Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten.
rivatdozenten in der medizinischen Fakultät der Friedrich Wilhelms⸗-Universität zu Berlin Dr. Ludwig Pick und Dr. Ernst Friedmann ist das Prädikat Professor bei⸗ gelegt worden.
Den
Bekanntmachung.
Dem Markscheider Franz Artzt in Recklinghausen ist von. uns unterm 4. Februar d. J. die Berechtigung zur elbständigen Ausführung von Markscheiderarbeiten innerhalb es preußischen Staatsgebiets erteilt worden.
Dortmund, den 24. Februar 1909.
Königliches Oberbergamt. Liebrecht.
Aichlamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 26. Februar.
Ihre Majestät die Kaiserin und Königin besichtigten heute mittag die Krankenküche in der Brüͤderstraße.
In der am 25. d. M. unter dem Vorsitz des Staatg⸗ ministers, Vizepräsidenten des Staats ministeriums, Staats⸗ sekretärs des Innern Dr. von Bethmann Hollweg ab⸗ ehaltenen Plenarsitzung des Bundesrats wurde dem eutschen Hilfsverein in Mailand, dem deutschen Schulverein in Brüssel und der Kolonialgesellschaft Diamanten⸗Regie des Südwestafrikanischen Schutz gebiets“ die Rechtsfählg⸗ keit verliehen. Von dem Geschäftsbericht des Reichs ver⸗ sicherungsamts für das Jahr 19068 wurde Kenntnis ge— nommen. Mit der Ueberweisung der Vorlage, be⸗ treffend den Entwurf eines Gesetzes über die Erhebung von Schiffahrtsabgaben, an die zuständigen Ausschüsse erklärte die Versammlung sich einverstanden. emnächst wurde über das Ruhegehalt von Reichsbeamten und über mehrere Ein⸗ gaben Beschluß gefaßt. er Ausschuß des Bundesrats für Rechnungswesen hielt
heute eine Sitzung. ;
*
Die Bevollmächtigten zum Bundezrat: sächsischer Geheimer Justizrat Dr. Mayer, Königlich württembergischer Finanzminister von Geßler, Königlich württembergischer Ministerialdlrektor von Zindel und Groß⸗
Erzoglich mecklenburgischer Oberzolldirektod Lorentz sind in erlin angekommen.
Königlich
. Württemberg.
Der Geburtstag Seiner Majestät des Königs wurde gestern in Stadt und Land festlich begangen. z Sessen.
Die Zweite Kam mer ist gestern vormittag zu einer vierwöchigen Sitzung wieder zusammengetrete ; 34h der
Der Minister
eant der fe, n, . Beantwortung
B. zufolge, aus, daß die Zwelfel deg Abg. Gas⸗ und
zu berechtigt Regierung die Steuer auf Gas und
daruͤber habe sie in ihrer
seinen schaftepolitit nicht in Einklang zu brin lichen Wichtigkeit der Finanzreform mů
eg. kommende auf das Gingehendfle geprüft werden. Für Hessen komme ö
Steuervorlage ein Rückgang in den Neuanlagen und Vergrößerungen nicht bemerkbar. — Der Relngewinne
lektrizttäts⸗. betriebe
bemerkte, aus den taisäqh. daß die Steuer immerhin noch
Finanzen des Reicht reformiert würden, sei eine Notwendigkeit. Solange man also einen besseren
kee für die Gag und Cleftrizttäfssteusr nicht gefunden habe, fei iese noch ein erträgliches Üebel. Wohin solle man aber kommen,
wenn der Reicht finanzreform ein Gesicht gegeben werde, wie eg die Subkommlssion des Reichstags wolle? ö
Oldenburg.
Im oldenburgischen Landtage wurde gestern der Antrag Gerdes, nach dem jeder Wähler nach Uchberschreiten des 46. Lebensjahres eine weitere Stimme erhalten soll, bei der zweiten Lesung des Wahlgesetz es mit 26 gegen 18 Stimmen angenommen. Ein weitergehender Pluralwahl⸗ antrag wurde abgelehnt.
Sachsen⸗Coburg⸗Gotha.
In dem gemeinschaftlichen Landtag der Herzog tümer wurde gestern über einen Antrag des nationalliheralen Abg. Rötter beraten, der die Herzogliche Staatsregierung ersucht, dem Landtag den Entwurf eines Gefetzes vor? hegen. das unter Abänderung des Staatsgrundgesetzes
irekte Wahlen für den Landtag einführt. Der ntrag wurde, wie „W. T. B.“ meldet, mit 16 gegen eine Coburger und mit 14 gegen vier Gothaer Stimmen angenommen. Es wurde ausdrücklich festgestellt, daß es sich nur um die Be— seitigung der Wa männer, aber nicht um weitere Aenderungen bezüglich der Wahlkreise ufw. handeln folle.
Großbritannien und Irland.
Im Unterhause erklärte zu der gestrigen Adreß⸗ debatte zur Thronrede der Staatssekretär Grey be⸗ üglich der i , . England würde die Angliederung . gern gnerkennen, bies dürfe aber nicht die Anerkennung des alten Regimes am Congo zur Folge haben. Die Regie⸗ rung würde keine Schritte fun, bevor das Parlament Gelegen⸗ heit gehabt habe, seine Meinung auf bie belgische Antwort, die in vierzehn Tagen eintreffen dürfte, zu äußern. — Na weiterer Debatte wurde die Adresse vom Hause angenommen.
Frankreich.
Im Ministerrat machte, wie ‚W. T. B.“ aus Paris meldet, der Minister des Aeußern Pich on gestern Mitteilungen über den Stand der Verhandlungen der Mächte in der Bal kan⸗ frage. Der Marineminister Picard verlas seine Erwiderung auf die Ausstellungen des Finanzministers Caillaux in bezug auf die Marine. Hierauf genehmigte der Ministerrat eine Verfügung, durch welche die Uebelstände bei den Marinelieferungen abgestellt werden sollen. Ferner wurde der Text eines Entwurfes über die Altersverforgung der Bahnbeamten und Bahnarbeiter angenommen. Der Präsident Falli res zeichnete eine Vor⸗ lage betreffend Prämlen für den Seidenhbau. Im weiteren Verlauf der Ministerratssitzung erklärte der Marineminister Picard, daß die Höhe der meisten ursprünglich geforderten Kredite nicht herabgeseßt werden könnte. Er erkenne aber im Einverständnis mit teidigung keinen Nachteil erlelden würde, wenn mehrere Kredit⸗ forderungen zurückgestellt oder in verschiedenen Raten bewilligt würden. Mit dieser Ertlärung ist das Einvernehmen zwischen beiden Ministern wiederhergestellt.
In der gestrigen Sitzung des Senats erklärte hei der Beratung des Kolontaletats der Minister Millieg⸗ Lacroir in Beantwortung verschiedener Interpellationen, die Kolonialverwaltung verdiene das volle Vertrauen des Landes und des Parlamenis. Der Minister besprach dann die Ver— waltung sämtlicher Kolonien, um die koloniale Politik der Regierung als richtig hinzustellen und betonte . daß in Tonking bie Ruhe vollständig wieder hergestellt sei. Ber Senat nahm dann eine Tagesordnung an, in welcher der Regierung das Vertrauen ausgedrückt wird. Hierauf wurde die 8e geschlossen.
Türkei.
Nach einer Meldung des „Wiener K. K. Bureaus“ aus Konstantinopel hal der Großwesir mittag dem österreichisch⸗-ungarischen Botschafter
Telegr.⸗Forr.⸗ gestern nach⸗ Markgrafen
Pallavicini einen Besuch abgestattet. Ez ist dabei volle Einigung erzielt worden. ie Unterzeichnung des Entente protokolls soll schon heute erfolgen.
Serbien. ö die gestrige Sitzung der
Skupschtina wird dem B. aus Belgrad folgendes
3B g endes gemeldet: Lange vor der Eröffnung der Sitzung waren sämtliche Galerien vom Publikum überfüllt. Infolge des ungewöhnlichen Andrangs gestattete der
Präsident jenen Besuchern, die auf den nden konnten, im räsident Jvanow
Galerien keinen Platz i i e Aufstellung zu nehmen. Der ) its eröffnete die Sitzung nach 11 Uhr Vormittags. Nach Erledigung des Einlaufs forderte der Präsident den Schriftführer auf, den Königlichen Ukas uber die Ernennung des neuen Kabinetts zu verlefen. Jetzt erschien die Regierung unter Führung des Ministerpräsidenten Novakovitsch und wurde mit lebhaften Ziviorufen begrüßt. Nach Verlesung des königlichen Ukas brach die Stupschtimna in stürmische Ziviorufe auf den König aus. Sodann verlas der Ministerpraͤsident Nova kovitsch folgende Erklärung der
Regierung:
Meine Herren Abgeordneten! Mir ist die Ehre zu Teil ge⸗ worden, vor der Skupschting mit einer ungewöhnlicherweise aus er tretern aller Parteien jusammengesetzten Regierung zu arbeslen. Trotzdem ist unse⸗ Erscheinen nur eine normalt Sache. Ez bedeutet, daß der gegenwärtige Augenblick 3 die Eintracht im Innern des Landes und den 2. erbischen Intereffen nach außen hin erbeischt, (Stürmlsche Ziviorufe und Händeklatschen ;) Von ge⸗ wissen Seiten wird versücht, daz natürliche Recht Serbseng auf seinen Fortbestand, dasz durch internatlonale Vertrage bekräftigt ist, anzufechten. Sie nationale Skupschtina hat das auswärtige po⸗ litische Programm Serbieng aug dem Herien des serbischen Vol kes Knaommen. Die Forderungen, welche diefes Pro ramm jowohl für Serbien als Montenegro enihült, sowie bie Gründe dig Recht und die Interessen, guf, welchen dieseß Programm bastert, wird Europa in kurjer Zeit zu würdigen haben. e mit dem Ukas vom 24. Februar gebiidete Königliche erscheint vor der nationalen Volkzvertrefung alg ein Zeugnlz dafür, inst welcher Einmütigkeit das serbische Volk seine naflonale Frage EGuroya unter- breitet. Die Wurzeln diefer nationalen Frage können im Herzen des serhischen Volkez nicht vernichtet werden, folange selbss nur
ein einziger Serbe auf dieser Welt lebt. (Begei terte Rufe: lebe die Nation! Hoch das serbhische gen, l ö. Königliche Regierung alle ihre Sorgen den auswärtigen Fragen und der
ö Vertretung der jerbischen Frage vor den Großmächten widmen wird, vertrau sie darauf, daß sie sich hierbei auf. die allgemeine Eintracht und Besonnenheit stůtz
entschlossen, die Verfaffung und die Gesetze zu schützen
Königliche Regierung an alle
Bürgerpflicht die Aufgaben ju .
, söhere rn l lf mne nt, e, einzig sichere Grundlage für eine 1 ö wird. Indem wir . , Ser d ent
auf das unbegrenzt stütezn, sind wir ätertengt, ien t, Jerltaunzn
daß auch Ste,
me aufrichtig und von Herjen unz unterstũtzen e. dll are reer
mit der Empfindung und dem den heiligen Ueberlieferungen u
nseres Volkeg gegenüher dem Grbe unserer heldenmüllgen Ahnen und gegenüber dem? vitalen Interessen unsereg Were ' är de fre, wr gr
t (Stürmischer Beifall stürmische Ziviorufe auf den Kön ⸗ ; serbische Volk und auf Bosnien und ge . . .
ganze Skupschti ü i und wie sie für die Interessen des a ö
trag wurde unter sfürmischem Beifall ein Das Haus ging sodann zur Tagesordnung über.
Amerika.
Wie W. T. B. aus Nem York meldet, hat Franklin Macveagh⸗Chicago das e des . im Kabinett des neuen Präfidenten angenommen.
— Wie „W. T. B.“ aus Sacramento: . wird, hat der kalifornische Senat mil 28 egen 7 Stimmen eine
Nesolution angenommen, die i. en Ausschluß Asiaten aus den Vereinigten Staaten aus pricht.
Caillaux an, daß die nationale Ver⸗ *
A ien.
Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ aug
Teheran haben die Truppen des Schah gestern einen An= griff auf Täbris unternommen, fie seien aber zurü
seschlagen und genötigt worden, sich mit! Werlusten zurüch, . zuziehen.
Parlamentarische Nachrichten. K
Der Bericht über die gestrige Sitzung des Reichstags . und der Schlußbericht uͤber 5 ö 9 .
ung bes Hauses der Abgeordneten befinden sich in der 3 e Gelen Beilage. 2 Wohlfahrtspflege. J ö Am iwgtten Tage der diessährsgen Hauvptversamm lung di;
wlllen nach Möglichkeit ausgefüllt werden = Als cine allen Jungburschen des Vorfez in, r. ö sst die moderne
erster Lin ö? Wohhfahrlsgrbest berhaupt fowort n echt ftir es n, witt⸗ schaftlich⸗soꝛtaler Hinsicht wesentliche Di guten.
und F
dabei ihre materlellen Lan .
trauengverhästniffes zwische⸗ Lehrer u
enen kann ung bie 'rrf cha Der zwelte Referent, s 9. die Bedeutung der Fortbildung Standpunkte aus. . Erwerbgquel len deg kleinen Manne im unt und Schatten seiten⸗ refer eyte 3. den (Gichteld'). Nach kurzen ,, ö. Lage und bie Einwohner des Üntereichsfelde! n Provin; Hannober an der Grenze fun priebn ⸗. er als Haupterwerbzquelle bie Land wirtschaft, 35 fruchtbaren Bodeng (. . nd des warmen Klima
elder, eid
2
Während
Tabak, wozu auch während die der n Zigarrenfabrlken vielfacher Umstände
beginnen viele
entlassenen dienst
in Lindau die
nur zu leicht zu einer Üieberanstrengung den di Sauswesens, ju großer n sbruchn dn ö sranwachsenden Mäbchen ünd zur Nichterlernung 6, namentlich zu übermäßiger Kinder Yeglesierscheinungen, bel den un andernden 4 zu stelgendem Luxus und ungeregeltem Gebrguch der Freiheit, dig besonders bel ven jüngeren, chen der Schule entsassenen A
wanderern zeigen. . 2 . Einen sehr anregenden Vortrag über . Bilderkunst auf . i Lichtbilbern ber Phar
Lande hieft unter Vorführung von ö David Koch, Unterbalz beim. * führte etwa aus: ie Due, 16 nicht gesagt, daß die ö
oder der Wandschmuck, damit ill f der Vorfbaufunst, der Doꝛrflirchenkunst, Frledhofkunst, abet ; enkmalpflege auf dem Tande * ; die Fra e der Dorfbilderkunst ist mit den relattiy
reden nicht von dem Unterschled der & . m 8 baben belde Konsefstonen, sowest es nee e, schledene Slellung, dem weltlichen Ullde gegenüber werden din ach
fessionen annähernd gleich ge enn r ,,, lern, We ler len nm,
( ich von Nen Dieses hat felne Ufer an den Grenzen . ,, ji, welte Volkskreise. Einwande gegen Wandschmuck auf dem en sß, . die Leute haben ld, nelten. kein Verfländ ni 5 e r i, ggegen sst zu agen: ersteng, di ,, nelle hn Gelder in kleinem Lux kein Verständnis hat är beste zehn beef. . 1 5 ö , ir nie, er , ef g fg ug, setragen wird = mn d aher mnie kehren we en ift ua il g r gr , f sund das sind d . mnie Anlehnend an. lte Gihrguche, g, de, fen, , h) er für ensalter rmgtlon und Sofl alen hisbn. ir . . deln und zuletzt * inen ö. Mt nr g To . r ,, . nenne es Das 1. lliche Run fte et . 18 wester für Hilderkunst au erwaltunge,⸗ aller Pfarrer, Lehrer, aller dn dbewehn er auf das Kulturleben unserer Orr sollte e, fe, ne, , lehr, mehr als bisher dergr unter ulturarbell in ber Sijsie besrelben
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