferindustrie, der am 1. Juni zwis u *. k Arbeitgeberorganisation und der Verdande der Sittle 2. 6 7 und christlichen Lederarbeiter ver- enbart wurde, ist, ü,. . e zufolge, nunmehr in einer Ver⸗ sammlung der in 24 e n 2 . Sedergalanteriebranche be⸗ schaftigten Arbeiter und Ar en mit großer Mehrheit angenommen

worden. ttin ind, laut Meldun der I P ,, ,,

Schmiedẽge sellen in inen

böbung des Cher und Verkürjung der Arbeite eit. Die Schmiede meifter stehen den Forderungen bisber ablebnend gegenüber und be⸗ trachten die auessandischen Gesellen als lontraltbrüchig, da fie die Leden ,n, Giabaltung der Kündigungs cist näedergel-gt und auch Ke Gin eng durch den Gescllenausschuß versucht haben.

350 Arbeiter der Ramm garnsypinnerei La Vervistoise in Verviers baben geftern die Arbeit eingeflellt, weil die Direltion fünf von en f. een kgender Leiftungen entlafsen batte. Die Fabrit wurde geschlossen.

3 Parma hat elne Versammlung bon 133 Abgesandten der Zander belle aner der Probim einflimmig die Fortsetzung des Ugrarstreiks beschlossen.

gtunst und Wissenschaft.

Die Königliche Akademie der Wissenschaftzen hielt am Donnergtag. den 7. Jul, Nachmittags 5 Uhr, statutengemäß ihre Fffentliche Sitzung zur Feter des Ighres tages ihres Stifters Tetbniz, welcher der dorgeordnete Minister der geistlichen usm. An. gelegenheiten. Dr. H Mile beiwohnte,. Auch dag Ehrenmitglied ber Akademie, der Staatzminister Dr. von Studt und der Botschafter der Vereinigten Staaten ben nahmen an der Sitzung teil, Den ständige Scekretar der philosophisch. bistorischen Reglerungẽrat, Prosessor Dr. Diel s, der die Sitzung einer kurjen Ansprache eröffnete, Darauf feit der Leibniz⸗Sitzung 1907 neu eingetretenen glieder Vrofefsor Dr. Heußl er und Geheimer Bergrat, Professor Br Rub eng ihre Antrittgreden, die von dem wheständigen Sckretar der philofophisch · bistorischen Klasse, Geheimen Regierungsrat, . Dr. Vahlen und dem beständigen Sekretar der physikalisch mathematischen Klasse, Geheimen Dberregterungerat, Professor Dr. Auwers beantwortet wurden. Daran er fe, sich Gedãchtnisreden auf Adolf Kirchhoff von dem Deheimen Regierunggrat, Professor Br. von WilamowitzMoellen dorff, auf Eduard, Zeller Fon dem Vorsitzen den. Schließlich wurde über Preisangelegen⸗ heiten das folgende mitgeteilt:

Akademische Preisaufgabe für 1908 aut dem Gebiete der Philosoph ie.

Im Jahre 1898 batte die Akademie für das Jahr 1901 eine Preisaufgabe gestellt, in welcher eine Darstellung des Systems von Selbniz gewünscht wurde, und diese Aufgabe, da ste nur eine teilweise TÄösung gefunden hatte, dann für 1805 erneuert, In diesem Jahre fand fie keine Bewerbung, und die Akademie schrleb folgende ver⸗

änderte Preigaufgabe aus: = Gs foss unterfucht werden, wag über die Abhängigkeit der Meta⸗ phystt Leibnitens von feiner Logik mit Sicherheit aus den vorhandenen

gedruckten Quellen sich ergibt; auf Ungedrucktes jurückjugehen, wird

nicht gefordert.

Bewerbungsschriften, die bis zum 31. Dezember 1907 erwartet wurden, find zedoch nicht eingegangen, und die Akademie hat nunmehr von ihrer Befugniz Gebrauch gemacht, dem Verfasser einer in das Gebiet der gestellten Preis aufgabe einschlagenden, innerhalb des Zeit⸗ raums 19565 1963 veröffentlichten Schrift oder dem Urheber einer in der gleichen Zeit ausgeführten wissenschaftlich hervorragenden Arbelt die Preissumme als Ehrengabe iu überweisen. Sie erkennt den ausgeschßten Betrag von fünftausend Mark ju gleichen Teilen den Herren Dr. Willy Kabltz in Breslau und Dr. Paul Ritter in Berlin ür ihre Arbeit an dem kritischen Katalog der Leibnii, Handschriften zu, der für die in Angriff genommene interakademische Leibniz Ausgabe hergestellt worden ist.

Preitausschreiben aus dem Cotheniusschen Legat.

Die Akademie schreibt folgende Preigaufgabe aus dem Cothenius⸗ schen Legat aus:

Der Gntwicklungsgang einer oder einiger Ustilagineen soll mög- lichst lückenlos verfolgt und dargestellt werden, wobel besonders auf bie Ucberwin terung der Sporen und Myeclien Rücksicht ju nehmen ist. Wenn irgend möglich, sind der Abhandlung Präparate, welche die Frage enischeiden, belzulegen.

Der ausgesetzte Preis beträgt zweitausend Mark.

Die Bewerhungsfchriften können in deutscher, lateinischer, fran⸗ zösischer, engfischer oder ilalienischer Sprache abgefaßt sein. Schriften, die in störender Wesse unleserlich geschrieben sind, können durch Be⸗ schluß der zuständigen Klasse ven der Bewerbung ausgeschlossen werden.

Jede Bewerbungsschrift ist mit und dieses auf einem balzufügenden verstegel ten, und die Adresse des

cinem Spruchwort zu bezeichnen, innerlich den Namen Verfassers angebenden Zettel äußerlich zu wieder⸗ holen. Schriften, welche den Namen des Verfassers nennen oder deutlich ergeben, werden von der Bewerbung ausgeschlossen. Zurück= ziehung einer eingelieferten Prelsschrift ist nicht gestattet.

Bie Bewerbungeschriften sind bis jum 31. Dejember 1910 im Bureau der Akademie, Berlin W. 35, Yer a meer Straße 120, einzu⸗ siefern. Die Verkündigung des Urteils erfolgt in der Leibniz Sitzung des Jahres 1911.

Sämtliche bei der Alademie zum Behuf der Preisbewerbung ein⸗ gegangene Arbeiten nebst den damn gehörigen Zetteln werden ein Jahr kang bon dem Tage der Urteilsberkündigung ab von der Akademie für die Verfaffer aufbewahrt. Nach Ablauf der bejeichneten Frist steht es der Akademie frei, die nicht abgeforderten Schriften und Zettel zu

vernichten. Preis der Diei⸗Stiftung.

Der Vorstand der Diez ⸗Stiflung hat beschlofsen, den aus der Stiflung im Jabre 1805 zu vergebenden Preis im Betrage von Io , Herrn Jules Gillisron, directsur adioint an der Heole des hauts études in Paris, als Verfasser des Atlas linguistique de la Erancse jujuerkennen.

Stipendium der Eduard Gerhard⸗Stiftung.

Das Stipendium der Eduard Gerhard. Stiftung war in der Leibniz Sitzung des Jahres 1807 für das laufende Jahr mit dem Be⸗ trage bon 2606 46 ausgeschrieben. Diese Summe ist Herrn Prosessor Dr Alfred Brückner in Berlin⸗Schöneberg zur Herausgabe seiner im Jahre 1807 mit Unterstützung aus den Mitteln der Eduard Gerhard Stiftung an der Agia riada ju Athen vorgenommenen Ausgrabungen zuerkannt worden.

Für das Jahr 1809 wird das Stipendium mit dem Betrage von 2400 S0 aus zeschtieben. Bewerbungen sind vor dem 1. Januar 1909 der Akademie einzureichen.

Nach 5 4 des Statuts der Stiftung ist jur Bewerbung erfor⸗

ich:

II Nachweis der Reichgangehörigleit des Bewerbers;

I Angabe eines von dem Petenten beahsichtigten, durch Reisen bedingten archäͤologischen Planes, wobel der Kreis der archäologischen Wiffenschaft in demselben Sinn verstanden und anzuwenden ist, wie dies bei dem von dem Testator begründeten Archäͤologischen Institut geschiebt. Die Angabe des lanes muß verbunden sein mit einem ungefähren, sowohl die Reisegelder wie die weiteren Ausführungs⸗ arbeiten einschließenden Kostenanscklag. Falls der Petent für die Publikation der von ihm beabsichtigten Arbeiten Zuschuß erforderlich erachtet, fo hat er den vorauesichtlichen Betrag in den Kostenanschlag auffunehmen, eventuell nach ungesährem 5 dafür eine ange⸗ mesfene Summe in denselben ein justellen.

Gesuche, die auf die Modalitäten und die Kosten der Verõffent lichung der beabsichtiglen Forschungen nicht eingehen, bleiben i r r Ferner hat der Petent sich in seinem Gesuch zu

en:

1) vor dem 31. Deiember des auf das Jahr der Verleihun folgenden Jahres äber den Stand der betreffenden Arbeit somwie na , . Arbest über deren Verlauf und Ergebnis an die Akademie zu en;

3) falls er während des Genufsses des Stipendiums an einem

illen tage 8 April in Rom verwellen sollte, in der öffentli

stzung des Deutschen Institute, sofern dies gewünscht wird, auf sein Unternehmen bejüglichen Vortrag zu halten;

3) jede durch dieses Stipendium geförderte ,, auf dem Titel zu bejeichnen als herausgegeben mit eihilfe des Gduard Gerhard Stipendiums der Königlichen Akademie der Wissenschaften;

. . Eremplare jeder derartigen Publikation der Akademie einzureichen.

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August Locher in Berlin und der frühgre Studkerende der Ge= und Kulturtechnik Fritz Brauneis in Posen. ö Für das Studtieniahr 1908 09 nd wiederum 5 Prels⸗ au fgab en gestellt und zwar je eine aus dem Gebiete der Landwirt⸗ schaft, Chemie, Mineralogle ünd Geologig, Geodäsiz und der land⸗ wirischaftlich⸗kechnischen Wissenschaften. Zur Bewerbung um die aus= gesetzten Preife bon je 150 d sind nur die als ordentliche Hörer immatrtkulierten Studieren den der ,, . Hochschule berechtigt. Die Arbelten sind bis zum 1. April 1909 einzusenden.

Fund eines . GSoldschmucks auf Fün en, Wie die Berl. Tidende miltellt, ist jüngst im Dorfe Allesö auf Fänen ein festener Goldschmuck gefunden, der dem dänischen National⸗ mnuseum in Kopenhagen äbersandt worden ist. Er besteht aus einer runden, beinahe medaillonförmigen Goldschelbe, hat 4 cm im Burchmesser und ist auf beiden Seiten geprägt. Auf der Vorderseite fleht mans das Bruslbild, eines Fyzantin chen Kalsers mit diadem— . Kopfe und mit einem faltenreichen Mantel angetan, der über er rechten Schulter mit einer großen Spange zusammengebalten wird. Die Umschrift lautet: EL (avius) VE (ius) G60NSTLANL]I VS mit der Hinzufügung PERPET (uus) AVG (astus). Das Bild stellt also den . Kasfer Constantiuz JI. dar, der von 324 bis 365 J regierte. Auf der anderen Selte sieht man eins reich drapierte Frauengeftalt, auf einem hochlehnigen Thronstuhl sitzend und mlt einem Fuße gestützt auf den Steven eines Kriegsschiffeg; in der linken Hand hält sie ein Siepter, in der rechten eine geflügelte Vittoria mit einem Siegeskranz in der ausgestreckten Hand. Auch diefe Seite hat eine Umschrift: GOR A ROMANORIM. Die Frauengestalt ist eine Perfoniftilerung von Konstantinopel, die der im Westen allgemelnen Personifizierung von Romg entspricht. Endlich 6 . Buchstaben st Rep, daß der Schmuck in Antiochia ausgeführt ist. Rande aus geht eine dresfeltige, dicke Platte in gekörnter Arbeit, die ,, oben auf den Schmuck selbst nach dessen Ausführung aufgelegt worden war; die Platte geht hinunter big über (inen Teil dez Kopfes des Kaiserbildes und diente um Festhalten der Dese, k dieser Art in den G Wo die Goldftücke dieser Art in den Grenigegenden des Römerrelches vorkommen, haben sie eine solche Oese, was beweist, daß es 5 stäcke waren, bestimmt zum Tragen. selten, während einige ähnlicke aus Ungarn bekannt sind.

nd Geschenke oder Auszeichnungen der FKaiser, die bei feier= ichen Veranlassungen ichen wurden. Wahrscheinlich sind die Fremplare, die außerhalb der römischen Länder gefunden wurden, den gotischen Fürsfen oder den anderen Häuptlingen barbarischer Völker verliehen worden, mit denen die Römer in Verbindung traten. Man wesß, daß fo etwa stattfand. Die obengenannte Sese, die ursprünglich zu dem Schmucke gehörte, ist nicht zufällig verloren ge⸗ gangen, fondern man sieht deutlich, daß sie nebst einem Tell der hreieckigen Platte, woran sie getragen wurde, durch einen scharfen Schnitk entfernt worden ist. Auf seinem Wege von den römischen Grenlländern hat also der Schmuck einem anderen Zweck dienen müffen, als dem, wofür er ursprünglich bestimmt war. Der Schmuck ist ein wenig veibeult, aber im ganzen wohl erhalten. Die Figuren und Buchstaben find, trotz ihrer späten Entstehungszeit, schön aus- geführt und jeigen noch den Abglanz der Kunst der klassischen Zeit. Sein Goldgewicht beträgt 20 65 g und der Metallwert 48 Kronen.

Literatur.

Von allen Philosophen hat Arthur Schopenhauer wohl unter den Laien den größken Leferkreis gefunden. Seine klare und glänzende Schrelbwesse erleichtert daz Verssaͤndnis seiner Schriften auch dem in phllosophichem Denken Ungeübten, hat aber oft genug nur eine Illusion des Verstehens zur Folge. Allen, die tiefer in Schopenhauers Gedankenwelt eindringen wollen, sei eine kleine Schrift des Privatdozenten der Philosophie an der Unlversttät

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dem Verfasser einen e n, Führer finden. Anregung ju der Schrift gaben eine Reihe von Schopenhauer Vorlesungen, die Dr. Kowalewski jüngst an der Königsberger Universität gehalten hat. Das Buch bietet nach einer biographischen Einleitung elne Darstellung der

uptlehren des Philofopßen und deren kritische Beleuchtung. Aug= elnanderfetzungen mit der Litergtur über Schopenhauer sind absichtlich beifeite gelafsen. Die Werke Schopenhauerg sind nach der bekannten, k Ausgabe von Grisebach,

zitiert.

halle“ Verlag der Verlaggzanstalt Vaterland in Berlin; jede Lieferung 36) enthält unter anderm eine Studie von dem r nf profeffor Dr. Georg Kaufmann über Kalser H ; andere von dem Herausgeber Archivrat, Professor Dr. von er g, über Canossa. Eine gute

rolsfe schmückt die Lieferung,

Die vor nicht langer Zeit vom Verein zur Förderung des Fremdenverkehrs in . und im Bayertschen Hochland an bie Deffenllichteit gebrachie Reliefkarte dom Bayer sch en och⸗ fand, die der Münchener Panoramamaler Profeffor M. 3. Blemer hergestellt hat, hat einen außerordentlichen Anklang gefunden. Die . Auflage in Höhe von 36 000 Exemplaren 1 9 kaum vier

ochen vergriffen. Der Münchener Freindenperkehrgherein hat nun die Rene in neüel Auflage erscheimen lasfen, aber nicht mehr in dem bis. herigen Format, sondern in erheblich größerem. Maßstabe wo. kur di Vorzüge Tes Karlenwerkez: Piaslisch, Klarhzit der . Ückersschtlichkeir über daz ganze Gebiet und charakte= ristische Varstellung aller Einzelhelten noch mehr heiportreten. Trotz ber erheblichen Vergrößerung des Maßstabes ist der Prets der gan en Rarte von j M nut auf 1,35 M6 erbbht worden, Angesichts der be dorstehenden Reife. und Ferienzeit kann die Reliefkarte, vom Baye⸗ rischen Hochland, die für Reisen ins bayerische Gebirge, für Bergstelger und Tourssten sehr brauchbar ist, warm empfohlen werden. Die Karte ist vom Münchener remdenverkehrgherelin, vom Verlag Carl Gerber, G. m. b. H., München, und von allen Buchhandlungen zu beziehen. gede lers bekannter Führer durch Nordost deutschland liegt in ergänzter und erwelterter 29 Auflage vor, Das Buch unter richtet in uperlässiger Welle über das östliche Deulschland von der Gibs und der Wesigrenje Sachen ab sowie über Dänemgrk ist mit 4 Karten und 78 Plänen versehen und in einjelne Teile

zerlegbar. Verkehraustalten.

In Venezuela sind Bücher, und Warenproben⸗ sendungen, die irgend einen Handelswert und zur Einführung mit der Brlespost . .

ö. entgegen dem Verbote mit der Briespost nach Venezuela,

Pflugl⸗

o verfallen sie nach den dort bestehenden gesetzlichen Vor⸗ ö. der Beschlagnabm e. Es wird i empfoblen, erartige Gegenstände in n,. abzusenden. Vle einnigen Druck Eo die in Venezuela der Verzollung nicht unterliegen und die mit er Briefpost eingeführt werden därfen, sind Zeitungen, Kataloge aus.

ländischer Geschäfts n is. d. K und ungebundene Bücher über

Theater und Musik.

ö. . Königliches Operntheater. . nter der Direktion Hermann Gura ging gestern als dritte Gaft. vorstellung Bizets e deem. in Su. a. kann unbedenklich von einer befrledigenden Sefamtvorstell ng gesprochen werden; mit kerl gen Autznahmen fanden nicht nur die fab nn en Rollen gute Ver⸗ eter, sondern auch die Besetzung der Nebenpartlen konnte zumesst ge nügen. Frau Metzger sang die Titelrolle mit gewohnter Meisier⸗

8.

Ein erhöhter Rand umglbt den Schmuck. Von diesem

Wiedergabe des Schnorr von schen Gemäldes Friedrich Barbarosfas Einzug 1 elan, ;

getragen wurde. Die Oese selbst mangelt jetzt.

In Nordeuropa sind sie mne. 8 .

Vönigsberg Dr. Arnold Kowale wöki „Arthur Schoppen; bauer und seine Weltanschauung“ (Verlag von Carl Marhold in Hall empfohlen. Sie werden in

die bet Reclam erschlenen Die 7. Lieferung des Prachtwerkes Deutsche Gedenk⸗ .

einrich III. und eine

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