Die auf gestern anberaumt gewesene Plenarsitzung des Bundesrats ist auf heute verlegt worden.
Der Kaiserlich und Königlich österreichisch⸗ungarische Bot⸗ schafter von Szögysny⸗Marich ift nach Berlin zurück⸗ gekehrt und hat die Leitung der Botschaft wieder übernolnmen.
Der Regierungsassessor Baum aus Trier ist der König⸗ lichen Regierung in Gumbinnen, der neuernannte Regierungo⸗ assessor Freiherr von Hodenberg aus . König⸗ lichen Regierung in Potsdam zur dienstlichen erwendung als Hilfsarbeiter des Vorsitzenden der Einkommensteuer⸗ veranlagungslommission für den Stadtkreis Wilmersdorf, der neuernannte Regierungsa 6 Max Kreuzberg aus Oppeln dem Königlichen Polizeiprästdium in Hannober zur dienstlichen Verwendung ö der neuernannte . Koecher aus Düsseldorf dem Landrat des Kreises Schlawe, der neuernannte Regierungsassessor von Gruben aus Breslau dem Landrat des Kreises Arnsberg, der neuernannte Regierungsassessor Baron Wrangell aus Hannover dem Landrat des Kreises Hattingen und der neuernannte Negierungsassessor Lewickt aus Potsdam dem Landrat des Kreises Löwenberg zur Hilfeleistung in den landrätlichen Geschäften zugeteilt worden.
Laut Meldung des, W. T. B.“ ist S. M. S. „Arcona“ am 17. November in Hongkong eingetroffen. S. M. S. „Fürst Bis mar ck“ ist gestern in Schanghai eingetroffen.
S. M. S. „Leipzig“ ist gestern von Kobe Japan) nach Schanghai in See gegangen.
S. M. Tpbbte. „8 go“ und „Taku“ sind gestern von Tsingtau nach Schanghai in See gegangen.
In der Ersten und Zweiten Beilage zur heutigen Nummer
des „Reichs- und Staatzanzeigers“ wird die vom Reichs⸗
eisenbahnamt aufgestellte tabellarische Uebersicht der Be⸗
triebs ergebnisse deutscher Eisenbahnen für den
Monat Oktober 1908 veröffentlicht, auf die am Dienstag an dieser Stelle auszüglich hingewiesen worben ist.
Bayern.
Seine Königliche Hoheit der Prinz Ferdinand von Rumänien ist, „W. T. B.“ zufolge, heute früh von Wien in München eingetroffen, um Seiner Königlichen . dem Prinz⸗-Regenten Luitpold im Auftrage
zeiner Majestät des Königs Karl den von diesem ge⸗ stifteten gi T ire e e gn . . liche Hoh
Im Schloß Hohenburg ha re Königliche Hoheit die Großherzogin von Luxemburg, „W. T. 7 zufolge, gestern vor dem luxemburgischen Staatsminister Eyschen, dem Finanzminister Mongenast und einer Deputafion des Landtags den Eid als Regentin abgelegt.
Sachsen. . Seine Majestät der König von Dänemark ist, „W. T. B.“ zufolge, gestern vormittag mit Gefolge in Leipzig eingetroffen. Sessen.
Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin ist, W. T. B.“ zufolge, heute vormittag von einem Prinzen entbunden worden.
Desterreich⸗ Ungarn.
Zu Ehren des Prinzen . von Rumänien and geftetn abend in der Wiener Hofburg eine Galatafel att, bei der der Kaiser Franz Jo . einen Trink⸗ pruch auf das Wehl des Königs und der Königin von ö. owie des Thronfolgers und seiner Gemahlin augtz⸗ brachte. ; Nach dem Bericht des W T. B.“ sprach der Kaiser seinen aufrichtigen Dank für die überbrachten Glückwünsche aus, und bat den Kronprinzen, bei dem König von Rumänen der Dolmetsch der tiefen Dankbarkeit für den neuen Heweis der Freundschaft zu sein, und dicsem den Augdruck seiner herzlichen Gefühle zu übermitteln fowie sein Bedauern auszudrücken, daß deg Königs Gefundheitczustand einen Besuch bei ihm (dem Kaiser) nicht gestattet habe. Er sel von der Ueherzeugung durchdrungen, mit dem König von Rumänten sich in voller Uebereinstimmung zu befinden. Er betrachte die Anwefenheit deg Prinzen von Rumänien als wertvolles Unterpfand für die Auf. zechterhaltung und Entwicklung der auggejeichneten Beziehungen Rumänieng und Oesterreich, Ungarns und hrge die wärmsten Wünsche ür das Gedeihen dez befreundeten Nachbarlandeg, welcheg dank der ohen Weisheit seineg Regenten seit la gem eine hervorragende Stellung unter den europäischen Staaten einnehm:.
Der Prinz Ferdinand erwiderte:
Der König bedauere unendlich, seine aufrichtigsten Glückwünsche ncht Persönlich darbringen ju fön en. Bie jungen, vom Kaiser auß gedrückten Gefähle der Freundfchast für den König und für sein Land würden den König Hief bewegen und in Rumänien einen dankbaren Widerhall finden. Der rin! trank sodann auf das Wohl des Kaisers.
Nach Beendigung der Tafel verabschiedele sich der Prinz . vom Kaiser und den Mitgliedern des Kaiserlichen
auses und reiste nach München ab.
— Wie das „K. K. Telegraphen⸗Korrespondenzbureau⸗ meldet, ist dem öslerreichischungarlschen Botschafter' in St.
. Grafen Berchtold! vom Minister des Aeußern Iswolski mitgeteilt worden, baß wegen der tiefen Trauer
um den verstorbenen Großfürsten Alexis die Entsendung des Greßfürsten Michael zur Ücberbringung von Glückwünschen an den Kaiser Franz Joseph unterbleiben müsse.
Großzbritannien und Irland.
Der Staatssekretär Sir Edward Grey hat gestern in Scarborgugh eine Rede über die auswärtigen Angelegenheiten gehalten, in der er, W. T. * zufolge, sagte, daß die Streitfragen Beutschlands und Frankreichs in Marokko in einer der Würde beider Länder entsprechenden Weise von ihnen beigelegt worden seien, und daß dies Uebereinkommen * das
Befühl des Vertrauens und der Achtung zwischen beiden
Staaten erhöht habe. Sodann ö ö 3
. auf die Debatten im Deutsch en Reichstag aus 3
Anlaß der Veröffentlichungen im „Daily Telegraph“ d bemerkte: ö ,,
gefallen ist, das auf elne Feindfeligkeit des t England hinweisen würde. Ich 3. .
genommen, gewürdigt, erwidert und
rung, die in unserem Lande der deutschen Nation gegenüber getan wird. Fortfahrend lobte Grey i
der Türkei und erklärte bezüglich der englifchen Politik:
Es gibt keine Schranke iwischen uns und (inem anderen Volke; wir haben kein V
die wir irgend einer fremd glei Nur um eines handelt eg sich. an e tn ü, g,
leben gleich der englischen Regierung von Ser Hand in e Mund und haben nicht so viele fiefe Pläne als . vermutet. Dann
begegnen. Unmöglich ist es ung, auf halbem Wege stehen zu bleiben zwischen vollkommener
Stärke zur Ser von uns zu unserem esgenen Schutze behauptet wird, nicht aber als Bedrohung irgend eines . ö 2. Im weiteren Verlaufe seiner Rede beschäftigte sich Grey mit den orienta lischen Angelegenheiten und führte aus: Oesterreich und Bulgaren selen zu einer Zeit vorgegangen, als auf dem Balkan und im nahen Often boff nung vo er erschienen wären als je jupor in den letzten dreißig ; Es sei nicht zu vermuten, daß ihr Vorgehen ein vorfätz= liches gewesen sei, aber es babe ein anschauliches Beispiel ge⸗ liefert, wie überaus empfindlich einige Gebiete der auswärtigen Politik seien. Es bestehe die Hoffnung, eine Konferenz werde die Folgen jenes Vergehens friedlich regeln. Man sage, nichts werde geschehen. Es 5 sehr wahrscheinlich, daß man damit bie
Wahrheit spreche. Aber den Bewels hierfür könne erst ein gewisser Zeitablauf erbringen. Man könne eine Konferenz nicht jwingen, zu liefern. Eine
ein befriedigendes a , Konferenz könne ein großes Beruh gunge mittel sein, aber auch sehr aufreizend wirken. Falls sie über Bedingungen zusammenttete, die eine oder mehrere Mächte nötlgen, frel und offen ein Nein‘ ju sagen, dann werde die Konferenj, statt bie Schwierigkeiten beniulegen, die Lage schlimmer gestalten, als sie vorher gemesen. England werde das Ausgleichswerk fortsetzen und er fyreche daber nicht, um zu krltisieren, wenn er erkläre, daß die Dinge ohne Zweifel nur langsam fortgeschritten seien. Anfangs sei es wünschenzwert gewesen, Zeit zu gewinnen; jetzt aber sei es von Wöchtigkeit, die Zeit nicht zu der⸗ schwenden. In der verflossenen Woche sel es etwas vorwärtg gegangen, da man Jetzt den Beweis habe, daß die Türkei infolge des Einschreitens Englands und noch anderer Mächte wieder beruhigt sei und ihre Fragen der Entscheldung Europas unterbrelten und dort Sympathie und Aufrichtigkeit finden werde. ᷣ
— Im Unterhause wurde die Regierung gestern über den Handel Trinidads mit Venezuela befragt.
Nach dem Bericht des. W. T. B. erklärte ein Ré gierungg.« vertreter, daß die Handelslage zur Zeit unbefriedigend sei. Die Beziehungen zu Venezuela hätten bereits selt einiger Zeit die englische Regierung sowie den englischen ö Caracas beschäftigt. Der dortige Gesandte habe alles in selnen Kräften stehende getan und werde dies auch ferner lun, um Wande zu schaffen; die Regierung könne aber nicht in Auesicht stellen, daß diese Bemühungen algbald von Erfolg gekrönt sein würden.
Der Premierminister Asquith teilte dem Hause sodann mit, daß das neue Unterrichtsgesetz in ein oder zwei Tagen eingebracht werden solle, und sagte: =
Wenn die in der Vorlage enthaltenen Vorschläge von der Regierung auch nicht als die denkbar besten angesehen würden, so keien sie doch derart, daß alle Parteien, die für eine Beendigung dieses schon so lange schwe benden Streites wären, sie annehmen könnten, ohne ihren Grundsätzen un= treu ju werden. Führende Männer aus Nonkonformistenkreifen und der Bischof von Canterbury hätten, allerdings unter dem Vor— behalt, daß sie zur Abgabe einer für die Nonkonform isten bezw. für die englische Kirche bindenden Erklärung nicht ermächtigt seien, die Versicherung gegeben, daß sie der in der Vorlage vorgeschlagenen Regelling zustlmmen und für ihre Annahme gintteten würden. Auch mit Angehörigen der 16mischkatholischen Kirche hätten Erörterungen über den Gesetzentwurf stattgefunden.
Frankreich.
Die Deputiertenkammer setzte gestern die Diskussion über das Kriegsbudget fort.
Nach dem VBaicht des W. T. B. beruhigte der Kriegsminister Pieguart im Hinblick auf die bon mehreren Rednern gJeäuftrten Befürchtungen die Kammer über die Effektivstreitkräͤffe der Kapallerse. Diese sei imstande, drei Stunden nach der Mohllisterung an der st- grenze zu Pferde ju fteigen. Auf eine an ihn gerichtete Anfrage erklãrte der Krlegsminister, er erkenne an, daß die Fraöe der Verwendung von Automghilen für militärische Zwecke von Bedeutung sei. Diese Fahrjeuge hätten in Marokko den Truppen große Dienste geleistet. Er werde der Kammer einen Gesetz ntwurf. betreffend Prämiierung von Automobilen, die für Kriegsswecke brauchbar seien, vorlegen.
Spanien. . Die Deputiertenkgmmer hat gestern, nach einer Meldung des W. T. B.“, einen Antrag angenommen, wonach der Posten eines bevollmächtigten Ministers, der Spanien bei den Balkanstaaten vertreten soll, geschaffen wird.
Türkei.
Nach einer Meldung des „K. K. Telegraphen⸗-Korrespondenz Bureaus“ hat gestern wieder eine Sitzung der türkif ch⸗ bulgarischen Delegierten stattgefunden. In der Bahn⸗
U ö. te die Qrientbahngesellschaft, daß bei der Fr etzung des Burgaslinie und die vorausfichtlich? Steigerung der Einna 65 zu berücksichtigen feien. In der Fakuffragke reren , türkischen Delegierten auch für Sstrumelien eine bezüg n. ö. TListe und besifferten die ECrfatzan sprüche für die , bulgarischen Regierung verkauften oder exploitierten 9 (. güter. Die bulgarischen Delegierten erklärten, Instruktion einholen zu wollen. deten J Bisher bestätigt sich der Beginn der geme fh Demobilisierung der Rebifs, obiger Quelle zufo . nicht. Die Garnisonen von Plevlje und Prijepolie , zwei Bataillone verstärkt worden; somit befinden sich jetz . Sandschak außer den Truppen des Grenzkorhs vier Bataillon
Rumänien.
M. Das Parlament ist, einer Meldung des „W. T . zufolge, für den 28. November zu einer Irben lchen Session einberufen. Asien.
Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ hal gestern in Bageschah wiederum (ins r, rn ,,, Kundgebung stattgefunden, und zwar von einem Tei kaufmannischen Bevölkerung der Hauptstadt, die vom dorthin geladen war. Der Schah war selbst anwesend, machte aber keine Andeutungen über das, was er beabsichtige. i Die einheimische mohammedanische Presse empfiehlt, wie obiger Quelle zufolge aus Lahore gemeldet wird, der islamitischen Welt, Sympathiekundgebungen für die Türkei zu veranstalten und Sserreich isch- ungarische Waren zu boyltottieren. Sie richtet zugleich an die wohgmmebanischenn Imporieure in Bomba, 1nd Kalkutta die Aufforderung, sich der Vemegung anzuschlichen.
n Beh Ehef des Hinesischen Stgatzrate Prin; Tsching hat, dem, euierschen Hureaus zufolge, im Namen hes Kaiser! an glle befreundeten Mächte eins Schreiben gerichtet, in dem er die Sympathie ihrer Stagtsoberhäupter erbittet, Es ist
dies ein neues Verfahren für China und wird als ein bedeut⸗
sames Zeichen der Kraft der Regierungs verwaltung angesehen.
—
Parlamentarische Nachrichten.
erg Bericht äber die geltrige Sitzung des Reichstags befindet sich in der Zweiten, Dritien . lieren Beilage. Die heutige (164) Si ; elcher der 8 . un ddbeg eig gra gs, n ö weg u er Stagtssekretä; des Reichsschatzamts Sydow beiwohnten, eröffnete der Präͤsident 29 ß ö Stolberg⸗ Wernigerode mit der Mitteilung, daß der 3 Dr. von ür
Chlapowo Chlapows fi (Pol K (ole) das Mandat f. ur (ngarischen Abgeordnetenhause ist fol gende Kundgebung an d ü j rã⸗ ö g en Reichstag gelangt, die der P
Exzellenz! Das Abgeordnetenhaus des. 8 pe mich in seiner Sitzung vom 16. 8. M. mengen e, n, Reichstag anläßlich der Grubenkatastrophe zu Hamm die Kundgebung selnes tiefen Beileid; im Namen der ungarischen Nation
Ueber die Grenzschelden de Volker din
ö Antell an der Trauer, die
bat dag Abgeordnetenhaus beschlossen, dem deutschen Yi. seine auf
zunehmen. . Präsident des Ungarlschen Abgeordnetenhauses.
Die Mitglieder des Hauses und die Mitglieder des Bundes
rats hörten die Verlesung stehend a räsident Graf zu ö
des Reichstags für diese hochherzige T
K des Ungarischen Abgeordnetenhaufes übermttteln
age des Präsidenten, zö und wann die werden beantwortet werden, erklärte der
Stagteselretär deg Innen k. Int.
j d zglich i,, ö ö
ie de bekannt, der dfn, prenhsscke⸗
Stellvertreter
r. von Bet pellationen 2 5
; 8. iu. beantworten ie werken mir zugeben, daß eine umfassende w it
ĩs Bergberwaltung daran beteiligt . . daß die i.
der Interpellat ionen hier vellation im Preußtschen ich zu meinem Bedaunerh
pellationen früher asz für den 1 ln, n nächsten Dienstag in Aussicht; . e e gen, ; k Erg; Ich werde die Interpellatth Hierau j J
Fucdih bertzz ) Cibeng des Gaues vs M. . welcher der 55 für gl und Serher . beimohnte, eröffnete her Präsident von Kr
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abs die Sitzung ent ĩ 31. var. die er een Absicht schon auf . , muß ö. ö. t ieder der beiden Kommisstonen, deren Kreise ale m ae, ä siestsftt werben, un Cn g cheignbre zien gn i ö,, . W. ück von so were Tie eg unfer preußischer Bergbau . nie erlitten 6, fiele rate Bergleute hat der Tod hinweg ee fen
liegen noch schwer berietzt barnieder, zahlreiche
reises die Abienküng des Verkehrs durch de
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