1908 / 158 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 07 Jul 1908 18:00:01 GMT) scan diff

Guphratufer vorhandenen, neu angelegten Chaufseg sein, die nach Ge⸗ winnung des Plateaus in steilem Äufflieg in zwe langen Tagemãrschen durch eine fruchtbare Ebene nach der nordöstlich am. Rande diefer Gbene gelegenen Stadt Ürfa führte. Urfa, in der Diadochen eit und rater Cöefsa genannt und einst, wie Nuinen aus der Zeit beieugen, ein wichtiges Bollwerk des christlichen Königrelcht Jerufalem in der Zeit der Kreuzzüge, ist jetz eine Stadt von z 6e 6 Tinwohncrn, die in ihrer Mäehrtäßl Kurden sind, Dr; Mann wollte den hier refibierenden Kurdenhäuptting besuchen, fand ihn aber nicht anwefend. (Her Verfuch, den in Stambul als unbot, mäßig. verrufenen Däupfling kennen zu lernen, wurde dem Reilsenden spater von ber lärklschen Reglerung schwer verdacht) Urfa gilt den Mobammedanern als eine besonders heilige Stätte; nach der Sage soll Abrabam hier geboren sein. Der Weiter⸗ marsch fährfe nach Siwerek und damit wieder lum Euphrat an dessen hier oft = westlich gerichteten Oberlauf und don hier nach Ueber schreitung des Gebirges zu dem nicht fernen, am Oberlauf des Tigris gelegenen Diarbekr. Die volkreiche Stadt (faft 59 900 Einwohner) liegt malerssch am steilen Basaltabhang des rechten Tigrisufers. Der Fluß ist von hier aus schfffbar.! Der Anblick der am Felsen fast übereinander gebauten Häuser ist höchft merkwürdig. Die Ginwohner find zur Haͤlfte Chriften derschiede ner Glaubensbekenntuiffe, Die uralte Stadt hat aus ihrer wechselnden Geschichte eine Anzahl bochinteressanter, auch durch ihre Archtlkektur bedeutsamer Gebäude. Gerade als der Feisende mit den Photographischen Aufnahmen u. a. der Ruinen jweier Paläfte aus baktrischer oder saffanidischer Zeit fertig war, erging dom Vall der strenge Befehl, nich! zu photographieren. Natürlich wurde nun dem Befehl bereitwilltgst Folge geleistet, Im engen Tale des sogenannten westlichen Tigrig herrschte während des Kufenthalt von Dr. Mann eine enorme Hitze, die ihn veranlaßte, schon nach wei Tagen Diarberr zu verlaffen und geradeswegz über das Gebirge nach dem in der Nähe des linken Guphratufers gelegenen Arghana weiterzureisen, das auf der she der Bergkette liegt und Mittelpunit reicher, von Griechen in. Trapezunt ausgebeuteter Kupferminen ift. Bei dem gänjlichen Feblen von Steinkohle und der Holjarmmut des zumesst in einen höheren Teilen fast vegelationglosen Gebirgslandeg muß das Hols jum Betriep der Minen“ aus dem Taurus berbeigeschafft werden. Zim Glück x= seichtern die neuerdings angelegten guten Chausseen, wobei über ein tiefes Tal auch ctee steinerne Brücke zeschlagen it, die Trangportlosten, Der tiefer gelegene Teil des Gebirges ist sehr anmutig und auch Jaellen, und' bächereich. Sat man nach mühsamem und nicht un⸗ gefährlichem Klettern die gans kable Paßhöhe erreicht, so erfreut der Bliãh auf eine weite, auch durch, viele Dörfer belebte Ebene. Die Sen en. der Reise führte nach Essarehb, einer anz jungen, faff nur von Ärmeniern bewohnten Stat, eine Stunde eges vor der im Gegenfatz dazu sehr allen Stadt Charput, die nicht sern' dem Unken Ufer deg füdlichen Quellenflasses des öftlichen Guphrat und 35 Km nordwestlich von der Tigrig. Quelle liegt. In der Mitte von ECharput wird das Auge durch einen alten Burgbau i. in deffen Verlies 1139 ein burgundischer Graf und hald darauf der zu seiner Befreiung herbeigeeilte König Balduin I. von Jerusalem g. eit in Gefangenschaft der Araber schmachteten. Cs war inzwischen ochsommer geworden und die Getreideernte in vollem Gange, bei der den Reifenden die ursprängliche, höchst unpraktische Dreschmethgde interessterte, die Körner durch Ochsen austreten ju lassen. Die Be⸗ pöllerung dieser Gegend besteht außer Armeniern aus einem den Kurden zugerechneten und sich selbst zu ihnen rechnenden iranischen Bolksstamm, dem Träger jener Sajasprache, deren Studium zu den Aufgaben des Dr. Mann gebörte. Er blieb deshalb, eifrig mit Sprachstudien beschästigt, A Wochen in Charput und dem etwas unterhalb vom Euphrat gelegenen Malatie und brach erst Mitte August, den Strom an seinem rechten Ufer aufwärts be⸗ gleitend, nach Palu guf, das in zwei Tagemärschen erreicht wurde. Balu liegt, auf drei Seiten vom Euphrat umschlossen, an einem Berg⸗ abhange, von dessen Höhe man einen prächtigen Blich auf das Euphrat. kal genießt. Das rechte Ufer in der Richtung nach Osten auf Musch weiter verfolgend, geriet Dr. Mann mit seinen Begleitern ungorher⸗

ö ö u . ö . Seite 3 3 den Feind Auskunft zu

Gen e, de, een, zer f , tralitãt durch . Aub 6 batte der Reisen ot, s eu =

finden. V uhr. der Weg in füböstlicher Richtung welter nach Dien er r fee 2 von 500d Ginwohnern, die nicht

fern der Sr. Ecke dez mächtigen Wan. Sees am Zusammen fluß den

Bitlig su mit d a fn, ehem linken Neben fluß des Tigris. Ii * * , landschaftlicher Umgebung blieb Dr. Mann dom Tage seiner Änkunft (1. September) an, wo

ihn Flaggen ĩ st, in der 1 a muck und ein Volksfest begrüßten, lange Ze

8 Schritt ö. der Stadt entzückten den

6 1. * ĩ n er hi hien iche. fiel, als er endlich iden m .

freundlich? und erfrischende Walhlandschaft, ging eg wieder jum

ang der 16 00 gesehen., während beute der ö gekreujt werden muß, angesthts der Runen 38 m . lonnte. Lan n , , wärts weiter ende au einzelnen Bergen prächtigẽ: Rundsichten und bart. wieder bolt gel **, archãologisch intereffante Aufnahmen ju machen, o g, a. bon einem alten, die Zodiaial zeichen gut erhaltenen Hochrelief⸗ tragenden Gemäuer und von einer berfclenen Möscher aus em 6. Jahrhundert der e guegezeich et urch cine schöne Bror tür in fleinernzm Nah men. Gndlich war Mosul, die 5 Oo0 Einmohner zählende größte Stadt am mitiieren Tigris, an defsen rechtem Ufer, erreicht, in dessen engen und schmuzigen Straßen und belebten Basaren sich wieder iche Gelegen. beit bot. die verschiedenen Trachten der Kurden zu sehen und eine Menge Bilder von Kutdentyben aufiunebmen. Auch in Mosul machte Dr. r längeren Aufentßalt und unternahm pon bler mehrere Aus. Fäge nach verschicbenen Seiten, u. a. in der Richtung der verfischen Grenie nach jwel kurdischen Heiligtũmern, Grabstãtten mohammedanischer iger entkaltend, Und ben den Kurden bochverehrt. Die an kervot. tagen, anmutigen Punkten des Gchirgegs gelegenen, atckiteltonssc böchst eigenartizer, fe seitfamen, kegelförmigen Kuppelbautzn konnten Hare er aufge en werden. Ginegs dieser Heiligtümer,

Babe ade gar, ist durch paradieisch schöne Waldumgebung ausgejeichnet.

Anfangs Januar 1907 fuhr Or. Mann tigrisabwärts auf dem Strom nach Bagdad und begah sich dann über den Persischen Meer⸗ bufen nach Persien, das er in seiner Länggachse, Isfahan und Teheran berührend, durchreiste, in der Absicht, auch die auf versischem Boden wohnenden Kurden, um den Urmia⸗See herum 7 Millionen gegen 14 Million auf türkischem Boden kennen ju lernen. Ueber diesen Schlußakt seiner ausgedehnten Reise mußte der Vortragende nähere Mittellungen schuldig bleiben, erfreute aber durch vorzügliche Lichtbilder architektonisch und archäol ogisch interesfanter Bau- und Bildwerke, so des Grabes eines Oheims von Saladin aus dem 13. Jahrhundert, mehrerer mächtiger Schloß und . des Grabdenkmals von Cyruz 1, dessen Echtheit durch Keilinschriften beglaubigt ist, u. a. Ueber Baku am Kaspi⸗See und Batum kehrte der Ressende nach 18monatiger Abwesenhelt über Konstantinopel auf europälschen Boden zurück. . Ueber die Geschichte, die ethnographische und die gegenwärtige politisch⸗ oziale Stellung der Kurden inmitten der vielgestaltigen fürkischen Bevölkerung gab Dr, Mann folgende Mitteilungen: Offenbar sind die Kurden schon seit sehr langer Zeit Bewohner des Bodeng, der ihnen heute noch als Wohnstätte dient; denn Tenophon erwähnt fie unter dem Namen Karduchen und Strabo als Gordhäer. Wahrscheinlich wurden sie im 2. Jahrhundert Christen, vermutlich Nestorianer oder einer anderen der als lier angesehenen FRellgiongge meinschaften angehörig. Das hinderte sie nicht, als der Sturm des Iflam über sie hinwegfegte, Bekenner des Islam zu werden, und heute gehören sie zu dessen orthodoxesten Bekennern. Man hat ethnographisch und völkerpsychologlsch zweierlei Kurden zu unterscheiden; Nomaden und Bauern. Jene treiben wenig Ackerbau, leben bei wilder, gewalttätiger Gemütsart von Viebzucht, Jagd und Raub; diese dagegen find seßhaft, ackerbautreibend und gutartig. Sie sind die ,,. der oben genannten Saza⸗Sprache, was genügend schon dacauf hinwesst, daß, wenn beide Volksteile auch ethnographisch miteinander verwandt, fie doch von verschiedener Warjel sind. Auch pspychologisch bestebt ein großer Unterschied. Sind die einen leichtlebig und verschwenderisch, fo find die anderen vorsichtig und sparsam. Naturgemäß treten in der Betätigung nach außen die Bauern gegen ihre kciegerischen Volks. enoffen zurück. Letztere sind auch allein die Träger einer literarischen eberlieferung, ausschließlich in , etbischen Inhalts bestehend, deren ältester aber nur bis 1608 auf ein Ereignis zurückgeht, dessen tat⸗ sächlichen historischen 1 Dr. Mann in Persien feststellen konnte. Weder Persten noch der Türkei sind die Kurden jemals vollständig unterworfen gewesen. Davor bewahrte sie neben ihrem kriegerischen Sinn vor allem das unwegsame, alpine Gebirge, das sie bewohnen, Von jeher lebten sie im Zustande halber Unbotmäßigkeit, Jo auch gegenwärtig. Ihr Häuptling, Ibrahim Pascha, erhebt Steuern nicht na Konstantinopel ab, weiß .

führt solche aber nt a indessen beim Großherrn durch alljährlich ihm gemachte Geschenke in Gunff zu erhalten, für die er mit

kühlem Dank einige Gegengeschenke empfängt. Die Perrschaft Ibrabims ist trotz der in die Wilajets von Kurdistan gesandten Valis dder Gouverneure unbeschränkt. Noch vor kurzem entsetzte Ibrahim den Vali von Diarbekr, weil er die Interessen der hohen Pforte gegen ihn wabrnahm. So ist kaum anzunehmen, daß sich je mit Gewalt eine Aenderung in dlesem eigentümlichen Verhältnis einstellen wird, die 3 in Konffantinopel scheint auch bierauf zu ver⸗ zichten; aber sie schlägt durch Förderung des Chausseebaues in Kur= distan jetzt einen augsichtsvolleren Weg ein. Hoffentlich er= wesst sich auch der Weiterbau der Bagdadbahn und das sich vorauzsichtlich an diese anschließende Straßennetz in diesem Sinne förderlich. Zum Schluß ließ der Redner noch durch den Phono graphen als Probe kurdischer Dicht, und Gesangskunst einen kurdischen Heldensang vortragen. Dem Original ließ der Phonograph die ge⸗ sprochene deutsche Uebersetzung folgen.

Beheimrat Hellmann dankte dem durch lebhaften, allseitigen Beifall ausgezeichneten Vortragenden nech besonders für den anregenden Inhalt des Gebörten und Gesehenen. Es babe einen eigenen Rein, Don Gegenden zu hören und anschauliche Bilder der klassischen Stätten

zu empfangen, die in viertausendjähriger Geschichte eine so wechselvolle, ö

die Entwicklung der Menschbeit bedeutsame Rolle ge⸗ spielt kätten. Und überaus dantenswert felt es im besonderen, wenn mit der Kamera so sach⸗ und ,, werde in diefe Stätten, wie es durch Professor Dr. Mann geschehen ist.

Laud⸗ und Forstwirtschaft.

Stand der Reblauskrankheit im Deutschen Reiche 1906 und 1807.

Ueber die Bekämpfung der Reblauskrankhelt ist jetzt die in der Kalserlichen Biologischen Anstalt für Land, und Forstwirtschaft be. arbeltete 29. Denkschrift veröffentlicht worden. Sie bezieht sich auf die Jahre 1906 und 1907, soweit bis Ende Nobember 1907 Materlal dazu vorgelegen hat, und behandelt, wie die in den Vorjahren er- schlenenen Denkschriften, die ,, der Reblausbekämpfung im Deutschen Reiche, den Stand der Reblauskrankheit in Deutschland, Beobachtungen und Versuche, betreffend das biologische Verhalten der Reblaus, und den Stand der Reblaugkrankheit im Auslande. Wir entnehmen dieser Denkschrift die folgenden Mitteilungen über den Stand der Reblauskrankhelt im Deutschen Reiche.

In der preußlschen Rheinprovini wurde 19606 bei den Re⸗ visionen der alten Herde in je einem de der Gemarkungen Dam⸗ scheld und Oberheimbach eine größere Zahl von Stockausschlägen ge funden; ein Herd in der Gem 6 bsdorf wies noch vereinzelte lebengfähige Rebwurzeln auf. Reblause oder Reblausspuren wurden nicht gefunden. Für eine Anzahl Herde in den , , Heimersheim und Muffendorf aus dem Jahre 1904 konnte die Freigabe ju Ackerkulturen erfolgen. Die vollständige Frei⸗ gabe elneg anderen Reblausherdes wurde beantragt. Die unter der Vberleitung des Garten baudirekt org Ritter, des Oberleiters Ew. 3 Rüͤbsaamen und des Landrats von Nasse ausgeführten engeren Unterfuchungen und Begehungen führten zur Auffindung von 30 ö.

t 2346 verseuchten Stöcken. Vernichtet wurden im

Jahre 1805 ig oberirdische und auf den rden aug dem Jahre 1909 44 ober. und 8 untertrdische tockausschlãge . von letzteren 33 oberirdische und

1 unterirdi . auf dem s Her Auf den en . wurde bel den Revistonsarbelten nirgends eine Spur

nahme des Wellmicher Herdes Nr. 343, im November Durch die in der . von Jul bis Oktober 1806 erfolgten ,, sind 19 neue

en auf die Gemarkung

In den Provinzen Schlesien, Brandenburg und Posen sind reblauzberdächtige Erscheinungen nicht beobachtet worden. Wohl aber sind solche im Seuchengebiet der Provinz Sachsen hervor⸗ getreten, wo eln sichtbarer Rückgang der Weinberge zu Groß⸗-Jena, bei Freyburg, Roßbach und Dorndorf zu verzeichne'n war. In letzt genannter Gemarkung fand sich eine neue starke Verseuchung im Mord= kale nahe der Kirchscheldunger Grenze.

Bel der Repifion der Seuchenherde in Bayern aus dem Jahre 1904 wurden 1906 in Fröhstockhelm ein Sämling, in Mainbernheim zahl⸗ reiche und in Sickershaufen einlge Sämlinge gefunden. Alle Wurzeln waren kot und morsch, von der Reblaus fand sich keine Spur. Durch die Revision der Seuchen herd aus dem Jahre 1905 wurden in Mainbernheim Sämlinge und einge oberirdische Aus tr ebe hon Rebteilen, in Sulnfeld zahl= reiche Sämlinge and einige oberirdische Austriebe von Rebtellen und von Resten von Fechsern, in Iphofen verelnzelte Sämlinge und ober= irdische Auztriebe von Rebteilen aufgefunden. Die Wurzeln waren vollständig kot; von Rebläusen wurden nur wenige ganz schwarze und an der Luft rasch zerfallende Reste beobachtet. Auf Grund des Er gebnissesß ber nochmaligen Abfuchung aller Seuchenherde aug dem Jahre 1904 wurden in Sickershaufen die Plannummer 550, in Main bernheim die Plannummern 11890 1191, 1017 bis 1022 sowie in Fröhstockheim die Mannummern 367, 294, 2931, 293, 304 und 30h für die Bebauung mit oberirdisch abzuerntenden Pflanzen mit Aug, nahme der Rebe freigegeben. Neuentdeckt wurden im Jahre 1906 3 Reblausherde; davon entfällt je einer auf dle Gemarkungen Main⸗ bernheim, Sickershausen und Iphofen mit 4, 22 und 104 kranken Stöcken. Es wurden im ganzen 66 995 Rebstzcke (einschließlich von 1575 Fehl stellen) auf einer Gesamtfläche von 9 3240 ha vernichtet.

Bie Unterfuchungen ber Reblausherde im Königreich Sachsen aus dem Jahre 1905 hatten folgendes Ergebnis: Im 1. Aufsichtsbezirke wurden rechtz von der Elbe Rebläuse nicht gefunden; die Wurzeln waren vollständig abgestorben und vermodert. Sämtliche Herdfläͤchen wurden jum Anbau von Gewächsen freigegeben mit vorläuflgem, 6 Jahre dauerndem Ausschluß von Reben. Links von der Elbe

wurden in demselben (I.) Aufsichtsbezirke auf d den aus dem Jahre 19065 weder GEler . yd glauscher an den wenigen im Boden verbliebenen

Rebenteilen vorgefunden. Die Herde konnten freigegeben werden. Durch die im , 1906 ausgeführten Untersuchungen wurden insgesamt 94 neue Reblausherde auf einer Gesamtfläche von 20 a 38 dm mit 581 verseuchten Neben aufgefunden. Hlervon entfallen auf das rechts von der Elbe gelegene Gebiet des 1. Aufsichtsbejirks 7 Herde mit 425 kranken Reben und auf das inks von der Elbe gelegene Gebiet des 1. Aufsichtsbezirks 17 Herde mit 156 kranken Reben.

Die Untersuchung früherer Reblausherde in Württemberg ergab folgendes: Bei der Begehung . aus dem Jahre 1504 und früherer Zeit, und zwar der Markungen Neckarsulm, Ded heim, Kochendorf, Niedernhall, Krieshach und Neckarweihingen wurden weder Stockausschläge noch lebende Rebwurzeln gefunden. In den ausgedehnten Herdflächen aus dem Jahre 1905 wurden nach Anlegun von Revistonsgräben die dabei freigelegten Rebwurzeln untersucht; Rebläuse wurden nirgends mehr angetroffen. Bie Wurzeln zeigten deutliche Spuren des Verfalls. Die Untersuchung dieser Herdflaͤchen auf das Vorhandensein von Stockausschlägen ergab in den Gemarkungen 66. heppach etwa 1000, Uhlbach etwa 70, Schornbach etwa 55, Winterbach etwa 15, Kocher⸗ steinsfeld etwa 400 Stockausschläge. Lebende Rebläuse wurden auch bei diesen Untersuchungen nicht borgefunden. Zur Vernichtung der Stockautschläge wurde eine Nachdesinfektion mit Schwefelkohlenstoff vorgenommen. Den Besitzern der Herdflächen aus dem Jahre 1905 wurde gestattet, den Boden * Laufe des Winters 190607 unter Auf⸗ sicht und unter Anwendung besonderer Schutzmaßregeln zu bearbeiten und im Frühjahr 1907 mit Luzerne und Welzen (oder Hafer) zu bestellen. Bei den im Jahre 1906 vorgenommenen Untersuchungen der Reb⸗ pflanzungen sind in 6 Gemeinden 16 neue Reblausherde entdeckt worden. Im , wurden 351 kranke Rebstöcke auf einer Fläche von 3.27 aufgefunden und 11 947 (kranke und gesunde) Stöcke auf einer Fläche von 133,38 a vernichtet. J

Ueber den Stand der Reblauskrankheit im Großherzogtum He sen während des Jahres 1906 ist bereits in der . 28.) Denkschrift berichtet worden. Bei den im Jahre 1997 vor⸗ Cin ee, Untersuchungen der Rebpflanzungen ist die Reblaus im

uli in der Gemarkung Kempten, Kreis Bingen, im August in der Gemarkung Wöllstein (Rheinbessen) festgestellt worden, in der Ge⸗ ö Kempten, soweit bekannt, an 90 Stöcken. Am 10. Oktober 1907 ist ein größerer Herd südwestlich vom Wöllsteiner Herd in der Gemarkung Gumbsheim mit 300 kranken Stöcken ermittelt worden. . den Ursprung der Infektion konnte bisher nichts ermittelt erden.

Durch die im Jahre 1906 erfolgte Nachprüfung der Herde in Elsaß-Lothringen aus den Jahren 1905 und . . Stock⸗ ausschläge in verhälinismäßig geringer Anzahl, Rebläuse überhaupt nicht vorgefunden. . fanden 1 in großer Zahl, namentlich in Epfig. Durch die Unter suchungen im Jahre 1906 wurden in den Reichslanden in 24 Gemarkungen insgesamt 101 neue Reblausherde mit 24 035 verseuchten Reben ermittelt. Vernichtet wurden im ganzen 142731 Stöcke auf einer Gesamtfläche von 15, 1307 ha. Hlervon entfielen: 1) auf den Bezirk Lothringen: 3 Gemarkungen mit 16 Herden und insgesamt oꝛ9 kranken Reben; vernichtet wurden 2363 Reben auf einer Fläche von 3,8630 ha; 2) auf den Benrk Oberelsaß: 15 Gemarkungen mit 47 Herden und inggesamt 11997 kranken Reben; vernichtet wurden 75 341 Reben auf einer Fläche von 7,6230 ha; 3) auf den Berk Unterelsaß: 8 Gemarkungen mit 38 Herden, diese mit 3009 kranken Reben; vernichtet wurden 30 027 Reben auf einer Fläche von 3, 847 ha.

Saaten stand in Ungarn.

minisseriumg vom J. Jall zufolge wird der . ür W

; 5 Ii.-88, Hafer 9,4 geschätzt, demgegen⸗

64 der saltische Ertrag des Vorjahres n 13,73, 11.54 er

wurzelt in den ungünftigen Witterungsverhältnissen. 6 des Regeng.

ildung konstatiert wurde, te di wodurch die Qualität sich verschlechterte. ire . he⸗

n. zu verzeichnen. Auf beiden Seiten der Donau, enn 36 ; nigssteiqes berringerten sich die Ausfichten. Im feen und ganzen kann fest⸗