1908 / 162 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 11 Jul 1908 18:00:01 GMT) scan diff

betreffend Kohlenmangel, an und genehmigte sodann in allen Lesungen die Regierungsvorlage, beireffend Er⸗ höhung des Landwehrkontingents. Im Laufe der Debatte erörterte der ,, min ister die Nachteile, die sich aug der geringen Friedensslärke der Landwehr ergeben, berwies auf die milstätischen Zugeständniffe, wo— durch die durch die Erhßhung des Rekrutenkontingents der Bevölkerung guferlegten Lasten erleichtert werden follen, und betonte besonders den Wegfall der Waffcgübungen im eiften und zwölften Dien stiabrt. Die . des Wehrsystems müsse erfolgen unter der evise: Bslichst vollständige Heranziehung aller Wehrfähigen mit Erleich= terungen der Dienstpflicht für die Allgemeinheit. Zur Vornahme der Delegationswahlen wurde auf den 15. d. M. eine Abendssitzung anberaumt. Die nächste Sitzung findet am 14. d. M. statt.

Großbritannien und Irland.

Der Premierminister Asqu ith erklärte gestern, W. T. B.“ zufolge, im Unterhause, daß das Haus am 1. August vertagt werden würde. Die noch zur Verfügung stehenden drei Wochen sollen auf die Beratung des Finanzgesetzes und anderer not⸗ wendiger Finanzmaßregeln, des irischen Universitätsgesetzes und einer Reihe minder wichtiger gesetzgeberischer Maßnahmen verwendet werden. Die Einzelberatung des Schankkonzessio ns⸗ gesetzes soll auch noch begonnen werden. Die anderen wich— ligen, im Regierungsprogramm vorgesehenen Maßregeln sollen bis zur 9 stsession verschoben werden, die am 13. Ottober ihren Anfang nehmen soll.

Frankreich.

Die Deputiertenkam mer hat, nach einer Meldung des WV. T. B.“, gestern die Vorlage, betreffend die vier direkten Steuern, und einen Antrag mit großer Mehrheit angenommen, nach dem die Beratung des Ein kommen⸗ steuergesetzes nach dem Wiederzusammentritt des Parla⸗ ments ohne Unterbrechung fortgesetzt werden soll. Der . . Caillaux hatte sich mit dem Antrage einverstanden erklärt.

Rußland. . .

n der gestrigen Abendsitzung der Reichs dumg verlas, wie ö n 9. . meldet, der Präsident einen Brief von Lord Weardale, der die Abgeordneten auffordert, sich an dem bevorstehenden Kongreß des Internationalen Par⸗ lamen tarischen Verbandes zu beteiligen.

Türkei.

Nach einer Meldung des „K. K. Telegraphen⸗Korre⸗ spondenzbureaus“, heben offizielle Berichte übereinstimmend den derzeitig ungünstigen Stand der bulgarischen Pro⸗ paganda in azedon ien hervor. Die geringen Geld⸗ mittel, steigende Unheliehtheit bei den eigenen Stammes genossen, die Uneinigkeit im eigenen Lager sowie . die zeitweise energische . durch die türkischen Be⸗ hörden und Truppen haben die Situation der bulgarischen Sache in Mazedonien so untergraben, daß eine Wiedergewinnung des einfligen Einflusses re nich ist. In dem Maße, wie die bulgarischen Mißerfolge in der letzten Zeit zunehmen,

aben die griechische und die serbische Propaganda gewonnen. . erstere ist gegenwärtig in Mazedonien dominierend. Die serbische Propaganda wendet sich in erster Linie gegen das Bulgarentum im Wilajet Uesküb. In dessen . sie ebenso Erfolge wie die griechische zu verzeichnen nen ungünstigen Einfluß auf die Lage in Mazedonien üben die diesjährigen teils erzwungenen, teils freiwilligen rößeren militärischen Beurlaubungen. Es wurden von is Mai rund 2 . J und an deren Stelle sind bisher

18090 ifs eingerü ö Der . Osman Pascha, Mitglied der obersten

eftions kommi dane Monastir ernannt worden und vorgestern dorthin

abgereist. Amerika.

Die Nominierung Bryans zum Präsidentschafts⸗ kandidaten durch den demgkratischen Nationalkonvent er⸗ folgte unter ungeheurem Enthusiasmus nach einer Sitzung, die die ganze Nacht hindurch gedauert hatte. Wie das W. T. B.“ meldet, erhielt Bryan od Stimmen, Grey 59, Johnson . Zum Vizepräsidentschafts kandidaten wurde John W. Kern Indignapolis) nominiert. ;

Der Kongreß hat eine in entschiedenen Ausdrücken ge⸗ haltene hen , angenommen, in der Bryans bekannte Ansichten über die Tarifreform, über Ersparnisse in der Ver⸗ waltung, über die Zulassung gemischtstaatlicher Korporationen und über die Sicherstellung von Bankeinlagen bei allen Banken, die unter der Aufsicht der Regierung stehen, kurz stizziert wurden. Hinsichtlich der Tarifreferm spricht sich die Resolution fur eine sofortige Revision durch Ermäßigung der Einfuhrzölle aus und erklaͤrt, die Artikel, die mit den Erzeug⸗ nissen * unter Aufsicht stehenden Trusts konkurrieren, sollten auf die Freiliste gesetzt werden. Die zum Lebens⸗ unterhalt notwendigen Erzeügnisse sollten eine wesentliche

reisreduktion erfahren, been, die Artikel, die mit den amerilanischen Srzeugnissen konkurrieren und die im Auslande billiger als in den Vereinigten Staaten verkauft werden.

Aen. ersien hat, ‚W. T. B. zufglge,

waltung und die Cinseßung vön Gelichishöͤfen zugesagt wird.

; te in Schanghai hat, obiger Quelle zufolge, das hin che Auswärtige Ämt henachrichtig;t, daz die in China lebenden Türken känftighin unter dSeutschem Schutz stehen werden, : ;

Die zazanische Regierung kündigt, nach einer Mel⸗ dung des W. T. B. an, baß auf der Halbinsel' Ligofung alle Fremden zum Bergbaubetrieb zugelaffen werden würden

Afrika.

Na eldungen aus Rabat vom 6. d. M. ist Abdul Asis i 3. gi cr zu verlassen, um an der Spitze einer Sireitmacht don 3600 Reitern, 390 Mann Infanierle und mehreren Heschützen nach Marrgkesch zu ziehen. Eine zweite ihm ergebene Truppe soll von Mogador nach Marrakesch auf⸗= brechen, um gemeinsam mit ihm vorzugehen. Aus Tanger

nd der Schaßkammer eine halbe Million Pesetas zugegangen, mit denen der Sullan den Truppen den Sold auszahlte, um

sich ihr ichern. k 36 . e r B.“ meldet, ist die hafidische Ma⸗ halla, von Fes kommend, mit fangenen in Tetuan eingetroffen. In der Stadt sind V0 O0 Pesetas zusgmmen= gebracht und unter starker Bewachung für Mulay Hafid nach

n, ist zum außerordentlichen Kommandanten

es geschickt worden. * gi gerichtet, daß das Gros der

Die Bewohner haben an die . die Stadt nicht betrete.

ahalla Mulay Hafids

Parlamentarische Nachrichten.

Das Mitglied des Hauses der Abgeordneten Land⸗ gerichtsrat Feddersen in Göttingen (nl), Vertreter des Kreises Tondern im Regierungsbezirk Schleswig, ist am 9. d. M. gestorben.

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

n Efsen fanden gestern erneute Verhandlungen über einen neuen Aten I if rheinisch⸗westfälische Plattenge werbe statt. Die Arbeitgeber waren, der Köln. Ztg. zufolge, im Interesse eines friedlichen Ausgleichs bereit, einen einheitlichen Akkordtarif für das ganze Gebiet auf der 6 abzuschließen, daß ein Durch⸗ schnitislohn für die Tariforte ermittelt werden und zu ihm, wo es an, gängig sei, eine prozentuale Erhöhung der Akkordsaͤtze hinzu⸗ kreten sollte. Der Vorsitzende des Zentralverbandes der Maurer Deutschlands gab aber die Erklärung ab, daß der Berechnung des Durchschnittslohns überall der bestehende Höchstlohn zugrunde gelegt werden müsse und daß zu diesem Lohn dann noch ein entsprechender Aufschlag gezahlt werden solle. Die Arbeitgeber erklärten nunmehr einmütig, daß e. . Zumutung ablehnen und weltere Ver⸗ andlungen zwecklos seien. bent hene , beg ber Sghsffthuannschot der ungazis⸗ Kroatischen Schiffsgefellschaft ist, wie W. T. B.“ aug iume meldet, der Verkehr auf den Dalmatiner Linien und nach . und Venedig eingestellt worden.

In einer gestern nachmittag in Paris abgehaltenen Versamm⸗ lung von Unternehmern öffentlicher und privater Arbeiten wurde in Anbetracht der teilweisen Streiks, der Boykottierung einer Anzahl von Arbeitsplätzen und der auf den Arbeitsplätzen bestehenden anarchtschen

Zustände beschlossen, allmählich alle Arbeitsstätten für Erd arbeiten ju schließen. Wohlfahrtspflege. Armenpfle ge.

Wenn das armenpflegliche Prinzip in den deutschen Groß städten auch durchweg auf dem sogenannten Elberfelder System der Individualifierung beruht, so fehlt es doch nicht an neuen Formen, die dieses System ergänzen und jum Teil umbauen. Die Erfahrun zeitigt eben notwendige Neuerungen, die meistens dem Streben na besserer Kontrolle der Armen oder ngch tunlichster Einschränkung der finanziellen Belastung entspringen. Ohne das Chagrakteristikum deg Elberfelder Systems, nämlich die Ausübung der Armenpflege durch frelwillig sich anbietende Bürger im Ghrenamt, preiszugeben, hat eine Reihe von Armendirektionen nach und nach besoldete Benirkadufseßert angestellt, die vermöge ihrer Beamtenęigenschaft energischer under, schämte bejw. auf Betrug ausgehende Arme 6 und auch hinsichtlich der 6 von Pfleglingen an die freiwilligen Armen⸗ pfleger mehr die persönlschen Gigenschasten der letzteren, ob sie J. B. biel freie Zeit zur . haben, ob sse weichherzig oder streng veranlagt sind, in etracht jiehen können. Neben solchen prinzipiellen Regelungen ist die Gegenwart aber auch reich an neuen Einrichtungen, die der Armenpflege einen alg zeitgemäß er⸗ scheinenden sonialen Stempel aufdrücken. Gz besteht ein reger, edler Wetteifer in dieser Beziehung jwischen der privaten Fürsorge und der amtlichen Armenpflege. Beide . gewinnen dabel. Es macht sich namentlich in der Fürsorge für das unschuldige Kind ein so plan⸗ mäßiges dinhandarbeiten der freien soztalen Fürsorge und der 91 lich begründeten Armenpflege geltend, daß tere in dieser . fast durchweg ihren starren, amtsmäßigen Charakter verloren hat. ja,

wie z. B. in Charlottenburg ö. das

ild warmherzigen, fürsorglichen Mutter aller verlassenen und hilfsbedürftigen Kinder ihres Amtsbenirkg verk. Aber es sind schon vorhanden, daß diese teilnehmende amtliche

Dat rankfurt a. M. hat am 18. Mai den 740 ebens der

51In . Beschluß gefaßt worden, nach welchem allerdings die Unter⸗

stunst und Wissenschaft.

Die ö Königliche Gesellschaft der Wissen«“ schaften hat jetzt die Bedingungen bekannt gemacht, unter denen die von dem verstorbenen Dr. Paul Wurf in Darmstadt vermachten 190 000 ς vergeben werden an denjenigen, dem es zuerst gelingt, den Beweis des ehen Fermatschen Satzes ju führen. Dr. Wolfskehl bemerkt in seinem Testament, daß Fermat mutatis mutandis die Behauptung aufgestelst

1 2

daß die Gleichung . 47 3 * durch ganje Zahlen . ist für alle . Exponenten 9 die un⸗ erade Prhmjahlen sind. Dleser Fermatsche Saz ist entweder . Sinne Fermals allgemein oder in Ergänzung der Untersuchungen pon Kämmer für alle die Exponenten 1 zu bewelsen, in denen er überhaupt Geltung hat. Die Aussetzung des Preises erfolgt, wie die Voss. Ztg. mitteilt, unter folgenden Bedingungen: Die Löniglichẽ Gesellschast der Wissenschaften in Göttingen entscheidet frei darüber, wem der Prelg zuzuerkennen ist. Sie lehnt die Annahme jeder Manu striptsendung ab, die auf die Bewerbung um den Prels für den Fer⸗ matschen Satz Bejug hat; sie berücksichtigt für die Preiszuteil ung lediglich solch. natbemattsche Abbandlungen, die in persobischen Jeit⸗ schrifften, als Monographien oder in Buchform im Buchhandel käuflich 3 sind. Die ö stellt dem Verfasser solcher Abhandlungen anbeim, etwa fünf gedruckte . dabon an sie einzusenden. Außer Betracht bielben fär die Verleihung des Preises solche Arbeiten, die in einer Sprache gedruckt sind, welche den i. eurteilung der Arbeit berufenen Fachgelehrten ,, ist. An die Stelle solcher Arbeiten können vom Verfasser als richtig anerkannte Neber. setzungen treten. Die Gefellschaft behält sich für den Fall, daß an er Losung der Aufgabe mehrere Personen beteiligt sind, oder die . durch die nen, mehrerer Gelehrter herbeigeführt worden ist, relest? Entscheidung, ingbesondere auch die Teslung des Preises nach ihrem Ermessen vor. Pie Zuerkennung des Preises durch die Gesellschaft erfolgt frühestens wel Jahre nach der Veröffentlichung der zu

krönenden Abhandlung. Es soll innerhalb dieses Zeitraumes deutschen und augländischen Mathematikern Gelegenheit geboten werden, über die Richtigkeit der durch die Veröffentlichung bekannt ,,, Lösung sich zu äußern. Ist der Preis durch die Gesellschaft zuerkannt, fo wird dabon den Berechtigten durch den vorsitzenden Sekretär im Namen der Gesellschaft Mitteilung gemacht und solches öffentlich an allen den Orten bekannt gegeben werden, an denen der Preiz im letzten Jahre guggeschrieben war. Die Zuerkennung des Preises durch die Gesellschaft ist unanfechtbar. Falls der Preis bis zum iz. . tember 2007 nicht zuerkannt ist, können Ansprüche auf ihn nicht mehr erhoben werden.

Verkehrsanstalten.

Ueber die Beschlüsse der Interngtionalen Tele⸗ graphenkonferenz, die im Mal und Juni in Lissabon . wir, soweit sie für das Publikum von Interesse ind, folgendes:

Für die sogenannten Berichtigungstelegramme, die von den Empfängern im Falle von Telegrammentstellungen abgelasfen werden, tritt eine Erleichterung ein, indem die Taxierung nicht mehr für da ganze Telegramm und? die Antwort sondern nur für jedes zu berichtigen de Wort erfolgt. In den Hanbelgmarken wird die Zu⸗ lsammenstellung von 2 und Zahlen gestattet; die bisherige . Zählungswesse fässt weg, Jahlen und Buchfiaben werden ju—= ammen zu je 5 auf ein Wort gerechnet. Haugnummer und Stock werk fönnen künftig in cine Zählengruppe mit danwischengesetztem Bindestrich zusammengefaßt werden. Chiffrierte Adressen werden für post. oder telegraphenlagernde Telegramme nach den Landern zugelassen, die derartige Abressen auch im Postberkehr nicht beanstanden

Einen Hauptgegenstand der Beratungen Fildeten ferner die Vor⸗ schriften über die verabredete ode) Sprache, die im überseelschen Verkehr fast ausschließlich Anwendung findet., Bekanntlich bat die Londoner Telegraphenkonferen im Jahre 1903 für die Code⸗ . auch künstliche Wörter . im . der raschen

elegrammbeförderung wurde Erg vorgeschrieben, baß die Wörter aus Silben bestehen . die sich nach dem Gebrauche der acht

auptsprachen: deutsch, englisch, spanisch, franjösisch, holländisch talienisch, portugtesisch oder lateinisch ausprechen lassen. Leider l. diese Erleichterung bielfach mißbraucht worden, fodaß der Tele raphen⸗ betrieh mit schwer telegraphierbaren Wörtern belaffet und die glatte . des allgemeinen Verkehrs beeinträchtigt wird. Ba eg ö. hierbel jedoch um Augwüchse handelt und es keinegwegs in der

bsicht lag, die vorhandenen, mit 3 Kosten hergestellten orknungsmäßigen Codes außer Gebrauch ju setzen, fo hat man bie bestehenden Vorschriften im wesentlichen aufrechterhalten. Aus Betriebs; rücksichten find sie nur dahin ergänzt worden, daß die Aussprechbarkeit nach dem gewöhnlichen Gebrauche der acht Sprachen, d. h. nicht nach dem Vorkommen einzelner abnormer Wörter, beurteilt werben soll, und daß in den künstlichen Wörtern die Buchftaben ä, 3, à, 6, , 5, ü nicht vorkommen dürfen. Zu der gegenwärtigen Vorschrift, daß die Wörter der verabredeten Sprache ö zehn Buchstaben nach dem Morsealphabet enthalten dürfen, ift noch hinzugefügt worden, daß die Doppelvokale ae, aa, a0, os und us als je zwei Buchstaben gejählt werden, und daß das Glelche für eh in den künstlichen Wörtern gllt. Diese Ergänzungen werden, soweit sich übersehen läßt, die vorhandenen Codes kaum berühren und sollen nur einer westeren Kompliztierung der künftlichen Wörter borbeugen. Für die wirklichen Wörter, die bel der Abfassung von Telegrammen in verabredeter Sprache benutzt werden, bleibt alles beim alten. Wortbildungen, bie durch sprachwldrige Zu⸗ sammenzlehung zweler oder mehrerer Wrter der offenen Sprache jzu⸗ sammengestellt e werden in der rege r nach wie bor nicht zu⸗ gelassen. Eine wichtige Neuerung ist ferner, ö, die Code⸗Wörter⸗ bücher einer aus den Telegraphenderwaltungen Deufschlands, Frankreich und Großbritanniens bestehenden e fen zur Prüfung unterbreitet werden können; dadurch soll den Telegrammabsendern die Gewißheit verschafft werden, daß die in den Code Wörterbüchern enthaltenen Wörter den Vorschriften entsprechen und Üüberass angenommen werden. Eine Verpflichtung jur Einreichung des Codes besteht nicht; wer einen nicht 3 ode verwendet, begibt sich nur der angegebenen erh! Es wird später bekanntgegeben werden, in wescher Weise und von wann ab die Einreichung der Codes flatifinden kann.

Sämtliche Beschlüsse werden, vorausge etzt

daß die noch erfsrberliche ö durch die

Regierungen erfolgt, am 1. Juli nãäch

ten Jahres in Kraft treten. h

Laut Telegramm aus Ratibor ist die Post aus Wien, die heute früh faͤllig war, infolge von Zugdberspätung ausgeblieben.

Theater und Musik.

Neueg Königliches Operntheater. (QDireltion Hermann Gu ra)

Der gestrigen Rigo let to⸗⸗Aufführung verlieh Herr rancer eo d'Andrade als Gast ein? ganz befondere . ö. . voll⸗ besetzte Haus und die sich immer mehr und mehr steigernden Beifallg. kundgebungen bezeugten. Das künstterische Können dieses Vertreters der Titelpartie ist hinlänglich bekannt. Seine kraft und temperament⸗ volle Gesangsart sowie das lebendige, seelenpolle Spiel haben wohl schon viele mehr als einmal begelstert und auch gestern erneut mit fortgerissen. Frau Heymann. Engel (Gilda) war mit ihrer, wenn auch nur kleinen, so doch trefflich geschulten und , Stimme eine tüchtige Partnerin, deren Koloratur⸗ sertigkelt und fein empfundenegs Spiel gleichfalls Anerkennung ver⸗ dienen, Herr. Siewert sang die Partie beg Herzogs mik sehr wechselndem Erfolge und nicht immer besonders anregend. Diejenige des Grafen von Monterone wurde von Herrn Lorditann mit seiner ergiebigen, weichen Baßslimme recht eindrucksboll . Herr

erper vermochte als Graf von Ceprano micht 6

erborzutreten, ö der ‚Brabon des Herrn Wittekopf Esanglich wie darfteslerisch gut ur Geltung kam. räulein enker an e n, fiel dagegen eiwag aus dem Rahmen

des Ensembles beraug. Die Insjenierung und ganze Art ver uf⸗ en . auch diegmal die Cinwéirkung eineg gewandten Re isseurz ö,, deg Herrn Kapellmelfters Wolfram insofern no besondere Er⸗ wähnung, alg man aus ihr das wechselseltige Verständnis zwischen 3 und Darstellern deutlich heraugsmerkte. Bie Ausstattung war durchaus angeniessen, wie überhaupt auch diefer Vorstellungg⸗ abend der Direktlon Gura alle Ehre machte.

Konzert.

In der Phislharmontie veranstaltete deutsche Gesangverein Ari . . 3.

rion“ aus B allen Mustk. und Twen lit benden gleich intereffevoll war Ist

170 Mitgliedern, von denen

Claaßen haben die. Sänger aht ute den Oegn mitgemacht. Letzterer dig mit Umsicht und mit anerkennengwerter i ,. . . 1. 3

Stimmgruppen am glaͤnzendsten war.

ulung und Wohllauf und ügten der gemeinsamen Aufgabe selbstloz 6 Es . ; , erzielt, die der unserer ,, Auch die mitwirkenden Solisten, bie Damen K

ippers (Sopran), sowie die kleineren zirsschendurch eingefügten Sonderchdre, das anhattan⸗ Damen, Quartett“ und dat Arion ⸗Suartelr - slanden mit shren Leistungen auf voller Höhe.