1909 / 48 p. 13 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 25 Feb 1909 18:00:01 GMT) scan diff

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Dritte Beilage

Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 25. Februar

Etatistik und Volkswirtschaft.

im Spezialhandel vom 11. bis 20. Februar 1909 . ann n g gr fen. k Sah ßz Feige nd mit 1. Gap em ber. Einfuhr Ausfuhr 1 . h ö 1 . 1 ,, Gattung des Zuckers . bis bis ö bis his 20. Febr. 20. Febr. 20. Febr. 20. Febr. 20. Febr. 20. Febr. 1909 1908 1909 18908 42 rein Verbrauchs zu der raffinierter und dem raffinierten ĩ i k 266 66 164 97 424 93 1911 1840 9869 2166121 nile dae nn, . z . , 16 1257 133575 . 5 davon ,,, 6 ek ic. ) 605 7568 w . ö *in r nn,, J .. 3 . 28 A4 637 190669 670 1 2 6 ĩ 8j 3. Ver chefun ge perrh ; t I öl, . , , t, e,, nn, ö . ö 3 1 3. . 8 3 . ungs verkehr . . ; iin . . , 1 . Lm, kf us i ,, ͤ . , , ,, 6 832 us 283 *g 77 ij ;. vahon Veiebelungsverkehr.... . . . J Brotjuqfer (i765 gg9— —— 63 . . ö e n ,,,, 2 ö 1 i ö rn, . 871 28 1 , ss JJ,, e l, rei, ö. une e r Tee, k . ö. 134 8593 14183 6 225806 roher, fester fi7séh . . . und flüssiger Zucker r gar hu fnidẽ einschließ⸗· . 4 5 16 428 148 lich des Invertzuckerstrups fe nnd), Züll hasfen And Juckerzablaunse, (Sirup. Melasse) Melaffekrast. 1 0 418 173 8 Cob 7910 futter; Rübensaft, Ahornsaft (16 n) . k 12 13 davon Veredelungsberkehr . .

Zucerhaltige Waren unter steueramtlicher Aufsicht: 3513 0 54 x6 z19 Gesamtgewi t 35 10 856 Io 16s Menge deg darin enthaltenen , m 1 ;

h 1908. . Kaiserliches Stat;stischeg Amt. van der Borght.

Gin, und Autfuhr einiger wichtiger vom 11. bis Z0. Februar der beide

Waren in der Zeit letzten Jahre.

n Einfuhr Ausfuhr Warengattung im Spejlalhandel dz 100 kg 1909 1908 1909 1908 Hann walt z 193 271 214374 172653 20 335 gebrochen, ge⸗ n, usw. . 22021 23 538 10698 4885 . ochen, ge⸗ 85 . . ge, e nes s 61 466 8359, tte und Jutewerg . 45 728 33 335 34 1953 . im ö. 36 444 30719 275 53 H im. s ar3 23 833 ] ar Eisenerje ..... 3 755 os 5 498 2093 365 868 2856333 Steinkohlen. 2112 1238 2 336 5r7 6 961 224 5 S37 605 rohen ö 93 i 1 . . 326 79690 rdöl, gereinigt.. 3754 8 ü. , 15 738 363 z, 17439 18036 . . k 12 199 , 203 66 427 67 950 obluppen, Rohschienen, R 3 1770 105 77 e e . , r zii enbahn«, Zahnrad, ; n . ö 70 042 —— * e nschwellen aus 3 . ö K 5 874 V3 145, 280.

Berlin, den 24. Februar 1909.

iserliches Statistisches Amt. 3. . der Borght.

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Die vorläufigen Ergebnisfse der außerordentlichen Vieh⸗ zählung vom 1. Dejem ber 1908 für den preußischen Staat.

Die Notwendigkeit der Erfassung des rasch wechselnden Vieh⸗ standeg in möglichst kurzen Zwischenräumen wird von allen sachkundigen Selten immer mehr anerkannt. So kam es, daß der zwischen den einzelnen Zählungen liegende Zeitraum, der früher mehrere Jahre betrug, immer mehr verkürzt wurde. Von 1900 bis 19066 wurde alle zwei Jahre, von da ab jährlich gezählt. Der erhebliche Auf⸗= wand an Zelt und Mühe bei der Aufnahme und Aufbereitung und die bedeutenden Kosten führten indessen dazu, die jwischen die größeren Reichs viehjählungen , preußischen Zwischenzählungen nur als folche kleineren Umfangs einzurichten, d. h. es wurden in der Regel nur Pferde, Rinder, Schafe und Schweine, mitunter auch noch Ziegen und slets nur mit den wichtigsten Unterabteilungen hinsicht⸗ Üich des Alterg und des Geschlechts gejählt Eine solche Zählung kleineren Umfanges war auch die vom 1. Deiember 1908, deren vor⸗ laͤufige Ergebniffe das preußische Statistische Landegamt etzt in der „Statistischen Korresponden;‘ veröffentlicht hat. Die endgüliigen Er⸗ gebnisse, mit deren Aufbereitung das Statfstische Landegamt zurzeit beschäftigt ist, werden allen früheren Erfahrungen zufolge von den vorläufigen in keinem wesentlichen Punkte abweichen, . man sich über die im Viehstande neuerdings eingetretenen Verschiebungen schon heute ein zutreffendes Bild machen kann. Der Wert deg end. ültigen . gegenüber dem vorläufigen liegt nämlich in der

auptsache nur in der Feststellung der Unterarten bei den einzelnen sehgattungen, die nach der Technik der Erhebung und Aufbereitung für dat vorläufige Ergebnis noch nicht in Frage kommen können.

Bel der Erhebung vom 1. Delember 1908 wurden nun nach vorläufiger Feststellung gezählt:

——— . —— —— ; 3 Vieh⸗ Staat. ; ** ö ; h 6 MÄ„ Pferde Rinder Schafe Schweine provinten, berhaupt. Viehsiand baktun gen A Staat.... z gs so. 2611 6, 3134 7765] 3 06 8s 1200 06 5282 256 13 00 os , mn, , g, , , nn, , n,, i. ö. K issn on ,, g dl hi 13 da d Jh 5556 1 33, 25 L 2 , Fön gs, 6 es, sb zi 1185 is; Y onen 2 165 M5 35 o7 185 555 299 h84 Si6 435 1915797 1086055 W J 197 007 167 535 225 925 287 oh 277 803 301 109 M56 078 ö k . , 1 sis 257 z zl az * e an Salsei . ! . soi IS 205 130 hd 153 115 1956 380 zii Ss I60 65 j , nn, ,, fg, i, i, g, , zen ss; 3g s 3 sg ss! Je 5s, isn 3s 1131 , s dir 1s 6s, iz ß d zs öl Iss Alis 5 16 zõi ,, es zo 65 77 3s orßJ A6 Gi 12335 833 113 i 66] gik GJ . 6 1 5 759 3 93 5 zz6 7 213 d 240 N 767.

1909.

Vergleicht man zunächst den bei der neuesten Zählung ermittelten Viehstand mit dem in früheren Jahren festgestellten, so ergibt sich folgendes: Es waren vorhanden

im Jahre Pferde Rinder Schafe Schwelne 5 8 639 514 19666794 4294 9265 1534 8 737 641 14752 328 5 819 136 1892. 2663661 9871 521 19109 594 7 725 601 1897. 2 808 419 10 552 672 7 859 096 98390 231 1900. 2923 627 10876 972 7001 518 10966 921 1902. 2927 484 10 405769 5 917 698 12749 998 1904. 2964 406 11156133 5 660 529 12 563 899 18906. 3018 443 11646908 5 435 053 15 355 959 1907. 3046 304 12011584 5 408 867 15 095 854

12 075 406 5 252 256 13 400 506.

1908... 3 062 895 2

Bei der Vergleichung dieser Sblen darf nicht übersehen werden, daß die Viehsählungen von 1853 und i883 am 16. Januar, alle übrigen dagegen am. J. oder 2. Dezember stattfanden, die ersteren alfo cin Bild des niedrigsten, die anderen ein solcheg des mittleren Viehstandes während des ganzen Jahres geben. Im übrigen ist der Biehstand des Herzogtums Lauenburg, das erst seit dem 1. Juli 1876 ju Preußen gehört, schon füär 1875 dem preußlschen hinzugerechnet

worden. ;

Bei den Pferden ist die Entwlcklung am ruhigsten vor sich ge . sen; jede Zählperlode, auch die neueste, hat einen Zuwachs ge= racht, der aßer niemaltz bedeutend gewesen ist. Unruhiger ist die Entwicklung bei den Rindern. Um sie richtig zu beurteilen, tut man bier wie im folgenden am beften, gleichzeitig die beiden nächsten Üeberfichten mit ju Rate zu ziehen; in der ersten wird die Ver⸗ schiebung bei den einzelnen Viehgaitungen in absoluten und in Verhältniszahlen dargestelt; in der zweiten sind die jwischen den einjelnen Zähljabren liegenden, ungleich langen Zwischentäume Hurch Berechnung eines Jahres durchschnitts auggeglichen worden. Man ersiehl daraus, daß der Rindviehbestand neuerdings zwar auch noch zugenommen hat, aber doch wesentlich langsamer als in den letzten Jahren. Als von 1900 auf 19067 jum ersten Male eine Abnahme eingetreten war, scheint dieser Umstand nachdrücklich auf eine vermehrte Glnffellung von Rindern in der Folgeielit gewirkt zu haben; denn die Zunahme war von da ab größer als je zudzor. Man kann annehmen, daß hierdurch der Bedarf zunächst ziemlich gedeckt wurde, long in neuesler Zeil ein langsamerer Schritt in der Vermehrung deg Rind. viehbestandes eingeschlagen werden konnte. Allerdings dürften auch die hohen Futterpreife des Jahres 1908 auf die Verlangsamung der Rinderzunahme nicht ohne Ginfluß gewesen sein.

Bie Schafe haben sich abermals vermindert, und jwar wieder rascher als einige Jahre zuyor. Nach der Zählung tzon 1906 und noch mehr nach der von 19067 schlen es so, als ob die bisher stetg räck= läufige Bewegung in der Entwicklung des Bestandes an Schafen bald zum Stillftande kommen sollte eine Veimutung, die irrig

ewesen zu sein scheint; freilich wird man erst noch die n,. . Viehlählungen abwarten müssen, ehe man sich ein scharfet ild machen kann. .

Dag Hauptinterefse nimmt bet der letzten Viehlählung die Entwicklung des Bestandeg an Schweinen in Anspruch. Während sich bis zum Jahre 1907 eine andauernde, allmählich immer rascher werdende Zunahme zeigte, sank die Zahl von 19802 auf 1904 um ein Geringes und hob sich dann von 1804 auf 1906 so außerordentlich wie nie juvor auch nur annähernd (man vergleiche insbesondere die Uebersicht der durchschnittlichen jährlichen Bewegung). Von 1906 auf 1907 gin die Zahl der Schweine wieder zurück, eine angesichts der durch hohe Schweinefleischpreise hervorgerufenen Massen⸗ aufjucht des Jahres 1906 weder bedenkliche, noch auch nur verwunder⸗ liche Erscheinung. Von 1907 auf 1908 fiel der Schweinebestand aber weiter und zwar so stark, daß er den von 1902 nur noch um rund 700 000 Stück überragte. In Verhältniszahlen ausgedrückt, be⸗ deutet dies gegen 1907 eine Abnahme von 11,23 v. H. Der aller⸗ dings durch ganz besondere Verhältnisse hervorgerufene Bestandsgewinn des Jahres 1906 ist damit wieder völlig verloren gegangen. An der Richtigkeit der Zahlen unwesentliche Korrekturen können natürlich noch eintreten wird man bei der peinlichen Gewissenhaftigleit, mit der die Angaben der Erhebungsbehörden im Statistischen Landegamt stets geprüft worden sind, billigerwelse nicht zweifeln dürfen. Es liegt keinerle! Grund zu der An—= nahme vor, daß ein durch Jahrzehnte alg zuvenlässig erprobtes Aufbereitunggverfahren, das immer tadellose Ergebniffe geliefert hat, plötzlich versagt haben sollte. Die Tatsache einer sehr starken Ab⸗ nahme des Schweinebestandes wird man also wohl hinnehmen müssen. Soll man sich aber deshalb der Befürchtung hingeben, die preußische Schweinezucht werde nunmehr, ähnlich etwa wie die der Schafe dauernd rückläufige Bahnen einschlagen? Das wäre denn doch wohl viel zu weit gegangen. Man muß versuchen, den Ursachen dieseg Rückganges nachluspkren. Das Jahr 1908 brachte sehr hohe Futter⸗ preise bei gleichieitig, wenn auch im allgemeinen nicht gerade sehr tief stehenden, aber doch im Vergleiche mit den letzten Jahren wesenllich niedrigeren Schweinepreisen. Beide Umstände jzusammen veranlaßten viele, namentlich kleinere Schweinebesitzer, die Schweinehaltung eintuschränken oder selbst ganz aufzugeben. Daß dieseg Verfahren über daz ganze preußische Staatsgebiet verbreitet war, geht, wie in der amtlichen Veröffentlichung bemerkt wird, u. a. aus zahlreichen Aeußerungen der Erhebungsbehörden aus den verschiedensten Landestellen hervor, die dem Statistischen Landesamte jugegangen sind. Auch ihnen war der Rückgang der Schweinehaltung auf efallen; er wurde übereinstimmend damit begründet, daß viele Per⸗ ö. namentlich sogenannte kleine Leuten, der hohen Futterk often wegen daz sonst für den eigenen Bedarf gejogene Schwein abgeschafft bejw. kein neues angeschafft hätten und lieber ihren Bedarf an Schweinefleisch beim Schlächter deckten. Ging sonderlich große Ver mehrung der Schweineschlachtungen, die man sonst etwa für den Rückgang des Lebendbestandes jur Erklärung heranziehen könnte, ist im Jahre 1908 übrigens nicht eingetreten; denn nach Augweig der vierteljähr= lichen . der Schlachtvieh⸗ und Fleischbeschaustatistik sind in den vler Vierteljahren des Jahres 1908 nur inggesamt 17 2834 Stück oder 0, 18 v. H. Schweine mehr als 1907 geschlachtet worden. Dle oben angeführten Gründe müssen also für den Augfall maßgebend ge⸗ wesen seln, und sie reichen zu seiner C klärung auch hin. Hie Art der Begründung zeigt aber gleichmeitig, daß ein dauern der Rückgang der Schweinehaltung aus dieser Erscheinung nicht herzulelten ist. Besondere Umstände bedingten ihn; nach ihrem Verschwinden ist ohne weiteres wieder die Rückkehr normaler Verhältnisse ju erwarten. Ein lehrt ene Erscheinung aber e, nn nämlich die unbedingte Notwendigkeit all= jährlicher Viebmählungen. Wie außerordentlich große Schwankungen namentlich im Schweinebestande vorkommen, das hat erst die neutste Zeit, die sährlich zählte, feststellen können, niemand weg, ob frühere Zesten nicht ähnlich stürmische Bewegungen gebracht haben;

ö. sie etwa in Jahre, in denen leine e n, n, so

lieben sie fast völlig unbemerkt. Mögen die siark

sich auch im Laufe der Jahre autgleichen, w en w e,

3 . . . y, ig im Dunkeln, solange ensein aus man n verm

Stärke aber zahlenmäßig nicht erfassen an . 3