1908 / 271 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 16 Nov 1908 18:00:01 GMT) scan diff

Die Ginfühtung der Oelpalmenvolkskultur ist in äbnlichs, Weise

it die der Baummollvolkskultur gedacht, nämli

er O'lpal men versuchtzpflanzung

ämatßsche. Werbälluseh esl een Gebiet, 3 d ersuchspflanzung; i e gel . west · Und o

und mschule i

h ih durch Anlezung

n einem durch seine urch den Betrieb der

flafrikanischen und in

en n fiele deihgsne g i, aer gen gn elften e n,

7 durch Kreuzung und

ä. Jichtwahl einheimis elämpfung etwaiger Schäblinge usw,

er

Palmenerperten in Der Koloni ropaganda Verl lung bon g ,. g h 6 Tontrolle der Pflanzungen

er Eingeborenen, 4) durch Herauzga e un

anleitungen in d i Sprache. d) nir e ,, . bie Oelpalme keinen oder

nur ginen geringen Ertrag abwirft, un

gute Lesstungen in der Kulkur und Delausheute,

enn eg

gelingt, die Delpal

d Verbreitung von

und fremder Sorten,

3) durch Reifen von Oel⸗

für die Delpalme,

Kultur⸗ durch Kulturbeihilfen

d später durch Prämien für

me als Eingeborenenkultur in

Deutsch. Dflafrika cin zuführen und ein marktfählges Produkt zu er⸗

ziclen, werden sich auch einer

ten eröffnen. Die in dieser Qnsich angestellten Versuche haben die Mönlt

ultur einwandsfrei ergeben. Hand in ö

Ochpalmenplantagen tin Kamerun und chkeit der Delpalmenplantagen⸗

Hand mit der Einsübrung der

kultur günstige Aus⸗ Neuguinea

Del valmenkultur in

Deutch d ieh dom Komitee in Westafrika, begonnenen . r lefg elke. Aufbereltung der Delfrüchte fort⸗

gesetzt werden.

Zweite internationale Konferenz zur Revifion der Berner 3 ürheberrechtskonvention.

Nachdem am 13. November die Unterzeichnung des neuen Ver⸗

tragsinst rum en tes der

Berner

onven

; e e ,,, er Werke der Literatur und Kunst im Reichstagege ãude . 5 am 14. in der fünften Plenarsitzung, wie W. T. B

tt.

errichtet, di tokolle der letzten Sitzungen genehmigt und hierauf ie ner r, . ö ö Staatemhilfter Dr. von Studt

ür beendet erklärt.

gin ga. , ,,. olgende Punkte behandeln: rechts . Rechte an dem

enthält 30

Orlginal werke

Artikel, die haupt⸗

Gleichftellung des ülebersetzungs.

Einbejithung der

volstischen Zeitung artikel in den Schutz Besestigung des mustlalischen

ufführungsvorbehalts; Sch

utz gegen die

dermittelg mecha niche: Vusikinsirumente unter

wohl rworbenen Rechte der Fabrikanten;

Wiedergabe von Rompositionen

Berücsichtigung der

Schutz der Werke der Literatur

und Kunst Wiedergabe durch Rlnematographen und andererseits Schutz 6 3 reg rar hischer Werke gegen unerlaubte

Wiedergabe; Fe

sftellung der Werke, nießen; Beseitigung der Formalitäten

bie elnen absoluten Schutz ge snnerhalb des Verbandes; Un.

abkangigkeil dez Schutze in den ührigen Vertrags ftaaten von den

gesetzlichen Vorschriften des Ursprungslandes;

don 3 Jahren Unter Vorbehalten fur diejenigen

kärzere Schutzfristen haben.

einheit iche Schutzfrist

Vertragslander, die

Statistik und Volkswirtschaft.

Nach w

e isung

Reichs stempel abgabe für Wertpapiere ö. ginnen hne n , n s, mn. Oftober 1808.

Roh⸗ Wertpapiere solleinnahme 6 29 J. Inländlsche Aktien und Interimsscheine« 101810740 1II. Nusfändische Aktien und Interimsscheine: 76 039 40 Tf. Inländische Renten. und Schuldverschreibungen und Interimsscheine außer den unter N genannten 306 12660 IV. Inländische auf den Inhaber lautende und auf Irund staatlichker Genehmigung ausgegebene Renten⸗ und Schuldberschreibungen der Kom nunglperbände und Kommunen, der Karpo— rationen laͤndlicher oder fädtischer Grundbesttzer, der Grundkredit, und Hypothekenbanken oder der Gisenbahagesellichaften sowle Interimescheine 208 293 60 V. Renten und Schuldberschrelbungen und In⸗ terimsscheine ausländischer Staaten und Eisen bahngesellschaften . um en 17 403 VI , ig Renten⸗ und Schuldverschreibungen ö än Interkngscheinz außer den unter genannten 26 116 96 VII. Vergreer keanteischeine und Ein ahlungen auf solche 29 . 50 VIII. Genußsscheine 3 zusammen: ] 1 680 267145

Berlin, den 14. November 1908.

an der Borght.

Kalserlichen Statistisches Amt. IJ

Gin⸗ und Ausfuhr von Zucker

m 1. bis io. November 1zos.

Berlin, den 16. Nobember

1908.

Kaiserliches Statistisches Amt.

van der

orght.

Einfuhr Ausfuhr n. Ey nc Speilal⸗ = Gattung des Zuckers . 33. 42 rein Verhrauchs zucker sraffinterter und dem raff⸗ . . Zucler) 76 asij 5232 132 990 Han, . KJ . . Dabon Veredelun rtr, ö Rüben zucker: Friftall zucker (granulierter) 976 b) 66 1027241 i gg, . 3 Stangen und Würfel⸗ . ucter 32 Rihernucke; mahle ner Mels CGisa34... D268 Rũbenzucter: Stücken und Cr ite ,,,, 1 2210 Rüben zucker: gemahlene Raffinade (176 79.. 60 3658 üäbenzucker ö , 6 2154 RNũhen zucker: . ,, 1257 Rübenzuder: Kandis 76h... 66 11416 Anderer Zucker (76 ksn) . . ö 87 1271616 ,. roher, fester und ef (i76 E). 45 . enjucker, roher, fester und flüsßgger 41769 121 489 Anderer fester und flässiger Zuger (flũsstge Rafsfinade einschließlich des Inhertrucker⸗ Frupg uw) (i7s nm?! .. . 1 25 Füllmafsen und Zuckerabläufe (Sirup. Me 65 Melaffetraftfutter; Rũbensaft, Ahorn. ,,, 46 10 ile g Waren unter steueramtlicher J ö Gefamtgewichtt .. 1683 Menge des darin enthaltenen Zuckers. 639.

hielt am 15 Novemher d. J. im Landeghause der

Wohlfahrtspflege.

Der Beirat der Zentralstelle für VolksUwohlfahrt Provinz Branden⸗ burg, Berlln WM., Malthältirchfiraße 26 21, unter Leltung des Vor finden, Staatsministers van Möller, seine jweite Sttzung ab. Außer den zahlreichen in Berlin wohnenden Mfstglie dern Halen u. a. anwesend; Geheimer Regierunggrat Bielefeldt. Lübeck, Kommerzienrat Blan . Glberfeld, Geheimer Regierungsrat Pr von Böttin ger⸗ Elberfeld, Qberbürgermeister Dr. Ebeling. Dessau, Frau Prosessor Edinger Frankfurt a M., Dberregierungsrat Falch⸗ Stuttgart, Arbeiter selretã⸗ Giegbertg. M. Gladbach, Natlonalsekretär eibing⸗ Barmen, Gutsbesttze Herolt Löbelinkloe bei Münster i. W., . Kommerzienrat Funghans, Schramberg, Geheimer Regie rung rat Dr, Liebrecht⸗ Sannoher, Kommerzienrat Münsterberg⸗ Dang. BDberbärgermeister Or. Struckmann dildesheim und Frau Vizeadmiral Wobrig⸗Kiel. Nach geschäftlichen Mitteilungen seitens deg Geschäftsführers Peofeffors Dr. H. Albrecht wurde in eine eingehende Bergtung von Leitsätzen jur Frage der Förderung und Ausgestaltung der hautwirtschaftlichen KE nterweisung engetrelen, die nach einer Beratung in der ersten Beiratssitzung im Mal d. J. und Erörterungen in einer Fachkomm ission nun nochmals vorlagen. Die Leltfätze wurden in folgender Fassung genommen: ö men mc, ig gtorisch. Ausßildun g aller Mähen ia der Baus halts führung ist als Endỹiel anzustreben. Diese Auf⸗ abe kann von der Volksschule, Fortbildungeschule und den höheren adchenschulen unter weitgehender Mitwirkung prioater Organisationen in folgender Weise gelöst werden: ö 1) In den städtischen und ländlichen Mädchen volkt⸗ chulen ist bereits mit der theoretischen und praktischen hauswirt⸗ schafllichen Unterweisung zu beginnen und zu diesem Zwecke auch der naturwissenschaftliche Unterricht, befonders in hyglenischer Beziehung, so zu geh ele, daß er die für den Haughaltungzunterricht notwendige rundlage bietet. ö 2) 6 in den Mittelschulen und böheren Töchter schulen soll dieser , Unterricht größere Berück= sichtigung snden. Zu deflen Al schluß empftehlt sich die Einführung eines einjährigen hangwirtschafllichen Unterrichts oder die Aufnahme des hauzwirtschaftlichen Unterrichts in eine zweijährige Frauenschule, 3) In den verschtedenen Arten von Fortbildungsschulen ist theoretlscher und praktischer Hauzhaltungsunterricht in Stadt und Land ficherjuffellen. In letzterer Beziehung empfehlen sich: 3. für die slädtischen und ländlichen Industriegemeln den durch Ortsstatut auf Grund der Gewerbeordnung und ergänzender Landesgesetze entweder Re Ginrichtung cine jwelsährigen Pflichtunterricht;, mit wöchentlich mindestens vierstündiger, tunlichst zusammenhängender Unter- weifung in besonderen aushaltungeschulen oder im Rahmen einer gewerblichen oder Fachschul. wobel die tägliche Gesamtbeschäftigung n der Kegel nicht über 16 Stunden ausgedehnt werden soll, oder noch beffer die Einführung von halbsährigen Pflichthaushaltungskursen mit wöchentlich etwa 32 Unterrichtẽstunden, an deren Stelle

bei günstigen Verhältnissen Halbtagzunterricht und Halbtags⸗ ch J. Berufe für die. Dauer eines Jahres treten könnte; b. für die rein ländlichen Gemeinden auf landet

esetzlicher Grundlage die Ermöglichung der Errichtung von Pflicht vorfbildungeschulen mit 4=5 monatlichem Tagesunterricht während zweier Winter durch Gemeinden und Kreife; wo dieg unmöglich, die Einführung von Wanderhaushaltskursen mit mindestens weimonat-= licher Dauer und die Anstellung von Landpflegerinnen als ständige Beraterinnen in Haushaltungsfragen durch Landkreise, Bentrkeämter, Gemeindeberbände und Vereine.

II. Der Haushalt ungzunterricht soll tunllchst nur durch fachlich eschulte und staatlich geprüste oder wenigstens staatlich anerkannte . ertellt werden, für deren Heranbildung duich Errichtung stantsicher oder fiaatlich aneriannter Seminare Srgt zi tragen ist.

II. Die Verwirklichung dieser oder ähnlicher Vorschläge wird von den Slädten, Gemeinden und Kreisen wie auch von den gleichen Aufgaben dienenden Verein organisatignen große Opfer erfordern, deren unabweisliche Notwendigkelt die Regierungen jedoch durch weit⸗ gehende materielle Unterstützung bekunden sollten.“

Es wurde ferner beschloffen, diese Leitsätze mit ihren praktischen Vorschlägen durch Eingaben den Regierungen und sonstigen Ver⸗ waltunge behörden in Stadt und Land zur Kenntnis zu bringen.

Der Beiral gab welter die Zustimmung dazu, daß für die nächste Konferenz Ende Mal 1909 die Themata „Fürsorge für die schul⸗ entlaffene männsiche Jugend, namentlich im ih. an die Fort⸗ bildungs fchule⸗ und ie Ernährung berhältnifse der Jugend im schulpflichtigen Alter zur Behandlung kommen sollen. Nach einer Reihe von Anträgen und Anregungen wurde die Sitzung geschlossen.

Kunst und Wissenschaft.

Die Austellung im Oberlichtsaal des Königlichen Kupferstichkabinetts wird morgen geschlossen. Wegen Ein⸗ richlung einer neuen Ausstellung bleibt der Oberlichtsaal etwa zehn Tage dem Publikum unzugänzlich.

Literatur.

Preußische Städte. Denkschrift zum 100 jährigen Jubilãum der Stäbteordnung dom 19. November 1868, herausgegeben im Auf- trage des Vorstandes deg Preußischen Städtetages von Professor Dr. Heinrich Silbergleis. Direktor des Stakiftischen Amts der Stadt Berlin. XII, 757 S. Narl Heymanns Verlag, Berlin. Seb. 17 J6. Am 159. Nohember werden 160 Jahre verstrichen sein, seitdem die von dem Freiherrn vom Stein geschaffene preußische Städteordnung erlassen worden ist, durch die nach ihren einleitenden Rorten der Rotwendigkest genügt werden sollte, den Städten eine selbftändigere und bessere Verfaffung zu geben, in der Bürgergemeine einen fesfen Veresnigungspunkt gesetzlich ju bilden, ihnen eine tätige Einwirkung auf die Verwaltung des Gemeinweseng beijnlegen und durch diese Tellnahme Gemelnsinn zu erregen und zu erhalten,. Vieser geniale Entwurf, der als Teil der großen Stein Hardenhergschen Verwall un gö⸗ reform gedackt war und schlteßlich zunächst allein zum Gesetz erhoben wurde, ist die bleibende muftergültige Grundlage des Selbstverwal⸗ tungerecht für die Städte geworden. Abgesehen von der bayerischen Gemeindeordnung und einigen kleineren selbständigen Gesetzen, finden die in Deutschland geltenden Städteordnungen saͤmtlich ihr Vorbild in der preußischen vom 19. Nobember 1308, und der in dieser ver⸗ wirklichte Gedanke bildet noch heute in fast unveränderter Form ein unentbehrliches Glied jedes modernen. Staatgverwaltungslörpers. Bei dieser hohen Bedeutung der preußlschen Städteordnung vom 3. Robember 1868 hatte aus Anlaß der bevorstehenden 100. ieder kehr bes Tageg, an dem sie erlafsen worden ist. der, Vorstand des ypreußischen Städtetages die Herausgabe einer die sämtlichen Mitglieds- fädte umfassenden Denkschtift wesentlich statistischen Charakters he⸗ schlossen und mit ihrer Herstellung den Direktor des Statistischen Amts der Stadt Berlin, Vrofefsor Dr. Silbergleit betraut. Vie nunmehr vorliegende Arbeit bringt die Leistungen der großen und der mlttleren preußischen Städte. (die bei der letzten Ve blen mehr als 25 00090 Einwohner hatten) auf allen Gebieten ommuncler Täligkeit nach dem gegenwärtigen Stande unter Berücksichtigung des ent wicklungsgeschichtlichen Moments zu elngehender Barstellung. Auf dem Grunde de Tatsachen schildert ie dle Leistunggn, der Städte. fir die Befriedigung geistiger, künstlerischer, sozialer und wirtschaftlicher Interessen, für Bildung unh Wohlfahrt. der Beröllerung. Der gebenden wird aber auch die empfang nde Verwaltung in den Abschnitten über die? Steuerperhältnisse gegenübergestellt, an die sich wentere Hebersichten über die kommunalen Finansen, über die Gliederung des Vaughaltshlans and die Gemeinden Len anschlleßen. Ferner werden die allgemeinen Eische nungen der flädtischen Gntwclung, der Stand der Beöölkerung, die Elemente ihrer natürlichen Bewegung in die Vergangenheit zurück erfolgt. Dem eigentlichen statistischen Tell und den hin beige gebenen Grlaͤulerungen geht ein nicht minder interessanter

geschichtlicher voraus, in dem de einzelnen Städte melst mit ihren eigenen Angaben zu Worte kommen.

Der von Stto Juliuß Bierbaum herausgegebene Goethe⸗ Kalender duf Dag Jahr 1999 (Leipiig, Dieterichsche Verlagsbuch. handlung, Theodor Wescher; geb. l,s0 6; Liebhaberband 44106 enthält außer dem Kalendarium und einer Sentenzentafel mit Aeußerungen Goethescher Lebensweisheit von dem Herauggeber zusammengestellte Autzsprüche Goethes, ihn denen sich dessen Weltanschauung in ihrer Gäatwickclung spiegeln soll. Wir sinden hier markante Aeußerungen Goetheg bom Jahre 1763 bis zum Todesjahr des Dichters. Einen sehr wertvollen Schmuck hat, der Kalender durch zwölf Goethebildniffe erhalten, in denen der Münchener Künstler Karl Bauer in sehr intereffanter Weise versucht hat, eine Entwickelung des außeren Goethe, bom Kind bis zum Greise zu bieten

Für Studlerende wertvoll sind die im Verlage der Buchhand⸗ lung des Waifenhaufeg in Halle a. 8. S. eischlenenen Bücher die der Unibersitätssekretär O. Schröder herausgegeben hat. Da sst zuerst zu nennen; Aufnahme und Studium an den Universttäten Deut chlands auf Grund amtlicher Quellen und mit heson derer Berücksichtigung des Frauenstudiums (250 6, geb. 3. S6). Von demselben Verfaffer sind in dem gleichen Verlage folgende weitere Schriften erschlenen; Die Er te ilungder Dottorwürde an den Uni⸗ verfitäten Beutfchkands. Mit Tertabdruck der amtlichen Saßungen ß e) und Laraug in Sonderausgaben mit Umschlag in den

aiultätsfarben: Die Erteilung der theologischen Grade „.

se zuristische Doktor würde und der Doktorgrad in den Staats. wiffenschaflen, mit cinem Anhange „Die erste juristische Prüfung 1 6. Die medizjinische Doktorwürde, mit den Vorschriften ar die ärztliche Vor, und Hauptprüfung l, 50 S), sowie schließlich Bie pbikofophifche Doktorwürde (J ). Jeder Ausgabe ist ine Ücbersicht über die Erfordernisse (Gebühren) für die Erwerhung der Doktorwürde der betreffenden . beigegeben.

Einen zuverläffigen UÜcberklick über die gegenwärtigen Dienst= alters- und Beförderunghberhältniffe im Offizlerkorps gewährt die am 5. Nobember abgeschloffene und soeben bei C. S. Mütter u. Sohn in Berlin 8. erschtenene ‚Dienst alters liste der Offiziere der Königlich preußischen Armee und dez XIII. (Königlich Württembèergischen) Armeekorps? Vie neue Ausgabe ist wiederum von kin er Hand bearbeitet und einer genauen und sorgfältigen Prüfung unterzogen worden, sodah sie eine wertvolle Er⸗ gänzung der amtlichen Rangliste bildet. Sie sst dieser so angegliedert, daß die Sffizlere mit ihren vollständigen Patenten nur nach den Vlenstgraden aufgeführt werden. Durch Aufnahme der in etat mäßigen Stellungen befindlichen Offinlere 3 D. hat die Dlenstaltergliste elne wertvolle Erweiterung erfahren Nicht nur für eden Offüzier, alle Hiensistellen, Dfftzierkastnos ufw. kommt sie als ugkunftömittel in

rage, sondern auch im öffentlichen Verkehr und geschäftlichen Leben

findet fie sich als wichtiges Nachschlagebuch tagtäglich in der Be⸗ nutzung. Daß es Herausgeber und Verlag möglich gewesen ist, die vor kaum S agen abgeschloffene Dienstaltereltfte bereits heute in die Hände des Publikums zu legen, verdient besondere Anerkennung und erhöht den Wert des dem stetigen Wechsel naturgemäß so stark unter⸗ woörsenen Handbuchs. Der Preis von nur 2,50 . dürfte die Ver⸗

brelkung noch begünstigen. Im Verlage bon Hermann Hlllger in Berlin und Lelpng ist Kürschners Jahrbuch für 1908, Welt, und da in el, Kalender, eographisch ⸗statistisches Handbuch und Verkehrslextkon erschienen geb. J59 c). Diefer lange Titel besagt nicht zu viel. In der Tat ist in dem handlichen Bande eine ungeheure Fülle von Angaben aller Art vereinigt, und jwar in einer 6 übersichtlichen Form. Man lann behaußten, daß jeder, der dieses Buch aufschlägt, etwas Inter= effantts in ihm finden wird und daß er, nach flüchtigem Einblick zum Weüterlesen angeregt, über die Mannigfaltigkeit. das in diesem Jahr⸗ Puch geboten, flaunen wird. Das Buch, das seit 12 Jahren erscheint und weste Verbreitung gefunden hat, dürfte auch in der neuen Aus= abe für das kommende Jahr fich wieder neue Freunde iu den alten .

Verkehrsanftalten. Laut Telegramm aus Saßnitz ist bie Den aus Schweden, die gestern in Berlin fällig war, infolge Sturmes auf ee aus⸗

eblieben. ;. Nach einem Telegramm gus Ratibor ist ferner die Post aus Wien, die heute früh in Berlin fällig war, infolge von Zugver= spätung ausgeblieben.

Theater und Musik.

Deutsches Theater.

Max Reinhardt, der, seltdem er das Deutsche Theater leltet auch der älteren Poffe Raum im Spielplan gegönnt hat, hat am Sonn⸗ abend mit der Aufführung von Nestroyf Posse Revolution in Krähwink el, oder Die Freiheit in Krähwinkel., wie sie eigentlich heißt, einen starken r n let erzielt. Dies im Jahre 1848 entstandene Stück deg Wiener Arlstophanes, der seinen Spott gleichermaßen gegen die Vertreter der damaligen österreichischen Re⸗

lerung wie, gegen, die,. Phrasenhelden der nach Freiheit strebenden Bürgerschaft richtet, schlldert ein Revolutiönchen in der Kleinstadt Krähwinkel, deren Bürger mit dem Nacht⸗ wächter an der Spitze sich wider den Bürgermesster verschwören, sehr mutig tun, wenn sie sich unbeobachtet glauben, und sich verkriechen, so⸗ bald ein Poltizist sich blicken läßt. Bie bureaukrattschen Zustände in der Bürgermessterel die Angst der Subalternen vor dem allgewaltigen Lenker der Geschicke Krähwinkels wird in nicht minder lustigen Karskaturen vorgeführt. Mancheg mutet alg modern an und könnte auch auf Heute bestehende. Zustände gemünzt sein; freilich hatte man eg sich leider nicht versagen können, auch auf polttische Ereignisse der jüngsten Zelt anzuspielen. Der Erfolg war in erster Linle der keck zugreifenden, unbändig lustigen Aufführung zu verdanken, in der Harry Walden, der eine besondere Begabung für das Tanzcouplet hat, sich besonders hervortgt. Aber auch alle anderen, die wie lebendig gewordene Witzblattkarikaturen anmuteten, trugen ihr redlich Tell ju dem Erfolg bei, so Vietor Arnold als Bürgermeister, Paul Blengfeld und Lunwig Hartau als Subaltern- beamfe, Hang Pagay als Nachtwächter, Alfred Abel als Rats diener und unter den Damen besonders Else Kupfer mit dem harodistif hen Vortrag eines im JZlergesang gehaltenen Liedeß. Im richtigen Witz blattstil war die von Ernst Stern entworfene bunte Augstaitung des Ganzen, und auch die Mustk von f Bermann traf den parodistlschen Ton vortrefflich. Eg war äußerlich einer der stärksten Theatererfolge der letzten Zeit, und die Posse dürfte sich im Spielplan länger

behaupten. Berliner Theater.

Friedrich Hebbel fünfaktige Tragö Martam nen, die mit Matkowsky . e herd ö. 29 ; ö. rollen des öfteren im Spielplan des Königlichen leg ider e er⸗ schtenen ist, wurde am Sanngbend zum ersten Male an Berliner Theater aufgeführt, Das Werk fand auch an diefer Stätte bei auß

gezelchneter Darstellung eine derartig warme A j dollbesetzten Hauses, d e Aufnahme seitens des den . ae n n daran auf den tiefgehenden Eindruck,

zußerlich ramattsch, zum Telit scess

, . die Zuschauer n an ö. , ö. hh einttfe f . freilich nicht immer leicht, den * burch dat i. 6 ö j eclenlehen der beiden Hauptpersonen leitenden . . le, Erst daz allmähliche Hlneinfinden in den folge⸗ . ö. s esantengang der Handelnden und in die logische Entwick⸗ . ö . e lf, n T. . völliges Ver=

du He Dann aber bleibt der Genu . ergreifenden Hebbelschen Dichlung nicht aus, e . * 9. erken kaum nachsteht. Die Handlung an und ür sich 9 ö n dem Liebesleben des Königs Herodetz und seiner Gemahlin

ariamne und spielt zur Zeit um Christi Geburt. Herodes, Sohn des

e,,

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