Wegen plötzlich eingetretener Indigposition kann der Kammersänger Rnote in der heutigen Aufführung von Lohengrin“ im Neuen König⸗

lichen Operntheater die Titelrolle nicht singen. Die Vorstellung bleibt indessen bestehen, und der Hofopernsänger Sembach wird den Lohengrin darstellen. Es werden für die Vorstellung die gewöhnlichen Eintrsttepreise erhoben. Für die berelts zum erhöhten Preise an der Vorverkauftkasse gekauften Eintrittskarten wird der Preisunterschied an der Abendkasse bis jum Beginn der Vorstellung zurückerstattet oder eg werden diesmal ausnahmgweise die Eintrittskarten auf etwaigen Wunsch zurückgenommen, aber ebenfalls nur bis jum Beginn der Vorstellung. — Morgen, Dlengtag, wird Mignon“, mit Fräulein Burchardt, die sich in der Titelrolle verabschiedet, gegeben werden. — Am Mittwoch wird erstmalig Die Walküre in Szene gehen. Das Orchester ist vollständig wagnerlsch besetzu. Den Siegmund singt der Drezdner Hofopernsänger Sembach, die Sieglinde Fräulein Hummel aus Schwerin, den Wotan der hiesige Königliche Sanger Herr Bach⸗ mann. Herr Wittekopf singt den Hunding, Frau Langendorff die Fricka, Frau Hofmann⸗Bielefeld die Brünnhilde.

Mannigfaltiges. Berlin, 20. Juli 1908.

Amtlich wird gemeldet: Gestern abend entgleisten 8 Uhr 309 Minuten auf Bahnhof Pots dam von dem ausfahrenden Güterjug So infolge Achsenschenkelbruchs fünf Wagen. Der Verkehr auf der Wann see⸗ und Stadtbahn jwischen Stalion Wannfee und Potsdam wurde für den Abend teilweise gesperrt., Personen sind nicht verletzt. Der Materialschaden ift nicht erheblich.

Ueber die Witterung im Monat Juni 1908 berichtet das Königliche Meteorologische Inftitut auf Gränd der angestellten Beob- achtungen: Während des verfloffenen ersten Sommermonats war sn Norddeutschland heiteres, trocknes und warmes Wetter vorherrschend. Nur in der Pfingstzelt sanken die Temperaturen außerordentsich lief, in einzelnen Teilen von Sstvreußen und Hinterpommern sogar bis dicht an den Gefrierpunkt. Sonst lagen sis melst über den normalen Werten. An den wärmsten Tagen, nämlich im Anfang des Ponagts und gegen Schluß der zweiten Dekade, stieg nahesu im ganzen Ge— blete das Thermometer über z5 Grad. Im Gefamtmittel war es fast überall, wenn auch nirgendz erheblich, ju warm, um wenige Zehntel im Küstengebiete, im Binneniande um 1— Grad. Der ge ringen Bewölkung gemäß Üüberkraf die Sonnenscheindauer den lang—⸗ jährigen Durchschnitt, stellenwelse um mehr als ein Viertel. Niederschläge waren nicht allju häufig und im allgemeinen, selbst bei zahlreichen starken Gewittern, wenig ergibig; infolgedessen blieb ihre Gesamtsumme beinahe im ganzen Lande beträchtlich hinter den Rormalwerten zurück. Vielfach wurde nicht mehr als ein Viertel, ja an einzelnen Stellen kaum ein Achtel derselben gemessen. Nur an wenigen Stationen wurde sie infolge einiger starker Gewittergüsse ein wenig überschritten. Im Beginn des Monats lag über Westrußland ein barometrisches Hoch—⸗ druckgeblet, dem, alg es sich ziemlich schnell entfernte, ein anderes von Nordwesten her folgte; unter ihrem Ginflusse herrschte in Norddeutsch⸗ land anfänglich vorwiegend heiteres, trockenes und sehr warmes Welter. Als aber um die Mitte der ersten Dekade eine umfangreiche De⸗

ression von Norden her in Mitteleuropa eindrang, traten, zunächst m Nordwesten, Regenfälle und starke Abkühlung ein, die sich mit nord⸗ westlichen Winden während der Pfingsttage über daz ganze Gebiet aus- breiteten. Vom 7. an rückte ein hobes Martmum von Westen her über Mitteleurokg vor, und etz wurde trockner und wärmer. Da aber gleich= zeitig von Norden her wieder eine . Depression nahte, von der einzelne Teildepressionen bis nach Mitteleuropa gelangten, so wechselte hier in der Folgezeit bis zum Schluffe der jweiten Dekade häufig antizyklonales — heiteres und warmes — mit jklonalem — irübem und kühlen — Wetter. Die Temperaturen nahmen unter mehrfachen Schwankungen allmählich zu und erreichten fast überall . dem 17. und 20. ihre höchsten Werte. Erst als mit Beginn es letzten Monatsdrittels ein Hochdruckgebiet, das sich von Westen her anfänglich über dag nordwestliche und nördliche, später auch zeitweise über das mittlere Furopa ausbreitete, dort allein maßgebenden Cinfluß gewann, setzte in Norddeutschland beständiges, meist heiteregz, infolge vorwiegend nördlicher Winde aber nur mäßig warmes Wetter ein, das bis um Monatsschlusse anhlelt.

Ein Verband nationaler Vereine“ von Groß ⸗Berlin ist nach längeren Vorbereitungen ins Leben getreten. Seine Absicht ist, eine engere Fühlung der ihm angeschlossenen Vereine zwecks ge⸗ meinsamer Förderung der nationalen Bewegung herzustellen und einen Sammelpunkt aller vaterländischen Bestrebungen in Berlin und Um gegend abzugeben. An der Begründung haben sich 16 Vereine beteiligt, darunter der Allgemeine deutsche Sprachverein', der Alldeutsche Verband‘, die Abtellung Berlin der Deutschen Kolonialgesellschaft, der Deutsche Ostmarkenderein u. 4. m. Zum Ersten Vorsttzenden des ge e hrenden Ausschusses wurde der Vorsitzende des Berliner

stmarkenvereins, Generalleutnant z. D. Stem en g, gewählt. Als erste größere Kundgebung wird der Verband am Sonntag, den 26. Jull, an der Bigmarckwarte auf den Müggelbergen eine Bismarck Gedenkfeier mit anschließendem Kommerz veranstalten, zu dem ein jahlreichr Besuch zu erwarten steht,

Pott dam, 20. Jull. (W. T. B.) In Kohlhasenbrück fuhr gestern abend 7 Uhr 30 Min. der Blitz in die Leitung der elektrischen Treidelhahn des Teltowkanals und brannte die n durch. Größerer Materialschaden ist nicht ent

anden.

Frankfurt a. M. 19. Jull. (W. T. B.). Während in der . Frankfurt a. M. die letzte Hand an die glänzenden Vor⸗ hereitungen jum XI. Deutschen Turnfest gelegt wurde, ver⸗ en sich der Ausschuß der Deutschen Turnerschaft zu sener alljährlich flattfindenden Sitzung, die am Donnerstag fruͤh von dem Vorsitzenden deg Verbandeg der Deutschen Turnerschaft 3 Dr, med. Ferdinand n geen, mlt einer herzlichen

egrüßung der Ausschußmüitgljeder eröffnet wurde. An der Sitzung

nahmen u. a. teil:; der Geschäftsführer, Stadtschulrat, Professor Dr. Rühl ⸗ Stettin, der Kassenwart, Kanzlelrat Atzrott. Steglitz der Geheime Medtzinalrat, Professor Dr. Carl Partsch⸗Breslau. Nach 6 Mitteilungen des Votsitzenden Dr. Goetz er—⸗ stattete dieser seinen Verwaltungsbericht, indem er darauf hinwies, daß die vornehmste Aufgabe der Deutschen Turnerschaft in der körperlichen Ausbiidung der schulentlafsenen Fugend bestehe, wobei sie nicht nur vom Zentralausschuß für Volkz. und Jugendspiele in dem Deutschen Turnlehrerverein, sondern auch von den Staate⸗ regierungen unterstützt werde,. Welchen Einfluß das Turnen auf die körperliche Tüchtigkeit ausühe, beweise der Umstand, daß im vergangenen Jahre 31 2387 Mitglieder ins Heer eingetreten sind, gegen 36 260 im Jahre 1906. Einen gleichen Fortschritt ergibt auch die dies jährige Erhebung über den . der deutschen Turnerschaft, der jetzt S167 Vereine angehören, d. h. 370 mehr als im Vorjahre. Die Mit⸗ gliederzahl ist um 39 395 auf 847 920 gestiegen, von denen die Hälfte an den Turnübungen aktiv teilnimmt. Dajzu kommen 44919 Frauen sgen 39765 im Vorjahre, h0 457 Knaben und 22 355 Mädchen, ir, die größte Körperschaft gegenwärtig über eine Million An Ehr g zählt. In seinem Bericht über die Kassen der Deutschen urnerschaft stellte der Kassenwart, Kanzleirat Atzrott, fest, daß das Vermögen der Deutschen Turnerschaft 332 2357 66 beträgt. Bedeutende Ausgaben entstehen durch das Turnfest, durch die Herausgabe des Handluchg sowie durch die Kö der Mannschaft zu den Olym⸗ pischen Spielen in London; für diesen Zweck hat der preußische Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten eine Behhilfe von 5900 ος bewilllgt. Es wurde hlerauf Beschluß über die Entschädigung der Kampfrichter gefaßt und nach dem Bericht der Kassenprüfer dem Kassenwart Entlastung erteilt. Aus der Dr. Ferdinand Goetz Stiftung! für Errichtung deutscher Turn⸗ stätten wurden an 26 Vereine 5200 S6 verteilt und der Haushalts plan nach dem Vorschlag des Kassenwarts auf 28 000 M6 in Ein⸗ nahme und Ausgabe festgesetzt, wobei für die Herstellung eineg Zuganges zur Jahnhöhle in Halle . d. S. ein Beitrag von 300 6 bewilligt wurde. Die naͤchste Ausschußsitzung wird in Eisen ach stattfinden. Eingehend wurden dann einige Cinzelheiten über die feierlichen Veranstallungen besprochen. Aus Anlaß eines besonderen Falls wurde beschlossen, daß Vereine in einem Orte nicht verschiedenen Kreisen angehören dürfen. Zu dem Antrage der Bengedorfer Turnerschaft, betreffend die Auf⸗ nahme von solchen Veresnen in die deutsche Turnerschast, die durch ihre Tätigkeit im Spiel ö. ibre allseitige körperliche Ausbildung erklärte Ausschuß der Deutschen Turnerschaft sich damit einverstanden, wenn die Gaue oder Kreise Vereine aufnehmen, dle Lelbesübungen im relen, Spielen oder äbnliche Uebungen zum Vereinsjweck haben;

oraugsetzung ist nur, daß diese Verelne das Grundgesetz der Deutschen Turnerschaft anerkennen. Die Einrichtung von Fortbildungskursen für Vereinsturnwarte und Vorturner an der Königlichen Landesturn⸗ anstalt in Berlin wurde von sämtlichen Mitgliedern des Ausschusses

bejwecken, der

warm begrüßt. Es wurde beschlossen, bei dem preußischen Unterrichtsminister zu beantragen, an der Landesturnanstalt in Berlin kurzdauernde Kurse für Vereingzturnwarte und

Vorturner der Deutschen Turnerschaft zur Ausbildung im Männer- und Frauenturnen einzurichten und den Einberufenen aus den jur Förderung der Leibesübungen bestimmten Mitteln Beihilfe zu ge⸗ währen. — Am zweiten Sitzungstage berichtete der Vorsitzen de des Turnausschufses, Professor Keßler Stuttgart, der am Tage vorher aus London zurückgekehrt war, über die Tätigkeit des Turnausschusses sowie über die Herstellung und Prüfung eines elektrischen Meß⸗ apparats, der vom Ingenieur Boelcke⸗Berlin zusammengestellt ist, und die Frage glücklich gelött zu haben scheint. Die Beteiligung an den Olympischen Spielen in London seitens der deutschen Turner⸗ schaft ging in geplanter Weise vonstatten. Eine eingehende Aus⸗ sprache kann aber erst dann en, wenn sämtliche rgebnisse der Wettkämpfe und des Verlaufs im allgemeinen bekannt sind. Un⸗ ünstig war der Umstand, daß die deutschen Turner zu später Abend- w zur Vorführung ihrer Uebungen gelangten und daß beim

Einzelwettkampf nur Engländer als Kampfrichter tätig waren. Als vorläufiges Ergebnigß kann festgestellt werden, daß die deutschen Turner sich überaus tüchtig gezeigt und mit ihren Darbietungen dem deutschen Turnen

maachen Freund gewonnen haben. Eine eingehende Behandlung er—⸗ fuhr darauf die Frage wegen des Turnens der schulentlassenen Jugend und der Fortbildungsschüler. Allgemein wurde der Meinung Ausdruck gegeben, daß diesem wichtigen Gegenstande die größte Aufmerksamkeit jugewendet werden müsse. Es wurde ö die vom Turn⸗ fern; Schmuck ⸗Darmstadt enkschrift in weltesten Kreisen zu verbreiten. Der Ausschuß bewilligte im Laufe der weiteren Verhandlungen 1000 S½ zur Errichtung eines Denkmals für den im vorigen Jahre verstorbenen Ghrenvorsitzenden Alfred Maul und erledigte dann schließlich noch eine Reihe von kleinen Vorlagen. — An Seine Majestät den Kaiser und an Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit den Kronprinzen wurden Huldigungstelegram me gesandt.

Das 11. Beutsche Turnfest wurde am Sonnabendnachmiktag, nachdem die deutschen Turner ihren Einzug in die Feststadt gehalten batten, mit einem Akt der Pietät gegen den Vater der deutschen Turnerei, mit einer nationalen Gedenkfeier für Friedrich Ludwig Jahn in der historischen Paulskirche, wo er als Ab— geordneter des deutschen Volles in der Nationalversammlung bon 1848149 geweilt und gewirkt hatte, feierlich eröffnet. Der Platz, den Jahn in der Paulskirche eingenommen hatte, wurde mik einer Erinnerungstafel an die Feiler gejiert und mit einem grünen Fichtenkranz geschmückt. — Abends fand in der Festhalle ein Begrüßungtabend statt, bei dem der Kommandierende General des 18. Armeekorps, General der Infanterie von Eichhorn ein Hoch auf Seine Majestät den Kaiser ausbrachte. Der Ober⸗ bürgermeister Dr. Adickes begrüßte die Turner namens der Stadt und der Geheime Rat Hintze äberbrachte die 3 der preußi⸗ schen Unterrichtsberwaltung. Sodann verlas der Vorsitzende der Deutschen Turnerschaft Dr. Goetz ⸗Leipzig ein Begräßungs⸗ telegramm Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kron prinzen. Den Schluß der offtsiellen . bildete die Weihe der ö des Deutschen Turnvereins Swakopmund.

eit

verfaßte den

eute vormittag 1 Uhr 15 Minuten traf Seine Königliche

ö. der Prinz Oskar von Preußen in Vertretung Seiner aiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen, des Protektors des XI. Deutschen Turnfestes, auf dem hiesigen Hauptbahnhofe ein. 6 Empfang waren erschienen der Kommandierende General von ichhorn, der Regierungspräsident von Meister⸗Wiesbaden, der Ober⸗

und volkstümlichen Turnen

bürgermeister Dr. Adickes, der Polizeipräsident Scherenberg, der Vor⸗ sitzende der . Turnerschaft Dr. Goetz⸗Leipzig mit zwei anderen Herren des Ausschusses der Turnerschaft ünd mehreren Herren des

a me Nach der Vorstellung der zum Empfang er⸗ chienenen Herren, die durch den Regierungspräsidenten erfolgte, trat der Prinz eine Rundfahrt durch die Stadt an, deren Endỹjel die Tribüne am Opernplatz war, von der aus der Prinz dem Festzuge

uuschauen sollte. Kurz vor 12 Uhr kam Hochderselbe unter ö der Menge dort an und begab in den vor der Tribüne errichteten Pavillon, in dem

auch die Ehrengäste Platz nahmen. Sodann ließ er sich sämtliche Au . der bar fe Turnerschaft durch den Präst⸗ denten Dr. Goetz vorstellen. Um 121 Uhr langte die Spitze des estjuges bor der Spernhaustriüne an. In seinem ersten Teil rachte der Zug die Entwicklung der Leibesübungen vom Altertum biz jur Gegenwart zur Darftellung. An den historischen Teil schlossen sich in endloser Folge die Turner an. Gegen 60 000 Mann defilierten vor dem Prinien, der von jedem Verein mit einem dreifachen Gut Heil! begrüßt wurde und jedem Verein salutierend für den Gruß dankte. Kurz vor 5 Uhr verließ das Ende des Zuges den Opernplatz Seine Königliche Hoheit der Prinz fuhr dann in Begleitung des Kommandierenden Generals und des Oberbürger⸗ meisters nach dem Festylatz, um einigen Turnübungen beizuwohnen. Er, schaute von der sädiichen Tribüne den Freiühungen, die pon 12 000 Turnetn unter Leltung beg Festturnrals Volt. ausgeführt wurden, zu. Nach Beendigung der ülebungen begrüßten die Turner den Prinzen mit, einem Gut Heile, worauf Seine Khntgliche Hoheit 3 bein er e el, da dankte gn ein Hoch auf di benl he urnerschaft aushrachte. Dr. Goetz dankte dem Prinzen für fine Teilnahme am Fest und brachte auf Seine Mäjeftat den Kal. ein dreifaches, Gut Heil! aus. Der Prinz reiffe dann um 8 Uht 37 Minuten vom Hauptbahnhofe ab. eim Abgang des Zuge brachte der Oberbürgermeister Dr. Adickes ein dreifaches Gut Hell auf den Prinzen aus, in das das jahlreich verfammeltẽ Publikum begeistert einstimmte.

riedrichshafen, 18. Juli. (W. T. B) Heute, Mittags 12 Uhr, find mit Sonderzug etwa 00 Vertreter der Tübinger Studentenfchaft nebst zahlreichen Vertretern des Profefforen⸗ kollegiums ju einer Huldigung vor dem Grafen von Zeppelin eingetroffen. Ber Graf von Zeppelin nahm die Huldigung Don der Veranda seines Zimmers im Deutschen Hause aus entgegen. Nachdem er gedankt und feinem Bedauern darüber Augdruck gegeben hatte, daß er infolge eines Mößgeschicks seinen Ballon den Studenten nicht vorführen könne, lud er sie zu einer Besichtigung der Ballon⸗ halle und des Luftschiffß ein. Um 4 Uhr erfolgte die Abfahrt der Studenten dorthin auf jwei Sonderschiffen. Abends fand ein Komm erz statt.

Brest, 19. Juli, (B. T. B Der Kreuser „Dupuy de 2Lsmer, der in nächster Zeit den Kreuzer ‚Desgir. in Marokko ab= lösen sollte, erlitt wahrend einer . Maschinenhavaris ö Feuer, sobaß er sich zur Ausbesserung ins Dock begeben mußte.

St. Petersburg, 19. Jul. (G. T. B) Während der letzten

Tage wurden die Goubernements Min ct und Moh ilew von heftigen Stürmen heimgesucht, die auch auf Teile des Gouvberne⸗ ments Kiew übergriffen. Durch gieichteilige Regen güfse litt der Verkehr auf den Sü dw est bahnen.. An der Fa stowobahn Fildeten sich Seen, die den Bahndamm überschwem mken, fodaß die Züge nicht weiter konnten.

Kalisch, 19. Jull. (W. T. B.) Auf dem Wege nach Tu rek ist ein Neberfall auf einen Postwagen verübt worden. Durch Explosion einer Bombe wurden der Postillon und jwen Soldaten getötet, ein Soldat verwundet.

Florenz, 18. Juli. (W. T. B.) Ein mit vielen Fahrgästen besetzter elektrischer Straßenbahnwagen entgleiste beim Passieren der Carrajabrücke und stieß mit großer Gewalt gegen. ein Haus. Zehn Personen find verletzt, drei von ihnen hier.

Madrid, 19. Juli. (B. T. B) Ein beftig er Orkan Kt. im Ebrotal gewütet und sehr großen Schaden verursacht. — Wle ferner amtlich aus Bilbao gemeldet wird, hat ein Unwetter, dal in den letzten Tagen wülete, in mehreren kleinen Häfen 42 Opfer gefordert.

Malmö, 19. Juli. W. T. B) Der 0härzlich verbaftt Bautifchler Stern gestand heute eln, mit dem grerchfall verhafteten Maurer Rosberg am Abend vor dem Atte ntä= auf dag englische Logis chiff „Ktmath eg!“ zwei Klle gramm Dynamit zum Hafen gebracht zu haben, hon dem zuerst verhafteten vici; Nilson in elnem ö in Empfang genommen worden seien. Stern und Rosberg felt darauf in die Stadt zurückgekehrt, wäbrend auf dem Schiff . Erplosion eniftand. Stern geffand ferner ein, gemein sam mi Rilso vor einiger Zelt einen Dynamitdiebftahl bei Malmö verübt zu bag Flilson Und Fozberg beftreilen jede Schuld. (Vgl. Rr. 165 d. Bl.

(Forisetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage)

— . —

tat

Theater. gsammerspiele. z . Abends 8 Uhr: Oberon, König 341 DOlenstag: Ensemblegastspiel Berthold Held. der Elfen. Neues Klönigliches Operntheater. roll) Gealsern, ae lik

Direktion: Hermann Gurga. Diengtag: 21. Vor— . ,, . . 3 6

omas. 1 Enutzung vetheschen Romanz Wilhelm Melsterg Lehrsahren von 3 Carré und Juleg Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert. Leiter der Aufführung: Herr Direktor Hermann Gura. Musilalischs Leitung: Herr Kapell« melfter Wolfram. Anfang 71 Uhr.

Mittwoch: 22. Vorstellung. Die Walküre. In 3 Akten von Wagner. Anfang 66 Uhr. (Gewöhn⸗

Iiche Prelse.)

Dentsches Theater. Dienstag: Vaudevllle= . Gastspiel Fedak. Die Brettlgräftn. Anfang 8 Uhr

Mittwoch und folgende Tage: Die Breitlgrãfin.

— Mittwoch: Gelbstern.

Nenes Schauspielhans. Gastspiel des Neuen Dperettentheaterg in Hamburg. (Direktion: Wilhelm Bendiner ) Dienstag: ie Dollarprinzefsin. Anfang 8 Uhr. .

Mittwoch und folgende Tage: Die Dollar hrinzessin.

Schillertheater. O. (GWallnertheater ) Morwitz, Oper. Diengtag, Abends 8 Ubr: Die Zauberflöte. Große Oper von W. A. Mozart.

Mittwoch, Abends 8 Uhr: Gastspiel von Heinrich Bötel. Martha, oder: Der Markt zu Richmond.

Cnstspielhans. (Friedrichstraße 236) Diens. tag, Abends 8 Uhr: Die blaue Maus. Mittwoch bis Sonnabend: Die blaue Maus.

Theater des Westens. (Station: Zoologischer

Garten. Kantstraße 12.) Diengtag, Gin MGalzertraum. ngtag, Abends 8 Uhr:

Mittwoch big Sonnabend: Gin Walzertraum. — ä

Familiennachrichten.

Veęzehelicht: Hr. Leutnant Karl von Jagow mit

Marie Gräfin v uit Vitzenburg⸗ sin von der Schulenburg (Holgdam

* Geboren: Eine Tochter: Hen. Geheimen dof kammerrat Dr. von Wühlssch (Berlin). Guta Gestorben: Hr. General d. Inf. 1. misc n⸗ von Golj (Homburg v. d. H). — . E — Hr Arekttonspräͤsident bon Rahenau n Fr Werner von Dewitz ⸗ Kl. Ben gie, Th. sife won Stosch, geb. Niadelung Oberho —

Verantwortlicher Redakteur: J. V.: Weber in Berlin. 5 Verlag der Cxpedition R . war nn , , T, mme, ü, Acht Beilagen (einschlleßlich Boͤrsen· Bellage).

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